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  • 5 Sterne

    5 von 8 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Dana P., 05.05.2021

    Als Buch bewertet

    Oscar hätte sich die Ferien deutlich spannender vorgestellt, als die ersten Tage auf dem Segelboot sich gestalten. Wasser soweit das Auge reicht, wenn sie Glück haben ausreichend Wind, um voran zu kommen, der Bewegungsradius ist stark eingeschränkt und einen Freund durfte er auch nicht mitnehmen. Nicht gerade das, wovon er geträumt hat. Doch als die Familie auf zwei Flüchtlingskinder trifft, die sich entkräftet an einen Rettungsring klammern, nimmt ihr Urlaub einen unerwarteten Verlauf. Oscars Eltern wollen Nala und ihren Bruder Moh an Land bringen, damit ihnen geholfen und sie untergebracht werden können. Immer wieder werden sie abgewiesen, niemand fühlt sich verantwortlich für die Kinder, die die Familie aus dem Meer gefischt hat.

    Ob diese Geschichte wirklich schon für Zehnjährige geeignet ist, finde ich pauschal schwierig zu sagen. Einige Kinder sind in dem Alter schon sehr weit, aufgeschlossen und bereit für ernstere Themen, andere nicht. Ganz allein lassen sollte man die jungen Leser mit dem Buch aber vielleicht nicht, denn selbst bei mir bleiben hinterher so einige Gedanken zurück, die nachklingen und bei Kindern vielleicht dann für Gesprächsbedarf sorgen könnten.

    Der Schreibstil von Cornelia Franz hat mir gut gefallen. Die Sprache ist einfach gehalten und damit auch für die Zielgruppe gut verständlich. Sehr gelungen fand ich, dass die Thematik ihre Ernsthaftigkeit nicht verliert. Es ist ein bedrückendes, teilweise sehr trauriges Thema, besonders unter dem Aspekt, dass so viele Schicksale dahinter stehen, auch wenn hier nur das von Nala und Moh geschildert wird. Wie schwierig es ist, für die Kinder ein zu Hause zu finden beziehungsweise jemanden, der überhaupt bereit ist, sich um sie zu kümmern, ist gut in die Handlung eingeflochten. Oscars Eltern bemühen sich, eine Lösung zu finden und werden immer wieder vor den Kopf gestossen. Frustration, Wut und Zweifel spielen daher immer wieder eine Rolle. Es gibt aber auch zahlreiche schöne Momente, die zum Beispiel dadurch entstehen, dass die Kinder sich rasch annähern und die Sprachbarriere für sie kein all zu grosses Problem darstellt. Nala und Moh bemühen sich, sich in den Alltag zu integrieren, die Sprache zu lernen und nicht negativ aufzufallen. Toll eingeflochen fand ich auch die kleinen Passagen, in denen die Geschwister miteinander sprechen. So hat man auch einen Eindruck davon, was in ihren Köpfen vorgeht. Vor allem der kleine Moh hat ziemlich viel Angst, was ich gut nachvollziehen konnte.
    Immer wieder gibt es auch andere Turbulenzen auf dem Schiff, ausgelöst vom Wetter oder anderen Ereignissen. So wird die Reise auf unterschiedliche Weise spannend und abwechslungsreich. Die anschaulichen, bildhaften Beschreibungen lassen die Handlung lebendig werden, ohne dabei zu viel Wert auf die düsteren Details zu legen.

    Man begleitet Oscar aus der Erzählerperspektive und erhält so Einblicke in seine Gedanken und Gefühlswelt. Der Zehnjährige empfindet manche Situationen natürlich anders, als ein Erwachsener es tun würde, gerade das mochte ich in dem Buch aber sehr gern. Teilweise nimmt er Dinge einfach etwas leichter und unkomplizierter, zerdenkt es nicht so, wie seine Eltern es tun, es zeigt aber gleichzeitig eben auch, dass er sich über manches einfach noch keine Gedanken machen kann oder will, weil er die Konsequenzen, die aus manchen Ereignissen folgen, gar nicht abschätzen kann. Nicht alle seine Entscheidungen sind klug, er macht Fehler und lässt sich von seinen Gefühlen mitreissen. Dass dieses Verhalten nicht richtig ist und schwerwiegende Folgen haben kann, wird für mich in der Geschichte allerdings auch deutlich.

    Das Ende des Buches ist idealisiert und vielleicht nicht unbedingt realistisch. Nach der Tortur, die die Familie hinter sich hat, gönnt man ihnen aber auch diesen Funken Glück und Erleichterung, auch wenn es die vergangenen Erlebnisse vielleicht ein bisschen weniger schlimm und dramatisch erscheinen lässt. Die Ereignisse bis dahin empfand ich grösstenteils nicht als beschönigt, manches ist für die Zielgruppe schon ziemlich bedrückend, auf jeden Fall wenn man länger darüber nachdenkt.
    Nach dem Abschluss des Buches werden junge Leser -und vermutlich nicht nur die- sicher einiges zum Nachdenken haben, so dass ich das Ende für ein Kinderbuch als passend empfand. Günstig wäre es aber sicher, auch dieses Thema mit den Kindern aufzuarbeiten und sie mit ihren Gedanken dazu und zum Rest der Geschichte nicht allein zu lassen.
    Fazit

    Eine ernste, bewegende, gleichzeitig aber auch sehr angenehm und feinfühlig aufgearbeitete Thematik, die schön in die abenteuerliche Reise auf dem Segelschiff eingebunden ist. Es werden sowohl die Probleme und Missstände rund um die Flüchtlingssituation beleuchtet, als auch die schönen Freundschaftsmomente, die zwischen den Kindern entstehen. So ist das Buch nicht durchweg bedrückend und traurig, es hat mich aber immer wieder sehr berührt und auch zum Nachdenken angeregt.

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  • 5 Sterne

    Isabell, 11.04.2021

    Als Buch bewertet

    Endlich ein Buch für Kinder, das sich mit dem Schicksal von geflüchteten Kindern beschäftigt- Grandios umgesetzt!
    Oscar ist zehn Jahre alt und dieses Sommer haben die Eltern beschlossen ihren Traum von einer vierwöchigen Segelboottour auf dem Mittelmeer zu verwirklichen. Mit Mühe konnte Oscar seine Eltern überzeugen, dass die alte Hündin Lucy mitkommen darf, aber seinen Freund durfte er nicht mitnehmen. Während Oscar noch vor sich hin schmollt und den Urlaub schon jetzt als den langweiligsten in seinem Leben einstuft, passiert das Unfassbare - sie retten zwei Kinder, die in einem Rettungsring auf dem Mittelmeer dahintreiben.

    Was die Kinder, Nala und Moh, erlebt haben, welche Ängste sie plagen, wie die Kinder sich anfreunden, das erzählt die Autorin Cornelia Franz auf grandiose Art und Weise, in dem sie die Gespräche und Gedanken von Nala und Moh, aus deren Perspektive auf Deutsch wiedergibt und sie im Buch kursiv gedruckt. Die Sprachbarrieren stellt sie sehr anschaulich dar, in dem Oscar Nala deutsche Begriffe beibringt, so wie es Nala umgekehrt auch macht. Wie Schwer es ist eine Sprache zu lernen, begreift Oscar sehr schnell, denn ihm gelingt das, was Nala schafft, umgekehrt nicht so leicht.


    Während Oscar es grösstenteils super findet, Spielkameraden, besonders die gleichaltrige Nala, dabei zu haben, versuchen die Eltern Möglichkeiten bzw. einen Ort an der Küste zu finden, der Nala und Moh als Flüchtende aufnimmt.

    Wie unwillkommen sie selber als Familie mit Nala und Moh an Bord werden, wenn sie gemeinsam Festland betreten, dies wird sehr anschaulich geschildert

    Die Reise wird sehr turbulent, denn nicht nur , dass Oscar auf jeden Fall vermeiden möchte, dass Nala und Moh sie verlassen, sondern auch das Mittelmeer ist zeitweise nicht ruhig. Mehr möchte ich nicht verraten...

    Mir hat diese Geschichte ausgezeichnet gefallen, denn sie hat das "heisse Eisen" - geflüchtete Kinder ohne Eltern - sowie wie mit ihnen umgegangen wird, anschaulich geschildert. Jeder Leser wird sich in diesem Buch wiederfinden bzw. mit einer Person besonders gut identifizieren können und hat auch die Chance die Sichtweisen bzw. das Handeln und die Gefühlswelt der anderen zu verstehen. Trotz aller Problematik überwiegt die Leichtigkeit und der Optimismus in der Geschichte.

    Es wäre äusserst wünschenswert, wenn dieses Buch Schulleküre würde, denn es bietet viele Gesprächsanlässe nicht nur innerhalb der Schule sondern auch im Familienkreis.

    Fünf Sterne für dieses grandiose Buch!

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  • 5 Sterne

    Island, 11.03.2021

    Als Buch bewertet

    Oscar ist nicht besonders begeistert, in den Sommerferien wochenlang mit seinen Eltern und ihrem Hund über das Mittelmeer zu segeln, doch der Segeltörn entwickelt sich schnell anders als geplant, als die Familie zwei afrikanische Kinder, Nala und ihren kleine Bruder Moh aus dem offenen Meer fischen. Wie sich herausstellt, haben sie auf der Flucht ihren Vater verloren und auch die Mutter ist tot. Zunächst versuchen Oscars Eltern, die Kinder an einem der nächsten griechischen oder italienischen Häfen "abzugeben", aber niemand fühlt sich zuständig, sodass sie viel Zeit mit ihnen am Boot verbringen und sich trotz der Sprachbarrieren immer näher kommen und mehr über das Schicksal der Kinder erfahren. Besonders für Oscar ist es dann immer weniger vorstellbar, sich an einem der kommenden Häfen doch von seinen neuen Freunden trennen zu müssen und sie einem ungewissen Schicksal in einem Flüchtlingslager dort zu überlassen.

    Das Buch behandelt ein sehr wichtiges Thema und zeigt einmal mehr, welche Schicksale sich hinter jedem einzelnen Flüchtling verbergen, wenn man ihn näher kennenlernt. Oscar geht vollkommen unbefangen mit Nala und Moh um, wie es Kinder eben machen, während Erwachsene oft erst einmal durch den Kopf geht, welche Probleme entstehen könnten. Aber auch seine Eltern begegnen den Kindern recht offen, wenn auch immer mit dem Hintergedanken, dass es einfach keine andere Lösung gibt, als sie in einem der Häfen zurückzulassen. Perspektivwechsel zeigen auch immer wieder, wie es Nala und Moh in der Situation geht, wie sie sich langsam besser fühlen und Vertrauen aufbauen, aber zugleich auch Angst haben, wieder von der Familie getrennt zu werden. Es wird zudem auch sehr deutlich, dass selbst kleinen unbegleiteten Kindern auf der Flucht keine Hilfe angeboten wird, weil viele Länder im Süden Europas mit der Situation überfordert und allein gelassen sind. Auf jeden Fall macht der Roman auf diese Problematik aufmerksam, aber zugleich auch Mut, auch Flüchtlingen hier in Deutschland unvoreingenommener entgegen zu treten und den einzelnen Menschen zu sehen und seine Geschichte zu erfahren, um Vorurteile abzubauen. Ich denke, das Buch ist daher auf jeden Fall auch eine sehr empfehlenswerte Schullektüre für die Unterstufe oder auch schon die vierte Klasse der Grundschule.

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  • 5 Sterne

    Berthold R., 23.03.2021

    Als Buch bewertet

    Ein Segeltörn wird zu einem Rettungseinsatz
    Schon der Einband weckt das Interesse. Ein Seenotrettungsring trägt den Titel CALYPSOS IRRFAHRT und einen nassen breiten Handabdruck. Der zehnjährige Oscar unternimmt mit seinen Eltern einen Segeltörn im Mittelmeer und es droht furchtbar langweilig zu werden. Flaute, nichts los. Plötzlich entdeckt ihr Hund Lucy einen im Wasser treibenden Rettungsring und sie retten Nala und den kleinen Moh, 2 afrikanische Kinder, die schon fast ertrunken sind. An Land möchten Oscars Eltern die beiden bei den zuständigen Behörden abgeben, damit sie selbst weiter ihren Urlaub geniessen können. Doch niemand nimmt Ihnen die Kinder ab. Oscar und seine Eltern sind unverhofft in eine Situation geraten, die lebensverändernd zu werden droht. Sie aber möchten guten Gewissens in ihr altes Leben zurück. Die Kinder freunden sich an und würden gern zusammenbleiben. Die Eltern kennen aber die Schwierigkeiten und sind ratlos. Die drei Kinder ergreifen die Initiative mit ihrem Ausbruchsversuch. Schliesslich fällt den Eltern ein, wie alle nach Deutschland kommen können. Hier endet das Buch. Welche Probleme hier auftreten und wie die Familie sie bewältigt, bleibt offen.
    Das Buch schildert eine Entwicklung, sowohl bei den Eltern als auch bei Oscar, Nala und Moh. Die inneren Konflikte werden offen gelegt, nehmen aber keinen überragenden Raum ein. Die Leser werden von der Geschichte vorwärts getragen und nehmen an der Entwicklung teil. Jugendliche Leser werden sich mit Oscar und Nala, vielleicht auch mit Moh, identifizieren, Erwachsene eher mit den Eltern. Bis auf einige Hafenmeister werden alle Personen als Sympathieträger dargestellt. Man kann ihren Standpunkten folgen und sich überlegen, was man selbst entschieden hätte. Das dürfte auch Jugendlichen gut gelingen.
    Sehr schön ist die Sprache des Buches. Auf nur gut 140 Seiten wird in wortschatzreicher Sprache eine berührende Geschichte erzählt über Menschen in Not, und dass es das eigene Leben verändert, wenn man ihnen hilft. Es verzichtet auf einen Jugendjargon. Das hat mit sehr gefallen. Für die nächste Auflage wünsche ich dem Buch noch eine Karte des Mittelmeers, auf der die angelaufenen Häfen verzeichnet sind.

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  • 5 Sterne

    Cara K., 29.03.2021

    Als Buch bewertet

    In "Calypsos - Irrfahrt" geht es um den Jungen Oscar, der mit seinen Eltern vier Wochen auf einem Segeltörn im Mittelmeer unterwegs ist. Davon ist er natürlich gar nicht begeistert. Als dann aber Nala und ihr kleiner Bruder Moh, die von ihrem Flüchtlingsboot gefallen sind, im Meer auf sie zutreiben, nehmen die Ferien der Familie eine ganz andere Wendung...

    Ich finde es sehr schön, dass es eine Autorin gibt, die so eine Geschichte auch Mal für Kinder schreibt. Indem sie den Kindern die Geschichte von zwei Gleichaltrigen erzählt, die flüchten müssen, erklärt sie ihnen welche Privilegien sie haben. Zu Beginn war ich gespannt auf die Umsetzung, aber es ist gelungen, die Geschichte zu erzählen, sodass sie in Erinnerung bleibt, aber für die Kinder nicht zu grausam ist.

    Die handelnden Personen mochte ich allesamt sehr gerne. Vor allem die Kinder fand ich so schön. Ihr Blick auf die Welt und wie einfach sie sich alles vorstellen finde ich so bereichernd und interessant. Auch die Elternperspektive wurde gut dargestellt. Die Autorin hat zwei einfühlsame Erwachsene geschaffen, die aber immer noch logisch und überlegt handeln.

    Beim Schreibstil hat sich mir ab und zu die Frage gestellt, ob dieser denn noch kindgerecht ist. Bei einigen Passagen musste ich selbst öfter drüberlesen. Nicht aufgrund vieler Fremdwörter, sondern einfach wegen umständlicher Formulierungen. Fremdwörter bzw. schwieriger Wörter andererseits wurden immer gut verständlich erklärt.

    Das Buch ist also nicht nur Kindern zu empfehlen, sondern auch den Erwachsenen. Das Thema wird hier so einfach erklärt, sodass jeder versteht wie wichtig es ist, dass wir uns auch damit beschäftigen. Am besten wäre es wenn hier Eltern ein paar Lesestunden mit ihren Kindern beschäftigen, denn es ist perfekt um eine frühe Auseinandersetzung zu starten. Kurz: Eine klare Empfehlung für Jeden und ein empathisches Buch, dass die Flüchtlingsproblematik mal aus der Sicht von Kindern erklärt.

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  • 5 Sterne

    Kathrin K., 06.04.2021

    Als Buch bewertet

    Hauptleserin von "Calypsos Irrfahrt" von Cornelia Franz war meine Tochter (10)....sie hatte eine Leseprobe dazu gelesen und auch das Buchcover hat sie angesprochen. Das Buch war auf unserer Wunschliste. Letztendlich haben wir alle in der Familie das Buch gelesen. Denn das Feedback von meiner Tochter war richtig gut. Das Buchcover passt sehr gut zur Thematik. Es fällt auf und der Händeabdruck berührt. Der Schreibstil ist sehr angenehm, man ist in der Geschichte gleich drin und kann sich alles gut vorstellen.

    Buchinhalt: Vier Wochen Segeltörn im Mittelmeer! Oscar ist schon am dritten Tag mit seinen Eltern langweilig. Doch dann fischen sie zwei vollkommen erschöpfte Kinder in einem Rettungsring aus dem Wasser. Es sind Nala und ihr kleiner Bruder Moh, die von einem Flüchtlingsboot gefallen sind. Nun beginnt eine Odyssee von Land zu Land: Nirgends dürfen die Kinder von Bord. Und je länger die Reise dauert, desto mehr freunden sie sich mit Oscar an. Schliesslich kann er sich gar nicht mehr vorstellen, die beiden einfach in irgendeinem Flüchtlingslager zurückzulassen, wie von seinen Eltern geplant …

    Von uns gibt es eine klare Weiterempfehlung. Die Thematik war uns nicht fremd. Wir haben mit den Eltern mitfühlen können aber auch mit den Kindern. Inwieweit man selbst reagiert hätte in der gleichen Situation ist offen....von uns können wir sagen, dass das Ende auch so bei uns gewesen wäre. Die Thematik ist vielleicht nicht leicht für ein Kind aber wenn man offen darüber redet, dann passt es. Meiner Tochter war wichtig zu wissen wie wir reagieren würden. Ob so wie in unserem Umfeld. Ob wir auch hier offen wären.

    Die Altersangabe von ab 10 Jahren ist realistisch. Die Auszeichnung mit dem Hamburger Literaturpreis ist keine Überraschung. Die Sicht der Kinder wird gezeigt aber eben auch der Erwachsenen. Ein sehr berührendes Kinderbuch!

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  • 5 Sterne

    Daniela H., 11.04.2021

    Als Buch bewertet

    Mir ist dieses Buch zuerst durch sein wunderschönes Cover aufgefallen. Farblich wirklich wunderschön und dabei bezaubernd schlicht. Auch den Klappentext fanden meine Tochter und ich sehr ansprechend.

    Die beiden Eindrücke haben nicht getäuscht, dieses Kinderbuch ist wirklich grossartig!
    Oscar verbringt die langweiligsten Sommerferien seines Lebens mit Mama und Papa und Hund Lucy auf dem Segelboot Calypso. Sie kreuzen im Mittelmeer. Eines Tages entdecken sie einen Rettungsring im Wasser, daran 2 völlig erschöpfte Kinder: Das Mädchen Nala und ihr kleiner Bruder Moh. Schnell wird klar, dass sie von einem Flüchtlingsboot gefallen sein müssen.

    Oscars Eltern geben ihnen warme Kleidung und Essen, lassen sie schlafen und versuchen dann, am Festland auf Kreta Hilfe für die Kinder zu bekommen. Aber sie werden abgewiesen, die Kinder dürfen nicht an Land gehen. Und so ergeht es ihnen überall, wo sie anlegen. Und während die Eltern verzweifelt und fassungslos nach einer Lösung suchen, wird die Bindung zwischen ihnen, den Kindern und Oscar immer stärker....

    Ich finde es toll, wie die Autorin diese Geschichte erzählt. Wir erfahren als Leser im Laufe der Zeit, was vorher mit Nala und Moh geschehen ist, was sie in diese Situation gebracht hat. Und wir erleben die Unmenschlichkeit der Flüchtlingspolitik, die Tatsache, dass Oscars Eltern zwar zwei Kindern das Leben gerettet haben, sich aber nun niemand für die beiden zuständig fühlt. So wie es erzählt ist, können junge Leser diese Geschichte wirklich gut nachvollziehen.

    Es gibt in diesem Buch keine grossartigen Erklärungen, keinen moralischen Zeigefinger. Man liest die Geschichte mit Kinderaugen, mit kindlicher Naivität. Das macht die Geschichte so besonders. Ich bin total begeistert und werde das Buch definitiv für unsere Schulbücherei anschaffen!

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  • 5 Sterne

    Gisela E., 24.05.2021

    Als Buch bewertet

    Einfühlsames Buch zum Thema Flüchtlingskinder

    Oscar ist mit seinen Eltern auf dem Mittelmeer auf einem Segeltörn. Doch schon nach drei Tagen ist ihm langweilig. Da fischen sie zwei völlig erschöpfte Kinder in einem Rettungsring aus dem Wasser: Es sind Nala und ihr kleiner Bruder Moh, zwei Flüchtlingskinder, die aus dem Boot gefallen waren. Oscars Familie nimmt sie auf, um sie in ein Flüchtlingslager zu bringen. Doch nirgendwo will man die Kinder aufnehmen. Währenddessen freunden sich Oscar, Nala und Moh an. Oscar kann sich gar nicht mehr vorstellen, dass die beiden dunkelhäutigen Kinder wieder woanders leben sollen…

    Das Thema Flüchtlingskinder ist in diesem Buch sehr kindgerecht aufgearbeitet. Die Geschichte erzählt vorwiegend aus Oscars Sicht und in kleinen Sequenzen aus der der Flüchtlingskinder. Mit Oscar erfährt der junge Leser über die Ansichten der Eltern – darüber, was rechtens ist, und darüber, wie das Herz spricht. Denn Oscars Eltern machen sich durchaus ihre Gedanken zu den beiden Kindern, die völlig allein in der Weltgeschichte umherirren, doch sie sehen die Situation sehr realistisch. Der Schluss ist für ein Kinderbuch bestens geeignet, wenn auch aus der Sicht Erwachsener eher unrealistisch.

    Das Buch ist äusserst einfühlsam geschrieben und sehr gut geeignet für Kinder ab 10 Jahren, doch Eltern sollten ihre Kinder mit diesem Thema begleiten, je jünger sie sind. Ich finde die Geschichte sehr gut geeignet als Kinderbuch und empfehle sie sehr gerne weiter. Dafür vergebe ich begeisterte 5 von 5 Sternen.

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  • 5 Sterne

    Christina P., 10.03.2021

    Als Buch bewertet

    Wir retten euch!
    Segelurlaub mit den Eltern im Mittelmeer - wie öde! Das denkt sich der 10-jährige Oscar, der stattdessen viel lieber im Fussballcamp wäre. Oder zumindest einen Freund dabei gehabt hätte. Die Langeweile ist schlagartig wie weggeblasen, als Oscar und seine Eltern zwei Kinder vor dem Ertrinken retten: Nala und ihren kleinen Bruder Moh.
    Das Buch ist komplett aus Kindersicht geschrieben, meist aus der Sicht von Oscar, einige Szenen aus der Sicht von der wenig älteren Nala. Natürlich hat der Junge keine Ahnung von Flüchtlingspolitik und freut sich, endlich Kinder zum Spielen an Bord zu haben. Und während seine Eltern vergeblich versuchen, die Flüchtlingskinder auf korrektem Weg in einem Flüchtlingslager unterzubringen, beschliessen die Kinder, dass sie gar nicht mehr voneinander getrennt werden wollen. Doch irgendwann ist auch der schönste Urlaub vorbei und die Familie muss zurück nach Deutschland.
    Sehr einfühlsam werden Geschehnisse und Emotionen in diesem Buch kindgerecht vermittelt. Der kleine Junge, der von der missglückten Flucht wie traumatisiert scheint, was Oscar zunächst gar nicht versteht und durch seine Augen beschreibt. Nala, die jedes Wissen in sich aufsaugt und durch Bilder erzählt, was ihr und ihrem Bruder geschehen ist. Die innere Unruhe der Eltern, die statt Erholung nun mit abweisenden Hafenmeistern und Beamten zu kämpfen haben. Und natürlich die Pläne der Kinder, die alles dafür tun, um zusammenbleiben zu können.
    Ein wunderschöner Roman voller Emotionen, Menschlichkeit und Vertrauen.

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  • 5 Sterne

    Alexandra S., 05.04.2021

    Als Buch bewertet

    Aktuelles Thema kindgerecht aufgearbeitet

    Oskar muss mit seinen Eltern in den Sommerferien einen Segeltörn über das Mittelmeer machen, statt mit seinem Freund in das Fussballcamp zu fahren. Er findet es sehr langweilig. Doch dann retten sie 2 Kinder aus dem Meer, die beinahe ertrunken sind. Und plötzlich ist alles spannend. Die Kinder sind von einem Flüchtlingsboot gefallen. Sie haben viel durchgemacht, können ihre Retter nicht verstehen. Doch sie schaffen es alle sich irgendwie zu verständigen und aneinander zu gewöhnen. Das ist auch wichtig. Denn nirgendwo wo Oskars Eltern anlegen, will die Kinder niemand haben. Keiner kann/will sich um sie kümmern. Aber ist denn so ein Flüchtlingslager überhaupt der richtige Ort für 2 Kinder?

    Calypsos Irrfahrt hat mich positiv überrascht. Ich denke es ist nicht leicht, das Thema Flucht/Flüchtlinge kindgerecht aufzuarbeiten. Der Autorin ist dies hier aber gut gelungen. Ihr Schreibstil ist (auch für Erwachsene) angenehm zu lesen. Einfach gehalten ohne plump herüber zu kommen. Auch wenn sie manchmal Wörter benutzt hat, von denen ich mich gefragt habe ob Kinder damit was anfangen können. (z.B. Grübchen) Es ist schön das die Geschichte aus Sicht des 10-jährigen Oscars geschrieben ist. So können die Kinder die Erlebnisse sicherlich besser nachempfinden. Die Geschichte setzt sich kritisch mit dem Thema Flüchtlinge auseinander. Es ist eine Geschichte über Vorurteile, Überforderung der Gesellschaft aber auch über Menschlichkeit und Nächstenliebe.

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  • 5 Sterne

    AnnaMagareta, 10.03.2021

    Als Buch bewertet

    Aktuell & erschreckend

    In ihrem Buch „Calypsos Irrfahrt: Nala und Mohs Flucht über das Mittelmeer“ greift die Autorin Cornelia Franz ein aktuelles Thema auf. Sie beschreibt stellvertretend für viele Kinder das Schicksal der Flüchtlingskinder Nala und Moh.

    Die Geschwister Nala und Moh sind von einem Flüchtlingsboot gefallen. Zur gleichen Zeit macht Oscar mit ihren Eltern einen vierwöchigen Segeltörn im Mittelmeer. Gerade noch rechtzeitig und am Ende ihrer Kräfte werden die Geschwister von Oscar entdeckt und gerettet. Aber noch sind sie nur aus dem Wasser gerettet, das bedeutet leider noch lange keine Sicherheit. Kein Land will sie haben, sie dürfen nicht von Bord und je länger sie unterwegs sind, desto mehr freunden sich Oscar, Nala und Moh an.

    Die Geschichte der Geschwister ist berührend. Was sie durchmachen mussten ist erschreckend, geht unter die Haut und vergisst man nicht so schnell wieder, da man beim Lesen weiss, dass dieses Schicksal eines von vielen ist, die jeden Tag stattfinden.

    Der Schreibstil von Cornelia Franz ist lebendig und bildhaft. Man leidet mit dem Schicksal der Flüchtlingskinder, spürt das enger werdende Band zwischen ihnen und Oscar und hofft und wünscht sich mit jeder Seite, dass sich alles zum Guten wendet.

    Hier wird eine aktuelle Problematik kindgerecht dargestellt aber keineswegs beschönigt. Ein durchweg authentisches Buch, das ich als Schullektüre begrüssen würde.

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  • 5 Sterne

    Lisa, 26.03.2021

    Als Buch bewertet

    Kindgerechte Aufarbeitung eines schwierigen Themas

    Zu Anfang hatte ich schon ein wenig Bedenken wie angemessen und altersgerecht das Thema Flucht wohl im Kinderbuch „Calypsos Irrfahrt“ verpackt ist. Diese Sorge war allerdings unbegründet, da die Autorin Cornelia Franz auf wunderbare Weise eine Geschichte erzählt, welche Verständnis für Geflüchtete schafft, aber die (jungen) Leser*innen nicht zu sehr erschreckt. Alle Charaktere sind authentisch dargestellt und verhalten sich altersentsprechend. Die Eltern, die wie im richtigen Leben auch nicht alles wissen, mal ratlos sind und kurz die Nerven verlieren, dann wiederum sehr cool mit der ganzen verrückten Situation umgehen und Ruhe ausstrahlen. Aber auch der 10-jährige Oskar bietet eine gute Identifikationsfigur, denn er weiss sehr schnell was richtig ist und worauf es ankommt. Nala und Moh geben ausserdem stellvertretend den vielen anderen Geflüchteten ein Gesicht.

    Das Buch kann ab 10 Jahren gelesen werden, erfordert meiner Meinung nach aber eine Begleitung durch die Eltern. Die Thematik Flucht, inklusive des beschwerlichen Wegs und möglichen Ursachen dafür, wurde gelungen aufgearbeitet. Dennoch kann die Handlung viele Fragen aufwerfen. Auch wenn die Reise teils gefährlich und ganz schön spannend ist geht am Ende dann doch alles gut aus. Und so ist „Calypsos Irrfahrt ein aktuelles Kinderbuch mit wichtigem Thema, welches ich gerne weiterempfehlen kann!

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  • 5 Sterne

    Sonja W., 05.04.2021

    Als Buch bewertet

    Klapptext: Vier Wochen Segeltörn im Mittelmeer! Oscar ist schon am dritten Tag mit seinen Eltern langweilig. Doch dann fischen sie zwei erschöpfte Kinder in einem Rettungsring aus dem Wasser. Es sind Nala und ihr kleiner Bruder Moh, die von einem Flüchtlingsboot gefallen sind. Nun beginnt eine Odyssee von Land zu Land. Nirgends dürfen die Kinder von Bord. Und je länger die Reise dauert, desto mehr freunden sie sich mit Oscar an. Schliesslich kann er sich gar nicht mehr vorstellen, die beiden einfach in irgendein Flüchtlingslager zurückzulassen, wie von seinen Eltern geplant.

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    Cover: Das Cover ist sehr schlicht und einfach gehalten, aber dennoch mit dem grossen Rettungsring im Vordergrund, sehr aussagekräftig gestaltet. Es hatte sofort mein Interesse geweckt.

    Das Buch CALYPSOS IRRFAHRT von Cornelia Franz beinhaltet ein sehr aktuelles und wichtiges Thema. In diesem Buch geht es um die dramatischen Fluchtversuche, Nur auf kleinen Booten mit vielen Menschen zusammen gedrängt flüchten viele Menschen aus ihren Länder in denen Krieg herrscht. Hier wird das Thema kindgerecht aufbereitet.

    Der Schreibstil ist leicht verständlich und die Geschichte sehr spannend geschrieben.

    Ein wirklich tolles Lesevergnügen. Das Buch hat uns voll überzeugt und bekommt von uns 5 Sterne.

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  • 5 Sterne

    Ameland, 16.03.2021

    Als Buch bewertet

    Gelungene Umsetzung eines aktuellen Themas

    Es ist sicher nicht einfach, über ein Thema wie die Flüchtlingsproblematik in einem Jugendbuch zu schreiben. Cornelia Franz ist die Umsetzung mit „Calypsos Irrfahrt“ hervorragend gelungen.

    Geplant war für die Familie eine entspannte Urlaubsreise mit der Yacht bis die Flüchtlingskinder Nala und Moh aus dem Meer fischen. Von da an beginnt eine Odyssee, denn in keinem Land fühlt man sich für die Kinder zuständig und so müssen sie an Bord der Calypsos bleiben. Aber wie soll es am Ende der Ferien mit den Kindern weitergehen?

    In einem unkomplizierten Schreibstil und am Beispiel von Nala und Moh beschreibt die Autorin das Schicksal vieler Flüchtlinge. Sie fliehen vor den Schrecken des Krieges, verlassen ihre Heimat, sind während ihrer Flucht grossen Gefahren ausgesetzt, hoffen auf eine bessere Zukunft, um dann festzustellen, dass sie, egal wo, ungewollt sind.

    Cornelia Franz hat bei der Umsetzung darauf geachtet, dass die Geschichte trotz des traurigen Themas nicht zu bedrückend rüberkommt, sondern für Unterhaltung und Spannung sorgt. Mir gefällt, dass sie sich bei diesem Jugendbuch für ein Happyend entschieden hat und die Menschlichkeit die Oberhand behält.

    Von mir gibt’s eine Leseempfehlung nicht nur für Jugendliche sondern auch für Erwachsene und fünf Sterne.

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  • 5 Sterne

    Delfin, 01.04.2021

    Als Buch bewertet

    Der langweiligste Urlaub aller Zeiten oder etwa doch nicht?

    Inhalt: Oscar und seine Eltern machen für 4 Wochen Urlaub im Mittelmeer mit dem Schiff Calypso.
    Doch Oscar hat so gar keine Lust nur mit seinen Eltern Urlaub zu machen , deshalb überredet er sie Lucy, ihren Hund mitzunehmen. Doch trotzdem ist es ihm sehr sehr langweilig. Doch plötzlich sehen sie zwei erschöpfte Kinder im Wasser und es ändert sich so vieles.

    Meinung: Das Cover sieht schon richtig unheimlich mit der kleinen Hand aus und als ich es zum ersten Mal gesehen habe dachte ich nicht, dass es sich um ein Kinderbuch handelt. Die Handlung und generell die Geschichte finde ich etwas besonderes, denn das die Flüchtlingsthematik behandelt wird, finde ich gut. Dieses schwierige Thema wurde aber trotzdem sehr kindgerecht umgesetzt.
    Der Schreibstil ist sehr flüssig zu lesen. Was mir echt gut gefällt, sind die Fortschritte von Nala und Moh und ausserdem finde ich es sehr stark, wie sich Oscars Eltern für sie einsetzten.

    Fazit: Ein interessantes Kinderbuch mit aktuellem Thema. Das Buch bekommt 5 von 5 Sterne von mir.

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  • 5 Sterne

    brauneye29, 09.03.2021

    Als Buch bewertet

    Zum Inhalt:
    Ein Segeltörn auf dem MIttelmeer, kann es was langweiligeres für ein Kind geben? Oscar ist schon nach drei Tagen genervt. Doch dann retten sie zwei Kinder aus dem Wasser, die von einem Flüchtlingsboot gefallen sind. Was sollen sie nur mit den beiden machen? Nirgends werden sie an Land gelassen und schon bald möchte Oscar auch nicht mehr, dass die beiden irgendwo zurück gelassen werden. Doch wie soll das gehen?
    Meine Meinung:
    Was mir besonders gut gefallen hat, ist dass hier mal ein Thema aufgenommen wird, dass nicht häufig thematisiert wird und schon gar nicht in Kinderbüchern. Die Autorin hat dieses Thema sehr gut aufgenommen und umgesetzt. Es ist kindgerecht geschrieben und liest sich gut. Gerade auch, dass die beiden Kinder zwischendurch immer ihre Gedanken miteinander erzählen, ist richtig gut gelungen. Denn die beiden verstehen ja die Oscar und seine Familie nur sehr wenig und irgendwie müssen sie sich austauschen. Ich fand das Buch einfach toll und finde es gut, dass so ein Thema in einem Kinderbuch verarbeitet wird.
    Fazit:
    Tolles Thema

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  • 4 Sterne

    SofieW, 07.03.2021

    Als Buch bewertet

    Zwei Kinder, gerettet aus dem Meer und schon bald ist da ganz viel Nähe

    Es gibt Kinder, deren Zuhause ist ein Land, in dem zu leben gar nicht leicht ist. Da kann es Krieg geben oder man hat nicht genug zu essen, man kann nicht in die Schule gehen oder die eigenen Eltern werden unschuldig ins Gefängnis gesteckt. Es gibt viele schlimme Gründe dafür, das man dann versuchen muss, aus seiner eigenen Heimat wegzugehen, um irgendwo anders sicher leben zu können. Und wenn man dann ganz viel Glück hat und auf die richtigen Menschen trifft, dann kann daraus diese Geschichte werden.
    Oscar verbringt seine Ferien dieses Jahr mit seinen Eltern auf der Calypso, einem Segelschiff, mit dem die drei plus Lucy, ihrem Hund, durchs Mittelmeer schippern, vier Wochen lang. Oscar schaut gerade, ziemlich gelangweilt, übers Meer, als er da in der Ferne etwas schwimmen sieht, einen Rettungsring und daran hält sich jemand fest. Sofort schlägt er Alarm und seine Eltern reagieren sehr schnell und ziehen da tatsächlich zwei Kinder aus dem Wasser, in buchstäblich letzter Sekunde. Das Mädchen, ungefähr in Oscars Alter, und der um einiges jüngere Junge sind vollkommen erschöpft und einen Augenblick hat Oscar Angst, sie wären tot. Nachdem sich die beiden etwas erholt haben, stellt sich heraus, dass Nala und Moh aus dem Kongo kommen und von einem Flüchtlingsboot ins Meer gefallen sind. Bis zum nächsten Anlegepunkt dauert es noch etwas und so können sich die drei Kinder ein wenig kennenlernen. Oscar tut alles, um das Vertrauen der beiden zu erlangen und sich mit ihnen irgendwie, mit Händen und Füssen, zu verständigen, denn sie sprechen ja nicht die gleiche Sprache. Im nächsten Hafen können Naila und Moh dann, so denken die Eltern, an die entsprechende Behörde übergeben werden, die sich sicherlich gut um sie kümmern wird. Doch es kommt anders. Nicht nur an den Anlegepunkten in Griechenland, sondern später auch in Italien, will die beiden Flüchtlingskinder keiner haben. Regelrecht aggressiv wird die Familie mit ihrem Anliegen abgewiesen und sie müssen weiter segeln. Daraus wird eine wahre Irrfahrt, während der die fünf und besonders die Kinder anfangen, sich sehr zu mögen und sich richtig miteinander verbunden zu fühlen. Was aus dieser schlimmen Situation wird, soll hier nicht verraten werden, aber es geht auf jeden Fall sehr abenteuerlich und dramatisch zu.
    Das Buch erzählt von einem sehr ernsten Thema und man erlebt hautnah, was den Menschen, die man jetzt ja auch schon ein bisschen kennengelernt hat, da widerfährt. Und das erfolgt, ganz aus dem Empfinden der Kinder heraus, absolut auf Augenhöhe der eigentlichen Leserschaft.
    Eine berührende Geschichte, die noch lange nachhallt und sehr viel Gesprächsstoff bietet.

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  • 4 Sterne

    SofieW, 10.03.2021

    Als Buch bewertet

    Zwei Kinder, gerettet aus dem Meer und schon bald ist da ganz viel Nähe

    Es gibt Kinder, deren Zuhause ist ein Land, in dem zu leben gar nicht leicht ist. Da kann es Krieg geben oder man hat nicht genug zu essen, man kann nicht in die Schule gehen oder die eigenen Eltern werden unschuldig ins Gefängnis gesteckt. Es gibt viele schlimme Gründe dafür, das man dann versuchen muss, aus seiner eigenen Heimat wegzugehen, um irgendwo anders sicher leben zu können. Und wenn man dann ganz viel Glück hat und auf die richtigen Menschen trifft, dann kann daraus diese Geschichte werden.
    Oscar verbringt seine Ferien dieses Jahr mit seinen Eltern auf der Calypso, einem Segelschiff, mit dem die drei plus Lucy, ihrem Hund, durchs Mittelmeer schippern, vier Wochen lang. Oscar schaut gerade, ziemlich gelangweilt, übers Meer, als er da in der Ferne etwas schwimmen sieht, einen Rettungsring und daran hält sich jemand fest. Sofort schlägt er Alarm und seine Eltern reagieren sehr schnell und ziehen da tatsächlich zwei Kinder aus dem Wasser, in buchstäblich letzter Sekunde. Das Mädchen, ungefähr in Oscars Alter, und der um einiges jüngere Junge sind vollkommen erschöpft und einen Augenblick hat Oscar Angst, sie wären tot. Nachdem sich die beiden etwas erholt haben, stellt sich heraus, dass Nala und Moh aus dem Kongo kommen und von einem Flüchtlingsboot ins Meer gefallen sind. Bis zum nächsten Anlegepunkt dauert es noch etwas und so können sich die drei Kinder ein wenig kennenlernen. Oscar tut alles, um das Vertrauen der beiden zu erlangen und sich mit ihnen irgendwie, mit Händen und Füssen, zu verständigen, denn sie sprechen ja nicht die gleiche Sprache. Im nächsten Hafen können Naila und Moh dann, so denken die Eltern, an die entsprechende Behörde übergeben werden, die sich sicherlich gut um sie kümmern wird. Doch es kommt anders. Nicht nur an den Anlegepunkten in Griechenland, sondern später auch in Italien, will die beiden Flüchtlingskinder keiner haben. Regelrecht aggressiv wird die Familie mit ihrem Anliegen abgewiesen und sie müssen weiter segeln. Daraus wird eine wahre Irrfahrt, während der die fünf und besonders die Kinder anfangen, sich sehr zu mögen und sich richtig miteinander verbunden zu fühlen. Was aus dieser schlimmen Situation wird, soll hier nicht verraten werden, aber es geht auf jeden Fall sehr abenteuerlich und dramatisch zu.
    Das Buch erzählt von einem sehr ernsten Thema und man erlebt hautnah, was den Menschen, die man jetzt ja auch schon ein bisschen kennengelernt hat, da widerfährt. Und das erfolgt, ganz aus dem Empfinden der Kinder heraus, absolut auf Augenhöhe der eigentlichen Leserschaft.
    Eine berührende Geschichte, die noch lange nachhallt und sehr viel Gesprächsstoff bietet.

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  • 5 Sterne

    inya, 29.03.2021

    Als Buch bewertet

    Eine abenteuerliche Reise

    Calypsos Irrfahrt ist für mich eine richtige positive und aufregende Überraschung im Kinderbuchbereich, denn es behandelt ein aktuelles und sehr wichtiges Thema. Das Buch dreht sich um Oscar und seine Familie, die einen Segelurlaub machen. Irgendwie für Oscar langweilig, da er getrennt ist von seinem besten Freund. Doch eines Tages fischt die Familie die Geschwister Nala und Mo aus dem Meer. Sie sind Flüchtlinge und für Oscars Eltern ist direkt klar, dass sie die beiden Kinder im nächsten Flüchtlingslager abgeben werden. Doch damit sind Oscar und seine Schwester nicht einverstanden, denn die beiden Kinder freunden sich nach und nach mit den geflüchteten Kindern an. Das Buch ist sehr kindgerecht, aber auch spannend geschrieben und ich finde es toll, dass dieses schwierige und ernste Thema so galant verarbeitet wird und Kinder das Thema so behandeln können.

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  • 4 Sterne

    Gelinde R., 17.03.2021

    Als Buch bewertet

    Calypsos Irrfahrt, von Cornelia Franz
    Nala und Moh – Flucht über das Mittelmeer

    Cover:
    Der Rettungsring passt, im wörtlichen wie auch im übertragenen Sinn.

    Inhalt:
    Der 10jährige Oscar ist sauer, anstatt mit seinen Freunden im Fussballcamp zu toben, sitzt er alleine mit seinen Eltern auf einem Segelboot und soll hier die ganzen Ferien in gähnender Langeweile verbringen.
    Doch dann kommt alles ganz anderes.
    Die Familie rettet bei einer dramatischen Rettungsaktion, zwei Kinder (Nala und Moh) aus dem Mittelmeer!
    Und obwohl ihre Sprache unterschiedlich ist werden die Kinder (nach anfänglicher Skepsis) schnell Freunde. Daher ist Oscar gar nicht so unglücklich darüber, dass keine der Behörden, egal wo sie auch anfragen, die Kinder übernehmen möchte.

    Meine Meinung:
    Die Geschichte die wir hier zu lesen bekommen ist absolut aktuell und brisant. Sie ist sehr spannend und einfühlsam erzählt, so dass sie auf jedenfall auch für Kinder (laut Empfehlung ab 10 Jahren) gut zu lesen ist.
    Aber selbst ich mit 60 konnte das Buch nicht mehr aus der Hand legen und habe es in einem Rutsch durchgelesen.

    Es werden alle Gefühle bedient, es ist spannend, emotional, teilweise richtig dramatisch und abenteuerlich, an manchen Stellen auch witzig.
    Ich denke hier können Kinder durchaus einen Einblick in das dramatische Flüchtlingsgeschehen bekommen.
    Über den Inhalt sollte dann aber auf jedenfall gesprochen werden, er kann nicht so einfach im Raum stehen bleiben, zumal das Ende (nach einer dramatischen letzten Aktion) dann doch etwas zu schnell und zu rosarot eingefärbt ist. Hier hätte meiner Meinung nach noch ein deutlicher Hinweis kommen müssen, dass ein jahrelanger „Kampf“ mit den Behörden bevorsteht.

    Mir hat der Schreibstil absolut super gefallen, tolle Wortwahl, sehr einfühlsam und empathisch. Schon die allerersten beiden Sätze haben mich irgendwie in seinen Bann gezogen.
    Zitat: Das Meer glitzerte spiegelglatt im Sommerschlaf. Vielleicht war es ihm zu heiss, um sich zu bewegen.
    Autorin:
    Cornelia Franz lebt mit ihrer Familie in Hamburg. Nach dem Studium der Germanistik und Amerikanistik, vielen abenteuerlichen Reisen sowie diversen Jobs machte sie eine
    Ausbildung zur Verlagsbuchhändlerin und arbeitete mehrere Jahre als Lektorin.

    Mein Fazit:
    Eine abenteuerliche Geschichte, nicht nur für Kinder, die nachdenklich macht und über die man dann reden kann und einen Einstig zum Thema Flüchtlingskrise bekommen kann. Denn dieses Thema sollte auch schon bei Kindern und Jugendlichen im Blickpunkt sein.
    Von mir 4 Sterne (der 1 Stern Abzug wegen dem zu schnellen Ende)

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