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  • 5 Sterne

    5 von 9 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Sagota, 23.05.2022

    Als Buch bewertet

    Der "Atlas der Unordnung" (UT: 60 Karten über sichtbare, unsichtbare und sonderbare Grenzen) von Delphine Papin/Bruno Tertrais erschien (HC, geb.) im wbg-Theiss Verlag, Darmstadt. Auf 175 Seiten entführt dieses "Füllhorn an Informationen auf einer faszinierenden Reise durch die Welt" (Zitat Le Figaro).


    Dieses Buch hat mich aufgrund seiner Aktualität und meiner eigenen Biografie, - 50 m vor der deutsch-französischen Grenze aufgewachsen zu sein - die anders als in meiner Kindheit nun als EU-Grenze 'durchlässig' ist; Grenzkontrollen wegfallen, sehr interessiert. Über Grenzen zu schauen, andere Sprachräume zu entdecken, kann den eigenen Blick (auch in kultureller Hinsicht) sehr erweitern, bisher "Fremdes", Unbekanntes erleb- und verstehbar machen. Doch sie können auch trennen, abriegeln und isolieren (siehe Nordkorea, Grenze USA-Mexiko, frühere Grenzziehung BRD-DDR usw.) und das Zusammenkommen verschiedener Menschen und Völker erschweren.


    Die beiden französischen Autoren unterscheiden hier zwischen geographischen, kulturellen und ideologischen Grenzen; greifen auch Historisches auf, was sehr interessant und spannend aus den Karten zu ersehen ist. Von Kap. I bis C ist eines interessanter als das andere, faszinierend und sehr informativ:


    - Grenzen als Vermächtnisse

    - Meere und Grenzen

    - Mauern und Migration

    - Spezielle Grenzen

    - umstrittene Grenzen


    sind die Hauptkapitel, die sich in zahlreiche Unterkapitel gliedern, welche sich über den gesamten Globus erstrecken. Es wird auch der Frage nachgegangen, "wann ist ein Staat ein Staat": In Zeiten von Unruhen und Kriegen stehen Grenzen gerade jetzt - mitten im Ukrainekrieg und einigen anderen Kriegsgebieten auf der Welt - im Mittelpunkt der Geopolitik.


    In diesem Zusammenhang fand ich (Kap. umstrittene Grenzen) "Russlands Comeback" (Wiedereroberung der alten Einflusssphäre) und "Ukraine gegen Moskau" äusserst interessant und politisch aufschlussreich. Auch das "Spinnennetz Chinas" ist sehr gut dargestellt und lässt einen (zumindest mich) aus guten Gründen erschaudern.

    "Eine Welt voller Mauern" stellt graphisch die Barrieren dar, die überall auf der Welt vorhanden sind. Die europäischen Grenzen ("Todesfalle Mittelmeer") sind auch aktuell sehr verbesserungswürdig in Sachen Menschlichkeit.


    Geschichtlich widmen sich die Autoren auch der wachsenden Zahl der Grenzen und der Verschiebungen im Laufe der Geschichte; auch den kulturellen Kulturkreisen weltweit, die sowohl mit der Geographie als oftmals auch mit Religionen verbunden sind. Auch das Kapitel "Pässe aus aller Welt" - unser aller 'Daseinsberechtigungsschein' - als Türöffner oder auch nicht - gibt zu denken. Der einzigartige, unglaubliche Bild- und Graphikenband endet mit dem Kapitel zur Zukunft Europas, umfasst auch die "50 Linien" (Verteidigungslinien) und zahlreiche weiterführende Literaturangaben.


    Fazit:


    Ein sehr empfehlenswerter, einzigartiger Bildband mit informativen, prägnant recherchierten, geopolitisch interessanten Inhalten zu Grenzen der Welt, die - menschengemacht - auch absurd sein können. Das Buch macht tatsächliche und auch absurde Grenzen auf faszinierende (und teils auch beklemmende) Weise sichtbar. Chapeau dem Autorenpaar und von mir 5*!

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  • 5 Sterne

    3 von 5 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Isabell, 01.05.2022

    Als Buch bewertet

    Viel neues Wissen über Grenzen und wie brisant sie sein können
    Der Atlas der Unordnung hat ein quadratisches Format von 25x25cm und zeigt 60 Karten auf, die sich mit Grenzen der unterschiedlichsten Art befassen und erklären diese Grenzen sehr eindrucksvoll. Ich selber dachte zunächst an die Grenzen zwischen den Ländern und nie habe ich an Datumsgrenzen, kulturelle, religiöse und politische Grenzen gedacht. Interessant fand ich wie alt bzw. wie geschichtsträchtig manche Grenzen sind oder wo, wie und warum Grenzen verschoben wurden. Mir war auch nicht klar, wieviel Mauern und Zäune als neue Grenzen innerhalb von Ländern geschaffen worden sind. Wieviel Konfliktpotential auch die unsichtbaren Grenzen bieten, die in Meeren oder im Weltall liegen. Es geht ganz viel um Macht und auch um Bodenschätze. Wer denkt, dass mit Grenzen alles geordneter wird, wird durch dieses Buch entdecken wieviel unordnung und Konflikte entstehen können. Als Konflikt schon aufgenommen in den Atlas ist der Brexit, die Grenzen innerhalb der Coronapandemie und ein Beispiel ist auch Russland, das seinen alten Einfluss zurückbekommen möcbte. Wie aktuell diese Karte bzw. das die Aktualität diese Karte schon überholt hat, das konnte beim Druck des Buches noch nicht geahnt werden bzw. hat wohl jeder gehofft, dass es nicht zum Angriff auf die Ukraine kommt.
    Ein Buch für Menschen, die sich gerne mit der Welt, dem Weltgeschehen auseinandersetzen, geschichtlich,geographisch und politisch. Ein Nachschlagewerk, bei dem ich mit Sicherheit bei jeden erneuten Hereinschauen wieder etwas neues entdecken werde. Genial und sicherlich auch interessant für den Schulunterricht.

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  • 5 Sterne

    3 von 5 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Jennifer M., 25.04.2022

    Als Buch bewertet

    Geographie, Geschichte und alles was damit zusammenhängt, waren schon immer mein heimliches Steckenpferd. Schon in der Schule fand ich die Themen viel interessanter, als die restlichen Unterrichtsinhalte.
    Als ich das Buch über Grenzen entdeckt hab, musste ich einfach zuschlagen.
    Es klang perfekt für mich und hat mich letztendlich nicht enttäuscht.

    Das Cover selbst ist schon recht faszinierend und gibt einiges zu entdecken. Es passt super und sagt schon einiges aus.

    Im Buch gibt es unglaublich viele interessante Infos über Grenzen, Beispiele für Grenzen, besondere Grenzen und Massen an Informationen, die man vielleicht nicht unbedingt braucht, aber Interessierte ganz sicher erfreut.

    Auch für mich gab es noch viel Neues, was ich nicht wusste.
    Für mich ist das Buch nicht unbedingt was für Kinder, eher für Jugendliche und Erwachsene.

    Ein tolles Buch, was mir ein paar tolle Stunden gebracht hat.

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  • 4 Sterne

    3 von 5 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Lea R., 08.05.2022

    Als Buch bewertet

    Der Atlas der Unordnung vermittelt durch anschauliche und sehr spannende Karten eine riesige Menge an Wissen zu unserer Politik, Geschichte, Geographie und vielen Mehr. Ich bin selbst Geographin und war wirklich überrascht, dass auch für mich eigentlich das meiste Wissen völlig neu war. Dabei fand ich aber toll, dass alles auf eine leicht verständliche Weise vermittelt wird und dass man vor allem nicht von Informationen erschlagen wird, sondern dass die Karten die Wichtigsten Informationen vermitteln. Den ein oder anderen Erklärtext, insbesondere zu einigen historischen Ereignissen und Hintergründen, hätte ich mir an mancher Stelle aber trotzdem noch gewünscht. Denn beim Aufschlagen einer neuen Seite hat mich die neue Karte oft erstmal erschlagen und ich hättr es toll gefunden, dann erst mal einen kleinen Orientierungstext lesen zu können, der mir erklärt, was ich darauf überhaupt sehen soll, bevor ich mich dann in der Karte orientiert hätte. Teilweise waren mir die Texte, die es gab, auch zu kurz und ich hätte gerne noch mehr gelernt, insbesondere bei räumlichen Beispielen, die zwar erwähnt und kurz erläutert wurden, aber da wäre sicherlich noch wesentlich mehr Spannendes dazu zu sagen gewesen.
    Die Aufteilung nach Themenbereichen hat mir total gut gefallen und vor allem das Kapitel über Meeresgrenzen fand ich total spannend, weil so viele Konflikte und Probleme erklärt wurden, von denen mir bisher gar nicht bewusst war, dass es sie gibt, beziehungsweise wie schwierig es ist, eine Lösung zu finden, die für alle beteiligten Staaten tragbar ist...
    Die Gestaltung des Buches fand ich grundsätzlich auch toll, die Karten waren nicht nur informativ, sondern teilweise auch echt schön gestaltet. Manchmal war es mir aber auch etwas zu viel des Guten und die Legenden waren manchmal nicht so klar als solche erkennbar oder aus gestalterischen Gründen an seltsamen Stellen auf der Seite platziert. Da hätte ich mir manchmal ein wenig mehr Einfachkeit und mehr Einheitlichkeit gewünscht. Das quadaratische Format des Buches finde ich grundsätzlich auch schön und ungewöhnlich und es bietet auch viel Platz für die Karten, aber aufgeschlagen ist das Buch dann schon echt gross und auch ziemlich unhandlich.
    Cover und Titel finde ich sehr ansprechend und passend. Spannend fand ich auch die Zitate berühmter Persönlichkeiten zu Beginn, die ganz unterschiedliche Meinungen zu Grenzen ausdrücken und einem direkt aufzeigen, wie konfliktbeladen und aktuell dieses Thema ist!
    Abschliessend kann ich sagen, dass mich ein paar Dinge zwar gestört haben, ich das Buch aber echt toll umgesetzt finde und mehr gelernt habe, als ich anfangs dachte!

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  • 4 Sterne

    4 von 7 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Anna S., 09.04.2022

    Als Buch bewertet

    Eine ganz besondere Art von Lektüre
    Das Buch an sich ist schon mal ein Schwergewicht. Sehr interessant schon die Covergestaltung, die optisch an eine Fältelung einer Karte erinnert.
    Ich erinnerte mich sofort an die Diskussion im Internet, dass die Flächendarstellung auf der Weltkarte optisch manches vergrössert und die Relationen nicht stimmen. Die Welt ist rund und durch die Mercator Projektion werden die Flächenverhältnisse verzerrt dargestellt. Bin sehr gespannt, was mich hier Neues erwartet.
    Geschichtliche entstehung der Grenzen zum Beispiel. Manches hat man schon gewusst, vieles Vergessen. Auch wenn man den Text zwischen den Karten nicht liest, bekommt man schon viel Information.
    Ein klein wenig erinnern manche Seiten an die Weltrekord Bücher für Kinder, zum Beispiel die kürzeste und längste, die älteste und neueste Grenze zwischen Ländern.
    Ein Kapitel ganz aktuell zu Grenzen und Covid 19 und schwierig zu ertragen Ukraine gegen Moskau, eine explosive Grenze.
    Kritik eines Mitlesers zum Thema Tibet, das schon ganz China zugeordnet wird.
    Insgesamt ein sehr gute Buch, mir fehlt aber, dass man hier gezielter suchen kann. Leider keine Stichwortseiten.

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  • 5 Sterne

    6 von 12 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Jashrin, 30.05.2022

    Als Buch bewertet

    „Grenzen sind überall.“ (Henri Dorion, S.4)

    Ich weiss zwar nicht, in welchem Zusammenhang der Kanadier Henri Dorion diese Aussage tätigte, doch auch losgelöst aus jeglichem Kontext, ist seine Aussage zutreffend. Es gibt Stadtgrenzen und Staatsgerenzen, Grenzen im Denken, eine Datumsgrenze, fest umrissene Kutlurkreise und vieles mehr. Nicht umsonst gibt es zahlreiche Redewendungen und mehr oder wenige schlaue Zitate zum Thema. Wer hat noch nie eine Grenze überschritten oder die Grenzen des Zumutbaren ausgelotet?

    Doch was sind Grenzen überhaupt? Wo kommen sie her? Wer hat sie gemacht? Mit Hilfe von 60 Karten spürt der „Atlas der Unordnung“ in fünf Themenkomplexen ganz unterschiedlichen Grenzen nach. Jedes Kapitel beginnt mit einer kurzen Einleitung, gerade lang genug, um die wesentlichen Aspekte darzustellen. So entsteht eine ausgewogene Mischung zwischen Kartenanteil und Text. Wer gerne tiefergehende Informationen hätte, der erhält genügend Anhaltspunkte, die helfen, dem ein oder anderen genauer nachzuspüren.

    Auch wenn das Buch thematisch gegliedert ist, habe ich zunächst einmal kreuz und quer gestöbert, und dabei gelernt, welches die älteste Grenze ist (die um Andorra, 1278, S122), dass der Fluss, der die Grenze zwischen Deutschland und Luxemburg bildet, im geteilten Gemeineigentum beider Staaten steht (S.60) und dass es weit mehr hohe Mauern gibt, als mir bewusst war.

    Das Autorenteam zeigt uns die historischen Entwicklungen unserer heutigen Grenzen und geht dabei sowohl auf ältere als auch ganz aktuelle Grenzkonflikte ein. Es geht ebenso um die Grenzen des ehemaligen Jugoslawiens wie um Bergkarabach oder die Grenze zwischen der Ukraine und Russland.

    Für mich waren die Abschnitte über kulturelle Grenzen besonders interessant, denn sie existieren ausserhalb der politischen Grenzen und sind oftmals nicht ganz so einfach zu umreissen. Doch letztlich hatte jede einzelne Seite des Buches viele Details zu bieten und hat so entweder mein bisheriges Wissen vertieft oder neue Aspekte hinzugefügt.

    Mein Fazit: Die Journalistin und Geografin Delphin Papin hat gemeinsam mit dem Politikwissenschaftler Bruno Tertrais ein spannendes Buch geschrieben, das (zumindest für mich) sowohl sehr informativ als auch äusserst faszinierend ist. Für mich eine klare Leseempfehlung für alle, die das Thema auch nur ein bisschen interessiert.

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  • 5 Sterne

    2 von 4 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    signalhill, 22.04.2022

    Als Buch bewertet

    Ungewöhnlich und aussergewöhnlich

    Wie kommt man auf die Idee zu einem solchen Buch? "Atlas der Unordnung - 60 Karten über sichtbare, unsichtbare und sonderbare Grenzen" von Delphine Papin und Bruno Tertrais ist ein so aussergewöhnliches Buch, das hoffentlich viel Beachtung finden wird.

    Erst einmal ist es vollgepackt mit geschichtlichen und geographischen Informationen. Vieles davon war mir neu, oder ich hatte es nie in einem solchen Zusammenhang gesehen. Weiterhin ist die Darbietung der Innovationen so plakativ und immer wieder so unterschiedlich, dass mich allein schon das Design des Buches gefangen nimmt.

    Die Informationen sind vielfältig, aber so gut geordnet, dass man sich leicht einen Überblick verschaffen kann. Man nimmt das Buch immer wieder zur Hand, da es wirklich vollgepackt mit Graphiken, Text und Informationen ist, immer wieder anders, gut verständlich, immer wieder neu zu entdecken.

    Vieles hat mich überrascht, z.B. die Welteroberung der Chinesen oder die grosse Vielfalt der Mauern und Barrieren auf der ganzen Welt. Vieles interessiert mich sehr, so z.B. die Kulturkreise und der Kampf der Rollenbilder oder auch ein sehr aktuelles Thema wie die "Migration unter Lebensgefahr". Die Karten sind so gut durchdacht, dass man die Sachverhalte schnell und plakativ verinnerlichen kann. Vieles kann man sich durch die bildliche Darstellung einfach besser merken, aber diese war sicher nicht einfach, wenn man sich z.B. einmal die Darstellung der Kulturkreise oder die Barrieren in der ganzen Welt anschaut.

    Und dann gibt es noch die hochbrisanten und auch die hochaktuellen Themen, an die auch gedacht wurde. So liegt der Fokus im Moment im hinteren Teil des Buches, wo es einmal um die Pandemie, dann aber auch um "Russlands Comeback" und die "Ukraine gegen Moskau" geht (oder eher umgekehrt?).

    Ich werde dieses Buch hüten wie einen Schatz und immer wieder zur Hand nehmen, denn man kann immer Neues entdecken. Der "Atlas der Unordnung", der mal Ordnung in die Welt bringt, lässt sich eben nicht lesen wie ein Geschichtsbuch oder ein Atlas. Es gibt so viel zu entdecken, und so können nur 5 Sterne diesem Atlas gerecht werden.

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  • 5 Sterne

    4 von 8 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    bücher_schnecke, 11.04.2022

    Als Buch bewertet

    Die Welt mit anderen Augen sehen

    Dieser Atlas ist kein gewöhnlicher Atlas, wie man ihn aus dem Geographie Unterricht kennen mag. Dieser Atlas ist wortwörtlich ein Atlas der Unordnung. Ein sehr informatives und trotz seiner Komplexität sehr interessantes Sachbuch. Das Format des Buches ist gross, jedoch nicht so gross wie bei einem normalen Atlas.
    Über 60 Karten und weitere Grafiken wechseln sich harmonisch mit längeren Sachtexten zum jeweiligen Kontext ab. Begonnen mit der Historie der Grenzen in der Weltgeschichte, widmen sich die Autoren unglaublich vielfältig den Themen, die Grenzen zu bieten haben. Meere und Grenzen, Mauern und Migration und auch kurioses in Bezug auf Grenzen wird thematisiert.
    Besonders fasziniert und erschrocken zugleich war ich von den Kapiteln 'Russlands Comeback' und 'Ukraine gegen Moskau'. Grenzen bieten grosses Konfliktpotential und genau dieses hat sich aktuell verwirklicht.
    Der Umfang an Wissen in diesem Buch ist unglaublich gross. Von Allgemeinwissen bis zu Spezialwissen ist alles vorhanden. Ich möchte nicht von "unnützen Wissen" sprechen, denn Wissen ist niemals unnütz und sich auf so besondere Weise im Bereich Geographie, Geschichte, Religion-und Kultur sowie Politik (fort-)bilden zu können, finde ich ganz wunderbar. Ich möchte damit nur deutlich machen, dass dieses Sachbuch -sofern man möchte - hochkomplex ist. Mir macht es viel Spass in so einem "Füllhorn an Informationen" zu lesen und mich auf eine spannende Reise rund um die Welt zu begeben.

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  • 5 Sterne

    2 von 4 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Katrin E., 25.05.2022

    Als Buch bewertet

    Gute Zäune machen gute Nachbarn

    Was gibt es nicht alles für Bücher über Länder, Grenzen und was alles damit zusammenhängt. Vom klassischen Atlas bis zu Erläuterungen von Veränderungen in der Geschichte. Auch hier handelt es sich um ein erklärendes Buch rund um Grenzen. Es ist unterteilt in 5 grosse Kapitel wie "Meere und Grenzen" oder "Umstrittene Grenzen".

    Jeder kennt sie und doch sind sie immer wieder Anlass für Kriege - Grenzen. Wem gehört dieses Land. Geht es wirklich nur um das Land an sich oder um die dort vorhandenen Rohstoffe, mit denen wiederum gehandelt werden kann. Wo genau laufen Grenzen im Wasser und warum gibt es eigentlich an manchen Orten völlig unterschiedliche Datumsgrenzen? All diese Fragen (und natürlich noch mehr) versucht das Buch zu beantworten.

    Neben den über 60 grossen und schön illustrierten Abbildungen gibt es ausführliche und spannende Erläuterungen. Natürlich muss man damit rechnen, dass in 10, 20 Jahren Informationen veraltet sind, da sich die Welt und alles darin stetig verändert. Doch für einen aktuellen Umriss finde ich das Buch wirklich informativ und habe so einiges neues gelernt. Zumal es eben nicht nur um reine Landesgrenzen, sondern um so viel mehr geht, was Menschen damit greifbar machen wollen.

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  • 5 Sterne

    2 von 4 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Ursula U., 13.05.2022

    Als Buch bewertet

    Die ganze Welt mit all ihren Grenzen in ein handliches und übersichtliches Buch zu verpacken ist schon eine Herausforderung. Dieses glückte äusserst gut. Vieles war für mich neu und hochinteressant. Wie Grenzen entstehen, sich verändern und einerseits für Frieden, andererseits auch für Konflikte sorgen. Dass es natürliche Grenzen gibt, durch Flüsse, Seen oder Berge und Täler, aber auch solche durch Mauern und Zäune. Grenzen sind wichtig, zur Abgrenzung einer Nation, zum Selbstbild eines Volkes. Man sieht es selbst im Kleinen, eine Grenze zum Nachbarn kann zu einem entspannten Verhältnis sorgen. Interessant in diesem sehr informativen Atlas wurden auch Gebiete mit wechselnden Staatsoberhäuptern geschrieben, Inseln, die mal dem einen, mal dem anderen Staat gehören, Grenzen, die sich je nach Wasserstand eines Flusses verschieben, Enklaven und Unterenklaven, eingeschlossen in einem anderen Staat.
    In diesem optisch sehr ansprechendem Atlas gibt es Passagen mit Text, farbige Zeichnungen und Grafiken, die das Geschriebene nochmals verdeutlichen. Ein Sachbuch, dass man, auch auf Grund des Grenzkrieges in der Ukraine, immer mal wieder zur Hand nehmen kann. Denn was man daraus lernt, Grenzen sind kein feststehender Begriff.

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  • 4 Sterne

    2 von 4 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    S.R., 21.04.2022

    Als Buch bewertet

    "Grenzen sind die Narben der Geschichte" - Friedrich Ratzel

    Vorab zum Nachgrübeln: Welches Land von den nachfolgenden hat die meisten Meereszonen? (Auflösung in der Rezi sowie im Sachbuch)

    A: Australien

    B: Frankreich

    C: Kanada

    Kartografie mal anders und aktueller denn je findet sich in diesem Sachbuch. Es vermittelt durch übersichtliche und modern illustrierte Kartenabbildungen, Schaubilder und Info-Grafiken sowohl geopolitische Zusammenhänge als auch Besonderheiten und Kuriositäten. Beispielsweise gibt ein Hotel, dass auf der Grenze zwischen Frankreich und der Schweiz liegt, für Paris ist das Hotel „Arbez“ klar französisch, für Bern ist es schweizerisch. Selbst Golfplätze und kleinste Inseln können durch Grenzen geteilt sein.

    Doch, was ist eigentlich eine Grenze? Auch grundlegende Infos gibt der Atlas. Eine Grenze ist „eine geografische Begrenzung in Gestalt einer Linie oder Fläche, deren Verlauf das Verhältnis zwischen zwei Menschengruppen widerspielgelt, sei es geprägt von einem militärischen oder diplomatischen Machtgefälle oder aber von Traditionen oder gutnachbarlichen Beziehungen.“ (S. 10)

    55% aller Grenzen sind natürlichen Ursprungs, sie verlaufen entlang von Flüssen, Gebirgen und Tälern. Die restlichen 45% sind künstlich erschaffen, von Menschenhand durch kulturellen, geschichtlichen und religiösen Ursachen.

    Was meinen Sie, welche die älteste Grenze ist? Oder, welche die längste, die kürzeste, die meistfrequentierte? Es gibt in diesem Buch so viel Spannendes und Interessantes zu entdecken. Tagelang habe ich mich immer wieder intensiv mit ihm beschäftigen können. Es ist erstaunlich, wie viele Grenzen – national wie international – es gibt. Zum Nachschlagen und Verweilen eignet sich der Atlas ausgezeichnet.

    Doch auch ernste geopolitische Themen behandelt das Sachbuch. Es gibt aktuelle Bezüge zur Europäischen Union, zu Russlands Machtstreben und den Entwicklungen im Orient. Der Blickpunkt ist europäisch geprägt, was der Tatsache geschuldet ist, dass die AutorInnen Franzosen sind. Oh, was mich auf die Eingangsfrage zurückbringt: Frankreich hat tatsächlich 10,9 km² Meereszone und damit mehr Meeresgrenzen als Australien (9 km²) oder Kanada (5,8 km²). Aufgrund der Kolonialisierung im 18. und 19. Jahrhundert stehen noch heute viele Gebiete unter französischer Herrschaft. Die USA besitzt übrigens mit 12,2km² die meisten Meereszonen.

    Besonders grafisch machen die Karten etwas her und eröffnen eine neue Perspektive. Ein Fehler auf Seite 164 ist mir allerdings aufgefallen. In der Legende zur Karte wird eine 1 benannt, die in der Karte nicht eingezeichnet ist.

    Die Texte beinhalten viele Informationen auf engem Raum, die Schrift ist gut gewählt und hat eine angenehme Grösse zum Lesen. Die Einteilung im Inhaltsverzeichnis gefällt mir, sie ist übersichtlich und objektiv sinnvoll gegliedert. Der Titel des Sachbuchs ist etwas unglücklich gewählt, unordentlich wirkt das Buch über Grenzen zu keiner Zeit.

    Fazit

    ATLAS DER UNORDNUNG von Delphine Papin und Bruno Tertrais ist ein wahrer Augenschmaus für alle Geografie-Nerds. Mit 60 detaillierte Karten und zahlreichen Fakten über sichtbare, unsichtbare & sonderbare Grenzen lädt der Atlas zum Studieren und Weitergeben der Informationen ein. Das Sachbuch eignet sich u.a. gut als Geschenk. Wegen der Häufung kleiner Mängel gibt es einen Punktabzug.

    Atlas der Unordnung| Delphine Papin/ Bruno Tertrais| wbg Theiss| März 2022| 175 Seiten| 28,00€

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  • 5 Sterne

    3 von 6 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Anna G., 09.04.2022

    Als Buch bewertet

    Grenzen(lose) Freude beim Lesen
    Titel und Cover haben gleich meine Neugierde angezogen. Eine schöne Gestaltung! Das spiegelt sich auch innerhalb des Buches wider. Das Layout ist detailliert und übersichtlich, die Infografiken sind einfach zu verstehen. Dazu trägt auch der Schreibstil bei, er ist frisch und nicht langweilig, was bei einem Sachbuch am wichtigsten ist. Das Thema Grenzen wird dabei von vielseitiger Weise betrachtet: Grenzen als Vermächtnisse, Meere und Grenzen, Mauern und Migration, spezielle Grenzen unumstrittene Grenzen. Gerade die Darstellung von Natürlichen Grenzen fand ich sehr spannend. Besonders erfreulich ist es, dass die Autoren eine eurozentrierte Sichtweise vermieden haben, sodass man Neues aus aller Welt lernen kann. Ein Einsatz im Geografieunterricht wäre bestimmt ebenfalls gewinnbringend. Das Buch ist also auch für die typischen Was-ist-Was-Kinder geeignet.
    Abschliessend lässt sich sagen, dass das Buch informativ, lehrreich, spannend und sehr schön gestaltet ist.
    Eine klare Kaufempfehlung!

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  • 5 Sterne

    3 von 6 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Bücherwelt1967, 12.04.2022

    Als Buch bewertet

    Der "Atlas der Unordnung" fällt einem mit seinem modernen, farbintensiven Cover und dem ungewöhnlichen Format sofort ins Auge. Das Sachbuch macht einen hochwertigen Eindruck, es überzeugt aber nicht nur optisch, sondern vor allem inhaltlich.
    Es thematisiert lehrreich und spannend die Grenzen der Welt und informiert über Staatsgrenzen, Seegrenzen und Grenzwälle. Besonders gefallen haben mir die Kapitel Meere und Grenzen (z.B. Spitzbergen und die Arktis), Spezielle Grenzen und das Kapitel Mauern und Migration. Grenzen bieten ein hohes Konfliktpotenzial und somit ist die Thematik aktueller denn je.
    Der Schreibstil ist frisch und unterhaltsam. Die zahlreichen Karten, Schaubilder und Infografiken sind hervorragend gestaltet.
    Der "Atlas der Unordnung" ist ein tolles Buch zum Schmökern, Nachschlagen und Informieren. Es ist ein ideales Geschenk für jeden an Geschichte, Politik und Geografie Interessierten.
    Eine ganz klare Empfehlung.

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  • 5 Sterne

    2 von 4 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    coloursofthewind, 18.04.2022

    Als Buch bewertet

    Das ist ein Buch, das ich gerne in der Schule gehabt hätte. Ich habe Zusammenhänge verstanden, deren fehlendes Verständnis mich damals immer gequält haben. Es ist ein Buch, das man nicht einfach so schnell durchliest oder überfliegt – man muss sich wirklich reinknien und vielleicht den ein oder anderen Satz noch einmal lesen. Aber es lohnt sich!
    Es ist ein äusserst interessantes und aufschlussreiches Buch, das weit über Landesgrenzen hinausgeht und uns die Absurditäten mancher menschlicher Handlungen aufzeigt und sich unter anderem auch der Philosophie bedient.
    Ich bin wirklich froh über die Karten in dem Buch, da sie das Ganze gleich viel lebhafter machen und nicht jeder die grosse Allgemeinbildung in Geografie hat und weiss, wovon gerade geredet wird.
    Alles in Allem kann ich nur eine grosse Empfehlung dafür aussprechen!

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  • 4 Sterne

    3 von 6 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Lena S., 19.05.2022

    Als Buch bewertet

    Der Atlas der Unordnung war für mich eine spannende Sache. Ich muss sagen, dass ich mich bisher mit Grenzen, seien sie sichtbar, unsichtbar oder sonderbar wie im Untertitel, noch nie auseinandergesetzt habe, da bin ich ehrlich. Da man in der aktuellen Zeit um Politik- und Weltgeschehen aber noch weniger drum herum kommt, als sowieso schon, und ich das auch eigentlich gar nicht vor habe, dachte ich, warum diesen Atlas nicht als Ergänzung zur Weiterbildung nehmen.

    Ich bin ehrlich, mich hat nicht alles vollends aus den Latschen gehauen, dafür bin ich einfach nicht genug Geographie-/Politik-/Geschichts-Enthusiast. Aber dennoch habe ich viele Stellen gefunden, wo ich innegehalten habe, nachgedacht und gelesen, geblättert und vielleicht zusätzlich noch zur Weiterführung gegoogelt habe, wenn mich etwas besonders tiefgehend interessiert hat, und das ist weit mehr, als ich im Vorfeld von mir selbst erwartet hätte.

    Besonders spannend fand ich die Abschnitte über Grenzen an Orten, über die ich nun wirklich noch nie nachgedacht habe, wie zum Beispiel an den Polen etwa. Wer erwartet auf so einem nicht stark bewohnten Gebiet wie der Antarktis schon grossartig Grenzen? Ich habe mir nie Gedanken darüber gemacht, dass der Kontinent zu den verschiedensten Ländern gehören könnte. Solche und ähnliche Fakten habe ich aufgesogen wie ein Schwamm und das hat auch gut darüber hinweggetröstet, dass es durch geschichtliche Hintergründe für mich als Geschichts-Muffel ab und zu etwas trocken wurde.

    Wer offen für die Kombination aus Politik, Geschichte und Geographie ist, drei Bestandteilen, die ja nun auch sehr eng miteinander zusammenhängen, wird hier garantiert auf seine Kosten kommen. Ich habe viel Neues gelernt und bin von einer Karte zur nächsten gehüpft, habe die vielseitigen Abbildungen und Grafiken studiert und das Buch mit seinen Infos insgesamt als bereichernd empfunden.

    Mein Fazit:
    Ich passe vielleicht nicht zu 100% in die Zielgruppe des Sachbuches, aber auch wer sich in den genannten Bereichen nicht gut auskennt oder wohlfühlt, kann hier was lernen. Von mir gibt es 4 von 5 Sternen.

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  • 4 Sterne

    2 von 4 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Anna-Karenina, 05.06.2022

    Als Buch bewertet

    Mit diesem Buch macht man nichts falsch. Es handelt sich zwar um ein Sachbuch, dennoch ist der Informationsgehalt anschaulich und bekömmlich aufbereitet, und nicht in zu umfangreichen Textpassagen vergraben. Jedes der Kapitel beginnt mit einem einleitenden Text, in dem eine allgemein gehaltene Zusammenfassung von Ereignissen und Besonderheiten der Grenzen in dieser Kategorie zusammengefasst sind. Die Karten sind sehr übersichtlich, abwechslungsreich und mit aussagekräftigen Legenden versehen. Jedes Thema ist dabei komplex, sodass nicht erwartet werden kann, dass man in kürzester Zeit eine Karte direkt überblickt und durchdrungen hat. Hierfür sollte man sich tatsächlich Zeit nehmen. Das Buchen lud mich auch immer dazu ein, aufgeworfene Fragen und interessante Orte oder geschichtliche Fakten eigenständig nach zu recherchieren. Hierfür liefert das Buch allerdings nur die Stichworte, nicht jedoch Quellenverweise. Das ist Geschmackssache, aber nach meinem Dafürhalten hätten Quellenverweise in diesem Buch nicht geschadet.
    Bevor ich mir dieses Buch gekauft haben, waren mir Grenzverläufe, Grenzen und geschichtliche Grenzentwicklungen nie als zusammenhängendes, eigenständiges Thema in den Sinn gekommen. Nur im Kontext mit anderen historischen Ereignissen oder heutigen politischen Streitigkeiten spielen Grenzen am Rande eine Rolle.
    Dieses Buch veranschaulicht deutlich, welche spaltende Wirkung, Sprengkraft und Symbolwirkung Grenzen haben. Das Buch vermittelte mir auch eines meiner jetzt absoluten Lieblingszitate: Grenzen sind die Nachbarn der Geschichte. Wenn man sich die Zeit nehmen möchte vermittelt dieses Buch ein hervorragendes Bild von diesen Narben unserer Menschheitsgeschichte.
    Sehr positiv ist mir auch aufgefallen, dass das Buch selber nur vermittelt und kaum einmal Stellung bezieht. So werden auch schwierige Themen sachlich und ohne tendenziöse Wortwahl aufgearbeitet.

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  • 4 Sterne

    2 von 4 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Ingrid V., 19.04.2022

    Als Buch bewertet

    Dieser Atlas hat das Thema Grenzen. In 60 Karten und informativen Texten bekommt man ein ganz neues Verständnis von Grenzen und ihrer Bedeutung. Gerade in der aktuellen Lage ist das Thema auch im Sinne des Völkerrechts interessant.

    Mich hat schon der einleitende erklärende Text des Atlas gut gefallen. Ich wollte sofort mehr erfahren. Bei diesem Text gab es kleine Ausschnitte aus Karten, um das erklärte zu verstehen. Das hätte ich mir später bei den Texten auch etwas mehr gewünscht. Manchmal konnte ich da nicht mehr ganz folgen.

    Die Karten sind sehr interessant und beleuchten das Thema aus unterschiedlichen Blickwinkeln. Manche Karten haben mir in der Gestaltung nicht so gut gefallen.Bei Karte 12 sind die Farben zum Beispiel nicht eindeutig. Verschiedene Farben würden das Verständnis erhöhen.

    Wenn ich das Gesamtwerk betrachte, muss ich auch die sehr Europa zentrierte Sicht kritisieren. Die beiden Autoren sind Franzosen und es gibt viele Karten zu Frankreich. Richtig interessant wären dabei mehr Karten auch aus Sicht der anderen Kontinente gewesen und aus Sicht der Indigenen. Im Text wurde zum Beispiel auf Nomaden eingegangen, die passende Karte dazu hat gefehlt.

    Fazit: Ein Atlas, den man immer wieder ansehen kann, aber auch am Stück lesen kann. Ich fände eine bessere Mischung noch interessanter.

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  • 4 Sterne

    3 von 6 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Heike R., 08.04.2022

    Als Buch bewertet

    Der Atlas der Unordnung kommt als sehr hochwertiges, reichbebildertes Sachbuch daher.

    Der Inhalt ist sehr umfassend, er beinhaltet die historische Entwicklung heutiger Grenzen, kulturelle Grenzen, Grenzkonflikte und Sonderfälle.

    Ich bin geografischer Laie und mag dieses Buch durchblättern, mich an bestimmten Karten festgucken und immer wieder im Fliesstext festlesen.

    Der Anteil von Karten und Text ist meiner Meinung nach sehr ausgewogen. Dieses Buch animiert dazu, immer wieder weiterlesen zu wollen, die ausgesuchten Themenbereiche sind sehr ansprechend ausgewählt und verarbeitet worden, dieses ist kein Sachbuch, das als Fachbuch nur für Experten und Kenner gedacht ist, ich als Laie fühle mich gut informiert und abgeholt.

    Ein besonders Highlight ist für mich das Kapitel über Russland, es fasziniert mich wie vorhersehbar der aktuelle Konflikt war.

    Auch die anderen Konfliktbereiche habe ich regelrecht verschlungen, ist das Thema doch gerade brandaktuell.

    Dieses informative Buch ist definitiv empfehlenswert, besonders für politisch und historisch Interessierte.

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  • 4 Sterne

    3 von 6 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Anika M., 09.04.2022

    Als Buch bewertet

    Der Atlas der Unordnung ist ein sehr informatives und buntes Sachbuch, das die Grenzen auf der ganzen Welt thematisiert.

    Die hochwertige Verarbeitung und Papierqualität machen das Schmökern zu einem Fest.

    Wichtig ist es festzuhalten, dass keinesfalls langweilige Länderkarten mit Grenzverläufen im Fokus stehen sondern hauptsächlich Grenzen mit Konfliktpotenzial, also z.B. die Grenzen zwischen Israel und Palästina oder auch die zwischen Nord-und Südkorea. Die Karten kommen dabei auch stets mit ausführlichen Hintergrundinformationen zu historischer Entwicklung und Geschichte der jeweiligen Grenze. Aber auch unsichtbare, kulturelle Grenzen werden thematisiert.

    Natürlich ist dies kein Buch, das man in einem Rutsch durchliest, sondern ein Sachbuch, das man immer wieder zur Hand nehmen kann, um sich wieder und wieder tiefer mit der Materie auseinanderzusetzen.

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  • 5 Sterne

    3 von 7 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Alais, 04.05.2022

    Als Buch bewertet

    Grenzen in all ihrer Vielfalt, ob sichtbar oder unsichtbar, sonderbar, umstritten, schärfstens überwacht oder eigenwillig, ob Flussgrenzen, Mauern, Barrieren, natürliche oder künstliche Grenzen, stehen im Mittelpunkt dieses spannenden Atlas. Einleitend finden sich im vorderen Teil informative Texte zur Geschichte und zum Konzept „Grenze“, danach folgt ein umfangreicher Kartenteil (eingeteilt in die Abschnitte „Grenzen als Vermächtnisse“, „Meere und Grenzen“, „Mauern und Migration“, „Spezielle Grenzen“ und „Umstrittene Grenzen“), der von kurzen Texten und Diagrammen begleitet wird. Abgeschlossen wird das Buch mit einem kleinen Fazit und einem Ausblick auf die wahrscheinliche weitere Entwicklung.
    Was mich gleich begeisterte, ist die hochwertige Gestaltung mit gestochen scharfen Abbildungen, die ich als sehr augenfreundlich empfand. Das Buch ist relativ gross und doch lässt sich gut damit umgehen, ohne dass man das Gefühl hat, Schwergewichte stemmen zu müssen. Nur ein Lesebändchen habe ich vermisst, aber da dieses Buch dazu einlädt, fasziniert hin und her zu blättern, hätte mir eines allein auch nicht ausgereicht.
    Natürlich hat das Thema „Grenze“ viele finstere und brisante Aspekte und das Eintauchen in die Geschichte und aktuelles Zeitgeschehen, das dieses Buch bietet, ist oft beklemmend. Aber ich fand es hilfreich, mir ein Bild von den geografischen Gegebenheiten zu machen, zum Beispiel von Guantánamo, dessen besondere Lage für schlimmsten Machtmissbrauch ausgenutzt wurde. Und natürlich findet sich in diesem Buch auch eine erläuternde Karte zu „Ukraine gegen Moskau – eine explosive Grenze“, die die angespannte Lage kurz vor Putins Angriffskrieg wiedergibt …
    Aber das Buch hat auch eine Fülle weiterer Informationen zu bieten – zu Mikronationen, Pässen und ihrer Anerkennung, Niemandsländern, Enklaven, Tripoints und vielem mehr. Und für mich war es besonders spannend zu erfahren, wie verschieden das Konzept „Grenze“ im Laufe der Geschichte aufgefasst wurde (und sich immer noch weiterentwickelt).
    Ein klar strukturiertes Buch, das Einblicke in viele fesselnde Themen gewährt – zum Nachschlagen, Lernen und Staunen.

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