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  • 4 Sterne

    5 von 6 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Lena, 06.06.2021

    Als Buch bewertet

    „Ein kleines Dorf ist wie eine grosse Familie“

    Der Kriminalroman „Adria Mortale – Bittersüsser Tod“ wurde von der Autorin Brigitte Pons unter ihrem Pseudonym Margherita Giovanni verfasst.
    Wir begleiten die beiden jungen Frauen Elke und Sonja, die aus Deutschland zu ihrem ersten Urlaub alleine nach Italien aufbrechen und im Dorf Pesaro del Monte piccolo Catolica landen. Sie geniessen den italienischen Flair des urigen Dorfes in den 50er Jahren und lernen die Bewohner nach und nach kennen. Die Idylle wird dann durch den Tod des Dorflehrers durchbrochen und plötzlich benimmt sich jeder im Dorf irgendwie verdächtig. Als Federica Pellegrini, eine Zugezogene und Besitzerin der Pension, misstrauisch wird und die Polizei einschaltet, beginnen zähe Ermittlungen, die durch persönliche Interessen der Dorfbewohner nicht gerade erleichtert werden.

    Der Kriminalroman wird aus den verschiedenen Perspektiven der Dorfbewohner und -besucher erzählt, es gibt keine eindeutigen Protagonisten. Wem das Merken von Namen schwer fällt, dem sei hier empfohlen eine Liste anzulegen, da die Anzahl der handelnden Personen doch recht hoch ist.
    Mir hat das aber gut gefallen, denn so erfährt man nach und nach von Geheimnissen, Motiven und möglichen Affären jedes Einzelnen, sodass man oft das Gefühl hat, dass bei der gerade beschriebenen Person etwas nicht stimmt. Dabei bleibt aber zunächst offen, ob das nun wirklich etwas mit dem Fall zu tun hat – so konnte ich die ganze Zeit über wunderbar miträtseln und haufenweise Theorien zur Täterschaft aufstellen!

    Die typische Dorfstruktur wurde meiner Meinung nach sehr gut dargestellt – es herrscht ein generelles Misstrauen gegenüber „Fremden“ (so auch gegenüber Federica, obwohl die schon jahrelang dort wohnt), es gibt Klatsch und Tratsch, der sich verselbstständigt und so zu interessantesten Versionen der Wahrheit führt. Dies erleichtert dem Ermittler Lorenzo Garibaldi die Aufklärung der Tatumstände nicht gerade.
    Die Charaktere haben mir sehr gut gefallen, sie waren alle auf ihre Art einzigartig, manchmal klischeehaft, aber trotzdem authentisch. Insbesondere auch die Vielzahl der liebevoll ausgestalteten Charaktere hat mir zugesagt, von sympathisch bis unausstehlich ist alles dabei.

    Das Erzähltempo ist eher gemächlich und passt zum Fortgang der Ermittlungsarbeiten, die durch die sturen Dorfbewohner erschwert werden. Dabei wird es aber auf keinen Fall langweilig, denn man ist ganz drin in der italienischen Idylle, in diesem Beziehungsgefüge eines Dorfes und dem Rätseln um die Täterschaft.
    Das Buch nimmt (vor allem zum Ende hin) an Fahrt auf und führt zu einer überraschenden Auflösung. Das ist meiner Meinung nach gut gelungen, da die Auflösung nachvollziehbar ist, man schon vorher Hinweise in diese Richtung hatte und das Ganze trotzdem unerwartet war. Einige falsche Fährten wurden am Ende nicht aufgeklärt. Da diese aber schlussendlich doch nichts mit dem Fall zu tun haben, fand ich das total in Ordnung.

    Giovannis Erzählstil ist sehr bildlich, das zeigt sich u.a. im Prolog aus der Vogelperspektive, der im Epilog dann seine Entsprechung findet. Ausserdem gibt es sehr viele Andeutungen des Unglücks, wie z.B. eine Begegnung mit einer schwarzen Katze. Für mich waren diese Andeutungen super eingearbeitet, sodass man es beim unaufmerksameren Lesen wahrscheinlich gar nicht wahrnimmt.

    Alles in allem hat mir das Buch sehr viel Spass gemacht. Mich haben die verschiedenen Perspektiven der Dorfbewohner und -besucher mit in eine typische Dorfstruktur und die italienische Urlaubsatmosphäre von Pesaro del Monte piccolo Catolica genommen – mit all den Vorurteilen und Gerüchten, aber auch dem Lebensgefühl und dem Flair der damaligen Zeit. So machte mir das Erwägen der verschiedensten Theorien hier besonders viel Spass. Davon hatte ich viele, aber keine davon stellte sich als gänzlich richtig heraus.
    Für mich ist „Adria Mortale – Bittersüsser Tod“ ein wunderbar gelungener Cosy Crime mit klarer Empfehlung für Leser*innen, die gerne Miträtseln und ins Italien der 50er Jahre abtauchen wollen.

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  • 5 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Tanja W., 29.07.2021

    Als Buch bewertet

    Ein erfrischender Sommerkrimi

    Adria mortale ist eine ideale Ferienlektüre. Das italienische Dorf Pesaro del Monte piccolo Cattolica und seine Bewohner werden so detailliert beschrieben, dass man sie sich lebhaft vorstellen kann. Ich konnte den den Weg den Klippen entlang und am Aprikosenhain vorbei zum Strand und das Meer deutlich vor mir sehen. Die zahlreichen Romanfiguren wirken etwas überspitzt, sind aber sehr interessant. Adria mortale ist für mich kein typischer Kriminalroman. Der Dorflehrer wird zwar tot aufgefunden und Federica, die Inhaberin der Pension Vento del mare, und der Commissario Garibaldo sind auf der Suche nach dem Täter, jedoch geht es in der Geschichte viel mehr um die Charaktereigenschaften, Vergangenheit, Wünsche und Sehnsüchte der verschiedenen Bewohner von Pesaro del Monte piccolo Cattolica. Die Geschichte spielt sich im Sommer 1958 in Italien ab, allerdings würde sie meiner Meinung nach genau so gut in die heutige Zeit passen. Ich bin sicher, dass die Vorurteile der Bewohner eines kleinen italienischen Dorfs wie Pesaro del Monte piccolo Cattolica heute nicht weniger geworden sind. Ich möchte nichts vorwegnehmen, möchte aber sagen, dass mich das Ende des Buches nicht enttäuscht hat.

    Ich hatte Adria mortale mit dem physischen Buch begonnen, aus Zeitgründen aber etwa in der Mitte der Geschichte zum Hörbuch gewechselt. Dieses kann ich ebenfalls sehr empfehlen. Die Stimme der Erzählerin empfand ich als sehr angenehm. Es war mir eine Freude, auf dem Fahrrad auf dem Weg zur Arbeit, beim Kochen, Zähneputzen etc. der Erzählung zu lauschen.

    Kurz zusammengefasst: Adria mortale empfehle ich gerne weiter. Viel Spass beim Lesen/Zuhören!

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  • 4 Sterne

    2 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Flyspy, 04.07.2021

    Als Buch bewertet

    Krimigenuss für den Urlaub

    Die zwei jungen Frauen Sonja und Elke wollen einfach nur einen schönen Urlaub mit etwas Romantik verbringen, stranden auf ihrem Roller in einem malerischen Ort an der Adriaküste und beschliessen dort zu bleiben. Sie lernen einige der Einwohner kennen und werden bald in einen Kriminalfall verwickelt. Der aus Südtirol stammende Lehrer des Ortes wird tot aufgefunden.
    Nicht nur, dass uns der Krimi von Margherita Giovanni ein Urlaubsgefühl Ende der 50iger Jahre in Italien vermittelt, es wird eine spannende Krimigeschichte präsentiert, die mit viel Lokalkolorit versehen ist. Amüsant dabei ist auch die Art und Weise, wie der örtlich ansässige Sohn des Mechanikers versucht, Kundschaft zu generieren.
    Die Autorin lässt viele der Einwohner auftreten, alle mit ihren Eigenheiten und eigenen Geschichten. Die Verbindungen untereinander werden nach und nach offengelegt und sind verwickelter, als zunächst vermutet. Die Pensionswirtin Federica spielt dabei eine zentrale Rolle, sie ist die eigentliche Hauptfigur des Romans und bringt den ermittelten Kommissar mit ihren Schlussfolgerungen auch mal an den Rand seiner Geduld.
    Die Geschichte ist nachvollziehbar, wirkt authentisch und logisch aufgebaut. Das Gefühl der damaligen Jahre wird durchaus vermittelt, wenn von den Fräuleins gesprochen wird oder Seidenstrümpfe als etwas Besonderes betont werden. Es sind oft die Kleinigkeiten, die dieses Hineintauchen in die Zeit ermöglichen. Der Schreibstil ist flüssig und sehr gut zu lesen. Ein Buch, an dem man dranbleibt. Ein leichter Roman, der sich gelegentlich liest, wie ein Cosy-Krimi. Gut für den Urlaub, einmal lesen und dann weiterverschenken, damit noch jemand seinen Spass daran hat.

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  • 4 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Sandra W., 03.06.2021

    Als eBook bewertet

    Das Cover ist wunderschön gestaltet. Wir sehen eine Kulisse in Italien, welche den Zeitgeist perfekt einfängt. Es macht sofort Lust diesen Roman zu lesen.
    Mit ihrem leichten und lockeren Schreibstil und ihren Beschreibungen entführt uns die Autorin direkt an die Adriaküste.
    Schwierigkeiten hatte ich allerdings anfangs mit den vielen Namen und Personen. Es fiel mir sehr schwer den Überblick zu behalten. Hier hätte ich mir am Beginn des Buches ein Personenregister gewünscht, um nicht ständig hin und her blättern zu müssen.
    Gut und verständlich dargestellt ist dafür der Zwiespalt des Dorfes für oder gegen mehr Tourismus in ihrem Ort. Ausserdem haben alle Bewohner ihre Geheimnisse, die sie mit niemanden teilen wollen, vor allem nicht mit der Polizei und in diesem Bestreben halten sie auch fest zusammen. Generell sind die Charaktere bis in die Nebenrollen sehr liebevoll und detailliert beschrieben. Alle haben gute und schlechte Eigenschaften, was sie sehr authentisch macht.
    Da die Zusammenarbeit von Dorfbewohnen und der Polizei nicht besonders gut funktioniert, gestaltet sich die Aufklärung des Mordes als schwierig und das spiegelt sich stellenweise leider auch in der Spannung des Romans wider. Trotz der abflachenden Spannung vor allem gegen Mitte des Buches, habe ich den Roman sehr gerne gelesen und das Ende hatte schliesslich noch eine Überraschung parat, die mich für die etwas zäheren Stellen entschädigten.
    Insgesamt wurde die Atmosphäre und
    das Flair eines italienischen Dörfchens in den 50ern von der Autorin gut herausgearbeitet und ich wurde gut unterhalten. Ich denke, dass sich dieser Kriminalroman auch gut als Urlaubslektüre eignet.

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  • 4 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    lynas_lesezeit, 06.06.2021

    Als Buch bewertet

    Der Kriminalroman "Adria Mortale - Bittersüsser Tod" von Margherita Giovanni verbreitet ein wunderbar behagliches Urlaubsgefühl verbunden mit einem Schuss Spannung und sehr viel Humor.

    Wie der Titel schon vermuten lässt, spielt der Kriminalfall direkt in Italien. In dem kleinen Dorf Pesaro del Monte piccolo Catolica wird der Lehrer leblos aufgefunden. Die Dorfbewohner setzen alles daran, den Toten einfach unauffällig beerdigen zu lassen. Dabei haben sie allerdings die Rechnung nicht mit der zugezogenen Hotelbesitzerin Signora Pellegrini gemacht. Denn ihr kommt der Todesfall komisch vor und sie sorgt beherzt dafür, dass die Polizei ins Dorf kommt und die Ermittlungen aufnimmt. Schnell kommt es zu einem "Teufelskreis, in dem jeder jeden für verdächtig" hält.

    Das Buch verbreitet eine behagliche Wohlfühlatmosphäre. Die Landschaft, die Menschen und auch die Kulinarik wird sehr ausführlich und detailliert beschrieben. Man bekommt beim Lesen richtig Lust auch eine Reise an die Adria Italiens zu machen.

    Die Charaktere sind sehr speziell, voller Schrullen und Geheimnisse. Für einige kann man Sympathien entwickeln, andere wirken eher verdächtig. Trotzdem liegt der Fokus des Romans weniger darauf Spannung zu erzeugen, als vielmehr darauf, dem Leser eine Reise durch Raum und Zeit zu ermöglichen - denn die Geschichte spielt im Italien der 1950er Jahre - feinsinnig zu amüsieren und in die Ermittlungen einzubeziehen.

    Mir hat "Adria Mortale - Bittersüsser Tod" von Margherita Giovanni gut gefallen. Ich kann den Kriminalroman jedem empfehlen, der es schätzt nicht ständig unter Strom zu stehen, sondern ein Krimi auch geniessen zu können.

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  • 5 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Elchi130, 14.06.2021

    Als Buch bewertet

    Klassischer Whodunit-Krimi

    Der Lehrer eines kleinen italienischen Ortes wird tot aufgefunden. Verdächtige gibt es mehr als genug. Denn Kilian Rossi war weder bei den Einwohnern des Dorfes noch bei den wenigen Touristen sonderlich beliebt. Die Wirtin seiner Pension, Federica Pellegrini, und der von aussen hinzugezogene Commissario Garibaldi haben mit der Aufklärung der Umstände, die zum Tode des Lehrers geführt haben, alle Hände voll zu tun.

    „Adria Mortale“ ist genau so, wie ich Krimis mag. Die Autorin Margherita Giovanni stellt uns das spätere Opfer, den Lehrer Kilian Rossi, vor. Wir erleben ihn im Umgang mit den Touristen, seiner Pensionswirtin und vielen Personen, die in dem kleinen italienischen Ort leben. Dabei wird schnell klar, dass Herr Rossi sich nicht darum bemüht, mit seinen Mitmenschen gut auszukommen. Ich habe es sehr genossen, wie hier von der Autorin nach und nach jede Menge spätere Verdächtige aufgebaut werden.

    Dazu liefert sie uns ein touristisch noch wenig erschlossenes Italien im Sommer 1958. Dabei kam bei mir sehr schnell ein Urlaubsgefühl auf. Sommer, Sonne, Meer, italienischer Wein und italienisches Essen. Da ist das Fernweh nicht weit. Leider führt die Autorin die Beschreibungen, die das typisch italienische Flair erzeugen, nach meiner Ansicht ein wenig zu ausführlich aus. Das ist jedoch auch schon der einzige Kritikpunkt, den ich habe.

    Durch die vielen Verdächtigen war dieses Buch für mich ein heiteres Rätselraten. Jeder scheint ein Motiv zu haben, alle Lügen wie gedruckt und jeder verdächtigt jeden. Ich liebe die klassischen Whodunit-Krimis, in denen jede Menge Fährten gelegt und widerlegt werden. Es passiert ständig etwas Neues und wir erfahren nach und nach immer mehr Geheimnisse der Figuren.

    Besonderen Spass hat es mir gemacht, die Wirtin der Pension und den Commissario Garibaldi zu verfolgen. Sie ergänzen sich sehr gut und obwohl gerade der Commissario manchmal vom Übereifer der Wirtin, genervt ist, entsteht immer wieder der Eindruck, dass beide einander nicht abgeneigt sind.

    Die Auflösung hat mir sehr gut gefallen. Zum Teil hatte ich sie mir schon genauso gedacht, was meiner Lesefreude jedoch keinen Abbruch getan hat. Im Gegenteil fand ich sie sehr stimmig. Auch die Verwicklungen und Verfolgungen gegen Ende waren gut inszeniert und sehr glaubhaft.

    „Adria Mortale“ ist ein Krimi, der mich sehr gut unterhalten und mir viel Spass bereitet hat. Gerne würde ich einen weiteren Fall mit den beiden Hauptfiguren lesen.

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  • 4 Sterne

    Azyria Sun, 16.04.2022

    Als Buch bewertet

    Ein unterhaltsamer italienischer Mord in den 1950er Jahren

    Worum geht’s?
    Sommer 1958 in einem kleinen Städtchen an der italienischen Adria. In der Nähe der Pension von Federica Pellegrini wird einer ihrer Gäste tot aufgefunden. Ein junger Mann, der allen Frauen schöne Augen gemacht hat. Wer hat ihn umgebracht? Eine der eifersüchtigen Frauen? Ein gehörnter Ehemann? Federica nimmt selbst die Ermittlungen auf.

    Meine Meinung:
    „Adria Mortale – Bittersüsser Tod“ von Margherita Giovanni ist ein Kriminalroman, der uns in das Italien der 1958er Jahre versetzt. Die Autorin malt das Bild eines idyllischen Meeresstädtchens und der Roman ist unterhaltsam zu lesen.

    Die Hauptprotagonisten sind m.E. entgegen dem Klappentext nicht die deutschen Urlauberinnen Elke und Sonja, sondern die Pensionsinhaberin Federica Pellegrini und der Commissario Lorenzo Garibaldi. Ich mag das Zwischenspiel der beiden. Eigentlich zwei Dickköpfe, die mal harmonieren und mal polarisieren und es macht Spass, die gemeinsamen und individuellen Ermittlungen der beiden zu verfolgen. Federica hatte ich mir – wie auch Lorenzo dies getan hat – am Anfang als eher ältere Witwe vorgestellt, aber dieser Schluss trügt. Sie ist eine lebenslustige junge Frau, die alles meist fest im Griff hat. Auch die Dynamik in dem kleinen Dörfchen gefällt mir gut. Ein typisch katholisches Dorf mitten in Italien mit einer eingeschworenen Dorfgemeinschaft, dem typischen Dorftölpel, der Dorfschönheit und einem mafiös anmutenden Mann, der alle irgendwie im Griff hat. Dadurch kommt es auch zu ein paar lustigen Szenen, die mich haben Grinsen lassen – haltet die Augen offen nach der Szene, als der Sarg an den Dorfbewohnern vorbeigetragen wird!

    Die Geschichte selbst fängt als idyllischer Urlaub an und wird dann immer verwickelter und undurchsichtiger, bis am Ende eigentlich jeder ein Mordmotiv hat und doch auch jeder genauso unschuldig sein könnte. War vielleicht sogar das Opfer selbst schuld? Den Aufbau der Spannungskurve fand ich auf jeden Fall sehr gelungen und es hat Spass gemacht, durch den Ort zu laufen, in alle Richtungen zu ermitteln und das Ende war nochmal wirklich unvorhergesehen, spannend, amüsant und sehr gelungen. Einziger Punkt, der noch etwas besser herausgearbeitet hätte werden können: So ganz das Flair des Jahres 1958 kam für mich nicht durch, das Buch hätte auch in der Gegenwart spielen können. Hier hätte ich mir doch noch etwas mehr Details gewünscht. Dennoch ein gelungenes Buch und ich werde die Augen offenhalten, ob Federica und Lorenzo noch weitere Fälle zum Ermitteln bekommen werden.

    Fazit:
    Mit „Adria Mortale – Bittersüsser Tod“ schreibt Margherita Giovanni einen Kriminalroman, der genauso spannend wie amüsant ist. Das Buch ist leicht zu lesen, baut am Ende dennoch eine gute Spannungskurve auf und hat neben den spannenden Stellen auch einige Szenen, die mich schmunzeln lassen haben. Die Protagonisten sind gut gewählt, die Orte bildhaft dargestellt und es hat wirklich Freude gemacht, Lorenzo und Federica auf ihren Ermittlungen zu begleiten. Die Dynamik zwischen den beiden und die der Dorfgemeinschaft waren perfekt dargestellt. Lediglich das Jahr 1958 kam für mich nicht ganz so deutlich heraus, der Kriminalroman hätte durchaus auch in der Gegenwart spielen können, hier hätte ich mir noch etwas mehr „Retro“ gewünscht.

    4 Sterne von mir und ich bin gespannt, ob es weitere Fälle für Federica und Lorenzo geben wird.

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  • 5 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    MiaMai, 27.05.2021

    Als Buch bewertet

    Kaum schlägt man das Buch auf, findet man sich in Italien in den 50er Jahren wieder. Gerade lässt der Frühling noch auf sich warten und das unbeschwerte Reisen wohl auch. Entsprechend sind schon das zwei gute Gründe mit zu ermitteln.
    Die Geschichte liest sich entspannt und flüssig und sorgt dennoch dafür, dass man gespannt ist wie es weiter geht und das Buch kaum aus der Hand legen möchte. Die verschiedenen Charaktäre sorgen für Abwechslung und zeichnen ein schönes Bild vom Zeitgeist der 50er Jahre. Selbst bin ich zwar kein Kind der 50er, konnte mich aber wunderbar einfühlen und hatte das Gefühl hinter der nächsten Kurve selbst die Zehen ins Wasser hängen zu können.
    Die gemeinsamen Ermittlungen, die Geheimnisse im Dorf, die möglichen Täter und nicht zuletzt die unerwarteten Wendungen machen das Buch zu einem wunderbaren Zeitvertreib.

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  • 4 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Marie aus E., 24.05.2021

    Als Buch bewertet

    Komm ein bisschen mit nach Italien
    Komm ein bisschen mit ans blaue Meer
    Ja, Ohrwurmgarantie, dieses Lied kommt auch im Buch vor und geht mir nun nicht mehr aus dem Kopf.
    Es ist der Sommer 1958 und die beiden jungen Frauen Sonja und Elke träumen nicht nur von Italien, sondern setzten sich auf den Roller und fahren an die Adria. Der erste Ort ist ein kleines Dorf, landschaftlich wunderschön und vom grossen Tourismus noch verschont. Sie übernachten in einer Pension…und bleiben.

    Doch schon allzu bald endet die Ferienstimmung, der Dorflehrer wird tot aufgefunden und wie sich herausstellt, haben nicht nur Sonja und Elke Angst, unter Mordverdacht zu geraten.
    Der Kriminalroman ist aus meiner Sicht die perfekte Urlaubslektüre für einen Adria-Urlaub, vielleicht sogar im Sommer wieder real oder zumindest in der Phantasie. Die Beschreibung der Landschaft fand ich sehr schön, den Spannungsbogen nicht sehr gross, so dass man ruhig auch mal für ein wenig Pasta das Buch beiseite legen kann. Das ist nicht abwertend gemeint, ich mag das bei Urlaubslektüre. Manchmal plätscherte es mir zwar ein wenig arg daher, aber das ganze Drumherum hat mich entschädigt. Die späten 50er am Dorf, ob Deutschland oder Italien, so gross sind da die Unterschiede wohl nicht.
    Es gibt (zwangsläufig) viele, viele italienische Charaktere und damit Namen, das hat mich streckenweise ganz schön gefordert. Ich habe mich ganz schön schwer mit der Zuordnung getan, etwas Italienisch-Kenntnisse erleichtern da das Lesen wahrscheinlich.

    Enttäuscht war ich vom Standing der beiden jungen deutschen Frauen. Ich dachte, die Story geht primär um Sonja und Elke, aber dem ist nicht so. Sie sind quasi nur der Aufhänger, die eigentliche Handlung dreht sich um die Dorfbewohner des fiktiven Dörfchens.

    Gut gefallen hat mir die Auflösung. Unerwartet und nachvollziehbar, das Buch hat nochmal einen schönen Schwenk genommen.

    Für Urlaubsfeeling mit etwas Kriminalromanfeeling ein feines Buch – wer allerdings einen wirklich spannenden Krimi sucht, könnte hier enttäuscht sein.

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  • 4 Sterne

    katikatharinenhof, 21.05.2021

    aktualisiert am 23.05.2021

    Als Buch bewertet

    Komm ein bisschen mit - nach Italien (Valente/Alexander)

    Sommer, Sonne und das blaue Meer - für Sonja und Elke ist der Sommerurlaub 1958 einfach nur perfekt, denn mit dem Roller erkunden sie ihr Sehnsuchtsland Italien. Die kleine Ferienpension von Federica Pellegrini soll ihr Zuhause auf Zeit werden und als gemütliche Unterkunft an der Adriaküste dienen. Doch mit der Urlaubsidylle ist es jäh vorbei, als der Lehrer des Ortes tot aufgefunden wird. Federica ermittelt auf eigene Faust und kommt zu dem Entschluss, dass jeder im Ort ein Motiv gehabt haben könnte...


    Benvenuto in Italia - denn schon nach wenigen Zeilen weht das mediterrane Flair mit dem charmanten Zauber der 1950er Jahre durch die Seiten, Caprihosen, Ballerinas, bunte Schals und Schlager inklusive. Dazu noch die wunderschönen Fotomotive, die Margeritha Giovanni hier für das imaginäre Fotoalbum bereit hält - fertig ist das Sommerurlaubsfeeling im Retro-Look.

    Ich mag die Ausgestaltung des Setting sehr, denn hier stimmt wirklich alles - jedes Detail ist perfekt abgestimmt auf Zeit und Kulisse und die Figuren bewegen sich sehr sicher in ihrem Terrain. Grosskopferte Touristen geben sich ebenso ein Stelldichein wie der Südtiroler Schürzenjäger, Federica als resolute Pensionswirtin mit dem Herz auf dem rechten Fleck oder der Commissario, der nicht umhin kann, als mit ihr zähneknirschend zusammenzuarbeiten - alle wunderbar getroffen und sehr authentisch.

    Der Fall hat leider nur ein Manko - schnell ist klar, dass aufgrund der Tötungsart ein weiblicher Täter gesucht wird und das nimmt schon mal die erste grosse Spannung raus. Die Mauer des Schweigens ist auch nicht gerade hilfreich, um hier grossartig Nervenkitzel zu erzeugen, sodass sich der Krimi eindeutig im Genre Cosy-Crime einreiht. Ja, es muss nicht immer blutrünstig und grausam zugehen, aber so ein bisschen Kick und Aufregung schadet auch einem Urlaubskrimi nicht. Hier verläuft eher alles ruhig und ohne grosses Aufsehen. Ok, es gibt noch eine Wendung zum Schluss, mit der niemand gerechnet hat, die reisst es dann wirklich noch herum, aber im Grossen und Ganzen habe ich mir mehr erhofft.

    Elke und Sonja hatte ich eigentlich mehr als Hauptfiguren gesehen, aber die beiden deutschen Touristinnen sind her nette Dekoration, als dass sie eine wirklich wichtige Rolle spielen.

    Federica wirbelt ordentlich Staub mit ihren Ermittlungen auf und sorgt so dafür, dass der Leser auch eigne Nachforschungen anstellen kann. Viele Fährten entpuppen sich als Holzweg und können daher getrost ausser Acht gelassen werden.

    Bis zur Lösung des Rätsels bleibt der ein oder andere Evergreen im Ohr hängen, ist mal diese mal jene Theorie aufgestellt und wieder verworfen und der Showdown bietet nochmal ein bisschen Aufregung. Alles in allem ein schöner Urlaubskrimi mit Italo-Charme und jeder Menge guter Laune.

    3,5 Sternchen

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  • 4 Sterne

    tansmariechen, 24.05.2021

    Als Buch bewertet

    Es ist 1958. Sonja und Elke, zwei deutsche Touristinnen, machen sich mit dem Roller auf den Weg nach Italien. An der Adriaküste checken sie in die kleine Pension von Frederica Pellegrini ein. Kaum sind sie dort angekommen, wird der Lehrer des Ortes tot aufgefunden. Im Ort galt er als Frauenheld, war unbeliebt und hat sich gegen den Tourismus eingesetzt. Commissari Pellegrini nimmt die Ermittlungen auf. Auch Frederica beginnt sich mit der Frage zu beschäftigen, ob der Tod des Lehrers ein Unfall oder ein Mord gewesen ist. Im Dorf und beim Commissari treffen die Ermittlungen der Pensionswirtin auf wenig Gegenliebe...

    Den 330 Seiten starken Roman “Adria Mortale, Bittersüsser Tod” hat Margherita Giovanni gemeinsam mit dem Verlag Lübbe am 28. Mai 2021 herausgebracht. Das auffällige Cover zeigt die italienische Adriaküste mit einem Auto passend zur Spielzeit des Krimis um 1958. Margherita Giovanni ist ein Pseudonym der Autorin Brigitte Pons.
    Der flüssige und bildhafte Erzählstil der Autorin trifft ausgezeichnet das Flair der italienischen Adriaküste und beschreibt die Menschen, wie ich sie dort kennengelernt habe. Das Dorf stelle ich mir klein, ruhig und unscheinbar vor. Die Aprikosenhaine gefallen mir sehr gut. Der Krimi startet langsam und wir lernen die Gegend, die Dorfbewohner und die Schwierigkeiten des Dorfes kennen. Die beiden deutschen Touristinnen Sonja und Elke finde ich niedlich. Zwei junge Frauen auf erster Tour mit der Vespa nach Italien. Was für ein Erlebnis! Die Koffer vollgepackt, keinen Cent über, zu wenig/knappes Benzin im Tank...und vor allem die Liebe, Sonne, Strand und Meer im Kopf. Ihre Pensionswirtin Federica macht einen taffen Eindruck auf mich. In Federicas Pension finden wir typisch deutsche Gäste, die mich häufiger zum Schmunzeln gebracht haben. Der Lehrer hat dort ebenfalls ein Zimmer bezogen und wird zügig tot aufgefunden. Recht schnell kommt der Verdacht auf, dass jeder im Dorf etwas zu verbergen hat. Im Mittelteil plätschert der Krimi dahin, ohne jedoch seinen Unterhaltungscharakter zu verlieren. Den letzten Abschnitt habe ich dann genossen. Er hat mich für den länglichen Mittelteil entschädigt. Die Autorin hat mit einer unerwarteten Wendung eine gelungen Auflösung präsentiert.
    Margherita Giovanni hat mit dem Kriminalroman “Adria Mortale, Bittersüsser Tod” einen Cosy Krimi mit italienischem Flair auf den Büchermarkt gebracht, der mit einer atmosphärisch starken Erzählkunst glänzt. Alles in allem gibt es von mir 4 verdiente Lesesterne.

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  • 4 Sterne

    Wuschel, 05.08.2021

    Als eBook bewertet

    Ich habe mich tatsächlich selbst bestätigt mit diesem Buch, denn es hat keine typischen Ermittler, ausser vielleicht Comissario Gibraldi, spielt in den 50ern und hat mich absolut begeistert. Der Stil war sehr schön zu lesen. Das Hörbuch, welches ich ab und an einschaltete, fand ich nicht so gelungen. Mir fiel es schwer zu folgen, da die Sprecherin die Charaktere für meinen Geschmack etwas sehr Ton in Ton sprach. Die Geschichte selbst hat mich sehr begeistert und über eine weitere Zusammenarbeit von Gibraldi und Frederica würde ich mich auf jeden Fall freuen.

    Da ich früher selbst häufig in Italien war und auch den einen oder anderen Menschen kenne, würde ich behaupten, dass die Charaktere sehr gut getroffen sind, ebenso auch die Deutschen. Besonders Franz fand ich ein Schmankerl. Ich hatte ihn bildlich vor mir, auch wenn er nur eine Nebenrolle spielte. Auch die landschaftlichen Beschreibungen waren wirklich toll. Gelegentlich fiel es mir schwer daran zu denken, dass früher alles anders war, beispielsweise, dass nicht jeder ein Telefon hat. Doch umso witziger war so mancher Gedankengang, wie schön es doch wäre, wenn man tragbare Telefone hätte.

    Ich fand es unglaublich toll aufgezogen. Immer wieder wechseln die Perspektiven, sodass man mitten im Geschehen steckt, wie jeder versucht sich als unschuldig darzustellen und damit gefühlt nur noch mehr in den Fokus rutscht. Irgendwann wusste ich selbst nicht mehr wo mir der Kopf steht, geschweige denn wem ich trauen konnte und wem nicht. Es war eine subtile Spannung, die einen auf jeder Seite begleitet. Einfach herrlich, besonders, weil ich dann am Ende doch sehr über die Auflösung überrascht war. Durch den Schlagabtausch zwischen dem Comissario und der Pensionsbesitzerin wird das ganze noch um einiges aufgelockert.

    Fazit:

    Subtile Spannung, knifflige Morde und ganz viel Urlaubsfeeling. Klare Leseempfehlung.

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  • 4 Sterne

    yesterday, 25.05.2021

    Als Buch bewertet

    Margherita Giovanni entführt uns sommerlich-launig ins Italien der Fünfzigerjahre. Die Zutaten sind simpel: ein kleines, katholisches Dorf, deutsche Urlauber, Vespas, Sonnencreme, Postkarten und vor allem - keine Smartphones oder Navigationssysteme.

    “Adria mortale” ist ein bisschen “Urlaub wie damals” - jeder Dorfbewohner hat so seine Eigenheiten und erfüllt das eine oder andere Klischee, aber auch die Urlauber werden treffend karikiert.

    Damals wie heute trübt ein Streitthema die Urlaubsidylle: wie weit darf oder muss Tourismus gehen? Befürworter und Gegner liefern sich Debatten über grössere Hotels, Parkplätze, Camping und das Bewahren von Flora, Fauna und malerischer Küste.

    Der Beginn des Buches fängt all dies wunderbar ein und trifft das Zeitgefühl sehr gut. Da man aber weiss, dass man einen Krimi liest, wartet man einige Seiten länger als gewohnt auf das versprochene Verbrechen.

    Erst dann bekommt auch Lorenzo Garibaldi seinen Auftritt. Der Commissario wühlt sich nach einer eingehenden Untersuchung der Leiche ebenso durch die Struktur im Dorf wie der Leser. Es sind viele Bewohner und Namen und da jeder jeden kennt, standen sie alle in irgendeiner Beziehung zum Opfer.

    Es dauert etwas, bis man da einen guten Überblick bekommt. Das Buch ist ausserdem so aufgebaut, dass in den relativ langen Kapitel die Schauplätze mehrmals wechseln, gekennzeichnet durch grosse Absätze mit Sternchen dazwischen.

    Garibaldi hat also keine einfachen Ermittlungen vor sich, das und die verschiedenen Handlungsschauplätze ziehen den Krimi in der Mitte etwas in die Länge. Doch die schöne Atmosphäre, das Setting und dass am Ende alles aufgeklärt wird, helfen darüber hinweg.

    Zwischen Gelato, Espresso und Amaretto bietet “Adria mortale” auf 380 Seiten einen unterhaltsamen mentalen Kurzurlaub. Ein Krimi für jeden Sommer.

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  • 4 Sterne

    Helgas Bücherparadies, 18.10.2021

    Als Buch bewertet

    Soja und Elke machen sich mit ihrem Roller auf den Weg nach Italien, um dort ihren Urlaub zu verbringen. Durch Benzinmangel finden sie sich in einem bezaubernden Ort an der Adriaküste ein. Bei Federica Pellegrini finden sie eine für sie erschwingliche Pension. Kurz nach ihrer Ankunft wird Kilian Rossi tot aufgefunden, der auch in dieser Pension untergebracht war.
    Commissario Garibaldi nimmt die Ermittlungen auf und es stellt sich heraus, dass Rossi ermordet wurde. Auch Federica versucht den Täter aufzuspüren, sehr zum Leidwesen des Commissario. Einige wollten ein Ferienparadies aus dem verschlafenen Ort machen und nicht alle waren dafür. Ob bei den Gegnern der Täter zu suchen ist?

    Margherita Giovanni ist das Pseudonym einer deutschen Autorin. Sie entführt uns nach Italien in das Jahr 1958. Sehr gut hat sie die damalige Zeit beschrieben, als der Tourismus noch keinen grossen Einzug in das Land gehalten hat. Das südländische Flair, die duftenden Aprikosen, sowie die ländliche Umgebung werden gut vermittelt. Am Anfang der Geschichte stehen im Fokus die zwei Urlauberinnen, die sich einen Traum vom Bella Italia erfüllen. Mit dem Mord an Rossi wird die Wirtin Federica und der Commissario in den Vordergrund gerückt. Federica gefällt mir sehr. Sie verbeisst sich in den Fall, um zur Auflösung beizutragen.
    Nach und nach lernt man die Bewohner kennen und die Autorin schildert das sehr ausführlich. Dadurch leidet etwas die Spannung.
    Die Auflösung hat mich überrascht und kam erst ganz zum Schluss.

    Fazit: Ein Krimi mit mediterranem Flair, der mich gut unterhalten hat.
    Von mir gibt es 4 Sterne

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  • 4 Sterne

    Eva G., 22.07.2021

    Als Buch bewertet

    Ein idyllisches Dorf, in dem die Ordnung durch einen Todesfall durcheinander gerät...

    Das kleine Dorf Pesaro del Monte piccolo Cattolica im Jahre 1958: Die beiden deutschen Freundinnen Sonja und Elke fahren mit dem Roller von Rüsselsheim bis an die Adria. Als sie sich jedoch verfahren und ihnen das Benzin ausgeht, müssen sie gezwungenermassen in dem kleinen Dörfchen übernachten. Aus dieser einen Nacht werden aber mehr, denn der junge Dorflehrer Kilian Rossi versteht es, die Damen zu umgarnen und zu unterhalten, ausserdem spricht er als gebürtiger Bozener Deutsch. Alles ändert sich aber schlagartig, als genau dieser Lehrer tot aufgefunden wird und die Pensionswirtin Federica sich gezwungen sieht, den Commissario Garibaldi zu informieren. Die Warnung "Wem nützt es? Wem schadet es?" wird ihr noch lange im Kopf herumgeistern...

    Margherita Giovanni ist das Pseudonym der Autorin Brigitte Pons. Sie schreibt sehr gut, denn das Buch liest sich flüssig und weist keine langatmigen Abschnitte auf. Die Handlung rund um den Todesfall ist sehr komplex und von der Autorin sehr gut aufgebaut.

    Dieser Krimi ist etwas ganz besonderes und ich habe ihn sehr gerne gelesen. Gerade die Besonderheiten der Italiener in Kombination mit den Deutschen, die von Vorurteilen geprägt sind, ist sehr interessant und gelungen. Auch der geschichtliche Hintergrund kommt immer wieder in den Vordergrund, aber niemals zu dominant, sodass eine gelungene Mischung aus Landschaft, Kriminalroman, Kultur und Geschichte entstanden ist.

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  • 4 Sterne

    Petra K., 29.08.2021

    Als eBook bewertet

    Zwei junge deutsche Urlauberinnen stranden mit ihrem Roller in einer kleinen Privatpension im idyllischen Dorf Pesaro del Monte piccolo Cattolica an der italienischen Adria. Kaum sind sie angekommen, wird der Dorflehrer tot aufgefunden. Die integre Pensionswirtin wittert ein Verbrechen und alarmiert die Kriminalpolizei, die in Person des sympathischen Kommissars Garibaldi erscheint und die Ermittlungen aufnimmt. Da sie mit seiner Vorgehensweise nicht einverstanden, beginnt sie auf eigene Faust die Hintergründe zu erforschen.

    In diesem Buch kommen verschiedene Aspekte zusammen, die sehr gut miteinander verwoben werden. Ende der 1950er Jahre wird Italien als Urlaubsland entdeckt und von vielen Deutschen bereist. Die Begeisterung für einen Urlaub an der malerischen Adria kombiniert die Autorin mit einer typischen Dorfgemeinschaft, italienischem Flair, idyllischer Landschaft, üblichen Bräuchen, kulturellen Begebenheiten und einem spannenden Kriminalfall.

    Die Charaktere sind glaubwürdig gezeichnet, die detaillierten Beschreibungen der Landschaft entführen den Leser direkt in die Zeit und an den Ort der Geschehnisse. Der flüssige Schreibstil und die schnellen Dialoge sind angenehm zu lesen, der Humor kommt nicht zu kurz. Der Kriminalfall weist interessante Wendungen auf, ohne den Focus auf das Ambiente zu verlieren. Zudem bleibt er bis zum Ende offen.

    Das Buch ist ideal für den Sommerurlaub, es bietet angenehm lockere Unterhaltung.

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  • 4 Sterne

    Melanie T., 25.05.2021

    Als Buch bewertet

    Beim Lesen dieses Krimis fühlte ich mich in meine Kindheit zurückversetzt. Diese war zwar nicht in den 50ern, aber in den späten 70ern. Wir sind auch immer nach Italien gefahren und ich erinnere mich noch heute an die Gerüche der Restaurants und der kleinen Lebensmittelgeschäfte.
    Es wird sehr gut dargestellt, wie sich die frühen deutschen Touristen in einem fremden Land verhalten haben, ganz anders wie man es eigentlich tun sollte, wenn man zu Gast ist.
    Mir gefiel der besondere Einstieg sehr gut, der Krimi lässt sich sehr flüssig lesen. Er machte mir einfach Freude.
    Kleines Manko war allerdings, dass unheimlich viele Menschen aus dem Dorf beteiligt sind und ich ein sehr schlechtes Namensgedächtnis habe. Somit wäre eine Liste der Protagonisten hilfreich, die man sich natürlich auch selbst anlegen kann.
    Nachdem die Zusammenarbeit mit den Dorfbewohnern und der Polizei von Anfang an nicht sonderlich gut funktioniert – hier wird echte Dorfgemeinschaft gelebt – gelingt die Aufklärung am Ende doch dank des Eingreifens der Hotelbesitzerin und der beiden jungen deutschen Touristinnen.
    Am Ende war doch alles ganz anders, wie die ganze Zeit vermutet. Man wird überrascht, obwohl der Krimi sehr gemütlich vor sich hindümpelt.
    Sowohl das Cover als auch der Inhalt haben mir gut gefallen.

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  • 4 Sterne

    Sylvia B., 12.06.2021

    Als eBook bewertet

    Trügerische Idylle...
    Adria Mortale – Bittersüsser Tod von Margherita Giovanni
    mein Fazit:
    Den Leser erwartet ein humorvoller und turbulenter Kriminalroman. Die Kulisse bildet ein kleines italienisches Dorf an der Adria und so tauche ich in das Jahr 1958 ein. Hier folge ich den Spuren der jungen deutschen Touristinnen Sonja und Elke.
    Diese sind auf dem Weg in ein grosses Abenteuer. Ihr Ziel ist die Pension von Federica Pellegrini.
    Als der Lehrer des Ortes tot aufgefunden wird, hat Elke Angst unter Mordverdacht zu geraten. Hat sie doch mit dem Toten heftig geflirtet...Und so beginnt Federica Pellegrini mit eigenen Ermittlungen, um ihren Urlauberinnen zu helfen. Das gefällt dem Commissario Garibaldi überhaupt nicht. Doch wer kann diesen Fall lösen? Kommt mit an die Adriaküste und schaut bei turbulenten Ermittlungen zu...

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  • 3 Sterne

    Lilofee, 27.05.2021

    Als Buch bewertet

    Italien 1958: Zwei deutsche Touristinnen reisen mit ihrem Motorroller nach Italien.
    Durch Zufall kommen sie in das kleine Dorf Pesaro del Monte piccolo Cattolica.
    Sie nehmen sich ein Pensionszimmer und wollen ihren Urlaub geniessen.
    Schnell leben sie sich ein, aber das Glück wird bald getrübt. Kilian Rossi, ein Lehrer
    und Bewohner der Pension wird Tod aufgefunden.
    War es ein Unfall oder Mord? Wenn es denn Mord war, wer hat Rossi umgebracht?
    Beliebt war er nicht gerade denn er hat sich gegen den zunehmenden Tourismus einsetzt.
    Zusammen mit dem extra angereisten Commissari Pellegrini und ihrer Pensionswirtin Federica begeben sie sich auf Mörderjagd.

    Das Cover ist wunderschön, es zeigt ein Italien der 50er Jahre und macht grosse Lust das Buch in die Hand zu nehmen.
    Mit einer wunderbaren leichten Sprache nimmt uns die Autorin mit in eine längst vergangene Welt.
    Italien 1958 im Sommer.
    Es handelt sich hier um einen etwas aus der Zeit gekommenen Krimi.
    Die recht altmodische Art der Ermittlung ist aber nicht von Nachteil. Im Gegenteil, es ist erfrischend, wenn mal auf altmodische Weise und ohne neue Medien ermittelt wird.
    Ein typisches Dorf aus dieser Zeit, eine kleine Pension und ein paar Touristen. Das wird alles wunderbar beschrieben.
    Der Leser kann sich sehr gut in diese Zeit versetzen, Urlaub ohne Hektik, ohne Smartphones, der Brief spielt noch eine grosse Rolle.
    Die Charaktere sind sehr authentisch, manchmal bisschen überspitzt dargestellt.
    Vor allem die Einheimischen halten zusammen, haben Geheimnisse, die sie mit niemandem teilen wollen.
    Schon gar nicht mit der Polizei oder gar Deutschen Touristen.
    Atmosphärisch dicht und sehr detailgetreu werden die Ereignisse wieder gegeben.
    Der Leser taucht ein und nimmt Anteil an der ganzen Dorfbevölkerung.
    Auch sind alle Elemente, die für einen klassischen Kriminalroman wichtig sind vorhanden.
    Die Figuren sind bis in die Nebenrollen sehr liebevoll gezeichnet das man ganz schnell Sympathien oder auch Antipathien hegt.
    Sie alle haben ihre guten und schlechten Eigenschaften.
    Und genau diese Fehler und Macken lassen sie so natürlich und echt wirken.
    Leider fehlt etwas die Spannung. Die Ermittlungen plätschern so vor sich hin. Einen richtigen Spannungsbogen gibt es nicht. Dafür aber ein sehr überraschendes Ende.

    Fazit:
    Mir hat diese Reise Spass gemacht. Eine Welt, die es so nicht mehr gibt in einem Dorf das sich auch, ohne Polizei zu helfen gewusst hätte.
    Diese sommerliche leichte Atmosphäre hat mir sehr gut gefallen.
    Auch die Art der Ermittlung. Der Commissario aus der Stadt und die junge hübsche Pensionswirtin, die fast immer den richtigen Riecher hat.
    Vor allem die schönen Landschaftsbeschreibungen haben mein Kopfkino auf Hochtouren gebracht.

    Ein guter Kriminalroman mit viel italienischem Flair.

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  • 3 Sterne

    Heinz-Dieter B., 05.06.2021

    Als eBook bewertet

    Mehr eine Zeitreise als ein Kriminalroman

    Buchmeinung zu Margherita Giovanni – Adria mortale - Bittersüsser Tod

    „Adria mortale - Bittersüsser Tod“ ist ein Kriminalroman von Margherita Giovanni, der 2021 bei Lübbe erschienen ist.

    Zum Autor:
    Margherita Giovanni ist ein Pseudonym der Autorin Brigitte Pons. Sie lebt in der Nähe von Frankfurt/Main, schreibt Romane und Kurzgeschichten und ist immer auf der Suche nach neuen Herausforderungen. Als Isabella Esteban erzählt sie in einer Krimireihe von ihrer Lieblingsstadt Barcelona, ihre Odenwald-Krimireihe um Ermittler Frank Liebknecht erscheint bei be-THRILLED.

    Klappentext:
    Aufregung in einem kleinen Küstendorf an der Adria in den 1950er Jahren: Auf einem abgelegenen Pfad wird ein Mann tot aufgefunden. War es ein Unfall oder Mord? Und falls es Mord war: Wer hat den unbeliebten Lehrer, der sich gegen den zunehmenden Tourismus einsetzte, umgebracht? Fragen, für die sich auch die Pensionswirtin Federica brennend interessiert. Zusammen mit dem extra angereisten Commissari Pellegrini und zwei ihrer deutschen Urlaubsgäste begibt Federica sich unter der warmen Sonne der Adria auf Mörderjagd.

    Meine Meinung:
    Dieses Buch ist eine interessante Mischung aus Zeitreise in die 1950er Jahre und Klärung eines Todesfalls. Der Autorin gelingt es, Figuren aus jener Zeit zum Leben zu erwecken und mediterranes Flair zu vermitteln. Dabei stört es nicht, wenn das ein oder andere Klischee bedient wird. Stehen zu Beginn noch zwei junge Damen im Fokus, die sich mit einem Roller nach Italien gewagt haben, so rücken später die verwitwete Pensionswirtin Federica und der Kommissar Pellegrini in den Mittelpunkt der Erzählung. Ihre Gedanken und Wahrnehmungen sorgen für wechselnde Perspektiven und emotionale Momente. Das Beziehungsgeflecht im Dorf ist komplex und der Kommissar und die Pensionswirtin tun sich schwer bei dessen Entwirrung. Erst als die beiden Figuren zusammenarbeiten geht es voran. Liebevoll gezeichnete Nebenfiguren, manchmal auch recht klischeehaft, beleben die Geschichte ebenso wie kleine Nebenhandlungen. Auf diesen Bereich verwendet die Autorin viel Zeit, so dass der Todesfall in den Hintergrund gerät. Auch die Spannung leidet deutlich. Die Aufklärung am Ende überrascht, ist aber glaubhaft und nachvollziehbar. Der Showdown ist angemessen und passt zum Erzählstil.

    Fazit:
    Diese Geschichte ist mehr ein Zeitreise- als ein Kriminalroman. Ein ansprechender Schreibstil, liebevoll aber schlicht gezeichnete Figuren sowie viel Atmosphäre haben mich gut unterhalten. Gerne vergebe ich gute drei von fünf Sternen (65 von 100 Punkten) und spreche eine Leseempfehlung für die Freunde einer atmosphärischen Zeitreise aus.

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