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  • 3 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Bücherfreundin, 11.04.2022

    Als Buch bewertet

    Langatmige Familiengeschichte
    Der Debütroman "Via Torino" von Aja Leuthner, beworben als "Eine grosse deutsch-italienische Familiengeschichte" weckte sofort mein Interesse. Ich mag Italien, und interessante und gut geschriebene Familiengeschichten mag ich auch. Aber ich wurde leider enttäuscht.
     
    Die Autorin beschreibt auf wechselnden Zeitebenen die Geschichten dreier Frauen in Italien und Süddeutschland. Es handelt sich dabei zunächst um Eleonora, Tochter einer wohlhabenden Familie, die 1969 gegen den Willen ihrer Eltern ihr Jurastudium abbricht, um mit einem Studienkollegen nach Turin zu ziehen. Dort schliesst sie sich den Streiks der Arbeiter gegen die damaligen schlechten Arbeitsbedingungen der Automobilindustrie an. Sie verliebt sich unsterblich in den jungen, mittellosen Sizilianer Valerio.
     
    Bei der zweiten Protagonistin handelt es sich um Rosalia, Eleonoras Tochter, die sich unmittelbar nach ihrem Abitur in den neunziger Jahren in einen Italiener verliebt und schwanger wird. Sie erlebt eine bittere Enttäuschung und schwört sich, nie wieder italienischen Boden zu betreten. Als Naturwissenschaftlerin macht sie Karriere und zieht ihre Tochter Milena mit Hilfe ihrer Eltern allein gross.
     
    Milena, Rosalias Tochter, möchte wissen, wer ihr leiblicher Vater ist. Rosalia weigert sich jedoch standhaft, den Namen des Mannes preiszugeben, und Milena macht sich daher ohne Wissen der Mutter auf die Suche nach ihrem Vater.
     
    Der umfangreichste Teil des Romans ist Eleonora gewidmet. Hier nimmt die viel zu ausführliche Schilderung der Arbeiteraufstände in Turin den grössten Raum ein. Es ist mir sehr schwergefallen, in die einzelnen Geschichten der Frauen einzutauchen, die Personen sind mir fremd geblieben und haben mich emotional nicht berührt.
    Gut gefallen hat mir dagegen die Schilderung der damaligen italienischen Verhältnisse und die Beschreibung von Rosalias schwieriger Kindheit als Halbitalienerin in Deutschland. 
     
    Der Schreibstil der Autorin ist gut zu lesen. Alles in allem ist mir der Roman zu überfrachtet: viel, viel Arbeiteraufstand, etwas sizilianische Mafia, dagegen eher oberflächlich beschriebene einzelne Lebensabschnitte der drei Protagonistinnen. Die Zusammenführung auf den letzten Seiten fand ich ziemlich kitschig und unglaubwürdig.

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  • 3 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Eva G., 05.05.2022

    Als Buch bewertet

    Drei Frauen mit ihren ganz eigenen Erfahrungen und doch alle verbunden mit Italien

    1969: Eleonora fühlt sich in ihrer traditionellen Familie gefangen und schliesst sich ihrem Freund Tommaso an, der als Unterstützer der Studenten und Arbeiter zu den Arbeiteraufständen nach Turin reist, denn in den Fiat-Werken herrschen verheerende Zustände, die die Arbeiter allein nicht zu ändern vermochten. Eleonora fühlte sich wohl dort, unter all den gleichdenkenden Studenten, die endlich etwas gegen die Ungerechtigkeiten tun wollten.

    1995: Rosalia, die Tochter von Eleonora, hat sich auf einen Italiener eingelassen, doch nachdem sie ihm mitgeteilt hat, dass sie versehentlich schwanger geworden ist, hat sein Vater sie aus Italien vertrieben mit seinen wüsten Beschimpfungen. Seither wollte sie mit Italien und seinen Männern nichts mehr zu tun haben. Einzig ihre Tochter Milena erinnert sie immer wieder an diese schlechte Erfahrung.

    2018: Milena ist ohne Vater aufgewachsen, ihre Mutter war wegen ihrer Arbeit viel unterwegs, weshalb Milena von ihren Grosseltern Eleonora und Valerio aufgezogen wurde und somit ein enges Verhältnis zu ihnen hat. Da ihre Mutter ihr nie etwas über ihren Vater verraten wollte, hat Milena zum ersten Mal mit vierzehn Jahren versucht, bei einer Reise nach Florenz, ihren Vater zu finden, was ihr damals aber nicht gelungen ist, seither versucht sie aber immer noch ihn zu finden.

    Aja Leuthner hat einen gut zu lesenden Schreibstil, sodass sich das Buch flüssig liest. Die Perspektivwechsel zwischen den drei Protagonistinnen Eleonora, Rosalia und Milena sorgen für eine vielschichtige Handlung, die abwechslungsreich und dadurch sehr interessant ist.

    Leider hatte ich das ganze Buch über grosse Probleme, in die Handlung zu kommen und kam immer wieder mit den Personen durcheinander. Die Grundidee des Buches finde ich aber gut und interessant, denn die Vergangenheit von Eleonora und die Arbeiteraufstände in Turin waren mir bisher nicht in diesem Ausmass bekannt und ich war schockiert über die Gewalt und Ungerechtigkeit. Auch Rosalias Geschichte ist bewegend, ebenso Milenas Suche nach ihrem Vater. Insgesamt eine sehr emotionales Buch, das mich aber nicht so sehr in seinen Bann ziehen konnte....

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  • 3 Sterne

    2 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Dreamworx, 25.03.2022

    Als Buch bewertet

    Die jüngere Generation ist der Pfeil, die ältere der Bogen. (John Steinbeck)
    1969 lässt Eleonora ihr Jurastudium in Tübingen sausen, um im italienischen Turin bei den Arbeitskämpfen im Kampf für bessere Bezahlung mitzumachen, was ihrer gutbürgerlichen Münchner Familie ein Dorn im Auge ist. Dort trifft sie auf ihre grosse Liebe, den Sizilianer Valerio, den Vater ihrer Tochter Rosalia. 1995 wird Rosalia mitten im wissenschaftlichen Studium ungewollt schwanger, lässt sich jedoch nicht davon abhalten, eine Karriere einzuschlagen und ihre Tochter Milena allein aufzuziehen. Als 2018 Eleonoras Ehemann Valerio stirbt, reist diese mit Tochter und Enkelin nach Süditalien, um dem letzten Wunsch Valerios Rechnung zu tragen. Die gemeinsame Reise wird für die drei Frauen sehr persönlich, denn zwischen ihnen stehen viele ungesagte Worte. Ob sie sich wieder einander annähern können und endlich alle Karten auf den Tisch legen?
    Aja Leuthner hat mit „Via Torino“ einen unterhaltsamen Generationenroman vorgelegt, der nicht nur einen Zeitrahmen von 39 Jahren umfasst, sondern auch drei starke Frauen aus einer Familie in den Fokus rückt, die allesamt eine starke Verbindung zu Italien haben. Der flüssige und farbenfrohe Erzählstil lässt den Leser schnell in die Handlung eintauchen, doch wird ihm die Lektüre n nicht leicht gemacht, da die Autorin auf ständig wechselnde Zeiten und Perspektiven setzt und den Leser dadurch herausfordert, sich der Geschichte besonders konzentriert zu widmen, was leider den Lesefluss erheblich beeinträchtigt hat. Während Eleonora ein Kind der Studentenbewegung der 68er Jahre ist, aus der miefigen Gutbürgerlichkeit ausbricht und für Freiheit und Gerechtigkeit kämpft, ist Rosalia eher karrierefixiert und hat nach einigen schmerzvollen Erfahrungen nie wieder einen Fuss auf italienischen Boden gesetzt. Und Milena, die fast durchgängig bei ihren Grosseltern aufwuchs, fühlt sich von der Mutter verraten, die ihr trotz vieler Nachfragen bisher den Namen ihres Vaters nicht offenbart hat. Die gemeinsame Reise nach Italien birgt für jede der Frauen schöne und schmerzhafte Erinnerungen, die unter ihnen allerdings auch für allerlei Sprengstoff sorgen. Die Autorin hat die gesellschaftliche und politische Lage in Italien gut recherchiert und mit ihrer Handlung verwoben. So erfährt der Leser einiges über die damaligen Arbeiterstreiks, Gastarbeiter, Ausländerfeindlichkeit, aber auch über die Veränderung des Frauenbildes über die letzten knapp 40 Jahre. Besonders hervorzuheben sind die Beschreibungen der Kultur und die gastfreundliche Art der italienischen Bevölkerung.
    Die Charaktere sind nicht besonders herausgearbeitet und wirken dadurch eher oberflächlich und blass. Dem Leser bleibt daher leider nur die Beobachterrolle, da es kaum eine engere Verbindung zu den Protagonistinnen gibt. Eleonora ist eine mutige und kämpferische Frau, die sich gegen ihre Familie auflehnte und für die Dinge einstand, die ihr wichtig waren. Rosalia ist eher unterkühlt und legt den Fokus auf ihre wissenschaftliche Karriere, wobei sie ihre Tochter Milena mehr oder weniger ihren Eltern und sich selbst überlässt. Sie wirkt oftmals gefühllos und unsensibel. Milena dagegen will endlich mehr über ihre Wurzeln, respektive über ihren Vater wissen. Die Beziehung zu ihrer Mutter wirkt wie die zu einer Fremden, was sehr traurig ist.
    „Via Torino“ ist in grossen Teilen interessant und unterhaltsam, wenn man sich damit zufrieden gibt, dass die Protagonisten keine Nähe zulassen. Zudem hat die Autorin viel zu viele Themen verpackt, die zwar allesamt nicht unwichtig sind, doch sich mehr oder weniger gegenseitig den Rang ablaufen. Die ständig wechselnden Perspektiven und Zeitsprünge erschweren die Lektüre, was den Leser vor eine zusätzliche Herausforderung stellt. Eingeschränkte Leseempfehlung!

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  • 5 Sterne

    Anja F., 26.04.2022

    Als Buch bewertet

    Das Cover von "Via Torino" ist sehr schön gestaltet und der unten abgebildete Platz mit den beeindruckenden Häusern zieht den potentiellen Leser sofort in seinen Bann, auch wegen der Perspektive und den sanften Farben.
    Es geht hier um eine Familiengeschichte einer deutsch-italienischen Familie über drei Generationen. Ende der 60er Jahre bricht die Studentin Eleonora ihr Jurastudium in Tübingen ab, um nach Turin zu ziehen. Mit anderen Studenten schliesst sie sich den Aufständen italienischer Arbeiter an, die für mehr soziale Gerechtigkeit kämpfen. Dabei lernt sie ihre grosse Liebe kennen und kehrt später zusammen mit ihrem Mann Valerio nach Deutschland zurück, da es aufgrund von Arbeiterkämpfen und Aufständen zu grossen Schwierigkeiten in Italien kommt.
    Die Tochter Rosalia hat es nicht immer leicht als Halbitalienerin. Auch sie zieht es immer nach Italien und es kommt zu einer schicksalhaften Begegnung und einer ungeplanten Schwangerschaft. Rosalia zieht ihre Tochter Milena mit Unterstützung ihrer Eltern gross und macht beruflich Karriere.
    Als Eleonoras Mann Valerio stirbt, reisen die 3 Frauen zusammen nach Süditalien, um den letzen Wunsch des Verstorbenen zu erfüllen. Für Rosalia, die eigentlich nie wieder nach Italien wollte, bedeutet das eine nicht geplante Veränderung.
    Die Geschichte ist sehr interessant erzählt. Die Schicksale der 3 Frauen sind unabhängig voneinander interessant und es ist auch spannend zu sehen, wie die politischen Umstände und das Zeitgeschehen sich auswirken. Der Schreibstil ist sehr gut. Die Beschreibungen sind bildhaft und detailliert. Man kann gut in das Geschehen eintauchen und das Buch lässt sich schnell lesen, weil man wissen möchte, wie es weitergeht.

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  • 5 Sterne

    Lea O., 20.05.2022

    Als Buch bewertet

    Ich muss zugeben, dass ich in Via Torino gar nicht so leicht reingekommen bin, der Schreibstil, auf den ich später noch näher eingehe, ist zunächst gar nicht so einfach, aber es lohnt sich weiterzulesen, weil es dann immer spannender wird. Deswegen sind es am Ende doch 5 Sterne geworden.
    In Via Torino geht es um Eleonora, Rosalia und Milena, Oma, Mutter und Tochter. Alle drei erzählen abwechselnd die Geschichte (wobei Milena recht spät einsteigt). Dabei wechseln auch die Jahre munter hin und her, sodass alle drei Ausschnitte aus ihrer Lebensgeschichte erzählen. Diese führen die Frauen immer wieder nach Italien. Eleonora in die Zeit der Arbeiterkämpfe nach Turin, Rosalia zu einem verhängnisvollen Abenteuer in Florenz und Milena auf der Suche nach ihrem Vater. In diese sprunghafte Erzählung muss man erst einmal hineinkommen, aber dann wird es richtig gut. Genauso der Schreibstil: Die Autorin fängt oft mit einem Ereignis an, berichtet aber dann rückblickend über andere Dinge, bevor sie, manchmal Seiten später erst, wieder zum Ausgangsereignis zurückkommt. Daran musste ich mich erst gewöhnen, aber wenn man es raus hat, ist es wirklich einfach nur gut.
    Die Geschichten sind spannend, es gibt so einige Geheimnisse, die aufgedeckt werden mussten und man lernt drei starke unterschiedliche und doch so eng miteinander verbundene Charaktere kennen. Ein tolles Buch!

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  • 4 Sterne

    Magnolia, 06.04.2022

    Als eBook bewertet

    Schon der Titel weckt die Sehnsucht nach Bella Italia und das Cover, ein so typischer italienischer Ort, tut ein Übriges. Anja Leuthner erzählt in „Via Torino“ von drei Frauenschicksalen – eine deutsch-italienische Familiengeschichte.

    Alles beginnt im Kreissaal und der Frau mit den wilden roten Haaren. Mit Eleonora, die für Gerechtigkeit kämpft, ihren eigenen Weg sucht, der mitunter ganz schön steinig ist. Rosalia, ihre Tochter hat einen ganz gehörigen Dickschädel, ihre Vergangenheit hält sie lieber verborgen, selbst ihre Tochter Milena – die Dritte im Bunde – dringt mit ihren drängendsten Fragen nicht zu ihr durch.

    Die Lebensgeschichte von Eleonora, Rosalia und Milena erzählt die Autorin Stück für Stück. Nicht chronologisch, die Erzählstränge wechseln von 1969 bis 2018, dazwischen sind wir mit Rosalia um das Jahr 1995. Es dauerte schon eine Weile, bis ich mich zurechtfand. Kindheitsepisoden lösen sich ab mit erbitterten Arbeitskämpfen, allen vereint ist die Liebe zu Italien und – wie könnte es anders sein – zu den Italienern.

    Alle drei sind sie starke Frauen, auch das Rebellische und sehr viel Stolz, der so manches Glück verhindert, ist ihnen gegeben. Gut sichtbar wird die Zeit, in der sie sich behaupten müssen. Ende der 60er Jahre des letzten Jahrhunderts war die Sicht auf die Gastarbeiter nicht gerade eine Versöhnliche, auch ihre Kinder bekamen den Hass und die Ablehnung zu spüren.

    Das italienische Flair kommt gut durch, jede einzelne Figur hat seine ganz eigene Persönlichkeit, sie sind empfindsam, dem Leben zugewandt und zuweilen unnachgiebig. Es gab Passagen, die ich mir kürzer gewünscht hätte, aber je weiter ich las, desto intensiver wurde die Erzählung.

    Eine schicksalhafte Zeitreise, die etwas holprig beginnt, um dann immer intensiver dem Duft Italiens nachzuspüren.

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  • 4 Sterne

    Gisela E., 21.05.2022

    Als Buch bewertet

    Drei starke Frauen in drei Generationen

    Drei Frauen in drei Generationen: Eleonora trifft 1969 in Turin den Mann ihres Lebens. Eine Generation später, 1995, lernt ihre Tochter Rosalia in Florenz zwei Brüder kennen, die sie faszinieren, doch eine ungeplante Schwangerschaft hat ungeahnte Folgen. 2018 stirbt Eleonoras Mann, und sie bricht mit Tochter Rosalia und Enkelin Milena nach Sizilien auf, um dort die Asche ihres Mannes auf dem Meer zu zerstreuen. Dabei hat Milena schon immer die Frage beschäftigt nach ihrem Vater, über den ihre Mutter nie ein Wort verloren hat.

    Eine interessante Geschichte dreier starker Frauen in drei Generationen bahnt sich an, sie alle sind fasziniert von Italien. Dabei sind die drei Frauen sehr unterschiedlich: Eleonora hat eine lange, glückliche Ehe hinter sich, während Rosalia unglücklich verliebt zurück bleibt und ihre Tochter ohne Mann und mit Hilfe ihrer Eltern grosszieht. Milena ist inzwischen selbst erwachsen, aber immer noch auf der Suche nach ihrem Vater, den sie gerne kennenlernen möchte. In drei Zeitebenen erzählt, ist die Geschichte anfangs etwas verwirrend angesichts der vielen Personen, die hier eine Rolle spielen. Doch sobald ich den Überblick gewonnen hatte, konnte ich mich voll einlassen auf diese spannend erzählte Geschichte, die mit einigen überraschenden Wendungen aufwartet. Das Leben der Frauen ist gut eingebunden in die historischen und kulturellen Gegebenheiten der jeweiligen Zeit, so dass die Erzählung sehr realistisch erscheint.

    Mich hat dieses Buch gut unterhalten können, so dass ich sie sehr gerne weiter empfehle und 4 von 5 Sternen vergebe.

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  • 4 Sterne

    MadameMauve, 22.04.2022

    Als Buch bewertet

    Drei starke Frauen - eine Familiengeschichte
    Schon der Titel und das Cover mit nostalgischem, mediterranem Flair haben mir gut gefallen und stimmen auf Italien und eine bewegende deutsch-italienische Familiengeschichte ein.
    Aja Leuthner erzählt aus dem Leben dreier starker Frauen aus verschiedenen Generationen einer Familie - Eleonora, Rosalia und Milena - Grossmutter, Mutter und Tochter, deren Leben jeweils mit Deutschland und Italien verbunden ist. Dabei verläuft die Erzählung nicht chronologisch sondern springt - gut nachvollziehbar - zwischen den Geschichten der drei Frauen und verschiedenen Lebensabschnitten hin und her und fügt sich schliesslich zu einem Gesamtbild zusammen, was dem Roman zusätzliche Spannung verleiht.
    Besonders interessant und gut gelungen fand ich die Einbettung in den historischen Kontext. Hier erhält man einen Einblick in die Umstände der italienischen Arbeiterproteste, hier wird ein Stück Geschichte erlebbar. Insgesamt wirkt der Roman durch die bild- und detailreiche Sprache sehr lebendig und lässt sich angenehm flüssig lesen.
    Zu empfehlen für alle, die Familiengeschichten mit historischem Hintergrund lieben.

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  • 4 Sterne

    Fredhel, 09.05.2022

    Als eBook bewertet

    Aja Leuthner lässt ihre Leser am Lebensweg von drei Generationen teilhaben. 
    Eleonora wuchs wohlbehütet auf, doch ihr Herz schlägt für die Arbeiterbewegung. Sie bricht ihr Jurastudium ab und schliesst sich den Arbeiterprotesten in Turin an. Dort lernt sie auch ihre grosse Liebe Valerio kennen. 
    Die beiden leben in Deutschland und ziehen ihre gemeinsame Tochter Rosalia gross. Rosalia hat als Gastarbeiterkind viel Diskriminierung erfahren. Und ausgerechnet ein Italiener bricht ihr das Herz.
    Sie kann beruflich durchstarten, weil Eleonora und Valerio sich um ihre kleine Tochter Milena kümmern.
    Die drei Frauen sind das Kernthema des Romans. Jede ist einzigartig, jede ist willensstark und durchsetzungsfähig.
    Dem Lauf der Familiengeschichte bin ich mit grosser Spannung gefolgt. Weniger gefallen hat mir der allzu ausführliche Bericht über die Arbeiterdemos in Turin. Da hätte man gehörig kürzen können, was dem Spannungsbogen gutgetan hätte. 
    Ansonsten ist es eine gefühlvolle, in sich abgeschlossene Handlung, die mit gut charakterisierten Protagonisten stringent erzählt wird.

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  • 3 Sterne

    leseratte1310, 22.05.2022

    Als eBook bewertet

    Eleonora lässt 1969 ihr Studium und Tübingen hinter sich, um in Turin sich den Arbeitern bei ihrem Streik anzuschliessen. Dort lernt sie dann ihre grosse Liebe Valerio kennen. Sie leben in Deutschland und bekommen ihre Tochter Rosalie, die sich später in einen Italiener verliebt, schwanger wird, aber ihre Tochter Milena alleine aufzieht. Obwohl Milena immer wieder nach ihrem Vater fragt, erfährt sie von Rosalie nichts über ihn. Als Valerio stirbt, machen sich die drei Frauen nach Süditalien auf, um den letzten Wunsch Valerios zu erfüllen und die Asche dort im Meer auszustreuen. Dort gibt es ein unerwartetes Wiedersehen.
    Dies ist eine interessante deutsch-italienische Familiengeschichte, die von drei starken Frauen aus unterschiedlichen Generationen handelt. Ich habe ein wenig gebraucht, bis ich mich in die Geschichte eingelesen habe. Perspektiven und Zeiten wechseln immer wieder. Die gesellschaftlichen und politischen Verhältnisse sind gut mit der Geschichte verbunden.
    Die Charaktere sind gut beschrieben und dennoch kam mir keine der Frauen wirklich nah. Grossmutter Eleonora, Tochter Rosalie und Enkelin Milena verbindet nicht nur die Familiengeschichte, sondern auch ihre Liebe zu Italien. Obwohl sie alle stolz und willensstark sind, sind sie doch recht unterschiedlich. Eleonora setzt sich gegen den Willen der Eltern durch, Rosalie schweigt sich über den Vater von Milena aus, während diese immer wieder nachbohrt.
    Bei der gemeinsamen Reise nach Italien kommen Konflikte hoch, die sie miteinander klären müssen.
    Nach anfänglichen Schwierigkeiten hat mir das Buch doch noch gefallen.

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  • 2 Sterne

    Lesemone, 29.04.2022

    Als eBook bewertet

    Auf drei Zeitebenen wird die deutsch-italienische Familiengeschichte erzählt. Man erfährt sehr viel aus der Vergangenheit vom Eleonora, die sich 1969 gegen ihre konservativen Eltern stellt und in Italien die Liebe ihres Lebens kennenlernt. Ihre Tochter Rosalia muss sich 1995 entscheiden, wie es mit ihrer ungeplanten Tochter Milena und ihr weitergehen soll und dann geht es ins Jahr 2018, wo die drei sich nach Italien aufmachen, um den letzten Wunsch von Eleonoras Mann zu erfüllen.

    Mich hat die Geschichte leider überhaupt nicht abgeholt. Ich empfand die Charaktere als sehr kühl und unnahbar. Leider hat es die Autorin nicht geschafft, mir das schöne italienische Flair zu zaubern, welches ich mir erhofft hatte. Die Erzählungen aus Eleonoras Vergangenheit waren sehr ausschweifend, wobei es hier aber durch die geschichtlichen Ereignisse auch viel mehr zu erzählen gab, als bei den anderen Protagonistinnen. Ich bin leider nicht in die Geschichte reingekommen und daher war das Buch nicht so mein Fall.

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  • 2 Sterne

    Martina W., 27.06.2022

    Als Buch bewertet

    Ich wollte das Buch wirklich gerne mögen, schon allein weil mich das Cover umgeworfen hat und der Plot im Klappentext neugierig machte.
    Aber das Buch konnte mich in keinster Weise erreichen, für mich blieben die Protagonisten flach und nichtssagend.
    Das Flair Italiens stellte sich zu keinem Zeitpunkt bei mir ein... ich fand es eher nervig, dass - obwohl alle Leute miteinander italienisch sprachen - die Autorin zwanghaft ständig italienische Phrasen oder Wörter in die Sätze einbaut, das sollte wohl das italienische Flair (nebst der unzählig konsumierten Espressi) sein. Das hatte einfach bei mir nur den Effekt, dass meine Leselust extrem ausgebremst wurde.
    Auch die nie enden wollenden Schilderungen der Arbeiteraufstände im Fiatwerk haben mich letztendlich nur noch paralysiert.
    Protagonisten, die mich nicht erreichten, Pseudoitalienisches Flair, das durch Klischees aufgesetzt wirkte... irgendwann war mir der eigentliche Plott dann wirklich sehr egal.
    Schade.

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  • 5 Sterne

    Ina M., 24.03.2022

    Als Buch bewertet

    Das Cover hatte mich ja dirket schon neugierig gemacht - als Italienfan und immer mit einem Stück Sehnsucht nach dem vermeintlichen einfachen und doch glücklicherem Leben im Herzen und dem unerfüllten Traum, mal eine Weile in dem Land zu leben bin ich für Bücher die in und über Italien spielen eh immer sehr empfänglich.
    Aber ich muss sagen, die Schreibweise, die Zeitreise und das ganze Paket, ist das Beste was sich seit langem in der Hand hatte zu dem Thema. Ja es erinnert auch ein wenig an schon bekannte Werke, aber das geht einem bei anderen Büchern auch manchmal so - das man denkt... irgendwie und... aber dann nehmen sie einen doch wieder voll mit in Ihren Bann.
    Ich war wirklich enttäuscht wie schnell ich das Buch, dabei habe ich schon gebummelt beim lesen.. durch hatte.

    Also wer Bücher über längere Zeitspannen mag, ist hier auf alle Fälle mehr als richtig bei dem Buch. Ebenso Leser die Bücher mögen die nicht nur an einem Fleck sich abspielen. Ich würde sagen, es ist ein gutes Buch für ein Lesewochenende, egal ob im Garten, auf dem Sofa oder wo auch immer - es ist auf alle Fälle 100% Lesenswert und Empfehlenswert meiner Meinung nach. Ausser man braucht Bluttriefende Bücher... dann vielleicht nicht. :-)
    Das Cover hatte mich ja dirket schon neugierig gemacht - als Italienfan und immer mit einem Stück Sehnsucht nach dem vermeintlichen einfachen und doch glücklicherem Leben im Herzen und dem unerfüllten Traum, mal eine Weile in dem Land zu leben bin ich für Bücher die in und über Italien spielen eh immer sehr empfänglich.
    Aber ich muss sagen, die Schreibweise, die Zeitreise und das ganze Paket, ist das Beste was sich seit langem in der Hand hatte zu dem Thema. Ja es erinnert auch ein wenig an schon bekannte Werke, aber das geht einem bei anderen Büchern auch manchmal so - das man denkt... irgendwie und... aber dann nehmen sie einen doch wieder voll mit in Ihren Bann.
    Ich war wirklich enttäuscht wie schnell ich das Buch, dabei habe ich schon gebummelt beim lesen.. durch hatte.

    Also wer Bücher über längere Zeitspannen mag, ist hier auf alle Fälle mehr als richtig bei dem Buch. Ebenso Leser die Bücher mögen die nicht nur an einem Fleck sich abspielen. Ich würde sagen, es ist ein gutes Buch für ein Lesewochenende, egal ob im Garten, auf dem Sofa oder wo auch immer - es ist auf alle Fälle 100% Lesenswert und Empfehlenswert meiner Meinung nach. Ausser man braucht Bluttriefende Bücher... dann vielleicht nicht. :-)

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  • 5 Sterne

    1Leseratte aus Erfurt, 01.04.2022

    Als eBook bewertet

    Viva amore - Viva la vita

    Das Cover zieht sofort das Auge des Betrachters auf die wunderschönen Gebäude am Rande des weitläufigen Platzes.
    Eleonora, Rosalia und Milena verkörpern drei Generationen der Familie Vaducci, sind starke und leidenschaftliche Frauen, die unbeirrt und manchmal stur ihren eigenen Weg gehen. Sie lieben Italien - die Menschen, die Lebensart, das Land - ihre Schicksale sind untrennbar damit verbunden. Das Leben der drei Frauen ist prall gefüllt mit Liebe, Glück, erfüllten Träumen und echter Freundschaft aber auch Angst, Hass, erlittene Niederlagen, Schmerz und Verrat. Alle drei vereint der Kampf um Gerechtigkeit und Selbstverwirklichung in ihrem jeweiligem Leben.
    Von einer wundervollen Sprache in den Bann gezogen, kann man einfach nur die bildhaften Beschreibungen geniessen - ganz gleich, ob es um Menschen, Liebe, Landschaft oder Ereignisse geht - man befindet sich immer mitten im Geschehen. Erzählt wird in drei Zeitebenen 1968, 1995 und 2018 wobei jeweils aus der Perspektive einer der drei Frauen erzählt wird.
    Der Autorin ist es gelungen starke und authentische Charaktere zum Leben zu erwecken. Alle Figuren wurden liebevoll und mit besonderer Sorgfalt angelegt. Man lernt die freigeistige Eleonora kennen, die der Enge ihres Elternhauses trotzend den vorbestimmten Lebensweg verlässt und in Valerio die Liebe ihres Lebens findet. Ein Moment der Schwäche und eine falsche Entscheidung hindern die beruflich erfolgreiche Rosalia daran, ihr Leben in Liebe zu leben. Stattdessen verschliesst sich die Alleinerziehende, hadert aber mit ihrem Schicksal. Die sympathische Milena setzt sich dem Schweigen der Mutter über ihre Herkunft kreativen Widerstand entgegen. Als die drei Frauen sich auf den Weg machen, den letzten Willen des verstorbenen Valerios zu erfüllen, nehmen die Dinge ihren Lauf.
    Das Buch zeichnet eine spannende und abwechslungsreiche Handlung mit vielen tiefen Gefühlen aus. Neben den bezaubernden Liebes- und Lebensgeschichten der drei Frauen werden Themen wie Gerechtigkeit, Rechte von Frauen oder die Problematik Fremdenhass in den Fokus gerückt. Danke für diese wunderschöne Buch! Absolute Leseempfehlung!

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  • 5 Sterne

    Tanja W., 09.03.2022

    Als eBook bewertet

    Ich bin begeistert von dieser wundervollen Geschichte

    In "Via Torino" erzählt Aja Leuthner die Geschichte von drei starken Frauen.
    Das Cover lädt sie einer Reise nach Italien ein.

    Es beginnt mit Eleonore im Jahr 1969, die ihr Jurastudium abbricht, um sich den Arbeiterstreiks in Turin anzuschliessen. Ihr ist der Trubel und der Aufruhr wichtiger, als eine langweilige Ausbildung nur ihren Eltern zuliebe. Sie lernt die die Liebe ihres Lebens kennen.

    In Zeitsprüngen folgen die Tochter Rosalie und die Enkelin Milena. Vor jedem Wechsel steht die jeweilige Jahreszahl, dadurch bin ich nicht durcheinander gekommen. Der Faden zieht sich nicht durchgängig im Buch entlang, er ist unterbrochen durch Reisen in die Vergangenheit.
    Ich empfehle das Buch recht schnell am Stück zu lesen, bei längeren Pausen könnte man den Überblick verlieren.

    Die drei Frauen waren mir sehr sympathisch, trotz ihrer Fehler und mit manchen Entscheidungen war ich nicht einverstanden. Die Persönlichkeiten mussten sich erst entwickeln, was ich spannend zu verfolgen fand.

    Es ist eine herzerwärmende Erzählung mit vielen Emotionen, dabei wird es nie kitschig.
    Im Laufe der Geschichte nähern sich die Frauen an.
    Die deutsch-italienische Familiengeschichte bietet viel Abwechslung und einen tiefen Einblick in die Arbeiteraufstände in Italien damals. Die Probleme einer Mischkultur sind erschreckend und werden schonungslos erzählt. Ich finde es erstaunlich, wie ein Mensch, auch bei den schlimmsten Erlebnissen wieder aufsteht.

    Es ist eine sehr schöne Geschichte mit viel Hintergrund. Die Autorin hat gut recherchiert und bietet sehr interessante Figuren.
    Für mich war es ein zufälliges Buch, was mich positiv überrascht hat. Am Anfang hatte ich ein wenig Startschwierigkeiten. Die Kapitel von Eleonore sind recht lang. Zum gesamten Verständnis der Familiensituation, ist jede Seite wichtig.
    Insgesamt kann ich "Via Torino" zu 100% empfehlen.
    Wer Familienportraits mag, mit Einblicken in die Vergangenheit und geschichtlichen Aspekten, findet einen grossartigen Roman.

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  • 5 Sterne

    Katharina G., 09.03.2022

    Als Buch bewertet

    TW: Streik, Polizeigewalt,

    "Überall standen die Bewohner der Häuser jetzt auf den Balkonen und in den Eingängen, stimmten ein in die Sprechchöre der Demonstranten die nicht nur nach höheren Löhnen riefen, sondern nach allem was ihnen einfiel, Freiheit oder Ho Chi Minh, ganz egal. Laut wollten sie sein, stark in ihrer Vielzahl und ihrer Einigkeit." Kapitel 9, S 178/79

    Aja Leuthner hat mit "Via Torino" einen Roman geschrieben der mich schon alleine wegen des Klappentextes schon total angesprochen hat.

    Die Handlung zieht sich über mehrere Generationen einer deutsch italienischen Familiengeschichte. Die drei Protagonistinnen, die rebellische Eleonora die einen Arbeiterstreik unterstützen will und dort ihre grosse Liebe kennenlernt. Ihre Tochter Rosalia die, 25 Jahre später, nachdem sie eine komplizierte dreiecksgeschichte mit zwei Brüdern hinter sich gelassen hat, sich von der Familie der beiden verstossen lassen musste, eine schwere Entscheidung treffen musste und ihre Tochter Milena alleine groszieht. Und schliesslich Milena die es letztendlich nicht mehr akzeptiert nicht zu wissen wer ihr Vater ist.
    Nach dem Tod von Rosalias Mann begeben sich die drei auf eine Reise auf der sie sich selbst und einander neu kennenlernen werden.


    Dieser Roman hat mir wirklich sehr gut gefallen. Romane über mehrere Generationen finde ich immer sehr spannend da jede Generation ihren eigenen Blickwinkel in die Geschichte miteinbringt und jeder für sich seine eigenen ungelösten Fragen beantwortet wissen möchte. So entsteht eine Geschichte die auf mehreren Zeitebenen spielt, tief berührt und ein absoluter Genuss ist.

    Vielen Dank an @vorablesen und den @harpercollins Verlag für das tolle Rezensionsexemplar

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  • 5 Sterne

    Island, 20.03.2022

    Als Buch bewertet

    Die Handlung von Aja Leuthners Roman Via Torino spielt sich auf drei Zeitebenen in Deutschland (hauptsächlich in München) und in Italien ab. Im Mittelpunkt stehen drei Generationen einer deutsch-italienischen Familie.

    Eleonara stammt aus einer sehr konservativen deutschen Familie und schliesst sich, wohl auch etwas als Aufbegehren gegen ihren strengen Vater, zusammen mit einem deutsch-italienischen Studienfreund den Studenten- und Arbeiterstreiks um das Fiat-Werk in Turin im Jahr 1969 an. In Italien erlebt sie viel Ungerechtigkeit und Gewalt, lernt aber auch einen jungen Sizilianer kennen, mit dem sie ihre Tochte Rosalia bekommt und in München grosszieht. Diese bekommt später ihre uneheliche Tochter Milena, vor der sie ein grosses Geheimnis aus deren Vater macht, das Milena im Jugendalter dann aber zu lüften versucht.

    Die drei Frauen sind starke Protagonistinnen, alle mit einem eigenen Kopf, der Autorin ist es gelungen, dass ich mir sie sehr gut vorstellen und mich in sie hineinversetzen konnte. Ich fand es auch sehr interessant, mehr über die Aufstände in Italien Ende der 60er Jahre und die schlechten Bedingungen, die damals in der Autoindustrie dort herrschten, zu erfahren, da ich damals noch nicht geboren war und ansonsten auch noch wenig davon mitbekommen habe. Aja Leuthner hat die aufgeheizte Stimmung sehr gut eingefangen. Anfangs habe ich mir mit der Vielzahl der Personen etwas schwer getan, die Orientierung zu behalten, aber das hat sich mit der Zeit gegeben und vor Zeitsprüngen wurde immer die jeweilige Jahreszahl angegeben. Auf jeden Fall handelt es sich bei dem Roman um eine spannende Mischung aus Familiengeschichte und italienischer Zeitgeschichte.

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  • 5 Sterne

    Anke H., 19.03.2022

    Als Buch bewertet

    HÖCHSTPUNKTZAHL!!!

    Das Buch bekommt bei mir HÖCHSTPUNKZAHL. Ich bion absolut begeistert von dem Buch. Man kann es gar nicht aus der Hand legen. Vorallem, wenn man ein Italien-Fan ist und am liebsten Familien-Chroniken liest. Ich kann nur sagen: MEGA!!!!! Die Schriftstellerin hat mit diesem Buch (für mich) DEN HAUPTTREFFER ERZIELT.

    Es geht um eine Familie und wird geschrieben in der Sicht der Tochter, die später Oma wird. Man schaut auch Jahre zurück. Die Familiengeschichte deren Eltern und später aus der Sicht der Urenkelin.
    Die Autorin schreibt sooooo lebendig, dass man meint, man wäre dabei gewesen, als die Demos 1968 in Turin waren. Jeder, der schon mal dort war, weiss genau, wo sich die "Romanfiguren" befinden. Aber nicht nur in Turin, auch in München und später auf Sizilien. Ich kann mich nicht oft genug wiederholen: DAS BUCH MUSS MAN LESEN - TRAUMHAFT!!

    Es geht um die GROSSE LIEBE von den "starken Frauen" in dieser Familie. Und irgendwie haben sie alle 3 das Glück oder das Schicksal möchte es so, dass sie sich in Italiener bzw. in einen Sizilianer verlieben. 3 Generationen und ihre Probleme, Sorgen... einfach "IHR LEBEN"... und hier kann man sagen: es ist nicht immer "dolce vita"- Es ist das WAHRE LEBEN.

    Eleonore, die von zu Hause "ausbrechen" möchte, wegen den ganzen Traditionen...sie macht es und bricht ihr Jura-Studium ab. Sie geht mit einem Freund nach Turin und demonstriert und setzt sich für ital. Arbeiter ein.
    Irgendwann kehrt sie zurück nach München. Sie ist schwanger, ihre Tochter Rosali wird geboren.... ich möchte nicht zu viel verraten. Lesen Sie das Buch!!! Es lohnt sich!

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  • 5 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Brenda_wolf, 06.03.2022

    Als Buch bewertet

    Drei Frauen, drei Generationen

    Die Autorin Aja Leuthner nimmt uns mit "Via Torino" mit nach Italien. Ich liebe Italien, und darum hat mir das Setting gut gefallen. Auch die Familiengeschichte, die vom Schicksal dreier starker Frauen erzählt, konnte mich fesseln, da die Autorin sehr mitreissend zu schreiben versteht. Ich mochte Eleonora, Rosalia und Milena, die drei Generationen verkörpern. Obwohl die Frauen so unterschiedlich sind, sind sie doch alle drei von Lebendigkeit, Idealismus und Mut geprägt.

    Eleonora wirft als junge Frau ihr Jurastudium hin und unterstützt den Arbeiterstreik in Turin. Sie verkörpert die Generation der 68er. Und sie ist ihr Leben lang eine Hippie-Frau geblieben.
    Ihre Tochter Rosalia ist eher spröde, sie zieht ihre Tochter alleine auf und macht eine bespielhafte Karriere in der Forschung. Und schliesslich Milena, sie ist auf der Suche nach ihrem leiblichen Vater, worüber sich ihre Familie in Schweigen hüllt.-

    Ich mochte die Protagonistinnen. Die Autorin Aja Leuthner hat die drei Frauen sehr authentisch gezeichnet. Ich konnte mich in sie einfühlen und mit ihnen die Geschichte erleben. Jede der Frauen erzählt abwechselnd ihre Geschichte. Der Erzählstil der Autorin ist sehr intensiv.

    Einen Satz, der mich besonders angesprochen hat, ich liebe originelle Formulierungen, habe ich mir notiert: Das war wie in diesen seltenen Träumen, in denen einfach alles klappt - Arme ausbreiten, den Luftwiderstand spüren, abheben.

    Fazit: Bewegenden Familiengeschichte.

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  • 5 Sterne

    Heidi L., 22.02.2022

    Als eBook bewertet

    Zum Inhalt: Es handelt sich hier um eine deutsch-italienische Familiengeschichte, die drei Generationen von Frauen betrifft. Zum einen gibt es da Eleonora, die allen Widrigkeiten zum Trotz, Ihr Jurastudium in Tübingen abbricht, um sich den Arbeiterstreiks in Turin anzuschliessen und auch dort, auf die Liebe Ihres Lebens trifft. Dann gibt es da noch die Tochter Rosalia, die Ihren Traum weiterverfolgt, obwohl eine ungeplante Schwangerschaft, Ihr Leben total durcheinander gebracht hat. Und dann noch die Enkelin Milena, die endlich das Geheimnis lüften möchte, wer Ihr Vater ist. Der plötzliche Tod von Elenoras Mann und die Erfüllung seines letzten Wunsches, führt die drei Frauen auf eine Reise nach Süditalien. Diese Reise offenbart so einiges.
    Meine Meinung: Diese Geschichte hat mich sehr angesprochen, obwohl diese nicht unbedingt dem Genre entspricht, welches ich gerne lese. Die Autorin hat es geschafft, dass ich mich gut in die Protagonisten hineinversetzen konnte. Es viel mir nicht schwer dem Geschehen zu folgen. Besonders hat mir der Aufbau des Roman's gefallen. Ich mag es, wenn unterschiedliche Zeitformen angeboten werden und somit auch andere Perspektiven ersichtlich sind. Ich hatte eine spannende und unterhaltsame Zeit mit Eleonara, Rosalia , Milena und auch den weiteren Personen dieser Geschichte und danke der Autorin hierfür. Das Buch-Cover ist sehr ansprechend, in seiner Darstellung und Farbgebung.

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