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  • 5 Sterne

    3 von 5 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    spkara08, 09.04.2015

    Ruth Holländer ist die Besitzerin eines kleinen französischen Bistros und hat darüber hinaus auch die ehrenamtliche Aufgabe im Berliner Landgericht als Schöffin zu arbeiten. In ihrem aktuellen Fall ist Jürgen Dombroschke angeklagt, seine an Parkinson erkrankte Frau Margit mit einem Rattengift getötet zu haben. Alle Indizien, die während der Ermittlungen zusammengetragen wurden, deuten auf die Schuldigkeit von Dombroschke hin. Doch irgendwie wollen die einzelnen Hinweise – auch aus den Befragungen der Zeugen - nicht in das Gesamtbild passen. Plötzlich wird sie jedoch durch das unsachliche Verhalten ihres Mitschöffen von dem Fall abgezogen. Sie kann jedoch nicht aufhören, an die Faktenlage zu denken und kommt durch Zufall an den guten Freund von Jürgen, der die Ereignisse in einem neuen Licht erscheinen lässt. Bevor Ruth es sich versieht, steckt sie mittendrin in ihren eigenen, ungewollten Ermittlungen.

    Das Buch ist mit knapp 300 Seiten ein kurzweiliger Krimi, der jedoch spannend aufgebaut ist. Durch den starken Bezug zu Berliner Strassen und Ortsteilen kann man sich als Berliner oder Berlin-Liebhaber sehr gut in den Schauplatz hineinversetzen. Schön ist auch, dass neben der Aufklärung des Falles auch wieder das Privatleben von Ruth als Protagonistin im Mittelpunkt steht. So möchte sie ihre Beziehung zu dem Richter Hannes Eisenrauch weiter vertiefen. Doch da hat sie die Rechnung ohne ihre Umwelt gemacht, denn mehrere Faktoren scheinen dagegen zu sprechen, dass Ruth und Hannes auch nach aussen ein Paar werden.

    Parallel zu der Aufklärung des Mordfalles in der Gegenwart wird eine zweite Handlungsebene mit dem Kennenlernen und dem Fortschreiten der Ehe zwischen Margit und Jürgen aufgebaut. Somit erfährt der Leser Schritt für Schritt mehr über die Gedanken und Verhaltensweisen der Beteiligten. Am Ende ist die Lösung des Falles Dombroschke definitiv unerwartet. Das Buch ist auf jeden Fall zu empfehlen, da es abwechslungsreich geschrieben ist.

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  • 4 Sterne

    6 von 9 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Barbara, 22.04.2015

    "Sündenbock" ist kein üblicher Krimi, hier werden leise Töne angeschlagen und die zwischenmenschlichen Beziehungen durchleuchtet. Dabei wechselt sich die Betrachtungsperspektive ab zwischen dem Mordfall und Ruths Privatleben und gibt so genaue Einblicke in beide Handlungsstränge.

    Jürgen Dombroschke scheint eindeutig der Mörder seiner Frau zu sein, doch Ruths Bauchgefühl sagt etwas anderes. Wie eine deutsche Ausgabe von Miss Marple stochert sie neugierig im Privatleben der Hobbytänzer Jürgen und Margit herum und sieht hinter die glänzende Tänzerfassade.

    Gleichzeitig lässt ihr Privatleben keine Langeweile zu. Als Leser wird man mit ihren Gedanken und Sorgen vertraut und kommt ihr so recht nahe. Man erfährt auch einiges über das Schöffenamt und lernt die Wichtigkeit dieses Amtes zu verstehen.

    Der Aufbau des Buches ist durch Kapitelüberschriften mit Orts- und Zeitangaben sehr detailliert und zeigt in Rückblenden immer mehr Facetten, die letztendlich zur Auflösung des Mordes führen. Dabei steigert sich am Schluss die Spannung, die man aber im Verlauf der Handlung gar nicht so vermisst. Denn das Besondere sind die Beziehungen der Menschen im Buch. Was sich hinter einer offensichtlich guten Beziehung verbirgt, welche Probleme hinter all diesen Menschen stecken, das macht den Reiz dieses Buches wirklich aus.

    Der angenehme Schreibstil Judith Arendts hat mir gut gefallen. Er ist sehr unterhaltend und macht das Lesen zu einem Vergnügen. Dabei zeichnet die Autorin die Charaktere sehr anschaulich und lebensnah und gibt viel über ihr Inneres preis. Besonders gut kann man sich als Leser in Ruth versetzen, denn von ihren Gedanken und Gefühlen lebt dieses Buch. Der Fall von Giftmord ist recht ungewöhnlich und das Beziehungsgeflecht entwirrt sich allmählich, um dann endlich den wahren Mörder zu präsentieren.

    Dieser Kriminalroman ist mehr Roman als Krimi, aber das macht gerade den speziellen Reiz aus. Auch ohne grosse Action ist dieses Buch spannend und punktet mit den Protagonisten und ihren Besonderheiten. Eine gelungene Unterhaltung, die mit den verschiedenen Lebensläufen spielt und Einblick gibt in die menschliche Seele.

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  • 5 Sterne

    3 von 4 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Xanaka O., 26.05.2016 bei bewertet

    Ruth ist Schöffin am Berliner Landgericht und hat ein Verhältnis mit dem Staatsanwalt Johannes Eisenrauch. Das darf natürlich niemand wissen, denn der Staatsanwalt ist zum einen noch verheiratet und zum Zweiten ist es auch bei einer Verhandlung nicht zielführend, wenn Schöffin und Staatsanwalt ein Verhältnis miteinander haben. Sie dürfen während einer laufenden Verhandlung nicht über den Fall reden. Das ist zwar bis jetzt noch so nicht passiert, könnte aber jeder Zeit geschehen.

    Und dann ist da der Fall des Rentnerehepaares Dombroschke. Margit leidet unter Parkinson und ist ans Bett gefesselt und auf die Pflege ihres Mannes angewiesen. Offenbar scheint das Verhältnis der Beiden zueinander nicht mehr das Beste zu sein. Einige Tages später wird die Leiche von Margit im Schlafzimmer aufgefunden. Jürgen, der Ehemann, hat den Tod nicht gemeldet. So entstand der Verdacht, dass sie nicht eines natürlichen Todes gestorben sei. Er wurde daraufhin sofort festgenommen.

    Soweit der Sachverhalt. Ruth wird als Schöffin mit dem Fall konfrontiert. Alle sind sich einig, schuld kann nur der Ehemann sein. Auch wenn nicht ganz klar ist, warum er das getan hat. Natürlich hat Ruth Zweifel, denn auf sie macht Jürgen Dombroschke doch eher den Eindruck, dass er seine Frau auf keinen Fall getötet hat.

    Interessant ist auch, dass der Krimi sich in zwei Handlungsstränge teilt. Auf der einen Seite ist es das private Leben von Ruth und ihrer Tätigkeit als Schöffin. Auf der anderen Seite erfahren wir mehr von Jürgen und dem Leben mit seiner Frau Margit. Sehr schnell wird klar, dass er seine Frau geliebt hat. Mit der schweren Erkrankung seiner Frau kommt er ganz gut klar. Er kümmert sich rührend um sie, auch wenn sie sich im Verlauf der Krankheit immer mehr verändert.

    Mit viel Spürsinn und kriminalistischer Energie versucht Ruth den eigentlich gelösten Fall aufzulösen. Das dabei nicht immer alles glatt läuft, ist fast voraussehbar. Und auch die Beziehung zum Staatsanwalt entwickelt sich nicht so, wie sie es sich wünschen würde.

    Das war wieder ein Krimi, ganz nach meinem Geschmack. Er lässt sich gut hintereinander lesen und ist äusserst spannend geschrieben. Es ist bereits der 2. Fall für die Schöffin gewesen, an der wir teilhaben konnten. Jedoch kann man dieses Buch, ohne Kenntnis des ersten Buch, sehr gut lesen. Auch erfährt man einiges von der Tätigkeit der Schöffen - das fand ich persönlich sehr interessant.

    Für mich an alle eine klare Leseempfehlung an alle.

    Und an Judith Arendts die Bitte, dass es weitere Fälle der Schöffin Ruth Holländer geben wird.

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  • 5 Sterne

    3 von 3 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Gudrun K., 30.03.2015

    Dies ist der zweite Fall der Schöffin Ruth Holländer. Kenne den 1. Fall nicht, konnte dieses Buch jedoch ohne weitere Vorkenntnisse hervorragend lesen.

    Gleich zu Beginn hat die Autorin die Charaktere und deren spezifischen Eigenschaften ins Bild gesetzt, dass es leicht möglich war, sich in deren Gemütsverfassung hineinzuversetzen.

    Der Schreibstil von Judith Arendt lässt den Leser das Buch einfach nicht mehr weglegen. Spitze.


    Im Kriminalroman dreht es sich um Ruth Holländer, die als ehrenamtliche Schöffin arbeitet. "Ihr" neuer Fall handelt vom Rentner Jürgen Dombroschke und von seiner Frau Margit, der klar zu sein scheint, aber, weit gefehlt.....

    Ausserdem ist das Leben von Ruth alles andere als langweilig und hier werden die unterschiedlichsten Facetten interessant und abwechslungsreich dargestellt.


    Mein Fazit: spannender und interessanter Fall - super lesenswert

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  • 5 Sterne

    3 von 5 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    c, 06.03.2015

    Geglückte Fortsetzung der Krimi-Reihe um Schöffin Ruth Holländer

    Dies ist der 2. Fall um Ruth Holländer, die als Schöffin zu Gericht bestellt wurde. Mittlerweile hat sie schon einigen Gerichstprozessen beigewohnt und nun ist es wieder ein Mordfall. Der Rentner Jürgen Dombroschke soll seine schwer pflegebedürftige und an Parkinson erkrankte Frau langsam mit Rattengift umgebracht haben. Da die Vergiftung mit Rattengift ähnliche Symptome wie die Parkinson-Krankheit verursachte und die Krankheit bei Frau Dobrosche schon seit einiger Zeit schlimmer geworden war, hatte auch der Hausarzt keinen Verdacht geschöpft. Als sie dann starb, hatte ihr Mann sie einige Wochen in der Wohnung liegen lassen und ihren Tod nicht gemeldet. Er war einfach überfordert. Erst als ihn sein Freund besuchte und dieser die Tote aufgrund des schrecklichen Gestanks in der Wohnung bemerkte, wurde die Polizei benachrichtigt und die Dinge nahmen ihren Lauf. Alarmiert durch das seltsame Verhalten des Ehemannes, kam die Polizei dem Verbrechen auf die Spur. Jürgen Dombroschke sprach nicht viel, aber er behauptete, seine Ehefrau bestimmt nicht willentlich mit dem Rattengift umgebracht zu haben, wenn - dann nur aus Versehen.
    Vor Gericht kann sich Ruth ihn auch nicht als kaltblütigen Mörder vorstellen. Der kleine, schmächtige und schüchtern wirkende Mann, der sehr gepflegt in seiner wenn auch altmodischen Kleidung daherkommt, wirkt sehr unscheinbar. Aus der Vernehmung vor Gericht erfährt man, dass er seine Frau sehr geliebt hat und das Tanzen ihrer beider Leidenschaft war. Seine Frau war die tonangebende Person in der Ehe, die leider kinderlos geblieben ist. Beide hatten durch ihre Tanzturniere ein schönes Leben bis es zu der schrecklichen Erkrakung der Frau kam. Danach war sie verbittert und liess dies ihren Mann deutlich spüren. Somit stellt sich den Schöffen und den Richtern die Frage, ob dies der Auslöser für die Tat war, denn einen anderen Verdächtigen als den Ehemann gibt es nicht. Nur der enge Freund des Verstorbenen irritiert Ruth ein wenig und sie begibt sich auf eigene Spurensuche. Diese wird allerdings sehr gefährlich für Ruth.
    Neben diesem neuen Gerichtsfall beschäftigt sie aber auch wieder ihr Privatleben. Ihre Beziehung zu dem Staastsanwalt, den sie bei ihrem 1. Prozess kennengelernt hat, gestaltet sich alles andere als leicht und auch die fast erwachsenen Kinder sorgen für Trubel. Neben all diesen Sorgen muss Ruth auch schliesslich noch ihr Bistro am Laufen halten.
    Schon der 1. Roman um Ruth Holländer hatte mir ausnehmend gut gefallen und ich habe mich sehr gefreut, dass daraus eine Reihe geworden ist. Der 2. Band knüpft wunderbar an den 1. Band an. Die Protagonistin Ruth ist eine sympathische Frau mit normalen Alltagssorgen und einem gesunden Rechtsempfinden, mit der man sich als Leser gut identifizieren kann. Die Handlung wechselt wieder von der Gegenwart in die Vergangenheit, was angenehme Spannung erzeugt. Die Geschichte berührt auch dies Mal sehr und zeigt wieder, wieviel menschliche Tragödien es doch geben kann.

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  • 4 Sterne

    3 von 4 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Philo, 10.03.2015

    Das Cover wirkt unheimlich, und erst nach dem Lesen des Buches kann man einen Zusammenhang herstellen. Und auch der Titel ist eher verwirrend.. Wer ist denn nun der Sündenbock? Ich habe das Buch gerne gelesen, auch wenn es an Problemen ziemlich überfrachtet ist. Der Leser begleitet nicht nur Ruth Holländer in ihrem zweiten Fall als Schöffin, er kann auch Anteil nehmen an ihrem ziemlich turbulenten Leben. Vor dem Landgericht wird der Fall des angeklagten Jürgen Dombroschke verhandelt. Er soll seine Ehefrau Margit vergiftet haben und anschliessend noch drei Wochen mit ihr in der gemeinsamen Wohnung verbracht haben. Erst sein Freund Uwe ruft die Polizei. Da der zweite Schöffe während einer Verhandlung den Angeklagten massiv beschuldigt, wird der Prozess abgebrochen. Er wird neu verhandelt werden müssen. Da Ruth nicht glauben kann, dass der Ehemann seine Frau umgebracht hat, geht sie auf eigene Faust Hinweisen nach und begibt sich damit selbst in grosse Gefahr. Privat läuft auch nicht alles rund. Staatsanwalt Hannes Eisenrauch, mit dem Ruth liiert ist, will sich wegen seiner Kinder nicht von seiner Noch-Ehefrau trennen. Er schlägt Ruth eine Auszeit vor. Ruths Sohn bricht seine Schulausbildung ab und will sich zum Altenpfleger ausbilden lassen. Er beschliesst, zu seinen Grosseltern zu ziehen. Und mit dem neuen Freund ihrer Tochter, der seit neuestem bei ihnen ein- und ausgeht, ist Ruth auch nicht einverstanden, und seine unerwünschten Ratschläge gehen ihr auf die Nerven. Es tut sich so allerhand in dieser Geschichte. Aber Ruth ist eine bodenständige sympathische Person, der man wünscht, dass ihr Leben froh und heiter verläuft. Um dies zu erfahren, wird es hoffentlich eine Fortsetzung der Reihe geben. Mir hat das Buch gut gefallen, auch wenn der Kriminalfall nicht besonders spannend war. Interessant waren die Wendungen allemal und haben einige Stunden Lesevergnügen bereitet.

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  • 4 Sterne

    2 von 3 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Upmeier, 18.03.2015

    Der Rentner Jürgen Dombroschke lebt weiter als wenn nichts passiert wäre. Doch der seltsame Geruch macht die Bewohner im Mehrfamilienhaus stutzig. Seit nunmehr 3 Wochen liegt die tote Margit in der Wohnung. Wie sich herausstellt wurde sie vergiftet und alles deutet auf ihren Mann als Täter. Margit litt seit Jahren an Parkinson und verfiel immer mehr, ihre Leidenschaft als Tänzerin, die gemeinsamen Erfolge mit Jürgen auf diversen Tanzturnieren sind für immer vorbei. Sie wurden mit der Zeit immer schwieriger im Umgang, somit spricht alles für Mord oder Tötung auf Verlangen. Diesem Gerichtsverfahren wurde die seit einem Jahr als ehrenamtliche Schöffin fungierende Ruth Holländer zugeteilt.
    Es ist weniger ein Krimi als ein Porträt über Menschen, was ist zumutbar, wie schnell werden Rückschlüsse gefällt. Die privaten Probleme Ruths nehmen einen grossen Teil des Romans ein. Die Beziehung zu dem Staatsanwalt Hannes Eisenrauch muss geheim bleiben, ihr studierenden Sohn ist unzufrieden und möchte die Uni schmeissen, ihre Tochter nimmt die Schule nicht mehr ernst. Neben dem Amt als Schöffin hat Ruth noch ein kleines Restaurant zu leiten und immer wieder für Aushilfen zu sorgen. Der schwierige Spagat zwischen Berufstätigkeit und Mutterrolle wird thematisiert.
    Insgesamt ein interessanter und unterhaltsamer Roman, richtig Fahrt und Spannung nimmt er jedoch erst gegen Ende auf.

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  • 4 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Tamaru, 26.05.2015

    Ruth Holländer ist zum zweiten Mal als Schöffin am Gericht geladen. Dieses mal geht es um den Rentner Jürgen Dombroschke, er soll seine schwerkranke Frau vergiftet haben. Aber in Ruth wachsen die Zweifel. Er hatte seine Frau jahrelang aufopferungsvoll gepflegt, warum soll er sie jetzt plötzlich töten? Gegen jeden Rat beginnt Ruth auf eigene Faust nachzuforschen und was sie entdeckt ist für alle unvorstellbar.

    Das Buch hat mir gut gefallen, es ist flüssig geschrieben, gut zu lesen und kommt ohne übermässige Gewaltszenen aus. Vielmehr wird das Buch bestimmt vom Leben der Schöffin, die ein Bistro betreibt und alleinerziehende Mutter von zwei Teenagern ist. Auch ihre Beziehung zum verheirateten Staatsanwalt ist ein grosses Thema. Aber das passt zum Buch und fügt sich gut in die Geschichte ein.
    Die Protagonisten sind alle sehr gut beschrieben, die einen mehr die anderen weniger sympathisch. Ruth ist eine patente und clevere Frau mit einigen Schwächen sie sie liebenswert erscheinen lassen.
    Ich habe das Buch gerne gelesen und freue mich auf die Fortsetzung.

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  • 5 Sterne

    2 von 4 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Xanaka O., 26.05.2016

    Ruth ist Schöffin am Berliner Landgericht und hat ein Verhältnis mit dem Staatsanwalt Johannes Eisenrauch. Das darf natürlich niemand wissen, denn der Staatsanwalt ist zum einen noch verheiratet und zum Zweiten ist es auch bei einer Verhandlung nicht zielführend, wenn Schöffin und Staatsanwalt ein Verhältnis miteinander haben. Sie dürfen während einer laufenden Verhandlung nicht über den Fall reden. Das ist zwar bis jetzt noch so nicht passiert, könnte aber jeder Zeit geschehen.

    Und dann ist da der Fall des Rentnerehepaares Dombroschke. Margit leidet unter Parkinson und ist ans Bett gefesselt und auf die Pflege ihres Mannes angewiesen. Offenbar scheint das Verhältnis der Beiden zueinander nicht mehr das Beste zu sein. Einige Tages später wird die Leiche von Margit im Schlafzimmer aufgefunden. Jürgen, der Ehemann, hat den Tod nicht gemeldet. So entstand der Verdacht, dass sie nicht eines natürlichen Todes gestorben sei. Er wurde daraufhin sofort festgenommen.

    Soweit der Sachverhalt. Ruth wird als Schöffin mit dem Fall konfrontiert. Alle sind sich einig, schuld kann nur der Ehemann sein. Auch wenn nicht ganz klar ist, warum er das getan hat. Natürlich hat Ruth Zweifel, denn auf sie macht Jürgen Dombroschke doch eher den Eindruck, dass er seine Frau auf keinen Fall getötet hat.

    Interessant ist auch, dass der Krimi sich in zwei Handlungsstränge teilt. Auf der einen Seite ist es das private Leben von Ruth und ihrer Tätigkeit als Schöffin. Auf der anderen Seite erfahren wir mehr von Jürgen und dem Leben mit seiner Frau Margit. Sehr schnell wird klar, dass er seine Frau geliebt hat. Mit der schweren Erkrankung seiner Frau kommt er ganz gut klar. Er kümmert sich rührend um sie, auch wenn sie sich im Verlauf der Krankheit immer mehr verändert.

    Mit viel Spürsinn und kriminalistischer Energie versucht Ruth den eigentlich gelösten Fall aufzulösen. Das dabei nicht immer alles glatt läuft, ist fast voraussehbar. Und auch die Beziehung zum Staatsanwalt entwickelt sich nicht so, wie sie es sich wünschen würde.

    Das war wieder ein Krimi, ganz nach meinem Geschmack. Er lässt sich gut hintereinander lesen und ist äusserst spannend geschrieben. Es ist bereits der 2. Fall für die Schöffin gewesen, an der wir teilhaben konnten. Jedoch kann man dieses Buch, ohne Kenntnis des ersten Buch, sehr gut lesen. Auch erfährt man einiges von der Tätigkeit der Schöffen - das fand ich persönlich sehr interessant.

    Für mich an alle eine klare Leseempfehlung an alle.

    Und an Judith Arendts die Bitte, dass es weitere Fälle der Schöffin Ruth Holländer geben wird.

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  • 5 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    janaka, 17.05.2015

    Ruth Holländer ist eine Frau in den besten Jahren, hat zwei fast erwachsene Kinder und führt ein kleines französisches Bistro in Berlin. Vor einem Jahr ist sie zur Schöffin ans Schwurgericht berufen worden. Ihr aktueller Fall scheint auf den ersten Blick eindeutig zu sein, die an Parkinson erkrankte Margit Dombroschke wurde halbverwest in der gemeinsamen Wohnung mit ihrem Mann Jürgen gefunden. Sie wurde vergiftet, war es Mord, Tod auf Verlangen oder steckt etwas ganz anderes dahinter.
    Ruths Neugierde ist geweckt und sie erkundigt sich über das Leben der Eheleute und entdeckt ein grausames Geheimnis…
    In einem weiteren Erzählstrang erfahren wir die Lebensgeschichte der Eheleute Dombroschke, wie einfühlsam und sensibel Jürgen mit seiner Margit war. Der Leser kann sich kaum vorstellen, dass er seine Frau mit Rattengift umgebracht hat.

    "Sündenbock" von Judith Arendt ist der zweite Krimi mit der Schöffin Ruth Holländer, aber mein erster. Trotzdem hatte ich keine Schwierigkeiten in die Geschichte einzutauchen und die Protagonisten kennenzulernen.
    Der Schreibstil ist flüssig und lebendig, die Spannung wird langsam aufgebaut. Und auch wenn in diesem Krimi kein Blut fliesst und auch keine Action herrscht, bleibt die Spannung auf einem sehr guten Level.
    Der Spagat zwischen dem spannenden Kriminalfall und den privaten Problemen von Ruth ist der Autorin gut gelungen. Ich hatte an keiner Stelle des Buches das Gefühl, zu wenig oder zu viel zu wissen.

    Mit Ruth Holländer hat Judith Arendt eine tolle Frau ins Leben gerufen, mit ihren 51 Jahren steht sie mit beiden Beinen im Leben und hat auch, wie jeder andere "Otto-Normalverbraucher", Probleme. Da ich fast im gleichen Alter wie sie bin, kann ich mich gut mit ihr identifizieren.
    Auch die Eheleuten hat die Autorin einfühlsam und mit vielen Details beschrieben, im Laufe des Buches kommt es immer wieder zu Rückblenden, die das Kennenlernen, die Tanzbegeisterung der beiden, aber auch den liebevollen Umgang von Jürgen mit seiner Frau dem Leser nahe bringen.

    Die verschiedenen Handlungsstränge werden am Ende gut und gekonnt zusammengeführt. Und auch wenn es kein Happy-End gibt, bin ich mit dem Schluss zufrieden.

    Fazit: "Sündenbock" ist ein leisen aber spannenden Krimi, hier wird ein spannender Fall mit privaten Problemen kombiniert. Ich kann diesen Krimi nur wärmsten empfehlen.

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  • 5 Sterne

    6 von 12 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    CC, 06.03.2015 bei bewertet

    Geglückte Fortsetzung der Krimi-Reihe um Schöffin Ruth Holländer

    Dies ist der 2. Fall um Ruth Holländer, die als Schöffin zu Gericht bestellt wurde. Mittlerweile hat sie schon einigen Gerichstprozessen beigewohnt und nun ist es wieder ein Mordfall. Der Rentner Jürgen Dombroschke soll seine schwer pflegebedürftige und an Parkinson erkrankte Frau langsam mit Rattengift umgebracht haben. Da die Vergiftung mit Rattengift ähnliche Symptome wie die Parkinson-Krankheit verursachte und die Krankheit bei Frau Dobrosche schon seit einiger Zeit schlimmer geworden war, hatte auch der Hausarzt keinen Verdacht geschöpft. Als sie dann starb, hatte ihr Mann sie einige Wochen in der Wohnung liegen lassen und ihren Tod nicht gemeldet. Er war einfach überfordert. Erst als ihn sein Freund besuchte und dieser die Tote aufgrund des schrecklichen Gestanks in der Wohnung bemerkte, wurde die Polizei benachrichtigt und die Dinge nahmen ihren Lauf. Alarmiert durch das seltsame Verhalten des Ehemannes, kam die Polizei dem Verbrechen auf die Spur. Jürgen Dombroschke sprach nicht viel, aber er behauptete, seine Ehefrau bestimmt nicht willentlich mit dem Rattengift umgebracht zu haben, wenn - dann nur aus Versehen.
    Vor Gericht kann sich Ruth ihn auch nicht als kaltblütigen Mörder vorstellen. Der kleine, schmächtige und schüchtern wirkende Mann, der sehr gepflegt in seiner wenn auch altmodischen Kleidung daherkommt, wirkt sehr unscheinbar. Aus der Vernehmung vor Gericht erfährt man, dass er seine Frau sehr geliebt hat und das Tanzen ihrer beider Leidenschaft war. Seine Frau war die tonangebende Person in der Ehe, die leider kinderlos geblieben ist. Beide hatten durch ihre Tanzturniere ein schönes Leben bis es zu der schrecklichen Erkrakung der Frau kam. Danach war sie verbittert und liess dies ihren Mann deutlich spüren. Somit stellt sich den Schöffen und den Richtern die Frage, ob dies der Auslöser für die Tat war, denn einen anderen Verdächtigen als den Ehemann gibt es nicht. Nur der enge Freund des Verstorbenen irritiert Ruth ein wenig und sie begibt sich auf eigene Spurensuche. Diese wird allerdings sehr gefährlich für Ruth.
    Neben diesem neuen Gerichtsfall beschäftigt sie aber auch wieder ihr Privatleben. Ihre Beziehung zu dem Staastsanwalt, den sie bei ihrem 1. Prozess kennengelernt hat, gestaltet sich alles andere als leicht und auch die fast erwachsenen Kinder sorgen für Trubel. Neben all diesen Sorgen muss Ruth auch schliesslich noch ihr Bistro am Laufen halten.
    Schon der 1. Roman um Ruth Holländer hatte mir ausnehmend gut gefallen und ich habe mich sehr gefreut, dass daraus eine Reihe geworden ist. Der 2. Band knüpft wunderbar an den 1. Band an. Die Protagonistin Ruth ist eine sympathische Frau mit normalen Alltagssorgen und einem gesunden Rechtsempfinden, mit der man sich als Leser gut identifizieren kann. Die Handlung wechselt wieder von der Gegenwart in die Vergangenheit, was angenehme Spannung erzeugt. Die Geschichte berührt auch dies Mal sehr und zeigt wieder, wieviel menschliche Tragödien es doch geben kann.

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  • 5 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Hope, 08.03.2015

    Ein Jahr ist Ruth Holländer bereits Schöffin, aber dieses Ehedrama erschüttert sie besonders: Rentner Jürgen Dombroschke ist angeklagt, seine an Parkinson erkrankte Frau vergiftet zu haben. Ein deprimierender Fall, bei dem alles klar zu sein scheint. Doch Ruth spürt, dass ein Puzzleteil fehlt. Hin und her gerissen zwischen Schöffinnendasein und Privatleben, hört Ruth sich – gegen den Rat ihres Freundes, Staatsanwalt Hannes Eisenrauch – ein bisschen um. Auch in Dombroschkes Schrebergarten. Und entdeckt die dramatische Wahrheit ...

    Ruth Holländer wird als Schöffin für den Fall Dombroschke eingesetzt. Sie geht von einem unspektakulären Fall aus, denn die Fakten scheinen klar.
    Jürgen Dromboschke soll seine schwer kranke Frau vergiftet haben. Als sie jedoch im Gerichtssaal einen Eindruck von ihm erhält, kann sie sich nur schwer vorstellen, dass dieser Mann zu so einer Tat fähig sein kann. Leider wird sie von dem Fall abgezogen, da sich der zweite Schöffe unprofessionell verhält und das Verfahren eingestellt werden muss um es mit „neuer“ Besetzung erneut aufzurollen.
    Ruth lässt der Fall jedoch keine Ruhe und sie beginnt ein wenig auf eigene Faust zu recherchieren. Dies bringt sie in unvorhergesehene Gefahren.
    Nebenbei gestaltet sich ihre Beziehung zu dem Staatsanwalt Hannes Eisenrauch zu einer Belastungsprobe. Sie muss sich entscheiden, ob sie dem gewachsen ist.
    In Rückblenden wird das Leben von Jürgen und seiner Frau erzählt und es wird zunehmend klarer, warum die schwerkranke Frau so verbittert war.
    Hinzu kommt noch eine weitere Person, bei der sich am Ende herausstellt, welche Rolle sie in diesem Geschehen hat.

    Judith Arendt hat hier einen Krimi geschrieben, der ruhig und ohne Blutvergiessen auskommt.
    Vielleicht bewegt er mich gerade darum so sehr. Eine Geschichte aus dem Alltag unsere heutigen Zeit gegriffen. Ein älteres Ehepaar, das irgendwann mit der Situation überfordert war. Ein verpasster Moment der für den Rentner unübersehbare Konsequenzen verursachte. Eine Schöffin aus dem Alltag. Alleinerziehend, zwei erwachsene Kinder, selbständig mit einem Bistro das sie gerade so über Wasser hält.

    Leider habe ich den ersten Teil nicht gelesen, doch dies werde ich nun umgehend nachholen. Ein ganz toller Krimi authentisch, spannend und berührend ohne jedoch brutal und verstörend zu wirken.

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  • 4 Sterne

    3 von 6 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    mrs-lucky, 18.03.2015

    Schöffin Ruth Holländer und zwei Ehedramen:
    „Sündenbock“ ist der zweite Band aus der Feder von Judith Arendt um die Schöffin Ruth Holländer, für mich war es der Einstieg in die Reihe. Auch wenn ich den ersten Band nicht kenne, bin ich problemlos in die Reihe hinein gekommen. Zu Beginn der Geschichte werden die wichtigsten Charaktere und Zusammenhänge schnell klar. Ruth Holländer ist 50 Jahre alt und wurde vor etwa einem Jahr als Schöffin an das Berliner Landgericht berufen. Es ist nicht immer leicht für sie, die Termine dort war zu nehmen, da sie selbstständig ist und alleine ein kleines französisches Bistro betreibt. Ruth ist ihr Ehrenamt jedoch sehr wichtig, und diesmal wird sie für einen Fall eingesetzt, der sie besonders erschüttert, und der ihr auch ausserhalb des Gerichtssaals keine Ruhe lässt. Der Rentner Jürgen Dombroschke soll seine an Parkinson erkrankte Frau vergiftet haben. Besonders erschütternd ist die Tatsache, dass er es nach dem Tod seiner Frau nicht fertig gebracht hat, ihr Ableben zu melden, sondern mehr als 2 Wochen mit der Leiche in der Wohnung verbracht hat. Der Leser bekommt in Rückblenden Einblicke in das Leben des Ehepaars Dombroschke und erfährt Stück für Stück, dass nicht alles so harmonisch war, wie es nach Aussen schien. Gar nicht zu der Geschichte scheint zunächst der Handlungsstrang um die Obdachlose Elena zu passen, der zwischendurch auftaucht, am Ende löst sich jedoch alles schlüssig auf.
    Der Krimi verläuft zunächst ruhig, der Fall um Jürgen Dombroschke geht neben Ruths privaten Problemen und Nebenhandlungen unter, gegen Ende gibt es dann jedoch einige hochdramatische Entwicklungen und Überraschungen. Diese Reihe ist etwas Besonderes, weil die Geschichte aus anderer Sicht erzählt wird, das ist aber gleichzeitig auch seine Schwäche. Ruth steht mit ihren familiären Verwicklungen und ihrer problematischen Beziehung zu Staatsanwalt Hannes Eisenrauch etwas zu sehr im Vordergrund, das lässt wenig Spannung aufkommen. Dabei wird gerade die Geschichte um das Ehepaar Dombroschke sehr einfühlsam geschildert, ihr Schicksal hat mich ebenso wie die Auflösung am Ende sehr berührt. Der Fall ist bewegend und schlüssig, insgesamt würde ich das Buch aber eher als seichten Krimi einstufen.

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  • 4 Sterne

    2 von 4 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    mrs-lucky, 18.03.2015 bei bewertet

    Schöffin Ruth Holländer und zwei Ehedramen:
    „Sündenbock“ ist der zweite Band aus der Feder von Judith Arendt um die Schöffin Ruth Holländer, für mich war es der Einstieg in die Reihe. Auch wenn ich den ersten Band nicht kenne, bin ich problemlos in die Reihe hinein gekommen. Zu Beginn der Geschichte werden die wichtigsten Charaktere und Zusammenhänge schnell klar. Ruth Holländer ist 50 Jahre alt und wurde vor etwa einem Jahr als Schöffin an das Berliner Landgericht berufen. Es ist nicht immer leicht für sie, die Termine dort war zu nehmen, da sie selbstständig ist und alleine ein kleines französisches Bistro betreibt. Ruth ist ihr Ehrenamt jedoch sehr wichtig, und diesmal wird sie für einen Fall eingesetzt, der sie besonders erschüttert, und der ihr auch ausserhalb des Gerichtssaals keine Ruhe lässt. Der Rentner Jürgen Dombroschke soll seine an Parkinson erkrankte Frau vergiftet haben. Besonders erschütternd ist die Tatsache, dass er es nach dem Tod seiner Frau nicht fertig gebracht hat, ihr Ableben zu melden, sondern mehr als 2 Wochen mit der Leiche in der Wohnung verbracht hat. Der Leser bekommt in Rückblenden Einblicke in das Leben des Ehepaars Dombroschke und erfährt Stück für Stück, dass nicht alles so harmonisch war, wie es nach Aussen schien. Gar nicht zu der Geschichte scheint zunächst der Handlungsstrang um die Obdachlose Elena zu passen, der zwischendurch auftaucht, am Ende löst sich jedoch alles schlüssig auf.
    Der Krimi verläuft zunächst ruhig, der Fall um Jürgen Dombroschke geht neben Ruths privaten Problemen und Nebenhandlungen unter, gegen Ende gibt es dann jedoch einige hochdramatische Entwicklungen und Überraschungen. Diese Reihe ist etwas Besonderes, weil die Geschichte aus anderer Sicht erzählt wird, das ist aber gleichzeitig auch seine Schwäche. Ruth steht mit ihren familiären Verwicklungen und ihrer problematischen Beziehung zu Staatsanwalt Hannes Eisenrauch etwas zu sehr im Vordergrund, das lässt wenig Spannung aufkommen. Dabei wird gerade die Geschichte um das Ehepaar Dombroschke sehr einfühlsam geschildert, ihr Schicksal hat mich ebenso wie die Auflösung am Ende sehr berührt. Der Fall ist bewegend und schlüssig, insgesamt würde ich das Buch aber eher als seichten Krimi einstufen.

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  • 4 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Sylvie, 08.05.2015

    Ruth Holländer ist Schöffin am Schwurgericht. Sie erfüllt diese Aufgabe mit viel Enthusiasmus, wenngleich ein kleiner Wehmutstropfen dabei ist. Sie ist seit einiger Zeit mit dem Staatsanwalt Hannes Eisenrauch liiert, der am selben Gericht arbeitet. Was bedeutet, dass sie sich nur sehr sporadisch und heimlich sehen können, weil private Verbindungen am Gericht verboten sind und Hannes ausserdem noch verheiratet ist...
    Gleich der erste Fall im neuen Jahr behandelt die Anklage gegen Jürgen Dromboschke, einen Rentner, der seine an Parkinson erkrankte Frau Margit mit Rattengift ermordet haben soll. Dromboschke streitet dies ab, obwohl er zugibt, dass nur er und seine Frau wussten, wo das Gift aufbewahrt wurde. Und seine Frau war definitiv nicht mehr in der Lage, es zu holen.
    Als der Prozess wegen der Entgleisung eines Mitschöffen abgebrochen werden muss, beginnt Ruth auf eigene Faust nachzuforschen und macht eine Entdeckung, die sie fast das Leben kostet.
    Ein kurzweiliger, gut aufgebauter Krimi, mit etlichen Rückblenden auf das Leben des Jürgen Dromboschke und seiner Frau Margit, die zeigen, wie wenig man auf die oft so schöne Fassade geben darf. Insgesamt wirklich gut gelungen

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  • 2 Sterne

    2 von 4 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    borgeli R., 29.09.2015

    Weit über 2/3 des Buches plätschert die Geschichte so vor sich hin. Es geht fast ausschliesslich um private Dinge. Das Bistro von Ruth Holländer, ihre Kinder und ihre im letzten Buch entstandene Beziehung zu dem Staatsanwalt Hannes Eisenrauch. Während ich noch nach dem ersten Buch die Autorin für die Charaktere und den Aufbau ihrer Protagonisten gelobt habe, haben mir diese im zweiten Fall viel zu viel Raum eingenommen. Selbst die Schöffentätigkeit findet nur auf wenigen Seiten statt, da der Prozess abgebrochen wird. Zum Schluss gibt es zwar eine Zuspitzung mit Show-down, aber für mich war das ganze zu wenig Krimi und Spannung.

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  • 5 Sterne

    1 von 4 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Carmen D., 23.11.2015

    Ruth Holländer, die ehrenamtliche Schöffin wird ihrem nächsten Prozess zugeteilt. Es geht um einen Rentner, der seine todkranke Frau vergiftet haben soll.Eigentlich spricht vieles für seine Schuld, auch das er einige Wochen mit seiner toten Frau noch in der Wohnung gelebt hat.
    Ruth ist nicht wirklich von seiner Schuld überzeugt und hat einige Zweifel am Tathergang, das der Rentner zu der tat schweigt, das hilft auch nicht wirklich. Ein Vorfall vor Gericht befreit sie plötzlich von ihrer Schöffenpflicht und irgendwie beginnt sie auf eigene Faust ein bisschen zu ermitteln und begibt sich natürlich mal wieder in grosse Gefahr.

    Ruth und ihre Familie sind mir schon in ihrem ersten Fall vor Gericht regelrecht ans Herz gewachsen und in dieser Familie ist wirklich immer was los und auch ihre Beziehung zu Staatsanwalt Hannes ist wirklich interessant. Die Familie ist wirklich sympatisch und man muss sie einfach schnell mögen. Die Nebenfiguren, die teils nett oder auch unfreundlich sind, wurden durch Judith Arendt lebensecht beschrieben und wirkten sehr authentisch. Der ganze Fall hat viele Überraschungen und lange tappt man im Dunkeln und ist immer wieder am rätseln und möchte einen Zusammenhang herstellen.

    Das Buch ist nicht wirklich blutig und auch nicht nerven zerreisend geschrieben und auch Nicht-Krimi-Leser kommen wirklich auf ihre Kosten. Der Schreibstil ist fesselnd und das Buch ist wirklich sehr unterhaltsam. Wieder bleiben viele Dinge in Ruths Privatleben ziemlich offen und ich kann nur hoffen das sie bald wieder als Schöffin ihren nächsten Fall bekommt.

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  • 5 Sterne

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    Soso W., 25.11.2015

    "Sündenbock" von Judith Arendt ist nach "Unschuldslamm" der zweite Band um die Berliner Schöffin Ruth Holländer. Bereits vor einem Jahr wurde Ruth als Schöffin ans Berliner Landgericht berufen und dieses Ehrenamt ist ihr sehr wichtig. Im "normalen Leben" betreibt sie ein kleines französisches Bistro und ist alleinerziehende Mutter zweier halbwüchsiger Kinder. Seit einem halben Jahr hat sie eine Beziehung mit dem Staatsanwalt Hannes Eisenrauch. Diese verläuft jedoch nicht problemlos, wohnt Hannes doch noch mit Frau und Kindern in einem Haus.
    Ruth hat im Laufe des Jahres schon an einigen Gerichtsprozessen teilgenommen, jetzt ist ihr jedoch der zweite Mordfall zugelost worden. Der Rentner Jürgen Dombroschke soll seine an Parkinson erkrankte und schwer pflegebedürftige Ehefrau mit Rattengift umgebracht haben. Da er als einzigster ein Motiv hat, scheint der Fall schnell klar zu sein. Ruth hat jedoch Zweifel und stellt auf eigene Faust Nachforschungen an. Dabei bringt sie sich in eine gefährliche Situation.
    Auch der zweite Band um die sympatische Protagonistin Ruth Holländer hat mir sehr gut gefallen, wobei ich "Unschuldslamm" noch ein kleines Bisschen besser fand. Trotzdem gibt es auch hierfür 5 Sterne und die Hoffnung auf eine Fortsetzung. Vielleicht gibt es ja doch noch eine Zukunft für Ruth und Hannes ;)

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  • 5 Sterne

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    Kraberg, 26.03.2015

    Jürgen Dombroschke, eher unscheinbar und bescheiden, wird vom Leben nicht verwöhnt: sein Jugendfreund dominiert immer in der Freundschaft, seiner Frau ordnet er sich widerspruchslos unter, beide hintergehen ihn u. haben ein Verhältnis, ausser dem Tanzen verbindet ihn nichts mehr mit seiner Frau. Aber Jürgen setzt sich nie zur Wehr, auch nicht als er angeklagt wird seine Frau mit Rattengift getötet zu haben. All das deckt die Schöffin Ruth Holländer im Laufe des Romans auf und begibt sich bei ihren unerlaubten privaten Ermittlung in Lebensgefahr.
    Ich muss sagen, dass Buch hat mich von Anfang bis Ende total gefesselt. Die Schreibweise ist so spritzig, die Personen und Dialoge so natürlich dargestellt, dass man total in den Geschehnissen abtauschen muss.
    Da mir dieses Buch so gefallen hat, muss ich natürlich auch den ersten Teil noch lesen und hoffe ganz stark, dass die Amtszeit von Ruth als Schöffin noch einige Zeit weitergeht - will sagen: hoffe auf einen Band 3...!!

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  • 5 Sterne

    1 von 3 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    c, 25.04.2015

    Geglückte Fortsetzung der Krimi-Reihe um Schöffin Ruth Holländer

    Dies ist der 2. Fall um Ruth Holländer, die als Schöffin zu Gericht bestellt wurde. Mittlerweile hat sie schon einigen Gerichstprozessen beigewohnt und nun ist es wieder ein Mordfall. Der Rentner Jürgen Dombroschke soll seine schwer pflegebedürftige und an Parkinson erkrankte Frau langsam mit Rattengift umgebracht haben. Da die Vergiftung mit Rattengift ähnliche Symptome wie die Parkinson-Krankheit verursachte und die Krankheit bei Frau Dobrosche schon seit einiger Zeit schlimmer geworden war, hatte auch der Hausarzt keinen Verdacht geschöpft. Als sie dann starb, hatte ihr Mann sie einige Wochen in der Wohnung liegen lassen und ihren Tod nicht gemeldet. Er war einfach überfordert. Erst als ihn sein Freund besuchte und dieser die Tote aufgrund des schrecklichen Gestanks in der Wohnung bemerkte, wurde die Polizei benachrichtigt und die Dinge nahmen ihren Lauf. Alarmiert durch das seltsame Verhalten des Ehemannes, kam die Polizei dem Verbrechen auf die Spur. Jürgen Dombroschke sprach nicht viel, aber er behauptete, seine Ehefrau bestimmt nicht willentlich mit dem Rattengift umgebracht zu haben, wenn - dann nur aus Versehen.
    Vor Gericht kann sich Ruth ihn auch nicht als kaltblütigen Mörder vorstellen. Der kleine, schmächtige und schüchtern wirkende Mann, der sehr gepflegt in seiner wenn auch altmodischen Kleidung daherkommt, wirkt sehr unscheinbar. Aus der Vernehmung vor Gericht erfährt man, dass er seine Frau sehr geliebt hat und das Tanzen ihrer beider Leidenschaft war. Seine Frau war die tonangebende Person in der Ehe, die leider kinderlos geblieben ist. Beide hatten durch ihre Tanzturniere ein schönes Leben bis es zu der schrecklichen Erkrakung der Frau kam. Danach war sie verbittert und liess dies ihren Mann deutlich spüren. Somit stellt sich den Schöffen und den Richtern die Frage, ob dies der Auslöser für die Tat war, denn einen anderen Verdächtigen als den Ehemann gibt es nicht. Nur der enge Freund des Verstorbenen irritiert Ruth ein wenig und sie begibt sich auf eigene Spurensuche. Diese wird allerdings sehr gefährlich für Ruth.
    Neben diesem neuen Gerichtsfall beschäftigt sie aber auch wieder ihr Privatleben. Ihre Beziehung zu dem Staastsanwalt, den sie bei ihrem 1. Prozess kennengelernt hat, gestaltet sich alles andere als leicht und auch die fast erwachsenen Kinder sorgen für Trubel. Neben all diesen Sorgen muss Ruth auch schliesslich noch ihr Bistro am Laufen halten.
    Schon der 1. Roman um Ruth Holländer hatte mir ausnehmend gut gefallen und ich habe mich sehr gefreut, dass daraus eine Reihe geworden ist. Der 2. Band knüpft wunderbar an den 1. Band an. Die Protagonistin Ruth ist eine sympathische Frau mit normalen Alltagssorgen und einem gesunden Rechtsempfinden, mit der man sich als Leser gut identifizieren kann. Die Handlung wechselt wieder von der Gegenwart in die Vergangenheit, was angenehme Spannung erzeugt. Die Geschichte berührt auch dies Mal sehr und zeigt wieder, wieviel menschliche Tragödien es doch geben kann.

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