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  • 5 Sterne

    38 von 45 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    mimitatis_buecherkiste, 05.08.2022

    Als Buch bewertet

    In der beschaulichen Kleinstadt Tall Oaks gibt es kaum Verbrechen, umso grösser ist also das Entsetzen, als der dreijährige Harry Monroe aus seinem Zimmer verschwindet und es keine Spur von ihm zu finden gibt. Die Polizei steht vor einem Rätsel, die Hoffnung stirbt von Tag zu Tag mehr. Harrys Mutter gibt die Suche nicht auf, verzweifelt klammert sie sich an die Möglichkeit, dass Harry noch lebt. Derweil geht das Leben in Tall Oaks weiter, wo die Gerüchteküche brodelt und jeder ein Geheimnis hat, das er eifersüchtig behütet.

    Dies ist das Debüt des Autors, das hier aber zeitlich später als sein Vorgänger erscheint, der letztes Jahr übrigens zu meinen Highlights zählte und mir immer noch gut im Gedächtnis ist. Gute Bücher können das und das vorliegende zählt nun auf jeden Fall dazu. Es ist ein ruhiges, eher zurückhaltendes Buch, es gibt zwar eine Ermittlung, die aber nicht im Fokus der Erzählung liegt. Im Vordergrund stehen die Menschen in der Stadt, die alteingesessenen genauso wie die hinzugezogenen Bewohner. Anfangs bin ich deswegen erschlagen von der Fülle der Namen, es dauert ein wenig, bis ich alle zuordnen und die Verhältnisse unter- und zueinander überblicke. Dann aber bin ich so von der Story gefesselt, dass an eine Pause fast nicht zu denken ist. Immer mehr Geheimnisse kommen ans Licht, der Nebel lichtet sich und als die Auflösung dann präsentiert wird, bin ich überrascht, denn ein solches Ende habe ich nicht erwartet. Ein toller Roman, den ich sehr gerne weiterempfehle und mit voller Punktzahl bewerte. Absolut Lesenswert!

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  • 4 Sterne

    5 von 6 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Lia48, 03.08.2022

    Als Buch bewertet

    INHALT:
    Tall Oaks, eine Kleinstadt in Kalifornien: Der 3-jährige Harry Monroe wurde eines Nachts von einer Gestalt mit aufgesetzter Clownsmaske entführt!
    Seine Mutter Jess ist verzweifelt. Jedes Klingeln an Haustür und Telefon könnte eine Unterrichtung über den Tod ihres Jungen zur Folge haben! Sie hängt Vermissten-Plakate auf und versucht sich, mit Alkohol und Männern zu betäuben…
    Alle Einwohner der Stadt sind bestürzt. Und doch geht das Leben für sie weiter…

    Der jugendliche Manny und sein Freund Abe beschliessen, Leute abzuziehen und ihnen zu zeigen, „wo der Hammer hängt“. Schliesslich sind sie die coolsten „Gangster“ der Gegend! Doch bei der Schutzgelderpressung läuft nicht alles wie geplant…
    Als Mannys Mutter Elena sich mit einem Autohändler anfreundet, der ihr so gar keinen Gangster-mässigen Wagen verkauft, sondern ihr schöne Augen macht, sieht Manny rot. Der Kerl muss definitiv Dreck am Stecken haben!
    Zum Glück gibt es da noch die hübsche Furat, die neu in die Nachbarschaft gezogen ist und Manny auf andere Gedanken bringt…

    Henrietta trauert noch immer um ihren Sohn, der nach der Geburt nur noch wenige Stunden am Leben war. Sie weint häufig und scheint seit Kurzem irgendetwas zu verbergen...
    Roger bemerkt das. Doch auch er benimmt sich plötzlich eigenartig, bringt seinen Körper innerhalb kürzester Zeit im Fitnessstudio auf Höchstform, was ihm gar nicht ähnlich sieht…

    Jerry Lee arbeitet im PhotoMax. Er fotografiert gerne und mit einer Grösse von 2 Metern und den beinahe 500 Pfund fällt er leicht auf. So auch den Kids, die ihn ständig auslachen, blöd über ihn reden und die Scheibe mit Eiern bewerfen. Daheim wartet die kranke Mutter, die ihn regelmässig schlechtredet. Was soll er mit seinem Leben nur anfangen?

    Jim versucht Licht in den Fall Harry Monroe zu bringen. Doch er kommt einfach nicht weiter. Und dann fangen Arbeit und Privatleben auch noch an, sich miteinander zu vermischen…


    MEINUNG:
    Nachdem mir „Von hier bis zum Anfang“ des Autors letztes Jahr recht gut gefallen hat, wollte ich auch das neue Buch von Chris Whitaker nicht verpassen. Hierbei handelt es sich um seinen offiziellen Debütroman.
    Die Bücher können komplett unabhängig voneinander gelesen werden. Ihr (so viel ich weiss) einziger Zusammenhang besteht darin, dass sie beide in Kalifornien spielen.

    In „Was auf das Ende folgt“ lernt man verschiedene Einwohner der Kleinstadt Tall Oaks kennen. Man erhält kurze Einblicke in ihr Leben und kommt nach und nach so manchem Geheimnis auf die Spur. Denn mehrere Leute scheinen etwas zu verbergen…
    Der Ermittlungsarbeit wird nur ein kleiner Teil gewidmet, sodass ich das Buch weniger als Krimi einordnen würde, auch wenn es Anteile davon besitzt.

    Man benötigt schon etwas Konzentration am Anfang, um die Figuren nicht miteinander zu verwechseln und um zu erkennen, wie sie miteinander zusammenhängen. Dazu fangen die Namen von vier Figuren mit „J“ an, was bei mir ab und zu zu Verwechslungen geführt hat. Doch meine Konzentration war zu dem Zeitpunkt auch nicht die Beste.
    Die unterschiedlichen Charaktere sind vielfältig, vielleicht teilweise etwas überspitzt dargestellt, das muss man mögen, ich fand es gar nicht mal so schlecht. Erstaunlicherweise haben sie bei mir für einige Lacher gesorgt, denn es waren immer wieder lustige Sequenzen mit dabei.
    Gleichzeitig wurden mir die meisten Figuren mit der Zeit immer unsympathischer und ich war zwischendurch richtig genervt von ihnen.
    Dazu trug sicherlich auch die Sprache ein grosses Stück bei. Wer mich kennt, weiss, dass ich auf eine etwas derbe, vulgäre Ausdrucksweise schnell allergisch reagiere. Vermutlich passt diese für viele Leser*innen ganz wunderbar zu Möchtegern-Gangster Manny (der sehr mit im Vordergrund der Geschichte steht) & Co. – ich persönlich fühle mich damit unwohl. So hatte ich zwischendurch das Gefühl, nur noch von Idioten mit niedrigem IQ umgeben zu sein…

    Mitgefiebert habe ich vor allem mit Jerry, der von allen nur runtergemacht wird. Schrecklich, selbst von der eigenen Mutter schlechtgeredet zu werden! Und auch Manny fand ich für sein Alter authentisch dargestellt. Die anderen Charaktere blieben mir etwas zu flach, dafür waren es mir ein paar Figuren zu viel in zu kurzer Zeit, um sie näher kennenzulernen.

    Trotzdem fügt sich insgesamt mit der Zeit alles schön miteinander zusammen und gibt eine runde Geschichte, die so manchen Leser begeistern wird.
    Der rote Faden ist im Buch so angelegt, dass ich bis zum Schluss mit meinen Verdächtigungen nicht richtig lag, wodurch mir der Roman überraschende Wendungen bescheren konnte, was mir gut gefallen hat.


    FAZIT: Überspitzte Charaktere, wie Möchtegern-Gangster, sorgen für den ein oder anderen Lacher. Die teilweise etwas derbe, vulgäre Ausdrucksweise muss man mögen. Dann kann man ruhigen Gewissens zu diesem Buch greifen. Für mich persönlich war es nicht unbedingt die richtige Lektüre. 3,5/5 Sterne.

    (CN: u. a. Fat Shaming, Selbstverletzendes Verhalten)

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  • 5 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Lesezauber_Zeilenreise, 08.01.2023

    Als Buch bewertet

    Fesselnd, berührend, humorvoll und tieftraurig – grosses Kino


    Der dreijährige Harry verschwindet eines Nachts spurlos. Seine verzweifelte Mutter gibt an, dass er von einem Mann in Clownskostüm aus seinem Bett entführt wurde. Die Polizei ermittelt, die Presse berichtet, die Bewohner von Tall Oaks sind entsetzt. Auch, weil offensichtlich einer von ihnen der Täter sein muss. Harrys Mutter sucht ihn noch immer pausenlos und flüchtet sich in Alkohol und Männergeschichten, um kurzfristig dem Schmerz zu entgehen. Währenddessen geht das Kleinstadtleben weiter und jeder hat so sein Päckchen zu tragen.

    Anfangs war ich durch die schiere Menge an Figuren erst mal etwas überfordert. Ich kam mit den Namen nicht mehr richtig mit, zumal 4 der Hauptfiguren mit J beginnen und ich immer überlegen musste, wer jetzt wieder wer ist. Auch fragte ich mich, wo die Reise denn bitte hingeht? Ausgangspunkt ist das Verschwinden des kleinen Harry. Doch die Ermittlung spielt hier eher eine untergeordnete Rolle, vielmehr wurden mir nach und nach mehrere der Bewohner von Tall Oaks beschrieben, deren Geschichte erzählt und ihre Geheimnisse so nach und nach entpackt. Das war interessant, keine Frage, doch war mir der Zusammenhang nicht klar. Doch dann wurde alles immer präsenter, die ganze Story hat sich vor mir entblättert und ich war nur noch gefesselt und gefangengenommen von dem wirklich einmaligen Schreibstil des Autors. Jeder der hier vorgestellten Bewohner hat so seine Probleme und geht mit Erlebnissen und Schicksalsschlägen anders um. Alles zusammen war schlicht berührend, tieftraurig, unglaublich witzig, überraschend und tat mal weh, um dann wieder einfach nur lustig zu sein. Mir haben sich vor allem der Schüler Manny und sein nicht immer einfaches, aber von tiefer Liebe geprägtes Leben zusammen mit seiner Mutter und seiner kleinen Schwester tief beeindruckt. Über ihn bzw. wegen ihm musste ich so oft lachen beim Lesen und fand ihn schlicht nervig, aber so sehr liebenswert. Eine tolle Figur! Das Ende hat mich dann eiskalt erwischt, damit habe ich so gar nicht gerechnet.

    Als ich das Buch weglegte, dachte ich mir nur „wow!“. Ein einmaliger Aufbau, bildhafte Beschreibungen, Figuren, die berühren einen nicht kalt lassen und ein grandioser Schreibstil. Kein typischer Krimi, wie man ihn kennt, sondern ein Blick in eine Kleinstadt und hinter die Fassaden. Von mir 4,5/5 Sterne. In Ermangelung halber Sterne runde ich auf volle 5 Sterne auf.

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  • 5 Sterne

    Christiane F., 05.11.2022

    Als Buch bewertet

    Von hier bis zum Anfang war in diesem Jahr eines meiner absoluten Highlights.
    Erst im Anschluss wurde Whitakers Debütroman, der bei mir schon viel zu lange auf meinem SUB dümpelte, ins Deutsche übersetzt.

    Hier ist er:

    Was auf das Ende folgt
    Chris Whitaker

    In der Kleinstadt Namens Tall Oakes passiert nicht viel. Doch eines Tages wird der kleine 3-jährige Harry in der Nacht entführt. Seine Mutter Jess gibt an, einen Clown über die Bewachungskamera gesehen zu haben. Richtig deutliche Spuren hat der Täter nicht hinterlassen, man findet lediglich ein grünes Haar, das zu einer Clownsperücke passen könnte. Das ganze Dorf ist in Alarmbereitschaft, doch Harry bleibt verschwunden.

    Auch drei Monate später gibt es nichts Neues im Fall Harry.
    Jess ersäuft ihren Frust, treibt sich nächtelang herum und auch ihr Noch-Ehemann Michael, der sie bereits vor dem Verschwinden Harrys verlassen hatte, kümmert sich nicht um sie. Lediglich Jim, der Polizist, schaut regelmässig bei ihr vorbei und bleibt an dem Fall dran.

    Der Autor nimmt uns mit, in die Kleinstadt Tall Oaks und wir lernen nach und nach seine Bewohner mit ihren Eigenarten kennen.
    - Jerry, der 250 Pfund auf die Waage bringt und mit 35 Jahren noch immer bei seiner Mutter lebt.
    - Manny, der mit seinem Freund Abe einen auf „Gangster“ macht und Schutzgeld von ansässigen Geschäften erpressen möchte.
    - Henrietta, die noch immer um ihren Sohn trauert, der kurz nach der Geburt starb. Von ihrem Mann Roger fühlt sie sich so gar nicht verstanden.
    - Elena, die sich in den dubiosen Autoverkäufer Jared verliebt.

    Der Einstieg ins Buch fiel mir nicht leicht. Jerry, Jim, Jared, Jess, das waren zu viele J’s für mich, aber als ich mich dann eingelesen hatte, konnte ich das Buch kaum aus der Hand legen.
    Wahnsinnig spannend bis zum Schluss, aber nicht nur das - über Manny musste ich des öfteren laut lachen. Alles zusammen ein sehr kurzweiliger Krimi.

    Für mich ist Chris Whitaker die Neuentdeckung des Jahres und ich freue mich auf weitere spannende Geschichten von ihm.
    4½ /5

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  • 5 Sterne

    Mareike K., 03.01.2023

    Als Buch bewertet

    Inhalt:

    Die idyllische kalifornische Kleinstadt Tall Oaks steht Kopf, als der 3-jährige Harry Monroe eines nachts spurlos aus seinem Bett verschwindet. Allen Suchaktionen und der Medienaufmerksamkeit zum Trotz bleibt der Junge unauffindbar. Seine Mutter wendet sich in ihrer Verzweiflung Männern und Alkohol zu, um so ihren Schmerz zu betäuben. Und je mehr Zeit vergeht und je tiefer auf der Suche nach Harry gegraben wird, umso mehr Geheimnisse über Tall Oaks und ihre Bewohner kommen ans Licht, die zeigen, dass nicht alles so idyllisch ist wie es auf den ersten Blick scheint. Doch wo ist der kleine Harry?

    Meine Meinung:

    Nachdem mich der britische Autor Chris Whitaker bereits mit seinem Debüt „Von hier bis zum Anfang“ begeistern konnte, war ich sehr gespannt auf sein neuestes Werk „Was auf das Ende folgt“. Und auch dieses Mal gelingt es ihm, den Leser von Anfang bis Ende zu fesseln!

    Der Schreibstil des Autors ist angenehm zu lesen und sehr atmosphärisch. Wie kein zweiter schafft er es eine Kleinstadt und ihre Bewohner mit Leben zu füllen sowie die Dynamiken, die Verflechtungen untereinander und die Geheimnisse jedes einzelnen zu beschreiben. Die Charaktere sind authentisch und vielschichtig und dank ihrer Eigenheiten und herausstechenden Merkmalen behält man trotz der Fülle an Personen den Überblick.

    Der Plot an sich ist spannend und dank einiger ungeahnten Wendungen und überraschenden Ereignisse unvorhersehbar. Nach und nach kommen immer mehr Geheimnisse ans Licht, die einem an den anfangs so sympathisch und gutherzig wirkenden Bewohnern Tall Oaks zweifeln lässt. Da man als Leser unbedingt wissen möchte, was mit Harry passiert ist, kann man das Buch kaum aus der Hand legen. Die schlussendliche Auflösung bzw. das Ende sind stimmig und konnten mich absolut begeistern.

    Fazit:

    Spannender Roman mit tollen Charakteren und einem gelungenen Ende. Wie schon beim vorherigen Buch eine tolle Mischung aus Dramatik, Spannung, Schmerz und Leid sowie einer Prise Humor und absolut lesenswert!

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  • 3 Sterne

    Lena, 25.10.2023

    Als Buch bewertet

    Trotz der Sicherheitsmassnahme eines Babyphones mit Kamera wird der dreijährige Harry Monroe eines Nachts aus seinem Kinderzimmer in Tall Oaks entführt. Die Mutter Jess sieht den als Clown maskierten Entführer, weitere Spuren gibt es nicht. Auch Wochen später hört sich der Sheriff der Stadt die Tonbänder der Befragungen an und Jess hängt weiterhin Vermisstenplakate auf. Ihre Verzweiflung ertränkt sie in Alkohol und wechselnden Liebschaften.
    Während sich der ein oder andere Bewohner der Stadt Gedanken um Harry macht und ob man hier noch sicher sein kann, hat jeder von ihnen mit persönlichen Problemen zu kämpfen.

    Sehr lange habe ich gebraucht, um in den Roman hineinzufinden, denn die Vielzahl an Charakteren ist überfordernd. Die Perspektiven wechseln wahllos innerhalb der Kapitel, eine Kennzeichnung gibt es nicht. Zudem scheinen die einzelnen Episoden von den Menschen, die in der Kleinstadt leben, kaum einen Zusammenhang zu haben.
    Da ist einerseits die Mutter Jess, die von ihrem Ehemann Michael getrennt lebt und den Verlust ihres Kindes nicht verkraftet. Sheriff Jim bemitleidet sie und macht sich gleichzeitig Vorwürfe, dass er mit den Ermittlungen bisher nichts erreicht hat.
    Teenager Manny läuft im Dandy-Look durch die Stadt, gibt sich als Gangster aus und möchte Schutzgeld erpressen. Mannys Mutter datet einen Autohändler, was Manny nicht geheuer ist. Der übergewichtige Jerry leidet unter seiner herrischen, todkranken Mutter, die er pflegt. Heimlich ist er in die Verlobte seines Chefs verliebt.

    "Was auf das Ende folgt" ist das Porträt einer Kleinstadt, in der ein Verbrechen geschieht, was die Einwohner zumindest temporär erschüttert, bis das Medieninteresse nachlässt. Dann sind es nur noch die nahen Angehörigen und Betroffenen, die sich mit dem unerklärlichen Entführungsfall beschäftigen.
    Die polizeilichen Ermittlungen spielen in dem Roman eine eher untergeordnete Rolle. Die Schicksale jedes einzelnen Charakters treten dagegen in den Vordergrund. Die überwiegende Mehrzahl von ihnen ist skurril und hat seine Eigenarten.
    Die Geschichte ist vielschichtig und abwechslungsreich, jedoch lange verwirrend und zusammenhanglos, was ermüdend ist. Erst nach der Hälfte des Romans konnte mich die Geschichte mehr packen, hatte ich eine tiefere Vorstellung von den Protagonisten und wie sie miteinander zusammenhängen. Aufgrund der einzelnen leidvollen Erzählungen mutet der Roman etwas deprimierend und bitter an, für Schmunzeln sorgen jedoch Mannys Aktionen und markige Sprüche.
    Spannend bleibt bis zum Schluss, was es mit der Entführung von Harry auf sich hat, ob dieser noch lebt und zurück zu seiner Mutter kommt. Die sehr kurzen Abschnitte je Perspektive stören jedoch durchgehend den Lesefluss.

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  • 5 Sterne

    1 von 9 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Wanderer of words, 27.07.2022

    Als Buch bewertet

    Schon „Von hier bis zum Anfang“ hat mir sehr gut gefallen, doch Whitakers neuestes Werk (das ja eigentlich sein Debütroman ist) übertrifft das nochmal! Obwohl es um ein Verbrechen geht, darf man aber keinen Thriller erwarten. Es ist ein Buch das Zeit fordert und verdient, der Leser wird mit tollen Charakteren und absolut unerwarteten Auflösungen belohnt. Dafür ist aber Geduld nötig.

    Der Grossteil des Buches gibt einen Einblick in die Kleinstadt und seine Bewohner. Die einzelnen Kapitel sind in mehrere Abschnitte unterteilt, bei denen aus der Perspektive verschiedener Einwohner geschrieben wird. Dadurch kommen insgesamt sehr viele Personen zusammen und manchmal muss man kurz nachdenken, über wen man gerade liest. Ich habe mich aber trotzdem immer sehr gut zurechtgefunden, konnte allen Handlungssträngen folgen und habe das Beziehungsgeflecht recht schnell verstanden. Die vielen Personen sind nötig, um zu vermitteln, wie die Stadt mit dem Verschwinden des Kleinkinds umgeht und vor welchen privaten Herausforderungen die Bewohner stehen. Recht schnell kann man die Namen auseinanderhalten und hat das Gefühl, diese Menschen zu kennen. Und sie bleiben einem auch nach Beendigung des Buches noch im Gedächtnis.

    Da ist beispielsweise der Jugendliche Manny, der von einer Karriere als Kleinstadt-Mafioso träumt und bei einer versuchten Schutzgelderpressung schon mal an der Bürokratie scheitert. Polizist Jim ist noch immer verzweifelt auf der Suche nach Spuren zu Harrys Verschwinden, dabei kann er bald Beruf und Gefühle nicht mehr trennen, ist er doch schon seit langem in Harrys Mutter verliebt. Jared hingegen ist auf der Flucht vor der Vergangenheit und bleibt nie zu lange am selben Ort. Und der stark übergewichtige Jerry ist geistig etwas zurückgeblieben und geht Konversation wie auch den meisten seiner Mitmenschen am liebsten aus dem Weg. Das waren nur ein paar der Personen, es gibt noch einige mehr, jeden mit einer eigenen Geschichte. Aber lasst euch davon nicht einschüchtern, wie gesagt kann man den Überblick gut behalten und jede der Personen ist eine Bereicherung für die Geschichte!

    Chris Whitaker vermittelt die Emotionen seiner Protagonisten absolut glaubhaft. Tragik, Dramatik, Liebe - es ist alles dabei, von allem genau in der richtigen Dosierung. An manchen Stellen haben mir allerdings konkretere Beschreibungen des Aussehens der Personen ein wenig gefehlt, nicht bei allen von ihnen hatte ich ein Bild im Kopf.

    Mit am besten hat mir gefallen, wie Whitaker mit den Vorurteilen des Lesers spielt. Nur allzu schnell traut man jemandem zu, dass er oder sie ein Kleinkind entführen würde. Stück für Stück erhält man einen Einblick in das Leben der Menschen und steckt sie dabei nur allzu gerne in Schubladen. Am Ende dann löst sich alles auf, nicht nur das Verschwinden von Harry, sondern auch wie falsch man die Menschen doch eigentlich eingeschätzt hat und was wirklich hinter ihren Handlungen lag. Die letzten 150 Seiten habe ich verschlungen, ich musste einfach wissen, wie alles entwirrt und aufgelöst wird, eher konnte ich nicht zu Lesen aufhören!

    Fazit
    Grandios und fesselnd erzählt, mit einer Vielzahl faszinierender Charaktere. Nur selten schafft es ein Buch gleichzeitig so schmerzhaft tragisch und so erfrischend unterhaltsam zu sein.

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  • 5 Sterne

    4 von 15 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Nele33, 18.07.2022 bei bewertet

    Als Buch bewertet

    Schon wieder hat mich Chris Whitaker mit seinem Buch gepackt. Nachdem ich von "Von hier bis zum Anfang gelesen hatte, war ich sehr gespannt auf dieses Buch. Bei dem hier übersetzen "Was auf das Ende folgt" handelt es sich um das Debut des Autors.

    Harry wurde entführt und seine Mutter Jess hat alles über die Babykamera mit angesehen. Ein Mann mit Clownsmaske war der Täter. Dies aller ereignet sich in der auf den ersten Blick beschaulichen und gemütlichen amerikanischen Kleinstadt Tall Oaks. Nachdem keine Lösegeldforderungen eingehen und Harry nicht gefunden wird, erlahmt das Interesse sowohl der Öffentlichkeit, als auch der Polizei an dem Fall. Nur Jim ein Polizist und seine Mutter Jess geben die Hoffnung nicht auf, dass doch jemand was weiss und gesehen hat. Jim ist von dem ungelösten Fall besessen und vertraut Jess quasi blind. Doch was hat sie zu versteckn. Alle Personen ind er Geschichte hätten die Möglichkeit gehabt und evtl. ein Motiv den kleinen Harry zu entführen , scheint doch eher Mittel zum Zweck in der Ehe von Jess und Michael zu sein.

    Wieder einmal konnten mich die handelnden Protagonisten die Whitaker geschaffen hat komplett überzeugen. Die Bewohner von Tall Oaks sind exzentrisch, traurig, grössenwahnsinng und nicht unbedingt ehrlich und nach dem Beschauen ihrer Geschichte entweder sympathisch oder nicht. Bei der Vielzahl an Charakteren bracuhte es eine Weile, bis ich einen Überblick hatte, aber dies stellte kein Problem dar.

    Chris Whitaker versteht es sprachlich und emotional gekonnt sein kleines Tall Oaks überall auf der Welt ansiedeln zu können. Bei " Was auf das Ende foltgt" handelt es sich nicht in erster Linie um einen Kiminalfall, mehr um einen psychologischen Gesellschaftsroman mit einem stimmigen Ende.

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  • 5 Sterne

    0 von 5 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Kaffeeelse, 01.08.2022

    Als Buch bewertet

    Auf dieses Buch hier habe ich mich schon sehr gefreut! Ich habe im letzten Jahr mit grosser Begeisterung von Chris Whitaker "Von Hier bis zum Anfang gelesen"! Und als ich hörte, dass der Piper-Verlag von Chris Whitaker ein neues Buch ankündigte, freute ich mich und dachte hier kommt ein neues Must Have. In meiner Recherche fand ich heraus, dass "Was auf das Ende folgt" das Debüt des Autors Chris Whitaker ist und 2016 in England bei Twenty7 herausgebracht wurde. "Von Hier bis zum Anfang" folgte dann 2020 als drittes Buch des Autors bei Zaffre. 4 Jahre, in denen einiges passieren kann.
    Nun denn, auf zum Buch und … ich wurde nicht enttäuscht. "Was auf das Ende folgt" von Chris Whitaker liest sich fast genauso spannend wie "Von Hier bis zum Anfang". Es ist ja ebenso ausgezeichnet worden und dies vollkommen zu Recht in meinen Augen. Ein Kind verschwindet und Chris Whitaker zeichnet in seinem Buch Charaktere, die in der kalifornischen Kleinstadt Tall Oaks versuchen mit diesem Drama umzugehen und genau diese perfekte Charakterzeichnung ist Chris Whitakers Stärke. Um diese Charaktere und ihre Zeichnung und das unaufgeklärte Verbleiben des dreijährigen Harry Monroe baut der englische Autor Chris Whitaker eine richtig spannende Geschichte, die den Leser nicht mehr loslässt und den Leser dieses Buch kaum aus der Hand legen lässt. Denn diese Kleinstadt ist ja ein in sich geschlossener Kosmos, in dem jeder jeden zu kennen glaubt, aber wie das Verschwinden des kleinen Harry zeigt, scheint es ja doch Geheimnisse zu geben und Chris Whitaker führt über seine Charakterzeichnungen die Leserschaft auf eine spannende Reise bis zum erschütternden Finale. Von mir bekommt dieses Buch die Höchstbewertung, 5 volle und satte Sterne und ich kann sagen, dass nicht viel bis zu der Intensität von "Von Hier bis zum Anfang fehlt". Dieses dritte Buch hatte vielleicht etwas mehr Schwung, vielleicht, vielleicht auch nicht. So genau kann ich dies gar nicht mehr sagen. Vielleicht sollte man sie sehr kurz nacheinander lesen um dies vollkommen zufriedenstellend beantworten zu können. Denn viel fehlt hier nicht, wenn überhaupt etwas fehlt.

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  • 4 Sterne

    0 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Fredhel, 10.08.2022

    Als eBook bewertet

    Jerry ist Polizist in der kalifornischen Kleinstadt Tall Oaks. Die letzten Wochen und Monate beschäftigt er sich fast ausschliesslich mit dem Fall des entführten kleinen Harry. Auch Harrys Mutter hört nicht auf mit der Suche, hängt unermüdlich Plakate auf, klopft an jede Tür.
    Man kann dieses Buch dennoch nicht in das Genre Krimi einordnen, denn die Entführung ist mehr wie ein roter Faden, der den Leser mit den äusserst individuellen Einwohnern dieses Städtchens bekannt macht.
    Besonders gut hat mir hier der riesige, etwas zurückgebliebene Jerry Lee gefallen. Zeitlebens ist er von Kindern gemobbt worden. Glücklich ist er nur in seinem Job im Fotoladen und wenn er mit seinem Fotoapparat Bilder schiessen kann.
    Aber auch die anderen Menschen, die man kennenlernt, haben alle etwas Besonderes an sich: Jared, der Autoverkäufer mit seinem Geheimnis oder der Teenager Manny, der gern den grossen Mafioso spielt, um nur ein paar zu nennen.
    Nach und nach lernt man diesen Kleinstadtmikrokosmos kennen und ist so gut gerüstet für das fulminante Ende, das alle Fragen nach Harry beantwortet.
    Trotz der Krimi-Elemente handelt es sich hier um einen beschaulichen Roman, der von Menschen erzählt, was sie antreibt, was sie quält und was sie sich erträumen. Man kann erleben, wie sie sich weiterentwickeln. Von jedem einzelnen Protagonisten, egal wie wichtig er für die Handlung ist, geht eine Spannung aus. Deswegen gibt es von mir 4 Lesesterne und ich empfehle die Geschichten aus Tall Oaks gerne weiter.

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