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  • 5 Sterne

    Ilka S., 10.05.2018

    Als Buch bewertet

    Remy Eyssens 4. Band um den Gerichtsmediziner Leon Ritter und seine Freundin Isabell konnten mich wieder so begeistern, dass ich in 2 Tagen mit dem Buch "durch" war.
    Es bietet neben den spannenden Ermittlungen des Mediziners auch wieder eine gute, für mich wenigstens nicht zu früh durchschaubare, kriminalistische Handlung. Die Landschaft der Provence und die Eigenheiten ihrer Bewohner, nicht zu vergessen der "unvermeidliche" Rosé und seine "Noisette", spielen wieder eine nicht zu unterschätzende Rolle. Anfänglich vermutete Zusammenhänge verlaufen auch mal im Sande, so dass bis auf die buchstäblich letzte Seite Spannung und Überraschungsmomente vorhanden sind.
    Für mich eine gelungene Sache mit "Fortsetzungspotential", daher 5 Sterne!

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  • 4 Sterne

    Tinkerfee, 20.05.2018

    Als Buch bewertet

    Ein Krimi in der Provence
    Das Grab unter Zedern stammt von Remy Eyssen und erschien im ullstein Verlag. Bei dem Buch handelt es sich um den 4. Teil einer Reihe rund um den deutschen Rechtsmediziner Dr. Leon Ritter welcher in der französischen Provence mit seiner Freundin und Polizisten Isabelle lebt.
    Im vierten Fall von Dr. Leon Ritter wird zu Beginn der Sommersaison ein vermeintlicher Kindermörder wegen Mangel an Beweisen aus dem Gefängnis entlassen. Der ganze Ort steht Kopf, da jeder von seiner Schuld überzeugt ist. In dieser aufgeladenen Atmosphäre wird ein Toter am Strand gefunden. Die Polizei glaubt an einen Unfall und möchte die Akte schnell schliessen. Dr. Leon Ritter ist jedoch anderer Meinung und glaubt an Mord. Seine Nachforschungen führen ihn auf die idyllische Insel Porquerolles. Tiefer und tiefer gräbt er sich in die Geschichte der Inselbewohner, aber seine Nachforschungen gefallen nicht jedem. Denn alles deutet darauf hin, dass der Täter von damals dabei ist, weitere Verbrechen zu begehen… doch keiner glaub Leon Ritter.
    Für mich war „Grab unter Zedern“ der erste Krimi von Remy Eyssen und auch wenn ich die Vorbände nicht kenne, bin ich sehr gut in die Geschichte reingekommen. Im Mittelpunkt stehen nicht zu viele Leute und man bekommt sehr schnell einen Überblick.
    Der Schreibstil von Remy Eyssen hat mir sehr gut gefallen. Der Autor hat es geschafft, mich richtig in der Geschichte zu fangen. Die Beschreibungen der Orte, Düfte und Geräusche fand ich sehr gut und ich hatte oft ein klares Bild vor Augen.
    Dr. Leon Ritter ist ein sympathischer Arzt, wobei ich mir gewünscht hätte ihn und seine Freundin noch besser kennen zu lernen… ich finde, dass man über den Protagonisten nicht allzu viel Persönliches erfährt. Vielleicht liegt es aber auch daran, dass ich die drei Vorgänger nicht gelesen habe.
    Der Prolog hat mich sofort gepackt, so dass ich sehr schnell durch das Buch hindurch kam. Der Spannungsbogen baut sich immer weiter auf und am Ende erwarten einen eigentlich zwei Überraschungen.
    Von mir eine klare Leseempfehlung am besten zu einem Glas Rosé.

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  • 4 Sterne

    jiskett, 15.05.2018

    Als Buch bewertet

    "Das Grab unter Zedern" ist der vierte Band der Reihe um Leon Ritter, einen Rechtsmediziner. Dieses Mal arbeitet er an einem alten Fall, weil der zuvor als Täter verurteilte Mann vom Berufungsgericht freigesprochen wurde und deshalb eine neue Untersuchung eingeleitet wird, um zu erfahren, was damals passiert ist. Allerdings gibt es nach wie vor viele Menschen, die von der Schuld des Mannes überzeugt sind, und dadurch entsteht eine angespannte, aufgeladene Situation. Der Autor hat dies sehr gut dargestellt und ich fand es faszinierend zu sehen, wie unterschiedlich die Charaktere die Lage bewertet haben und wie sie damit umgegangen sind. Nicht alle waren dabei sachlich oder begeistert davon, andere Ansätze bearbeiten zu müssen, doch diese Dynamik hat die Ermittlungen für mich gerade interessanter gemacht, denn als Leser fragt man sich dabei selbst, wie die Tat sich nun wirklich zugetragen hat.

    Im Laufe der Handlung stösst Ritter darauf, dass es noch weitere Verbrechen geben könnte, doch kaum jemand will ihm glauben. Natürlich ist es logisch, dass die Polizei nicht nur aufgrund eines vagen Verdachtes oder einer Ahnung grossräumige Ermittlungen einleiten kann, aber dass er die ganze Zeit in Frage gestellt wurde, war nach einer Weile ein wenig frustrierend - gerade, da er in den letzten Bänden schon gezeigt hat, dass seine Intuition und seine Erkenntnisse meistens bedeutsam sind. Trotzdem waren die eigenen Nachforschungen, die der Protagonist angestellt hat, gut dargestellt und verliefen realistisch, ohne dass die Polizei dabei inkompetent gewirkt hätte. Das hat mir gut gefallen.

    Insgesamt ist "Das Grab unter Zedern" ein eher ruhiger, unaufgeregter Krimi, aber gerade gegen Ende gibt es ein paar spannende Momente und man muss um die Figuren bangen. Auch davon abgesehen ist die Geschichte definitiv durchgängig fesselnd; der Fall ist, wie bereits erwähnt, interessant und gut aufgebaut, obwohl er teilweise ein wenig konstruiert wirkt, und ich fand die Mischung aus Arbeit und Privatleben wie in den Vorgängern gelungen.

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  • 4 Sterne

    Bibliomarie, 01.06.2018

    Als Buch bewertet

    Paul Simon, der des Mordes an seiner Tochter angeklagt war, wird vom Berufungsgericht freigesprochen. Ein Sturm der Entrüstung fegt durch Le Lavandou, denn die Vorverurteilung der Bewohner und auch der Polizei ist fest zementiert, auch wenn nie die Leiche der kleinen Amélie gefunden wurde. Dann wird noch die Leiche eines Fischers an die Küste gespült, für Dr. Leon Ritter ist die einfache Erklärung eines Unfalls auf See keine Option, auch wenn er sich bei der Polizei damit keine Freunde macht. Mit seinen unkonventionellen Ermittlungsansätzen hat er schon mehrfach den Beamten ins Handwerk gepfuscht. Ausserdem wird seine private Verbindung mit der Beamtin Isabelle beargwöhnt.
    Das hält Leon Ritter nicht davon ab auf eigene Faust zu ermitteln, die Spuren führen zur Insel Porquerolles und in die Vergangenheit der Inselbewohner.
    Der Aufbau des Krimis hat mir gut gefallen. Der Prolog deutet ein düsteres Geheimnis an, dass dann durch die Ermittlungen der Polizei und vor allem durch Leon Ritter einen starken Bezug zur Handlung bekommt. Der Spannungsbogen ist ebenfalls gut angelegt, zwei unabhängige Fälle, die allmählich Verbindungen aufweisen, das hat mich beim Lesen richtig gefesselt. Als Provence Fan war ich natürlich über die schönen Landschafts-und Ortsbeschreibungen erfreut, sie haben Erinnerung und Fernweh geweckt.
    Das Buch ist der vierte Krimi um den „Médicin Légiste“ Leon Ritter. Ich kenne die Vorgängerbände nicht und hatte zu keiner Zeit das Gefühl, das mir ein Vorwissen fehlt. Das finde ideal, wenn man einfach zwischendurch einsteigen möchte. Die Figuren und das Setting haben mir auch sehr gut gefallen. Die vorherrschenden Vorurteile und die etwas engstirnige Weltsicht der Bewohner und auch der Polizei wurden sehr gut beschrieben und – wie ich finde – sehr realistisch dargestellt.
    Schon durch meine Liebe zur Landschaft lese ich sehr gern und sehr viele Provence Krimis. Das Buch von Remy Eyssen hat mich wirklich überzeugt. Ein rundes und spannendes Lesevergnügen.

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  • 4 Sterne

    Anett R., 15.05.2018

    Als Buch bewertet

    Der Roman "Das Grab unter Zedern" umfasst ca. 477 Seiten auf 86. Kapiteln und einem Prolog.

    Kurzer Plot:

    Der deutsche Rechtsmediziner Dr. Leon Ritter lebt seit einiger Zeit in Le Lavendou. Leon hat seinen Job an der Uniklinik Frankfurt aufgegeben, und die Leitung der Rechtsmedizin an der Provinzklinik "Saint Sulpice" übernommen.

    Isabelle Morell, stellvertretende Polizeichefin, in der "Gendarmarie Nationale", und ihre 15- jährige Tochter Lilou, bilden mit Leon eine Patchworkfamilie.

    Paul Simon, der ehemalige Lehrer, wird nach 5 Jahren aus dem Gefängnis entlassen. Das Berufungsgericht hat Simon von den Mord an seiner Tochter Amelie frei gesprochen.

    Damit sind viele Einwohner von Le Lavendou nicht einverstanden und gründen eine Bürgerwehr. Paul Simon hat Angst! Werden sie kommen, um ihn zu holen?

    Einige Indizien sprechen für die Schuld von Paul Simon, in seinem Auto befanden sich Blutspuren von Amelie. Wo ist aber die Leiche von Amelie? Diese wurde bis heute nicht gefunden.


    Delphine, die Ex - Frau von Paul Simon, hat den Immobilienmakler Denis Legrand geheiratet. Nach dem verschwinden von Amelie (damals 10 Jahre alt), hat Delphine ein Haus mit 3 Hektar Grundstück geerbt. Dieses Erbe hat Amelie von ihren Grosseltern väterlicherseits erhalten. Wenn Paul unschuldig ist, müsste er jetzt nicht das Geld aus dem Verkauf erhalten?

    "Der Fall Amelie" wird jetzt neu aufgerollt, und Leon recherchiert u. a. auf der idyllischen Insel Porquerolles. Aber seine Nachforschungen gefallen nicht allein...

    Mein Fazit:

    Der Kriminalroman spielt an einem sehr schönen Handlungsort. Der Autor beschreibt die Stände, Weinberge und die idyllische Provinz....

    Die Geschichte ist flüssig und mit einer soliden Spannung erzählt.

    Es gibt viele unterschiedliche und interessante Charaktere, damit wird die Handlung immer wieder in ein neues "Licht" gesetzt.

    4. Sterne!

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  • 4 Sterne

    Jeanette H., 12.05.2018

    Als Buch bewertet

    Paul Simon, der für den Mord an seiner Tochter Amélie zu einer langen Haftstrafe verurteilt wurde, wird von einem Revisionsgericht freigesprochen. Dies gefällt weder den Bewohnern seines Heimatorts Le Lavandou, die ihm das Leben schwermachen, noch der Polizei, die das fünf Jahre zurückliegende Verschwinden des Mädchens neu aufrollen muss. Bald tauchen weitere Leichen auf und Rechtsmediziner Dr. Leon Ritter und Capitaine Isabelle Morell haben eine Menge zu tun...

    Wie in den Vorgängerbänden fand ich es sehr interessant, Leon bei seinen Obduktionen quasi über die Schulter zu schauen (Gott sei dank ohne Bild und Geruch). Der Rechtsmediziner begnügt sich wie gewohnt nicht damit, die Leichen zu begutachten, sondern mischt sich kräftig in die Polizeiarbeit ein und stellt eigene Ermittlungen an. Bei den bereits bekannten Personen tut sich nicht viel, aber es taucht ein neuer Protagonist auf: Dr. Bodin, der Leon in der Rechtsmedizin "unterstützt". Die Dispute zwischen den beiden lockern die Geschichte zwischendurch immer wieder auf.

    Kurz vor der Auflösung des Falls ergibt sich eine spannende Wendung, mit der ich nicht gerechnet hatte. Die eigentliche Auflösung war jedoch keine Überraschung und kam recht schnell daher.

    Leider merkt man dem Buch an, dass die Verlagsmitarbeiter vermutlich unter Zeitdruck standen, um den Erscheinungstermin einhalten zu können. Mir sind überdurchschnittlich viele Rechtschreib- und Tippfehler aufgefallen. Zudem stimmen Details nicht, zum Beispiel ändern sich Jahreszahlen willkürlich oder eine Verletzung wandert erst vom Unter- zum Oberarm und dann von links nach rechts. Falls das Buch nochmal nachgedruckt wird, sollte zuvor unbedingt ein gründlicher Korrekturleser ran.

    Fazit: Ein verzwickter Fall mit den gewohnten Protagonisten und überraschender Wendung mittendrin, aber vorhersehbarer Auflösung, 4 Sterne.

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  • 4 Sterne

    Uschi S., 27.05.2018

    Als Buch bewertet

    Der Rechtsmediziner Dr. Leon Ritter aus Deutschland hat sich schon gut in Le Lavandou eingelebt und nimmt immer mehr französische Gewohnheiten an. So geht er gerne zum Boulespielen mit den Einheimischen und lässt sich danach auch ein Gläschen Rosé schmecken.

    Doch mit dem lässigen Leben ist es vorbei, als eine Leiche an den Strand gespült wird. Der Polizeichef Zerna würde den Toten gerne als Unglücksfall abhaken, aber da sind Leon und er mal wieder nicht einer Meinung. Die Gemüter in Le Lavandou sind ohnehin schon erhitzt, da Paul Simon, der wegen Mordes an seiner kleinen Tochter bereits 5 Jahre im Gefängnis verbracht hat, von einem Berufungsgericht mangels Beweisen - die Leiche wurde nie gefunden - frei gesprochen wird und wieder im Ort wohnt. Es gibt noch mehr Tote und Leon muss sich ausser mit Zerna auch noch mit einem intriganten neuen Kollegen herum schlagen.

    Auch der vierte Band dieser Krimi-Reihe aus der Provence hat mir wieder gut gefallen. Dr. Ritter und seine Lebensgefährtin Isabelle und ihre Tochter sind mir sehr sympathisch und die kleinen Streitereien mit Zerna und Dr. Bodin, seinem neuen Kollegen, sind sehr unterhaltsam. Bewundernswert wie ruhig Leon dabei immer bleibt! Nur die Polizei zeichnet sich in dieser Gegend durch besondere Inkompetenz aus mit dem Wunsch, jeden Tod gleich als Unglücksfall oder Suizid zu den Akten zu legen, egal welche Gegenbeweise die Rechtsmedizin dazu vorlegt. Einzige Ausnahme hierbei Isabelle, die stellvertretende Polizeichefin ist und an Leon glaubt und ihn unterstützt. Der Schreibstil ist sehr angenehm zu lesen und die bildhafte Beschreibung der schönen Provence lässt Sehnsucht auf Urlaub dort aufkommen. Ich freue mich schon auf den nächsten Teil dieser Serie!

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  • 4 Sterne

    Claudia R., 11.05.2018

    Als Buch bewertet

    Leon Ritters 4. Runde

    Schon in Jahresfrist versorgt der Autor die Fans von Dr. Leon Ritter mit einem neuen Fall für den engagierten deutschen Gerichtsmediziner, der nach einem schweren persönlichen Schicksalsschlag seine neue Heimat in Südfrankreich fand.
    Im aktuellen Fall wird der vermeintlicher Kindermörder Paul Simon vom Berufungsgericht freigesprochen und kehrt in seinen Heimatort zurück, nicht ohne die Wut der dortigen Bevölkerung heraufzubeschwören. Alle sehen in ihm den Mörder seiner Tochter Amélie. Als am Strand ein Toter gefunden wird, ist für die Polizei schnell ein Verdächtiger gefunden. Leon Ritter beginnt mit seiner ganz persönlichen Suche nach dem Mörder. Dabei hat er nicht nur Gegenwind in den Reihen der Polizei zu spüren, sondern hat auch mit den Intrigen an seinem eigenen Arbeitsplatz zu kämpfen, wo ihm vom Klinikleiter ein weiterer Kollege vor die Nase gesetzt wird.
    Der eigentliche Fall bleibt diesmal etwas flach, auch plätschert die Handlung zu gemütlich dahin, bis dann kurz vor dem Schluss die Spannung steigt. Leon Ritter zeigt sich wieder von seiner kämpferischen Seite, der sich in einen Fall verbeisst und gegen Widerstände anzukämpfen weiss. Dabei kann er immer auf die Unterstützung von Isabelle vertrauen, die sich als stellvertretende Chefin der Gendarmerie auch in ihren eigenen Reihen gegen Anfeindungen wappnen muss. Die persönliche Beziehung der beiden wurde in den vorhergehenden Bänden besser herausgearbeitet.
    Alles in allem ist der 4. Band der Reihe unterhaltsam, reicht aber an die spannenden und weitaus interessanteren Fälle der vorangegangenen Teile nicht heran.

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  • 4 Sterne

    Gisela E., 15.05.2018

    Als Buch bewertet

    Alter Fall neu aufgerollt

    Martin Simon, der angeklagt wurde, seine Tochter ermordet zu haben, wird mangels Beweisen freigesprochen. Doch im Lavandou ist jeder von seiner Schuld überzeugt. Der Fall muss dennoch von vorne aufgerollt werden. Auch bei der Polizei herrscht eher die Meinung vor, dass der Vater seine Tochter ermordet hat. Doch Isabelle glaubt ihrem Lebenspartner Dr. Leon Ritter, der neue Verdachtsmomente entdeckt und dessen akribische Arbeit als Rechtsmediziner wie auch sein scharfer Verstand auf eine ganz neue Spur führt.

    Wie schon in den Vorgängerbänden um Dr. Leon Ritter fällt der Rechtsmediziner auf als besonnener und detailversessener Ermittler, der durch sein Engagement auch die kniffligsten Fälle lösen kann. Sein Querdenken macht ihn für den Leser sehr sympathisch, während er beim Polizeichef nicht immer die besten Karten hat. Diese Gegensätze geben den Büchern dieser Reihe ihre besondere Würze. Auch hier besticht die Geschichte durch einen ausgefeilten und recht ungewöhnlichen Plot, wobei die Auflösung sehr lange auf sich warten lässt. Zudem hat der Autor einige falsche Verdachtsmomente bereit, die beim Mitraten bedacht werden wollen. Einige überraschende Wendungen bringen immer wieder neue Aspekte in die Geschichte, während zum Schluss ein Showdown inszeniert wird, der mir (wieder einmal) einen Tick zu aufgesetzt wirkt. Insgesamt aber hatte ich viel Spass beim Lesen und Knobeln, deshalb vergebe ich gerne vier von fünf Sternen sowie eine Leseempfehlung für diesen Band und gleichzeitig auch für die gesamte Reihe.

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  • 4 Sterne

    Hannelore K., 16.07.2018

    Als Buch bewertet

    Gefährliche Provence
    Remy Eyssen hat mit „Das Grab unter Zedern“ auf 496 Seiten nun bereits den vierten Fall von Leon Ritter erzählt. Ich habe zugegebenermassen nicht alle anderen drei vorher auch gelesen und hatte teilweise ein wenig das Gefühl, das wäre besser gewesen. Nicht falsch verstehen: man versteht diesen Krimi auch so sehr gut, aber ich hatte unterschwellig doch immer ein wenig das Gefühl, mir fehle Hintergrundwissen...
    Der Klappentext
    „Zu Beginn der Sommersaison wird ein vermeintlicher Kindermörder aus dem Gefängnis entlassen. Das Berufungsgericht in Toulon hat ihn aus Mangel an Beweisen freigesprochen. Ganz Le Lavandou steht Kopf. In dieser aufgeladenen Atmosphäre wird ein Toter am Strand gefunden. Der Mörder scheint klar zu sein, aber Rechtsmediziner Dr. Leon Ritter glaubt nicht an die einfache Variante. Seine Nachforschungen führen ihn auf die idyllische Insel Porquerolles. Tiefer und tiefer gräbt er sich in die Geschichte der Inselbewohner, aber seine Nachforschungen gefallen nicht allen. Denn alles deutet daraufhin, dass der Täter von damals dabei ist, weitere Verbrechen zu begehen. Doch niemand will Leon Ritter glauben...“
    macht schon Lust auf diesen Krimi und das Cover unterstreicht dieses noch vortrefflich.
    Endlich mal wieder ein Cover, das sowohl zur Geschichte als auch zur Gegend passt, in der diese spielt, und auch noch wirklich gut aussieht.
    Von der Spannung her für einen Krimi absolut ausreichend – solide, aber nicht nervenaufreibend, doch das gehört ja auch eher in einen Thriller, von daher alles gut.

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  • 4 Sterne

    Gabriele S., 27.05.2018

    Als Buch bewertet

    Eine aufregende Reise an die Côte d'Azur

    Zwischendurch mal ein Krimi schadet nicht, dachte ich mir. Schliesslich hatte ich schon lange keinen mehr gelesen. Da kam mir „Das Grab unter Zedern“ gerade recht. Das Buch entführte mich an die Côte d'Azur und liess diese Landschaft, die ich als Urlauberin schon einmal in Natur erleben durfte, wieder aufleben.

    Zum Glück hatte ich damals mehr Ruhe, als der mit der Kommissarin Isabelle liierte Gerichtsmediziner Leon Ritter. Der findet bei der Obduktion eines Ertrunkenen, dass der unmöglich eines natürlichen Todes gestorben sein kann. Gleichzeitig erschrickt er über die Bürgerwehr in Lavandou, die einem als unschuldig entlassenen ehemaligen Gefängnisinsassen nachstellt und muss sich über den ihm zur Seite gestellten Bodin ärgern, der nichts tut, aber versucht, die Lorbeeren abzusahnen. Während die Polizei versucht, den Fall als abgeschlossen zu betrachten, findet Leon genügend Anhaltspunkte, um sie davon abzuhalten. Dazu muss er trotz seiner Seekrankheit auf die Insel Porquerolles übersetzen, die zwar idyllisch ist, aber auch einige Geheimnisse beherbergt.

    Der Autor hat mit seinem vierten Krimi am gleichen Ort einen interessanten Fall geschaffen, in dem es immerhin darum geht, wer vor Jahren ein kleines Mädchen entführt hat, das niemals gefunden wurde. Der Schreibstil ist locker und leicht – gerade richtig für erholsame Lesestunden. Auch wenn man die ersten drei Bände nicht kennt, kommt man ohne Probleme in die Lektüre.

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  • 4 Sterne

    Jonas1704, 09.07.2018

    Als Buch bewertet

    Im vierten Band um und mit Dr. Leon Ritter, dem engagierten deutschen Gerichtsmediziner, der sich im ländlichen Städtchen Le Lavandou im Süden Frankreichs niedergesetzt hat, ist ein weiterer Mord mit seinem Engagement und das der toughen Polizistin Isabelle Morell aufzuklären. Paul Simon soll vor Jahren seine eigene Tochter Amélie ermordet haben, die Leiche jedoch wurde nie gefunden und nun wird er vom Gefängnis freigelassen. Obwohl er ausschliesslich den Täter ausfindig machen möchte, attackiert ihn die Bürgerschaft vom Dörfchen, denn er ist zu recht alles andere als willkommen.
    Dann aber wird am Strand eine männliche Leiche gefunden und Ritter glaubt nicht an die einfache Variante des Täters und beginnt auf eigene Faust zu recherchieren. Dies führt ihn auf die naheliegende Insel Porquerolles, wo er mit der Vergangenheit einiger der Bürger konfrontiert wird und schliesslich den Fall auflöst.
    Man muss nicht alle Bände der Reihe gelesen haben, da jeder Roman für sich abgeschlossen ist, aber solche Reihen erzählen natürlich inmitten auch von dem Privatleben der Ermittler und somit ist man manchmal nicht im Vollen Bilde.
    Fazit, ein gelungener Provence Krimi.

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  • 4 Sterne

    Sabine K., 31.07.2018

    Als Buch bewertet

    Paul Simon wurde für den vermeintlichen Mord an seiner Tochter Amelie verhaftet. Nach 5 Jahren wird er aus Mangel an Beweisen freigelassen. Der ganze Ort steht Kopf. Dann wird auch noch am Strand ein Toter gefunden und der Mörder scheint klar zu sein. Doch Rechtsmediziner Leon Ritter glaubt nicht an die einfache Variante. Doch niemand will ihm glauben...

    Es handelt sich hier bereits um den vierten Fall von Leon Ritter. Man kann ihn aber auch gut ohne weitere Vorkenntnisse lesen. Ich habe auch mit diesem Roman begonnen und mochte sofort die Ermittlungsweise von Leon Ritter. Auch wenn er eigentlich "nur" Rechtsmediziner ist schaut er über seinen eigenen Tellerrand hinaus und gibt sich nicht mit der einfachsten Theorie zufrieden. Er hört lieber auf sein Bauchgefühl und liegt damit auch oft richtig .

    Der eigentliche Fall von damals über die verschwunden Amelie ist schon spannend, aber es kommen im Laufe des Buches noch einige mysteriöse Todesfälle hinzu. Und wie dies alles zusammenhängt hat die Spannung bis zum Schluss aufrecht erhalten.

    Da mir Leon Ritter als Ermittler sehr gut gefallen hat, werde ich mir sicher die anderen Bände auch noch zulegen. :)

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  • 4 Sterne

    Inge H., 11.05.2018

    Als Buch bewertet

    4. Fall
    Remy Eyssens Roman „ Das Grab unter Zedern“ ist der 4. Fall mit dem aus Deutschland stammenden Rechtsmediziner Dr. Leon Ritter. Für mich ist der Erste, aber das stört nicht, man kann ihn ohne Vorkenntnisse lesen. Der Krimi spielt in der Provence. Der Krimi ist vom Ullstein Verlag

    Ein Vater soll seine Tochter umgebracht haben. Nach Jahren wird er vom Berufungsgericht freigesprochen. Für ihn beginnt eine schlimme Zeit. Die Nachbarn sind aufgebracht. Die Polizei muss diesen Fall neu aufrollen.
    Al nächster Fall wird am Strand ein Toter angeschwemmt Leon ist sich sicher, das es kein Unfall ist. Er unternimmt eigene Nachforschungen, die nicht allen gefallen.
    Die Dialoge zwischen Leon und seiner Lebensgefährtin Isabelle Morell der Stellvertretende Polizeichefin und deren Tochter Lilou sind interessant. Es wird noch ungemein aufregend.

    Der Autor versteht es die Situationen wunderbar darzustellen. Der Roman ist vom Anfang bis zum Ende fesselnd und spannend. Er verwebt Arbeit und Privates, so gefallen mir Krimis. Da werde ich gerne weitere von Remy Eyssen lese. Ich kann ihn empfehlen.

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  • 3 Sterne

    sommerlese, 22.05.2018

    Als Buch bewertet

    Dr. Leon Ritter fühlt sich wohl in seiner zweiten Heimat, er frühstückt seinen Kaffee wie ein echter Franzose im Bistro, spielt Boule, was ihm eine Menge Informationen einbringt und hat mit Isabelle und Lilou eine neue Familie gewonnen. Doch nun bekommt er einen neuen, recht unprofessionellen Kollegen, Dr. Bodin und prompt startet dieser ein Machtgerangel. Auch mit dem Polizeichef Zerna und den Beamten aus Toulon gibt es Schwierigkeiten. Doch Ritter ist wortgewandt und weiss sich durchaus zu wehren, was für amüsante Bemerkungen sorgt.



    Als Paul Simon, der angeblich der Mörder seiner eigenen Tochter Amelie sein soll, aus Mangel an Beweisen frei kommt, wird er von der Bevölkerung angefeindet und bedroht. Seine Lehrtätigkeit hat er verloren und bekommt einem Hilfsjob im Supermarkt.

    Eine männliche Leiche am Strand sorgt für neue Aufregung in Le Lavandou. Leons Ermittlungen führen ihn auf die Insel Porquerolles, es bleibt nicht bei einer Leiche und scheinbar ist der Täter von damals wieder am Werk. Die Beamten wollen der Sache nicht weiter nachgehen, also startet Leon zu einigen Alleingängen.



    Auch dieser Band besticht durch die wunderbare Beschreibung der Atmosphäre in der Provence, von Le Lavendou und der vorgelagerten Insel Porquerolles. Fast bildhaft führt uns der Autor das Leben auf der Insel vor Augen, man erlebt Sturm und Bootsfahren und die schöne Natur. Ein wenig fehlen mir die kulinarischen Köstlichkeiten dieser Gegend, die in den ersten Bänden besonders hervorgehoben wurden.


    Von den Charakteren her ist Leon Ritter wieder gut dargestellt, menschlich und manchmal etwas launisch und häufig in Alleingängen unterwegs. Auch Isabelle und Lilou sind natürlich und liebenswerte Frauen, über deren Wiedersehen ich mich gefreut haben. Es gibt einige Kinderfiguren, die schreckliche Dinge erleben, Grausamkeiten werden jedoch nicht detailgenau beschrieben und so ist auch dieser Krimi wieder relativ unblutig.


    Dennoch konnte der 4. Band nicht die hohen Erwartungen erfüllen, die ich an ihn aufgrund der sehr guten Vorbände hatte. Es ist ein solider Krimi mit einem guten Prolog und einem sehr spannenden Ende, aber der Mittelteil zog sich manchmal in die Länge, es gab einige Dinge, die für die Handlung nicht relevant waren und den Heldenauftritt der Protagonisten finde ich reichlich überzogen. Warum Ritter sich auf einmal gegen Kollegen und Chef behaupten muss, kann ich nicht nachvollziehen. Und dadurch wird er zum Einzelkämpfer gemacht und bekommt die coole Heldenrolle zugeschrieben. Das ist leider nicht der Leon Ritter, den ich in den Vorbänden so mochte.



    Vom Spannungsbogen her war auch ein zwischenzeitliches Absacken zu spüren, die vielen Personen und Befragungen liessen bei mir kein Mitraten nach dem Täter zu, die Personen konnte ich dazu nicht richtig einschätzen und ihre Anzahl hat mich doch überfordert.


    "Das Grab unter Zedern" hat ein Setting, das Urlaubslaune weckt, die Handlung hätte etwas gestrafft werden können und Ritter war mir zuviel Held als Rechtsmediziner. Dennoch werde ich die Reihe weiter verfolgen.

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  • 4 Sterne

    brauneye29, 31.05.2018

    Als Buch bewertet

    Zum Inhalt:
    Ein vermeintlicher Kindermörder wird Mangel an Beweisen aus dem Gefängnis entlassen. Der komplette Ort steht darauf hin Kopf. Als ein Toter gefunden wird, glauben alle den Mörder zu kennen. Leon Ritter hat Zweifel, hat er Recht?
    Meine Meinung:
    Hier handelt sich um den vierten Teil einer Serie um Leon Ritter. Ich hatte aber nicgt das Gefühl, dass man die anderen kennen muss. Der Krimi ist in sich geschlossen. Das Buch las sich flüssig weg, der Schreibstil ist wirklich gut lesbar. Die Protagonisten haben mir gut gefallen, die Story zwar nicht neu aber gut und solide umgesetzt. Da ich mich oftmals mit Frankreich-Krimis schwer tze, bin ich natürlich relativ kritisch, dieser hat mir aber recht gut gefallen. Kein super Highlight aber durchaus solide Krimikost.
    Fazit:
    Solider Krimi.

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  • 3 Sterne

    Andreas S., 18.05.2018

    Als Buch bewertet

    Na ja. Zunächst das Positive: Der Roman lässt sich gut lesen, flüssiger Schreibstil, kurze Kapitel, Spannung wird aufgebaut. Die Geschichte beginnt vielversprechend. Die kleine Amelie ist vor Jahren verschwunden, ihr Vater wurde des Mordes beschuldigt und eingesperrt. In einem Wiederaufnahmeverfahren wird nun festgestellt, dass die Beweislage bei der damaligen Verurteilung unzureichend war. Dadurch kommt er jetzt frei. Nahezu alle Leute im Ort sind allerdings weiterhin der Meinung, dass der Vater die Tat begangen hat, auch wenn nie eine Leiche gefunden wurde. In dem Fall wird neu ermittelt, neue Beweise müssen gesammelt werden. Weitere Leichen werden entdeckt, und der Rechtsmediziner Dr. Ritter stösst auf einige Ungereimtheiten.

    Wie gesagt, Spannung ist vorhanden. Was mich aber gestört hat, ist die Darstellung völliger Inkompetenz der örtlichen Polizeibehörde. Die müssen ja alle ziemlich blöd sein, vom Dienststellenleiter abwärts. Und alle sind gegen Dr. Ritter, was auch irgendwie merkwürdig erscheint. Der Gerichtsmediziner legt wissenschaftliche Tatsachen vor, doch die Flics interessiert das nicht weiter. Sie wollen den Fall möglichst schnell und bequem abschliessen. Tut mir leid, aber so ein dummes Verhalten scheint mir selbst für eine Provinzpolizei sehr unwahrscheinlich. Hier hat der Autor meiner Ansicht nach zu dick aufgetragen. Ein Gerichtsmediziner vom Format eines Leon Ritter hätte sich so etwas nie wirklich bieten lassen. Schade, dadurch hat eine an sich gute Geschichte doch einiges an Wert verloren.

    Mal ganz abgesehen von ein paar Ungereimtheiten im Text. Als Beispiele seien hier nur Seite 319/320 genannt, wo Madame Moreau Isabelle erklärt, dass Delphine im Sommer 2011 zu ihr kam und bis 2013 blieb. Nur um kurz darauf zu erklären dass eben diese Delphine den Monsieur Legrand genau am 15. März 2011 getroffen hat. Wie konnte sie das wissen, wenn Delphine doch erst im Sommer zu ihr gekommen ist?
    Auf Seite 424 muss es statt „Schwester Marguerite“ natürlich „Schwester Monique“ heissen, denn Marguerite arbeitet nicht im Saint Sulpice.
    Kleinigkeiten nur, die man als Leser vielleicht gar nicht bemerkt, aber das sollte eben in einem guten Roman nicht passieren.

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  • 3 Sterne

    raschke64, 16.05.2018

    Als Buch bewertet

    In dem kleinen Ort Le Lavandou geschehen mehrere aufregende Sachen. Nach 5 Jahren Gefängnis wird ein angeblicher Kindermörder als unschuldig entlassen. Der Ort steht Kopf. Kurz danach wird ein toter Mann am Strand gefunden. Der angenommene Unfall stellt sich nicht als solcher heraus. Dann wird auf der vorgelagerten Insel ein Knochen gefunden... Dr. Ritter ist wieder mittendrin in den Ermittlungen und wie immer wird ihm nicht geglaubt.

    Den 4. Band um Dr. Ritter empfand ich als schwächer. Es ist immer noch ein sehr gut lesbarer und solider Krimi, aber für mich waren einige Sachen einfach zu viel. Zum einen sind gleich alle gegen Dr. Ritter - sein eigener Chef sorgt schon für Ersatz, der Polizeichef lehnt seine Ergebnisse ab. Zum anderen macht mir Dr. Ritter viel zu viel mit Intuition und im Alleingang und ist der grosse Held, der alle irgendwie rettet. Das ist in der Menge dann doch etwas unglaubwürdig.

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  • 5 Sterne

    8 von 17 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Igela, 14.05.2018

    Als Buch bewertet

    Die Bevölkerung von Le Lavandou steht Kopf. Der Kindermörder Paul Simon wird aus dem Gefängnis entlassen. Es konnte nicht mit Sicherheit bewiesen werden, dass er seine zehnjährige Tochter Amélie umgebracht hat. Dr. Leon Ritter, der die Leitung der Rechtsmedizin inne hat, ist von Simons Unschuld überzeugt. Er will beweisen, dass nicht Simon seine Tochter auf dem Gewissen hat und beginnt zu ermitteln.

    Dies ist der vierte Fall rund um den Rechtsmediziner Leon Ritter. Ich habe nur einen der Vorbände gelesen und war hier, in diesem Buch, dank sehr guter Einführung, sofort wieder drin in der Geschichte. Da dieser Band in sich abgeschlossen ist, und ein besonderer Schwerpunkt auf die Einführung der Lebensumstände Ritters liegt, kann "Das Grab unter Zedern" auch mit keinerlei Vorwissen gelesen werden.
    Die Atmosphäre auf Le Lavandou, in der Provence, kommt sehr gut rüber. Vor allem die Passagen im Bistro " Chez Miou", in dem Ritter immer wieder einkehrt, zeigen deutlich und authentisch wie sich das Sozialleben oft in diesen kleinen Dörfern abspielt. Da wird zusammen gesessen, Neuigkeiten ausgetauscht und bei einem Café au lait, Boules gespielt und so einiges beredet. Die Ausdrücke in französischer Sprache lassen diesen Krimi zusätzlich sehr authentisch beim Leser ankommen. Da bekommt man richtig Lust in die Provence zu fahren.
    Ritter hat in diesem Buch Ecken und Kanten, und das finde ich gut. In "Gefährlicher Lavendel" war er mir fast zu angepasst. Nun getraut er sich auch mal gegen seinen Chef Zerna auf den Tisch zu hauen. Auch einen ungeliebten Kollegen lässt er ein paar mal dumm dastehen, und wehrt sich so gegen dessen Sticheleien. Szenen, die sehr gut geschrieben sind. Das Machtgerangel im Ermittlerteam, das übrigens recht gross ist, und genaues Lesen bedingt, ist amüsant zu lesen. Ich konnte mir, ehrlich gesagt, ab und zu eine kleine Schadenfreude nicht verkneifen.
    Als Médecin légiste verbringt Ritter natürlich auch Zeit im Keller des Krankenhauses, wo das pathologische Institut untergebracht ist. Für mich waren die Untersuchungen, die Erklärungen und Details zu den Tötungsarten und die Erkenntnisse, die er aus den gerichtsmedizinischen Untersuchungen zieht eines vom Besten, das man in Krimis zu lesen bekommt. Ich empfand das Ganze nicht nur als sehr gut recherchiert, sondern auch für Laien verständlich beschrieben ohne, dass es oberflächlich wird.
    Isabelle, die als Kommissarin die Ermittlungen leitet, ist privat mit Leon Ritter liiert. So geschieht immer wieder zwischen Privatem und dem Fall eine fliessender Übergang, was mir sehr gut gefallen hat.
    Den Fall, oder besser gesagt die Fälle, empfand ich als spannend. Gerade wenn Kinder involviert sind, leide ich besonders mit. Leser, die sensibel reagieren, müssen nicht Angst vor detaillierten Quälereien haben. Remy Eyssen hat einen Weg gefunden, dass man nicht "hautnah" dabei ist, doch trotzdem Gänsehaut verspürt. Es gibt gegen Schluss ein paar Passagen, in denen ein eingesperrtes Kind im Mittelpunkt steht. Hier empfand ich die Beschreibungen eindrucksvoll und beklemmend, ohne, dass der Autor in Details geht.
    Das Fazit, dass ich für mich ziehe, ist, dass ich unbedingt nun noch die zwei Vorgänger, die ich noch nicht gelesen habe, lesen möchte.
    Denn hier finde ich alles, was ich von einem Krimi erwarte: Authentische Figuren, einen spannenden Fall, schlüssige Auflösung und ein hervorragend beschriebenes Setting.

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  • 5 Sterne

    2 von 5 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Bärbel K., 25.05.2018

    Als Buch bewertet

    Ganz Le Lavandou ist in heller Aufregung als das Berufungsgericht den vermeintlichen Kindsmörder Simon wegen Mangel an Beweisen freispricht. Genau zu dieser Zeit wird ein Toter an den Strand gespült. Der Rechtsmediziner Dr. Leon Ritter, glaubt nicht daran, dass dieser Mann bei Sturm über Bord gegangen ist und sollte Recht behalten….
    Wieder einmal ist es dem Autor ganz wunderbar gelungen den Charme der Provence in die Geschichte einfliessen zu lassen. Denn auch Leon Ritter, die Hauptfigur, ist von diesem Landstrich so fasziniert, dass er Deutschland verlassen und sich in Le Lavandou einen Job gesucht hat. Dabei wird er nicht von allen mit offenen Armen empfangen. Gerade der Chef der örtlichen Polizei, Zerna, sieht in ihm einen Querulanten und Besserwisser, steckt aber auf der anderen Seite die Lorbeeren bei Beweisen aus der Autopsie an seine Weste. Diese Zwistigkeiten und Schikanen sind sehr realistisch und manchmal auch zum Schmunzeln beschrieben. Beim Lesen habe ich immer wieder Leon bewundert wie ruhig er auf die Einwände und Sticheleien von Zerna reagiert hat. Remy Eyssen hat es auch verstanden, das medizinische Fachwissen, was Dr. Ritter bei seinen Autopsien abruft, für den Laien verständlich zu erklären. Gefallen hat mir auch, dass Leon Ritter bei den Opfern nicht von Toten, sondern von seinen Patienten spricht. Da merkt man doch seine Liebe zum Beruf und auch, dass der Beruf ihn nicht abgestumpft hat. Mir ist diese Hauptfigur richtig ans Herz gewachsen.
    Sehr geschickt fand ich es vom Autor den Täter den Lesern immer nur als „der Mann“ zu präsentieren. Dadurch gab es Spannung von Anfang an und die hat sich auch bis zum Schluss erhalten. Denn so richtig erraten konnte man den Ausgang nicht. Ich habe mich mit diesem Krimi wunderbar unterhalten gefühlt und vergebe 5 wohlverdiente Lesesterne.

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