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  • 4 Sterne

    13 von 16 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    dorli, 12.02.2018 bei bewertet

    Als Buch bewertet

    Sheffield/South Yorkshire. Nach dem Tod ihres Mannes und einem Fall mit einer gescheiterten Lösegeldübergabe hatten schwere Depressionen Matilda Darke monatelang fest im Griff. Jetzt will sie in ihren Job als Leiterin der Mordkommission zurückkehren, doch der Wiedereinstieg verläuft nicht ganz so glatt, wie Matilda es sich vorgestellt hat.

    Während ihr Stellvertreter DCI Ben Hales weiterhin die aktuellen Fälle bearbeitet, soll Matilda sich um einen alten Fall kümmern – das Harkness-Massaker. Der nie aufgeklärte Doppelmord an Miranda und Stefan Harkness jährt sich zum zwanzigsten Mal und wird zum Anlass für die Wiederaufnahme des Falls genommen.

    Matilda macht sich daran, die alten Akten zu studieren und stolpert dabei über ein Buch des Journalisten Charlie Johnson, der über ein auffälliges Detailwissen über den Harkness-Fall und die dazugehörigen Ermittlungen verfügt.

    Besonders unter dem Attentat gelitten hat der damals 11-jährige Jonathan, der sich zur Tatzeit im Haus befand und alles mit ansehen musste. Jonathan - durch das schreckliche Erlebnis für lange Zeit verstummt - hat sich nie zu dem Erlebnis geäussert und ist zu einem Einzelgänger geworden.
    Sein älterer Bruder Matthew war an dem Abend des Mordes bei einem Freund und blieb danach für mehrere Tage verschwunden.

    Während Matilda Jonathan zu den damaligen Ereignissen befragt und versucht, den unbekannt verzogenen Matthew aufzuspüren, wird in Sheffields Innenstadt ein Toter gefunden. DCI Hales übernimmt diesen Fall, doch schon bald entdeckt Matilda Verbindungen zum Harkness-Fall und mischt sich, sehr zum Unmut des Kollegen, in dessen Ermittlungen ein…

    „Stumme Wut“ ist der Auftakt zu einer neuen Krimi-Reihe rund um Detective Chief Inspector Matilda Darke, wiedererstarkte Chefin der Mordkommission Sheffield.

    Michael Wood versteht es ausgezeichnet, den Leser in seinen Bann zu ziehen. Schnell ist man mittendrin im Geschehen und erlebt nicht nur die Ermittlungen, sondern auch die persönlichen Probleme sowie das Miteinander und besonders das Gegeneinander der Protagonisten hautnah mit.

    Der Kriminalfall ist knifflig und bleibt durch einige unerwartete Ereignisse bis zum Schluss spannend. Geschickt lenkt der Autor den Blick des Lesers dabei in unterschiedliche Richtungen, so dass man prima über Motive, Zusammenhänge und Täter miträtseln und mitgrübeln kann.

    Sehr gut gefallen hat mir die Darstellung der Akteure. Sowohl Haupt- wie auch Nebenfiguren bekommen schnell ein Gesicht und handeln entsprechend ihren Eigenheiten. Besonders Matildas langsames Zurückfinden zu alter Stärke wird gelungen präsentiert. Sie scheint zunächst mit der Situation überfordert, hat Schuldgefühle und Panikattacken, flüchtet immer wieder in den Alkohol und kämpft sich dennoch mit Hilfe ihrer guten Freundin Adele nach und nach zurück in die Spur.

    „Stumme Wut“ hat mir gut gefallen, mich aber nicht gänzlich überzeugt – ich hadere ein wenig mit der Auflösung, die nicht ganz so einleuchtend und nachvollziehbar ist, wie ich sie mir für einen Krimi wünsche.

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  • 4 Sterne

    3 von 5 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    jam, 11.02.2018

    aktualisiert am 11.02.2018

    Als Buch bewertet

    „Ich wurde im Alter von elf Jahren zu dem, der ich bin. Meine Welt brach zusammen. Wieso soll-te ich sie zusammenflicken, nur damit sie wieder zu Bruch geht?“

    Nach einem schweren Schicksalsschlag und einer falschgelaufenen Ermittlung hat DCI Matilda Darke eine neunmonatige Auszeit hinter sich.
    An ihrem ersten Tag zurück im Job wird sie in eine bessere Besenkammer gesteckt und ihr ein 20 Jahre zurückliegender Mord übertragen, ihr Stellvertreter Ben Hales bleibt weiterhin auf ih-rem Posten.
    Der ihr übertragene Fall weist vor allem eines auf: viele Lücken. Ein gutsituiertes Ehepaar wurde in ihrem eigenen Haus ermordet, einziger Zeuge war ihr 11jähriger Sohn Jonathan, der blut-überströmt am Tatort sass und danach für 18 Monate verstummte.
    Matilda befragt den mittlerweile Erwachsenen Jonathan, durchforstet die Akten – und plötzlich wird eine Leiche gefunden, die mit dem alten Fall zu tun hat…
    Ich fand den Krimi sehr durchwachsen. Die handelnden Personen sind alle etwas zu übertrieben und instabil gezeichnet, bei manchen passte die Instabilität zur Vergangenheit, bei anderen war es einfach überzogen. Matilda, die ihre Probleme in Alkohol ertränkt, eine Psychotherapeutin, die direkt an den Oberboss abliefert, ein stellvertretender Vorgesetzter, der das Mass verliert… Irgendwie fehlte mir der Draht zu den Protagonisten.
    So spannend das Buch auch geschrieben ist, war mir doch alles zu wechselhaft. Die Charaktere der Protagonisten (teils sogar ihre Art zu Sprechen) änderte sich oft zu rasch, um nachvollzieh-bar zu sein - psychische Schwierigkeiten hin oder her.
    Auch der Stil, mittendrin wurden die Formulieren fast melodramatisch.
    Der Fall könnte in so viele Richtungen verlaufen, irgendwie hatte ich das Gefühl, der Autor wusste dann selbst nicht mehr, welchem Faden er noch nachgehen kann.
    Letzten Endes dann eine Auflösung, die ich eigentlich kommen sah, die mich aber dennoch nicht überzeugte und viele Fragen offen liess…
    Fazit: Ein spannend geschriebener Krimi mit einem unglaubwürdigen Plot und schwer greifbaren Charakteren.

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  • 4 Sterne

    3 von 6 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    dorli, 12.02.2018

    Als Buch bewertet

    Sheffield/South Yorkshire. Nach dem Tod ihres Mannes und einem Fall mit einer gescheiterten Lösegeldübergabe hatten schwere Depressionen Matilda Darke monatelang fest im Griff. Jetzt will sie in ihren Job als Leiterin der Mordkommission zurückkehren, doch der Wiedereinstieg verläuft nicht ganz so glatt, wie Matilda es sich vorgestellt hat.

    Während ihr Stellvertreter DCI Ben Hales weiterhin die aktuellen Fälle bearbeitet, soll Matilda sich um einen alten Fall kümmern – das Harkness-Massaker. Der nie aufgeklärte Doppelmord an Miranda und Stefan Harkness jährt sich zum zwanzigsten Mal und wird zum Anlass für die Wiederaufnahme des Falls genommen.

    Matilda macht sich daran, die alten Akten zu studieren und stolpert dabei über ein Buch des Journalisten Charlie Johnson, der über ein auffälliges Detailwissen über den Harkness-Fall und die dazugehörigen Ermittlungen verfügt.

    Besonders unter dem Attentat gelitten hat der damals 11-jährige Jonathan, der sich zur Tatzeit im Haus befand und alles mit ansehen musste. Jonathan - durch das schreckliche Erlebnis für lange Zeit verstummt - hat sich nie zu dem Erlebnis geäussert und ist zu einem Einzelgänger geworden.
    Sein älterer Bruder Matthew war an dem Abend des Mordes bei einem Freund und blieb danach für mehrere Tage verschwunden.

    Während Matilda Jonathan zu den damaligen Ereignissen befragt und versucht, den unbekannt verzogenen Matthew aufzuspüren, wird in Sheffields Innenstadt ein Toter gefunden. DCI Hales übernimmt diesen Fall, doch schon bald entdeckt Matilda Verbindungen zum Harkness-Fall und mischt sich, sehr zum Unmut des Kollegen, in dessen Ermittlungen ein…

    „Stumme Wut“ ist der Auftakt zu einer neuen Krimi-Reihe rund um Detective Chief Inspector Matilda Darke, wiedererstarkte Chefin der Mordkommission Sheffield.

    Michael Wood versteht es ausgezeichnet, den Leser in seinen Bann zu ziehen. Schnell ist man mittendrin im Geschehen und erlebt nicht nur die Ermittlungen, sondern auch die persönlichen Probleme sowie das Miteinander und besonders das Gegeneinander der Protagonisten hautnah mit.

    Der Kriminalfall ist knifflig und bleibt durch einige unerwartete Ereignisse bis zum Schluss spannend. Geschickt lenkt der Autor den Blick des Lesers dabei in unterschiedliche Richtungen, so dass man prima über Motive, Zusammenhänge und Täter miträtseln und mitgrübeln kann.

    Sehr gut gefallen hat mir die Darstellung der Akteure. Sowohl Haupt- wie auch Nebenfiguren bekommen schnell ein Gesicht und handeln entsprechend ihren Eigenheiten. Besonders Matildas langsames Zurückfinden zu alter Stärke wird gelungen präsentiert. Sie scheint zunächst mit der Situation überfordert, hat Schuldgefühle und Panikattacken, flüchtet immer wieder in den Alkohol und kämpft sich dennoch mit Hilfe ihrer guten Freundin Adele nach und nach zurück in die Spur.

    „Stumme Wut“ hat mir gut gefallen, mich aber nicht gänzlich überzeugt – ich hadere ein wenig mit der Auflösung, die nicht ganz so einleuchtend und nachvollziehbar ist, wie ich sie mir für einen Krimi wünsche.

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  • 5 Sterne

    4 von 8 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Gaby H., 04.02.2018 bei bewertet

    Als Buch bewertet

    Psychische Abgründe, die mich sprachlos zurück gelassen haben

    Vor genau 20 Jahren wurden Stefan und Miranda Harkness in ihrem Haus im eleganten Sheffielder Vorort Whirlow bestialisch abgeschlachtet. Der Täter konnte bis heute nicht ermittelt werden.
    DCI Matilda Darke, die sich vor 9 Monaten nach dem Tod ihres Mannes und der verpatzten Entführung eines kleinen Jungen eine Auszeit genommen hat, will wieder ihren Dienst aufnehmen. Doch so einfach, wie sie es sich vorgestellt hat, ist die Wiedereingiederung nicht. Ihr Stelvertreter hat keine Lust seinen Posten wieder aufzugeben und Mat darf in einer kleinen Kammer den Cola Case "Harkness" wieder aufrollen.

    Bereits im Prolog schiebt mich Michael Wood direkt hinein in den Mordfall Harkness. Ich habe Mitleid mit dem 11-jährigen Jonathan, der bei seinen Eltern als "Unfall" galt und dementsprechend abgeschoben wurde bzw. auf sich allein gestellt war. Nun sitzt er auf den Treppenstufen seines Elternhauses und hat höchstwahrscheinlich die Bluttat an seinen Eltern hautnah mit erlebt. Durch dieses traumatische Ereignis verliert er seine Sprache, die er erst nach Jahren wiederfindet.

    Matilda, die sich mit dem ruhigen, eigenbrödlerischen Jonathan im Zuge ihrer Ermittlungen auseinander setzt, gefällt mir in ihrer Rolle als ebenfalls ziemliche Einzelgängerin sehr gut. Sie hat immernoch Probleme ihre Depression in den Griff zu bekommen und den Griff zur Flache hat sie auch noch nicht abgelegt. Aber sie hat empathische Kollegen und vor allem ihre allerbeste Freundin Adele Kean mit ihrem trockenen Humor, die allzeit für die da ist, hilft ihr im Laufe des Falles sich wieder selbst zu finden. Solch eine Freundin sollte jeder von uns haben. Es ist toll mitzuerleben, wie sich Mat im Laufe der kurzen Zeit zum Positiven verändert.
    Ihr junger Kollege DC Rory Fleming, den ich auch bald in mein Herz geschlossen habe, bringt mit seinen Schlagfertigkeit immer wieder Auflockrung in den Fall und Matilda und mich hier und da zum Schmunzeln.
    Überhaupt sind hier alle Handelnden so einfühlsam, mit ihren Ecken und Kanten, mit ihren Tiefen und Abgründen, mit ihren hellen und dunklen Seiten, beschrieben, dass sie sehr menschlich erscheinen und ich mich mit dem ein oder anderen sehr gut idetifizieren kann.

    In der Geschichte selbst fehlt das Motiv. Dadurch kommen die Ermittlungen nur sehr langsam in Gang. Der Spannungsbogen jedoch steigt stetig und hält sich dann konstant, bis zur schlussendlichen Auflösung, die ich so nicht erwartet hätte. Zur Spannung tragen auch die vielen Wendungen bei, die aber alle immer wieder ins Leere führen. Immer neue Fragen tauchen auf, die jedoch oft erst später zu beantworten sind. Das sich eine für mich nicht aufgelöst hat, sehe ich hier mal nach.

    54 zumeist kurze Kapitel, die sich leicht und flüssig lesen lassen, reissen mich von einer Seite zur nächsten mit. Ein echter Pageturner.
    Ich hätte allerdings gerne noch mehr über Matildas "verpfuschten" Fall erfahren. Aber vielleicht wird der ja als Cold Case im nächsten Fall behandelt und neu aufgerollt.

    „Stumme Wut“ ist ein Kriminalroman, der mich von der ersten Seite an mitgenommen hat in die Psyche zweier Menschen, die unterschiedlicher nicht sein könnten und zu einer Auflösung, die mich kurzzeitig schockiert hat.
    Michael Wood – den Namen werde ich mir merken.

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  • 4 Sterne

    2 von 4 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    J. M. - M. S., 16.03.2018

    Als eBook bewertet

    Stumme Wut - Solider Erstlings-Krimi
    **** 3,5 von 5 Sterne

    Vorab:
    Meine Rezension stellt keine Inhaltsangabe dar, sondern gibt meine ganz persönliche Meinung wieder, die ich zu einem Buch habe, und was ja auch Sinn und Zweck einer Rezension ist.
    Dieses Exemplar wurde mir als EBook zur Verfügung gestellt.

    Das Cover in Verbindung mit dem Titel sind mir als Erstes ins Auge gestochen. Das blau-weisse Absperrband erweckte einfach meine Neugierde und ich erwartete einen spannenden Krimi.
    Nach Lesen der Kurzbeschreibung:
    „Das Harkness-Massaker jährt sich zum 20. Mal. Es gibt keine Spuren und nur einen damals elfjährigen Zeugen, der nicht spricht. DCI Matilda Darke wird nach einer mehrmonatigen Zwangspause mit dem unaufgeklärten Doppelmord betraut. Genau das, was die Leiterin der Mordkommission nicht wollte: das Abstellgleis. Doch plötzlich weist ein neues Verbrechen Verbindungen zum Harkness-Fall auf. Entgegen ihrer Befehle ermittelt Matilda in dem aktuellen Mord. Es ist ihre letzte Chance, den Täter von einst zu fassen und sich ihren Vorgesetzten zu beweisen“
    war mir klar, dass mich ein klassischer Krimi nach dem Schema „Wer war es?“ erwartet und diesbezüglich wurde ich nicht enttäuscht.

    Der Einstieg in die Story fiel mir leicht, doch trotz Ecken und Kanten der Hauptprotagonistin fehlten mir genau diese Ecken und Kanten, dass die Story um DCI Matilda Drake mir wirklich im Gedächtnis bleibt und einen nachhaltigen Eindruck hinterlässt.

    Die Story scheint zwar solide und flüssig geschrieben, aber ein wirklicher Pageturner war es für mich nicht.
    Manche Stellen sind für meinen Geschmack ein wenig zu sehr dichterische Freiheit , damit zu realitätsfremd, und irritierten eher, als dass sie die Story interessanter machten.
    Musste mich an manchen Stellen regelrecht zum Weiterlesen zwingen.
    Als ich das Ende der Geschichte erreichte, wusste ich nicht, ob ich nun froh sein soll oder traurig.

    Die Charaktere wirkten zwar durchdacht und hatten durchaus die eine und andere interessante Eigenheit zu bieten und passten auch zur Story, waren aber dennoch nicht so richtig greifbar für mich, es fehlte an der einen und anderen Stelle einfach noch mehr Tiefe.

    Die Übersetzung und das Korrektorat haben auf jeden Fall ihre Aufgabe erfüllt,
    Für einen Erstlings-Krimi ist die Umsetzung der Grundidee schon gut geschrieben, auch wenn nicht alles nachvollziehbar ist, mit Luft nach oben.

    Fazit:
    „Stumme Wut“ ist ein durchaus gelungener und solider Auftakt zu einer neuen Ermittlerin, die sich zwar gut lesen lässt, aber dennoch nicht alle aufgeworfenen Fragen klärt.
    Für einen Erstlings-Krimi trotz der einen oder anderen Länge durchaus gelungen.

    © JM-MS 03-2018

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  • 5 Sterne

    1 von 11 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    MarTina, 03.02.2018

    Als Buch bewertet

    Matilda Darke war die Leiterin der Mordkommission. Aufgrund eines missglückten Falls und privater Probleme wurde sie beurlaubt. Nun kehrt sie zurück. Bevor sie aber wieder voll einsteigen darf, muss sie sich erst beweisen. Daher wird ihr ein 20 Jahre zurückliegender Doppelmord zugewiesen. Ein Ehepaar wurde in seinem Haus erstochen, der Täter nie gefasst. Der 11jährige Sohn Jonathan galt als Zeuge, doch er war völlig verstört und hat nicht gesprochen. Matilda soll diesen alten Fall wiederaufrollen. Dann passiert ein Mord, der auch ein neues Licht auf den lange zurückliegenden Doppelmord wirft ...

    Meine Meinung:

    Die Geschichte beginnt schon spannend. Man bekommt im Prolog einen kleinen Einblick in die Vergangenheit und das grausame Verbrechen. Dann geht es in der Gegenwart weiter. Man lernt Matilda Darke kennen.
    Anfangs fand ich die Ermittlerin etwas anstrengend. Sie hat grosse Probleme ihr Leben in den Griff zu bekommen Sie leidet an Depressionen und versucht, ihren Kummer in Alkohol zu ertränken. Zwar kann ich nachvollziehen, warum sie so am Boden ist, aber trotzdem fand ich sie etwas zu belastet. Doch mit Hilfe ihres Kollegen Rory und ihrer Freundin Adele kommt Matilda im Laufe der Geschichte wieder langsam auf die Beine. Ihr Privatleben kommt immer wieder zur Sprache, so dass man mitbekommt, wie sie sich aus ihrem dunklen Loch kämpft. Mir wurde sie während des Lesens dann sympathischer.

    Neben Matilda bekommt man auch immer wieder Einblicke in Jonathans Leben. Er lebt sehr zurückgezogen und ist immer noch psychisch labil. Durch das Aufrollen des alten Falls holt ihn die Vergangenheit ein. Vor allem die Auszüge aus Jonathans Leben fand ich sehr interessant.
    Auch die anderen Charaktere sind detailliert beschrieben. Man hat von jedem einzelnen ein Bild vor Augen. Ausserdem bleibt keine der Figuren blass. Jeder nimmt man ihr eigenes Leben ab.

    Die Geschichte selbst ist wirklich spannend. Der Fall wirft viele Fragen auf. Man rätselt selbst unablässig mit, wie alles zusammenpassen könnte und ist bis zum Ende auf die Auflösung gespannt.

    Der Schreibstil ist flüssig und mitreissend. Auch werden die Charaktere und Schauplätze so anschaulich beschrieben, so dass ich sofort ein Bild vor Augen hatte.

    Fazit:

    Ich fand den Krimi sehr unterhaltsam. Man konnte miträtseln und er war durchweg spannend.

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  • 5 Sterne

    0 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    nellsche, 13.03.2018

    Als Buch bewertet

    Nach einer längeren Zwangspause kehrt DCI Matilda Darke in den Polizeidienst zurück. Doch ihren bisherigen Posten in der Mordkommission soll sie vorerst nicht antreten, stattdessen erhält sie den Auftrag, die bisher ungelösten Harkness-Morde, die zwanzig Jahre zurückliegen, aufzuklären. Für Matilda fühlt es sich so an, als wenn sie abgeschoben wird, dennoch macht sie sich an die Ermittlungen. Ein aktuelles Verbrechen weist schnell Verbindungen zu den Harkness-Morden auf, so dass Matilda auch in diesem Fall ermittelt. Kann sie den Täter fassen und somit ihre Kompetenzen beweisen?

    Mir hat dieser Kriminalroman sehr gut gefallen. Der leicht verständliche und flüssige Schreibstil ermöglichte mir einen schnellen Einstieg in die Geschichte und hielt mich gefesselt am Buch fest.
    DCI Matilda Darke fand ich sehr sympathisch. Was in ihrer Vergangenheit geschah, sowohl privat als auch beruflich, erfährt man als Leser nach und nach. Sie hat einen schweren Verlust zu verkraften und muss mit einem schlimmen Fehler bei ihrem letzten Fall leben. Dass sie damit nur sehr schwer zurecht kam und voller Selbstzweifel war, machte sie menschlich. Ich fand sie insgesamt sehr authentisch und intelligent dargestellt. Ich würde sehr gerne noch weitere Fälle von und mit ihr lesen.
    Auch die weiteren Personen wurden prima beschrieben. Besonders gut gelungen fand ich Jonathan Harkness, der Sohn des damals ermordeten Paares, der alles mit angesehen hatte. Er gewann sofort meine Sympathie durch dieses schreckliche Erlebnis und weil er sich seitdem scheinbar in einem Schneckenhaus verkrochen hat. Er tat mir wirklich leid. Dennoch hat der Autor hier gekonnt kleine Unstimmigkeiten und Zweifel gestreut, die mich immer wieder grübeln liessen, wer Jonathan wirklich ist.
    Der Fall selbst war sehr gelungen und für mich bis zum überraschenden Ende nicht durchschaubar. Ich hatte viel Spielraum für meine eigenen Spekulationen und kam doch nicht auf den Täter und sein Motiv.
    Die Art, wie Matilda an die Auflösung der Fälle heranging, gefiel mir sehr gut. Ich konnte alles gut nachvollziehen und verstehen. Es kamen nach und nach immer weitere Details ans Licht, die dennoch keinen kompletten Durchblick schafften. Parallel musste sie dann auch noch mit Kompetenzgerangel zurecht kommen. Insgesamt sehr gelungen.

    Ich kann diesen Kriminalroman sehr empfehlen und würde mich über eine Fortsetzung um DCI Matilda Darke freuen. Ich vergebe 5 von 5 Sternen.

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  • 5 Sterne

    0 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Gaby2707, 04.02.2018

    Als Buch bewertet

    Psychische Abgründe, die mich sprachlos zurück gelassen haben

    Vor genau 20 Jahren wurden Stefan und Miranda Harkness in ihrem Haus im eleganten Sheffielder Vorort Whirlow bestialisch abgeschlachtet. Der Täter konnte bis heute nicht ermittelt werden.
    DCI Matilda Darke, die sich vor 9 Monaten nach dem Tod ihres Mannes und der verpatzten Entführung eines kleinen Jungen eine Auszeit genommen hat, will wieder ihren Dienst aufnehmen. Doch so einfach, wie sie es sich vorgestellt hat, ist die Wiedereingiederung nicht. Ihr Stelvertreter hat keine Lust seinen Posten wieder aufzugeben und Mat darf in einer kleinen Kammer den Cola Case "Harkness" wieder aufrollen.

    Bereits im Prolog schiebt mich Michael Wood direkt hinein in den Mordfall Harkness. Ich habe Mitleid mit dem 11-jährigen Jonathan, der bei seinen Eltern als "Unfall" galt und dementsprechend abgeschoben wurde bzw. auf sich allein gestellt war. Nun sitzt er auf den Treppenstufen seines Elternhauses und hat höchstwahrscheinlich die Bluttat an seinen Eltern hautnah mit erlebt. Durch dieses traumatische Ereignis verliert er seine Sprache, die er erst nach Jahren wiederfindet.

    Matilda, die sich mit dem ruhigen, eigenbrödlerischen Jonathan im Zuge ihrer Ermittlungen auseinander setzt, gefällt mir in ihrer Rolle als ebenfalls ziemliche Einzelgängerin sehr gut. Sie hat immernoch Probleme ihre Depression in den Griff zu bekommen und den Griff zur Flache hat sie auch noch nicht abgelegt. Aber sie hat empathische Kollegen und vor allem ihre allerbeste Freundin Adele Kean mit ihrem trockenen Humor, die allzeit für die da ist, hilft ihr im Laufe des Falles sich wieder selbst zu finden. Solch eine Freundin sollte jeder von uns haben. Es ist toll mitzuerleben, wie sich Mat im Laufe der kurzen Zeit zum Positiven verändert.
    Ihr junger Kollege DC Rory Fleming, den ich auch bald in mein Herz geschlossen habe, bringt mit seinen Schlagfertigkeit immer wieder Auflockrung in den Fall und Matilda und mich hier und da zum Schmunzeln.
    Überhaupt sind hier alle Handelnden so einfühlsam, mit ihren Ecken und Kanten, mit ihren Tiefen und Abgründen, mit ihren hellen und dunklen Seiten, beschrieben, dass sie sehr menschlich erscheinen und ich mich mit dem ein oder anderen sehr gut idetifizieren kann.

    In der Geschichte selbst fehlt das Motiv. Dadurch kommen die Ermittlungen nur sehr langsam in Gang. Der Spannungsbogen jedoch steigt stetig und hält sich dann konstant, bis zur schlussendlichen Auflösung, die ich so nicht erwartet hätte. Zur Spannung tragen auch die vielen Wendungen bei, die aber alle immer wieder ins Leere führen. Immer neue Fragen tauchen auf, die jedoch oft erst später zu beantworten sind. Das sich eine für mich nicht aufgelöst hat, sehe ich hier mal nach.

    54 zumeist kurze Kapitel, die sich leicht und flüssig lesen lassen, reissen mich von einer Seite zur nächsten mit. Ein echter Pageturner.
    Ich hätte allerdings gerne noch mehr über Matildas "verpfuschten" Fall erfahren. Aber vielleicht wird der ja als Cold Case im nächsten Fall behandelt und neu aufgerollt.

    „Stumme Wut“ ist ein Kriminalroman, der mich von der ersten Seite an mitgenommen hat in die Psyche zweier Menschen, die unterschiedlicher nicht sein könnten und zu einer Auflösung, die mich kurzzeitig schockiert hat.
    Michael Wood – den Namen werde ich mir merken.

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