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  • 5 Sterne

    12 von 19 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Nicole L., 27.07.2017

    Als Buch bewertet

    Am Anfang war ich sehr neugierig und freute mich das Buch zu lesen. Nach einigen Seiten kam ich dann mit den ganzen Personen durcheinander. Die ganzen Geschwister, deren aussergewöhnlichen Namen , dann wird der Vater - Baba genannt und die Mutter - Madar. Also es viel mir schwer in den 2 Teil rein zukommen und ich zählte die Seiten wann ein Kapitel beendet wurde. Dieses legte sich jedoch von Seite zu Seite immer mehr und ich gewöhnte mich dran. Der Schreibstyl der Autorin ist flüssig und schnell. Nach 5 Tagen hatte ich das Buch durch, denn von Kapitel zu Kapitle fesselte mich es immer mehr.

    Samar muss in ihren jungen Jahren schon einiges miterleben. Sie erzählt ihre Geschichte. Die Geschichte vom verlassen der Heimat und des gelben Hauses, Kennenlernen der Grosseltern, der bevorstehenden Reise/der nächsten Flucht, die spürbaren macht der Talibanen, Veränderungen,...

    In den Buch geschehen so viele Dinge, so viele male wurde man Verunsichert, getrauert, man war voller Hoffnung. Bis zu letzt !

    Samars Reise beginnt im Zug, wo alle Familienmitglieder beisammen sind und voller vorfreunde auf ihre neue Heimat in Moskau sind.

    Und dann ...

    ...war nichts mehr so wie es zu scheinen mag.



    Nach vielen weiteren Kapiteln, kam ein Schock Moment und nichts war so wie es mal war ! BOOM - alles war wieder auf Anfang. Die Puzzle teile mussten neu gelegt werden. Dieser Moment des Buches- diese riesige/unglaubliche Wendung begleitet einen bis zur letzten Seite des Buches und noch weiter. Wie oft ich daran dachte und mir die Bilder ausmalte. es ist Fakt- das es Real ist. In der anderen Welt herrscht dieser Jahre lange Krieg. Keiner möchte so einen erleben. Nicht der sein können den man sein mag. Vorschriften halten die dumm sind. Ja dumm. Warum dürfen Mädchen nicht in die Schule und sollen zu Hause bleiben ? Sich in einer Burka verstecken obwohl sie ihre Schönheit zeigen dürfen, ....

    Bis zum Schluss hoffte man. Es gab so viele Fragen, die beantwortet werden mussten. Man bangte um Samar und deren Familie... Es war eine Achterbahnfahrt der Gefühle.

    Leider hatte mich nur das Ende etwas enttäuscht. Es blieben Fragen offen, dies betraf viele Jahre vor Samars Geburt und die Gegenwart / Zukunft Samars. Dazu male ich mir selber ein Happy End aus- sie verdient es.

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  • 5 Sterne

    18 von 26 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Elisabeth U., 02.08.2017

    Als Buch bewertet

    Ein wunderbares Flüchtlingsbuch über ein starkes Mädchen. Das Ende des Buches bleibt leider offen und der Leser hätte gerne Antworten auf seine Fragen. Aber andernteils kann sich so jeder das Ende nach seiner Fasson gestalten. Samar lebt mit ihrer 8köpfigen Familien in einem grossen gelben Haus in Kabul. Da aber der Krieg immer näher kommt, beschliesst die Familie zu den Grosseltern in die Berge zu ziehen. Aber auch dort macht der Krieg nicht halt, die Taliban kommen bis in die entlegensten Bergdörfer. Der älteste Sohn beschliesst dagegen zu kämpfen, der nächste schiesst sich den Taliban an. Die Familie entschliesst sich zur Flucht, doch dann macht ein grosses Erdbeben die Pläne zunichte. Die drei Töchter überleben und kommen nun in ein Flüchtlingslager. Dort herrschen die verheerensten Zustände. Am Schluss ist nur noch die Tochter Samar übrig. Sie will nun ihren Bruder suchen und macht sich auf eine abenteuerlíche Flucht durch das ganze Land bis hin über die Grenze. In der transsibirischen Eisenbahn geht ihre Reise weiter, dabei hilft hre fiktive Familie und ein alter Eisenbahnangestellter. Am Schluss kommt das Mädchen in Moskau an mit nur ein paar Briefen und Fotos ihrer Familie. Die Autorin schildert in eindrucksvollster Weise das Geschehen. Wir bekommen Einblick in die afghanischen Sitten und Gebräuche, die Erziehung in der Grossfamilie und dem politischen Kampf, dem Krieg. Es ist alles so lebensnah geschrieben, man leidet und fühlt mit den Personen. Selten habe ich so ein zu Herzen gehendes Flüchtlingsdrama gelesen und ich bin überzeugt davon, dass es in nichts der Realität nachsteht. Dieses Buch sollte einem grossen Leserkreis erschlossen werden. Auch das Umschlagsbild finde ich sehr emotionsgeladen mit dem kleinen einsamen Mädchen im Abendlich vor den Bergen Afghanistans.

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  • 5 Sterne

    8 von 12 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    anonym, 24.07.2017

    Als Buch bewertet

    Vor dem Hintergrund der zahlreichen Flüchtlinge aus u.a. Syrien, Irak, Afghanistan gewinnt das Buch an besonderer Aktualität und spricht vor allem all diejenigen an, die sich für die Geschichte Afghanistans in den 80er/90er Jahren unter dem weichenden Einfluss der Sowjets und den erstarkenden Taliban interessieren.
    Das Schicksal ihrer Familie in dieser Zeit bereitet uns die ca. zwölfjährige Ich-Erzählerin Samar auf. Mit ihren Eltern und mehreren Geschwistern verlässt sie fluchtartig ihr Haus in Kabul, um bei den Grosseltern in einem Bergdorf im unzugänglichen Hindukusch unterzukommen, wo sie die letzten glücklichen Jahre ihrer Kindheit verbringen darf. Dann wird die Familie nach dem Erstarken der Taliban und einem schlimmen Erdbeben auseinandergerissen und Samar begibt sich auf eine Odyssee in ein pakistanisches Auffanglager, dann nach Kabul und schliesslich nach Tadschikistan, wo sie die Transsibirische Eisenbahn als blinder Passagier besteigt. Im Zug beginnt sie die Geschichte ihrer Familie niederzuschreiben, getreu ihrem Vornamen, denn Samar bedeutet Geschichtenerzählerin. Das Niederschreiben ihrer Erinnerungen gibt ihr Hoffnung und Mut durchzuhalten.
    Angesiedelt ist die Geschichte auf mehreren zeitlichen Ebenen. Die Fahrt in der Transsibirischen Eisenbahn spielt in der Gegenwart. Von ihr wird auf die Vergangenheit zurückgeblendet. Die Zugfahrt hat eine ganz besondere Bedeutung, was der Leser aber erst nach geraumer Zeit erkennen kann. Nur so viel sei verraten – die Grenzen zwischen Realität und Fantasie werden flüssig. Aus Samars kindlicher Perspektive erzählt, lässt sich die Geschichte unschwer lesen, wenngleich es überhaupt nicht um leicht verdauliche Kost geht (Stichwort Gräueltaten der Taliban wie Steinigung einer vermeintlichen Ehebrecherin oder unmenschliche Zustände im Flüchtlingslager). Die gewählte kindliche Sichtweise lässt einen auch die verworrenen politischen Verhältnisse in Afghanistan mit seinen zahlreichen Gruppierungen verstehen, führt Samar doch schlicht und ihrem Verständnis entsprechend an sie heran. Eine Botschaft vermag das Buch hervorragend zu vermitteln: Alles ist möglich und es gibt Hoffnung, auch wenn alles ausweglos erscheint.
    Das Buch bekommt von mir eine klare Leseempfehlung.

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  • 5 Sterne

    2 von 3 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Pusteblume85, 27.07.2017

    Als Buch bewertet

    Das Buch hat mich von Anfang an angesprochen, da schon allein das Buchcover wunderschön ist. Als ich dann angefangen habe zu lesen, war ich restlos überzeugt. Ich bin in eine andere Welt eingesunken und habe Samar und ihre Familie auf der Flucht vor den Taliban begleitet. Die Geschichte beginnt mit dem Dorf in dem Samar behütet aufgewachsen ist und endet mit einer sehr langen Zugfahrt!


    Ich habe mitgefiebert, mitgelitten und mitgeweint, als ich Samar auf ihrer langen und beschwerlichen Reise begleitet habe. Sie ist ein unglaublich mutiges, liebenswürdiges und zugleich starkes Mädchen, das man einfach nur bewundern kann.


    Es ist ein tolles, anrührendes Buch, das einen nicht mehr loslässt. Der Einblick in das Taliban-Regime ist auch ein wichtiges Thema. Deswegen würde ich dieses Buch auf jeden Fall weiterempfehlen.

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  • 3 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Anja R., 27.07.2017

    Als Buch bewertet

    Samar muss ihre Heimat verlassen und mit ihrer Familie aus Kabul flüchten. Ihre Reise führt sie zuerst zu den Grosseltern, die in einem kleinen Ort im Hindukusch leben. Zunächst sieht es so aus, als ob die Familie dort endlich eine neue Heimat finden würde. Doch dann kommen die Taliban und die Familie beschliesst, noch einmal zu fliehen und dieses Mal das Land zu verlassen.

    Samars Geschichte wird in der Ich-Form, aus ihrer Sicht, geschildert. Die Erzählung startet mit einer scheinbar unendlichen Zugreise in der Transsibirischen Eisenbahn. Samar blickt dabei zurück in die Vergangenheit. Dabei kommt es zu zeitlichen Sprüngen, die manchmal nur schwer eingeordnet werden können.

    Der Schreibstil ist flüssig und sehr angenehm lesbar. Man hat beim Lesen das Gefühl, dass man Samar gegenüber sitzt und ihrer Geschichte lauscht. Dabei erzählt sie so anschaulich, dass man sich die beschriebenen Szenen mühelos vorstellen kann. Zunächst ist es etwas schwierig, sich an die fremd klingenden Namen zu gewöhnen und die Personen richtig zuzuordnen. Doch die lebendigen Schilderungen des Mädchens sorgen schnell dafür, dass man die Familienmitglieder vor Augen hat und einen guten Eindruck von Samars Umfeld bekommt. Samar erlebt auf der Flucht furchtbare Dinge, sodass man oft zum Nachdenken angeregt wird und sich fragt, wie ein junges Mädchen das alles verkraften kann. Besonders die Szenen im Flüchtlingslager gehen einem dabei sehr nah. Samars Erzählung überrascht durch eine vollkommen unerwartete Wendung, die dafür sorgt, dass man komplett umdenken und die Geschichte mit anderen Augen betrachten muss.

    Mir hat die Erzählung im Grossen und Ganzen recht gut gefallen. Auch wenn ich zugeben muss, dass sich zwischen den Buchdeckeln eine ganz andere Geschichte verbirgt, als ich erwartet hatte. Samar wirkte auf mich sehr sympathisch. Dennoch bin ich den ganzen Verlauf über eher auf Distanz geblieben, sodass ich ihre Erlebnisse zwar entsetzt verfolgt habe, doch emotional berührt haben sie mich, durch meinen eher distanzierten Beobachterposten, leider nicht. Ich habe die Geschichte zwar mit grossem Interesse gelesen und sie hat mich auch zum Nachdenken angeregt, sodass ich diese fiktive Erzählung lange im Gedächtnis behalten werde. Dennoch bekommt das Buch auf meiner persönlichen Bewertungsskala nur drei von fünf Sternchen.

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  • 4 Sterne

    2 von 3 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    ruf der bücher, 29.07.2017

    Als Buch bewertet

    Es gibt Reisen, die wir niemals unternehmen wollten. Und dennoch treten wir sie an, weil es der einzige Weg ist, um zu überleben. Dies ist meine Reise."

    Samar muss mit ihrer Familie aus dem gelben Haus mit dem Mandelbaum in Kabul flüchten. Mit ihren Eltern und Geschwistern kommt sie in ein Dorf im Hindukusch. Doch auch dort bricht der
    Schrecken ein, der für Samar jetzt plötzlich ein Gesicht bekommt: Die Taliban überfallen das Dorf. Samars Familie bleibt nur ein Ausweg: über die Grenzen hinaus zu fliehen, das Land zu verlassen.
    Wird Samar jemals in der Freiheit ankommen?

    "Manche Dinge können wir nicht, werden wir nicht vergessen. Sie reisen mit uns - bis zum Schluss."
    -
    Ich bin mir sicher, dass ich diese Geschichte so schnell nicht wieder vergessen werde. Wir erleben die tragische Geschichte von Samar und ihrer Familie, die aus Afghanistan flüchten muss, um zu überleben. In diesem Buch habe ich sehr viel über die Taliban und die Grausamkeiten der Menschen und des Schicksals gelernt und muss sagen, dass dieses Buch nichts für schwache Nerven ist. Ebenfalls gut und interessant dargestellt, wird das Verhältnis zwischen Frau und Mann und wie sich die Rechte der Frauen im Laufe des Romans ändern. Die Geschichte konnte mich von der ersten Seite an packen und ich habe mit Samar und den anderen mitgefiebert, dass sie die Flucht schaffen.


    Auch die Charaktere sind mir schnell ans Herz gewachsen, auch wenn es zu Beginn schwierig war, die komplizierten Namen auseinanderzuhalten. Die Charaktere wurden jedoch so gut beschrieben, dass man sich die Namen schnell einprägt und die doch so unterschiedlichen Geschwister unterscheiden kann. Besonders die Wandlung von Samar hat mich fasziniert, da man als Leser gut mitverfolgen kann wie sie immer mutiger und zielstrebiger wird.


    Der Schreibstil hat mir ebenfalls zugesagt, da sich der Roman locker und flüssig lesen lässt und ich der Meinung bin, dass so eine schwierige und harte Geschichte nicht noch einen schwierigen Schreibstil braucht.  Besonders gut gelungen ist der Autorin die Leser hinters Licht zu führen. Auf einmal verschwimmt die Grenze zwischen Fantasie und Wirklichkeit so stark, wodurch die Geschichte komplett umgekrempelt wird und sich die Hoffnungen des Leser in Luft auflösen.


    Kritik: Gerne hätte ich dem Buch die volle Punktzahl gegeben, aber leider hat mich das Ende ein bisschen enttäuscht. So viele Fragen sind noch offen geblieben, was die Vergangenheit der Eltern und Arsalan und auch die Zukunft von Samar betrifft. Daher hoffe ich auf eine Fortsetzung!


    Ansonsten kann ich das Buch wirklich empfehlen und vergebe 4 Sterne. Die Geschichte ist zwar fiktiv, aber ich kann mir (leider) vorstellen, dass sie so passieren kann. Das Buch hat mich gepackt und zum Nachdenken angeregt.


    Ebenfalls toll ist die Message rausgekommen: Es lohnt sich immer zu kämpfen und weiterzumachen, auch, wenn das Leben einem Steine in den Weg zu legen scheint.

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  • 3 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Kerstin B., 07.08.2017

    Als Buch bewertet

    Erster Satz: Mein ältester Bruder Omar wurde in einer kalten Februarnacht an einem verschneiten Abhang neben der Autobahn Kabul-Jalalabad geboren, einer der gefährlichsten Strassen der Welt.


    Fakten:

    Autor: Laura McVeigh
    Verlag: FISCHER Taschenbuch
    Erscheinungsdatum: 27.07.2017
    Genre: Roman
    Seiten: 352

    Inhalt:

    Der grosse Roman über die Flucht eines Mädchens aus Afghanistan »Es gibt Reisen, die wir niemals unternehmen wollten. Und dennoch treten wir sie an, weil es der einzige Weg ist, um zu überleben. Dies ist meine Reise. « Samar muss mit ihrer Familie aus dem gelben Haus mit dem Mandelbaum in Kabul flüchten. Mit ihren Eltern und Geschwistern kommt sie in ein Dorf im Hindukusch. Doch auch dort bricht der Schrecken ein, der für Samar jetzt plötzlich ein Gesicht bekommt: Die Taliban überfallen das Dorf. Samars Familie bleibt nur ein Ausweg: über die Grenzen hinaus zu fliehen, das Land zu verlassen. Wird Samar jemals in der Freiheit ankommen? »Manche Dinge können wir nicht, werden wir nicht vergessen. Sie reisen mit uns – bis zum Schluss. « »Eine Geschichte, die an Hosseinis Drachenläufer erinnert. Sehr berührend!« IMAGE »Ein brillanter Roman, der noch lange im Gedächtnis bleibt.« The Times



    Cover:

    Auf dem Cover sieht man ein Mädchen auf einer Wiese, welches ein Band schwingt. Im Hintergrund kann man Berge im Sonnenuntergang erkennen, da sie sehr orange sind und auch die Sonne schon sehr tief steht. Ein wenig Sonne kommt auch an dem Mädchen vorbei, sodass man einen Sonnenstrahl sehen kann. Darüber ist das Buch in einem hellblau gehalten, welches wahrscheinlich den Rest des Himmels darstellen soll. Über die hellblaue Farbe sind der Titel in roter Schrift und der Name der Autorin in weisser Schrift oben in der rechten Ecke zu erkennen.

    Ich finde das Cover sehr schön. Ich denke auch, dass das Cover gut zum Buch passt. Wobei ich sagen würde für eine Fluchtgeschichte ist das Buchcover sehr fröhlich. Ausserdem ist es sehr ansprechend und ich würde das Buch sofort in die Hand nehmen, wenn ich es in einem Buchladen sehen würde. Zudem erinnert es mich an ein tolles anderes Buch mit dem Titel "Drachenläufer" von Khaled Hosseini.



    Sprache:

    Ich finde die Sprache sehr gut gewählt. Zudem hat mir auch der Schreibstil sehr gut gefallen. Dadurch konnte man der Geschichte gut folgen. Ausserdem werden die Gefühle der Charaktere gut dargestellt. So konnte man die jeweiligen Handlungen und Gedanken gut nachvollziehen.



    Fazit:

    Das Buch gefiel mir gut. Die Geschichte empfand ich als interessant, jedoch hatte sie einige Schwachstellen, denn mir bleiben am Ende viel zu viele Fragen offen. Ein weiterer Schwachpunkt ist der dauernde Wechsel der Erzählstränge, was leider sehr verwirrend ist und ich oft Probleme hatte dem Geschehen zu folgen. Jedoch hat mir der Schreibstil der Autorin sehr gut gefallen, da man dadurch der Geschichte doch teilweise gut folgen konnte. Die sehr gute Darstellung der Gefühle der Charaktere ist ein weiterer Pluspunkt des Buches. Auch die Erlebnisse der Protagonistin werden sehr realistisch und emotional geschildert, sodass man an vielen Stellen mit Samar mitfühlt.

    Den Vergleich mit dem Drachenläufer finde ich nicht gut, da zwar die Thematik an einigen Stellenähnlich ist empfinde ich den Drachenläufer als doch um einiges tiefgründiger. Die beiden Bücher sind auf ihre eigene Art gut. Wobei mir persönlich der Drachenläufer besser gefallen hat, aber das hier nur am Rande da es ja nicht um dieses Buch geht.

    Es war ein sehr trauriges Buch und es war nicht so gut wie ich es erwartet hätte, aber trotzdem fand ich die Irreführung durch die Autorin Bezug auf Napoleon und Samars Familie nicht schlecht. Trotzdem würde ich sagen man hätte mehr aus der Geschichte machen können und der Klappentext führt einen echt in die Irre und ruft einen falschen Eindruck des Inhaltes hervor. Ich hätte nämlich mehr eine Flüchtlingsgeschichte erwartet.

    Alles in allem kann ich sagen, dass es ein gelungenes Buch ist. Einerseits kann ich es schon weiterempfehlen, da es sprachlich sehr gut war. Andererseits würde ich es aufgrund der Schwachstellen auch wieder nicht weiterempfehlen. Also ich gebe zwar eine Leseempfehlung, aber nur an Leute die mit sehr vielen offen Fragen am Ende un dem ständigen Wechsel der Erzählstränge kein Problem haben.

    Viel Spass beim Lesen…

    Hinweis: Es ist alles meine Meinung; andere empfinden vielleicht anders.

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  • 3 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Melanie E., 29.07.2017

    Als Buch bewertet

    "Als die Träume in den Himmel stiegen" erzählt von Flucht, Angst und einer ungewöhnlichen Reise in die Freiheit. Es ist eine Flucht vor dem Krieg, der in Afghanistan Einkehr hielt und vielen Menschen das Leben kosten wird. Die Taliban wird immer nur kurz in einigen Nebensätzen eingefügt, dennoch ist der Fanatismus dieser Gruppierung sehr deutlich und beängstigend. Gerade für uns Frauen denen jegliches recht auf Bildung genommen wird ist dieser Fanatismus schmerzhaft und auch gefährlich, da ihneneine eigene Meinung nicht zugestanden wird.
    Samar die Protagonistin des Romans ist diejenige, die die komplette Story lang glänzen kann, wobei ich mir leider auch eingestehen muss, dass meine Erwartungshaltung, die der Klappentext weckte nicht erfüllt sehe. Am Ende bleibt vieles offen und ich fühlte mich nicht genügend informiert über die eine oder andere Begebenheit, die grob angeschnitten, aber nicht erklärt wurde. Samar erscheint zu Anfang an anders, als dann im weiteren Verlauf der Story, bleibt aber präsent, ebenso wie der Schrecken des Krieges. Es stimmt recht nachdenklich, gerade was die Zustände der Flüchtlingslager betrifft. Hunger, Kälte und der Kampf ums Überleben wird oft deutlich. Letztendlich ist sich jeder selbst der Nächste, was nicht utopisch erscheint, sondern jede Menge Wahrheiten beinhaltet. Mich hat es schockiert, obwohl ich natürlich darum weiss, dennoch empfand ich es als unmenschlich.
    Das Cover ist durch seine sanften Töne und den leichten Sonnenstrahlen sehr ansprechend und vielleicht auch mutmachend, dennoch ist die Story hart und wenig freundlich. Ein Mädchen, welches vor den Bergen spielt und sich in der untergehenden Sonne scheinbar wohlfühlt, wird uns im Roman wenig begegnen, dafür ist die Story zu grausam. Sie beginnt im Zug und endet im Zug, zwischendrin wird das Leben in Kabul und an anderen Orten beschrieben, während um die Familie herum Krieg herrscht und sie zur Flucht gezwungen werden.
    Ein Roman mit vielen lauten und leisen Untertönen, welches nachdenklich stimmt, aber eben nicht alles aufdeckt, sondern nur in den Raum stellt, ohne beantwortet zu werden. Dies führt dazu, dass ich leider nicht gänzlich begeistert bin wie ich es erhofft hatte, sondern eine leichte Unzufriedenheit beim Beenden des Romans entstanden ist. Ich kann daher nur eine eingeschränkte Leseempfehlung vergeben, da ich natürlich die grosse Not erkannte, aber letztendlich eine doch andere Geschichte erwartet hatte und mich dadurch nicht komplett auf Samar und ihre Familie einlassen konnte. Schade!

    »Es gibt Reisen, die wir niemals unternehmen wollten. Und dennoch treten wir sie an, weil es der einzige Weg ist, um zu überleben. Dies ist meine Reise.«

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  • 5 Sterne

    4 von 6 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Fabienne R., 04.08.2017

    Als Buch bewertet

    Eine Reise an der man teilnehmen sollte
    „Es gibt Reisen, die wir niemals unternehmen wollten. Und dennoch treten wir sie an, weil es der einzige Weg ist, um zu überleben. Dies ist meine Reise.“

    Die junge Samar kommt aus Afghanistan. Sie lebte in Kabul bei einem Freund der Familie in einem gelben Haus mit ihren Eltern und ihren fünf Geschwistern. Ein schöner Ort, voller Geborgenheit, Kindheitserinnerungen und einem friedlichen Leben. Das war bevor der Krieg kam. Jetzt befindet sie sich mit ihrer Familie in der transsibirischen Eisenbahn – sie haben ihre Heimat verlassen. Samar erzählt die Geschichte ihres Lebens und es ist lohnenswert ihr zuzuhören.

    Der Schreibstil ist sehr schön, geschickt und macht das Buch zu einer ganz besonderen Reise. Der Leser wird mitgerissen in das Leben eines jungen Mädchens auf der Flucht. Die Autorin schafft für den Leser eine erschreckend authentische Stimmung und berührt damit zu tiefst. Schliesst man die Augen, kann man sich alles genau vorstellen. Sie schreibt sehr bildlich und erleichtert dem Leser somit, sich alles vorzustellen.

    Ein sehr wertvolles und einzigartiges Buch. Meine volle Weiterempfehlung und somit 5 Sterne.

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  • 3 Sterne

    2 von 3 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    andymichihelli, 09.08.2017

    Als Buch bewertet

    Schockierend und tiefgreifend!
    Eine Geschichte über die Taliban, Flucht und Naturkatastrophen!
    Nichts für schwache Nerven und emotionale Menschen!Doch genau für jene, die sich sehr für Krieg, Flucht, die Taliban und Familiengeschichten interessieren!

    Fazit ist, dass das Buch viel tiefer greift, als ich zuerst gedacht habe. 
    Niemals hätte ich mir so eine grausame Geschichte unter dem Titel vorstellen können, bis ich sie schliesslich selbst gelesen habe! Den Titel werde ich wohl einfach missverstanden haben, da mir dieser eine sehr positive Wendung versprechen würde. 
    Dieses Buch ist mir ziemlich unter die Haut gegangen und ch werde für eine Weile die Hände von so grausamen Büchern wie diesem lassen.
    Hut ab, wer so eine Geschichte aufs Papier bringt, ich hätte jedenfalls nicht die Nerven dazu!

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  • 5 Sterne

    2 von 3 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Alais, 06.08.2017

    Als Buch bewertet

    In der Transsibirischen Eisenbahn, auf der längsten Bahnstrecke der Welt, die zwei Kontinente miteinander verbindet, sitzt Samar, ein junges Mädchen, das mit seiner Familie aus Kabul flüchten musste. In Rückblicken erfahren wir ihre Geschichte …
    Von Anfang für sich eingenommen hat mich der ansprechende Schreibstil der Autorin. Wie eine geschickte Dichterin findet Laura McVeigh genau die richtigen Worte, um die Menschen und Bilder aus den zumindest mir völlig fremden Erlebniswelten ihres Romans lebendig werden zu lassen. Dabei bleiben ihre schönen, geschliffenen Sätze schlicht, ihr Schreibstil überfordert nicht, sie nimmt jeden mit – und der Übersetzerin Susanne Goga-Klinkenberg, der diese hervorragende Übertragung ins Deutsche gelungen ist, gebührt ein ganz grosses Lob!
    In erzählerischer Hinsicht jedoch führt Laura McVeigh ihre Leser aus ihrer Komfortzone, in der sie sich gemütlich zurücklehnen und mit angemessener Betroffenheit vom Leid anderer lesen, heraus und gibt ihnen das Gefühl, selbst betroffen zu sein. Das ist brutal und sehr mutig, da es sicherlich nicht jedem gefällt, stellt aber einen genialen Schachzug dar – ich kann mich nicht erinnern, jemals beim Lesen eines Buches so viel geweint zu haben …
    Dies und die authentisch wirkenden Schilderungen, die sicherlich darauf zurückzuführen sind, dass Laura McVeigh die Thematik gut kennt, da sie als Menschenrechtsaktivistin in viele Länder gereist ist, sorgen dafür, dass das Buch sehr lange nachwirkt. Der Wirklichkeitsbezug ist schliesslich auch beängstigend – die Zustände in Flüchtlingslagern, die Verwundbarkeit der Menschen, die aus den unterschiedlichsten Gründen ihr Zuhause verloren haben, und die vielen verschiedenen Gefahren, mit denen sie konfrontiert sind, werden beklemmend realistisch dargestellt.
    Gleichzeitig hat mich die Autorin doch auch immer wieder mit wunderschönen Textstellen verzaubert, beispielsweise als die Mutter angesichts der zunehmenden Schreckensherrschaft der Taliban ihre Familie mit Gedichten und Geschichten zu trösten versucht – „und unsere Phantasie flog mit ihr hoch in den Himmel. Dies war etwas, das sie uns nicht nehmen konnten […]“ (S. 138)
    Ein wunderbares Buch für alle, die sich beim Lesen gerne etwas herausfordern lassen – herzergreifend erzählt und erschreckend aktuell.

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  • 4 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    SLovesBooks, 31.07.2017

    Als Buch bewertet

    Dieses Buch war sehr emotional und bedrückend. Hier wird der Lebensweg einer Familie und speziell von dem Kind Samar aufgezeichnet, der wirklich nicht einfach ist.

    Dieses Buch passt hervorragend in den momentanen gesellschaftlichen sowie politischen Kurs.

    Mir hat Samars Sichtweise sehr gut gefallen. Da sie noch ein Kind ist und nicht alle Zusammenhänge in der Ausgiebigkeit eines Erwachsenen versteht, sehen wird die Situation mal aus einer anderen Perspektive, die aber den Schmerz und die Emotionalität in genau dem Masse, wenn nicht sogar intensiver beschreibt.

    Das Ende und auch die Entwicklung des Buches haben mich zugegebener Massen überrascht. Es sind bei mir noch immer offene Fragen übergeblieben, die ich sehr gerne beantwortet hätte.

    Insgesamt finde ich das Buch ansprechend und es passt auch in die aktuelle Diskussion und kann auch zur Auseinandersetzung mit diesem Thema beitragen, jedoch bin ich mit dem Ende nicht ganz zufrieden.

    Deswegen gibt es 4 Sterne.

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  • 4 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    diebuchrezension, 04.08.2017

    Als Buch bewertet

    Dieses Buch hat mich innerlich zerrissen. Der Anfang war ein wenig verwirrend und sehr konfus geschrieben, sodass ich die Orte und Geschehnisse und Personen kaum auseinanderhalten konnte. Als ich mich nach ungefähr 100 Seiten eingelesen hatte, fielen mir Kleinigkeiten und Unstimmigkeiten in der erzählten Geschichte auf. Samar tritt immer mehr in den Vordergrund. Zwar werden alle Personen sehr gut und detailliert beschrieben, aber Samar ist die Hauptfigur. Sie ist stark und mutig, aber gleichzeitig auch einsam, zerbrechlich und verletzt. Die Flucht aus dem Haus in Kabul wird sehr gut und bildlich beschrieben. Die Erzählzeit wechselt immer wieder. Vor allem am Anfang war es schwierig auseinander zu halten, ob wir nun in der Gegenwart oder der Vergangenheit sind. Die Unterscheidung war auch zum Schluss nicht immer ganz leicht, aber da waren die beiden Zeiten nicht mehr so weit auseinander und der Zusammenhang hat sich mir leichter erschlossen. In diesem Buch, dass sie über einen Zeitraum von ca. 30 Jahren erstreckt, geht es um die Politischen und gesellschaftliche Situation in Afghanistan. Kabul, und letzten Endes auch der Rest von Afghanistan hat sich mit dem Auftauchen der Taliban sehr stark verändert. Man konnte niemandem mehr trauen. Zu diesem Thema hätte ich mir persönlich auch noch mehr Informationen gewünscht, aber ich denke, dass ich die einfach jetzt im Nachhinein noch recherchieren werde.

    Jeder, der dieses Buch liest, sollte sich darüber im Klaren sein, dass einige Stellen sehr traurig sind – Taschentuchgefahr. Dennoch hat mir das Buch gut gefallen, auch wenn nicht alle Fragen, die im Buch aufkommen geklärt werden. Es gibt viele Andeutungen, aber manche werden einfach nicht weiter ausgeführt.

    Dieses Buch behandelt einige aktuelle und sehr brisante Themen mit sehr viel Feingefühl. Ich finde, dass gerade nach den letzten Anschlägen und Kämpfen in Afghanistan dieses Buch aktueller ist als viele andere Bücher und der Leser alltägliche Situationen geschildert bekommt. Dieses Buch könnte eine Hilfe für viele sein, die kein Verständnis für die Flüchtlinge aufbringen, die dringend Hilfe benötigen.
    Schaut auch gerne auf meiner Website vorbei: diebuchrezension.de

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  • 5 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Josetta, 29.07.2017

    Als Buch bewertet

    Wir begleiten Samar und ihre Familie auf einer Reise mit der transsibirischen Eisenbahn. Eine Reise in eine ungewisse Zukunft, einem möglichen Neuanfang. Während der Zug durch die unendlichen Weiten Russlands gleitet, erfahren wir rückblickend die aufwühlende Geschichte einer Familie, deren Alltag vom Schrecken des Krieges in Afghanistan geprägt wurde.

    Samar ist das vierte von 6 Kindern. Ihre früheste Kindheit verbringt das Mädchen in der Hauptstadt Kabul. Als die Stadt immer mehr in die Hände der Taliban fällt, sucht die Grossfamilie Zuflucht bei Samars Grosseltern in den Gebirgshöhen des Hindukuschs. Dort scheint die Welt noch friedlich zu sein. Doch auch an diesem Platz vergiftet das talibanische Gedankengut schleichend die Menschen und das Leben wird geprägt von Verboten und den irren Taten religiöser Fanatiker. Wieder muss die Familie fliehen, wieder stehen sie vor dem Nichts…

    Wieviel Leid kann ein Mensch erdulden? Wieviel Angst, Entbehrungen und Hoffnungslosigkeit ertragen? Samars Geschichte zeigt es uns. Und doch, zwischen all den Trümmern, gibt es die Träume, die endlich wieder etwas Glück verheissen und die Samar so oft den Weg zurück ins Leben zeigten.
    Einige Male konnte ich meine Tränen nicht zurückhalten. Die Geschichte geht unter die Haut.

    Mein Eindruck: Das Buch wurde in 6 Teile gegliedert. Die ersten drei davon verwirrten mich teilweise. Ich staunte über vergangene Entwicklungen und wie sie zur Flucht mit dem Zug passten. Aber die Geschichte klärt sich auf, wird rund und die Puzzleteile fügen sich zusammen. Nicht jeder Leser wird damit zurechtkommen, mich jedoch faszinierte dieses Buch und ich gebe eine absolute Leseempfehlung. Selbst das wunderschöne Cover, welches mir anfangs unpassend erschien, fügte sich als Puzzleteil in die Geschichte ein. Das Ende von Samars Geschichte bleibt offen. Schade. Diese Geschichte hätte ein Happy End verdient.

    Laura McVeigh brachte mir die Bevölkerung und das harte Leben in Afghanistan authentisch rüber. Die Wichtigkeit der Familie, die Ehre, das Leben. Aber auch die schier aussichtslosen Fluchten der Zivilbevölkerung, die Schrecken in den Flüchtlingslagern, den Horror des Krieges. Ihr ist ein grossartiger Roman gelungen. Vielen Dank, dass ich Samar und ihre Familie auf einer Strecke ihres Lebens begleiten durfte.

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  • 5 Sterne

    3 von 6 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Marina S., 08.08.2017

    Als Buch bewertet

    Gemeinsam mit ihrer Familie ist Samar auf der Flucht aus Afghanistan. Sie reisen mit der Transsibirischen Eisenbahn immer hin und her, bis sie den richtigen Ort für ihr neues Leben finden. Während der Fahrt erzählt Samar dem Zugbegleiter Napoleon ihre Geschichte…

    „Als die Träume in den Himmel stiegen“ von Laura McVeigh ist ein Buch, bei dem ich schon nur bei der Beschreibung wusste: Das muss ich haben!

    Das Cover finde ich wunderschön, gemeinsam mit dem Titel macht es allerdings irgendwie einen etwas traurigen Eindruck. So als hätte das kleine Mädchen überhaupt keine Chance jemals ihre Träume zu verwirklichen.

    Über die Geschichte selbst möchte ich nicht zu viel verraten, da man möglichst unvoreingenommen an sie herangehen sollte. Aber die Geschichte ist insgesamt betrachtet unglaublich traurig, erschütternd, berührend und manchmal aber auch hoffnungsvoll.

    Die gesamte Geschichte wird aus Samars Sicht erzählt, wobei sie immer wieder zwischen der Gegenwart im Zug und ihrer Vergangenheit hin und her wechselt. Das ist anfangs etwas verwirrend, zum Verständnis der Geschichte aber unbedingt nötig.

    Etwas gestört hat mich die Tatsache, dass im Laufe der Geschichte viele Fragen aufgeworfen werden, einige davon aber bis zum Schluss ungeklärt blieben. Es waren zwar Fakten, die nicht so wichtig wären, jedoch hätte ich mir einfach trotzdem eine Antwort gewünscht.

    Ob die Story selbst realistisch ist, möchte ich nicht beurteilen. Denn Samar lebt in einer völlig anderen Kultur, die teilweise für mich auch nicht 100%-tig greifbar war. Manchmal allerdings ging es mir etwas zu schnell. Es passieren zu viele Dinge in zu wenige Zeit (=Buchseiten), obwohl sich die gesamte Geschichte über ca. 10 Jahre zieht.

    Alles in Allem ist „Als die Träume in den Himmel stiegen“ ein unheimlich berührendes Buch, welches man nach der Lektüre definitiv erst einmal etwas verarbeiten muss, so sehr nimmt es den Leser mit. Mich konnte es vollständig in seinen Bann ziehen und bekommt daher eine absolute Leseempfehlung von mir.

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  • 4 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    LadyIceTea, 07.08.2017

    Als Buch bewertet

    Eine ungemütliche Reise

    Samar ist auf einer Reise. Einer Reise mit der transsibirischen Eisenbahn. Sie reist mit ihrer Familie hin und her, denn es gibt kein Ziel. Mit dabei ist der Zugbegleiter Napoleon und gemeinsam mit ihm durchlebt sie ihre Vergangenheit erneut. Die Flucht aus Kabul in ein kleines Bergdorf, ein Unglück und ihre Flucht aus dem Lager, bis hin zu ihrer Reise in Richtung Eisenbahn um so etwas wie Heimat zu finden.

    „Als die Träume in den Himmel stiegen“ von Laura McVeigh hat mich einige Male wirklich überrascht und sprachlos zurückgelassen.
    Ich wusste nicht, was ich von diesem Buch erwarten sollte, da das Thema Afghanistan und Taliban neu für mich ist. Ich wusste nicht, ob mich eine Kriegs- oder eine Familiengeschichte erwartet.
    Irgendwie war diese Geschichte beides aber auch beides nicht. Wir erleben das Buch als eine Erzählung, die Samar in ihre Notizbücher schreibt. So erleben wir, was ihr zugestossen ist und auch ihr Familienleben. Doch wir erfahren zu wenig über den Krieg, als dass es ein Kriegsroman ist und irgendwie ist es auch kein richtiger Familienroman.
    Es ist eben Samars Geschichte, die oft Wendungen nimmt, die ich niemals erwartet hätte und die mich jedes Mal irgendwie erschreckt haben.
    Mein einziges Manko an der Geschichte ist, das fehlende Gefühl. Samar hat oft sehr distanziert von den Ereignissen gesprochen und vieles ging Schlag auf Schlag, so dass mir die Tiefe ihrer Erzählungen gefehlt hat.
    Trotzdem hat mich das Buch abgeholt und mitgenommen in eine unbequeme Welt, die ich hoffentlich niemals erleben werde.

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  • 5 Sterne

    9 von 18 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Buecherseele79, 31.08.2017

    Als Buch bewertet

    Samar lebt mit ihrer grossen Familie glücklich in Kabul, einem gelben Haus mit einem wunderschönen Garten.
    Die Sowjets haben sie mit ihrem Krieg überstanden doch die neue Macht, die um sich greift, die Taliban...diese scheinen sie nicht so leicht hinnehmen zu können.
    In den Bergen bei den Grosseltern des Vaters findet die Familie von Samar ein neues, einfaches aber schönes Leben.
    Doch auch hier erreicht sie irgendwann der lange Arm der Taliban und das Dorf spaltet sich in zwei Lager...zum Schrecken der Familie gerät der Bruder Javad in den Glaubenskreis der Taliban und wird immer extremer.... und Samar wird gezwungen eine Reise zu beginnen...eine Reise die sie sich so nie vorgestellt hatte und wo sie nicht weiss wo sie ein neues Leben beginnen wird...

    Ein Buch welches mich wahrlich sprachlos, fassungslos und traurig zurückgelassen hat.
    Ein Buch welches man, in meinen Augen, zurecht mit "Drachenläufer" von Khaled Hosseinis vergleichen kann.
    Der Schreibstil ist flüssig, angenehm und nimmt mich als Leser sofort mit auf eine unfassbare Reise.
    Die grosse Familie von Samar, ihr Leben in Kabul, das Erleben der Taliban, die Flucht zu den Grosseltern ist allesamt sehr gut umgesetzt, lebendig und facettenreich beschrieben und lässt mich als Leser mitfühlen, mithoffen, manchmal auch verzweifeln.
    Der Beginn zum Buch war etwas holprig und fing auch sehr hoffnungsvoll und schön an, bis Samar anfing ihre Geschichte aufzuschreiben und somit dem Leser die Wahrheit über ihr Leben präsentiert.
    Ein Leben welches einfach aber schön hätte werden können im Schoss der grossen Familie.
    Und umso mehr Abgründe sich aufmachten umso mehr musste ich als Leser schlucken und das ein oder andere Mal das Buch kurz zur Seite legen, denn wieviel Schmerz und Leid kann eine junge Kinderseele ertragen?
    Und auch wenn dies "nur" eine Geschichte sein mag, für mich enthält dieses Buch unheimlich viel Gefühl, Realität und Wahrheit, denn jeder der regelmässig die Nachrichten verfolgt kann sich sehr gut ein eigenes Bild von den beschriebenen Orten/Umständen von Samar machen.
    Ein Buch welches kein Happy End aufweisen wird, damit muss man als Leser leben, auf der anderen Seite wäre es, in meinen Augen, unrealistisch gewesen ein Happy End auf diese Geschichte zu schreiben.
    Für Leser die der Realität durch Samars Blick in die Augen schauen können, die nach dem Buch verstehen werden warum ein Happy End nicht so passend gewesen wäre- für die ist es auf jeden Fall ein sehr intensives Leseerlebnis.

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  • 5 Sterne

    5 von 10 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Anja H., 05.08.2017

    Als Buch bewertet

    Eine Reise, die noch lange nachklingt

    Samar muss mit ihrer Familie aus dem gelben Haus mit dem Mandelbaum in Kabul flüchten. Mit ihren Eltern und Geschwistern kommt sie in ein Dorf im Hindukusch. Doch auch dort bricht der Schrecken ein, der für Samar jetzt plötzlich ein Gesicht bekommt: Die Taliban überfallen das Dorf. Samars Familie bleibt nur ein Ausweg: über die Grenzen hinaus zu fliehen, das Land zu verlassen. Wird Samar jemals in der Freiheit ankommen? (Klappentext)

    Laura McVeigh Roman „Als die Träume in den Himmel stiegen“ ist so ziemlich anders, als ich erwartet hatte. McVeighs Schreibstil ist gut, lässt sich flüssig lesen. Erzählt wird aus der Ich-Perspektive von Samar, die Geschichte selbst spielt sowohl in der Vergangenheit als auch in der Gegenwart. Was die Autorin hier ganz besonders geschaffen hat, ist die Tatsache, dass man als Leser vieles nicht kommen sieht, so unerwartet sind manche Aspekte, und wenn man dann erkennt, wie es ist, kommt die Erkenntnis mit einem Knall, der sich dennoch so leise in die Gedanken schleicht. Es ist schwer, das zu beschreiben, aber das ist es auch, was das Buch so unheimlich gut macht.
    Natürlich muss man auch zugestehen, es ist eine Geschichte über die Flucht aus Afghanistan, und wir werden hier die Schrecken des Krieges, der Flucht usw. weiter erleben. Teile des Buches sind wirklich ergreifend, dramatisch und der Schmerz und den Verlust, den Samar und ihre Familie erleben, ist nicht ohne. Samar erzählt ihre Geschichte aus der Sicht eines Kindes, vielleicht ist es das, was dieses Buch auch so interessant, aber auch bewegend macht.

    „Als die Träume in den Himmel stiegen“ hat mich sehr begeistern können. Es ist eine dramatische Geschichte von Samars Flucht, eine Reise, die sie angetreten hat, um zu überleben und es ist eine Geschichte, die noch eine Weile nachklingen wird.

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  • 4 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Mali133, 27.07.2017

    Als Buch bewertet

    Bereits nach der Leseprobe war mir klar dass ich dieses Buch unbedingt lesen muss. Im Gegensatz zu dem was ich sonst lese war es etwas komplett anderes, aber ich wurde nicht enttäuscht. Das Buch spiegelt der Realität zur Lage in Afghanistan sehr gut wieder und ist nicht immer angenehm zu lesen. Trotzdem war es sehr interessant und hat mich bis zum Ende gefesselt.

    Das Cover hat mir auf Anhieb gut gefallen. Vor allem die Farbkombination finde ich sehr ansprechend. Es ist nicht zu schlicht, aber auch nicht zu auffällig. Meiner Meinung nach genau richtig für die Geschichte. Das spielende Mädchen verspricht dass es in dem Buch nicht nur um die Flucht der Familie geht, sondern auch um Hoffnung und Träume die trotz aller Hindernisse in Erfüllung gehen können.

    Der Schreibstil der Autorin ist sehr angenehm zu lesen. Ich hatte auch keinerlei Probleme mit den abweichenden Bezeichnungen, wie z. B. Madar und Baba für Mama und Papa. Diese verliehen dem Buch mehr Authentizität da es nunmal in Afghanistan spielt und dort andere Bezeichnungen verwendet werden. Sowohl die Charaktere als auch die Handlungsorte werden detailliert beschrieben und mit Leben gefüllt. Man kann sich in die Menschen hineinversetzen, sich die Orte bildlich vorstellen und somit voll und ganz in die Geschichte eintauchen.

    Das Buch ist in sechs Teile gegliedert, welche wiederum aus verschiedenen Kapiteln bestehen. Erzählt wird nur aus der Sicht von Samar, die mit ihrer Familie auf der Flucht ist. Dabei wechselt die Erzählung immer zwischen der Gegenwart und der Vergangenheit. Dieser Wechsel war aber keineswegs verwirrend, sondern bot eine schöne Abwechslung.

    Die Geschichte hat mir insgesamt sehr gut gefallen. Auch wenn der Hintergrund real ist und stellenweise die grausame Realität wiederspiegelt, war es spannend über die Geschehnisse und die Flucht zu lesen. Es wird auch sehr gut aufgezeigt, wie schnell eine radikale Gruppierung an die Macht kommen kann, diese Macht ausnutzt um die Menschen zu unterdrücken und wie einfach es ist neue Menschen für ihre Sache zu gewinnen.
    Negativ ist mir nur wenig aufgefallen. Gestört hat mich allerdings das offene Ende und die Fragen, die unbeantwortet blieben. Ich hätte mir schon noch eine kurze Aufklärung und einen Abschluss in Form eines Epilogs gewünscht.

    Von mir gibt es eine Leseempfehlung und 4 von 5 Sternen!

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  • 4 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Conny B., 08.08.2017

    Als Buch bewertet

    Ich bin gut in das Buch reingekommen, obwohl man schon merkt, dass eine andere Kultur herrscht. Man muss einige Wörter nachlesen, die in Muttersprache beibehalten werden und vor allem erst mal Samars Familie sortieren. Aber man kommt Ihnen sehr schnell nah und wird in einer herzlichen Familie empfanden. Und von Tolstoi an den sich Samar klammert.

    Ich hab im Buch vor allem viel über Afghanistan gelernt, denn Samar macht zusammen mit ihrer Familie wirklich eine riesen Reise und beschreibt alles sehr genau und malerisch. Sie ist zwischendrin auch eine Geschichtenerzählerin, sodass man mit ihr gerne ihre Träume verfolgt.
    Wenn man so im Wohlsein der Familie schwelgt, treffen einen die schrecklichen Ereignisse immer wieder unglaublich stark. Hier und da sollte man schon ein bisschen standfest sein, denn Samar muss schon als kleines Mädchen schreckliches Miterleben.

    Neben der eigentlichen Flucht von Samar mit ihrer Familie verändert sich sehr viel. Nicht nur bei Ihnen selbst sondern auch in der Gesellschaft. Mir war das von der grossen Entfernung aus den Medien irgendwie nie so richtig klar, deshalb war ich total gebannt von der Geschichte - teilweise auch empört.

    In der Mitte des Buches gibt es dann leider einen kleinen Bruch - der die Geschehnisse in ein anderes Licht rückt - er ist nicht wirklich störend, verändert aber die Sichtweise und macht manche Erfahrungen schlimmer, aber lässt anderes auch viel distanzierter erscheinen. Meiner Meinung nach hätte es das nicht gebraucht und diese Wendung hat die Leser in der Leserunde auch sehr gespalten...

    Einen kleinen Minuspunkt beziehungsweise was die Kraft ein wenig aus dem Buch genommen hat, ist dass es keine echte Geschichte ist, wie suggeriert wird, sondern die Autorin sich die Geschichte, zwar sehr gut recherchiert, aber dennoch ausgedacht hat.

    Fazit:
    Dennoch möchte ich das Buch sehr gerne jedem ans Herz legen, der sich informieren will, aber auch gerne Märchen hört. Denn das ist hier eine tolle Kombination von Beidem und deshalb finde ich das Buch wirklich gut.

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