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    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    alekto, 10.07.2023

    Abwechslungsreich erzählter Thriller mit Mystery-Elementen

    Die junge Mackenzie Black, die Mack genannt wird, ist ganz unten angekommen. In Gedanken von ihrer grausamen Vergangenheit verfolgt, vegetiert sie nun in einer Obdachlosenunterkunft vor sich hin, wenn sie ihre Tage in einem Versteck unter den Dachbalken verbringt. Alles, was ihr noch geblieben ist, ist auf ein kleines Bündel an Habseligkeiten zusammengeschrumpft. Als sie auch noch das verliert, während sie ein obligatorisches Gespräch mit der Managerin in der Unterkunft zu führen hat, sieht sie sich gezwungen deren dubioses Angebot anzunehmen. Das besteht aus einem rätselhaften Wettbewerb, in dessen Mittelpunkt ein Versteckspiel steht. Da dem Gewinner 50.000 Dollar Preisgeld winken, lässt sie sich darauf ein.

    Im Zuge der als Challenge angepriesenen Aufgabe, die Mack in diesem Thriller bewältigen muss, hat sie sich eine Woche lang in einem 30-minütigen Zeitfenster zu Beginn eines jeden Tages im Park zu verstecken, um bis zur Abenddämmerung dort zu bleiben. Denn wer entdeckt wird, ist raus. Mit dem am Anfang in seiner Historie vorgestellten Amazement Park, der im Jahr 1953 eröffnet worden ist, hat Kiersten White eine passende schauerliche Kulisse für ihren zu diesem Zeitpunkt an die erfolgreiche Netflix-Serie Squid Game erinnernden Roman gefunden. Dessen Labyrinth artiger Aufbau wird von den fehlenden Karten wie Übersichtsplänen unterstrichen und von den in Form geschnittenen Hecken, die die Wege als natürliche Mauern säumen, betont. So können sich die Besucher vom Vergnügungspark und den darin gebotenen Unterhaltungsmöglichkeiten in seinen Bann ziehen lassen, wenn sie sich ganz dessen Motto “Verliert euch im Spass!” verschreiben. Der Amazement Park ist DIE Attraktion schlechthin gewesen, bis 1974 die Katastrophe passiert ist. Da ist die fünfjährige Tochter eines Geschäftsmann verschwunden, der den Park selbst erleben wollte, um diesen als Investment zu begutachten.
    Ergänzt wird die stimmungsvolle Atmosphäre, die in der unheimlichen Location eines lang verlassenen Freizeitparks begründet liegt, durch das eigenartige Verhalten der Veranstalter des Versteckspiels, die Repräsentanten der Firma Eck Extreme Sports sind, sowie der lokalen Bevölkerung. Diese umfassen den auf den Zähnen der Gastgeberin verschmierten Lippenstift, der ihr Lächeln blutig aussehen lässt, die lautlosen Tränen der Masseurin im Spa, die offen Minderheiten gegenüber zur Schau gestellten Vorurteile von Gary, der die Speisen im Diner serviert, das Schwadronieren des Busfahrers über seine Heimatstadt. Diese scheint einer Utopie entsprungen zu sein, indem Firmen aus aller Welt deren Wohlstand garantieren und es weder Verbrechen noch Arbeitslosigkeit gibt. Doch welchen Traditionen haben sie sich verschrieben, um sich das zu bewahren?

    Obwohl sich Kiersten White bemüht hat, ihre Gruppe aus 14 verschiedenen Kandidaten des mysteriösen Wettbewerbs abwechslungsreich zusammenzustellen, sind die meisten davon ziemlich blass geblieben. Dazu gehören eine Fitness-Influencerin, ein CrossFit-Trainer, eine Youtuberin, eine Schauspielerin, die durch ihre Lebensmittelallergien auffällt, ein App-Entwickler, ein Schriftsteller, ein Solaranlagenverkäufer und ein überaus freundlicher Tankwart, der in seiner Liebenswürdigkeit zumindest sympathisch rübergekommen ist. Obgleich sich die Autorin Zeit damit gelassen hat diese Teilnehmer einzuführen, wenn das Spiel nicht gleich beginnt, sondern erst der Weg dorthin beschrieben wird, an den sich ein gemeinsames Essen im Diner und ein Besuch im Spa anschliessen, sind mir neben den dreien, die kein Smartphone besitzen, nur Vergangenheit und Beruf von Rosiee in Erinnerung geblieben. Letztere ist Silberschmiedin mit einem Talent für die Fertigung von Schmuck. Die von ihr hergestellten, kleinen Kunstwerke trägt sie selbst. Das Preisgeld benötigt sie dringend, weil sie seit vier Jahren auf der Flucht vor ihrem Ex ist, der sie verfolgt. Die verbleibenden zehn sind Variationen von Influencern, die von einer Karriere in den sozialen Medien in unterschiedlicher Form träumen und deren grösstes Problem erst der fehlende Handy-Empfang ist. Da ist es mir nicht leicht gefallen den einen vom anderen zu unterscheiden. Bestätigt habe ich mich darin gefühlt, indem Kiersten White damit kokettiert hat, dass sich auch Protagonistin Mack nicht die Namen von allen merken kann. Als gelungener hätte ich "Amazement Park" empfunden, wenn die Autorin die Grösse der Gruppe beschränkt und den einzelnen Mitgliedern ähnlich starke Hintergrundgeschichten wie die von Rosiee zugestanden hätte statt deren Austauschbarkeit zu betonen.

    Von den schwachen Charakterisierungen blasser Nebenfiguren heben sich Mack, Veteranin Ava und der ruhige LeGrand deutlich ab. Dabei hat Mack schon in der Obdachlosenunterkunft ihr Geschick im Verstecken unter Beweis gestellt und sympathische Züge im Umgang mit einem dort unter dem Dachbalken hausenden Vogel gezeigt. LeGrand, der ein unsicherer, Frauen zwanghaft meidender junger Mann ist, hat bereits in der Anreise per Bus ein besonderes Talent an den Tag gelegt, unsichtbar zu bleiben, indem er übersehen wird. Ava, die wegen einer zweiten Teilnehmerin gleichen Namens in Macks Gedanken Buzz-Cut Ava heisst, hat Verletzungen im Krieg davongetragen. Obwohl sie ein Bein nachzieht, scheint die muskulöse Veteranin Mack die fitteste Kandidatin zu sein, die so wie sie selbst mit den traumatischen Erlebnissen ihrer Vergangenheit zu kämpfen hat. Wenn Ava sich nicht sicher fühlt, kann sie nicht schlafen. Dadurch fällt ihr als erstes auf, dass die Teilnehmer von den Veranstaltern hinters Licht geführt werden, da sie auf der Busfahrt zum Park deren Wasser mit einem Betäubungsmittel versetzt haben.
    "Amazement Park" ist von der abwechslungsreichen Erzählweise von Kiersten White geprägt. Zunächst wird der Thriller nur aus Sicht von Protagonistin Mack geschildert, in seinem weiteren Verlauf kommen aber unterschiedliche Blickwinkel anderer Teilnehmer, des Veranstalters sowie der einheimischen Bevölkerung hinzu. In an ein Intermezzo erinnernden Kapiteln werden von der Autorin zusätzliche Zeitebenen in den Roman integriert, indem in Gestalt von alten Tagebucheinträgen und früher verfassten Briefen nach und nach die gesamte Historie des Parks enthüllt wird, die bis ins Jahr 1925 zurückreicht.
    Nach der ruhig gehaltenen, recht ausführlich geratenen Einleitung, die etwa das erste Fünftel des Buchs umfasst und gekonnt mit den durch die zur Serie Squid Game vorliegenden Parallelen geschürten Erwartungshaltungen spielt, hat Kiersten White das Tempo in "Amazement Park" deutlich angezogen. Die enge Taktung der Ereignisse hat mir auch während der vielen Stunden, die die Kandidaten regungslos in ihren Verstecken im Park auszuharren haben, kaum eine Pause vergönnt. Nebenher fliesst soziale Kritik mit ein, die zwar ein wenig arg mit dem Vorschlaghammer daherkommt, ihre Wirkung bei mir jedoch mit ihrer bis zur letzten, drastischen Konsequenz auserzählten Geschichte nicht verfehlt hat. Da der Thriller ziemlich abrupt endet, hätte ich mir gewünscht, dass die Autorin dabei offen gebliebene Fragen in einem Epilog artigen, zeitlich später angesiedelten Kapitel beantwortet hätte.

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    Laura W., 25.09.2023

    Das Cover dieses Buches hat mich fast magisch angezogen- als ich dann den Klappentext gelesen habe war es um mich geschehen und ich wollte das Buch unbedingt lesen! Ich fand die Location auch richtig klasse, die Story hatte aber gerade am Ende ein paar Schwächen.

    Inhaltlich geht es um eine Challenge: eine Woche lang in einem verlassenen Freizeitpark versteckt bleiben, ohne gefunden zu werden.
    Der Gewinn: genug Geld, um sein Leben zum Besseren zu verändern. Obwohl alle Teilnehmenden unbedingt gewinnen wollen, ist sich Mack sicher, dass sie siegen kann. Im Verstecktbleiben ist sie ein Profi: Das ist der Grund, warum sie noch lebt und ihre Familie nicht. Doch als die anderen nach und nach verschwinden, wird Mack klar, dass mit dieser Gameshow etwas nicht stimmt. Vielleicht ist der einzige Weg, ihrer aller Leben zu retten, aus den Verstecken zu kommen und gemeinsam zu kämpfen.

    Der Schreibstil war einfach und leicht zu lesen, deshalb hatte ich das Buch auch in wenigen Tagen durchgelesen, es hätte aber für einen Thriller noch spannender und gruseliger sein können! War mir wirklich gefallen hat war die Location! Ich mag Freizeitparks in allen Variationen, aber einen verlassenen Freizeitpark finde ich schon sehr atmosphärisch und dieser Gedanke alleine konnte mir eine Gänsehaut bereiten!

    Die Handlung ist interessant zu lesen und das Buch bietet auch Twists und Wendungen, aber gerade am Ende konnte es mich nicht zu 100% packen. Teilweise war die Handlung wirklich spannend und ich konnte mit Mack mitfiebern, aber dann wieder hat sich die Story etwas in die Länge gezogen.

    Fazit: Alles in allem eine gute Grundstory mit einer mega Location, aber teilweise hatte die Geschichte auch ein paar Schwächen. Deshalb bekommt das Buch von mir 3.5 Sterne und eine Empfehlung an Leser die verlassene Freizeitparks als eine gruselige Atmosphäre finden.

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    Cynthia M., 08.07.2023

    Lost Places faszinieren nicht nur Urban Explorer, sondern wirken auch auf viele andere Personen überaus anziehend. Auch ich bin grosser Fan von Freizeitparks und liebe die Atmosphäre, die solche Orte nach Schliessung oder Stilllegung ausstrahlen. Entsprechend cool und schaurig gewählt finde ich das Setting dieses Thrillers.

    Zum Inhalt: 14 Kandidaten, die für ein Spiel um 50000€ ausgewählt wurden. 7 Tage sollen sie sich in einem verlassenen Freizeitpark versteckt halten. Wer gefunden wird, verliert. was nach einem neuen Reality-TV Format klingt wird die 14 Kandidaten zum bitteren ernst als klar wird, dass ausscheiden auch niemals wiederkehren bedeutet.

    Obwohl man innerhalb der Geschichte auch die Kandidaten begleitet, steht von Anfang an Mack im Zentrum der Geschichte. Sie ist auch die mit der umfassendsten Hintergrundgeschichte, wobei auch ein paar andere der 14 Charaktere ein paar Zusatzinformationen bekommen. Mack ist eine taffe Protagonistin und ihre Familiengeschichte ist nur tragisch, sondern trägt auch dazu bei, dass Macks Charakter vielschichtiger ist und Potential für Entwicklung hat.

    Die Atmosphäre innerhalb der Geschichte ist von Beginn an angespannt, wenn auch weniger düster als von mir erhofft. Es ist eher so als würde eine unheilvolle Vorahnung über den Ereignissen schweben.
    Den Kniff mir dem Tagebuch, was die Hintergrundgeschichte des Parks offenbart finde ich gut gewählt um dem Leser schnell alle benötigten Informationen zu vermitteln.

    Das Spiel selbst fand ich zwischenzeitlich etwas zäh. Als Leser erfährt man ja recht schnell, dass im Park etwas nicht mit rechten Dingen zugeht. Dadurch wurde das Konzept des wiederkehrenden Tagesablaufs etwas langatmig. Ich hätte mir hier eher win paar mehr Schauer- oder Spannungsmomente gewünscht.

    Am Ende nimmt die Geschichte gut Fahrt auf, endet dann aber auch ziemlich abrupt und lässt noch einiges offen. Insgesamt habe ich mich gut unterhalten gefühlt, auch wenn man das Konzept sicher hätte noch weiter und grusliger ausreizen können.

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    tkmla, 06.08.2023

    „Amazement Park“ von Kiersten White ist ein spannendes Versteckspiel, bei dem es kein Entkommen gibt.
    Fünfzigtausend Dollar Preisgeld für den Gewinner klingen für ein simples Versteckspiel fast zu einfach und genauso ist es auch. Das Spiel dauert 7 Tage, in denen sich die 14 Kandidaten tagsüber in einem verlassenen Freizeitpark verstecken sollen. Die Aussenseiterin Mack ist eine Meisterin darin, sich unsichtbar zu machen, denn nur das hat ihr bisher ihr Überleben gesichert. Mack hat gute Chancen zu gewinnen, doch als die ersten Kandidaten spurlos verschwinden, beginnt sie an der angeblichen Game- oder Realityshow zu zweifeln. Wer sucht hier eigentlich und was ist mit den ausgeschiedenen Mitspielern geworden?

    Das Setting könnte nicht passender sein, denn der riesige verlassene Freizeitpark mit seinen alten und verfallenen Attraktionen ist schon absolut gruselig und sorgt für Gänsehautfeeling. Dazu kommen vierzehn völlig unterschiedliche Typen mit teils undurchschaubaren Motiven, die aus ihren jeweiligen Perspektiven erzählen dürfen. Irgendwie gelingt es der Autorin, dass man mit jedem einzelnen Kandidaten mitfühlen kann, auch wenn es manchmal nur kurze Momente sind.
    Im Stil von Squid Game dezimieren sich die Mitspieler ziemlich schnell, denn jeden Tag sind zwei weitere Player verschwunden. Dass es sich hier um keine normale TV-Show handeln dürfte, wird relativ schnell klar. Ausserdem sollte man sein Herz nicht allzu stark an einen der Kandidaten hängen, denn ob irgendjemand diesen Park lebend verlässt, ist ungewiss.
    Mack steht offensichtlich im Fokus der Story und doch ist sie gefühlt nicht unbedingt der Mittelpunkt der Handlung. Das ist manchmal gewöhnungsbedürftig, hat mich persönlich aber nicht gestört.
    Kiersten White gibt dem grossen Ganzen einen gewaltigen Twist und man muss sich die Frage stellen, wer in dieser packenden Story das eigentliche Monster ist. Mich konnte sie damit überzeugen, vor allem mit ihren teils erschreckenden Einblicken in menschliche Abgründe.

    Mein Fazit:
    Von mir gibt es sehr gern eine Leseempfehlung!

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