20% Rabatt auf den tolino Epos 3!

 
 
Merken
Merken
 
 
lieferbar
versandkostenfrei

Bestellnummer: 113290794

Buch (Gebunden) Fr. 23.90
inkl. MwSt.
Dekorierter Weihnachtsbaum
In den Warenkorb
Sortiert nach: relevanteste Bewertung zuerst
Filtern nach: alle
Alle Kommentare
  • 5 Sterne

    5 von 8 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Diana E., 03.09.2019

    Colleen Oakes – The black Coats... Denn wir vergeben keine Schuld

    Thea hat ihren Lebensmut und ihre Lebensfreude verloren seit ihre Cousine Nathalie einem Gewaltverbrechen zum Opfer gefallen ist. Es gibt sogar einen Verdächtigen, doch der wird mangels Beweise gar nicht erst angeklagt.
    Die mittelmässige aber sehr sportbegabte Schülerin ist mehr als nur erstaunt, als sie eines Tages aufgefordert wird sich bei Madame Corday einzufinden. Wie sich herausstellt sind „Die Black Coats“ eine Gruppe von Frauen, die Gewalt an Frauen bestrafen. Ist das die Chance Gerechtigkeit für ihre Cousine einzufordern, die nach und nach von der Gesellschaft und vom Rechtssystem vergessen wird?
    Nixon ist die Präsidentin des Teams Banner, in dem nicht nur Thea sondern auch ihre Erz“feindin“ Mirabelle zu Höchstleistungen angespornt werden.
    Doch ausgerechnet jetzt läuft Thea Drew Porter über den Weg, einen Mitschüler, in den sie sich verliebt und vor dem sie ihr Leben bei den Black Coats verheimlichen muss.
    Alles scheint nach Plan zu laufen... bis jemand lang gehütete Geheimnisse aufdeckt und plötzlich weiss Thea nicht mehr wem sie vertrauen kann...

    Ich war sehr neugierig auf diesen Jugendroman mit Thrillerelementen, da mir die Leseprobe ausgesprochen gut gefallen hat und ich muss sagen, dass meine Erwartungen sogar noch übertroffen wurden.
    Der Erzählstil der Autorin ist modern und flüssig, driftet aber nicht zu sehr ins Teenie-mässige ab, wofür ich sehr dankbar bin. Schnell wird das Buch zum Pageturner und die knappen 400 Seiten lassen sich aufgrund der angenehmen Spannung, der mitreissenden und fesselnden Story und nicht zuletzt wegen der gutplatzierten und ausgearbeiteten Dialoge, gar nicht erst zur Seite legen.
    Die Charaktere wirken lebendig, facettenreich und sehr gut ausgearbeitet. Was mir besonders gut gefällt ist, dass nicht immer klar ersichtlich ist, wer hier Freund oder Feind ist, was die Spannung des Buches noch erhöht.
    Thea ist am Anfang sehr distanziert. Ihre düstere Stimmung war nachvollziehbar und die vielen Rückblicke in die Vergangenheit, haben nach und nach die Beziehung zu ihrer Cousine offenbart. Nachdem sie das Aufnahmeritual überstanden hat wird sie in ein kleines Team geworfen: jedes Mädchen war direkt oder indirekt von einer Gewalttat betroffen, von denen wir im Laufe der Geschichte erfahren. Hier entwickelt sich aus der anfänglich sehr zurückhaltenden und stillen Thea eine richtige Kämpfernatur und Anführerin, die glaubhaft verkörpert wurde. Das sie sich Hals-über-Kopf in Drew verliebt war in grossen Teilen nachvollziehbar, wenn auch dieser Teil der Story etwas geschwächelt hat. Aber es war mir auch recht, dass der Fokus nicht so auf die Liebesgeschichte sondern auf den Schwerpunkt Rache/Gerechtigkeit gerichtet wurde.
    Besonders gut gefallen hat mir die stille Bea mit einem herausragenden Talent, was der ganzen Story eine etwas fantastische Note gegeben hat, aber auch Mirabelle, die am Anfang unnahbar, zickig und rachsüchtig war, sich im Fortgang der Geschichte zu einer tollen Freundin gemausert hat.
    Auch wenn die „Black Coats“ ein Gruppe aus gerechtigkeitfordernden Frauen gewesen ist, gibt es doch die Ausnahme: Sahil, ein Kämpfer, der das Team Banner unterstützt, der aber darauf trainiert worden ist, alle Befehle der Präsidentinnen auszuführen. Eine interessante Figur und ich hätte sehr gerne mehr über ihn erfahren. Aber vielleicht entscheidet sich die Autorin eine Fortsetzung zu schreiben.

    Der Gedanke, der hinter den Black Coats steckt, ist nachvollziehbar, auch wenn Gerechtigkeit und Rache nicht die selbe Seite einer Münze sind. Ich kann verstehen, was die Gründerinnen dazu motiviert haben und auch ich bin darüber erschüttert, wieviele Gewalttaten nicht angezeigt werden oder die Täter nur einen Klaps auf die Finger bekommen, gerade wenn Geld eine Rolle spielt. Dennoch ist der Autorin hier sehr gut gelungen, die schmale Grenze zwisschen Rache und Gerechtigkeit darzustellen und eine durchweg interessante, spannend, fesselnde und vor allem auch emotionale Story daraus zu machen, die mich von der ersten bis zur letzten Seite gefesselt hat.
    Die Autorin verzichtet auf übertriebene Gewaltdarstellung, auch wenn diese angedeutet und der Fantasie keine Grenzen gesetzt werden, was ich ebenfalls sehr angenehm finde.

    Wenn ich etwas kritisieren müsste, dann wären es die Sprünge in der Zeit, die nicht immer gleich erstichtlich sind. Das Buch liest sich, als würde es um Tage gehen, aber letztendlich passieren die Ereignisse über einen Zeitraum von mehreren Monaten.
    Ebenfalls hätte ich gut gefunden, noch ein wenig mehr über die „Black Coats“ und ihre Mitglieder zu erfahren, da diese ausser vielleicht Nixon, die Präsidentin von Team Banner, doch recht blass blieben. Aber das ist wirklich kritisieren auf hohem Niveau, denn die Geschichte war rundherum stimmig und hat sich super lesen lassen.
    Mich konnte die Story überzeugen und an dieser Stelle möchte ich sie auch gerne weiterempfehlen.,

    Das Cover ist schlicht, schwarz mit vier weiblichen Gesichtern darauf. Warum ausgerechnet vier? Keine Ahnung, denn es gibt nur zwei Gründerinnen und das Team Banner besteht aus fünf Mitgliedern, von daher, find ich das Cover etwas willkürlich gewählt. Aber wichtig ist ja, dass es mich trotzdem angesprochen hat.

    Fazit: ein mitreissender Jugendthriller der Thea erst sehr spät erkennen lässt, dass Gerechtigkeit und Rache nicht das Gleiche ist. Knappe 5 Sterne.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 5 Sterne

    2 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Danny SZ, 01.09.2019

    Willst du Rache oder Gerechtigkeit?

    Der Titel und das Cover hatten sofort meine Aufmerksamkeit.

    Ich fand den Anfang in der Gegenwart recht unrealistisch. Wer würde einfach diese Anweisungen in einem Umschlag befolgen, wenn man nicht vorher wenigstens schon mal Gerüchte darüber gehört hätte. Keiner würde dann freiwillig dafür in einen stinkigen Brunnen abtauchen ohne zu wissen, worum es geht. Aber die Geschichte war nichtsdestotrotz sehr spannend. Und die Gruppe Banners war einfach nur toll. Diese fünf total unterschiedlichen Mädchen mit schweren Schicksalsschlägen sind so eine verbündete Gruppe geworden.

    Die Thematik an sich war recht heikel, da die Gruppe The Black Coats schlicht und einfach Selbstjustiz verübt. An neue Rekruten zu kommen, ist da kein Problem. Wenn Menschen vor Trauer nur noch einen Gedanken haben. Rache! Aber dennoch gibt es zum Glück auch Menschen mit Gewissen, die Gerechtigkeit von Rache unterscheiden können.

    Vor allem das Schlusswort der Autorin hat mir sehr gut gefallen.

    Zitat:
    Spannende Story zum Thema Selbstjustiz.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 4 Sterne

    2 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    AmaraSummer, 22.08.2019

    Der schmale Grat der Gerechtigkeit

    Meine Meinung
    "The Black Coats - ... denn wir vergeben keine Schuld" ist eine Jugendthriller, der nach ein paar Startschwierigkeiten schnell zu einem spannenden Pageturner wird.

    Angezogen durch das tolle Cover las ich den Klappentext und wusste dieses ein Buch ganz nach meinem Geschmack. Das dies allerdings ein Irrtum ist fand ich erst viel später heraus. Rückblickend ärgere ich mich ein bisschen, dass ich für dieses Buch meine "Wunschbuchpunkte" eingelöst habe. Trotzdem ein grosses Dankeschön an Vorablesen und den BELTZ & Gelberg Verlag für die Bereitstellung des Rezensionsexemplars.

    Im Mittelpunkt der Geschichte steht Thea, die vor kurzem ihre Cousine und beste Freundin Natalie verloren hat und die eines Tages einen rätselhaften schwarzen Umschlag neben ihrem Rucksack findet, der sie auf eine geheimnisvolle Reise schickt. So gelangt sie zu den Black Coats einer Geheimorganisation von Frauen, die es sich zur Aufgabe gemacht haben für Gerechtigkeit zu sorgen, wenn das Justizsystem ihrer Meinung nach versagt hat.

    Bereits zu Beginn des Werkes wird klar, dass es sich bei diesem Buch keinesfalls um eine locker leichte Unterhaltung handelt. Vielmehr geht es heftig zur Sache und relativ schnell gehört Gewalt jeglicher Form zu einem festen Bestandteil der Handlung. Spätesten nach dieser Erkenntnis fand ich die Altersempfehlung von 14 Jahren viel zu niedrig angesetzt. Das Buch ist eher für 16 bzw. 17-Jährige geeignet.

    Die Geschichte ist in zwei Teile eingeteilt. Geht im ersten Teil noch alles seinen geregelten Gang, so dauert es im zweiten Teil nur wenige Seiten, bis erkennbar wird, dass die Geschehnisse Stück für Stück ausser Kontrolle geraten. Zum Ende hin kommt es dann schliesslich zum grossen Showdown, wie er ganz typisch für das Genre Thriller ist. Ich muss zugeben dieser Showdown ist der Autorin gut gelungen und er war wirklich spannend. Ich konnte das Buch nämlich gar nicht mehr aus der Hand legen, so neugierig war ich auf die Auflösung. Positiv hervorheben möchte ich, dass für mich am Ende alle Fragen beantwortet wurden und sich die Geschichte so zu einem stimmigen Kreis schliesst.

    Zu 100% gefallen hat mir das Buch aber leider nicht, denn ich finde es gibt ein paar Stellen, an denen es die Autorin für meinen Geschmack zu sehr übertrieben hat. Ja wir bewegen uns hier im Genre Thriller, aber es ist ein Thriller für Jugendliche und nicht für Erwachse und manchmal hatte ich das Gefühl, dass die Autorin das beim Schreiben vergessen hat.

    Gerechtigkeit ist ein sehr wertvolles Gut und jeder hat sie verdient, aber es gibt nicht nur positive Wege, um sie zu erreichen und die Black Coats vergessen das bei ihren sog. Balancings (Aufträgen) auch ganz gerne mal. Es hat schon seine Gründe warum es in unserer heutigen Zeit ein Justizsystem gibt auch wenn es nicht immer perfekt funktioniert aber die alte Methode „Auge um Auge“ ist auch nicht der richtige Weg oder wie heisst es so schön „Gewalt ist keine Lösung“!

    Rache allerdings noch viel weniger, denn das wundervolle Hochgefühl, dass man nach Beendigung seiner Tat verspürt hält leider nicht sehr lange an und was danach kommt ist alles andere als wünschenswert. Ja Gerechtigkeit ist etwas Gutes und definitiv wünschenswert aber der Weg dorthin muss stimmen, denn wenn er das nicht tut ist das Ergebnis nicht mehr gerecht. Das regt definitiv zum Nachdenken an. Man sollte dabei aber niemals vergessen das „The Black Coats“ eine fiktive Geschichte ist, die in erster Linie zur Unterhaltungszwecken geschrieben wurde.

    Das Ende dieses Buches hat mich schon irgendwie geschockt, denn wer oder besser gesagt was wirklich hinter den Black Coats steckt hätte ich nicht gedacht. Logisch in einem Thriller gibt es immer die Guten und die Bösen, die gegeneinander kämpfen und es gibt auch nur einen Sieger, aber ich fand die Entwicklungen innerhalb dieser Organisation schon sehr heftig. Vor allem wenn man bedenkt das es sich hier um ein Jugendbuch handelt.

    Das Buch wird ausschliesslich aus der Sicht von Thea erzählt und der Schreibstil liess angenehm lesen. Trotz einiger Makle habe ich das Buch innerhalb von wenigen Tagen verschlungen. Ich bin allerdings momentan unsicher ob ich von dieser Autorin noch ein weiteres Buch lesen möchte.

    Fazit
    Ich würde nicht sagen, dass ich nach dem Lesen des Klappentextes Vorstellungen hatte, denn ich konnte mir nur wagen zusammen reimen worum es tatsächlich gehen könnte. Trotzdem bin ich von der Umsetzung irgendwie ein bisschen enttäuscht. Vielleicht liegt das aber einfach daran, dass ich bestimmte Geschehnisse nicht mit meinen Moralvorstellungen in Einklang bringen konnte. Ich tue mich also schwer dieses Buch weiter zu empfehlen.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 5 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    B. B., 22.10.2019

    In "Black Coats" geht es um Thea, die vor nicht allzu langer Zeit einen schweren Verlust erlitten hat. Ihre Cousine ist Opfer eines Gewaltverbrechens geworden und daran gestorben, auch wenn dafür nie jemand zur Rechenschaft gezogen worden ist. Eines Tages erhält Thea dann eine Einladung zu den Black Coats, einer Gruppe Frauen, die ihr Gerechtigkeit versprechen. Zunächst ist Thea Feuer und Flamme, doch je länger sie Teil der Vereinigung ist, desto mehr zweifelt sie. Als dann auch noch ihr Freund zwischen die Fronten gerät, muss sie feststellen, dass hinter dieser Gruppe sehr viel mehr steckt als zunächst erwartet, und sich entscheiden, was sie wirklich will.

    Mir hat das Buch unfassbar gut gefallen. Es fängt spannend an und man wird direkt mit der ersten schockierenden Situation konfrontiert. Der Schreibstil ist fesselnd und abwechslungsreich, es wird beim Lesen nie langweilig und man möchte am liebsten nicht aufhören, bis man das Buch dann schliesslich beendet hat.

    Ehrlich gesagt hätte ich nicht erwartet, dass es so sehr Richtung Jugendthriller abdriften würde, teilweise war ich wirklich überrrascht, wie heftig das Geschehene doch ist. Für viele, die regelmässig düstere Bücher lesen, war das vermutlich nicht weiter wild, doch ich war echt gepackt und fasziniert davon, was den Mädchen da zugemutet wird.

    Ganz gross wird das Thema Gerechtigkeit in diesem Buch behandelt. Ab wann ist eine Rache noch das Sorgen für Gerechtigkeit und ab wann ist es einfach nur Gewalt als Reaktion auf Gewalt? Als Leser könnte man hier durchaus zum Nachdenken angeregt werden, eine spannende Frage.

    Mir persönlich hat am Besten der Zusammenhalt der Mädchen gefallen. Eigentlich klischeehaft, dass eine komplett unterschiedliche Gruppe an Charakteren sich zusammenraufen muss und am Ende ein gutes Team abgibt, aber es klappt halt doch jedes Mal wieder und den Weg dahin finde ich immer grossartig mit anzusehen.

    Alles in allem ein lesenswertes, spannendes Buch, was ich allerdings nicht denen empfehlen würde, die nur Friede-Freude-Eierkuchen-Bücher mögen.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 5 Sterne

    2 von 3 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    lucie15, 18.11.2019

    Theas Cousine Nathalie starb bei einem Gewaltverbrechen und Thea trauert sehr nach diesem Verlust. Eines Tages bekommt Thea einen geheimnisvollen schwarzen Umschlag. Darin ist eine Einladung zur Geheimorganisation der Black Coats. Die Frauen des mysteriösen Geheimbundes »Black Coats« haben sich geschworen, gewalttätigen Männern eine Lektion zu erteilen. Als Thea diese Einladung erhält, sieht sie endlich ihre Chance gekommen, sich am Mörder ihrer Cousine zu rächen. Doch die Vergeltungsaktionen eskalieren und Thea zweifelt am Sinn ihrer Mission: Sorgt Rache wirklich für Gerechtigkeit? Als ich das Buchcover gesehen und den Klappentext gelesen habe, war ich so neugierig auf die Umsetzung der Geschichte, dass ich dieses Buch unbedingt lesen musste. Die Idee der Geschichte gefällt mir sehr gut. Das Buch ist sehr spannend geschrieben. Es lässt sich sehr leicht lesen. Es ist ein Jugendroman. Viele Szenen waren mir persönlich allerdings zu übertrieben dargestellt. In die kurze Zeit wurden die Mädchen so gut trainiert, so das dass auf mich schon ünrealistisch wirkt. Trotzdem hat mir das Buch sehr gut gefallen. Während des Lesens baute sich immer mehr Spannung auf und ich konnte das Buch kaum aus der Hand legen. Besonders gut gefallen hat mir die Entwichklung der Freundschaft zwischen Thea und den anderen Mädchen im Team. Mirabelle, die am Anfang zickig und rachesüchtig ist, entwickelt sich im laufe der Geschichte zu einer tollen Freundin. Sehr gut gefällt mir Bea mit ihrem besonderen Talent. Mich hat das Buch zum nachdenken gebracht. Gewalt gegen Frauen. Rache. Gewalt mit Gegengewalt lösen? Was ist Gerechtigkeit? Was ist Selbstjustiz? Ich wurde das Buch jedem empfehlen, der gerne spannende geschichten mit viel Action liest.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 5 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    skandinavischbook, 20.08.2019

    Meine Meinung:
    Für mich war dieses Buch ein wirklich sehr beklemmendes und moralisch aufwühlendes Leseerlebnis, denn dieses Jugendbuch hat es in sich !!
    Durch den sehr rasanten Schreibstil der amerikanischen Schriftstellerin Colleen Oakes flogen die Seiten bei mir innerhalb eines Tages nur so dahin und ich habe dieses Buch beinahe ohne Pausen verschlungen und dennoch,... dieses Buch hallt nach und verweilt im Gedächtnis des Lesers, denn hier werden essenzielle Fragen gestellt, Fragen über die man sich eventuell nicht gerne Kopf zerbricht oder denkt eine klare Meinung zu haben, diese stellt die Geschichte knallhart auf den Kopf!
    Nebenbei beinhaltet dieses Buch vielschichtige Charaktere, die interessant zu begleiten sind und eine grosse Portion an Spannung und aufwühlenden Szenen.

    Mein Fazit:
    Eine bemerkenswerte und spannende Lektüre, die zum Nachdenken anregt und sicherlich keine leichte Kost ist !

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 4 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    L S., 20.11.2019

    Als Thea eine Einladung zu den Black Coats, einer Geheimorganisation von Frauen, denen Unrecht getan wurde, erhält, sieht sie auf den ersten Blick nur die Chance, endlich den Mord an ihrer Cousine Nathalie zu rächen. Doch die Vergeltungsaktionen, die die Frauen im Gegenzug für das getane Unrecht verüben, laufen immer mehr aus dem Ruder, werden brutaler und gefährlicher. Als dann Theas Freund ins Fadenkreuz der Black Coats gerät, muss die junge Frau sich fragen, ob Selbstjustiz und Gerechtigkeit nicht doch weiter voneinander entfernt sind, als sie sich zunächst eingestehen mochte.

    Als leidenschaftliche Jugendbuchleserin bin ich dem Klappentext des Buches augenblicklich verfallen und habe mich schon unglaublich auf diese spannend klingende Geschichte gefreut. Leider hat die Rezension etwas auf sich warten lassen, aber besser spät als nie.

    Ich hatte ehrlich gesagt im Vorfeld nicht erwartet, dass dieses Buch so düster und brutal werden würde. Klar, es war im Vergleich zu einem Erwachsenen-Thriller vermutlich ein Spaziergang über eine Blumenwiese, aber für mich als jemanden, der gern friedliche und fröhliche, wenn auch natürlich gern ebenfalls spannende und fantasievolle Bücher liest, war das schon eine Portion härter als gewohnt. Allerdings heisst das nicht, das es mir nicht gefallen hätte, im Gegenteil. Die Entwicklung der Story hat mich gefesselt und in ihren Bann gezogen, durch den angenehm flüssigen Schreibstil purzelt man wie von selbst von einer nervenaufreibenden Situation in die nächste.

    Mir haben auch die Figuren unfassbar gut gefallen. Thea lernt bei den Black Coats andere Mitglieder kennen, mit denen sie ein Team bilden muss, und diese anderen Mädels sind, wie könnte es auch anders sein, alle grundverschieden. Und auch wenn man es schon tausend Mal in verschiedensten Geschichten miterlebt hat, freut es mich jedes weitere Mal wieder aufs Neue, wie die versprengten Aussenseiter, aufgerüschten Zicken, zurückhaltenden Introvertierten und stürmischen Rebellinnen schliesslich zu einer eingeschworenen Gruppe zusammenwachsen, die sich blind vertraut und alles gemeinsam durchstehen kann.

    Die süsse Liebesgeschichte zwischen Thea und ihrem Freund entwickelt sich mehr oder weniger am Rande, spielt aber auch noch eine entscheidende Rolle. Jeder aufmerksamer Leser wird sich schon denken können, dass es Schwierigkeiten mit sich bringt, einen Freund und eine geheime Frauen-Rache-Organisation unter einen Hut zu bringen.

    Als wichtige Botschaft übermittelt dieses Buch, dass man Selbstjustiz keinesfalls mit Gerechtigkeit gleichsetzen darf. Nur weil einem Unrecht getan wurde, heisst das nicht, dass das Rache rechtfertigt ist, denn wer nimmt sich das Recht raus, zu bestimmen, welche „Strafe“ angemessen ist? Wo ist die Grenze zwischen zu viel und zu wenig? Sollten Einzelpersonen sich in selbst bestimmtem Masse für Verbrechen rächen dürfen, die ihnen oder ihren Liebsten angetan wurden?
    Letztere Frage würden die meisten sicher mit Nein beantworten, und das ist es auch, was in diesem Buch auf schmerzliche Art und Weise erst gelernt werden muss.

    Mein Fazit:
    Fesselnd und düster, etwas mehr Gewalt als erwartet, aber dennoch unheimlich spannend und mit einer wichtigen Message.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 4 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Schmökerwürmchen, 01.09.2019 bei bewertet

    Die Protagonistin Thea hat vor kurzem ihre Cousine und beste Freundin Nathalie durch eine Gewalttat verloren. Seitdem fühlt sie sich einsam und ist an ihrer Schule eine Aussenseiterin. Ihr Leben verläuft wie in Trance und das Laufen, das sie immer liebte, hat sie aufgegeben. Ohne Nathalie sieht sie keinen Sinn mehr in ihrem Leben. Bis sie eine Einladung der Black Coats erhält. Diese geheime Organisation verübt Rache an Männer, die Frauen in jeglicher Form Gewalt zufügen und vom System der Polizei und Justiz aus diversen Gründen ihrer Strafe entkommen. Seit langer Zeit fühlt sich Thea verstanden und sich im Laufe der Zeit mit ihren Genossinnen bei den Black Coats verbunden. Denn sie alle teilen das gleiche Schicksal. Zum Zeitpunkt der Anwerbung lernt Thea Drew Porter kennen, zu dem sie sich ebenso hingezogen fühlt. Doch ihr Geheimnis stellt die Freundschaft auf eine harte Probe und Thea merkt schon bald, dass etwas mit dieser Organisation nicht stimmt.

    Die Autorin hat es auf Anhieb geschafft, mich mit ihrem rasanten Schreibstil in den Bann zu ziehen. Bereits auf den ersten Seiten möchte man erfahren, was es mit den Black Coats auf sich hat. Zunächst beginnt alles ganz harmlos. Die Mädchen werden an ihren Schwachstellen gepackt und zunächst sanft manipuliert. Teambereitschaft und Kampfgeist werden gefördert. Schon bald kommt es zu ersten harmlosen Einsätzen. Doch inwieweit ist Rache und Selbstjustiz an gewalttätigen Männern moralisch vertretbar? Um diese Frage dreht sich der vorliegende spannende Jugendthriller. Doch Gewalt und Missbrauch gegenüber Frauen geht alle etwas an, deshalb ist das Buch für Erwachsene genauso gut geeignet.
    Erzählt wir die gesamte Story ausschliesslich aus Theas Sicht. Und sie blickt hinter die Fassade, stellt Nachforschungen an und merkt schon bald, das irgendetwas bei den Black Coats nicht richtig läuft. Nur gelegentlich an einigen wenigen Stellen kam ein kurzes Gefühl von Länge auf, ich hatte den Eindruck, dass sich Theas Gedanken und die Ereignisse wiederholen und nicht von der Stelle kommen, was sich nach ein paar Seiten aber direkt gelegt hat.
    Im zweiten Teil geht es richtig zur Sache, die Methoden der Black Coats wurden immer brutaler. Während mancher Szenen stellte sich mir die Frage, inwieweit das Vorgehen noch mit Gerechtigkeit zu tun hat und ab welchem Grad ist es überhaupt erlaubt, moralische Grundsätze über Bord zu werfen, nur für einen gewissen Zweck?
    Während des Showdowns überschlagen sich die Ereignisse, einiges wirkte währenddessen doch eher unglaubwürdig. Doch immerhin ist die Auflösung schlüssig und das Ende abgeschlossen, so dass man als LeserIn nicht auf einen Folgeband warten muss, wie es in diesem Genre ja oft üblich ist.
    Alles in allem konnte mich die Story aufgrund der Thematik und der rasanten Spannung überzeugen.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 5 Sterne

    2 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    nellsche, 09.10.2019

    "Black Coats" ist ein Geheimbund, dem Frauen angehören, die gewalttätigen Männern eine Lektion erteilen wollen. Thea erhält eine Einladung und sieht die Chance, sich am Mörder ihrer Cousine zu rächen. Doch die Situation eskaliert und thea muss sich fragen, ob Rache wirklich für Gerechtigkeit sorgt. 

    Auf dieses Buch war ich wahnsinnig gespannt. Bereits das Cover machte mich neugierig und gemeinsam mit der Beschreibung war klar, dass ich das Buch lesen muss. Und ich wurde nicht enttäuscht, denn das Buch fand ich super. 
    Der Schreibstil liess sich sehr schnell und flüssig lesen und passte somit bestens zu einem Jugendthriller. 
    Die Charaktere wurden anschaulich und detailliert beschrieben. Sie wurden vielseitig dargestellt und machten eine nachvollziehbare Entwicklung durch. Ich fand sie alle überzeugend und interessant. 
    Die Story hatte es wirklich in sich. An manchen Stellen wurde es auch ziemlich brutal, was ich sehr passend fand, für einen Jugendthriller aber auch etwas zu heftig. Die Spannung wurde super aufgebaut und gehalten. Überraschende Wendungen, aktionsreiche Szenen und unterschiedliche Gefühle - das alles hat mich von Anfang bis Ende an das Buch gefesselt. 

    Ein spannender Jugendthriller, der zum Nachdenken über Rache und Gerechtigkeit anregt. Mir hat das Buch sehr gut gefallen, so dass ich 5 von 5 Sternen vergebe.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 5 Sterne

    5 von 8 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Diana E., 03.09.2019 bei bewertet

    Colleen Oakes – The black Coats... Denn wir vergeben keine Schuld

    Thea hat ihren Lebensmut und ihre Lebensfreude verloren seit ihre Cousine Nathalie einem Gewaltverbrechen zum Opfer gefallen ist. Es gibt sogar einen Verdächtigen, doch der wird mangels Beweise gar nicht erst angeklagt.
    Die mittelmässige aber sehr sportbegabte Schülerin ist mehr als nur erstaunt, als sie eines Tages aufgefordert wird sich bei Madame Corday einzufinden. Wie sich herausstellt sind „Die Black Coats“ eine Gruppe von Frauen, die Gewalt an Frauen bestrafen. Ist das die Chance Gerechtigkeit für ihre Cousine einzufordern, die nach und nach von der Gesellschaft und vom Rechtssystem vergessen wird?
    Nixon ist die Präsidentin des Teams Banner, in dem nicht nur Thea sondern auch ihre Erz“feindin“ Mirabelle zu Höchstleistungen angespornt werden.
    Doch ausgerechnet jetzt läuft Thea Drew Porter über den Weg, einen Mitschüler, in den sie sich verliebt und vor dem sie ihr Leben bei den Black Coats verheimlichen muss.
    Alles scheint nach Plan zu laufen... bis jemand lang gehütete Geheimnisse aufdeckt und plötzlich weiss Thea nicht mehr wem sie vertrauen kann...

    Ich war sehr neugierig auf diesen Jugendroman mit Thrillerelementen, da mir die Leseprobe ausgesprochen gut gefallen hat und ich muss sagen, dass meine Erwartungen sogar noch übertroffen wurden.
    Der Erzählstil der Autorin ist modern und flüssig, driftet aber nicht zu sehr ins Teenie-mässige ab, wofür ich sehr dankbar bin. Schnell wird das Buch zum Pageturner und die knappen 400 Seiten lassen sich aufgrund der angenehmen Spannung, der mitreissenden und fesselnden Story und nicht zuletzt wegen der gutplatzierten und ausgearbeiteten Dialoge, gar nicht erst zur Seite legen.
    Die Charaktere wirken lebendig, facettenreich und sehr gut ausgearbeitet. Was mir besonders gut gefällt ist, dass nicht immer klar ersichtlich ist, wer hier Freund oder Feind ist, was die Spannung des Buches noch erhöht.
    Thea ist am Anfang sehr distanziert. Ihre düstere Stimmung war nachvollziehbar und die vielen Rückblicke in die Vergangenheit, haben nach und nach die Beziehung zu ihrer Cousine offenbart. Nachdem sie das Aufnahmeritual überstanden hat wird sie in ein kleines Team geworfen: jedes Mädchen war direkt oder indirekt von einer Gewalttat betroffen, von denen wir im Laufe der Geschichte erfahren. Hier entwickelt sich aus der anfänglich sehr zurückhaltenden und stillen Thea eine richtige Kämpfernatur und Anführerin, die glaubhaft verkörpert wurde. Das sie sich Hals-über-Kopf in Drew verliebt war in grossen Teilen nachvollziehbar, wenn auch dieser Teil der Story etwas geschwächelt hat. Aber es war mir auch recht, dass der Fokus nicht so auf die Liebesgeschichte sondern auf den Schwerpunkt Rache/Gerechtigkeit gerichtet wurde.
    Besonders gut gefallen hat mir die stille Bea mit einem herausragenden Talent, was der ganzen Story eine etwas fantastische Note gegeben hat, aber auch Mirabelle, die am Anfang unnahbar, zickig und rachsüchtig war, sich im Fortgang der Geschichte zu einer tollen Freundin gemausert hat.
    Auch wenn die „Black Coats“ ein Gruppe aus gerechtigkeitfordernden Frauen gewesen ist, gibt es doch die Ausnahme: Sahil, ein Kämpfer, der das Team Banner unterstützt, der aber darauf trainiert worden ist, alle Befehle der Präsidentinnen auszuführen. Eine interessante Figur und ich hätte sehr gerne mehr über ihn erfahren. Aber vielleicht entscheidet sich die Autorin eine Fortsetzung zu schreiben.

    Der Gedanke, der hinter den Black Coats steckt, ist nachvollziehbar, auch wenn Gerechtigkeit und Rache nicht die selbe Seite einer Münze sind. Ich kann verstehen, was die Gründerinnen dazu motiviert haben und auch ich bin darüber erschüttert, wieviele Gewalttaten nicht angezeigt werden oder die Täter nur einen Klaps auf die Finger bekommen, gerade wenn Geld eine Rolle spielt. Dennoch ist der Autorin hier sehr gut gelungen, die schmale Grenze zwisschen Rache und Gerechtigkeit darzustellen und eine durchweg interessante, spannend, fesselnde und vor allem auch emotionale Story daraus zu machen, die mich von der ersten bis zur letzten Seite gefesselt hat.
    Die Autorin verzichtet auf übertriebene Gewaltdarstellung, auch wenn diese angedeutet und der Fantasie keine Grenzen gesetzt werden, was ich ebenfalls sehr angenehm finde.

    Wenn ich etwas kritisieren müsste, dann wären es die Sprünge in der Zeit, die nicht immer gleich erstichtlich sind. Das Buch liest sich, als würde es um Tage gehen, aber letztendlich passieren die Ereignisse über einen Zeitraum von mehreren Monaten.
    Ebenfalls hätte ich gut gefunden, noch ein wenig mehr über die „Black Coats“ und ihre Mitglieder zu erfahren, da diese ausser vielleicht Nixon, die Präsidentin von Team Banner, doch recht blass blieben. Aber das ist wirklich kritisieren auf hohem Niveau, denn die Geschichte war rundherum stimmig und hat sich super lesen lassen.
    Mich konnte die Story überzeugen und an dieser Stelle möchte ich sie auch gerne weiterempfehlen.,

    Das Cover ist schlicht, schwarz mit vier weiblichen Gesichtern darauf. Warum ausgerechnet vier? Keine Ahnung, denn es gibt nur zwei Gründerinnen und das Team Banner besteht aus fünf Mitgliedern, von daher, find ich das Cover etwas willkürlich gewählt. Aber wichtig ist ja, dass es mich trotzdem angesprochen hat.

    Fazit: ein mitreissender Jugendthriller der Thea erst sehr spät erkennen lässt, dass Gerechtigkeit und Rache nicht das Gleiche ist. Knappe 5 Sterne.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 5 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Lena W., 23.08.2019

    Die Frauen des mysteriösen Geheimbundes »Black Coats« haben sich geschworen, gewalttätigen Männern eine Lektion zu erteilen. Als Thea eine Einladung erhält, sieht sie endlich ihre Chance gekommen, sich am Mörder ihrer Cousine zu rächen. Doch die Vergeltungsaktionen eskalieren und Thea zweifelt am Sinn ihrer Mission: Sorgt Rache wirklich für Gerechtigkeit? Kann sie noch aussteigen – oder ist es längst zu spät?

    Meine Meinung:
    Zunächst einmal möchte ich auf die Gestaltung des Covers eingehen. Ich finde, dass es die Stimmung des Werks wirklich gut widerspiegelt, da es sehr düster wirkt. Die Gesichter der Frauen sind kaum erkennbar und der dunkle Hintergrund tut sein Übriges.

    Das Werk "The Black Coats" spricht wirklich wichtige Themen an. Es geht zum Einen ja um Gewalt an Frauen, welche vielen Menschen ja leider auch im Alltag begegnet. Ich habe zum Glück keinerlei Erfahrungen damit, muss aber ernsthaft sagen, dass ich mir vorstellen kann, das Menschen, die regelmässig Gewalt ausgesetzt sind, durchaus Rachegefühle entwickeln. Ob diese dann ausgelebt werden oder nicht, sei dahin gestellt. Aber alleine das Szenario, welches beschrieben wird, finde ich persönlich, durchaus authentisch. Es gibt auch kleinere Kritikpunkte an der Handlung, die mir nicht so glaubwürdig erschienen, aber die Idee an sich, gefällt mir unglaublich gut. Gut gefallen hat mir, dass die Geschichte zwischen den Zeiten wechselt und ich dennoch keinerlei Schwierigkeiten hatte, den Geschehnissen zu folgen.
    Der Autorin ist sehr gut gelungen Spannung aufzubauen, die sich konstant steigert. Ab einem gewissen Zeitpunkt wollte ich das Buch gar nicht weglegen.
    Es ist vor allem ein Buch, welches thematisch bei mir absolut nachhalt und in Erinnerung bleibt.

    Ich kann es Euch nur empfehlen !!

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 4 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Silke T., 24.09.2019

    Alles für die Rache
    Schon von Kindesbeinen an waren Thea und ihre Cousine Natalie unzertrennlich, ob beim Sport oder beim Faulenzen, sie waren stets zusammen. Doch dann geschieht das Unfassbare, bei einem Ausflug mit Freunden wird Natalie ermordet. Für Thea bricht eine Welt zusammen und als dann noch der mutmassliche Mörder Natalies frei gesprochen wird, hat Thea nur noch eines im Sinn: Rache für Natalie. Als sie einen Umschlag erhält, in dem man ihr verspricht, eine Chance für ihre Rache zu bekommen, setzt Thea alles in Bewegung um Mitglied bei der Organisation der Black Coats zu werden. Diese Black Coats sind eine geheime Organisation, deren Ziel es ist, Frauen Rache und das Gefühl von Gerechtigkeit zu geben. Doch was passiert, wenn die Vergeltungsaktionen eskalieren?
    Meine Meinung

    Dieses düstere Cover hat mich magisch angezogen und ich war so neugierig auf die Umsetzung der Geschichte, dass ich dieses Buch einfach lesen musste.
    Es liest sich sehr leicht, sehr flüssig und passt von daher schon sehr gut für die angedachte Zielgruppe ab vierzehn Jahren. Aber auch Jugendbuchleser werden hier eine spannende und unterhaltsame Lektüre erhalten.
    Das Buch beginnt mit einem spannenden Prolog bei dem schnell klar wird, worauf dieser abzielt. Auch danach geht es gleich mit einem gewissen Tempo weiter, das es leicht macht, der Geschichte zu folgen. Die kleinen Racheaktionen, mit denen das Team Banner, welches rund um Anführerin Thea agiert, betraut wird, liessen mich zu Beginn noch denken, dass es den Opfern der Black Coats nur Recht geschieht. Zugegeben, das ganze wirkte ein kleines bisschen zu aufgesetz, bzw. zu konstruiert, sorgte aber definitiv für Spannung und hat mir gut gefallen. Doch so nach und nach beginnt sich hier herauszukristallisieren, dass Selbstjustiz nicht der richtige Weg sein kann. Autorin Colleen Oakes gelingt es auf jeden Fall, mich immer mal wieder mit geschickten Wendungen zu überraschen.
    Eine Erzähler in dritter Person erzählt aus der Perspektive der jugendlichen Thea. Dadurch wird man zwar ein wenig mehr Beobachter, doch ich denke, dass sich gerade auch jüngere Leser mit der sehr sympathischen Protagonistin identifizieren können. Ich konnte mich leicht in deren Gedanken- und Gefühlswelt einfühlen und auch ihre Handlungen soweit nachvollziehen. Theas Geschichte macht betroffen, aber ihre Entwicklung hat mir gut gefallen. Zu dieser trägt vor allem der durch und durch nette Drew dazu, der mit seiner humorvollen Art einfach schon fast zu nett erscheint, um wahr zu sein.
    Doch auch die weiteren Charaktere neben Thea bekommen ein passendes Bild und eine Geschichte, bei der man leicht versteht, warum sie sich zu den Black Coats hingezogen fühlen. Sie sind ein wenig klischeehaft, z. B. die schöne, aber zickige Mirabelle, aber sie passten hier alle sehr gut in die Geschichte und lassen den Leser nachdenken.
    Mein Fazit

    Auch wenn mir gerade in der ersten Hälfte vieles etwas zu konstruiert wirkte, hatte ich doch nie das Gefühl, nicht weiterlesen zu wollen. Gerade jüngere LeserInnen bekommen hier Figuren, mit denen sie sich identifizieren können und auch die Spannung und die Action kommen nicht zu kurz. Durch einen schnellen und flüssigen Schreibstil und einem recht hohen Tempo, fliegen die Seiten des Buches nur so beim Lesen vorbei. Mir hat Theas Geschichte sehr gut gefallen und ich empfehle es gerne weiter.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 5 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    LadyNinily, 04.11.2019

    „Die Black Coats“ vergeben keine Schuld und nehmen es dabei gerne in die eigenen Hände, für Gerechtigkeit und Vergeltung zu sorgen. Auch die Protagonistin Thea träumt von ihrer ganz eigenen Rache und steigt alsbald zur Leiterin ihrer eigenen Kompanie Black Coats auf, nur um dann zu erkennen, dass ihre Rachefantasien vielleicht doch lieber Gedankenspiele bleiben sollten …

    Das Buch konfrontiert einen als Leser mit Fragen, die so heutzutage überall sehr vehement diskutiert werden und die Gesellschaft allzu oft zu spalten scheinen.
    Ist es wirklich richtig, Gewalt mit Gewalt zu vergelten? Richtet sich Gewalt tatsächlich immer nur gegen Frauen? Können auch Männer Opfer sein? Gibt es jemals wirklich Gerechtigkeit? Und ja – was für ein Mensch ist der Täter gewesen – und was für ein Mensch ist er heute? Darf ich mit „so jemandem“ Mitleid haben – geht das überhaupt?
    Das alles sind (moralische) Grundsatzfragen, die die Gemüter ungemein erhitzen. Vor allem auch einem Täter seine Menschlichkeit nicht abzusprechen und sich mit den Auswirkungen der Situation auf eben diesen auseinanderzusetzen, scheint für viele heutzutage ein Ding der Unmöglichkeit.
    Gerade deswegen finde ich das Buch wahnsinnig gelungen. Man ist als Leser zu Beginn natürlich auf der Seite der Opfer und möchte, dass diese Gerechtigkeit erfahren – aber wie weit darf man dabei gehen? Darf „man“ überhaupt eigenhändig agieren?

    Denn irgendwann werden die Einsätze der Gruppe immer brutaler und nicht nur die Mädchen beginnen zu zweifeln, sondern auch der Leser. War man anfangs noch auf Seite der Black Coats und möchte Gerechtigkeit für den Mord an Theas Cousine, wird man plötzlich mit seinem eigenen Moralverständnis konfrontiert und schlagartig hat diese „harmlose“ Geschichte über Rache einen bitteren Beigeschmack.

    Fazit
    Einerseits ein Buch für alle erwachsenen Leser, die den Wunsch nach Rache und einer Zahn um Zahn Politik zwar begrenz und in einzelnen Fällen nachvollziehen können, sich aber klar von dem Bedürfnis nach einer Mittelalterjustiz distanzieren können.
    Andererseits ein Buch für alle heranwachsenden, deren moralisches Verständnis eventuell noch nicht so stark ausgeprägt ist, die sich noch nicht entschieden haben, was Gerechtigkeit für sie bedeutet, oder die vielleicht ganz einfach noch nie darüber nachgedacht haben, was in Extremsituationen richtig und was falsch wäre.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 5 Sterne

    2 von 4 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Jess Ne, 27.08.2019

    Roh & düster, aber auch herzerwärmend und humorvoll

    “Erhebt euch, Frauen der Vergeltung”

    Seit Thea Solomons Cousine Natalie ermordet wurde, ist nichts mehr, wie es war.Thea hat das Laufen aufgegeben und ein Stück weit auch sich selbst. Dann erhält sie eines Tages eine Einladung sich den geheimnisvollen ‘Black Coats’ anzuschliessen und damit auch die Chance, sich an Natalies Mörder zu rächen.

    ‘Black Coats’ ist eine Geschichte über den Verlust eines geliebten Menschen, den Zorn, der darauf folgen kann und den Wunsch nach Rache und Gerechtigkeit und die Erkenntnis, das zwischen beidem ein grosser Unterschied besteht. Sich an jemandem zu rächen, muss nicht zwangsläufig gerecht sein und endet auch nur selten im erhofften Seelenfrieden.
    Es ist aber auch eine Geschichte über Liebe, Freundschaft und Loyalität. Auf ihrem Weg aus der Trauer hinaus, trifft Thea auf die unterschiedlichsten Mädchen und Frauen, denen ähnliches wiederfahren ist und die ebenfalls damit zu kämpfen haben. Und sie lernt in einem für sie eher ungünstigen Moment einen Jungen kennen, der ihr Herz gehörig aus dem Takt bringt. Die Beziehung die sich daraus entwickelt ist endlich mal nicht kitschiges Insta-Love Gesäusel, sondern authentisch und schön beschrieben (leider aktuell eine Seltenheit in Jugendbuch-Genres).

    Die Charaktere sind vielschichtig und haben alle eine eher komplizierte Vergangenheit. Es gibt viele Wendungen, die ich nicht vorausahnen konnte, die mich überrascht und zum Nachdenken gebracht haben. Für mich ist ‘Black Coats’ allein schon deswegen eines der besten Jugendbücher der letzten Monate.

    Wer sich unsicher ist, ob ‘The Black Coats’ etwas für ihn ist, dem empfehle ich die Leseprobe. Sie ist relativ knapp, vermittelt aber einen sehr guten Eindruck von der Geschichte.

    FAZIT

    Ein fesselnder Jugendbuch-Thriller der langsam beginnt und in einem grandiosen Finale mündet. Für mich ein Jahreshighlight, das ich ruhigen Gewissens empfehlen kann.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 5 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Heidi L., 20.08.2019

    Kurz zum Inhalt: Thea erhält eine Einladung dem Geheimbund 'Black Coats' beizutreten und sich endlich an dem Mörder Ihrer Cousine zu rächen. Denn dieser mysteriöse Geheimbund hat sich zur Aufgabe gemacht, gewalttätigen Männern eine Lektion zu erteilen. Mit der Zeit kommen bei Thea Zweifel auf, da die Vergeltungsaktionen des Geheimbundes eskalieren. Dann kommt Drew, der Freund von Thea, in die Fänge der Gruppe und Thea muss eingreifen, um schlimmeres zu verhindern. Es tut sich auch die Frage auf, ob Rache wirklich für Gerechtigkeit sorgt?
    Meine Meinung: Ein Roman, der mich fasziniert hat. Der Einstieg spielt in der Vergangenheit, mit der Darstellung, wie ein junges Mädchen von einem Mitschüler, missbraucht wird. Mit den Jahren hat sich dann eine Gruppe junger Frauen gefunden, die solche Taten rechnen bzw. vergelten wollten. Das ist ein sehr spannendes und zum Nachdenken anregendes Thema, welches gut von der Autorin umgesetzt wurde. Die Protagonistinnen wirken authentisch und der Schreibstil ist klasse. Ein toller Jugendroman, der auch gut von der älteren Generation gelesen werden kann.
    Besonders auffällig ist auch das tolle Cover!

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 4 Sterne

    2 von 4 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    L S., 20.11.2019 bei bewertet

    Als Thea eine Einladung zu den Black Coats, einer Geheimorganisation von Frauen, denen Unrecht getan wurde, erhält, sieht sie auf den ersten Blick nur die Chance, endlich den Mord an ihrer Cousine Nathalie zu rächen. Doch die Vergeltungsaktionen, die die Frauen im Gegenzug für das getane Unrecht verüben, laufen immer mehr aus dem Ruder, werden brutaler und gefährlicher. Als dann Theas Freund ins Fadenkreuz der Black Coats gerät, muss die junge Frau sich fragen, ob Selbstjustiz und Gerechtigkeit nicht doch weiter voneinander entfernt sind, als sie sich zunächst eingestehen mochte.

    Als leidenschaftliche Jugendbuchleserin bin ich dem Klappentext des Buches augenblicklich verfallen und habe mich schon unglaublich auf diese spannend klingende Geschichte gefreut. Leider hat die Rezension etwas auf sich warten lassen, aber besser spät als nie.

    Ich hatte ehrlich gesagt im Vorfeld nicht erwartet, dass dieses Buch so düster und brutal werden würde. Klar, es war im Vergleich zu einem Erwachsenen-Thriller vermutlich ein Spaziergang über eine Blumenwiese, aber für mich als jemanden, der gern friedliche und fröhliche, wenn auch natürlich gern ebenfalls spannende und fantasievolle Bücher liest, war das schon eine Portion härter als gewohnt. Allerdings heisst das nicht, das es mir nicht gefallen hätte, im Gegenteil. Die Entwicklung der Story hat mich gefesselt und in ihren Bann gezogen, durch den angenehm flüssigen Schreibstil purzelt man wie von selbst von einer nervenaufreibenden Situation in die nächste.

    Mir haben auch die Figuren unfassbar gut gefallen. Thea lernt bei den Black Coats andere Mitglieder kennen, mit denen sie ein Team bilden muss, und diese anderen Mädels sind, wie könnte es auch anders sein, alle grundverschieden. Und auch wenn man es schon tausend Mal in verschiedensten Geschichten miterlebt hat, freut es mich jedes weitere Mal wieder aufs Neue, wie die versprengten Aussenseiter, aufgerüschten Zicken, zurückhaltenden Introvertierten und stürmischen Rebellinnen schliesslich zu einer eingeschworenen Gruppe zusammenwachsen, die sich blind vertraut und alles gemeinsam durchstehen kann.

    Die süsse Liebesgeschichte zwischen Thea und ihrem Freund entwickelt sich mehr oder weniger am Rande, spielt aber auch noch eine entscheidende Rolle. Jeder aufmerksamer Leser wird sich schon denken können, dass es Schwierigkeiten mit sich bringt, einen Freund und eine geheime Frauen-Rache-Organisation unter einen Hut zu bringen.

    Als wichtige Botschaft übermittelt dieses Buch, dass man Selbstjustiz keinesfalls mit Gerechtigkeit gleichsetzen darf. Nur weil einem Unrecht getan wurde, heisst das nicht, dass das Rache rechtfertigt ist, denn wer nimmt sich das Recht raus, zu bestimmen, welche „Strafe“ angemessen ist? Wo ist die Grenze zwischen zu viel und zu wenig? Sollten Einzelpersonen sich in selbst bestimmtem Masse für Verbrechen rächen dürfen, die ihnen oder ihren Liebsten angetan wurden?
    Letztere Frage würden die meisten sicher mit Nein beantworten, und das ist es auch, was in diesem Buch auf schmerzliche Art und Weise erst gelernt werden muss.

    Mein Fazit:
    Fesselnd und düster, etwas mehr Gewalt als erwartet, aber dennoch unheimlich spannend und mit einer wichtigen Message.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 5 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Annis-Bücherstapel, 22.10.2019

    Spannender Jugendroman zum Thema Rache & Gerechtigkeit…

    Der Thriller „The Black Coats - … denn wir vergeben keine Schuld“ von Coolen Oakes ist am 14. August 2019 im Gulliver von Beltz & Gelberg - Verlag erschienen und spielt in Austin Texas.

    Thea hat grosse Probleme den Tod ihrer Cousine zu verarbeiten, insbesondere weil der Täter immer noch frei rumläuft. Völlig überraschend erhält sie eines Tages eine Einladung, die ihr die Möglichkeit eröffnet, sich an diesem zu rächen. Thea sieht ihre Chance gekommen, doch dann gerät sie in Situationen, die sie an ihrer Einstellung zu Vergeltungsaktionen zweifeln lassen. Vor Thea liegt eine aufregende und gefährliche Zeit, die geprägt ist von Gewalt und ihrem inneren Konflikt, ob Rache wirklich der richtige Weg ist.

    Zwei Abende habe ich für dieses Buch gebraucht, dass mich aufgewühlt, am Ende aber zufrieden zurücklässt.

    Das Cover finde ich sehr gelungen. Es passt prima zur Geschichte und hat meine Neugier geweckt.

    Auch der Klappentext gefällt mir. Er führt die Hauptpersonen und den Hauptkonflikt ein und vermittelt eine erste Stimmung für den Leser/die Leserin.

    Thea ist ein selbstbewusstes, junges Mädchen, das nach dem Tod ihrer Cousine aber sehr in sich gekehrt und unglücklich ist. Fast könnte man meinen, sie befindet sich in einer depressiven Episode. Doch dann wendet sich das Blatt für sie. Zum einen lernt sie Drew kennen, der ihr auf Anhieb sympathisch ist und der Interesse an ihr zu haben scheint. Zum anderen eröffnet sich ihr aber die Möglichkeit, Rache an dem Mörder ihrer Cousine zu nehmen. Anfänglich gibt sie sich voll in die geheime Gruppierung „The Black Coats“ rein und kämpft für Ziel. Dabei ist sie sehr aktiv und nimmt alle Hürden, die sich ihr in den Weg stellen. Doch nach und nach zweifelt sie an den Aktivitäten und der Gruppierung und erkennt, dass sie so auch nicht glücklich werden kann. Thea ist als Figur sehr authentisch und in ihrem Handeln und Denken nachvollziehbar. Anfangs hat sie mir echt leid getan und sie war mir sofort sympathisch. Thea macht eine wunderbare Entwicklung durch und erkennt ihre eigenen Fehler.

    Auch alle anderen Figuren fand ich sehr gelungen. Jede hatte ein eigenes Ziel/ eine eigene Motivation und war besonders, insbesondere dadurch, was ihnen persönlich schon so widerfahren ist.

    Ganz besonders gefallen hat mir, dass Drew nicht gleich aufgegeben hat, als Thea ihn versetzt hat, sondern sich weiter um sie bemüht hat und am Ende auch dazu beiträgt, ihr die Augen zu öffnen.

    Die Handlung fand ich auch sehr gelungen. Der Prolog hat mich sofort gepackt und ich war erschrocken über das Ende dieser Szene. Wirklich krass! Die Spannung wurde stetig aufgebaut, mit vielen kleinen und grossen Konflikten und überraschenden Wendungen. Ich war von der Handlung gefangen, weil immerzu etwas passierte und man immer das „grosse Geheimnis“ um Robin und Julie gelöst haben wollte. Ein paar Szenen haben mich auch aufgewühlt. Zum einen wurde über furchtbare Schicksale von Mädchen und Frauen berichtet (Vergewaltigungen, Misshandlungen usw.), zum anderen gab es aber auch sehr brutale Szenen, die recht detailgetreu beschrieben wurden. Einen kleinen Kritikpunkt habe ich trotzdem. Ich persönlich finde es ein wenig unrealistisch, dass ein paar Mädels (Teenagerinnen) gefährliche Männer/Verbrecher zur Strecke bringen und sie überwältigen. Zwar mag ich starke weibliche Figuren, aber sie wirken zum Teil wie Superheldinnen. Das hätte ich mir etwas authentischer gewünscht. Das Ende traf dann genau meinen Geschmack. Zwar wirkt es ein wenig, als hätten nicht alle aus dieser Geschichte gelernt. Für mich wurde aber deutlich dargestellt, dass Rache auch eine falsche Person treffen kann und dass man niemanden vorverurteilen sollte.

    Auch die Settings haben mir sehr gefallen. Es war abwechslungsreich und die Orte des Geschehens haben für meinen Geschmack wirklich toll zum Genre gepasst und die Szenen verstärkt.

    Aber wie liest sich das Buch nun?

    Es sind 32 längere Kapitel + Prolog + Epilog, die in der 3. Person Singular in der personalen Erzählform aus Thea’s Sicht geschrieben sind, nur der Prolog ist aus Robin’s Sicht dargestellt. Ich persönlich fand das sehr gelungen und konnte mich so gut in die Figuren hineindenken und ihre Gedanken und Gefühle verstehen.

    Den Schreibstil finde ich grandios. Es liest sich locker und flüssig. Alles wird sehr bildhaft beschrieben, so dass ich immer ein Bild vor meinem inneren Auge hatte. Die Dialoge sind umgangssprachlich und sehr realistisch. Die Beschreibungen der Settings und atmosphärischen Beschreibungen waren für meinen Geschmack sehr gelungen. Und auch die emotionale Ebene hat mir sehr gut gefallen, d.h. sie war passend ausgebaut und hat dem Roman die nötige Tiefe verliehen.

    Mein Fazit nach 388 Seiten:

    „The Black Coats… denn wir vergeben keine Schuld“ zeigt auf sehr grausame Weise, zu was Menschen, hier: insbesondere Jungs/Männer fähig sind und wie schnell Frauen immer noch zu Opfern werden. Beim Lesen wird einem als Frau bewusst gemacht, dass man der Männerwelt in der Regel körperlich unterlegen ist und kaum eine Chance hat, sich zu wehren. Es zeigt aber auch, wie zerstörerisch es sein kann, sich seiner Wut hinzugeben und nur den Rachegedanken zu verfolgen.

    Wer einen spannenden und aufwühlenden Jugendthriller sucht, in dem auch die Liebe nicht zu kurz kommt, und der die Themen „Gewalt gegenüber Frauen“ und „Schuld/Rache/Gerechtigkeit“ verarbeitet, der dürfte mit diesem Roman gut beraten sein. Aber Achtung! Es gibt auch sehr grausame und brutale Szenen.

    Von mir erhält dieses Buch eine Kaufempfehlung (4,5/5 Sternen), weil die Figuren an sich sehr authentisch sind und die Story wirklich spannend. Und allein wegen des Schreibstils ist dieses Buch lesenswert. Ausserdem ist es einfach mal etwas anderes im Bereich des Jugendbuchs. Ein halbes Sternchen ziehe ich ab für die fehlende Authentizität der Vergeltungsaktionen, also wie ich bereits erwähnte, dass ein paar Mädels brutale Kerle überwältigen.

    Trotzdem ist es ein sehr gelungener Roman, den ich nur weiterempfehlen kann.

    Vielen Dank an Colleen Oakes für diese Geschichte.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 5 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    B. B., 22.10.2019 bei bewertet

    In "Black Coats" geht es um Thea, die vor nicht allzu langer Zeit einen schweren Verlust erlitten hat. Ihre Cousine ist Opfer eines Gewaltverbrechens geworden und daran gestorben, auch wenn dafür nie jemand zur Rechenschaft gezogen worden ist. Eines Tages erhält Thea dann eine Einladung zu den Black Coats, einer Gruppe Frauen, die ihr Gerechtigkeit versprechen. Zunächst ist Thea Feuer und Flamme, doch je länger sie Teil der Vereinigung ist, desto mehr zweifelt sie. Als dann auch noch ihr Freund zwischen die Fronten gerät, muss sie feststellen, dass hinter dieser Gruppe sehr viel mehr steckt als zunächst erwartet, und sich entscheiden, was sie wirklich will.

    Mir hat das Buch unfassbar gut gefallen. Es fängt spannend an und man wird direkt mit der ersten schockierenden Situation konfrontiert. Der Schreibstil ist fesselnd und abwechslungsreich, es wird beim Lesen nie langweilig und man möchte am liebsten nicht aufhören, bis man das Buch dann schliesslich beendet hat.

    Ehrlich gesagt hätte ich nicht erwartet, dass es so sehr Richtung Jugendthriller abdriften würde, teilweise war ich wirklich überrrascht, wie heftig das Geschehene doch ist. Für viele, die regelmässig düstere Bücher lesen, war das vermutlich nicht weiter wild, doch ich war echt gepackt und fasziniert davon, was den Mädchen da zugemutet wird.

    Ganz gross wird das Thema Gerechtigkeit in diesem Buch behandelt. Ab wann ist eine Rache noch das Sorgen für Gerechtigkeit und ab wann ist es einfach nur Gewalt als Reaktion auf Gewalt? Als Leser könnte man hier durchaus zum Nachdenken angeregt werden, eine spannende Frage.

    Mir persönlich hat am Besten der Zusammenhalt der Mädchen gefallen. Eigentlich klischeehaft, dass eine komplett unterschiedliche Gruppe an Charakteren sich zusammenraufen muss und am Ende ein gutes Team abgibt, aber es klappt halt doch jedes Mal wieder und den Weg dahin finde ich immer grossartig mit anzusehen.

    Alles in allem ein lesenswertes, spannendes Buch, was ich allerdings nicht denen empfehlen würde, die nur Friede-Freude-Eierkuchen-Bücher mögen.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 5 Sterne

    Lavendelknowsbest, 13.10.2019

    Theas Cousine Nathalie starb bei einem Gewaltverbrechen und hinterliess ein tiefes schwarzes Loch in der Familie. Als Thea eines Tages einen geheimnisvollen schwarzen Umschlag erhält, nimmt ihr Leben eine sinnhafte Wende. Denn sie erhält eine Einladung zur Geheimorganisation der Black Coats, einer Gruppe Frauen, die sich an gewalttätigen Männern rächen. Doch ist Rache die richtige Antwort?

    Die Geschichte beginnt mit einem schockierenden Prolog, der erzählt, wie alles seinen Anfang nahm. Ich war daher sofort gefesselt von der Handlung und so flogen die Seiten nur so dahin.
    Wir lernen Thea kennen und durchlaufen mit ihr die Aufnahmerieten für die Black Coats.

    Die Organisation bildet Mädchen zu Geheimaufträgen aus, die darauf aus sind sich an Menschen zu rächen, die Frauen ein Unrecht taten. Dabei gehen die Black Coats nicht zimperlich vor. Überhaupt gibt es in diesem Jugendbuch sehr viel Gewalt und Brutalität. Es ist also tendenziell nicht für zartbesaitete Seelen geeignet. Ich fand es ungemein spannend und fieberte die ganze Zeit mit. Dabei schaffte es die Autorin ohne Schwierigkeit das Thema Selbstjustiz zu beleuchten und nicht nur in Schwarz-Weiss erscheinen zu lassen. Das war eine sehr interessante und ungewöhnliche Aufmachung für ein Jugendbuch.

    Die Mädchen aus Theas Team der Black Coats sind mir ausserdem ans Herz gewachsen. Es war toll zu verfolgen, wie aus einem Haufen total unterschiedlicher Charaktere eine Gruppe zusammenwächst, die füreinander einsteht und sich unterstützt.

    Dabei ist nicht alles Gold, was bei den Black Coates glänzt und das müssen sie auf die schmerzliche Art erkennen. Ausserdem begleiten wir Thea dabei, wie sie mit dem Tod ihrer Cousine, die ihr sehr nahe stand, endlich abschliessen kann. Mein Leserinnenherz befriedigte dabei der geniale Epilog!

    "The Black Coats. Denn wir vergeben keine Schuld" von Collen Oakes ist ein genialer Einzelband, der ein kontroverses Thema beleuchtet und viel Spannung produziert.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 4 Sterne

    Lidia D., 29.08.2019 bei bewertet

    Mitreissend, schockierend, perfide. Ein Lehrstück für unsere Gesellschaft!

    Bewertung:
    Super gelungen finde ich das Cover, weil es schlicht, gleichzeitig mysteriös und zu Titel und zur Geschichte stimmig ist. Düster, jugendhaft, aber auch nicht vielsagend. Das macht einfach neugierig - also mich! Der Schreibstil ist was holprig, ist aber für mich hier nicht als schlecht zu bewerten, da mich die Passagen der jeweiligen Szenen mitnehmen und fesseln konnten. Die Erzählung baut auf Mitgefühl für die die jungen Frauen, die den Leser in die Gefühlszwänge bringen sollen - ganz nach unserer Realität. Denn wer kann jemanden die Rache verwehren oder aussprechen, der seine emotionalen Gründe aufgrund eines Traumas darlegt?!

    Sehr schön hat die Autorin nicht nur die Auswirkungen von Trauer und Traumaerfahrungen realistisch wiedergegeben, sie hat auch das wichtige Thema Macht reinfliessen lassen - diese ist schwerlich zu trennen bei Rachegefühlen und Racheausübung. Meine Vermutung, wie sich die Organisation entwickelt und warum, trafen ins Schwarze, dennoch wurde ich von einigen Handlungen überrascht. Ab der Mitte der Geschichte stellt sich mehr und mehr die Frage, was die Organisation wirklich bezweckt, was hinter den vielen Geheimnissen steckt und welche Beweggründe einzelne Mitglieder haben. Die Frage um die Nutzung von Macht wird immer wichtiger und gefährlicher ... es liegt in unserer menschlichen Natur und nur wenige von uns werden nicht durch sie verdorben. Das beste Beispiel hierfür, dass mir einfällt, ist der Lehrer Ron Jones, der 1967 im kalifornischen Palo Alto an einer High School das Experiment "Die Welle" eröffnet hat. Anfangs noch mit guten Absichten als Lehrstück für die Klasse gedacht, wurde es irgendwann auch ein Machtinstrument für ihn, das er genoss. (Das Buch ist klasse und beinhaltet auch ein Interview mit dem Lehrer, der Film ist nicht so gelungen umgesetzt, finde ich.) "Der grössere Schock war für mich fraglos, dass ich dieses Machtgefühl und diese Art der Anerkennung sehr genossen habe." Diese Grenzüberschreitung von gut gemeinter Hingabe zu eskalierender Machtausübung findet sich auch hier in der Geschichte wieder.

    Es sind auch einige Unstimmigkeiten, vor allem Logikfehler, in dem Handlungssträngen vorhanden; Die Black Coats benutzen keine Waffen, Thea kann aber eine sichern und entladen? Irrwitzige Szenen (kann hier keine Beispiele ohne Spoilergefahr aufführen), die gar nicht realistisch sind, werden miteingefügt. Das finde ich sehr schade und ärgert mich auch. Auch sind die Aufklärungen über die wahren Beweggründe der Organisation widerstrebend (auch hier kann ich nicht spoilerfrei Beispiele nennen). Erst so ... dann so ... total unlogisch und nicht nachvollziehbar!

    Leider hat die Autorin nicht die Bedeutungen der verschiedenen Gruppennamen erklärt, sodass das auch nach Abschluss des Buches offen steht. Das Ende selbst ist geschlossen und die Fragen, die sich während des Verlaufes bilden, werden geklärt.


    Gekürzte Rezension!

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein