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  • 5 Sterne

    30 von 37 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Ulrike W., 16.03.2020

    Als Buch bewertet

    (72) Unsere glücklichen Tage
    Zitat:
    „Lenica war und blieb für mich der Inbegriff, das Idealbild der besten Freundin. Der grossen Liebe. Des wundervollsten Menschen auf Erden, auf der Welt, des Universums. Doch sie hatte auch viele andere Seiten. Sie hatte den schlimmsten Betrug an mir begangen, den man begehen konnte. Aber trotzdem würde ich ihr immer alles verzeihen und sie für immer lieben.“

    Zum Inhalt:
    Nach vielen Jahren trifft Elsa eines Tages durch Zufall ihre Jugendfreundin Marie wieder und mit diesem Treffen kommen die Erinnerungen an schöne gemeinsame Zeiten wieder. Elsa, Fanny, Marie und Lenica trafen sich jedes Jahr im Sommer in einem Haus an der französischen Atlantikküste und verlebten dort eine wunderbare Zeit. Bis zu diesem schicksalhaften Sommer in dem Elsa Lenicas Freund Sean kennenlernt. Von diesem Moment an, ist nichts mehr wie es vorher war.
    Nun viele Jahre später ist Lenica tot und die vier Freundinnen erinnern sich, an die schönen Zeiten aber auch an viele traurige Erinnerungen, die letztlich dazu geführt haben, dass sie viele Jahre kennen Kontakt mehr zueinander hatten.

    Meine Meinung:
    Julia Holbe stammt ursprünglich aus Luxemburg, lebt aber heute in Frankfurt a. M. und der Bretagne. Zwanzig Jahre lang hat sie als Lektorin für die Fischer Verlage gearbeitet und nun mit „Unsere glücklichen Tage“ ihr Romandebüt auf den Markt gebracht. Und was für ein Debüt. Leicht und unbeschwert, genau das Richtige für den Sommer so kommt dieser Roman daher, aber dabei auch mit so viel Tiefgang und Weisheit über das Leben, das es einfach nur ein absolutes Vergnügen ist darin einzutauchen.
    Aus jeder einzelnen Zeile dieses Debüts spricht eine tiefe Sehnsucht, nach dem Leben, nach der Liebe aber auch nach der vergangenen Jugend. Aber gleichzeitig ist da auch so viel Traurigkeit, das ich als Leser wirklich so manches Mal schlucken musste. Es ist als möchte die Autorin uns zurufen: Lebt heute, denn das Verlorene bzw. die verlorene Zeit kommt nicht wieder. In ihrem Buch fühlte ich mich als Leser einfach wohl, man glaubt regelrecht die Sonne des Sommers auf der Haut zu spüren und das Meer zu riechen, während man mit den Freundinnen auf den Fahrrädern zum Meer hin radelt.
    Auch die Charaktere sind wunderbar authentisch dargestellt, mit all ihren Träumen und Sehnsüchten. Egal wie verschieden sie doch alle sind, so ist einem keine auch nur annähernd weniger sympathisch als die andere und egal was passiert, bzw. passiert ist, irgendwie kann man sie verstehen, dass sie zum jeweiligen Zeitpunkt so gehandelt haben.
    Alles in allem war dieses Buch für mich ein absoluter Lesegenuss und ich für meinen Teil hoffe doch sehr bald mehr von der Autorin lesen zu dürfen, denn was gibt es schöneres als in ein Buch so richtig abtauchen zu können.

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  • 5 Sterne

    11 von 18 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Regina K., 03.04.2020

    Als Buch bewertet

    Es ist eins dieser Bücher, das nie enden sollte, man der Geschichte weiterhin folgen möchte, nicht genug davon bekommt.
    Schon der etwas raue Umschlag, an Sand an einem Strand erinnert, die Fröhlichkeit der drei Freundinnen, sich auf den Leser überträgt. Ja, schon das Cover zog mich an.

    Es geht um vier Freundinnen, Elsa,Marie, Fanny und Lenica, die sich einst nicht voneinander trennen konnten, sich aber nach ihrem letzten heissen Sommer, aus den Augen verloren hatten.
    Elsa, die uns ihre Geschichte, aus ihren Erinnerungen heraus, erzählt. Geschieden von ihrem treulosen Mann, die Kinder längst aus dem Haus. Zufällig läuft ihr Marie über den Weg, und auch bald kommt Fanny dazu. Erschüttert erfährt sie, dass Lenica, mit der sie einst eine Art Seelenverwandtschaft verband, ums Leben gekommen war. Sie beginnt sich an jenen Sommer zu erinnern, wie sich Lenica einst ihren Platz mit Leichtigkeit in ihrem Freundeskreis eroberte.

    „Menschen, die einem früher einmal nahe gewesen waren, können das Heute ganz aus dem Konzept
    bringen.“

    So beschliessen die ehemaligen Freundinnen ein Wochenende im Ferienhaus an der französischen Atlantikküste zu verbringen, sie einst eine unbeschwerte Zeit verbrachten, ihnen Sean, ein Ire mit Tattoos, begegnete. Elsa sich sofort in ihn verliebte.

    „Er war so schwer zu fassen wie ein gezähmtes Tier, das nie seine eigentliche Herkunft vergass und für immer wild und unzähmbar blieb.“

    Julia Hobe schreibt ihre Geschichte voller Emotionen. Sie schickt Elsa auf eine Entdeckungstour. Die Handlung wechselt zwischen dem Jetzt und dem Vergangenem. Und es bleibt stets spannend zu erfahren, was einst geschah, die Freundinnen sich verloren hatten.
    Wenn sie über das Muschelfest schreibt, hat man sofort den Geruch, Geschmack mit seinen Sinnen erfasst. Die Küste, das Meer, die Landschaft, die Menschen werden lebendig. Als Leser fühlt man sich mitten drin im Geschehen.
    Ich ertappte mich oft dabei, mich an meine eigenen Sommer der Jugendzeit zu erinnern.Aber auch über Freundschaften, die verloren oder wieder neu erwacht sind.
    Und was sind die Erinnerungen, Erlebnisse, die unser Leben verändern. Haben sich unsere Vorstellungen von einst erfüllt.
    Eine wunderschöne Geschichte, die nicht nur das Leben der Freundinnen verändert, sondern auch unser eigenes Leben, Freundschaften hinterfragt.

    „Es gibt Menschen, bei denen alles so ist, als hätte man den Raum vor fünf Minuten verlassen, um sich etwas zu trinken zu holen, und kommt rein und greift da Gespräch wieder auf und dabei sind dreissig Jahre vergangen.“

    Sehr lesenswert!

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  • 2 Sterne

    2 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Siglinde H., 09.04.2020

    Als Buch bewertet

    Die Liebe ihres Lebens
    Elsa trifft nach 30 Jahren zufällig ihre Freundin Marie wieder und verabredet sich spontan mit ihr. Das Treffen verläuft trotz gegenteiliger Befürchtungen angenehm. Die beiden beschliessen auch wieder Kontakt zur dritten Freundin Fanny aufzunehmen. Man bedauert, dass man so viele Jahre nicht Teil des Lebens der anderen war und einigt sich darauf, ein gemeinsames Wochenende in jenem Haus am Meer zu verbringen, in dem sie sich zuletzt gesehen haben, als sie 17 waren und ihnen die Welt offen stand. Elsa taucht tief in ihre Erinnerungen ein. Damals gehörte noch Lenica zur Clique und war ein untrennbarer Teil von Elsa. Eines Tages bringt Lenica ihren Nachbarsjungen Sean mit. Elsa verliebt sich in Sean und sie verbringen unbeschwerte Tage miteinander und machen Pläne für die Zukunft. Doch als der Sommer vorbei ist, sehen sie sich nie wieder. Lenica ist später bei einem Verkehrsunfall ums Leben gekommen. Gerade als die drei sich im Haus wieder einrichten, steht Sean vor der Tür. Sofort sind die alten Gefühle für ihn bei Elsa wieder da. Sie nehmen die alte Beziehung wieder auf, die Sean aber nur halbherzig zu führen scheint. Gerade als es so aussieht, als hätte die Liebe der beiden doch eine Zukunft, schlägt das Schicksal zu.
    Leider konnte das Buch mich nicht für sich begeistern. Der Grund dafür ist schlicht und einfach, dass mir das Handeln und Denken der Hauptfigur Elsa doch sehr pubertär erschien. Ich hatte den Eindruck, sie denkt und handelt immer noch wie eine 17jährige.Dass die erste Liebe immer einen besonderen Platz einnimmt, finde ich völlig verständlich. Bei wem nicht ? Dass man aber sein folgendes Leben als verschwendet betrachtet, weil man seine - angeblich ? - grosse Liebe nicht bekommen hat, spricht für mich für eine gewisse Unreife. Zumal Elsa verheiratet war und zwei Kinder hat. Auch dass die beiden dann die Beziehung von damals so einfach wieder aufnehmen, als wäre keine Zeit vergangen, erscheint mir unrealistisch. Hinzu kommt die geradezu unterwürfige Art und Weise wie Elsa Seans Launen erträgt. Dann deutet die Autorin schwerwiegende Ereignisse an, die damals passiert sind und dazu geführt haben, dass Elsa den Kontakt abgebrochen hat. Die Auflösung ist in meinen Augen banal. Gelangweilt haben mich die endlosen Schilderungen von Ausflügen, die Elsa mit Sean unternommen hat. Auch den Schluss fand ich sehr gewollt.
    Insgesamt fand ich das Buch wenig fesselnd und eher langweilig. Zum Ende hin wurde ich sogar manchmal ärgerlich, weil Elsas Verhalten in meinen Augen einfach unpassend war.

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  • 4 Sterne

    3 von 5 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Lena, 03.04.2020

    Als Buch bewertet

    Lenica, Marie, Fanny und Elsa sind beste Freundinnen und verbringen die Sommer jedes Jahr gemeinsam an der französischen Atlantikküste. Als Lenica in ihrem letzten gemeinsamen Sommer einen alten Freund mitbringt, verändert die Anwesenheit von Sean alles. Elsa verliebt sich auf den ersten Blick in den tätowierten Iren und verbringt einen ausgelassenen Sommer voller Liebe und Leidenschaft, bis sie am Tag ihrer Abreise mit einer unschönen Wahrheit konfrontiert wird.
    30 Jahre später trifft Elsa zufällig wieder auf Marie. Sie treffen sich mit Fanny und verbringen wieder entspannte Tage in dem Ferienhaus in Frankreich. Ihre Freundschaft zueinander erwacht neu, als wären sie nie getrennt gewesen. Doch dann werden sie von der Vergangenheit eingeholt.

    Der Roman erzählt abwechselt die Gegenwart, den Sommer, in dem sich die Freundinnen wieder begegnen und die Vergangenheit, den Sommer, nach dem die jahrelange Trennung erfolgte.
    Die Geschichte ist aus der Ich-Perspektive von Elsa erzählt, die vor dreissig Jahren so unsterblich in Sean verliebt war und deren Leben sich mit seinem Kennenlernen für immer verändert hat. Sowohl in der Vergangenheit als auch in der Gegenwart kann man sich gut in sie und ihr Gefühl der Sehnsucht hineinversetzen. Man spürt die innige Freundschaft zu den drei jungen Frauen und die schon fast wahnhafte Liebe zu einem jungen Mann, den Elsa kaum kennt, aber für den sie alles - Freundschaften und ihren Stolz - opfern würde. Dabei ist sie ein sehr emotionaler Mensch, schafft es aber nicht ihre Gefühle zu äussern und ist sich unsicher, ob eine Beziehung zu Sean eine Zukunft haben kann. Auch ich wäre an ihrer Stelle verunsichert gewesen, denn Sean ist ein wankelmütiger Charakter, schwankte stets zwischen besitzergreifender Liebe und einem distanzierten Verhalten.

    "Unsere glücklichen Tage" handelt von einem zunächst unbeschwerten Sommer, der unglücklich mit dem Bruch der Freundschaft der vier Frauen endet. Der Roman beginnt spannend und man möchte unbedingt erfahren, was sich in dem Sommer vor dreissig Jahren ereignet hat. Der Wechsel aus Gegenwart und Vergangenheit steigert dabei den Spannungsbogen und umso enttäuschter war ich, dass das Ereignis letztlich nicht banal, aber doch wenig überraschend war. Kaum nachvollziehbar war für mich, dass damit diese lange und sehr innige Freundschaft der so toughen Frauen endete.

    Es ist ein Roman, der zeigt, auf was es im Leben ankommt und dass man sein Leben nicht mit Nichtigkeiten verschwenden sollte, weil es viel zu schnell vorbei sein kann. Es ist ein Buch über Liebe und Freundschaft, über Eifersucht und Verrat und verpasste Chancen. Es appelliert an das Verzeihen können und zeigt letztlich, dass Freundschaften beständiger sind als Liebe.

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  • 4 Sterne

    2 von 3 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Kristall, 12.05.2020

    Als Buch bewertet

    Es gibt so Momente im Leben, die sind einfach unvergesslich und unbezahlbar. Genau wie dieser eine Sommer, damals, in dem Elsa, Marie, Fanny und Lenica an der französischen Atlantkküste waren und die Wärme nie enden wollte. Aber alles ist einmal vorbei und das pure Leben steht wieder vor einem. Man wird älter, erfahrener, die Zeit vergeht und es passieren Dinge im Leben, die keiner so genau vorhersehen kann. Aber als sich die Mädels eines Tages wieder treffen, merken sie, das ihre Freundschaft immer noch da ist auch nach all den Jahren, obwohl Lenica und ihr damaliger Freund Sean, der Sommerurlaub damals am Atlantik, komplett aus den Fugen gebracht hat...

    Julia Holbe hat mit „Unsere glücklichen Tage“ einen nachhallenden und ruhigen Roman verfasst. Bei der Wahl ihrer Figuren hat sie wirklich jeden Charakter einmalig umgesetzt. Jeder ist anders, verschieden und dennoch verbindet die Mädels eine Freundschaft der besonderen Art. Diese Freundschaft wird hart auf die Probe gestellt und es geschehen Dinge, die man kaum glauben kann als Leser. Holbe fesselt mit ihrem Schreibstil, bleibt aber dennoch auf einem ruhigen Niveau und man liest die Geschichte wunderbar weg. Sie beschreibt, des weiteren, auch sehr bildhaft und emotional auf einer besonderen Art, denn man konnte die Zeit damals am Atlantik sehr gut nachfühlen....manchmal konnte man sogar die Brandung rauschen hören, wenn man sich ganz in den Zeilen verliert. Dennoch gibt es hier und da Schwächen. Es gibt Figuren, die bleiben nur am Rande aktiv, andere wiederum „drehen“ ihr eigenes Ding und man muss schon wirklich schlucken, wenn man so manche Situation liest, wie es sein kann das sich alles so entwickelt hat. Sean wird hier zum Zankapfel und war bei mir nicht sonderlich beliebt. Er war der Störenfried, Feind, wie auch immer. Holbe hat hier jedenfalls sehr gut agiert! Gerade zu Beginn des Buches hat man gewisse Erwartungen, die dann ein wenig verblassen und am Ende kommt der grosse Knall. Dennoch passt alles irgendwie und man grübelt nach beenden des Buches noch lange nach....Ebenso ist das Cover interessant. Drei Mädels springen ins Wasser...Wo ist die Vierte? Das muss jeder selbst herausfinden.

    Eine besondere Geschichte mit interessanten Protagonisten und einer, mal anderen, Story. 4 von 5 Sterne hierfür.

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  • 4 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Tanja W., 09.04.2020

    Als Buch bewertet

    Anders als erwartet, teilweise etwas kitschig

    Klappentext:
    Vier Freundinnen und ein Sommer am Meer, der alles für immer veränderte.

    Lenica, Marie, Fanny und Elsa verbringen einen nicht enden wollenden Sommer an der französischen Atlantikküste. Wie ein Versprechen liegt die Zukunft vor ihnen, so ausgelassen und unbeschwert sind sie, dass sie gar nicht merken, wie das Leben seine Weichen stellt. Als sie sich viele Jahre später wiedersehen, erkennen sie, dass ihre Träume sie noch immer wie eine schicksalhafte Kraft verbinden. Trotz allem, was geschehen ist, seit jenem Abend, als Lenica ihren Freund Sean mitbrachte. Und die unaufhaltbare Geschichte ihren Lauf nahm...

    Meine Meinung:
    Ich muss sagen, der Schreibstil von Julia Holbe gefällt mir sehr gut. Die Schilderungen rund um die Freundschaft der 4 Freundinnen haben mich sehr interessiert und auch an meine Teenie-Zeit erinnert. Der letzte Sommer, den die 4 gemeinsam in dem Ferienhaus an der Atlantikküste verbracht haben, klang so wundervoll frei und ohne Sorgen, das Leben lag voller Chancen noch vor den Freundinnen. Elsas Beziehung zu Sean, den Lenica mitgebracht hat, gleicht keiner normalen Liebesbeziehung. Er ruft, sie springt, er geht, sie läuft ihm nach. Nach diesem Sommer verliert sich der Kontakt der 5 und erst ein halbes Leben später, begegnen sich 4 der 5 wieder. Sie reissen zurück an den Ort der Vergangenheit, die Liebesgeschichte zwischen Elsa und Sean flammt wieder auf und stand ab da im Vordergrund. Das Setting rund um das Ferienhaus wurde wunderschön beschrieben, da bekam man Lust, sich selbst in die Fluten zu stürzen.

    Mir hat der Debütroman von Julia Holbe gut gefallen, ich habe aber anhand des Klappentextes etwas anderes erwartet. Auch hat mit Elsas Verhalten teilweise genervt, ob sich so eine 50jährige Frau verhält, die auf ihre Jugendliebe trifft?

    Ich vergebe für diesen Roman 4 ⭐ ⭐ ⭐ ⭐ von 5 Sternen.

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  • 3 Sterne

    leseratte1310, 11.05.2020

    Als Buch bewertet

    Die Freundinnen Marie, Fanny und Elsa reisen wieder einmal an die französische Atlantikküste. Dort stösst Lenica zu ihnen. Sie verbringen dort unbeschwerte Tage. Eines Abends bringt Lenica ihren Freund Sean mit. Als der Sommer vorbei ist, umarmen sich die Freundinnen ein letztes Mal und reisen ab. Sie haben sich danach dreissig Jahre nicht mehr wiedergesehen. Erst eine zufällige Begegnung sorgt dafür, dass sie noch einmal in dem Haus am Meer zusammenkommen.
    Ich hatte andere Erwartungen an das Buch und daher konnte mich die Geschichte wohl auch nicht packen. Im Wesentlichen geht es um die Dreiecksbeziehung zwischen Elsa, Lenica und Sean. Marie und Fanny sind eigentlich nur Randfiguren. Ich hatte etwas fürchterlich Dramatisches erwartet, was die Freundinnen von einem Moment zum anderen getrennt hat, aber das gab es eigentlich nicht.
    Der Schreibstil hat mir allerdings gut gefallen. Er lässt einen die leichte, unbeschwerte Zeit erleben, so dass man sich an die Küste versetzt fühlt. In die Charaktere konnte ich mich allerdings nicht hineinversetzen, weil es mir unverständlich ist, wie man so befreundet sein kann und dann wortlos auseinandergeht und keinen Kontakt mehr hat. Da muss erst der Zufall eingreifen. Ganz besonders fremd blieb mit Elsa, die sich auch nach dreissig Jahren verhält wie ein Teenager.
    Für mich zog sich die Geschichte hin. Das Ende ist dramatisch, aber passend. Alles andere wäre für mich falsch gewesen.
    Eine Geschichte über Freundschaft, Liebe und Schuld – leider war dieser Roman nicht so meine Sache.

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  • 4 Sterne

    2 von 5 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    LeLo2, 08.04.2020

    Als Buch bewertet

    "Unsere glücklichen Tage" von Julia Holbe ist ein einfühlsamer Roman über das Leben selbst, über Freundschaft, über die Kraft zu Verzeihen und über Momente, die unvergesslich sind. Besonders zu Beginn war der Debütroman ganz zauberhaft, lässt dann aber leider etwas nach.

    Was mir ganz allgemein sofort aufgefallen ist und sehr gut gefallen hat, ist die Haptik des Buches. Der Umschlag der Printausgabe fühlt sich sehr wertig an und macht das Buch zu etwas besonderem. Auch das Cover finde ich ausgesprochen hübsch. Gerade die Schlichtheit gefällt mir. Ein aufmerksamer Leser des Klappentextes wird sich schnell fragen, warum nur drei Mädchen abgebildet sind. "Vier Freundinnen und ein Sommer am Meer, der alles für immer veränderte", heisst es. Ist einer der Freundinnen etwas zugestossen? Gab es einen Streit? Meine Neugier auf das Buch war sofort geweckt.

    "Wir waren so jung und so grundlos glücklich, so übermütig und so unbedarft. So unentschlossen, was wir vom Leben und alldem wollten, und gleichzeitig spürten wir es genau." Der Schreibstil ist ausgezeichnet - melancholisch, lebensbejahenden, poetisch, einzigartig. Einige Sätze und Abschnitte sind ganz besonders formuliert und lassen beim Lesen innehalten. Zudem sind die Beschreibungen der Umgebung, des Klimas, der Orte und vor allem der Protagonisten mit ihren Eigenheiten und der Beziehung untereinander sehr intensiv und tiefgründig.

    Lenica, Marie, Fanny und Elsa treffen sich Jahr für Jahr in einem hübschen Haus an der französischen Atlantikküste um den Sommer gemeinsam zu verbringen. Alle vier sind beste Freundinnen, leben im Moment und träumen gleichzeitig vom Leben, wenn sie erwachsen sind. Bis zu dem Sommer in dem Lenica Sean mitbringt. "Das mit Sean war nicht vorhersehbar gewesen. Er war ein Wahnsinniger. [...] Ein Lebewesen aus Sternenstaub. Ein Timelord, ein Zeitreisender." Nach diesem Sommer sehen sich die vier Freundinnen Jahrzehnte nicht wieder.

    Durch einen Zufall treffen sich nach all den Jahren Marie und Elsa auf der Strasse und damit beginnt das Band der Freundschaft wieder zart zu wachsen. Nach und nach stossen auch die anderen hinzu und treffen sich an dem Ort wieder, wo sie die Sommer ihrer Jugend zusammen verbracht haben. Doch nicht ohne Grund haben sie sich damals aus den Augen verloren. Der letzte Tag im letzten Sommer steht unausgesprochen zwischen den Freundinnen und erst ganz allmählich zeichnet sich ab, was damals passiert ist und ob die Freundschaft neu beginnen kann. Über allem steht jedoch die Liebesgeschichte zwischen Elsa und Sean, die voller Höhen und Tiefen, Nähe und Zurückweisung ist. Aufgrund des Covers und des Klappentextes hatte ich gedacht, es geht mehr um alle vier Freundinnen. Aber Elsa steht klar im Mittelpunkt. Die Geschichte wird ausschliesslich von ihr in der Ich - Perspektive erzählt. Es wird ein klares Bild von den anderen vermittelt, dies jedoch eingefärbt durch die Wahrnehmung Elsas. Das habe ich als schade empfunden. Mir hätte es gut gefallen, Abschnitte aus Sicht aller vier Freundinnen und gern auch von Sean zu lesen. So hatte ich den Eindruck, dass es sich um eine tragische, komplexe Liebesgeschichte handelt, versteckt hinter der Geschichte der Freundschaft von vier Frauen. Die Beziehung zwischen Elsa und Sean war dann leider auch keineswegs romantisch, sondern vielmehr toxisch und stellenweise nicht nachvollziehbar.

    Insgesamt hat mir der Debütroman "Unsere glücklichen Tage" von Julia Holbe gut gefallen. Der Schreibstil ist ganz zauberhaft und vermittelt beim Lesen wunderschöne Bilder der Orte und vor allem der Charaktere. Einzige Kritik ist, dass der Schwerpunkt auf der toxischen Beziehung zwischen Elsa und Sean liegt. Dennoch spreche ich gern eine Leseempfehlung aus.

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  • 3 Sterne

    1 von 3 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Lilofee, 06.04.2020

    Als Buch bewertet

    Vier Freundinnen für immer. Jedes Jahr treffen sie sich in Elsas schönem Sommerhaus
    und geniessen ihre Sommerferien. Das Leben ist schön und endlos, alles liegt noch vor ihnen.
    Bis zu dem letzten Sommer als Sean in ihre Leben tritt. Er bringt alles durcheinander.
    Stellt das Leben auf dem Kopf. Danach ist nichts mehr wie es war ….
    Eine Geschichte über vier junge Frauen, ihre Freundschaft, ihre Trauer und über die ganz grosse Liebe.

    Die Autorin hat eine wunderbare Art zu schreiben. Sehr flüssig und leicht mit zauberhaften Zitaten.
    Wie ein Sommerwind, man spürt förmlich das wunderschöne Sommerleben der Freundinnen.
    Auch die bildlichen Beschreibungen der Orte, der Menschen usw. ist sehr gelungen.
    Man kann sich so richtig reinträumen.
    Die Charaktere sind alle sehr ausdrucksstark und auch liebenswert. Haben ihre Ecken und Kanten.
    Man lebt und leidet mit ihnen.
    Eine Geschichte, die zeigt das man nicht im jetzt ruhig leben kann,
    wenn man die Vergangenheit nicht aufgearbeitet hat. Jeder hat seine eigene Vergangenheit.
    Nur wie viel kann eine Freundschaft aushalten?
    Das wird hier alles wunderschön erzählt.
    Am Anfang gibt es einen richtig schönen Spannungsbogen, der leider nicht bis zum Schluss erhalten bleibt.
    Ab Mitte des Buches wird es Stellenweise etwas sehr langatmig, sehr kompliziert und auch absehbar.
    Das Ende konnte mich nicht wirklich überzeugen.

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