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  • 4 Sterne

    3 von 5 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Sky P., 10.02.2018

    Zwei Frauen, zwei Schicksale

    Das Leben ist nicht immer das, was man sich vorgestellt und erträumt hat. Das Leben hält immer Überraschungen und Schicksalsschläge bereit. Um sein Ziel zu erreichen, muss man oft Umwege im Kauf nehmen.
    So auch Hannah und Else, zwei Frauen aus unterschiedlichen Zeiten, aus dem Roman "Winterfrau und Frühlingsmärchen" von Heike Fröhling.

    Die 22-jährige Hannah verliess direkt nach ihrem Abitur das Land, um nach Südamerika und Irland zu reisen. Sehr zur Missbilligung ihrer Mutter und Grossmutter, welche vor allem Hannahs Zukunft im Blick hatten. Hannah solle Medizin studieren und die Praxis ihrer Eltern übernehmen. Doch ist es das, was sie wirklich will?
    Als eines Tages eine ältere Frau vor der Tür steht und sich als Else Ferrando, Mariannes Mutter vorstellt, trifft diese auf eiskalte Ablehung ihrer angeblichen Tochter.
    Kurzerhand packt Hannah ihre Sachen und begibt sich mit Else auf eine Reise nach Italien, die voller Geheimnisse der Vergangenheit und neuer Möglichkeiten steckt.

    Der Roman hat mich tatsächlich sehr positiv überrascht. Ich muss zugeben, dass ich mir anfangs etwas anderes unter dem Klappentext und dem Cover vorgestellt habe, welche doch sehr auf eine Familiengeschichte hindeuten, jedoch eher auf eine andere Art. Auch bin ich anfangs nur schwer in die Geschichte eingetaucht. Die Charaktere waren zwar gut herrausgearbeitet, vor allem Else und Hannah, jedoch konnte mich der Schreibstil der Autorin anfangs nicht überzeugen. Dies wurde jedoch nach einigen Kapiteln besser und man konnte als Leser gut in die Handlung eintauchen, die einen auch gar nicht mehr los liess.

    Das Thema des Romans war sehr tiefgründig und durch die Rückblenden auch gut dargestellt. Jedoch waren diese am Anfang noch sehr detailliert und kleinschrittig, wodurch man auch kurzzeitig in Elses Vergangenheit eintauchen konnte, gegen Ende wurden sie jedoch immer rarer und auch kürzer. Zudem waren die Zeitsprünge riesig, was ich sehr schade fand, da es mir am Ende mehr und mehr die Lust am Lesen nahm.
    Generell waren die Zeitsprünge gegen Ende enorm, was ich schade fand, da da noch genügend Potential zum Ausbau gewesen wäre.

    Jedoch fand ich die Storyline sehr berührend, sowie auch die beiden Hauptcharaktere und ihren Umgang miteinander. Das Thema des Romans wurde von der Autorin gut herraus gearbeitet, obwohl es hätte durchaus vertieft werden können. Ich finde es persönlich sehr wichtig, dass man Menschen auf dieses Thema aufmerksam macht und denke, dass ein solcher Roman eine gute Idee dafür ist.

    FAZIT: Tiefgreifende Geschichte, gut ausgearbeitete Charaktere. Ein Roman mit Lerneffekt und einer berührenden Handlung.

    Ich danke NetGalley und Amazon Publishing für das Rezensionsexemplar.

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  • 5 Sterne

    4 von 6 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Gaby H., 04.02.2018 bei bewertet

    "Wir können mit den Händen loslassen, etwas von uns stossen, es aber nicht aus unseren Herzen reissen." Zitat auf S. 101

    Die 22-jährige Hanna Schubert hat Abitur gemacht, war in Südamerika und Irland und ist sich immer noch nicht im klaren, was sie nun machen will. Wenn es nach ihrer Mutter Claudia und Oma Marianne geht, soll sie Medizin studieren und dann die Kinderarztpraxis der Eltern übernehmen. Aber ist es das, was sie will?
    Als eines Tages Else Ferrando geb. Wagner vor der Tür steht und mitteilt, dass sie die Mutter von Oma Marianne sei, ändert sich das Leben der jungen Frau von einem Tag auf den anderen. Oma Marianne will es nicht glauben, denn ihre Mutter war Alma. Aber Hanna ist neugierig und fährt mit ihrer Uroma zuerst auf alte Spuren nach Berlin und dann nach Italien ins wunderschöne Ligurien.

    Heike Fröhling hat es auch diesmal wieder gleich mit den ersten Seiten geschafft mich in die Geschichte hinein zu ziehen. Ich fühle die Zweifel und die Ablehnung von Marianne auf die Ankündigung von Else; ich spüre die Nähe, die seit dem ersten Treffen zwischen Else und Hanna entsteht und ich kann gut nachempfinden, dass Hanna mehr von Else erfahren will.
    Es ist keine heile Welt, in der Else aufgewachsen ist – ganz im Gegenteil. In Rückblicken in die Jahre 1943/1944 erzählt sie ihre Gedanken ihrem Tagebuch, was ihr in dieser Zeit passiert ist und wie es kommt, dass Marianne nicht bei ihr sondern bei ihrer Musiklehrerin Alma aufgewachsen ist.
    Die Autorin erzählt in sehr einfühlsamer, warmherziger aber ausdrucksstarker Weise die Familiengeschichte von 4 Frauen, die plötzlich anfangen ihr Leben zu hinterfragen:
    Wird Hanna nun doch ihr Studium beginnen oder lebt sie einen Traum?
    Ist Claudia in ihrer Kinderarztpraxis noch glücklich?
    Wie geht Marianne mit den neuen Erkenntnissen um? Wird sie sich mit Else aussprechen?
    Und Else – hat sich das, was sie sich von ihrem Besuch in Wiesbaden erhofft hatte, erfüllt?

    Ich erkunde mit den Augen von Hanna einen kleinen Teil Liguriens, wo Else lebt. Ich sehe auf der einen Seite das Meer und auf der anderen Seite die Berge vor meinen Augen. Ich würde sehr gerne auf Elses Bank bei den Rosen sitzen und mal in den kleinen See springen.

    "Winterfrau und Frühlingsmädchen" ist eine Gute-Laune-Geschichte, die aber auch zum Nachdenken und erinnern anregt; an eine dunkle Zeit unserer Geschichte, die wir nicht vergessen dürfen.

    Eine tolle Mischung aus Leichtigkeit und Tiefe, die ich gerne weiter empfehle.

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  • 5 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Beate S., 20.02.2018

    Winterfrau und Frühlingsmädchen

    Inhaltsangabe / Klappentext:


    Mit einem Türklingeln ändert sich für Hanna alles: Eine alte, zerbrechlich wirkende Dame stellt sich als Else Ferrando vor und behauptet, ihre leibliche Urgrossmutter zu sein. Wie passt das ins Bild, wo doch bis jetzt immer von Urgrossmutter Alma die Rede war? Die Familie reagiert so feindlich, dass die Besucherin resigniert abreisen will.


    Doch weil Hanna selbst zwischen zwei Entscheidungen steht, beschliesst sie spontan, Else zurück in ihre Heimat nach Ligurien zu begleiten. Eine bewegende Reise beginnt, auf der Hanna nicht nur alles über Elses tragische Vergangenheit erfährt, sondern auch dem attraktiven Italiener Matteo begegnet. Er lässt sie erahnen, wie ihre eigene Zukunft aussehen könnte.


    Meine Meinung:


    Heike Fröhling hat es mal wieder geschafft mich, mit ihrer bewegenden Geschichte, Raum und Zeit vergessen zu lassen. Ich habe angefangen zu lesen und konnte das Buch nicht mehr aus der Hand legen.


    Die Geschichte beginnt mit Hanna – Tochter aus gutem Haus. Die Eltern verdienen ihr Geld als Kinderärzte und auch die Oma hat es in ihrem Leben zu etwas gebracht. Sie selbst weiss nicht so recht was sie beruflich machen soll, sie hat zwar Träume, aber damit braucht sie der Familie nicht zu kommen. Die Eltern drängen sie ein Studium aufzunehmen und sie steht kurz davor dem drängen der Eltern nachzugeben, um endlich ihre Ruhe zu haben, als es an der Tür klingelt. Eine alte, zerbrechlich wirkende Dame steht davor und behauptet die Mutter von Hannas Oma zu sein. Hanna glaubt nicht richtig zu hören und obwohl sie die Zusammenhänge nicht versteht, fühlt sie sich gleich mit der alten Dame verbunden. Der Rest der Familie steht, mehr oder weniger, unter Schock und weigert sich der alten Dame zu glauben. Anders Hanna, sie ist gespannt was sie zu erzählen hat und als die alte Dame nach ein paar Tagen wieder zurück in ihre Heimat nach Ligurien will, beschliesst sie diese zu begleiten. Auf dieser Reise lernt Hanna die Urgrossmutter besser kennen und erfährt nebenbei deren Lebensgeschichte. Eine Geschichte die sehr traurig, sehr bewegend, aber auch voller schöner Momente ist und die zeigt wie stark eine Frau sein kann. Eine Geschichte die Hanna aber auch zeigt das sie stark genug ist ihr eigenes Leben zu leben, ihre Wünsche und Träume zu verwirklichen und ihr Kraft gibt sich ihren Eltern gegenüber zu behaupten. Sie erkennt das sie nur dann glücklich im Leben wird, wenn sie ihre Zukunft nach ihren eigenen Wünschen gestaltet, aber auch das man alles schaffen kann wenn man selbst dahinter steht.


    Die Geschichte ist sehr bewegend erzählt und so manches mal hat sie mir die Tränen in die Augen getrieben. Mit Elses Auftreten ändert sich das Leben der gesamten Familie – Hannas Oma wird damit konfrontiert das die Frau, die sie ein Leben lang als ihre Mutter angesehen hat nicht die leibliche Mutter ist. Wird sie sich mit der neuen Situation arangieren können, wird sie der Mutter eines Tages zuhören???? Aber auch für Hannas Mutter ändert sich einiges – wird sie ihr eigenes Leben mit anderen Augen sehen – wird sie erkennen das sie nicht das Recht hat ihre Tochter zu etwas zu drängen obwohl diese das gar nicht will?


    Es kommt der Tag an dem Hannas Oma und ihre Mutter sich auch auf den Weg nach Italien machen, eigentlich wollen sie Hanna zurückholen und sie zu einer Entscheidung drängen, aber letztendlich kommt dann doch alles anders wie man denkt. Auf der Reise kommen sich auch Mutter und Tochter wieder näher und sie sehen vieles plötzlich aus einem anderen Blickwinkel.


    Der Autorin ist es mal wieder gelungen ihren Charakteren Leben einzuhauchen. Man kann sich in sie rein versetzen und mit ihnen fühlen. Die Abschnitte aus der Vergangenheit sind traurig, bewegend aber auch schön. Die Vergangenheit hat Else zu der starken Frau gemacht die sie heute ist und man wünscht ihr das sie in der Gegenwart ihren grössten Wunsch erfüllt bekommt. Das ihre Tochter versteht warum sie sich nicht früher gemeldet hat, das sie versteht warum sie damals so gehandelt hat.


    Eine tiefgründige Geschichte mit vielen schönen, aber auch traurigen Momenten. Ein fesselndes Buch mit vielen unterschiedlichen, aber sympathischen Charakteren und eine Schreibweise die Bilder vor Augen zaubert.


    Von mir gibt es für „Winterfrau und Frühlingsmädchen“ eine absolute Leseempfehlung und fünf Sterne.

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  • 5 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    MissJaneMarple, 26.01.2018

    Inhalt:
    Hanna versucht immer wieder durch Auslandsaufenthalte, den Beginn ihres Studiums hinauszuzögern. Denn eigentlich fühlt sie sich nicht bereit sich den Wünschen ihrer Mutter und ihrer Grossmutter zu fügen.
    Dann klingelt es eines Tages an der Tür und Else Ferrando behauptet, die Mutter von Hannas Oma zu sein. Marianne blockt das sofort ab und möchte mit dieser alten verwirrten Frau nichts zu tun haben. Doch Hanna möchte die Geschichte von Else hören, warum sie Marianne nicht aufgezogen hat und was hinter allem steckt.
    Hanna beschliesst kurzerhand mit Else nach Ligurien zu reisen. Dort mach sie sich über ihr Leben Gedanken und fällt eine Entscheidung.

    Meinung:
    Wieder einmal ein wundervoller und einfühlsamer Roman aus der Feder von Heike Fröhling, der mich gleich mit dem ersten Kapitel gefangen genommen hat.

    Das Cover folgt in der Gestaltung seinen Vorgängern "Die Zärtlichkeit des Augenblicks" und "Das Leben ist nur ein Moment" wieder ist ein Haus und in diesem Fall das Meer zu sehen. Darüber in einer wundervollen magentagefärbten Schrift der Titel "Winterfrau und Frühlingsmädchen". Mir gefällt das sehr gut, dass die drei Bücher so wunderbar zusammenpassen.

    Die vier Protagonistinnen sind mir, wie immer, sehr ans Herz gewachsen.
    Hanna, die studieren soll, aber eigentlich gar nicht will. Sie frägt sich immer wieder, warum sie den Weg einschlagen soll, den sich ihre Eltern für sie wünschen. Doch statt aufzubegehren und ihre Wünsche zu äussern, flüchtet sich Hanna immer wieder ins Ausland.
    Erst als sie mit Else nach Ligurien reist, scheint sich für Hanna eine Lösung aufzutun.

    Else, die im Krieg wahnsinnig viel mitgemacht hat und sich am Ende ihres Lebens ein Happy End wünscht. Doch ob sie es so leicht bzw. überhaupt bekommen wird?

    Marianne, die plötzlich vor den Scherben ihres Lebens steht. Wie wird sie mit der Situation umgehen?

    Claudia, die taffe Mutter von Hanna und brave Tochter von Marianne, ist sie glücklich in ihrem Leben?

    Alle vier Frauen verbindet das Schicksal miteinander, jede muss plötzlich Entscheidungen treffen, an die sie vor ein paar Wochen noch keinen Gedanken verschwendet hätten.
    Heike Fröhling schildert so einfühlsam und doch teilweise schonungslos die Geschichten der Vier, dass es mir richtig unter die Haut ging.

    Das Buch spielt in zwei Erzählzeiten, einmal in der Gegenwart und einmal in Elses Jugend. Das ist für mich immer wieder ein Highlight in Romanen ist. Mittendrin, statt nur dabei.
    Der Schreibstil ist ruhig und einfühlsam, so konnte ich mich direkt in die Stimmung und Schwere der Geschichte hineinfallen lasse.

    Fazit:
    Für mich ist "Winterfrau und Frühlingsmädchen" definitiv ein Lesehighlight des Jahres 2018. Ich kann von Heike Fröhlings Romanen gar nicht genug bekommen.
    Absolute Leseempfehlung von mir!

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  • 5 Sterne

    2 von 4 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    angeliques.leseecke, 27.01.2018

    eine wunderbare Familiengeschichte, amüsant und nachdenklich zugleich

    *Inhalt*
    Ein Klingeln an der Tür stellt das Leben dreier Frauen auf den Kopf. Else Ferrando will endlich mit ihrer Vergangenheit abschliessen und sucht nach ihrer Tochter, die sie nach der Geburt zur Adoption gegeben hat. Doch mit ihrer Lebensbeichte läuft sie keine offenen Türen an, die Reaktion ihrer Familie ist eher feindlich, ihre Tochter Marianne glaubt ihr kein Wort. Else will dann sofort wieder abreisen, doch Hanna ihre Urenkelin ist neugierig und begleitet Else nach Italien. Neben Elses Geschichte kommt auch Hanna zu Wort. Sie ist 22 Jahre jung und weiss noch absolut nicht, was sie aus ihrem Leben machen soll. Ihre Familie setzt sie langsam unter Druck, sie möge doch nun endlich studieren. Da kommt die Reise nach Italien ihr gerade recht. Wird sie in Italien endlich ihren Weg finden?

    *Meine Meinung*
    "Winterfrau und Frühlingsmädchen" von Heike Fröhling ist ein wunderschöner aber auch nachdenklicher Roman. Die Geschichte wird in zwei Zeitsträngen erzählt, in der Gegenwart, in der Else mit ihrer Vergangenheit abschliessen will, und wo Hanna auf der Suche nach ihrem Weg ist. IN Rückblenden wird dann Elses Leidensweg beschrieben. Der Schreibstil ist einfühlsam und sehr bewegend, das Eintauchen in die Geschichte fiel mir sehr leicht.

    Die Charaktere sind einfach wunderbar… Else ist eine starke Frau, die trotz schwerer Schicksalsschläge ihren Weg gemacht hat. Ihre Handlungen sind zum Ende des Buches nachvollziehbar. Sie habe ich sofort in mein Herz geschlossen, ihre Geschichte hat mich sehr berührt. Die Lebensweisheiten will Else zwar an Hanna weitergeben, aber nur, wenn Hanna es auch will. Sie drängt sich ihr nicht auf und verlangt auch keine Entscheidungen. Hanna dagegen ist eine junge Frau, die noch nicht so genau weiss, was sie will und kann somit auch keine Entscheidungen für ihre Zukunft treffen. Leider kann sie darüber nicht mit ihren Eltern sprechen, was immer wieder zu Spannungen führt. Es ist schön zu sehen, wie sie langsam erwachsen wird und vielleicht sogar ihr Ziel findet.

    Die Landschaftbeschreibungen sind einfach nur wunderschön und sehr anschaulich. Das alte Haus und der schöne Blick erscheinen direkt vor meinen Augen. Da kommt man ins Träumen.

    *Fazit*
    Dieses Buch ist eine absolute Leseempfehlung und bekommt von mir 5 Sterne. Die Geschichte macht mich nachdenklich, gerade durch die schwere Themen aus dem zweiten Weltkrieg angesprochen werden. Und trotz dieser schweren Thematik hat der Roman eine gewisse Leichtigkeit, also eine wunderbare Mischung.

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  • 5 Sterne

    Xanaka, 17.02.2018 bei bewertet

    Als Hanna nach einem Klingeln die Tür öffnet, steht eine alte, fast zerbrechliche Frau vor der Tür. Sie stellt sich selbst als Else vor und fragt nach Marianne. Nach einer kurzen Erklärung von Else Ferrando rückt sie mit ihrem Anliegen heraus. Sie ist die Mutter von Marianne. Hanna, die Enkelin von Marianne, ist sofort die Ähnlichkeit zwischen Claudia - Mariannes Tochter - und Else aufgefallen. Nur Marianne will das alles nicht glauben. Hanna spürt sehr schnell eine Verbindung zu Else und begleitet diese nach Ligurien in ihr Haus. Auf dieser Reise erfährt Hanna die Geschichte von Else und wie es dazu gekommen ist, dass Marianne von Alma gross gezogen wurde.

    Dieser Ausflug in die Vergangenheit in das Jahr 1943, die ungeplante Schwangerschaft von Else und ihre Ängste bei Verhaftung ihres Freundes lassen einem während des Lesens ahnen, wie schlimm die Zeiten damals waren. Aber es kommt noch schlimmer. Else ist minderjährig und ledig. Eine Schwangerschaft ist das Schlimmste was ihr passieren kann. Um ihren Freund zu schützen, der aufgrund seiner politischen Gesinnung bereits inhaftiert ist, schweigt sie über den Kindsvater. Auch von ihren Eltern erhält sie keinerlei Rückhalt, sondern nur Vorwürfe und Vorschriften, wie nach der Geburt mit dem Kind zu verfahren ist.

    Ob und wie Else aus dieser für sie fast aussichtslosen Situation herauskommt, lest es selbst.

    Interessant und spannend fand ich in diesem Buch auch, wie es Heike Fröhling erneut gelingt, Vergangenes und Zeitgenössisches so zu verknüpfen, dass eine wunderbare Familiengeschichte daraus entstanden ist. Diese vier Frauen, die plötzlich einer Familie angehören, ihre Geheimnisse und Missverständnisse, auch das macht das Buch lesenswert. Die Autorin hat hier den Generationskonflikt perfekt auf den Punkt gebracht. Wie oft im Leben haben Eltern meist andere Wünsche für die Zukunft ihrer Kinder. Und wie schwer ist es für die Kinder sich der Wünsche zu erwehren.

    Für mich war auch dieses Buch von Heike Fröhling wieder ein Lesehochgenuss. Von mir gibt es für dieses Buch verdiente fünf Lesesterne und eine unbedingte Leseempfehlung an alle.

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  • 5 Sterne

    2 von 4 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Monika S., 11.02.2018

    Hannas Eltern, beide Kinderärzte, möchten, dass Hanna mit dem Herumreisen durch die Welt aufhört und endlich anfängt zu studieren, doch Hanna weiss einfach noch nicht, wohin der Weg sie führen soll. Sie fühlt sich von ihrer Familie eingeengt. Ihre Reisen sind eine Art Flucht.

    Dann eines Tages klingelt eine alte Dame an der Haustür und sagt, sie sei ihre Urgrossmutter Else. Doch wie soll das gehen? Alma war doch ihre Urgrossmutter? Else wird vom Rest der Familie auch nicht gerade freundlich empfangen. Else ist enttäuscht und geht wieder. Hanna sucht und findet ihre angebliche Urgrossmutter und beschliesst, die alte Frau in ihre Heimat zu begleiten. So fahren die beiden so unterschiedlichen Frauen zusammen nach Ligurien, wo Hanna nicht nur alles über Elses tragische Vergangenheit erfährt, sondern auch einen Weg findet, der ihr die Zukunft weist. 

    Heike Fröhling gehört längst zum Kreis meiner Lieblingsautorinnen und auch diesmal hat sie es spielend geschafft, mich mit ihrem neuen Roman zu begeistern. Elses Geschichte ist sehr bewegend. Eine junge Frau in der Nazi-Zeit. Eine junge Frau, die einen Mann liebt, den sie nicht lieben darf. Else, die trotz aller Schicksalsschläge ihr Leben irgendwie meistert und einen Neuanfang wagt. Am Ende ihres Lebens angekommen, ist ihr grösster Wunsch, endlich ihre Familie zu sehen. 

    So wunderschön zu lesen, wie Else und Hanna, die doch vom Alter her so weit auseinander sind, zusammenfinden, sich gegenseitig helfen, sich stützen. 

    Hannas Mutter und auch ihre Grossmutter machen sich schliesslich auch auf den Weg nach Ligurien. Elses Wunsch scheint endlich in Erfüllung zu gehen. Auch die beiden Frauen scheint die Reise nach Italien zu verändern. 

    "Winterfrau und Frühlingsmädchen" - nicht nur der Titel verzaubert. Eine liebevolles, ein warmherziges Buch, so schön geschrieben, dass man nicht mehr aufhören kann zu lesen. Gefühlvoll, beeindruckend, wunderschön!

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  • 4 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Mimmicita, 16.03.2018

    Und plötzlich klingelt es an der Türe...

    «Winterfrau und Frühlingsmädchen» von Heike Fröhling ist im Januar 2018 erschienen und umfasst 248 Seiten.

    Inhalt
    Hanna ist die Tochter von zwei Kinderärzten und wohnt zusammen mit ihnen und ihrer Oma Marianne in einem schönen Haus. Die Eltern haben für die Unentschlossenheit ihrer Tochter betreffend ihrer Zukunft kein wirkliches Verständnis und sähen sie gerne in einem Studium als angehende Ärztin und Nachfolgerin der eigenen Familienpraxis. Hanna reist jedoch lieber herum und kann sich einfach nicht entscheiden, was sie machen will.

    Plötzlich klingelt es an der Türe. Eine alte, zerbrechlich wirkende Dame steht an der Türe und behauptet, die Mutter von Hannas Oma zu sein. Die Familie ist schockiert und glauben der alten Frau nicht. Hanna fühlt sich jedoch sofort zu ihr hingezogen. Noch bevor Else wieder nach Italien abreisen kann, gelingt es Hanna Kontakt zu ihr aufnehmen und hört sich in Ruhe erstmal an, was sie zu erzählen hat. Hanna beschliesst anschliessend sogar, Else zurück nach Ligurien in Italien zu begleiten. Dort erkennt Hanna langsam was ihre wirklichen Wünsche sind und was sie in Zukunft gerne machen will.

    Mit Elses Auftreten ändert sich also das Leben der gesamten Familie. Hannas Oma erfährt, dass ihre Mutter Alma, gar nicht ihre leibliche Mutter ist. Aber auch Hannas Mutter muss zusehen, wie ihre Tochter den eigenen Weg des Lebens geht. Wird sie endlich einsehen und akzeptieren, dass sie ihre Tochter zu nichts dängen kann?

    Meine Meinung
    Das Cover versetzt einen umgehend in Urlaubslaune und man denkt an einen schönen Ort in Italien am Meer. Das Cover passt auf jeden Fall sehr gut zur Geschichte! Unter dem Titel konnte ich mir anfänglich nicht sehr viel vorstellen. Mich hat ehrlichgesagt der Klappentext eher dazu bewogen, die Geschichte zu lesen.

    Das Buch ist quasi in zwei Geschichten unterteilt, die miteinander zusammenhängen. Einerseits berichtet sie über die junge Hanna, die noch nicht so weiss, was sie im Leben will. Andererseits spielt die Geschichte im Jahre 1943 als der Weltkrieg herrscht und wir erfahren was Else Ferrando geb. Wagner schlimmes erlebt. Wir erfahren wie Else ihre erste grosse Liebe trifft, den älteren Alfred, von welchem sie ungewollt schwanger wird. Da sie keine Unterstützung von ihrer Familie findet, sondern ihr sogar gedroht wir, das Kind wegzunehmen, gibt sie ihr Kind direkt nach der Geburt schweren Herzens ihrer Klavierlehrer und Anvertrauten Alma ab. Jahre später trifft sie auf Antonio, mit ihm fängt sie ein neues Leben in Italien an. Heike Fröhling versteht es, die schweren und dunklen Kapitel perfekt anzuschneiden und auch dem Leser wieder zu spiegeln, welch schlimme Erfahrungen Else machen musste.

    Der Teil, der sich in der Gegenwart abspielt, handelt meistens von Hanna, die ihren Weg zu sich selbst sucht. Als sie sich zusammen mit Else, ihrer Uroma, nach Italien begibt, findet sie nicht nur ihre Lebensaufgabe, sondern auch noch die grosse Liebe.

    Der Autorin versteht es sehr gut, ihren Charakteren Leben einzuhauchen. Man kann sich sehr gut in sie reinversetzen und fühlt mit ihnen. Heikes Fröhling versteht es aufgrund von ihrer Schreibweise dem Leser Bilder vor die Augen zu zaubern.

    Fazit
    Für mich ist «Winterfrau und Frühlingsmädchen» eine sehr schöne aber auch tiefgründige und sehr emotionale Familiensaga. Sie zeigt ein sehr dunkles Kapitel auf, was einem sehr zum Nachdenken bewegt, andererseits steckt in der Geschichte auch viel Mut und Hoffnung und zeigt auf, wie eine Familie über mehrere Generationen neu zueinander finden kann. Der Generationskonflikt wird sehr gut aufgezeigt. Wie so oft im Leben haben Eltern meist andere Wünsche für die Zukunft ihrer Kinder und die Kinder stossen oft auf Widerstand, wenn sie ihre eigenen Wünsche verfolgen wollen.

    Das Buch hat mir gut gefallen und hat mir schöne Lesestunden bereitet. Ich gebe dem Buch sehr gerne 4 von 5 Sterne und bedanke ich ganz herzlich bei der Autorin, dass ich dieses Buch lesen durfte!

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  • 4 Sterne

    Bärbel K., 23.01.2018

    Ein Klingeln an der Tür, eine uralte gebrechlich wirkende Frau davor, die behauptet Hannahs Urgrossmutter zu sein…. Damit beginnt dieses wunderbar unterhaltsame Buch. Hier wird deutsche Geschichte zusammen mit den Konflikten zwischen den Generationen aufgearbeitet und das eingebettet in einer wundervollen, einfühlsam geschilderten Familiengeschichte.
    Mir hat das Buch ausgesprochen gut gefallen. Starke Frauen, auch wenn sie sich selbst nicht immer dafür halten, stehen hier im Mittelpunkt.
    Else, die Uroma, fand ich unheimlich sympathisch. Trotz der Schicksalsschläge, die sie in ihrer Jugend erlebt hat, hat sie einen Weg für sich gefunden. Die Lebensweisheiten, die sie in 91 Lebensjahren gesammelt hat und die sie versucht an ihre Urenkelin weiterzugeben, haben mich beim Lesen beeindruckt. Ich denke da z.B. an den Satz: „Wenn wir unterwegs sind, haben wir in erster Linie uns Selbst im Gepäck.“ Das ist doch eine wundervolle Umschreibung dafür, dass der Mensch sich bei manchen Entscheidungen selbst im Weg steht. Es hat mich immer wieder beeindruckt, wie Else versucht hat diese Lebenserfahrung an Hanna weiterzugeben, ohne dabei aufdringlich oder gar besserwisserisch zu wirken. Von daher finde ich auch den Titel dieses Buches treffend gewählt.
    Der Autorin ist mit diesem Buch ein wunderbarer, einfühlsamer Frauenroman, der auch zum Nachdenken anregt, gelungen. Von mir gibt’s daher 4 Lese-Sterne.

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  • 5 Sterne

    0 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Gaby2707, 04.02.2018

    "Wir können mit den Händen loslassen, etwas von uns stossen, es aber nicht aus unseren Herzen reissen." Zitat auf S. 101

    Die 22-jährige Hanna Schubert hat Abitur gemacht, war in Südamerika und Irland und ist sich immer noch nicht im klaren, was sie nun machen will. Wenn es nach ihrer Mutter Claudia und Oma Marianne geht, soll sie Medizin studieren und dann die Kinderarztpraxis der Eltern übernehmen. Aber ist es das, was sie will?
    Als eines Tages Else Ferrando geb. Wagner vor der Tür steht und mitteilt, dass sie die Mutter von Oma Marianne sei, ändert sich das Leben der jungen Frau von einem Tag auf den anderen. Oma Marianne will es nicht glauben, denn ihre Mutter war Alma. Aber Hanna ist neugierig und fährt mit ihrer Uroma zuerst auf alte Spuren nach Berlin und dann nach Italien ins wunderschöne Ligurien.

    Heike Fröhling hat es auch diesmal wieder gleich mit den ersten Seiten geschafft mich in die Geschichte hinein zu ziehen. Ich fühle die Zweifel und die Ablehnung von Marianne auf die Ankündigung von Else; ich spüre die Nähe, die seit dem ersten Treffen zwischen Else und Hanna entsteht und ich kann gut nachempfinden, dass Hanna mehr von Else erfahren will.
    Es ist keine heile Welt, in der Else aufgewachsen ist – ganz im Gegenteil. In Rückblicken in die Jahre 1943/1944 erzählt sie ihre Gedanken ihrem Tagebuch, was ihr in dieser Zeit passiert ist und wie es kommt, dass Marianne nicht bei ihr sondern bei ihrer Musiklehrerin Alma aufgewachsen ist.
    Die Autorin erzählt in sehr einfühlsamer, warmherziger aber ausdrucksstarker Weise die Familiengeschichte von 4 Frauen, die plötzlich anfangen ihr Leben zu hinterfragen:
    Wird Hanna nun doch ihr Studium beginnen oder lebt sie einen Traum?
    Ist Claudia in ihrer Kinderarztpraxis noch glücklich?
    Wie geht Marianne mit den neuen Erkenntnissen um? Wird sie sich mit Else aussprechen?
    Und Else – hat sich das, was sie sich von ihrem Besuch in Wiesbaden erhofft hatte, erfüllt?

    Ich erkunde mit den Augen von Hanna einen kleinen Teil Liguriens, wo Else lebt. Ich sehe auf der einen Seite das Meer und auf der anderen Seite die Berge vor meinen Augen. Ich würde sehr gerne auf Elses Bank bei den Rosen sitzen und mal in den kleinen See springen.

    "Winterfrau und Frühlingsmädchen" ist eine Gute-Laune-Geschichte, die aber auch zum Nachdenken und erinnern anregt; an eine dunkle Zeit unserer Geschichte, die wir nicht vergessen dürfen.

    Eine tolle Mischung aus Leichtigkeit und Tiefe, die ich gerne weiter empfehle.

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  • 5 Sterne

    0 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Xanaka, 17.02.2018

    Als Hanna nach einem Klingeln die Tür öffnet, steht eine alte, fast zerbrechliche Frau vor der Tür. Sie stellt sich selbst als Else vor und fragt nach Marianne. Nach einer kurzen Erklärung von Else Ferrando rückt sie mit ihrem Anliegen heraus. Sie ist die Mutter von Marianne. Hanna, die Enkelin von Marianne, ist sofort die Ähnlichkeit zwischen Claudia - Mariannes Tochter - und Else aufgefallen. Nur Marianne will das alles nicht glauben. Hanna spürt sehr schnell eine Verbindung zu Else und begleitet diese nach Ligurien in ihr Haus. Auf dieser Reise erfährt Hanna die Geschichte von Else und wie es dazu gekommen ist, dass Marianne von Alma gross gezogen wurde.

    Dieser Ausflug in die Vergangenheit in das Jahr 1943, die ungeplante Schwangerschaft von Else und ihre Ängste bei Verhaftung ihres Freundes lassen einem während des Lesens ahnen, wie schlimm die Zeiten damals waren. Aber es kommt noch schlimmer. Else ist minderjährig und ledig. Eine Schwangerschaft ist das Schlimmste was ihr passieren kann. Um ihren Freund zu schützen, der aufgrund seiner politischen Gesinnung bereits inhaftiert ist, schweigt sie über den Kindsvater. Auch von ihren Eltern erhält sie keinerlei Rückhalt, sondern nur Vorwürfe und Vorschriften, wie nach der Geburt mit dem Kind zu verfahren ist.

    Ob und wie Else aus dieser für sie fast aussichtslosen Situation herauskommt, lest es selbst.

    Interessant und spannend fand ich in diesem Buch auch, wie es Heike Fröhling erneut gelingt, Vergangenes und Zeitgenössisches so zu verknüpfen, dass eine wunderbare Familiengeschichte daraus entstanden ist. Diese vier Frauen, die plötzlich einer Familie angehören, ihre Geheimnisse und Missverständnisse, auch das macht das Buch lesenswert. Die Autorin hat hier den Generationskonflikt perfekt auf den Punkt gebracht. Wie oft im Leben haben Eltern meist andere Wünsche für die Zukunft ihrer Kinder. Und wie schwer ist es für die Kinder sich der Wünsche zu erwehren.

    Für mich war auch dieses Buch von Heike Fröhling wieder ein Lesehochgenuss. Von mir gibt es für dieses Buch verdiente fünf Lesesterne und eine unbedingte Leseempfehlung an alle.

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  • 5 Sterne

    0 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Angelique S., 27.01.2018 bei bewertet

    eine wunderbare Familiengeschichte, amüsant und nachdenklich zugleich

    *Inhalt*
    Ein Klingeln an der Tür stellt das Leben dreier Frauen auf den Kopf. Else Ferrando will endlich mit ihrer Vergangenheit abschliessen und sucht nach ihrer Tochter, die sie nach der Geburt zur Adoption gegeben hat. Doch mit ihrer Lebensbeichte läuft sie keine offenen Türen an, die Reaktion ihrer Familie ist eher feindlich, ihre Tochter Marianne glaubt ihr kein Wort. Else will dann sofort wieder abreisen, doch Hanna ihre Urenkelin ist neugierig und begleitet Else nach Italien. Neben Elses Geschichte kommt auch Hanna zu Wort. Sie ist 22 Jahre jung und weiss noch absolut nicht, was sie aus ihrem Leben machen soll. Ihre Familie setzt sie langsam unter Druck, sie möge doch nun endlich studieren. Da kommt die Reise nach Italien ihr gerade recht. Wird sie in Italien endlich ihren Weg finden?

    *Meine Meinung*
    "Winterfrau und Frühlingsmädchen" von Heike Fröhling ist ein wunderschöner aber auch nachdenklicher Roman. Die Geschichte wird in zwei Zeitsträngen erzählt, in der Gegenwart, in der Else mit ihrer Vergangenheit abschliessen will, und wo Hanna auf der Suche nach ihrem Weg ist. IN Rückblenden wird dann Elses Leidensweg beschrieben. Der Schreibstil ist einfühlsam und sehr bewegend, das Eintauchen in die Geschichte fiel mir sehr leicht.

    Die Charaktere sind einfach wunderbar… Else ist eine starke Frau, die trotz schwerer Schicksalsschläge ihren Weg gemacht hat. Ihre Handlungen sind zum Ende des Buches nachvollziehbar. Sie habe ich sofort in mein Herz geschlossen, ihre Geschichte hat mich sehr berührt. Die Lebensweisheiten will Else zwar an Hanna weitergeben, aber nur, wenn Hanna es auch will. Sie drängt sich ihr nicht auf und verlangt auch keine Entscheidungen. Hanna dagegen ist eine junge Frau, die noch nicht so genau weiss, was sie will und kann somit auch keine Entscheidungen für ihre Zukunft treffen. Leider kann sie darüber nicht mit ihren Eltern sprechen, was immer wieder zu Spannungen führt. Es ist schön zu sehen, wie sie langsam erwachsen wird und vielleicht sogar ihr Ziel findet.

    Die Landschaftbeschreibungen sind einfach nur wunderschön und sehr anschaulich. Das alte Haus und der schöne Blick erscheinen direkt vor meinen Augen. Da kommt man ins Träumen.

    *Fazit*
    Dieses Buch ist eine absolute Leseempfehlung und bekommt von mir 5 Sterne. Die Geschichte macht mich nachdenklich, gerade durch die schwere Themen aus dem zweiten Weltkrieg angesprochen werden. Und trotz dieser schweren Thematik hat der Roman eine gewisse Leichtigkeit, also eine wunderbare Mischung.

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    Sky P., 10.02.2018 bei bewertet

    Zwei Frauen, zwei Schicksale

    Das Leben ist nicht immer das, was man sich vorgestellt und erträumt hat. Das Leben hält immer Überraschungen und Schicksalsschläge bereit. Um sein Ziel zu erreichen, muss man oft Umwege im Kauf nehmen.
    So auch Hannah und Else, zwei Frauen aus unterschiedlichen Zeiten, aus dem Roman "Winterfrau und Frühlingsmärchen" von Heike Fröhling.

    Die 22-jährige Hannah verliess direkt nach ihrem Abitur das Land, um nach Südamerika und Irland zu reisen. Sehr zur Missbilligung ihrer Mutter und Grossmutter, welche vor allem Hannahs Zukunft im Blick hatten. Hannah solle Medizin studieren und die Praxis ihrer Eltern übernehmen. Doch ist es das, was sie wirklich will?
    Als eines Tages eine ältere Frau vor der Tür steht und sich als Else Ferrando, Mariannes Mutter vorstellt, trifft diese auf eiskalte Ablehung ihrer angeblichen Tochter.
    Kurzerhand packt Hannah ihre Sachen und begibt sich mit Else auf eine Reise nach Italien, die voller Geheimnisse der Vergangenheit und neuer Möglichkeiten steckt.

    Der Roman hat mich tatsächlich sehr positiv überrascht. Ich muss zugeben, dass ich mir anfangs etwas anderes unter dem Klappentext und dem Cover vorgestellt habe, welche doch sehr auf eine Familiengeschichte hindeuten, jedoch eher auf eine andere Art. Auch bin ich anfangs nur schwer in die Geschichte eingetaucht. Die Charaktere waren zwar gut herrausgearbeitet, vor allem Else und Hannah, jedoch konnte mich der Schreibstil der Autorin anfangs nicht überzeugen. Dies wurde jedoch nach einigen Kapiteln besser und man konnte als Leser gut in die Handlung eintauchen, die einen auch gar nicht mehr los liess.

    Das Thema des Romans war sehr tiefgründig und durch die Rückblenden auch gut dargestellt. Jedoch waren diese am Anfang noch sehr detailliert und kleinschrittig, wodurch man auch kurzzeitig in Elses Vergangenheit eintauchen konnte, gegen Ende wurden sie jedoch immer rarer und auch kürzer. Zudem waren die Zeitsprünge riesig, was ich sehr schade fand, da es mir am Ende mehr und mehr die Lust am Lesen nahm.
    Generell waren die Zeitsprünge gegen Ende enorm, was ich schade fand, da da noch genügend Potential zum Ausbau gewesen wäre.

    Jedoch fand ich die Storyline sehr berührend, sowie auch die beiden Hauptcharaktere und ihren Umgang miteinander. Das Thema des Romans wurde von der Autorin gut herraus gearbeitet, obwohl es hätte durchaus vertieft werden können. Ich finde es persönlich sehr wichtig, dass man Menschen auf dieses Thema aufmerksam macht und denke, dass ein solcher Roman eine gute Idee dafür ist.

    FAZIT: Tiefgreifende Geschichte, gut ausgearbeitete Charaktere. Ein Roman mit Lerneffekt und einer berührenden Handlung.

    Ich danke NetGalley und Amazon Publishing für das Rezensionsexemplar.

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