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  • 5 Sterne

    Kleine-Mami, 22.03.2024

    Ein altes, verlassenes Haus in Berlin... Die Fenster blind, die Fassade bröckelt, das marode Dach hält dem Regen nicht mehr stand. Der grosse, einst so gepflegte Garten gleicht einer Wildnis, denn die Natur hat schon längst begonnen, sich ihr Reich zurückzuerobern.
    Ein gewisser Grusel geht von dieser Ruine aus und manch einer behauptet sogar, es würde dort spuken. Perfekt also für einen abendlichen Streifzug an Halloween...
    Felix ist 16, und wie immer zum „Babysitting“ für seine kleine Schwester und deren Freundin eingeteilt. Auch an diesem Abend... Viel lieber würde er sich in seinem Zimmer verkriechen und zeichnen. Doch die kleine Emma drängt darauf, sich zu verkleiden, durch die Strassen zu ziehen und „Süsses oder es gibt Saures“ zu rufen. Was also bleibt Felix übrig, als sie sicher durch den abendlichen Trubel zu geleiten. Von dem Strom der Menschen sowie von den neuesten Gerüchten über die alte Villa angezogen, stehen auch Felix und die beiden Mädels bald staunend vor dem eingezäunten grossen Grundstück mit der Ruine darauf. Was wohl dran ist an den alten Geschichten, die sogar die Polizei auf den Plan rufen?
    Dass das Haus nicht ganz so leersteht, wie alle vermuten, muss Felix noch in dieser Nacht erleben und nicht nur das: Bald schon ist er gezwungen, immer wieder dorthin zurückzukehren und sich seinen eigenen Dämonen zu stellen...
    ACHTUNG: DIES IST KEINE GEISTERGESCHICHTE!!!
    Zwar mag der Anfang meiner Rezension das vermuten lassen, dennoch sind die einzigen Spukgestalten in dieser Geschichte die „Dämonen der Vergangenheit“, die wir wohl alle mit uns herumtragen. So auch Felix...
    Durch eine nächtliche Begegnung in der alten Villa ist er gezwungen, sich selbst und sein Leben zu hinterfragen sowie sich seiner Vergangenheit zu stellen. Das ist nicht leicht für ihn und es schmerzt. Es tut auch dem Leser weh, denn Felix ist ein so liebenswerter Charakter, dass man einfach mit ihm mitfühlen muss.
    Felix lebte bis zu diesem Halloween-Abend in einer Blase aus Erinnerung, Verantwortung und Disziplin. Er funktioniert, auf ihn ist Verlass. Er schmeisst den Haushalt, er kümmert sich um seine kleine Schwester, er ist einer der Besten in seiner Schulklasse. Aber Felix ist einsam. Er fühlt sich „defekt und überfordert“, doch niemand hört seinen stummen Hilfeschrei. Bis zu jenem Halloween-Abend, als er an einem Ort, an dem niemand sein dürfte, eine Begegnung hat, die ihm zeigt, dass selbst „ein Fisch das Wasser verlassen und laufen lernen kann“.
    Für mich persönlich war diese Geschichte definitiv ein Blick in den Spiegel. Ich habe mich so oft in Felix wiedergefunden. Aber nicht nur in ihm... Auch in dem, was ihm und den Menschen in seiner Familie widerfahren ist. Es hätte quasi auch meine Geschichte sein können. Bis auf das Ende... Denn das Ende ist wirklich schön, es ist kraftvoll, es ist leuchtend. Es lässt mich hoffen...
    „Ich habe lange gekämpft, um an dieser fremden Küste atmen zu lernen. Aber jetzt bin ich hier. Und jetzt geht es weiter.“ (Zitat S. 230)
    Eine Geschichte, die berührt und nachdenklich stimmt, und die trotz ihres Tiefgangs eine gewisse Leichtigkeit versprüht, um nicht als melancholische Literatur eingestuft werden zu müssen. Ernsthaftigkeit und Humor gehen Hand in Hand, die Verwendung von aktueller Jugendsprache – manches musste ich googeln – macht die Dialoge sehr authentisch, und die Fülle an wunderschönen Zitaten gleicht einem Poesiealbum, ohne jedoch auch nur ansatzweise ins Kitschige abzudriften.
    Danke, liebe Anne Hoffmann, für diese besondere und warmherzige Geschichte, die uns wunderbar den Wert echter Freundschaft vermittelt. Gerne mehr davon!!!

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  • 5 Sterne

    carola1475, 10.03.2024

    Mut machende, einfühlsam geschriebene Geschichte

    Der 16jährige Felix übernimmt viel Verantwortung für seine kleine Schwester. Seine eigenen Wünsche sind in den Hintergrund gerückt, aber die Sehnsucht, Freunde zu finden, wird immer stärker. Zufälligerweise trifft er die gleichaltrige Lina, die stark und furchtlos auftritt und sich eine Hexe nennt. Die beiden erkunden zusammen eine verlassene Villa, in der es spuken soll. Obwohl sie so gegensätzlich sind, finden sie in ihren Gesprächen nicht nur viel über den anderen heraus, sondern auch über sich selbst, über Beziehungen und Freundschaft.

    Das Layout des schönen Covers mit seiner düsteren Atmosphäre ist sehr gelungen, ich sehe im aussergewöhnlichen Titel eine Entwicklungsspirale und einen Anhänger und meine Neugier war sofort geweckt.
    Die Autorin ist ihren Figuren sehr nah und es gelingt ihr von Beginn an, authentische Protagonisten entstehen zu lassen, die nicht nur emotional berühren, sondern mich auch gedanklich beschäftigen, um so mehr, da die Geschichte aus Felix' Ich-Perspektive erzählt wird.
    Anne Hoffmanns Schreibstil ist klar, lebendig und sehr unterhaltsam, da Felix über Selbstironie verfügt und Dialoge nicht nur ernst, sondern auch witzig sein können.

    Nicht nur Felix' und Linas Entwicklung zu verfolgen, ist spannend, sondern auch die Spukgeschichte um die alte Villa. Ich konnte mir diesen gruseligen Lost Place durch die gelungene Beschreibung bildlich vorstellen.

    Anne Hoffmann schreibt einfühlsam, warmherzig und Mut machend über die Aufarbeitung von Verletzungen und das Erkennen und Aussprechen von Gefühlen. Mich hat das Buch begeistert und ich kann 'Vom Mut des ersten Fisches, der das Wasser verlässt' uneingeschränkt empfehlen.

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  • 3 Sterne

    Phoenix2020, 21.03.2024

    Eine verlassene Villa, das Gefühl von Freundschaft und ein Junge auf der Suche nach sich selbst!

    "Vom Mut des ersten Fisches, der das Wasser verlässt" ist das erste Buch, welches ich von der Autorin Anne Hoffmann gelesen habe. Das über 200 Seiten lange Jugendbuch erschien im Jänner 2024 und wurde vom Magellan Verlag veröffentlicht.


    Handlung:
    Was würdest du sagen, wenn dich jemand fragt, wer du wirklich bist? Der 16 -jährige Felix würde sagen, er sei ein Blobfisch. Ihr fragt euch jetzt bestimmt, was um alles in der Welt ist ein Blobfisch? Und genau da sind wir schon beim Problem der Sache. Kaum einer weiss, was ein Blobfisch ist.

    Felix ist gut in der Schule, sammelt Fossilien, hilft seinem Vater im Haushalt und kümmert sich immer um seine kleine Schwester. Er ist der Junge, der da ist, aber den kaum jemand bemerkt und alles, was Felix wirklich will, sind Freunde, die gerne Zeit mit ihm verbringen und den Tod seiner Mutter verhindern, auch wenn das nicht kann.

    Es war Halloween und Felix war gerade mit seiner kleinen Schwester und ihrer Freundin auf dem Weg von Haus zu Haus, um Süssigkeiten zu sammeln, als sie an einer alten und verlassenen Villa vorbeikamen. Die Villa, die von allen Theodora genannt wird, lockt mit den Schauergeschichten, die über sie erzählt wird, viele Schaulustige an. Als Felix dort auf einige seiner Schulkameraden trifft und diese ihm fragen, ob er mit ihnen in die Villa einbrechen möchte (auch wenn sie ihn nur gefragt haben, weil Felix eine Spirit-Box hat und sie diese gut gebrauchen könnten), war er unentschlossen. Letzten Endes entschied er sich dazu und kam erneut zur Villa, nachdem er seine Schwester nachhause gebracht hat. Und an diesem Tag hat sich sein Leben verändert.

    Am Dachboden der Villa trifft er ein mysteriöses Mädchen, das von sich selbst behauptet, eine Hexe zu sein. Die beiden könnten kaum unterschiedlicher sein, doch als sie sich öfter begegnen und die Villa zu ihrem gemeinsamen Treffpunkt wird, beginnt für die beiden ein ganz neues Abenteuer. Knarrendes Holz, gruselige Geräusche und unheimliche Schatten. All das erwartet die beiden und sie beschliessen, dem Geheimnis des alten Gebäudes nachzugehen. Dabei lernen sie sich nicht nur besser kennen, sondern sie lernen auch über sich selbst hinauszuwachsen.


    👻 Meine Meinung:
    Ich muss sagen, dass mir diese Rezension nicht leicht fällt, denn grundsätzlich gefällt mir das Buch ganz gut, aber es konnte mich leider nicht vollkommen in seinen Bann ziehen.

    Die Covergestaltung finde ich sehr interessant. Am besten gefallen mir die Symbole, die im Titel enthalten sind. Sowas habe ich bislang kaum bei Buchtiteln gesehen und ich finde diese Idee einfach toll.

    Der Schreibstil lässt sich leicht lesen und die Kapitel haben eine angenehme Länge. Das einzige, was mich etwas im Lesefluss störte, waren die eingebundenen Elemente der Jugendsprache. Klar, für viele junge Leser könnte das ansprechend sein, ich persönlich hätte es nicht gebraucht.

    Was mir gut gefällt, sind die kleinen Textnachrichten, die man immer mal wieder im Buch findet. Sie sind ein ansprechendes und abwechslungsreiches Detail.

    Ich finde es wichtig, dass sich Jugendbücher auch mit wichtigen und ernsten Themen befassen, und das war bei diesem Buch der fall. Vor allem das Thema Freundschaft, Verlust und Mut wurde gut umgesetzt.

    Mir fehlte beim Lesen dieses Gefühl, unbedingt wissen zu wollen, was als nächstes passiert. Dadurch war der innere Wunsch ständig weiterzulesen leider nicht da und ich griff zum Buch, wenn ich nicht wusste, was ich sonst tun sollte, aber nicht, weil ich unbedingt wissen wollte, wie es weitergeht.

    Fazit:
    "Vom Mut des ersten Fisches, der das Wasser verlässt" ist ein nettes Jugendbuch, das sich mit wichtigen Themen auseinandersetzt und ich an alle Leser*innen ab 14 Jahren weiterempfehlen möchte.


    Eine meiner Lieblingsstellen:
    🛑 Achtung eventuell Spoilergefahr 🛑

    "Manchmal fühle ich mich wie der erste Fisch, der je das Wasser verlassen hat. Die Welt um mich herum ist fremd und gross, und niemand ist da, der mir sagen kann, was ich jetzt tun soll. Papa muss immer arbeiten und Emma ist viel zu jung und ich ... ich bin einfach ... allein. Ich bin allein mit allem."

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