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  • 4 Sterne

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    Manuela B., 13.09.2016 bei bewertet

    Langatmig und dennoch fesselnd

    In ihren Roman The Girls beschreibt die Autorin Emma Cline wie ein unscheinbares Mädchen mit Namen Evie sich nach und nach in einer Gruppe junger Menschen verliert. Diese Gruppe besteht hauptsächlich aus Mädchen die sich rund um Russel, ihrem charismatischen und manipulierenden Führer, schart. Evie ist auf der Suche nach Liebe, Aufmerksamkeit und Anerkennung die sie in ihrer Familie und in ihrem Umfeld nicht bekommt, so ist sie leichte Beute für die Gruppe.

    Die Geschichte wird aus der Sicht von Evie geschildert und springt vom Jahr 1969 immer wieder zur Gegenwart. Emma Cline nutzt dabei eine ausschweifende Sprache die dennoch fesselt. Evies Gedankengänge zur Gruppe zeigen deutlich das ihr klar ist, wie sie manipuliert wird, sie kann sich dennoch nicht aus der Faszination der Gruppe lösen und steuert dabei mit ihnen auf einen Abgrund zu.

    The Girls ist kein leicht und nebenbei zu lesendes Buch und und an einigen Stellen hätte ich mir eine straffere Erzählweise gewünscht. So driftet die Geschichte oft nur langsam dahin, entwickelt dabei jedoch einen sehr eigenen Charme. Der Leser dringt tief in die Gedankenwelt von Evie ein und entwickelt ein Verständnis dafür, warum sie sich der Gruppe nur schwer entziehen kann. Ein Roman den man als Leser sicherlich nicht so leicht vergisst.

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  • 3 Sterne

    0 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Silke G., 26.08.2016 bei bewertet

    Evie Boyd ist eine typische Jugendliche: Ihre Eltern haben sich getrennt und sind mehr mit sich selber beschäftigt, als mit ihrer Tochter, die sich mehr und mehr zurückzieht. Ihr Vater hat eine neue Freundin und auch ihre Mutter ist auf der Suche nach einem neuen Mann an ihrer Seite, die Evie alle nicht gefallen. Ihre beste Freundin Connie, wendet sich von ihr ab und so ist Evie auf der Suche nach Anerkennung.
    Diese findet sie bei den Mitgliedern einer Sekte, die auf einer Ranch leben. Angefixt von Suzanne, einer jungen Frau, die Evie fasziniert und in ihren Bann zieht. Suzanne ist eine Art Vorbild für sie, die sie nicht nur in die Welt der Drogen, der Kriminalität und des Sex einführt, sondern auch ihr Weltbild massgeblich beeinflusst.

    Das Cover zeigt das intensiv blickende Auge einer jungen Frau. Die Wimpern sind stark getuscht und verklebt. Auf mich wirkt der Blick auf der einen Seite billig und auf der anderen stark und berührend. Eine Mischung, die mich zusammen mit dem Klapptext zu diesem Buch haben greifen lassen.

    Ich hatte mich sehr auf das Buch von Emma Cline gefreut. Sprach es doch von Intensität, Suche nach sich selber und Spannung. All dies habe ich auch in dem Buch gefunden, aber leider weniger intensiv als gedacht. Cline lässt die Handlung Ende der sechziger Jahre spielen, mitten in der Hochzeit von Sex, Drugs and Rock 'n Roll. Aber auch des Plastikwahns; ich fand es sehr amüsant zu lesen von den Klamotten und den anderen Sachen, die gerade in Mode waren. Das fand ich sehr gut von der Autorin umgesetzt und gab einen tollen Rahmen für die Handlung des Buches. Nicht nur für die Handlung an sich, sondern auch, um die Menschen zu verstehen, die damals lebten. Ich denke, dass viele zwar von der Zeit hörten, aber sie nicht direkt erlebt haben. Und gerade für diese Leser war es sehr wichtig zu schildern, wie es war, was die Menschen antrieb und bewegte.
    Eingebettet in die Zeit wird es vielleicht etwas verständlich, wie junge Menschen in eine der vielen Sekten abrutschen können, die wie Pilze aus dem Boden schiessen. In eine Sekte, die die eigenen Wünsche komplett zurückstellt und der man alles geben muss. Sich selbst genauso, wie die innere Einstellung und Überzeugung. Traurig, erschreckend und auch bewegend. Allerdings fehlt mir persönlich total die Möglichkeit und auch die Einstellung, das nachzuvollziehen, denn wie man sich in so einem Müllberg, in so einem Elend und in so einer Armut wirklich wohlfühlen kann, dort leben möchte und das sogar nach aussen vertritt, ist für mich schleierhaft. Das kann nicht alles nur an Drogen liegen. Mich persönlich konnte die Autorin nicht abholen und in die Handlung hineinziehen.

    Im Mittelpunkt steht die vierzehn Jahre alte Evie Boyd, die nach der Trennung ihrer Eltern auf der Suche nach sich selber ist. Ich denke nicht, dass sie aufgrund der Trennung diesen Weg eingeschlagen hat, sondern einfach wegen ihrer Jugend, weil sie Zeit in den Ferien hatte, probieren wollte und sich eben so leicht verführen liess, wie dass sie es auch selber wollte. Vielleicht erschien mir das auch nur so, da Evie diese Episode ihres Lebens rückblickend aus der heutigen Zeit erzählte und direkt klar ist, dass sie aus der Nummer rauskommt.
    Die Mitglieder der Sekte werden in meinen Augen gar nicht mal als so böse dargestellt, oder als die üblen Verführer, mit denen ich gerechnet hatte. Hier hätte ich mir mehr Tiefgang gewünscht, mehr Intensität, denn ich konnte mich nicht recht fallen lassen und in die Geschichte aufgehen.

    Mein Fazit
    Für mich hätte es mehr Tiefgang sein können.

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  • 4 Sterne

    1 von 3 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    januar1 2., 29.07.2016 bei bewertet

    Evie Boyd ist 14, sie fühlt sich ungeliebt und einsam. Ihre Eltern trennen sich, sie bleibt bei ihrer Mutter, mit ihr und ihren neuen Freunden versteht sie sich nicht, will es auch gar nicht , ihr Schwarm will nichts von ihr wissen und dann kommt noch ein Zerwürfnis mit ihrer Freundin. Als sie im Park das erste Mal Suzanne Parker sieht, ist sie fasziniert von dem freien und scheinbar wilden Leben, von der Souveränität, der Austrahlung eines Mädchens, dass stark und frei erscheint. So kommt Evie zu dieser wilden Hippie-Clique am Rande der Stadt, es ist das Jahr 1969, die Zeit der Hippies, Aussteiger, die Zeit vom Traum eines freien Lebens, aber auch von Drogen und freier Liebe. Russell umgibt sich auf diesem alten, zerfallenen Hof mit jungen Menschen, Aussteigern und Aussreissern. Er hat eine Art sie an sich zu binden und Evie kommt durch ihre Faszination für Suzanne in Kreise, die ihr einerseits endlich das Gefühl von Liebe geben, aber den eigenen Willen immer mehr ins Abseits stellen werden.....


    Ich habe eine Weile gebraucht um in dieses Buch, in diese Geschichte hineinzufinden. Mir klar zu werden, was für ein Mädchen Evie ist, was in ihrem Leben schief läuft, oder warum sie das Gefühl hat. Ihre Art zu verstehen.
    Wir blicken durch die Augen der jungen 14jährigen Evie, die verzweifelt Liebe und Halt sucht und überall abgewiesen, zurückgewiesen oder einfach nicht genug beachtet wird. Die ein leichtes Opfer sein wird.
    Doch irgendwann fängt es an, dass es Andeutungen gibt, Vorahnungen, leichte Blicke in die Zukunft - vor allem dadurch, dass die Autorin in zwei Zeitebenen die Geschichte erzählt - 1969 und in der heutigen Zeit, von einer älteren Evie, die immer noch nicht glücklich ist. Immer noch eine Frau, die sich nicht zur Wehr setzen kann und sich vor Angst verkriecht. Die mit ihrer Vergangenheit nicht abschliessen kann.

    Es ist einerseits faszinierend, anderseits aber auch sehr erschreckend, wie leicht Evie und vor allem die anderen in die falschen Fänge geraten, wie leicht es einem einzelnen gelingt, andere um sich zu scharren, sie zu beeinflussen, sie mit Drogen und Worten, mit Abhängigkeit langsam zu brechen und willenlos die eigenen (dunklen) Plänen am Ende ausführen zu lassen.

    Ein Buch, das mich ab einem bestimmten Punkt an nicht mehr losgelassen hat, dass durch seine Parallelen zu der Manson Family nicht nur ausgedacht, nicht nur fiktiv erscheint, sondern leider realistisch klingt.

    Nachdem ich mich an den Schreibstil gewöhnt hatte, hat er mich auch gefesselt. Es hat eine Weile gebraucht um damit warm zu werden, mit den Andeutungen, mit den Verschachtelungen, mit den Nachsätzen. Die Autorin, Jahrgang 1989, hat m.E. aber eine sehr grosse Reife, um sich so ausdrücken zu können.

    Den Sog - den Evie durch diese Gruppe spürt, hat die Autorin so umgesetzt, dass er beim Lesen spürbar ist.

    Beklemmend, erschreckend, fesselnd.

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  • 3 Sterne

    0 von 3 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    bblubber, 03.10.2016 bei bewertet

    „The girls“ von Emma Cline sind die vierzehnjährige Evie Boyd und die etwas ältere Suzanne die für die Jüngere zum Vorbild wird. Die beiden landen bei Russell auf einer Farm. Bei Sex, Drugs und Rock‘n Roll. Das Ende der 60 Jahre, Flower Power und Hippies sind angesagt. Die Mädchen sind eigentlich noch mitten in der Pubertät, auf der Suche nach dem Sinn des Lebens, der Liebe und einem grossen Masterplan für die Zukunft. Aber sie werden ihn auf diese Weise wohl nicht finden. Sie werden ausgenutzt und am Ende droht noch Schlimmeres.

    Was mir gefallen hat?
    Die Idee, die das Thema um die Charles-Manson-Gruppe aufgreift, fand ich sehr interessant. Ich wusste – und weiss – davon vor allem die Schlagzeilen, die mir bis heute im Kopf geblieben sind. Inclusive der Morde und dem Mädchen Tate. Ich hatte also schon eine ungefähr Vorstellung von diesem Buch und hoffte auf Neues, auf Näheres, auf Erklärungen der Vorkommnisse von damals sogar. Dafür war das Buch dann aber doch nicht nah genug dran an den Tatsachen und auch etwas zu dünn, um dieses Thema gründlich zu bearbeiten. ich denke, das war auch nicht unbedingt die Intension der Autorin. Die beschäftigte sich vor allem mit dem Innenleben der Girls. Ihren Beweggründen, ihren Fragen und ihrer jugendlichen Suche. Dafür verwendet sie einen anspruchsvollen schönen Erzählstil.

    Was mir nicht gefallen hat?
    Die Charaktere waren mir alle unsympathisch und nicht immer altersgerecht entwickelt. Mir fehlte oft das Kindliche und Naive, welches ich 14-Jährigen schon noch unterstellen würde. Über weite Strecke habe ich mich auch gefragt, was mir die Geschichte eigentlich sagen will wenn sie doch mit der Wirklichkeit nicht konkurrieren will, was dann? Am Ende fand ich alles etwas bemüht aber unausgegoren. Die Handlungen waren gewollt und gekünstelt. Ich hatte nicht das Gefühl hier von realen Menschen zu lesen.

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