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  • 2 Sterne

    9 von 11 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Karl S., 04.03.2023

    Als Buch bewertet

    Ida Rabe als Polizistin der David Wache 1947 ist absolut eine sehr gute Idee.
    Ihren ersten Fall mit einer Gewalttat gegen Frauen und Kinder zu besetzen, ist ebenfalls eine sehr gute Idee. Und historisch relevant.
    Leider hat die Autorin nach meinem Dafürhalten kaum etwas bis nichts daraus gemacht. Sprachlich ist der Roman bestenfalls anspruchslos zu nennen, banal und uninteressant trifft es aus meiner Sicht oft besser.
    Die Figuren bleiben eindimensional und ohne jede Charaktertiefe.
    Der Fall ist bemüht, durch Brutalität aufgeblasen, um zu verbergen, dass es keine Atmosphäre und keine Tiefe gibt, egal wie oft die Autorin "Trümmer" oder "elend" schreibt.
    (Es gibt zudem ein paar Lektoratsfehler, die echt nicht sein müssen: Nach langem Trara duzt die uninteressante Ida ihre ebenfalls uninteressante Kollegin Heide endlich, nur um zwei Absätze später wieder gesiezt zu werden.)
    Die Nebenfiguren sind Kaperle-Theater (böse-böse; lieb-lieb; hamburgisch-kiez, ganz echt) und alle reden Papier, egal wie viele Ausrücke der Zeit oder der Stadt ihnen in die uninspirierten Dialoge gelegt werden.
    Die Doppelführung der Narrativs (Monolog geheimnisvolle Täter*in und personale Erzählstruktur Ida) könnte relevant sein, schafft es aber nicht, weil insbesondere die geheimnisvolle Täter*in-Monologe so dumpf und anstrengend sind, dass ich jegliches Empathieempfinden verloren habe, ehe ich es aufbauen konnte.
    Gerichtsmediziner Ares Konstantinos, irgendwie eine Mischung aus "Der Pathologe" und Paul Hubschmid, als Love-Interest der niemals essenden, stets einer Ohnmacht-nahen Ida, ist so flach, dass man ihn nicht mal zum Unterlegen unter einer Schale seiner Gigantes-Bohnen verwenden könnte.
    Und dann die Kiez-Buben, die über die Reihe sicher als Halbstarke mit wachsenden Konflikten geplant sind, die böse-böse agierenden Kollegen, die Strassen-Deernen, bei denen Mysterien tapfer angedeutet werden, auch wenn sie nur einmal quer über die Reeperbahn gehen... Oje.
    Zwei Sterne dafür, dass es überhaupt eine Geschichte gab, dass diese geradeaus durchgeplottet war (Aber hier auch eher: "Weitergehen, hier gibt es gar nichts zu sehen, Herrschaften."), dass es historisch nur langweilig, aber bis auf wenige Ausnahmen nicht falsch war und dafür dass ja im zweiten Band mit genauerem Lektorat noch etwas draus werden könnte.
    Könnte gross K.
    Einen zweiten Band kaufen würde ich nicht.
    Schade, dass gedörrtes Stroh mit Einheitssosse immer noch so gerne verlegt wird.

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  • 5 Sterne

    2 von 4 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Klaudia K., 16.02.2023

    Als Buch bewertet

    "Altes Leid" von Lea Stein ist ein vielversprechender Auftakt zu einer neuen Krimiserie. Hier begegnen wir Ida Rabe, der ersten Nachkriegspolizistin Hamburgs.

    Die Handlung setzt in Hamburg um das Jahr 1947 ein. Ida Rabe konnte nur wenige Wochen zur Polizistin ausgebildet werden, als sie schon mitten in St. Pauli auf der Davidwache zur Verstärkung der weiblichen Polizei eingesetzt wird. In der turbulenten Nachkriegszeit vergeht kaum ein Tag an dem nicht Plünderungen, Überfälle und Gewalttaten zur Anzeige gebracht werden. Der Hunger der Bevölkerung ist gross, und die Strassen sind von ausgemergelten, erschöpften Frauen und Kindern nur so erfüllt. Viele Menschen sind auf Raubzügen durch die Stadt unterwegs, um ihr Überleben zu sichern.

    Im Umland findet man eine grausam zugerichtete Frauenleiche. Niemand fühlt sich verantwortlich in diesem Fall weiter nachzuforschen. Einzig Ida lässt das Schicksal des Opfers keine Ruhe. Frauen, die sich ihr anvertrauen erzählen ihr, dass ein Vergewaltiger sein Unwesen treibt, der seine Opfer aus dem Hinterhalt überfällt.
    Während die junge Polizistin nachforscht kommt sie, ohne es zu wissen, immer näher an den Täter heran.
    An ihrer Dienststelle gilt die Beamtin in der Männerdomäne der Polizei nicht viel. Sie muss sich mit ihrer Kollegin Heide Brasch zusammen im Keller der Davidwache einen Arbeitsplatz teilen, während die Herren der Polizei in den weit angenehmeren Zimmern oben arbeiten.

    Ida verfolgt jeden von ihren männlichen Kollegen achtlos liegen gelassenen Fall. Ganz besonders sind es die Verbrechen, denen Frauen zum Opfer fielen und von den männlichen Kollegen als hysterische Frauengeschichten abgetan wurden. Nur der Rechtsmediziner Ares Konstantinos achtet die Arbeit Idas und ihrer Kollegin und steht ihnen mit korrekter Arbeitsweise zur Seite.

    Die Autorin Lea Stein erschuf wunderbar ausgeformte Charaktere, die ihre Rollen perfekt spielen und dem staunenden Leser die Zustände der männerdominierten Polizei des Nachkriegsdeutschland hervorragend präsentieren. Ruinen, Hunger und grosse Arbeitslosigkeit erstehen vor dem geistigen Auge der Leser. Bettelarm, teils schwer kriegsverwundet, kämpfen die Menschen an jeder Ecke um ihr Überleben.
    Die äusserst sorgfältige und präzise historische Recherche der Autorin ist bemerkenswert und lässt ihre Leser die seltsame Atmosphäre der Nachkriegszeit fassungslos und mit enormer Spannung nachempfinden.

    So liegt mit "Altes Leid" von Lea Stein ein besonders gelungener und eindrucksvoller Roman vor, der über seine Hauptfigur Ida Rabe eine ganz besonders markante und überzeugende Geschichte präsentiert. Ida Rabe beweist sehr viel Mut, Energie und Zivilcourage. Sehr gerne werde ich auch den zweiten Teil der spannenden Serie lesen und kann sein Erscheinen kaum abwarten.

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  • 5 Sterne

    0 von 3 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Susanne T., 09.02.2023

    Verifizierter Kommentar
    Als Buch bewertet

    Sehr schönes Buch! Konnte es nicht wieder aus der Hand legen, da mich die Geschichte und die Zeit, in der die Geschichte spielt einfach gepackt haben. Lea Stein hat mit Altes Leid meinen Geschmack vollends getroffen. Ich hoffe auf weitere solche Bücher.

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  • 5 Sterne

    0 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Lia48, 27.03.2023

    Als Buch bewertet

    (CN: v. a. Vergew*ltigung, Frauenfeindlichkeit, Abtreibung)

    INHALT:
    Hamburg, 1947: Ida Rabe tritt ihre Arbeit als frisch ausgebildete Schutzpolizistin in der Davidwache auf St. Pauli an.
    Nicht alle auf der Wache sind davon begeistert, dass neuerdings auch Frauen bei ihnen angestellt werden: „,Bald ziehen wir andere Saiten auf. Dann heisst es: zurück in Ihren Wirkungskreis, Beste, ins traute Heim zu Kindern und Kochtöpfen.‘“
    So wird auch Ida im Keller bei der einzigen weiblichen Kollegin untergebracht. Gemeinsam sind sie für die „leichteren“ Fälle zuständig, die Kinder, weibliche Jugendliche sowie Frauen betreffen.

    Hunger und Armut sind in der Bevölkerung so kurz nach dem Krieg gross. Die britischen Besatzer dulden trotzdem weder Hamsterfahrten zu den Bauern im Umland, noch Schwarzmarktgeschäfte – so verzweifelt die Leute auch sind.
    Ida Rabe und ihre Kollegin haben sich zu fügen und müssen eingreifen, obwohl manche Menschen kurz vor dem Verhungern sind.

    Die junge Polizistin interessiert sich allerdings schon bald viel mehr für die Leiche einer Frau, welche mit grausam zugerichtetem Unterleib vorgefunden wird. Eigentlich eine Sache der Kripo.
    Doch nach und nach hört Ida von immer mehr Frauen, die in der letzten Zeit beraubt und vergew*ltigt wurden. Ob es da eine Verbindung gibt?
    Ein Serientäter scheint sein Unwesen zu treiben! Doch die Polizistin bekommt bei ihren männlichen Kollegen kein Gehör und wird nicht ernst genommen mit ihren Theorien.
    Ida bleibt nichts anderes übrig, als der Sache, verbotenerweise, selbst auf den Grund zu gehen. Dabei kommt sie mit ihrer dunklen Vergangenheit in Berührung und dem Täter näher, als ihr lieb ist …


    MEINUNG:
    In letzter Zeit entdecke ich das Genre der historischen Krimis immer mehr für mich, daher hat auch „Altes Leid“ - der erste Band um die Polizistin Ida Rabe - gut in mein derzeitiges Beuteschema gepasst.
    Man bekommt einen guten Eindruck davon, wie arm und hungrig die Menschen so kurz nach dem Krieg waren. Viele Hamburger und auch Flüchtlinge aus ehemaligen Ostgebieten hatten kein Zuhause mehr und einige lebten jahrelang unter schlimmsten Bedingungen in grossen Bunkern, was mir dieses Buch eindrucksvoll in Erinnerung gerufen hat. Schwer vorstellbar, wenn man es nicht am eigenen Leib erleben musste. Und trotzdem geht es so vielen Flüchtlingen noch heute so …

    Am meisten beeindruckt haben mich die Schilderungen von den Anfängen der weiblichen Polizeiarbeit im Dienst.
    Man kann beim damaligen Frauenbild nur wütend werden, wenn Ida Rabe und ihre Kollegin so wenig ernst genommen werden, kaum Anerkennung oder gar Wertschätzung erfahren.
    Für ihre Arbeit steht ihnen nicht einmal genug Papier zur Verfügung, welches so kurz nach dem Krieg knapp ist.
    Ihre Ausbildung ging, wenn ich das richtig verstanden habe, nur wenige Wochen. Waffen dürfen sie als Frauen nicht tragen – wie sollen sie sich dann bitte verteidigen? Wenn es nach einigen der männlichen Polizisten geht, am liebsten gar nicht. Schliesslich gehören Frauen hinter den Herd und nicht zur Polizei!
    Hier konnte ich mich gut in Ida hineinversetzen, die sich sehr zusammenreissen muss, um ihre Fassung und damit ihren Job nicht zu verlieren. Doch so schnell lässt sie sich nicht unterbuttern und von ihren privaten Ermittlungen (die eigentlich Sache der Kripo sein sollten), lässt sie sich auch nicht abbringen.
    Ob Idas Handeln, dem einer damaligen Polizistin tatsächlich entspricht, kann ich schwer beurteilen. Für mich war sie eine sehr taffe und starke Protagonistin, die ich gerne auf ihrem abenteuerlichen Weg begleitet habe!

    Erstaunt war ich darüber, wie viel Potenzial das Buch auch thematisch hat. Es zeigt u. a. gut auf, wie ungerecht Gesetze vor allem gegenüber Frauen und bei Se*ualdelikten damals waren. Frauen wurden damit oft nicht ernst genommen, es kam häufig zur Täter-Opferumkehr.
    Schlimm, welches Bild manche der Herren im Buch, in Sachen Vergew*ltigungen an Frauen an den Tag legen!

    „,Wie sehr sich die Frau wehrt, ist entscheidend, wenn einem Mann Notzucht vorgeworfen wird. (…) Die wahren Opfer sind die Männer, die um ihr Geld gebracht werden sollen.‘“
    „(...) Kochend vor Zorn starrte sie ihm nach und fragte sich, wieso es eigentlich nur Männer waren, die solche Gesetze machten; Männer, die beschlossen, wie lange Frauen als Opfer galten und ab wann als Täterinnen. Hatte einer dieser Herren je selbst Gewalt erfahren? Wusste er, dass man vor Angst erstarren konnte, was mit eitlem Zieren so gar nichts zu tun hatte?“


    FAZIT: Wer sich für die Anfänge von Frauen in der Polizeiarbeit interessiert und eine Mischung aus Krimi und historischem Roman zu schätzen weiss, könnte mit dem Buch einen Volltreffer landen! Von mir gibt es daher eine Empfehlung, ich freue mich auf Band 2 und vergebe 4,5/5 Sterne!

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  • 5 Sterne

    1 von 3 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Helgas Bücherparadies, 05.03.2023

    aktualisiert am 05.03.2023

    Als Buch bewertet

    Ida Rabe tritt stolz ihre Stelle als Weibliche Polizistin bei der David Wache in Hamburg an. Ihr Aufgabengebiet mit ihrer Kollegin Heide Brasch ist das Hamstern und Stehlen zu unterbinden. Nachdem eine weibliche Leiche mit Verstümmelungen aufgefunden wird, schaut sie sich die Eintragungen im Dienstbuch genauer an. Sie schliesst daraus, dass viele Frauen einem Verbrechen zum Opfer gefallen sind. Leider schweigen die Frauen bei Idas Vernehmungen. Bei der Kriminalpolizei findet Ida kein Gehör und geht einer Spur nach, die für sie nicht ungefährlich ist.

    Dieser Kriminalroman spielt in den Nachkriegsjahren in Hamburg. Die Stadt ist durch Bomben zerstört. Hunger an der Tagesordnung und daher blüht der Schwarzmarkt.
    Ida Rabe ist sehr engagiert, auch wenn ihre männlichen Kollegen sie nicht ernst nehmen. Akribisch forscht sie nach, wer hinter dem Monster steckt, und scheut sich nicht in der Hamburger Unterwelt nach Hinweisen zu suchen. Ida überschreitet dabei deutlich ihre Kompetenzen.
    Vieles an dem Buch hat mir eine Gänsehaut beschert. Sehr authentisch hat die Autorin die Nachkriegszeit und die Probleme daraus eingefangen. Auch die verschiedenen Charaktere sind ausdrucksvoll und authentisch.

    Fazit: Dieser spannende Krimi ging mir unter die Haut. Der Hunger, die Wohnungsnot und die Stellung der Frauen war zu dieser Zeit einfach schrecklich.
    Was Frauen auf sich nehmen, damit sie nicht in Feindeshand fallen, hat mich schwer erschüttert.
    Schonungslos, eindrucksvoll und sehr emotional geht dieser Krimi auf die Nachkriegszeit ein.
    Von mir gibt eine absolute Leseempfehlung und 5 Sterne

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