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  • 5 Sterne

    11 von 14 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Andreas H., 28.04.2019

    gut recherchierter Thriller mit aktuellen Zeitbezug

    Es gibt Bücher, die ziehen sich beim Lesen wie Gummi und es gibt Bücher dggtie man nicht aus der Hand legen kann, wenn man einmal damit angefangen hat. Zum Glück hatte ich diese Woche Urlaub und konnte so das Buch zügig zu Ende lesen.

    Der Autor Benedikt Gollhardt hat sich mit seinem Buch an ein aktuelles politisches Thema heran gewagt und dafür in den Medien für Aufmerksamkeit gesorgt. Googelt man nach Autor und Buchtitel, finden sich diverse Seiten mit Berichten zum aktuellen Buch.

    Das Buch hat 496 Seiten und ein festes, ausklappbares Cover. Der Titel „Westwall“ ist haptisch zu erfühlen und das Coverbild vermittelt schon einen ersten Eindruck auf den Ort des Geschehens. Im ausklappbaren Teil findet sich eine Übersichtskarte zum Westwall und eine detailierte Karte von Köln und Umgebung, wo der Thriller spielt. Der hintere Teil hält ausser Werbung für den Autor keine weiteren Informationen bereit.

    Im Buch gibt es die junge Protagonistin Julia, die ihre Ausbildung bei der Polizei macht. Ehe sie sich versieht, steckt sie in einer (zu Beginn) verworrenen Geschichte. Wer ist Feind und wer ist Freund. Erst langsam fügen sich die Puzzel-Teile zusammen und es kommt zu einem dramatischen Finale in den Tiefen der Wälder am Westwall.

    Ich möchte gar nicht so viel über den Inhalt des Buches verraten. Daher beziehe ich mich eher auf die Art und Weise, wie Benedikt Gollhardt dieses Buch erstellt hat. Neben Julia gibt es noch viele andere Charaktere, die in der Geschichte eine Rolle spielen. In den einzelnen Kapiteln werden diese vorgestellt und der Leser kann (wie auch bei Julia) deren Entwicklung verfolgen. Dazu baut Benedikt Gollhardt immer wieder „Rückblenden“ ein, die dem Leser noch mehr Informationen zu den einzelnen Charakter liefern. Anders als in manch anderen Büchern, die ich bisher gelesen habe, ist dies hier nicht störend oder verwirrend. Nach ein paar Abschnitten „rutscht“ man übergangslos wieder in die aktuellen Geschehnisse, hat jedoch an Hintergrundwissen gewonnen.

    Die Geschichte wirkt von Anfang bis Ende in allen ihren Facetten authentisch. Ich bin an keiner Stelle mit einem dicken Fragezeichen im Gesicht stehengeblieben. Einzig der beschriebene Tod einer der Charaktere liess mich ein wenig grübeln, da der Sterbende seinen Tod aus einer „schwebenden“ Perspektive heraus wahrnimmt. Im Endeffekt passt der Ablauf aber gut in den Plot.

    Immer wieder wurde mir beim Lesen bewusst, das die Inhalte in die heutige Zeit passen. Mir kamen oftmals gelesene Zeitungsartikel in den Sinn, die sich von Fremdenfeindlichkeit, der rechten und linken Szene, den Verfassungsschutz, den V-Mann Geschichten, Aussenseiter der Gesellschaft und Aussteiger berichteten. Das die Geschichte dann noch am sogenannten Westwall spielen, in dem im dritten Reich die deutsche Wehrmacht mit Hilfe von Zwangsarbeitern einen riesigen Abwehrwall erbaut hat, rundet die Geschichte und deren Inhalt nur noch mehr ab.

    In diese Authentizität hat Benedikt Gollhardt viel Arbeit und Mühen gesteckt. Dies erfährt man im Anhang des Buches, indem er unter anderem in einem Interview die Entstehungsgeschichte zum Buch wiedergibt. Er hat sich mit den einzelnen Gruppen auseinandergesetzt, Gespräche geführt und wichtige Informationen zusammengetragen. Dabei durfte er auch den ein oder anderen Blick hinter die Kulissen werfen. Das kommt im Buch definitiv so rüber.

    Ich kann das Buch nur weiterempfehlen, da es meiner Meinung nach in die heutige Zeit passt und Themen anspricht, die in aller Munde sind. Auch die hervorragend herausgearbeiteten Details haben mir sehr gefallen. Die Anhänge zu den Hintergründen und auch das Interview mit Benedikt Gollhardt kann ich nur jedem nahelegen.

    Normalerweise setzte ich immer noch mein Lieblingszitat an das Ende meiner Rezensionen. Hier möchte ich einen Teil aus dem Interview mit dem Autor einfügen:

    Zuallerletzt: Wird es mit Julia in einem neuen Thriller weitergehen?
    WESTWALL war ursprünglich als abgeschlossene Geschichte geplant. Aber mit etwas Abstand hat sich gezeigt, dass die Figuren noch nicht auserzählt sind, sie geistern noch in meinem Kopf (und in denen vieler Testleser) herum. Das ist ganz wichtig, denn eine Fortsetzung im Sinne »das Gleiche in Grün« wäre für mich nicht denkbar. Da muss es schon eine plausible Weiterentwicklung geben. Vielleicht werden wir einige Figuren verändert erleben, vielleicht werden einige Nebenfiguren mehr Raum bekommen, vielleicht tauchen wir tiefer in eines der Milieus ein. Aber was bleiben wird, sind die grossen Themen wie Liebe, Verrat und Moral.

    aus „Westwall“ / Anhang Interview mit Benedikt Gollhardt zu WESTWALL

    Ich würde mich über eine Fortsetzung des Thrillers freuen.

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  • 5 Sterne

    12 von 17 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Miss Norge, 07.04.2019

    Ein Stück Deutsche Geschichte die der Autor in eine aktuelle Situation im Heute eingebaut hat. Ich muss sagen, das Debüt ist gelungen, wenn es auch erst eine Weile dauerte bis ich den Durchblick hatte und den Sinn verstanden habe, von der Gruppierung die in den Wäldern der Eifel ihr geheimes Dasein zelebriert. Der Thriller fängt gleich mit einem Knaller an, der mich sofort begeistert hat, doch dann wird es schon fast wieder ein wenig zu ruhig, bis ich merkte, huch, jetzt steigert sich die Spannung kontinuierlich. Man merkt es fast gar nicht, aber spätestens dann, als ich das Buch zur Seite legte und sah wie viel ich schon gelesen hatte. Das hat Benedikt Gollhardt glänzend hinbekommen, mich in den Bann der Geschichte zu locken und mich dann nicht mehr loszulassen. Man riecht förmlich den Wald und den nassen Boden, wenn man die Abschnitte mit Ira und den Kids liest und einen Moment später wird man in den verpesteten Grossstadtmuff katapultiert und muss um sein Leben fürchten. Man begleitet zwar Julia Gerloff durch die Geschichte, doch es gibt viele Protagonisten die genug Einblicke in ihr Dasein gewähren und die den Stoff des Lebens für eine Hauptrolle hätten. Das sich hier nicht auf eine einzelne Person beschränkt wird, hat mir richtig gut gefallen. Irgendwann konnte ich gar nicht mehr einschätzen, wer nun Gut und wer Böse ist, das war so raffiniert gemacht, das ich später nur noch den Kopf schütteln konnte. Am Ende konnte man gut nachvollziehen, wie und warum sich die Menschen im Verlauf der Story verändert hatten, denn niemand war mehr so stark und unzerstörbar wie es zu Beginn den Anschein hatte. Mit Thrillern die ein politisches Thema zum Gerüst haben, da bin ich nie richtig warm mit geworden, aber hier bin ich froh eine Ausnahme gemacht zu haben, denn ansonsten wäre mir "WESTWALL" durch die Lappen gegangen und die damit verbundenen spannenden Lesestunden. Super Debüt - super recherchiert - super geschrieben - super geplottet - super Charaktere - super unterhalten worden. Was will ich als Leserin mehr?

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  • 4 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    buchleserin, 23.05.2019 bei bewertet

    Mit seinem Debütroman ist Benedikt Gollhardt ein wirklich spannender Thriller gelungen. Der Schreibstil gefällt mir, angenehm leicht zu lesen. Die Handlung hat mich sofort in ihren Bann gezogen.
    Die Polizeischülerin Julia lernt einen Typen namens Nick kennen. Sie findet heraus, dass es nicht sein richtiger Name ist und nach einer zusammen verbrachten Nacht entdeckt sie ein riesengrosses Hakenkreuz-Tattoo auf seinem Rücken und ist entsetzt. Wer ist dieser Typ wirklich? Ihr Vater scheint auch etwas zu verheimlichen. Er erzählt fast nichts von der Vergangenheit oder von ihrer Mutter. Interessante Charaktere und eine spannende Handlung. Ich wollte genau wie Julia, wissen worum es hier eigentlich geht. Was hat Nick mit dieser Terroristin zu tun und was weiss Julias Vater? Aber auch andere Charaktere haben Geheimnisse. Wem kann Julia trauen?
    Ein Handlungsort ist der lange Westwall, das alte Verteidigungssystem aus dem Zweiten Weltkrieg. Hinten im Buch findet man noch ein paar Infos dazu, die ich ganz interessant finde.
    Mir hat das Buch gefallen und bekommt von mir eine Leseempfehlung.

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  • 5 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    tinaliestvor, 09.07.2019

    Julia Gerloff ist anders. Aufgewachsen in einer ländlichen Kommune strebt sie einen anderen Lebenswandel als ihr Vater, Lupo, ein Althippie an.

    Als Überläufern will sie bei der Polizei Karriere machen und ist eine begeisterte Schülerin. In der S-Bahn lernt sie Nick kennen, der sie gekonnt um seinen Finger wickelt.

    Julia kann es kaum fassen, dass sie endlich in einem normalen Leben ohne Bauwagen, Selbstversorgung und Lagerfeuer angekommen ist. Doch das anerzogene Misstrauen lässt sie stutzen. Sie lässt ihre Beziehungen spielen und überprüft Nick.

    Nick, der sich ebenfalls als Aussteiger betrachtet, hat es gewagt, bei Julia einen Schritt zu weit zu gehen.

    Mit der Wahrheit im Gepäck löst er eine ungeahnte Lawine aus, der erst im dunklen schwelt und dann gewaltig hervorbricht.

    Ausbilder Roosen sorgt sich um Julia. Als diese sich ihm anvertraut, steht der nächste Anschlag bereits bevor.

    Ab sofort explodiert die Welt um Julia. Als ihr Vater brutal von einem Jugendlichen ermordet wird, bricht die dunkle ungeahnte Wahrheit aus der Vergangenheit ans Licht.

    Für die junge Frau ist nichts mehr so, wie es mal war. Wer ist noch Freund? Wer ist Feind?
    Nick, der sich ebenfalls aus den Fängen des Verfassungsschutzes befreit und wiedererwarten seines dortigen Betreuers nun ganz eigene Ziele verfolgt, zieht sich das Netz immer enger zusammen.

    Fein webt Benedikt Gollhardt hier die Maschen zusammen. Aus Polizei, Verfassungsschutz und Terroristen wird ein Bündel von Menschen, die der Leser erst sortieren muss.

    Wie auch schon Julia fragt sich der Leser ständig, wer ist der Gute und wer der Böse.

    Die Szenerie, finster im alten Bunkerviertel rund um den Westwall gelegen, umgibt sich mit alten Nazis, Ewiggestrigen und zu neuem Leben erwachten Terroristinnen.

    Zu spät begreift Julia, wer hier den Takt vorgibt und die entscheidenden Fäden in diesem Netz zieht.

    Ein Thriller, der aktueller und brisanter nicht sein könnte!

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  • 5 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Sandra8811, 20.04.2019

    Nach dem Vorbild der NSU-Geschehnisse - erschreckend authentisch

    Warum habe ich mich für das Buch entschieden?
    Mir wurde das Buch von einer Bekannten empfohlen.

    Cover:
    Das Cover deutet durch die düstere Atmosphäre bereits auf einen Thriller hin. Das Haus im dunkeln Wald wirkt ein bisschen gruselig. Man fragt sich, was dort wohl passieren mag. Mir gefällt das alles sehr gut.

    Inhalt:
    Julia lernt Nick kennen, den sie sehr attraktiv findet. Nach ihrer ersten Nacht macht sie eine erschreckende Entdeckung und fragt sich, ob ihre Begegnung wohl zufällig war. Plötzlich gerät Julias friedliches Leben ins Wanken. Scheinbar haben die Ereignisse alle etwas mit dem Westwall zu tun, einem Verteidigungssystem aus dem zweiten Weltkrieg.

    Handlung und Thematik:
    Auch wenn es anfangs einige Längen gab, war die Handlung doch insgesamt sehr spannend. Die Handlung wurde aus mehreren Perspektiven geschildert, dadurch wurde es etwas lebendiger. Benedikt Gollhardt hat in Westwall das noch relativ aktuelle Thema NSU sehr gut mit einfliessen lassen. Echt schockierend, wie grausam manche Menschen sind und wie beeinflussbar andere... Das Ende war kein typisches Happy End, wodurch das Ganze nochmal realistischer rüberkommt. Schön fand ich, dass sich am Schluss des Buches nochmal ein Interview mit dem Autor befindet, in welchem er nochmal Stellung zu manchen Charakteren nimmt. Auch der Westwall inklusive seines Baus und der Nachkriegszeit werden ganz hinten nochmal kurz beschrieben.

    Charaktere:
    Julia ist eine selbstbewusste junge Frau, die ihr eigenes Leben lebt. Auch wenn ihr Vater etwas anderes von ihr erwartet, so hat sie sich dennoch für eine Laufbahn als Polizistin entschieden. Das machte sie gleich schnell sympathisch.
    Nick wirkt anfangs gleich wie der typische Bad Boy, der Julia eventuell ausnutzen könnte. Dennoch fand ich ihn klasse beschrieben, vor allem als man merkte, was eigentlich sein Ziel ist und auf welcher Seite er steht.
    Es gab noch viele weitere interessante Charaktere, die mir alle sehr sehr gut gefallen haben. Alle waren authentisch beschrieben.

    Schreibstil:
    Man könnte meinen Benedikt Gollhardt war direkt beteiligt an den ganzen NSU-Geschehnissen. Er hat die Geschichte super authentisch und realistisch geschrieben. Auch wenn es anfangs ein paar Längen gab, so war es eigentlich immer interessant zu lesen. Einige schockierende Szenen waren auch dabei. Der Autor hat es auf alle Fälle geschafft, dass ich mich nochmal näher mit den NSU-Prozessen und der Vorgeschichte auseinandergesetzt habe. Die Kapitel waren zwar länger, aber man konnte auch zwischendrin gut unterbrechen, da immer wieder Absätze waren, bei welchen dann danach die Perspektive einer anderen Person kam. Benedikt Gollhardt hat die Geschichte aus vielen verschiedenen Perspektiven, unter anderem auch die der Polizei oder die des Verfassungsschutzes, geschildert. Auch wenn man manchmal erst 2 Sätze lesen musste, um zu wissen um wen es ging, war es trotzdem nicht störend, dass keine Namen über den Absätzen waren. Die Umgebung konnte man sich durch die guten Beschreibungen und die Karte am Anfang des Buches auch gut vorstellen.

    Persönliche Gesamtbewertung:
    Wirklich ein gelungenes Werk, das die NSU-Geschehnisse zum Hintergrund hat. Besonders aber der Hälfte wird es super spannend. Charaktere und die Handlung wirkten sehr realistisch und authentisch. Von mir gibt’s auf alle Fälle eine Leseempfehlung!

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  • 4 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    buchleserin, 23.05.2019

    Mit seinem Debütroman ist Benedikt Gollhardt ein wirklich spannender Thriller gelungen. Der Schreibstil gefällt mir, angenehm leicht zu lesen. Die Handlung hat mich sofort in ihren Bann gezogen.
    Die Polizeischülerin Julia lernt einen Typen namens Nick kennen. Sie findet heraus, dass es nicht sein richtiger Name ist und nach einer zusammen verbrachten Nacht entdeckt sie ein riesengrosses Hakenkreuz-Tattoo auf seinem Rücken und ist entsetzt. Wer ist dieser Typ wirklich? Ihr Vater scheint auch etwas zu verheimlichen. Er erzählt fast nichts von der Vergangenheit oder von ihrer Mutter. Interessante Charaktere und eine spannende Handlung. Ich wollte genau wie Julia, wissen worum es hier eigentlich geht. Was hat Nick mit dieser Terroristin zu tun und was weiss Julias Vater? Aber auch andere Charaktere haben Geheimnisse. Wem kann Julia trauen?
    Ein Handlungsort ist der lange Westwall, das alte Verteidigungssystem aus dem Zweiten Weltkrieg. Hinten im Buch findet man noch ein paar Infos dazu, die ich ganz interessant finde.
    Mir hat das Buch gefallen und bekommt von mir eine Leseempfehlung.

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  • 5 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Lena, 19.04.2019

    Julia Gerloff ist 22 Jahre alt, wohnt in Köln und macht eine Ausbildung zur Kriminalbeamtin. Sie kümmert sich liebevoll um ihren bettlägrigen Vater, der als Aussteiger eine turbulente Vergangenheit hat. Ihre Mutter hat sie nie kennengelernt.
    Julia lernt einen jungen Mann kennen, der sich als Nick vorstellt. Nach einer gemeinsamen Nacht entdeckt sie eine entsetzliche Hakenkreuztätowierung, die seinen gesamten Rücken bedeckt und findet heraus, dass er nicht derjenige ist, der er vorgibt zu sein. Weitere Recherchen ergeben, dass er ein breites Vorstrafenregister vorzuweisen hat. Ihr Ausbilder warnt sie, sich weiterhin mit ihm zu treffen und ihr Vater reagiert geradezu panisch, als sie ihm von Nick erzählt.
    Es stellt sich heraus, dass Julia nicht zufällig von ihm angesprochen wurde. Die Ereignisse überschlagen sich und als Julia nichts mehr zu verlieren hat, macht sie sich auf die Suche nach der Wahrheit, nicht nur in Bezug auf Nick, sondern auch auf ihre eigene Herkunft.

    "Westwall" ist der Titel dieses spannungsgeladenen Romans und bezeichnet die 630 km lange befestigte Westgrenze, die unter Adolf Hitler in den 1930er-Jahren als "Verteidigungsanlage" gebaut wurde. In diesen Wäldern an der Grenze zu Belgien handelt ein Teil des Romans. Dort haust eine Anzahl Jugendlicher, die Anführerin Ira von der Strasse geholt hat und deren Perspektivlosigkeit sie ausnutzt, um für den Tag X einen Kampf gegen das System zu entwickeln. Polizei und Verfassungsschutz ermitteln zu dieser Gruppierung, der auch Nick bis vor Kurzem noch angehörte.

    Verschiedene Handlungsstränge, die am Anfang etwas undurchsichtig auf den Leser wirken, sind aufwändig konstruiert und laufen raffiniert zusammen. Die Perspektiven wechseln häufig, so dass man von einem Cliffhanger zum nächsten gehetzt wird und unweigerlich weiterlesen muss.

    Die Protagonisten sind ohne Ausnahme glaubwürdige, facettenreiche Charaktere. Keiner ist eindimensional nur gut oder böse. Die "Bösen" zeigen ihre menschliche Seite, während die "Guten" auch ihre dunklen Geheimnisse haben.

    "Westwall" ist wie der Titel mit Verweis auf den historischen Nationalsozialismus vermuten lässt, ein Polit-Thriller, der sehr zeitgemäss ist und sich mit den Ängsten befasst, die die Menschen aktuell und tagespolitisch bewegen. Er handelt von faschistischem Gedankengut, Verschwörungstheoretikern, von einer Gruppierung am Rande der Gesellschaft, vergleichbar einer extremen Form von Wutbürgern und im Gegensatz dazu nebulöse Behörden, deren Vertretern man nicht unbedingt trauen kann.

    Die aufwändige Recherche des Autors erfasst man durch das Detailwissen, das in dem Roman verarbeitet ist. Ich konnte den Thriller kaum aus der Hand legen, habe jeden Handlungsstrang gefesselt verfolgt und dem Ende fasziniert entgegen gefiebert.

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  • 4 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Toni, 07.04.2019

    Benedikt Gotthard schafft es in "Westwall" viele verschiedene Genres miteinander zu verbinden und dabei ein wichtiges, aktuelles Thema, den Rechtsradikalismus zu behandeln. Die Geschichte lässt sich durch seinen einfachen Schreibstil schnell und flüssig lesen. Der Titel sowie das Cover wirken sehr vielversprechend und passen zu dem Buch.
    Die Geschichte wird aus mehreren Sichten erzählt, was zum einen positiv ist, da ständig neue Wendungen die Handlung bereichern und zum anderen negativ, da keine richtige Spannung aufgebaut werden kann. Doch trotz der fehlenden Spannung bietet das Buch eine facettenreiche Handlung, die nicht nur für Thrillerfans geeignet ist.

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  • 5 Sterne

    0 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Buecherseele79, 10.05.2019

    Die angehende Polizistin Julia ist endlich in der Grossstadt angekommen..jahrelang hat sie sich mit ihrem Vater in einer kleinen Gemeinschaft „versteckt“ und das einfache Leben genossen.
    Doch jetzt will sie etwas aus ihrem Leben machen, auch wenn der Vater, mittlerweile an den Rollstuhl gefesselt, nicht so begeistert davon ist.
    Dann trifft Julia auf Nick und beginnt sich zu verlieben...doch Nick scheint Geheimnisse zu haben, ein grosses Tattoo in Form eines Hakenkreuzes entdeckt Julia und weiss nicht was sie tun soll....und auch ihr Ausbilder bei der Polizei verhält sich merkwürdig...Julias Vater hat Angst um ihre Sicherheit...wer spielt hier welches Spiel und was hat dies alles mit Julia zu tun?

    Die Stimmen zu diesem Buch sind sehr überzeugend und ich kann mich diesen nur anschliessen, denn der Autor trifft hier den aktuellen Zahn der politischen Zeit und hätte dieses Buch nicht spannender und schockierender umsetzen können.

    Der Schreibstil nimmt den Leser von Beginn an in Beschlag und lässt einen auch nicht mehr los.
    Das Buch bietet keine grosse Action oder viel Blut sondern erschüttert eher mit den Geheimnissen die im Laufe der Geschichte an das Tageslicht kommen.
    Wer hier mit wem verwickelt ist und welche Ansichten einen antreiben, das schockte mich als Leser doch des öfteren und war hier sehr gut umgesetzt.

    Julia hatte ich sofort in mein Herz geschlossen, auch fand ich sie sehr überzeugend dargestellt, denn von einer kleinen Gemeinschaft plötzlich in die grosse, weite Welt, alles neu, alles laut, ein neuer Lebensabschnitt beginnt, dies konnte der Autor sehr gekonnt umsetzen.

    Wer hier welches Spiel spielt, wird, wie schon erwähnt, immer stückchenweise aufgeklärt, man kann sich nie sicher sein wem man hier wirklich vertrauen kann und wer ein falsches Spiel spielt.
    Auch Nick fand ich sehr gelungen umgesetzt, gerade was seine Vergangenheit angeht, sein Versuch etwas Gutes zu bewirken und endlich sein eigenes Leben zu leben ohne Vergangenheit die ihm zusetzt oder weiterhin Angst haben zu müssen.

    Die Arbeit und Taktiken des Verfassungsschutzes fand ich persönlich auch sehr spannend und interessant dargestellt, auch wie der ein oder andere Protagonist mit der Rechtsprechung in Deutschland umgeht, welche Ansichten er auf dieses System hat und was es in ihm bewirkt war sehr realistisch dargestellt.
    Welche Aufgabe der Westwall zur Zeit des 2.ten Weltkrieges hatte, was seine „Aufgabe“ war beschreibt der Autor, mit der Geschichte zusammen, sehr gelungen, auch im hinteren Teil des Buches werden nochmals die geschichtlichen Aspekte zusammengefasst, sollte man lesen.

    Überhaupt sollte man dieses Buch auf jeden Fall gelesen haben!

    I

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  • 5 Sterne

    0 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Gelöschter Benutzer, 10.06.2019

    Ein gelungenes Debüt, das mich auf ganzer Linie überzeugte!

    Die Handlung…
    beginnt nach einem spannenden Prolog erst einmal ruhig. Nur langsam und zunächst sehr subtil steigert sich die Spannung, bis man plötzlich mittendrin ist: Verfassungsschutz, rechte Untergrundorganisation, Terrorismus und Gewalt, Reichsbürgertum – was sich wie eine Liste aktueller gesellschaftlicher Themen liest, ist das Spektrum, das Gollhardt zu einer spannenden Handlung verknüpft, dank der ich das Buch kaum aus der Hand legen wollte. Zahlreiche Verstrickungen, grösstenteils unerwartete Wendungen und Intrigen halten das Spannungslevel durchweg hoch und konnten mich vollends fesseln.

    Die Charaktere…
    sind eindeutig die tragende Säule dieser Geschichte. Sie alle waren für mich nicht nur rein logisch gut konzipiert, sondern konnten mich auch auf emotionaler Ebene überzeugen. Ob nun Julia, die Haupterzählerin der Geschichte, oder Nick oder Kriminalkommissar Roosen oder eine der andere Figuren: Alle wirkten auf mich wie aus dem Leben gegriffen; als bräuchte ich nur die Augen schliessen und wäre mittendrin in diesen gefährlichen Kreisen - ob ich das nun möchte oder nicht.

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  • 5 Sterne

    0 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Chattys Bücherblog, 19.04.2019 bei bewertet

    Wer erinnert sich nicht an den Geschichtsunterricht und den damit verbundenen Namen dieses Buches? Nun hatte sich der Autor auch damit beschäftigt und einen wirklich spannungsgeladenen Thriller daraus kreiert.

    Aber mal der Reihe nach und schön von Anfang an.

    Zuerst wurde ich im Prolog mit einer Szene konfrontiert, die ich irgendwie gar nicht so richtig zuordnen konnte. Waren das Kinder? Ein gespielter Angriff? So ähnlich wie bei Räuber und Gendarm, nur neuzeitlicher? Ich war auf jeden Fall gespannt, was sich dahinter verbergen würde und der Satz "Das Böse hatte sie ihm Visier" tat sein Übriges dazu, dass ich unbedingt weiter lesen wollte.

    Dann tritt auch schon Julia auf. Die ist Polizeischülerin, sich aber noch nicht so ganz klar, ob "Recht und Ordnung" wirklich das war, was sie wollte. Aber nicht nur die Ausbildung, auch die Pflege ihres Vaters, setzt ihr zu.

    Aber ausser Julia gibt es noch weitere Protagonisten, z.B. Nick. Er ist, hm...irgendwie sehr speziell. Eigentlich kommt er ziemlich nett und sympathisch rüber, aber andererseits ist irgendwas an ihm, dass mich vorsichtig werden liess. Und siehe da... ich hatte recht. Denn aus Nick wird Chris und er trägt ein Hakenkreuz.

    Mehr möchte ich jedoch nicht verraten, da die Story einfach so unglaublich ist.

    Den Schreibstil habe ich als sehr eingängig und bildhaft empfunden, so dass ich immer weiterlesen wollte.

    📚 Fazit 📚

    Wow.... das war echt ein Knaller. Ich würde es vielleicht auch so umschreiben: "geballte Energie auf mehr als 400 Seiten".

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  • 5 Sterne

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    Chattys Bücherblog, 19.04.2019

    Wer erinnert sich nicht an den Geschichtsunterricht und den damit verbundenen Namen dieses Buches? Nun hatte sich der Autor auch damit beschäftigt und einen wirklich spannungsgeladenen Thriller daraus kreiert.

    Aber mal der Reihe nach und schön von Anfang an.

    Zuerst wurde ich im Prolog mit einer Szene konfrontiert, die ich irgendwie gar nicht so richtig zuordnen konnte. Waren das Kinder? Ein gespielter Angriff? So ähnlich wie bei Räuber und Gendarm, nur neuzeitlicher? Ich war auf jeden Fall gespannt, was sich dahinter verbergen würde und der Satz "Das Böse hatte sie ihm Visier" tat sein Übriges dazu, dass ich unbedingt weiter lesen wollte.

    Dann tritt auch schon Julia auf. Die ist Polizeischülerin, sich aber noch nicht so ganz klar, ob "Recht und Ordnung" wirklich das war, was sie wollte. Aber nicht nur die Ausbildung, auch die Pflege ihres Vaters, setzt ihr zu.

    Aber ausser Julia gibt es noch weitere Protagonisten, z.B. Nick. Er ist, hm...irgendwie sehr speziell. Eigentlich kommt er ziemlich nett und sympathisch rüber, aber andererseits ist irgendwas an ihm, dass mich vorsichtig werden liess. Und siehe da... ich hatte recht. Denn aus Nick wird Chris und er trägt ein Hakenkreuz.

    Mehr möchte ich jedoch nicht verraten, da die Story einfach so unglaublich ist.

    Den Schreibstil habe ich als sehr eingängig und bildhaft empfunden, so dass ich immer weiterlesen wollte.

    📚 Fazit 📚

    Wow.... das war echt ein Knaller. Ich würde es vielleicht auch so umschreiben: "geballte Energie auf mehr als 400 Seiten".

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