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Und plötzlich wacht man morgens auf und merkt, dass es nicht mehr funktioniert. So ergeht es Michka in dem Buch Dankbarkeiten. Sie hat Angst und bedient den Notruf. Die Dame am anderen Ende der Leitung ist sehr nett. Sie unterhält sich mit ihr. Michka kann nicht viel sagen. Nur, dass sie etwas verloren hat und Angst empfindet. Auf Nachfrage nach ihrem Verlust kommt raus, dass sie Wörter verlor. Sie hat Wortfindungsstörungen. Sie bittet darum, dass Marie informiert wird. Die kommt auch rasch und auch der Hausarzt erscheint kurze Zeit später. Ein grosser Umbruch im Leben Michkas steht an. Sie muss in ein Heim. Sie kommt alleine nicht mehr zurecht. Ein Schritt, der sehr schwer aber unabwendbar ist. „Alt werden heisst verlieren lernen“.
Welch ein Buch. Es ist mein Highlight bisher und wird auch für mich eins der besten Bücher des Lesejahres 2020 bleiben. Die Geschichte wird aus drei Perspektiven erzählt: Zwei Ich-Erzählern und einer, die von aussen über Michka berichtet. Die beiden anderen sind Marie, eine gute Freundin von Michka und Jerome, dem Logopäden im Seniorenheim. Die Autorin beschreibt die Ängste der alten Frau, ihren letzten Wunsch und das, was allgemein als Dankbarkeit empfunden wird. Ist es das unüberlegt daher gesprochene Wort, welches von Höflichkeit zeugen soll? Oder ist es die Erinnerung an Menschen, welche als Retter in höchster Not und uneigennützig halfen? Ach, es ist schwer, diese Geschichte schmackhaft zu machen. Also, bitte lesen und sich auf eine humorvolle aber gleichzeitig ernsthafte Reise zu begeben. Fünf Sterne plus und eine dringende Empfehlung, dieses Buch zu geniessen gibt es von mir.
So ein schönes Buch!!!!
Empathisch, nahbar, auch traurig und humorvoll. Ich musste immer mal wieder eine Pause machen beim Lesen, weil mich der Text so berührt hat.
Der Autorin ist es wunderbar gelungen, die Charaktere in relativ wenigen Worten perfekt zu schildern, und trotzdem gehen sie ans Herz. Delphine de Vigan kann so virtuos formulieren! Eine Entdeckung für mich! (Ein grosses Kompliment auch an die Übersetzerin – das war bestimmt herausfordernd!)
Die Geschichte ist auf subtile Weise sehr spannend, auch wenn ein „Ende“ schon auf der ersten Seite erwähnt wird.
Der Gegensatz der beiden jungen Leute zu Michka macht sehr deutlich, wie schnell so ein Leben vergehen kann, und dass wir nicht vergessen sollten, dass wir auch mal alt werden – und dass die alten Leute auch mal jung waren. Und dass man plötzlich weniger Zeit hat, als man denkt.
Was, wenn die Worte verschwinden....?
Ich wünschte, jeder ältere (und einsame) Mensch hätte eine Marie oder einen Jérome; und jeder Leser würde mal darüber nachdenken, wofür er dankbar sein darf!
Unbedingt lesen!
Bewertungen zu Dankbarkeiten (ePub)
Bestellnummer: 130364953
5 von 5 Sternen
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Kommentar verfassen14 von 21 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich
Johann B., 15.03.2020
Und plötzlich wacht man morgens auf und merkt, dass es nicht mehr funktioniert. So ergeht es Michka in dem Buch Dankbarkeiten. Sie hat Angst und bedient den Notruf. Die Dame am anderen Ende der Leitung ist sehr nett. Sie unterhält sich mit ihr. Michka kann nicht viel sagen. Nur, dass sie etwas verloren hat und Angst empfindet. Auf Nachfrage nach ihrem Verlust kommt raus, dass sie Wörter verlor. Sie hat Wortfindungsstörungen. Sie bittet darum, dass Marie informiert wird. Die kommt auch rasch und auch der Hausarzt erscheint kurze Zeit später. Ein grosser Umbruch im Leben Michkas steht an. Sie muss in ein Heim. Sie kommt alleine nicht mehr zurecht. Ein Schritt, der sehr schwer aber unabwendbar ist. „Alt werden heisst verlieren lernen“.
Welch ein Buch. Es ist mein Highlight bisher und wird auch für mich eins der besten Bücher des Lesejahres 2020 bleiben. Die Geschichte wird aus drei Perspektiven erzählt: Zwei Ich-Erzählern und einer, die von aussen über Michka berichtet. Die beiden anderen sind Marie, eine gute Freundin von Michka und Jerome, dem Logopäden im Seniorenheim. Die Autorin beschreibt die Ängste der alten Frau, ihren letzten Wunsch und das, was allgemein als Dankbarkeit empfunden wird. Ist es das unüberlegt daher gesprochene Wort, welches von Höflichkeit zeugen soll? Oder ist es die Erinnerung an Menschen, welche als Retter in höchster Not und uneigennützig halfen? Ach, es ist schwer, diese Geschichte schmackhaft zu machen. Also, bitte lesen und sich auf eine humorvolle aber gleichzeitig ernsthafte Reise zu begeben. Fünf Sterne plus und eine dringende Empfehlung, dieses Buch zu geniessen gibt es von mir.
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ja nein2 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich
Martina W., 10.03.2020
So ein schönes Buch!!!!
Empathisch, nahbar, auch traurig und humorvoll. Ich musste immer mal wieder eine Pause machen beim Lesen, weil mich der Text so berührt hat.
Der Autorin ist es wunderbar gelungen, die Charaktere in relativ wenigen Worten perfekt zu schildern, und trotzdem gehen sie ans Herz. Delphine de Vigan kann so virtuos formulieren! Eine Entdeckung für mich! (Ein grosses Kompliment auch an die Übersetzerin – das war bestimmt herausfordernd!)
Die Geschichte ist auf subtile Weise sehr spannend, auch wenn ein „Ende“ schon auf der ersten Seite erwähnt wird.
Der Gegensatz der beiden jungen Leute zu Michka macht sehr deutlich, wie schnell so ein Leben vergehen kann, und dass wir nicht vergessen sollten, dass wir auch mal alt werden – und dass die alten Leute auch mal jung waren. Und dass man plötzlich weniger Zeit hat, als man denkt.
Was, wenn die Worte verschwinden....?
Ich wünschte, jeder ältere (und einsame) Mensch hätte eine Marie oder einen Jérome; und jeder Leser würde mal darüber nachdenken, wofür er dankbar sein darf!
Unbedingt lesen!
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