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  • 3 Sterne

    Larissa B., 10.09.2018

    Als Buch bewertet

    In diesem Buch wird die immer relevanter werdende Thematik der Demenz sehr anschaulich beschrieben. Vor allem geht aus dem Buch hervor wie belastend die Erkrankung sowohl für die Angehörigen als auch für den Betroffenen ist. Auch die Massnahmen, die notwenig sind, um den Betroffenen zu schützen werden gezeigt. Natürlich gibt es auch Lichtblicke und bessere Tage.

    Das Buch erzählt die Geschichte von Ruth, einer jungen Frau, die für ein Jahr nach Hause kommt, um ihren an Demenz erkrankten Vater zu unterstützen. Das Buch ist dann nach einzelnen Monaten eingeteilt. Für mich ist zum einen unklar, warum Ruth genau ein Jahr nach Hause geht, um zu helfen, zum anderen endet das Buch einfach im Dezember ohne ein wirkliches Ende.

    Die Einteilung des Buches in Monate fand ich sehr gut. Der Schreibstil der Autorin konnte mich nicht überzeugen. Häufig werden sehr lange verschachtelte Sätze verwendet, die ich mehrmals lesen musste.

    Ein kurzweiliges Buch über eine relevante Thematik. In das man keine allzu grossen Erwartungen stecken sollte.

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  • 3 Sterne

    Wencke M., 25.08.2018

    Als Buch bewertet

    Der Buchtitel und die Buchbeschreibung versprechen eine humorvolle Geschichte mit einem traurigen Thema: Ruths Vater ist an Alzheimer erkrankt. Das Buch ist insgesamt wunderschön gestaltet. Das Cover sieht sehr ansprechend aus und das Buch hat eine sehr angenehme Grösse und es fühlt sich in den Händen sehr gut an. Auch im Bücherregal sieht es sehr gut aus :-)!

    Von dem Inhalt des Buches hätte ich allerdings mehr erwartet. Das Thema an sich, die Alzheimer-Erkrankung mit einer humorvollen Geschichte zu verknüpfen, finde ich sehr gut. Schade - die Geschichte hätte in meinen Augen so viel mehr Potenzial.

    Ruth beschreibt, wie sie das Jahr erlebt, das sie bei ihren Eltern, mit ihrem an Alzheimer erkrankten Vater, verbringt. Immer wieder wird das Aktuelle mit Anekdoten aus dem bisherigen Leben ergänzt.

    Der Schreibstil ist leicht verständlich zu lesen und die insgesamt 250 Seiten sind zügig gelesen.

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  • 3 Sterne

    Nevena B., 31.08.2018

    aktualisiert am 31.08.2018

    Als Buch bewertet

    Inhalt: Die 30-jährige Ruth beschliesst, für ein Jahr wieder bei ihren Eltern zu wohnen, mit ihrer Mutter und mit ihrem dementen Vater. Das Buch erzählt über dieses ereignisreiche Jahr.

    Ehrlich gesagt hatte ich mir ein bisschen mehr von diesem Roman erwartet, nämlich eine etwas gefühlvollere Lektüre. Für mich war dieses Werk zu "sachlich" verfasst, es werden mehr die äusseren Geschehnisse beschrieben, nicht so viel die Gefühle und Gedanken der Protagonistin.

    Die Erzählung ist wie ein Tagebuch aufgebaut. Sehr gut gefallen hat mir, dass man einige interessante und lustige Witze und Faken lernt, ob letztere tatsächlich wahr sind, kann ich nicht beurteilen. Alles in allem also ein respektabler Roman, der auch teilweise zum Nachdenken anregt, ich hätte mir aber mehr erwartet.

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  • 3 Sterne

    thomi, 03.09.2018

    Als Buch bewertet

    Der neue Roman von Rachel Khong mit dem witzigen und aussergewöhnlichem Buchtitel „Das Jahr, in dem Dad ein Steak bügelte“ mit dem knalligen Cover handelt von Ruth Young, die von ihrem Verlobten verlassen wurde und Weihnachten bei ihren Eltern verbringt. Bei ihrem Vater, einem Uniprofessor, wird die Krankheit Alzheimer diagnostiziert. Ihre Mutter bittet sie, ein Auge auf den Vater zu haben.
    Das Buch ist in einem kurzen und knappen Schreibstil in Tagebuchform geschrieben. Die Hauptprotagonistin ist humorvoll und sympathisch. Es ist eine zum Nachdenken anregende Geschichte, die sich sehr schnell und leicht lesen lässt und deshalb etwas oberflächlich erscheint. Meiner Meinung nach, hätte er etwas tiefgründiger sein können. Trotzdem kann ich das berührende Buch weiterempfehlen.

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  • 2 Sterne

    sommerlese, 17.08.2018

    Als Buch bewertet

    Ruth leidet unter der Trennung von ihrem Verlobten, sie kommt der Bitte ihrer Mutter nach und zieht für ein Jahr in ihr Elternhaus zurück, um ihren dementen Vater Howard zu betreuen. Auch wenn es eine schwierige Zeit ist, so gelingt ihr doch mit ihrer Anteilnahme, in dieser Zeit eine besondere Beziehung zu ihrem Vater aufzubauen. Sie schafft es sogar, dem Leben ihres Vaters noch einmal einen Sinn zu geben, indem sie sein geliebtes Seminar zur amerikanischen Geschichte heimlich weiterhin stattfinden lässt.


    Bei diesem Buch darf man sich nicht von dem fröhlich bunten Cover blenden lassen, es befasst sich mit einem ernsten Thema. Ruths Vater ist ein berühmter Geschichtsprofessor, der nach und nach sein Gedächtnis verliert. Man vermutet ei ihm eine Alzheimer Erkrankung.


    Die Geschichte ist wie ein Tagebuch geschrieben und zeigt in vereinzelten Abschnitten Eintragungen aus einem Heftchen, das Ruths Vater in ihrer Kindheit über Erlebnisse mit Ruth geschrieben hat. Ruth beginnt ihr letztes gemeinsames Jahr ebenfalls mit einem Heft über ihren Vater. Darin kommen nicht nur traurige und erschütternde Dinge zur Sprache, sondern auch komische Erlebnisse, die die Beziehung der Beiden in diesem Jahr auch positiv beeinflusst hat. Denn ihr Verhältnis wird durch die Krankheit und die persönliche Nähe enger als je zuvor.


    Für mich war dieses Buch eine Enttäuschung, sprachlich zwar in Ordnung, aber von den Inhalten her gab es zuviele Handlungsrisse, manche Gedanken wurden angesprochen, aber nicht ausgeführt oder zuende gedacht. Hier werden viele Inhalte nur aufgereiht, aber nicht miteinander verbunden. Das bleibt dem Leser selbst überlassen. In der Regel ist das eine gute Idee, doch hier erfüllt das nicht den Sinn der Geschichte.

    Es wird kaum Verständnis für Demente geweckt, weil man nun in Auszügen über die Krankheit erfährt. Einige Episoden sind durch Situationskomik durchaus positiv zu lesen, es gibt aber einige Ungereimtheiten, die man aus dem Kontext nicht erkennen kann.


    Hier werden zwar Erlebnisse und Vorgänge aufgezeigt, die durch die Krankheit des Vaters bedingt sind, man kann aber weder Gefühlsregungen bei den Familienmitgliedern erleben, noch einen verbalen Austausch über diese Krankheit. Das Verhältnis der Familienmitglieder untereinander ist ebenfalls unklar und lediglich grob umrissen.


    Es wird deutlich, wie die Mutter aus ihrem Haushalt sämtliche Lebensmittel entfernt, denen man ein Auslösen der Krankheit zuschreibt. Das Fortschreiten der Krankheit macht sich durch die immer kürzer werdenden Einträge bemerkbar.

    Überhaupt nicht gefallen haben mir Ruths Stimmungen und persönliche Beziehungen. Sämtliche erwähnten Freundschaften nehmen einen grossen Teil der Handlung ein, kaum eine Figur wird mir deutlich und bewusst, es sind alles austauschbare Figuren. Auch wurde mir das Verhältnis zwischen Ruth und ihrer Mutter nicht klar, sie blieben distanziert und ohne engen Austausch.


    Diese Kritikpunkte haben mich von diesem Roman auf voller Länge enttäuscht. Als reine Unterhaltung ist dieses Thema nicht geeignet, leider nur 2 Sterne für dieses Buch!

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  • 2 Sterne

    Igela, 18.08.2018

    Als Buch bewertet

    Howard Young, ehemaliger Dozent, leidet an Alzheimer. Seine Frau Annie bittet Tochter Ruth für ein Jahr zu ihnen zu ziehen, um ein Auge auf Howard zu haben. Ruth ist nach der Trennung von ihrem Freund froh, eine Aufgabe zu haben und bricht ihre Zelte in San Francisco ab. Sie versucht den Haushalt neu zu organisieren, beginnt zum Beispiel wieder zu kochen, da ihre Mutter das aufgegeben hatte. Als Theo, ein ehemaliger Student ihres Vaters, vorschlägt, zur Beschäftigung von Howard, Schein-Vorlesungen zu organisieren, finden sich gleich eine Handvoll Studenten, die mitmachen. Doch Howard baut mehr und mehr ab.

    Zugegeben…ich hatte nach dem Lesen des Klappentextes Erwartungen an dieses Buch. Ich habe mir vorgestellt, dass man als Leser hautnah dabei ist, wenn die Familie Young versucht mit der Diagnose Alzheimer von Mann und Vater Howard zurecht zu kommen.
    Leider, leider, dümpelte die Geschichte weit weg von meinen Erwartungen vor sich hin. Zu Beginn steht noch die Krankheit Alzheimer, und wie das Umfeld des Kranken mit der Diagnose umgeht, im Mittelpunkt. Doch dann rückt mehr und mehr Belangloses und das Leben von Ruth in den Mittelpunkt. Wie eine Aneinanderreihung von Kurzgeschichten ähnlichen Passagen entwickelt die Story eine Monotonie, die ich mehr und mehr langweilig empfand. Sinn und Zweck dieser Passagen habe ich nicht immer sehen können und der rote Faden hat weitgehend gefehlt. Wenn dieses Buch kein Rezensionsexemplar gewesen wäre, hätte ich es abgebrochen.
    Die Handlung ist extrem sprunghaft, vieles wird von der Autorin angerissen und nach einem kurzen Intermezzo fallen gelassen und nicht weiter verfolgt. Ich empfand diese Sprunghaftigkeit als ermüdend.
    Ab und zu wurden Briefe, die Howard an seine Tochter Ruth geschrieben hatte, eingefügt. Und dies in so einem abgehackten und einfachen Stil, dass genau so gut ein Zehnjähriger sie hätte geschrieben haben können. Berührt haben sie mich nicht, denn auch hier wieder einen Aneinanderreihung von Ereignissen. Gefühle wurden wie im Rest der Story aussen vor gelassen.
    Mit dem Schreibstil kam ich nicht zurecht. Nicht nur, dass er wie oben beschrieben sehr sprunghaft ist, ist er auch äusserst sachlich gehalten.
    Die Figuren blieben, und auch das ist wohl dem Schreibstil geschuldet, äusserst blass. Die Autorin hat sich entschieden die direkte Rede rar einzusetzen und in Form von Tagebucheinträgen die Geschichte zu erzählen. Beides nicht unbedingt dazu angetan, für die Leser Nähe zu den Figuren entstehen zu lassen. Gerade die Mutter von Ruth ist sehr farblos. Ausser, dass sie Esswaren wegwirft und sich weigert zu kochen, erfährt man praktisch nichts von ihr. Wie fühlt sie sich mit der Krankheit ihres Mannes? Ist es eine Entlastung, dass Tochter Ruth zu ihnen zieht? Genau diese Fragen sind offen geblieben…wie auch die versprochenen " traurigen Tiefen und humorvollen Höhen das Leben mit einem demenzkranken Familienmitglied zeichnet (Klappentext). Leider haben mich diese Tiefen und Höhen nicht erreicht, dazu fühlte ich eine zu grosse Distanz zu sämtlichen Figuren.

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  • 2 Sterne

    egal, 08.09.2018

    Als Buch bewertet

    Erwartungen nicht erfüllt

    Grosse Erwartungen waren geweckt nach Klappertext, Titel und Cover, aber schon vor dem Lesen hörte ich immer wieder, dass das Buch nicht so ganz halten soll, was es verspricht. Natürlich musste ich mir da selbst ein Bild machen, aber vorweg: ich bin auch alles andere als angetan!
    Das Thema ist wichtig und sollte auch literarisch immer wieder in ansprechender Form verarbeitet werden. Leider ist das hier nicht so gelungen, obwohl beim ersten Blick ins Buch genau dieser Eindruck bei mir geweckt worden war. Doch gerade die erste Hälfte war so voll von den Zweifeln und einer gescheiterten Beziehung der berichtenden Ruth, dass das Thema Demenz und ihre Auswirkungen auch auf das Umfeld einfach viel zu kurz kamen. Entsprechend kam ich mit dem Buch auch kaum vorwärts, ich wollte es schon abbrechen, aber da es so dünn ist und die Anekdoten in Form von Tagebucheinträgen verfasst sind, habe ich mich durchgezwungen. Wer ein wenig durchhält, erfährt auch noch ein wenig von den Dingen, die man von Beginn an erwartet hat, aber leider auch mehr oberflächig.
    Der Stil ist an sich immer wieder mal eine Abwechslung von dem gewohnten Fliesstext, allerdings hier weniger gut gelungen Die Zusammenhänge sind teilweise nicht erkennbar, einzelne Momente reihen sich aneinander, viele sind schlicht viel zu kurz, aber für ein wenig Situationskomik, die auch trotz aller Abneigung gegenüber dem Buch mit der Zeit gewachsen ist, mir immer wieder mal ein Schmunzeln abrang, gibt es immer noch zwei Sterne.

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  • 2 Sterne

    skandinavischbook, 25.08.2018

    Als Buch bewertet

    Kurzmeinung :

    Leider musste ich dieses Buch nach knapp 70 Seiten zur Seite legen, da mir der Stil der Autorin so gar nicht zusagte... 
    Deshalb beruht meine Meinung des Buchs ausschliesslich auf den ersten Seiten und ist rein subjektiv. 
    Was mich vor allem sehr störte, war der Schreibstil der Autorin, denn dieser ist stets umgangssprachlich und zu einfach gehalten, wodurch im Buch selbst kein richtig Lesefluss entstehen kann, ausserdem ist der Erzählstil so verwirrend und insgesamt ohne richtige Struktur oder ohne roten Faden, was mich doch sehr störte. 
    Ganz nebenbei ist das Hauptthema des Buchs eigentlich nicht die Alzheimer Erkrankung des Vaters unserer Protagonistin, sonder vielmehr deren Charaktere und die damit verbundenen Probleme ihres Lebens. 
    Für mich war in diesem Buch leider der Fokus vollkommen falsch gelegt, nämlich auf eine Protagonistin, die sich förmlich in ihren Problemen wühlt und dabei war mir ihr Charakter stets unsympathisch. 

    Fazit : 
    Für mich leider eine Enttäuschung, gerade der streckenweise doch sehr unausgereift wirkende Schreibstil und die Protagonistin machten mir das Leben mit diesem Buch nicht leicht. Auch war die Umsetzung für diese Thematik zu belanglos und trivial. . Für mich 2 Sterne, da das Cover sehr schön ist!

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  • 2 Sterne

    S. P., 02.09.2018

    Als Buch bewertet

    Leben zwischen Heute und Gestern

    Das Cover und der deutsche Titel haben leider keinen Bezug zueinander. Die Bedeutung wird mit dem Originaltitel "Goodbye, Vitamin" und später beim Lesen erst klarer.
    Ruth wird von ihrer Mutter gebeten, für ein Jahr den dementen Vater zu betreuen. Sie gibt ihren Job auf und lässt sich auf die Betreuung des Vaters ein. Nach einer Trennung braucht sie auch Abstand zu ihrem Leben. Die Mutter zieht sich fast gänzlich aus der Pflege zurück und überlässt den Tagesablauf Vater und Tochter. Der Roman ist in Form von Tagebuchaufzeichnungen geschrieben. Einige Abschnitte sind durch Erinnerungen des Vaters hervorgehoben, die er in Ruths Kindheit verfasst hat.
    Einige Gedanken zur Krankheit sind ausgeführt, wie die Familie letztendlich damit umgeht wird leider nur kurz dargestellt. Da hätte mehr Tiefe sein können.
    Leider wirkt alles sehr sprunghaft, nicht nur durch die Tagebuchführung. Augenblicke scheinen aneinandergereiht, und es fehlen Bezüge oder Bindeglieder. Das ist sehr schade, denn die Thematik ist interessant.

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  • 5 Sterne

    1 von 3 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    brauneye29, 22.08.2018

    Als Buch bewertet

    Zum Inhalt:
    Als Ruth Verlobter sie plötzlich verlässt, kommt sie der Bitte ihrer Mutter nach, kündigt Job und Wohnung und zieht für ein Jahr wieder zurück zu ihren Eltern um auf ihren kranken Vater zu achten, der nach und nach sein Gedächtnis verliert.
    Meine Meinung:
    Mir hat das Buch ausgesprochen gut gefallen. Die Art und Weise, wie Ruth mit ihrem Vater umgeht und mit Hilfe von Theo sogar ermöglicht, dass er wieder Vorlesungen halten kann, damit er sich normaler fühlt ist einfach zauberhaft. Ja, es geht nicht so lange gut und es war auch gefakt, aber was soll es. Für die Zeit fühlte sich der Vater gut. Der Schreibstil ist extrem gut lesbar und das Buch sehr kurzweilig. Es hat auch keine erhobenen Zeigefinger, sondern ist einfach ein Roman über das Zusammenleben mit einem Demenzkranken, nicht mehr und nicht weniger.
    Fazit:
    Gute Unterhaltung zu einem schwierigen Thema.

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  • 3 Sterne

    0 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Kristin I., 28.08.2018

    Als Buch bewertet

    Das Buch mit dem eigentümlichen Namen "Das Jahr, in dem Dad ein Steak bügelte" folgt ein Jahr im Leben der 30-jährigen Ruth Young, die auf Bitte ihrer Mutter in das Elternhaus in einem Vorort ausserhalb von L.A. zurückkehrt, um sich um ihren an Demenz erkrankten Vater Howard zu kümmern. Ihr Vater war Professor an einem College, der nun nicht mehr zu unterrichten vermag. Ruth erlebt zudem selbst eine persönliche Krise. Da ihre Verlobung erst kürzlich auseinanderbrach, ist ihr Herz gebrochen. Ruth beginnt Details ihres täglichen Lebens und Howards Veränderungen aufzuzeichnen.


    Die Thematik der Geschichte ist traurig - eine Person in der Familie hat Demenz, verliert langsam und Tag für Tag ihr Gedächtnis und die ganze Familie muss damit umgehen lernen. Die Geschichte wird von Khong aber mit einem weinenden und einem lachenden Auge erzählt. Die Mutter sieht die Quelle des Gedächtnisverlustes im Essen. Folglich muss sich die Familie nicht nur in einen gesünderen Ernährungsstil einlesen (u.a. Blumenkohl, Brokkoli, Vitamin D, Omega-3-Fette oder Nahrungsergänzungsmittel), sondern auch Studien zu Demenz eruieren, die Experimente an Ratten oder das Verspeisen von proteinreichen Quallen zur Verhinderung der Krankheit, anführen. Selbst der Vater, der unberechenbar klare Momente aufweist, scherzt über sein eigenes Schicksal und veräppelt Ruth damit, dass er angeblich nicht mehr das Wort für Banane wisse ("Hier, nimm eine von diesen krummen, gelben Früchten", sagt er.).

    Die Struktur des Romans mag nicht jedem gefallen. Es finden sich nach Tagebuchmanier Einträge für jeden Monat des Jahres, die mal länger und mal kürzer gehalten sind und nur aus der Perspektive von Ruth erfolgen. Dabei wechselt sie zwischen Einträgen für sich selbst und Erinnerungen für ihren Vater. Aus diesem Grund wirkt der Inhalt, insbesondere auf den ersten Seiten recht sprunghaft und erschwerte nicht nur den Einstieg, sondern auch das Eintauchen in die Geschichte. All dies tut Ruth in Anlehnung und Replikation an ein Notizbuch, das ihr Vater ihr gab, als sie ein kleines Kind war, welches all die lustigen Dinge beinhaltet, die sie einst tat, fragte oder anmerkte und welches er aufbewahrte. Dies berührte mich, da es zeigte, wie viel Ruth ihm bedeutet. Was als kurze Berichte über ihr "neues" tägliches Leben zu Hause beginnt, wird schliesslich aufschlussreicher, als Ruth über ihre eigene Vergangenheit nachzudenken anfängt und auch realisiert, dass sie in ihrer Verehrung ihres Vaters gegenüber seinen Fehlern blind war, wie es ihr Bruder und ihre Mutter dagegen nicht waren. Es ist fast so, als ob Ruths Erinnerungen in ihrem Leben wichtiger zu werden scheinen, als die ihres Vaters verschwinden. Herzlich war auch die Idee für Howard eine wöchentliche Scheinklasse auf die Beine zu stellen, damit er sich wieder gebraucht und als kompetenter Lehrer fühlen kann. Das Buch wird durch diese kleinen aneinandergereihten Situationen gefüllt, die auf ihre eigene Weise schön sind und die schweren Momente für die Familie erhellen. Doch der Leser bleibt durch die eingeschränkte Perspektive recht unbeteiligt und erfährt somit leider nichts über die Gedanken, Sorgen, Ängste und Beweggründe der einzelnen Familienmitglieder.

    Das Buch erinnert an eigene (nicht getroffene) Entscheidungen, die eigene Familie, Altern und die Endlichkeit des Gedächtnisses. Es unterstreicht einmal mehr, dass Erinnerungen gepflegt werden sollten, weil sie eines Tages verschwinden könnten. Man fängt selbst an, über den unerträglichen Gedanken zu sinnieren, was wäre, wenn die eigenen Eltern an diesem unaufhaltsamen Leiden erkranken, wenn sie langsam vergessen, wer sie sind und die Personen vergessen, die sie mehr als alles andere auf der Welt geliebt haben.

    Die Dinge, mit denen sich die Autorin beschäftigt, sind herzzerreissend, manchmal albern bis skurril und porträtieren dabei realistisch ein familiäres Zusammenleben über das sich ein Schatten durch die schwere Krankheit Demenz gelegt hat. Noch ein klein wenig mehr Tiefgang der einzelnen Figuren hätte das emotionale Facettenreichtum komplettiert. Denn insgesamt gefallen hat mir, dass diese traurige Thematik mal auf eine ganz andere Weise aufgegriffen wurde und diese humorvoll, aber nicht zu lächerlich erzählt wird.

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