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  • 5 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    coffee2go, 06.05.2024

    Cape Cod – in diesem Roman nicht nur der Rückzugsort der Reichen und Schönen, sondern der Familie Gardner, bei der endlich hinter die Fassaden geblickt wird. Die Kapitel werden aus den Sichtweisen der Familienmitglieder geschrieben und es ist teilweise sehr spannend zu lesen, wie die gleiche Situation von den einzelnen Personen komplett unterschiedlich wahrgenommen werden und wie auch die Erinnerungen an Früher stark auseinanderdriften. Adam, Ken, Abby und Jennifer verändern sich im Laufe des Romanes, teilweise zu ihrem Vorteil und teilweise machen sie auch schwierige Phasen durch. Mir gefällt es sehr gut, dass Jennifer wachgerüttelt wird und Stellung bezieht, sodass sie sich neben ihrem starken, bestimmenden Ehemann behaupten kann. Ken ist zum Schluss gar nicht mehr so stark, wie er vorgibt zu sein und Adam verwirrt durch seine psychische Erkrankung und auch durch den Wegfall der Anerkennung durch seine Forschungsarbeit. Vor allem die Frauen der Familie haben sich zusammengetan und sind mutiger und selbstbewusster geworden. Einerseits durch den Einfluss der Zwillinge im Teenageralter, die ihnen die Augen öffnen, aber auch durch einen Neuzugang in der Familie und dem Blick, wie die Familie von anderen wahrgenommen wird.
    Die Stimmung des Buches ist durchgehend im Umbruch, die Emotionen sind stark und deutlich und wechseln sich auch gut ab und somit lebt die Familiengeschichte von den Dramen und von der Aufarbeitung vieler unausgesprochener Situationen und Fragen. Manche Menschen schaffen es sich zu verändern, andere wiederum können mit Veränderung nicht gut umgehen. Mir hat der Stil sehr gut gefallen, ich hätte noch ewig weiterlesen können.

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  • 5 Sterne

    Lena, 17.04.2024

    Ken und Abby Gardner haben ihre Mutter früh verloren. Ken war erst drei Jahre alt und Abby hat ihre Mutter nie kennengelernt. Ihr Vater Adam war anschliessend erneut verheiratet, hat seine Kinder aber weitgehend allein bei Provincetown auf Cape Cod grossgezogen. Abby und Ken haben nicht nur unter der Abwesenheit einer Mutter, sondern auch unter der bipolaren Störung ihres Vaters gelitten, der allerdings beruflich als Meeresbiologe in der Walforschung brillierte.
    Nun steht sein 70. Geburtstag bevor und Adam möchte es sich und anderen beweisen, dass er nichts von seiner Genialität verloren hat und nicht in Bedeutungslosigkeit versinken wird. Er setzt seine Medikamente heimlich ab, um noch einen Clou in seiner Forschung zu erreichen.
    Als Erwachsene ist das Verhältnis zwischen Abby, der zurückgezogenen Künstlerin und Ken, dem erfolgreichen Geschäftsmann und angehenden Politiker, angespannt. Sie konkurrieren miteinander und hüten ihre eigenen Geheimnisse, während der Geburtstag ihres Vaters näher rückt und die Planung der Feier und Geschenke Gestalt annimmt.
    Unterdessen ahnen sie noch nicht, welche Rolle die junge Mutter Steph Murphy, die aufgrund eines Gendefekt ihre Familiengeschichte aufklären möchte, in ihrem Leben spielt.

    Der Roman ist abwechselnd aus den Perspektiven der Hauptfiguren geschildert.
    Diese sind vielschichtig dargestellt, wobei insbesondere der Gegensatz zwischen den weiblichen und den männlichen Figuren betont wird, ohne allzu klischeehaft zu wirken.

    Abby ist die feinsinnige, bodenständige Künstlerin, die unter Bindungsängsten leidet und um ihren Platz in der Familie kämpft. Ihr Bruder Ken, der sich gern in den Mittelpunkt stellt, umgibt eine unverhohlene Arroganz, die seine Unsicherheit verbirgt. Auch wenn er sich gern aufgeschlossen und liberal präsentiert, ist er konservativ geprägt und drängt Frauen in ihre klassische Rolle. Adam sieht sich als genialen Wissenschaftler und fühlt sich in seinen manischen Episoden unantastbar und in seinen Depressionen schwach und verloren.

    Trotz ihrer Gegensätzlichkeit verbindet sie eine Sensibilität und die Liebe zur Natur.
    Während man in ihre Leben eintaucht und die Charaktere immer besser kennenlernt, werden Konflikte offenbar und es ist spürbar, wie sich die Situation zuspitzt. Gespannt ist der Gipfel der Eskalation bei der Geburtstagsfeier zu erwarten.

    "Treibgut" ist ein mitreissender Sommerroman vor malerischer Kulisse. Die Faszination für die Natur wird bildhaft vermittelt, während man die Figuren beim Segeln im Meer, Picknick in den Dünen oder beim Spaziergang am Strand begleitet.
    Die Geschichte handelt von privilegierten Personen, die in einem Paradies leben und dennoch problembehaftet sind. Ein Schmerz durchzieht die Familiengeschichte sowie ein Schweigen und Leugnen von Konflikten.
    Weder Verdrängung noch die Flucht in den Alkohol oder Therapiesitzungen können verhindern, dass die Geheimnisse in diesem Sommer ans Licht kommen und für klarere Verhältnisse sorgen.

    Die Geschichte ist lebendig und authentisch und zeugt von einer feinfühligen Beobachtungsgabe. Sie wird getragen von den facettenreichen Charakteren und den komplexen Beziehungen untereinander. Ihre Entwicklung ist durchgehend spannend zu verfolgen und entpuppt am Ende starke Frauenfiguren, die selbstbewusst ihren Weg gehen.

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  • 5 Sterne

    Philo, 21.04.2024

    Die Familiengeschichte der Familie Gardner ist sehr vielschichtig, der Vater Adam, ein international anerkannter Meeresbiologe, steuert auf seinen siebzigsten Geburtstag zu. Adam ist manisch depressiv. Er möchte vor seinem Geburtstag noch einmal eine weitreichende Entdeckung zum Gesang der Wale veröffentlichen. Hierzu ändert er die Medikation seiner Medikamente, wodurch sich sein Krankheitsbild aber erheblich verschlechtert. Adam hat zwei Kinder, einen Sohn Ken und eine Tochter Abby, deren Mutter Emily bei Abbys Geburt starb. Beide leiden an ihrer Kindheit mit dem alleinerziehenden Vater, und obwohl sie als Kinder wie Kletten aneinanderhingen, sind sie jetzt als Erwachsene bitter zerstritten. Ken ist verheiratet mit Jenny, einer Tochter aus vermögendem Hause. Um sich aus der finanziellen Abhängigheit zu lösen, hat Ken Pläne, um seine Unabhängigkeit zu erreichen. Er hat ausserdem politische Ambitionen. Es ist das Jahr 2016, in dem eine neue Präsidentschaftswahl anstand. Abby ist Künstlerin. Sie bewohnt das einstige Atelier ihrer Mutter. Hier malt sie mit grossem Erfolg und Anerkennung.

    Das Buch ist eingeteilt in kurze Kapitel, in welchen die Protagonisten abwechselnd zu Wort kommen. Nun kann man sich sehr gut in die einzelnen Personen hineinversetzen. In Ken mit seinem Machtstreben, der sein bisheriges Leben mit Hilfe eines Therapeuten aufarbeiten möchte. Der Therapeut hat mir gut gefallen. Er erkennt die Probleme Kens, kann ihn aber nicht erreichen, da dieser in seiner eigenen Welt gefangen ist. Jenny, Kens Frau, steht hinter ihm und hält ihm den Rücken frei, vor allem für seine politischen Ambitionen.

    Alles läuft auf die Vorbereitungen von Adams 70. Geburtstag hinaus. Abby malt ein Bild für ihn, das die Geschichte ihrer Familie erzählt. Ken bastelt für den Vater das Modell eines repräsentativen Alterswohnsitzes und Jenny leitet die Organisation. Die beiden Töchter von Ken und Jenny wollen für den Grossvater ein Lied schreiben und vortragen.

    Mit dem Auftauchen einer jungen Frau wird alles durcheinandergewirbelt. Sie nähert sich der Familie langsam an, um sich schliesslich als Halbschwester erkennen zu geben.

    Bei der Geburtstagsfeier kommt es zum Eklat, und jetzt sind alle aufgefordert, sich neu zu ordnen und ihren eigenen Weg zu finden.

    Vielen in der Familie habe ich mich verbunden gefühlt. Für Adam, den alternden Wissenschaftler, hoffe ich, dass er mit sich ins Reine kommt und sein Leben in Ruhe führen kann.

    Ken hat mein ganzes Mitgefühl. Er leidet an seiner Kindheit. Man möchte ihn schütteln und ihm wünschen, dass er seine Familie retten kann und endlich die Ratschläge seines Therapeuten befolgen wird.

    Abby wird ihren Weg finden. Sie ist stark und hat ihre beste Freundin Jenny und ihre Halbschwester Steph an ihrer Seite.

    Dies ist ein Buch, das ganz hervorragend erzählt, wie eine nach aussen hin gut funktionierend erscheinende Familie von Problemen zerrissen ist. Die Autorin hat ein ganz wunderbares Buch geschrieben, das zum Nachdenken anregt und das mich noch lange beschäftigen wird. Dieses Buch hat eine absolute Leseempfehlung verdient.

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  • 5 Sterne

    Bücherfreundin, 27.04.2024

    Mitreissende Familiengeschichte
    In ihrem neuen Roman "Treibgut" erzählt die amerikanische Autorin Adrienne Brodeur die Geschichte einer dysfunktionalen Familie.

    Ken und Abby Garner verloren sehr früh ihre Mutter Emily. Ihr Vater Adam zog seine Kinder grösstenteils allein in seinem Haus auf Cape Cod auf. Inzwischen ist Ken 41 Jahre alt und hofft auf eine politische Karriere. Durch seine Heirat mit Jenny ist er zu Wohlstand gekommen, das Paar hat zwei Zwillingstöchter. Die 38-jährige Abby ist Künstlerin. Sie ist mit Skulpturen bekannt geworden und widmet sich nun der Malerei. Im Hauptberuf ist sie Lehrerin und träumt davon, von ihrer Kunst leben zu können. Ihre Schwägerin Jenny ist ihre beste Freundin.
    Adam Gardner feiert in Kürze seinen 70. Geburtstag. Hinter dem erfolgreichen Meeresbiologen und Vietnamveteran liegt ein bewegtes Leben. Seit er unter einer bipolaren Störung leidet, nimmt er Medikamente gegen seine Stimmungsschwankungen. Er hofft nun auf einen wissenschaftlichen Durchbruch in der Erforschung der Buckelwale und setzt heimlich seine Medikamente ab. 

    Neben der Familie Garner lernen wir auch die Bostoner Polizistin Steph kennen. Sie ist mit Toni verheiratet und hat gerade ihren gemeinsam Sohn Jonah zur Welt gebracht. Nachdem ihre Mutter ihr ein Geheimnis offenbart hat, beschliesst Steph, Kontakt zur Familie Gardner aufzunehmen.

    Die Geschichte wird in sehr schöner und intelligenter Sprache erzählt, sie liest sich sehr flüssig. Die interessanten Figuren sind authentisch und bildhaft beschrieben, wir lernen sie näher kennen und erfahren ihre Geheimnisse und Konflikte. Mit viel Empathie beschreibt die Autorin nicht nur die die schwierige Geschwisterbeziehung von Ken und Abby, sondern auch Adams Gefühls- und Gedankenwelt vor dem Hintergrund seiner bipolaren Störung. Ken ist geprägt durch den frühen Tod seiner Mutter und macht seine Schwester dafür verantwortlich, während sich diese immer mehr von ihm zurückzieht. Die weiblichen Figuren waren mir trotz ihrer Schwächen sehr sympathisch, Ken und Adam hingegen mochte ich nicht besonders, beide stehen gern im Mittelpunkt und stellen berufliche Ziele und Erfolge weit über ihr Familienleben. 

    Der Roman ist fesselnd, nach und nach eskaliert die Situation, bis sich auf Adams Geburtstagsfeier die Spannung entlädt. Das Buch behandelt neben der Familiendynamik Themen wie Rivalität unter Geschwistern sowie Alkoholabhängigkeit, Trauer und erlittene Traumata. Gut gefallen haben mir auch die politischen Aspekte. Die Handlung spielt im Jahr 2016 und nimmt den Leser mit in den Wahlkampf zwischen Hillary Clinton und Donald Trump.

    Absolute Leseempfehlung für dieses grossartige und berührende Familiendrama!

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  • 5 Sterne

    Readaholic, 27.04.2024

    Ken und Abby Gardner wuchsen ohne Mutter in der Obhut ihres bipolaren Vaters Adam auf. Während seiner manischen Phasen überliess der bekannte Walforscher seine Kinder oft tagelang sich selbst, was dazu führte, dass die beiden ein extrem enges Verhältnis hatten. Jetzt, nach über 30 Jahren, ist ihr Verhältnis angespannt, warum erfährt der Leser erst im Lauf der Geschichte.
    Ken ist inzwischen ein erfolgreicher Geschäftsmann mit Vorzeigefamilie und viel Geld, während Abby als Künstlerin tätig ist und an einer High School unterrichtet. Vater Adam geht auf die 70 zu, eine Tatsache, die ihm zu schaffen macht, zumal er sein Büro an der Universität räumen soll. Er ist überzeugt, kurz vor einer bahnbrechenden Entdeckung auf seinem Forschungsgebiet zu stehen. Er will es den jungen Schnöseln, die ihn aufs Altenteil schicken wollen, noch einmal so richtig zeigen! Er setzt seine Medikamente ab und arbeitet Tag und Nacht, überzeugt, dass er mit dieser bevorstehenden Entdeckung den Nobelpreis verliehen bekommt.
    Derweil plant Kens Frau Jenny den runden Geburtstag und muss feststellen, dass sich Adam in keinster Weise an die abgesprochene Gästeliste hält, sondern Leute einlädt, von denen die Familie noch nie gehört hat. Dazu zählt auch eine gewisse Steph. Jenny kann nicht ahnen, dass Steph keineswegs eine Zufallsbekanntschaft ist, sondern im Gegenteil sehr eng mit der Familie verbunden ist.
    „Treibgut“ ist eine spannende Familiengeschichte, die ich gerne gelesen habe. Die Kapitel werden aus der Sicht der einzelnen Protagonisten erzählt, wodurch man als Leser immer einen Wissensvorsprung vor den anderen Personen hat. Es werden zeitgeschichtliche Aspekte mit einbezogen, zum Beispiel die bevorstehende Präsidentschaftswahl 2016. Familie Gardner ist überzeugt, dass bald eine Frau das Land regieren wird. Little did they know...
    Gegen Ende des Buchs findet der minutiös geplante runde Geburtstag von Adam statt, doch die Planung hätten sie sich auch sparen können, denn alles kommt ganz anders.
    Mein einziger Kritikpunkt an „Treibgut“ ist, dass viele der angesprochenen Probleme mehr oder weniger im Sand verlaufen. Hier hätte ich mir mehr Aufarbeitung gewünscht. Trotzdem ist es ein Buch, das mir wirklich gut gefallen hat.

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  • 5 Sterne

    SofieW, 18.04.2024

    Eine individuelle Familiengeschichte mit allem was dazugehört

    Der angesehene Meeresbiologe Adam Gardener steht kurz vor seinem 70.Geburtstag und will dort noch einmal ein forscherisches Highlight präsentieren. Deshalb setzt er die Medikamente, die ihn beeinträchtigen, heimlich ab. Seine zwei Kinder, Ken und Abbey hat er nach dem sehr frühen Tod seiner Frau alleine grossgezogen. Sein Sohn, ein gutsituierter Geschäftsmann, mit Frau und zwei Kindern, strebt eine politische Karriere an. Da ist heile Welt natürlich sehr wichtig, auch wenn es nur Fassade ist. Denn in seiner Ehe gibt es massive Probleme. Abbey ist Künstlerin geworden. Die enge Beziehung der beiden Geschwister in ihrer Kindheit hat sich inzwischen zu einem sehr angespannten kontroversen Verhältnis gewandelt, was sich aufgrund von Kens notwendigem Wohlwollen ihr gegenüber, ihr Atelier gehört ihm und sie nutzt es kostenlos, als noch problematischer darstellt. Auch die anderen Protagonisten in diesem Familiengefüge stellen durchaus starke Charaktere da und als dann, gerade vor dem Hintergrund der hochgehaltenen konservativ vorgelebten Lebensweise auch noch eine uneheliche Tochter mit Frau und Kind auftaucht, ist eine noch weiter gesteigerte 'Turbulenz' in all den Gegensätzlichkeiten vorprogrammiert.
    Und dann der grosse Tag, da kann man sich schon ein bisschen denken, dass es dann herausbricht wie ein Vulkan, all das Ungesagte und noch ein paar vergrabene Geheimnisse mit dazu.
    Dies ist eine sehr lebendige Geschichte rund um eine Familie und ihr 'Treibgut', fein und präzise miteinander verwoben in ihrem Mit- und Gegeneinander, in ihrem Aufbegehren und auch dem Versuch auf Versöhnung.
    Das Ganze hat genau die richtige Balance, um gut zu sein und trotzdem den Anspruch auf angenehme Unterhaltung nicht zu sprengen.
    Ich mochte es sehr.

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  • 5 Sterne

    Claudia S., 21.04.2024

    INHALT:
    Abby und Ken sind Geschwister und als Kinder waren sie unzertrennlich. Doch inzwischwn hat ihre gute Beziehung Risse bekommen. Der siebzigste Geburtstag ihres Vater naht und die Konflikte spitzen sich zu. Abby ist Künstlerin und steht kurz vor ihrem Durchbruch. Immer wieder versucht Ken, der Immobilienmakler ist, sie zu übertrupfen. Ob es nun im beruflichen Bereich oder als Sohn ist. Abby verschweigt ihm, dass sie schwanger ist und Ken versucht zu verbergen, dass seine Ehe in einer tiefen Krise steckt. Die Vorbereitungen laufen auf Hochtouren, da taucht eine Unbekannte auf und bringt alles, woran Abby und Ken geglaubt haben, zum Einsturz.
    MEINE MEINUNG:
    Ich liebe Familiengeschichten mit Spannung und Geheimnissen und habe so voller Neugier mit dem Lesen begonnen. Der Schreibstil ist sehr ruhig und lässt sich fantastisch lesen. Man taucht ein und ist plötzlich umgeben von Geheimnissen und nie gesagten Worten, die doch aber so wichtig gewesen wären. Die Kapitel sind recht kurz und immer wieder wechselt die Perspektive und jeder von ihnen konnte mich für sich einnehmen. Am Anfang lernt man die Charaktere und ihr Verhältnis zueinander gut kennen. Ich fand sie auch alle sehr interessant und war auf ihre Entwicklung gespannt. Denn alle haben schon einen schweren Schicksalsschlag erfahren und nie wurde das so richtig zum Thema, geschweige denn aufgearbeitet. So herrscht eine sehr explosive Stimmung untereinander. Ich hatte das Gefühl, dass sie sich lieben und auch hassen. Und was passiert, wenn die Geheimnisse ans Licht komnen, erleben wir dann. Ich habe den Roman sehr gern gelesen und habe fie Entwicklung jedes Einzelnen unheimlich gern verfolgt.
    FAZIT:
    Geheimnisse, spannende Familienstruktur und eine grosse Unbekannte.

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  • 5 Sterne

    sabsi s., 02.05.2024

    Das Leben der Abigail Gardner

    Was als Familienroman daherkommt, ist eigentlich die Geschichte einer schüchternen jungen Frau, die sich zu einer emanzipierten Künstlerin wandelt.

    Abby und Ken wachsen bei ihrem Vater Adam auf, nachdem ihre Mutter kurz nach Abbys Geburt gestorben ist. Adam ist ein berühmter Meeresbiologe und leidet an einer bipolaren Störung. Kurz vor seinem 70sten Geburtstag setzt er seine Medikamente ab, um noch einmal eine grosse Entdeckung zu machen.

    Wir begleiten das Geschehen auf Cape Cod von April bis Oktober, aber die Familie Gardner eigentlich von Beginn an.

    In dem Roman werden die Kapitel mit dem Namen der handelnden Person überschrieben, was am Ende ein Gesamtbild ergibt. Für mich ist die alles verbindende Person Abby. Sie hat zu allen anderen eine Beziehung: die geliebte aber neidvoll betrachtete Schwester von Ken, die Aufpasserin ihres Vaters Adam, die beste Freundin von Jenny, die vertraute Tante ihrer beiden Nichten und die gefundene Schwester von Steph.
    Dass dieses Gefüge ins Wanken gerät, liegt an Adam, der sich in einer manischen Phase befindet. Hier wird schön seine Euphorie herausgearbeitet, aber auch die spätere Ernüchterung.
    Schuld an der Unruhe trägt auch Ken, der seine Schwester früher sehr geliebt, sich dann aber von ihr verstossen gefühlt hat. Er kämpft mit seinen Dämonen, traut seinem Therapeuten nicht und muss sein Versagen vor Augen geführt bekommen. Und das nicht nur von Abby, sondern auch von seiner Ehefrau Jenny, die sich ihm verweigert und dem Alkohol zuspricht.

    Für mich ein ganz starker Roman, in dem die Protagonisten sehr gut gezeichnet sind. Je länger ich gelesen habe, desto spannender wurde es.

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  • 5 Sterne

    AnnaMagareta, 14.04.2024

    Familiengeheimnisse

    „Treibgut“ ist ein Roman um Familiengeheimnisse der auf Cape Cod lebenden Autorin Adrienne Brodeur.

    Handlungsort ist Cape Cod. Der Meeresbiologe Adam Gardner steht kurz vor seinem 70. Geburtstag. Er hat sich Buckelwale spezialisiert und sein Ziel war es immer den Gesang der Buckelwale zu entschlüsseln. Da ihm seine Medikamente das Hirn vernebeln, beginnt er diese selbstständig abzusetzen. Seine Tochter Abby – eine Künstlerin – und sein Sohn Ken – ein Immobilienunternehmer – stehen im permanenten Konkurrenzkampf.

    Der Schreibstil von Adrienne Brodeur ist angenehm zu lesen. Sie findet poetische, humorvolle, ergreifende und weise Worte, alles passend zur Situation und zu gegebener Zeit.
    Ihre Charaktere sind facettenreich, interessant und nicht leicht zu durchschauen. Insbesondere die Frauenfiguren spielen hier eine grosse Rolle.
    Die Geschichte wird im Wechsel aus der Perspektive von Adam, Abby. Ken und einigen anderen Charakteren geschildert. Dadurch liest sich das Buch abwechslungsreich und es entsteht eine interessante Dynamik. Jeder von ihnen hat etwas zu verbergen, wodurch sich Spannung und Dramatik aufbauen.
    Die Handlung beginnt im April 2016, was auch durch verschiedene politische Ansichten deutlich wird.
    Die Liebe der Autorin zu Cape Cod, ihre Verbundenheit mit der Natur wird spürbar. Ebenso wie die Fragilität dieser und die einer Familie.

    Auch wenn dem Buch zum Ende hin ein paar Seiten mehr gut getan hätten, ist es ein mitreissender Sommerroman, der von seiner Kulisse - fast hatte ich das Gefühl das Meeresrauschen zu hören und die Brise des Windes zu spüren - , seinen Charakteren und seinem wundervollen Schreibstil lebt.

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  • 5 Sterne

    Nadja S., 20.04.2024

    Tiefgründiger, vielschichtiger Familienroman wunderschön erzählt

    Treibgut

    Ken und Abby sind Geschwister. Nach dem frühen Tod der Mutter sind sie von ihrem Vater Adam, einem berühmten Meeresbiologen auf Cape Cod alleine grossgezogen worden. In Vorbereitung auf dessen 70. Geburtstag überschlagen sich die Ereignisse. Alte Wunden reissen auf und ein lange gehütetes Geheimnis kommt ans Licht. Hält die Familie diesem Druck stand?
    Aufgeteilt ist das Buch in überschaubar lange Kapitel. Die Geschichte wird abwechselnd aus der Sicht von fünf verschiedenen Personen erzählt.
    Geschrieben wurde der Roman von Adrienne Brodeur, einer ehemaligen Lektorin, Mitbegründerin einer Lieraturzeitschrift und Geschäftsführerin einer literarischen Non-Profit-Organisation. Dies ist das erste Buch, das ich von ihr gelesen habe.
    Die Autorin schafft es, keine oberflächlichen perfekten Charaktere zu erschaffen, sondern Menschen mit Fehlern und Schwächen. Gerade dadurch wurden sie erst recht liebenswert und jeder einzelne ist mir ans Herz gewachsen.

    Fazit: Ich habe das Buch wirklich gerne gelesen. Den Erzählfluss und den Schreibstil fand ich sehr angenehm und die Geschichte vielschichtig. Klare Leseempfehlung von mir.

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  • 5 Sterne

    Jürg K., 27.04.2024

    Eine Geschichte über ein Familiendrama. Früh haben Ken und Abby Gardener ihre Mutter verloren. Mit ihrem Vater ziehen sie in ein entlegenes Haus auf Cape Cod. Abby ist eine aufstrebende Künstlerin und gleichzeitig abhängig von ihrem Bruder. Das Atelier, in dem sie wohnt und arbeitet gehört ihm. Ken ist ein erfolgreicher Geschäftsmann mit Vorzeigefamilie und politischen Ambitionen. Er versucht mit aller Macht die Ehekrise zu verbergen. Er geht bald auf die 70 zu und will nochmals als Meeresbiologe glänzen und setzt heimlich die Medikamente ab. Die Konflikte zwischen den beiden Geschwistern verschärft sich zusehends. Bis eine Fremde auftaucht und alles zum Einsturz bringt an das Abby und Ken geglaubt haben. Ein geschickt und mitreissend konstruierte Geschichte. Das Lesen dieses Buches wird nie Langweilig. Diese Geschichte habe ich regelrecht verschlungen. Es kommen so viele Familiengeheimnisse ans Licht die die Dynamik und damit die Beziehung zwischen den Personen verändert. Geschildert wird die zwischenmenschlichen Verhältnisse und die amerikanische Politik und die Walpopulation der Region. Ein empfehlenswertes Buch.

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  • 5 Sterne

    Martina W., 17.04.2024

    "Alle glücklichen Familien sind einander ähnlich: jede unglückliche Familie jedoch ist auf ihre besondere Weise unglücklich."
    Tolstoi

    Und genau das ist der Grund, warum ich so gerne Familiendramen lese. Klar kommen in modernen Varianten immer die selben Eckpunkte vor (wie so ein Bingo): ein See oder das Meer müssen die Kulisse sein, mindestens ein Elternteil muss tot oder schwer krank sein, irgendjemand trinkt zu viel Alkohol, mindestens ein uneheliches Kind sorgt für Chaos, ein Kind ist homosexuell und irgendjemand muss mal eine Panikattacke haben.
    Aber abgesehen davon, haben alle diese Bücher ihre Daseinsberechtigung... und sei es nur um zu unterhalten, und das ist Brodeur mit dieser Erzählung zumindest bei mir gelungen.
    Der Schreibstil ist locker, die Charaktere vielseitung und meist liebenswert, der Zeitgeist ist gut eingefangen und die Naturbeschreibungen schön (habe mich dabei ertappt, dass ich mich eine halbe Stunde über Buckelwale zergoogelt habe.
    Wer dieses Genre liebt, wird ebenfalls grosse Freude an diesem Buch haben.
    Karen Witthuhn hat für uns die Übersetzung gemacht.

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  • 5 Sterne

    Susanne K., 17.04.2024

    Angesprochen von Titel und Buchgestaltung, habe ich mich für diese Buch beworben und dürfte es jetzt letztendlich lesen.

    Es ist mein erstes Buch der Autorin und ich muss sagen ich bin von der Geschichte dem Setting und auch von den einzelnen Figuren angetan.

    Der sehr poetisch ,teilweise melodisch angehauchte Schreibstil gefällt mir sehr gut und so ist es ein leichtes in die stimmungsvollen Umschreibungen der Umgebung den Handlungen und Verwicklungen der Protagonisten abzutauchen.

    Die Handlung - eine Familiengeschichte- mit sehr kontreren Karacktern ist spannend zugleich aufwühlend. Natürlich hat mir besonders die bewegende Geschichte von Abby interessiert ihre Entwicklung ist mir nachhaltig in Erinnerung geblieben.

    Ein Buch voller Träume , Hoffnung aber auch Schmerz , eine ehrliche Familiengeschichte mit Tiefgang. Man sollte sich Zeit nehmen für dieses Buch um es wirklich fühlen zu können.

    Absolute Leseempfehlung!

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  • 5 Sterne

    David D., 19.04.2024

    "Treibgut" von Adrienne Brodeur ist ein fesselnder und bewegender Roman, der die Leser auf eine emotionale Achterbahnfahrt mitnimmt. Was "Treibgut" so mitreissend macht, ist nicht nur die packende Handlung, sondern auch die intensive Charakterskizzierung. Durch ihre eindringliche Sprache und ihre feinen Beobachtungen gelingt es Brodeur, die komplexen Emotionen und die innere Zerrissenheit ihrer Hauptfiguren lebendig werden zu lassen. "Treibgut" ist ein Roman, der lange nachwirkt. Er wirft wichtige Fragen über Liebe, Vergebung und die Komplexität familiärer Beziehungen auf. Brodeur zeigt auf einfühlsame Weise, dass die Wunden, die unsere Familie uns zufügen kann, oft die tiefsten sind, aber auch, dass es nie zu spät ist, die Vergangenheit zu überwinden und Frieden zu finden. Mit seiner aufrichtigen Erzählweise und seiner tiefgründigen Emotionalität ist "Treibgut" ein Buch, das man nicht so schnell vergisst.

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  • 5 Sterne

    Barbara N., 04.05.2024

    Das Buch hat mich wirklich von Seite eins an gefesselt und jeder einzelne Charakter ist mir ans Herz gewachsen.
    Die Geschichte einer Familie voller Geheimnisse, von nicht verarbeitetem Schmerz, den jeder hinter seiner eigenen Fassade verbirgt.
    Abby und Steph sind mir dabei besonders ans Herz gewachsen. Starke, sensible Frau, die in dem Chaos aus patriarchalen Strukturen ihren eigenen Weg gehen.
    Die Autorin schreibt bewegend, tiefgründig und aus nächster Nähe. Immer wieder wechselt die Perspektive und der Leser erlebt die Geschichte aus einer neuen Perspektive heraus.
    Das Bild des Wales, das sich durch die Geschichte zieht, finde ich ebenfalls sehr stimmig und beeindruckend.
    Niemals langweilig, stets abwechslungsreich, gut zu lesen und gefühlvoll geleitet die Autorin durch die Geschichte dieser Familie.
    Ein starker Roman, unbedingt empfehlenswert.

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  • 5 Sterne

    Annett B., 19.04.2024

    "Treibgut" ist ein Roman, der mit seiner Handlung und den facettenreichen Charakteren den Leser von der ersten bis zur letzten Seite fesselt. Die Autorin webt eine Geschichte voller Emotionen, Spannung und unerwarteter Wendungen.

    Das Buch ist abwechselnd aus der Sicht der verschiedenen Charaktere geschrieben, die alle ihre Geheimnisse haben, welche im Laufe der Geschichte aufgedeckt werden - dabei thematisiert werden langjährige Freundschaften, ambitionierte Karriere, Ehekrisen, Geschwisterbeziehungen, etc.

    Die Autorin schafft es, den Leser in eine träumerische Geschichte eintauchen zu lassen, die zugleich abwechselnd spannend und entspannt geschrieben ist.

    Das Buch ist sehr empfehlenswert und ich bin überzeugt, dass sich jeder Leser mit einem der Charaktere, dessen Challenges und Charaktereigenschaften identifizieren kann.

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  • 5 Sterne

    Kathrin M., 14.04.2024

    Im Roman 'Treibgut' erzählt Adrienne Brodeur die Geschichte der Familie Gardner, aus den wechselnden Perspektiven verschiedener Familienmitglieder.

    Welche Themen diese dysfunktionale Familie umtreibt, legt die Autorin Schicht um Schicht und in subtiler Erzählweise frei. Nie stellt Brodeur die Wendepunkte in den Fokus, sondern lässt sie beinahe beiläufig in die Handlung einfliessen und gibt ihnen doch genug Raum, um zu wirken.
    Geschickt arbeitet sie auf das grosse Crescendo hin, den Ehrentag des Familienoberhauptes Adam. Dieses Ereignis und die eigene Vorstellung darüber, was an diesem Tag alles zum Vorschein kommen wird, entwickelt beim Lesen eine immense Sogwirkung, sodass man das Buch nicht mehr zur Seite legen kann…

    Am Ende überzeugen vor allem die starken weiblichen Charaktere und deren Entwicklung im Laufe der Geschichte.

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  • 4 Sterne

    Katharina D., 18.04.2024

    Adam, ein siebzigjähriger Meeresbiologe, immer noch begeistert von den Schnittpunkten der Mathematik mit der Kunst, der Magie mit den Wissenschaften und den Walen in dem Ozean vor seiner Haustüre auf Cape Cod. In seinen manischen Phasen ist er überzeugt, dass er kurz vor dem Durchbruch zu einer grossen Entdeckung ist, die in den Gesängen der Wale schlummert. In seinen depressiven Phasen stürzt er ab, in eine tiefe Schwärze der Sinnlosigkeit von aller Existenz.
    Seine beiden Kinder, Ken und Abby hat er im Sturm dieser Krankheit allein aufgezogen. Die Mutter der Kinder, seine grosse Liebe, hat er nach der Geburt der Tochter verloren.
    Beide Kinder sind in grosser Freiheit, in einer engen Symbiose aufgewachsen, sie hatten sich selbst und gaben sich gegenseitig Halt .
    In diesem einsamen Biotop entwickelten sich seelische Verzweigungen, die die Autorin im Laufe der Geschichte enthüllt, bis zu einem grossen Showdown, bei dem sich jeder bekennen muss.
    Der Roman ist eingebettet in die Beschreibungen der eindrucksvollen Natur von Cape Cod. Die Schreibweise der Autorin ist schnörkellos, gleicht der Landschaft, in der sie auch zuhause ist. Ohne Pathos und Überschwang, ohne "tiefgründelnde" Psychoanalyse, einfach und klar beschreibt sie die Personen in ihrem Alltag.
    Das Cover des Buches ist ein Ausschnitt des Gemäldes "Strand bei Ebbe" von Frederick Milner. Es ist ausgezeichnend zu diesem Buch ausgewählt.
    Ein Buch, das dem Leser Lesevergnügen schenkt.
    Mit dem Originaltitel:"Little Monsters" hätte mich das Buch nicht interessiert.
    Gut, dass man für die deutsche Ausgabe einen anderen Titel gewählt hat.

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  • 4 Sterne

    butterfly001, 23.04.2024

    Bewegende Familiengeschichte

    Abby Gardner ist Künstlerin und lebt es mit einer Leidenschaft aus. Kurz vor ihrem künstlerischem Durchbruch erfährt sie das sie schwanger ist.
    Ihr Bruder Ken ist ein erfolgreicher Imobilienunternehmer, der versucht seine Ehekrise zu verstecken und Abby stets übertrumpfen möchte.
    Als Kinder waren sie unzertrennlich, doch als Erwachsene hat ihre Beziehung Risse bekommen. Was ist geschehen?
    Kurz vor dem 70. Geburtstag ihres Vaters Adam spitzt sich die Lage zu.
    Adam ist Meeresbiologe mit bipolare Störung. Eigentlich hat er die Krankheit mit Medikamente gut im Griff, doch kurz vor seinem Geburtstag setzt er sie heimlich ab.
    Dann taucht eine Unbekannte auf der Bildfläche auf und scheint alles zum Wanken zu bringen.

    Anfangs sagte mir das Cover nicht viel aus, aber nun da ich die Geschichte kenne, gibt es einen Sinn und passt dazu.
    Die Autorin hat einen flüssigen und bildhaften Schreibstil.
    Die Geschichte wird aus unterschiedlichen Perspektiven erzählt, was uns die jeweiligen Gedankengänge näherbringt und gleichzeitig abwechslungsreich ist.
    Cape Cod in dem die Geschwister aufgewachsen sind wird bildhaft und die Charaktere authentisch dargestellt, es bringt das Kopfkino zum laufen.

    Mit Ken als Charakter kam ich nicht so gut klar, ganz besonders nicht mit seiner machtgierigen Art. Aber so sollte die Figur ja wohl dargestellt werden.
    Ansonsten eine schöne sommerliche Familiengeschichte, die ich sehr gerne gelesen habe und weiterempfehlen kann.

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  • 4 Sterne

    Beatrix R., 21.04.2024

    Adam hat eine bipolare Störung und muss regelmässig Medikamente nehmen. Da der Walforscher gerne noch einmal brillieren möchte,  nimmt er es mit der Dosierung nicht so genau. Er befürchtet nach seiner Rente in Vergessenheit zu geraten.
    Währenddessen bereitet seine Familie die Geburtstagsfeier zu seinem 70. vor.

    Seine Kinder Ken und Abby hat Adam nach dem frühen Tod seiner Frau allein gross gezogen.  Als Kinder waren die beiden sich sehr nahe, doch als Abby 12 wurde, hat sie sich von ihrem Bruder zurückgezogen.  Ken kann ihr das nicht verzeihen. Der Rückzug seiner Schwester und der frühe Tod seiner Mutter,  haben ihn geprägt.

    Und dann taucht auf einmal Steph auf. Steph hat erfahren,  dass ihr Vater nicht ihr Vater ist, als bei ihr eine Erbkrankheit diagnostiziert wird.  Nun will sie ihren richtigen Vater kennenlernen.

    Die Männer kommen in diesem Buch nicht  gut weg. Sie sind selbst verliebt, egoistisch,  empathielos und schätzen die Frauen in ihrem Leben nicht.
    "Leise Frauenverachtung" (Seite 243) beschreibt es sehr gut. Aber in ihrem Unvermögen sind sie auch bemitleidenswert.

    Der Schreibstil ist flüssig, lebendig und ohne Schnörkel.  Die Persönlichkeiten sind gut herausgearbeitet und ich konnte ihr Denken und Handeln gut nachempfinden.

    Diese Zitat von Seite 271 hat mir besonders gefallen:
    "Es sind unsere Narben,  die uns einzigartig machen. Nichts kaputtes ist je verloren."

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