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  • 5 Sterne

    4 von 5 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Klusi liest, 21.10.2019

    Als Buch bewertet

    Stille Wasser sind tief!
    Endlich gab es ein „Wiedersehen“ mit Toni Sanftleben und seinem Ermittlerteam. Wie man es von Tim Piepers Krimis gewohnt ist, gibt es auch diesmal einen Prolog, der gleich neugierig auf die Geschichte macht. Die Handlung spielt abwechselnd in zwei verschiedenen Zeiten. Da gibt es einmal den Erzählstrang in der Gegenwart, wo Toni Sanftleben mit dem Mord an einem Kunstsachverständigen konfrontiert wird. Der zweite Handlungsstrang führt in die Zeit des 2. Weltkriegs. Hier lernt man Lydia kennen, eine junge Frau aus ärmsten Verhältnissen, die sich fest vorgenommen hat, etwas aus ihrer Zukunft zu machen und dem gewalttätigen Vater zu entfliehen. Lydia möchte Schauspielerin werden und nimmt entsprechenden Unterricht. Der Weg nach oben, zum gefragten Star, erweist sich als eine Gratwanderung, denn auch die Filmwelt und die UFA werden von den Nazis beeinflusst, und nur der kann etwas in seinem Leben erreichen, wer sich den Spielregeln anpasst.
    Lydias Geschichte in der Vergangenheit ist sehr komplex und ihr Weg alles andere als geradlinig. Ihre Erfahrungen und Erlebnisse in der damaligen Zeit sind mit viel Hintergrundwissen dargestellt. Man begegnet vielen dominanten Persönlichkeiten aus der Hitlerzeit, sowohl aus der Filmszene als auch aus der Politik. Die lebendigen und sehr authentisch geschilderten Ereignisse zeugen von einer gründlichen und tiefgehenden Recherchearbeit und haben mir so manche Gänsehaut beschert.
    Was die damalige Geschichte mit dem aktuellen Mordfall zu tun hat, wird erst nach und nach klar, wenn sich die Handlungsstränge annähern und zuletzt miteinander verschmelzen. Wieder einmal ist es Tim Pieper gelungen, mich von der ersten bis zur letzten Seite zu fesseln, zum einen mit einer spannenden Krimihandlung, aber auch mit vielschichtigen Charakteren und einem dunklen Geheimnis, das entdeckt werden will. Ganz nebenbei habe ich in diesem Krimi einiges über die dunkelste Zeit deutscher Geschichte erfahren, was ich bisher noch nicht wusste.
    Dies ist bereits der vierte Havel-Krimi des Autors. Ich habe sie alle gelesen und dabei auch mit regem Interesse Toni Sanftlebens persönliches Schicksal verfolgt, denn auch hier gibt es immer wieder überraschende Wendungen. Bei jeder Neuerscheinung aus dieser Krimi-Reihe war ich bisher begeistert, und jedes Mal dachte ich, es könne keine Steigerungen mehr geben. Aber dieses Buch ist noch besser als seine Vorgänger, und Tim Pieper hat sich wieder einmal selbst übertroffen.
    Obwohl die Handlung der einzelnen Havel-Krimis chronologisch fortlaufend angelegt ist, kann man jeden Band auch für sich lesen, denn der Kriminalfall ist in sich abgeschlossen. Auch für diejenigen, die erst mit dem aktuellen Band eingestiegen sind, lohnt es sich, die vorherigen Bände noch nachzuholen, denn jeder für sich bietet fesselnden Lesegenuss.

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  • 5 Sterne

    3 von 3 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    dorli, 08.10.2019

    Als Buch bewertet

    Potsdam. Im Park Sanssouci wird eine männliche Leiche gefunden. Schnell steht fest, dass es sich dabei um Helmut Lothroh handelt. Lothroh hat als Kunstgutachter gearbeitet und sich darüber hinaus mit dem Auffinden von Raubkunst beschäftigt. Zuletzt hat er sich besonders für ein im Museum Barberini ausgestelltes Gemälde interessiert, auf dem eine verschleierte Frau abgebildet ist.

    Ein zweiter Handlungsstrang beginnt im Jahr 1938. Die aus ärmlichen Verhältnissen stammende 17-jährige Lydia gehört zum Ensemble der Hiller-Girls. Als ein Regisseur der Bavaria Filmkunst sie zu Probeaufnahmen einlädt und Lydia schliesslich eine Zusage von der Nachwuchsabteilung der Ufa erhält, ist sie überglücklich. Die Elevin will Karriere machen, dafür arbeitet sie hart und sagt auch nicht Nein, als sie eine Einladung des für das Filmwesen verantwortlichen Reichsministers Joseph Goebbels in sein Haus auf Schwanenwerder erhält …

    „Stille Havel“ ist bereits der vierte Fall für den Potsdamer Hauptkommissar Toni Sanftleben und sein Team, der Krimi ist aber auch ohne Kenntnis der vorherigen Bände bestens verständlich.

    Tim Pieper beginnt diesen Krimi mit einer kurzen Rückblende in das Jahr 1969 - Lydia wird mit einem Schleier über dem Gesicht porträtiert. Sie sinniert über ihre brüchig gewordene Ehe mit dem despotischen Arvid und denkt, dass es Zeit ist für einen Neuanfang…

    Im Folgenden wechseln sich die spannenden Ermittlungen im Mordfall Helmut Lothroh mit interessanten Rückblenden in die 1940er bis 1980er Jahre ab. Tim Pieper versteht es ausgezeichnet, gegenwärtiges Geschehen und vergangene Begebenheiten sowie die privaten Angelegenheiten Toni Sanftlebens miteinander zu verknüpfen und dem Leser eine genauso fesselnde wie abwechslungsreiche Geschichte zu präsentieren.

    Besonders der in den 1940er Jahren spielende Part hat mir sehr gut gefallen, weil hier zahlreiche historische Fakten und Gegebenheiten mit einer spannenden fiktiven Handlung verwoben wurden. Lydias Erlebnisse während ihres Aufstiegs von der Tochter eines Leipziger Kneipenwirts zu einem gefeierten Filmstar wirken sehr authentisch und haben mir einen interessanten Blick in die Geschichte der Ufa zur Zeit des Nationalsozialismus ermöglicht.

    Vergangenheit und Gegenwart wachsen im Verlauf der Handlung mehr und mehr zusammen. Am Ende des Krimis erwartet den Leser nicht nur die Auflösung des Mordfalls, auch eine alte Villa an der Havel gibt ein lang gehütetes Geheimnis preis.

    „Stille Havel“ hat mir sehr gut gefallen – ein Krimi, der mit spannenden Ermittlungen und einer vielschichtigen Handlung punktet.

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  • 5 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    nellsche, 22.10.2019

    Als Buch bewertet

    "Erstklassig und spannend"

    In Potsdam wird ein Kunstsachverständiger erschlagen aufgefunden. Er hatte zuletzt ein auffälliges Interesse an einem wertvollen Gemälde, das eine schwarz gekleidete Frau zeigte, deren Gesicht jedoch verhüllt war. Daneben hat er Recherchen rund um das Filmunternehmen Ufa betrieben. Hauptkommissar Toni Sanftleben beginnt zu ermitteln.

    Dieser Krimi war mein zweiter Fall um Toni Sanftleben und er hat mir wieder hervorragend gefallen.
    Der Schreibstil war flüssig zu lesen und erzeugte eine kontinuierliche Spannung, durch die ich absolut gebannt am Buch hing. Ich musste einfach immer weiterlesen.
    Toni ist ein richtig sympathischer Ermittler. Ich fand seine Überlegungen und Gedanken sehr interessant und schlüssig und habe die Ermittlungen voller Spannung verfolgt. Aber auch die Einblicke in sein Privatleben und sein Umgang mit den Kollegen fand ich gelungen und richtig toll, denn das brachte ihn mir wieder ein Stück näher.
    Der Fall war sehr spannend aufgebaut und konstruiert. Neben dem aktuellen Handlungsstrang rund um Tonis Ermittlungen gab es einen weiteren Handlungsstrang, der in der Zeit des Zweiten Weltkrieges und der damaligen Nazizeit spielte. Es war für mich nicht erkennbar, wie beide Stränge zusammen gehören, doch die Verbindung hat der Autor perfekt hinbekommen. Und "ganz nebenbei" gab es dann auch noch hochinteressante Details aus der damaligen Zeit, die mir so noch nicht bekannt waren.

    Ein erstklassiger und sehr spannender Krimi, der mich begeistert hat. Ich vergebe 5 von 5 Sternen.

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  • 5 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    angeliques.leseecke, 08.12.2019

    Als Buch bewertet

    Ein altes Geheimnis aus der Nazi-Zeit kommt ans Tageslicht, spannend und fesselnd

    *Klappentext*
    Toni Sanftleben und die »Traumfabrik«.

    Potsdam. Im Park Sanssouci wird ein Kunstsachverständiger erschlagen aufgefunden. Der Tote stellte zuletzt Recherchen zum Filmunternehmen Ufa an und zeigte ausserdem auffälliges Interesse an einem Gemälde im Museum Barberini. Das wertvolle Porträt zeigt eine schwarz gekleidete Frau. Doch sie trägt einen Schleier, der ihr Gesicht verhüllt, und ihre Identität ist unbekannt. Wer ist die Geheimnisvolle? Seine Nachforschungen führen Hauptkommissar Toni Sanftleben zu einer alten Havelvilla, hinter deren Mauern sich ein schreckliches Geheimnis verbirgt.

    *Meine Meinung*
    "Stille Havel" von Tim Pieper ist bereits der vierte Fall mit Hauptkommissar Toni Sanftleben und seinem Team. Für mich ist es der dritte Fall und es ist wie ein "Nachhausekommen". Ich mag den Schreibstil des Autors sehr, er ist leicht und locker und trotzdem spannend und fesselnd. Hat man erst mal angefangen zu lesen, mag man das Buch nicht mehr aus der Hand legen.
    Mir gefällt es auch besonders, dass Tim Pieper reale Geschehnisse aus der Vergangenheit mit einer fiktiven Geschichte mischt. Das kann er richtig gut. Ausserdem sind seine Recherchen sehr akribisch, ich spüre seine Liebe zu Details.
    Der Zeitstrang aus der Vergangenheit ist sehr interessant, mich fasziniert die Geschichte um die junge Schauspielerin Lydia, ihre Träume und Ziele und was sie dafür tun muss.
    Aber auch der Mord in der Gegenwart weckt mein Interesse. Wie mögen diese beiden Geschichten zusammengehören.
    Zwischendurch kommt auch immer mal wieder der Täter zu Wort.

    Die Charaktere entwickeln sich weiter, mir gefällt es richtig gut, Toni und sein Team zu begleiten. Diesmal haben die drei es ziemlich schwer, irgendwie fehlt ihnen der Zusammenhalt. Zu Beginn des Falles befindet sich Toni in einem tiefen Loch und hat es ziemlich grosse Mühe sich gegenüber seinen Mitarbeitern zu behaupten. Doch so nach und nach fasst er wieder Lebensmut und zieht das Ruder wieder rum. Mir gefällt es, wenn die Hauptcharaktere nicht nur "Helden" sind, sie müssen Ecken und Kanten haben. Und es freut mich, wenn es dann auch wieder mit ihnen aufwärtsgeht.
    Lydia Riefenstein ist ein sehr vielschichtiger Charakter. Ihren Werdegang habe ich mit grossem Interesse gelesen und nicht immer fiel es mir leicht sie zu mögen. Durch die akribischen Recherchen des Autors habe ich einen kleinen Einblick in die Welt der Filme zur Nazi-Zeit bekommen.

    Die Mischung von Vergangenheit, Gegenwart und dem Privatleben der Ermittler ist hier wieder sehr gut gelungen. Ich habe mich auf keiner Seite gelangweilt.

    *Fazit*
    Wer Spannung gepaart mit geschichtlichem Wissen mag, ist hier genau richtig. Der Autor hat diesmal die Filmbranche zur Nazi-Zeit im Visier und baut drum herum eine fesselnde Geschichte.
    Ich konnte das Buch nicht mehr aus der Hand legen. Von mit bekommt es eine klare Leseempfehlung und 5 Sterne.

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  • 5 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Sylvia D., 20.11.2019

    Als Buch bewertet

    Filmdiva oder Die Geliebte des Teufels

    Meine Meinung und Fazit:

    Als ich erfahren habe, dass es eine Fortsetzung mit Toni Sanftleben mit "Stille Havel" gibt, konnte ich gar nicht den Erscheinungstermin erwarten. Bei einer Fortsetzung sind meine Erwartungen sehr hoch, vor allem wenn die Vorgängerbände so genial sind. Aber die Erwartungen wurden übertroffen. Denn es ist Tim Pieper gelungen, die bisherigen Protagonisten so weiter zu entwickeln, dass es so scheint, als würde man sie kennen. Beim lesen habe ich mich immer Toni nahe gefühlt und war teilweise mit im Kommissariat (interessant dort :-)). Wie oben schon geschrieben, finde ich, dass es Tim Pieper sehr gelungen ist, die Protagonisten wie Staatsanwältin Caren Winter und die beiden Ermittler Gesa und Phong so darzustellen, wie es im realen Leben ist. Da gibt es hier und da Reibereien.

    Toni's Entwicklung finde ich sehr gut dargestellt, sein Kampf gegen Dämonen ist fast spürbar. Das drückt sich in diesem Abschnitt (Seite 44) deutlich: "Ja, ihn selbst müsse es kümmern, was für eine Figur er abgab. Er war davon überzeugt, dass jeder Mensch eine Entscheidung treffen konnte, wen er darstellen wollte. Er konnte ein Mann sein, der im Selbstmitleid zerfloss, oder ein Mann, der das Beste aus den Umständen machte und tat, was zig Millionen a auch taten: weitermachen, sich an den kleinen Dingen erfreuen und auf bessere Zeiten hoffen. Dad teigt, dass wenn man kämpft, am Ende Erfolge da sind.

    Mit diesem Teil taucht man beim Lesen mit dem Tod des Kunstsachverständigen in das Treiben von Berlin kurz vor Beginn des 2. Weltkriegs ein. Was für ein Flair und Aufbruchstimmung da vorherrschend war. Da kommt dann auch Lydia Riefenberg ins Spiel. Als einfaches Mädchen hat sie das Leben in der Leipziger Eckkneipe ihres Vaters satt. Sie möchte was in ihrem Leben erre und sie scheint Talent zu haben. Sie macht alles möglich, um ihr Ziel zu erreichen. Sicherlich lässt sie sich benutzen und zieht daraus ihren Vorteil, aber steht es uns zu, darüber zu urteilen? Seite 122: "In diesem Augenblick lag so viel Schönheit, dass sie nicht länger traurig sein wollte. Sie musste die Ereignisse anders bewerten und durfte sich nicht als Opfer fühlen.  .... . Mit den wenigen Vorzügen, die ihr von der Natur gegeben waren, hatte sie ihr Schicksal selbst in die Hand genommen. Jetzt durfte sie nicht verzagen und sich nicht um den Erfolg bringen. Jetzt musste sie ihren Weg weitergehen. Zäh, mutig und entschlossen." Der Kriminalroman wird perfekt mit viel Geschichte und Handlung aus der NS-Zeit gespickt und ich habe vieles dazu gelernt, wie einige NS-Grössen agiert haben. Ein Buch muss unterhaltsam, spannend und auch bilden sein.

    Auch mit" Stille Havel" setzt Tim Pieper sein Schreibstil fort, kurze spannende Kapitel, die hier auch noch zwischen den Zeiten Wechsel, ganz hohe Kunst.

    Eine klare Leseempfehlung, lest dieses Buch bzw. die Reihe.

    Mein Dank geht an Tim Pieper für die tolle Lesestunden, die ich mit Toni hatte und den emons Verlag für das bereitgestellte Buch.

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  • 5 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Streiflicht, 25.10.2019

    Als Buch bewertet

    Beeindruckend uznd berührend

    Liest man die Kurzbeschreibung für dieses Buch, ist man schon neugierig und interessiert. Hat man die ersten Seiten gelesen, ist man noch interessierter und neugieriger, aber irgendwann, wenn man dann noch ein paar Seiten mehr gelesen hat, will man einfach immer nur noch weiterlesen und ist begeistert. Ich fand es wirklich beeindruckend, was alles an historischen Begebenheiten im Buch vorkommt und wieviel der Autor recherchiert haben muss. Einfach toll und wirklich interessant. Nicht nur der Kriminalfall, der mich in seinen Bann gezogen hat, sondern auch das Leben von Lydia, das zeitgleich erzählt wird.

    Es gefiel mir sehr, wie sich die beiden so unterschiedlichen Erzählstränge in Gegenwart und Vergangenheit immer weiter verflochten haben, um am Ende quasi zu verschmelzen.

    Die Figuren sind voller Details und mit viel Liebe gezeichnet und so ist man als Leser ganz nah dran, man kann fast die Bomben im Kriegs-Berlin spüren und auch die Gefühle des Mörders kamen sehr deutlich und eindringlich rüber. Die geschichtlichen Hintergründe wirken unglaublich authentisch und mitreissend. Der Autor zeigt deutlich, dass Geschichte nicht trocken sein muss – ganz im Gegenteil! Eine tolle Verbindung von Krimi und historischem Roman, einfach herrlich!

    Ich kannte die Hauptfigur Toni bisher noch nicht, was aber ein Verlust ist. Zum Glück konnte ich diesen Mangel nun beheben und werde mir auch die Vorgängerbücher noch besorgen. Ich freue mich darauf, ihn noch näher und besser kennen zu lernen und hoffe, dass es bald auch eine Fortsetzung geben wird.

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  • 5 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Elisabeth U., 08.10.2019

    Als Buch bewertet

    Dies ist bereits der der 4.Teil um Hauptkommissar Sanftleben und dessen Team. Der Kunstsachverständige Lothroh liegt erschlagen unter Bauschutt im Park Sanssouci. Er war auf der Suche nach einem Bild mit einer verschleierten schwarzen Frau und auf seinem Fotoapparat befanden sich Fotos von einer alten Havelvilla und Aufnahmen des Firmensitzes der Hellström AG. Das Recherchieren dieses Falles erweist sich als sehr schwierig. Keiner, der mit Lothroh zu tun hatte, kann etwas über ihn aussagen. Weder die Kuratorin des Barberini Museums, noch der Antiquitätenhändler, in dessen Besitz sich sehr viele Gegenstände und Uniformen aus der Nazizeit befinden. Auch der frühere Buchhalter der Fa. Hellström weiss so gut wie nichts und doch verhalten sich diese Personen irgendwie verdächtigt. Auch der Inhaber der Firma Hellström kann kann nicht weiterhelfen. Doch die Tochter von Hellström erkennt auf die Foto ihre Grossmutter. Das Buch spielt auf zwei Zeitebenen. Der Autor führt uns in die Nazizeit. Hier lernen wir die junge Lydia kennen, deren einziges Ziel es ist, eine bekannte Schauspielerin zu werden. Sie nimmt auch in Kauf, dass sie sich der Zeit und deren ideologischen Gesinnung anpasst und sogar mit Goebbels ein intimes Verhältnis anfängt, nur um eine geeignte Filmrolle der der UFA zu bekommen. Was hier als zwei getrennte Geschichten zu sein scheinen, vereint sich am Ende zu einem einzigen Strang. Was hier besonderes Merkmal ist, ist der Umstand, dass sich Fiktion und Geschichte vereinen. Sehr interessant liest sich die Zeit um 1940/45 herum. Bekannte Namen und Ereignisse spielen hier eine Rolle. Bei dem kriminalistischen Teil des Buches ist so gekonnt geschrieben, dass der Leser bewusst immer auf die falsche Fährte gelockt wird. Meint man, nun aber bestimmt den Täter zu kennen, schon wird er entlastet und das Augenmerk wird auf eine andere Person gerichtet. Sehr gut dargestellt sind auch die Kommissare. Sanftleben ist ein trockener Alkoholiker, der immer noch seiner Frau nachtrauert, die ihn wegen einer anderen Lebensform verlassen hat. Gesa stets stressresistent und immer voll zupackend und Phong, der sich vom Fastfood-Junkie zum gesundheitsbewussten Fanatiker mit immer schlechten Laune entwickelt hat. Hier zeigt uns der Autor, dass auch Kommissare keine Übermenschen sind sondern auch Probleme haben wie andere auch. Ich habe das Buch wirklich auf einem Zug ausgelesen und konnte es nicht mehr aus der Hand legen. Besonders der historische Teil, der uns Einblicke in das Filgeschäft der UFA gibt, hat mir sehr imponiert. Tim Pipers Bücher sind immer sehr gut aber dieses hier ist das Beste überhaupt. Auch das Cover passt sich den Vorgängerbänden an. Minimalistisch sehen wir die Havel fliessen.

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  • 5 Sterne

    hapedah, 23.07.2021

    Als eBook bewertet

    Toni Sanftleben wird zu einem Leichenfund in den Park Sanssouci gerufen, das Mordopfer war Kunstsachverständiger und seine Aufzeichnungen deuten auf ein auffälliges Interesse an dem Gemälde einer geheimnisvollen, verschleierten Frau hin. Ausserdem findet Toni sehr viele Aufnahmen einer alten Havelvilla und eines Firmengeländes, beide Gebäude befinden sich im Besitz der selben Familie. Doch ist in diesen Nachforschungen tatsächlich das Motiv für den Mord zu finden?

    "Stille Havel" von Tim Pieper ist der vierte Fall um KHK Toni Sanftleben, ein Protagonist, der mir inzwischen sehr ans Herz gewachsen ist. Jeder der Havel-Krimis beinhaltet einen abgeschlossenen Fall, so dass die Bücher auch einzeln, unabhängig voneinander gelesen werden können. Allerdings finde ich persönlich es schöner, auch das private Leben des Ermittlers immer mehr kennen zu lernen, so dass ich empfehle, die Reihe in chronologischer Ordnung zu lesen. Im Lauf der Bücher ist Tonis Entwicklung deutlich spürbar und es macht mir Freude, ihn bei seinen Fällen zu begleiten. Die Figuren in seinem Umfeld sind ebenfalls umfassend und realistisch beschrieben, sie alle empfinde ich als "echte" Personen, so dass ich emotional tief in die Handlung eingetaucht bin.

    Wie ich es inzwischen von Tim Pieper kenne, legt er eine Vielzahl von Spuren, was mich gedanklich zu den unterschiedlichsten Vermutungen geführt hat, dennoch bin ich von der Auflösung des Falles wieder überrascht worden. In jedem seiner Bücher arbeitet der Autor mit Rückblenden, die dem Leser einen kleinen Einblick in die Gedanken des Täters und auch einige Episoden aus dem Leben des Opfers zeigen. Dieses Mal gibt es sogar Abschnitte, die bis in die Zeit des zweiten Weltkriegs zurück reichen und mir einige geschichtlich Informationen vermittelt haben. Dabei habe ich jeden einzelnen Handlungsstrang als sehr spannend empfunden, ich mochte den E-Reader kaum aus der Hand legen, bis am Ende sämtliche Fäden miteinander verknüpft waren.

    Auch die Liebe zur Region ist in jedem Kapitel spürbar, immer wenn ich einen der Havel-Krimis lese, bekomme ich Lust, die Gegend einmal im Rahmen eines Urlaubs kennen zu lernen. Damit vereint der Roman mehr, was ich erwartet habe, eine äusserst spannende Handlung, Teilhabe an den persönlichen Entwicklungen des Ermittlers, regionales Flair und sogar einen faszinierenden Ausflug in die deutsche Geschichte. Dieses Leseerlebnis, das mich von der ersten bis zur letzten Seite gefesselt und begeistert hat, empfehle ich mit Freude weiter.

    Fazit: Wieder einmal hat Tim Pieper einen wunderbaren Regionalkrimi geschaffen, der mich bis zum Ende blendend unterhalten hat, so dass ich für den Roman eine unbedingte Leseempfehlung ausspreche.

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  • 5 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    peedee, 08.10.2019

    Als Buch bewertet

    Toni Sanftleben hat 5 Sterne in Serie

    Hauptkommissar Toni Sanftleben, Band 4: Der Kunstsachverständige Helmut Lothroh wird erschlagen aufgefunden. Zuletzt hat er Recherchen zum Filmunternehmen Ufa betrieben und sich für ein bestimmtes Gemälde interessiert. Darauf ist eine Frau zu sehen, deren Gesicht durch einen Schleier verhüllt ist. Wieso hat er sich gerade für dieses Bild interessiert? Wer war die Frau? Hauptkommissar Toni Sanftleben und sein Team sind gefordert…

    Erster Eindruck: Das Cover mit den sich im Wasser spiegelnden Ästen ist minimalistisch – gefällt mir sehr gut.

    Dies ist Band 3 der Reihe, kann aber ohne Kenntnis der Vorgängerbände gelesen werden (aber wer Toni einmal kennengelernt hat, wird alle Fälle lesen wollen!).

    Ein spannender Prolog, der den Leser ins Jahr 1969 in die USA führt. Weiter geht es auf zwei Zeitebenen: Berlin ab 1938 sowie in der aktuellen Zeit.
    Berlin, ab 1938: Lydia zu Beginn ihrer beruflichen Karriere als Schauspielerin. Es war früher auch nicht einfach, als Künstlerin eine gute Rolle zu kriegen, so wie es wohl heute noch ist. Nicht umsonst müssen so viele Schauspieler (oder Schauspieler-Wannabes *grins*) noch zusätzlich kellnern, taxifahren oder ähnliches. Auch scheint es die berühmt-berüchtigte „Besetzungscouch“ schon gegeben zu haben. Was hat Lydia mit dem aktuellen Fall zu tun?
    Aktuelle Zeit: Der Kunstsachverständige Lothroh wird tot aufgefunden, aber er wurde nicht an der Fundstelle getötet. Warum wurde die Leiche zugedeckt? Wie kam sie dorthin? Es ist schön, das Team um Toni Sanftleben wiederzusehen. Phong hat mächtig abgenommen – bravo (aber sein Essverhalten driftet nun leider ins andere Extrem ab)! Die Ermittlungen führen Toni zu einer Villa in Kladow. Die junge Besitzerin kam mir verloren und ängstlich vor. Wie kann sie in diesem Fall weiterhelfen, wenn sie den Ermordeten gar nicht kannte? Auf Tonis Hausboot herrscht im wahrsten Sinne eine Riesenschweinerei – ein ausblutendes Schwein hängt unter der Decke! Wer steckt dahinter? Hängt das mit dem aktuellen Fall zusammen?

    Es ist nicht einfach, etwas über den Krimi zu verraten, ohne zu spoilern. Daher nur so viel: Es gibt einen sehr interessanten Ausflug in die deutsche Geschichte. Nebst den Informationen im Buch habe ich mich noch im Internet über diverse Begebenheiten belesen – das gefällt mir an solchen Krimis. Ein dramatischer Showdown – spannend bis zum Schluss! Die Geschichte war viel zu schnell ausgelesen (obwohl sie bereits deutlich länger als die drei Vorgänger war). Ich bedanke mich für spannende Lesestunden und freue mich auf die Fortsetzung.

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  • 5 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    dorli, 08.10.2019 bei bewertet

    Als Buch bewertet

    Potsdam. Im Park Sanssouci wird eine männliche Leiche gefunden. Schnell steht fest, dass es sich dabei um Helmut Lothroh handelt. Lothroh hat als Kunstgutachter gearbeitet und sich darüber hinaus mit dem Auffinden von Raubkunst beschäftigt. Zuletzt hat er sich besonders für ein im Museum Barberini ausgestelltes Gemälde interessiert, auf dem eine verschleierte Frau abgebildet ist.

    Ein zweiter Handlungsstrang beginnt im Jahr 1938. Die aus ärmlichen Verhältnissen stammende 17-jährige Lydia gehört zum Ensemble der Hiller-Girls. Als ein Regisseur der Bavaria Filmkunst sie zu Probeaufnahmen einlädt und Lydia schliesslich eine Zusage von der Nachwuchsabteilung der Ufa erhält, ist sie überglücklich. Die Elevin will Karriere machen, dafür arbeitet sie hart und sagt auch nicht Nein, als sie eine Einladung des für das Filmwesen verantwortlichen Reichsministers Joseph Goebbels in sein Haus auf Schwanenwerder erhält …

    „Stille Havel“ ist bereits der vierte Fall für den Potsdamer Hauptkommissar Toni Sanftleben und sein Team, der Krimi ist aber auch ohne Kenntnis der vorherigen Bände bestens verständlich.

    Tim Pieper beginnt diesen Krimi mit einer kurzen Rückblende in das Jahr 1969 - Lydia wird mit einem Schleier über dem Gesicht porträtiert. Sie sinniert über ihre brüchig gewordene Ehe mit dem despotischen Arvid und denkt, dass es Zeit ist für einen Neuanfang…

    Im Folgenden wechseln sich die spannenden Ermittlungen im Mordfall Helmut Lothroh mit interessanten Rückblenden in die 1940er bis 1980er Jahre ab. Tim Pieper versteht es ausgezeichnet, gegenwärtiges Geschehen und vergangene Begebenheiten sowie die privaten Angelegenheiten Toni Sanftlebens miteinander zu verknüpfen und dem Leser eine genauso fesselnde wie abwechslungsreiche Geschichte zu präsentieren.

    Besonders der in den 1940er Jahren spielende Part hat mir sehr gut gefallen, weil hier zahlreiche historische Fakten und Gegebenheiten mit einer spannenden fiktiven Handlung verwoben wurden. Lydias Erlebnisse während ihres Aufstiegs von der Tochter eines Leipziger Kneipenwirts zu einem gefeierten Filmstar wirken sehr authentisch und haben mir einen interessanten Blick in die Geschichte der Ufa zur Zeit des Nationalsozialismus ermöglicht.

    Vergangenheit und Gegenwart wachsen im Verlauf der Handlung mehr und mehr zusammen. Am Ende des Krimis erwartet den Leser nicht nur die Auflösung des Mordfalls, auch eine alte Villa an der Havel gibt ein lang gehütetes Geheimnis preis.

    „Stille Havel“ hat mir sehr gut gefallen – ein Krimi, der mit spannenden Ermittlungen und einer vielschichtigen Handlung punktet.

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  • 5 Sterne

    3 von 6 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Lesetiger, 07.10.2019

    Als Buch bewertet

    Mord im Park Sanssouci. Das Opfer: ein Kunstsachverständiger, zu dessen letzte Recherche eine gemaltes Bild und eine Villa an der Havel gehörten. Er interessierte sich für die portraitierte Person auf dem Gemälde. Kommissar Toni Sanftleben beginnt zu ermitteln. Im Laufe seiner Ermittlungen stellt Toni Sanftleben fest, dass das Mordopfer auch in Sache Nazigold akribisch recherchierte.

    Ich habe bereits zwei Fälle mit Toni Sanftleben gelesen und es war für mich wie nach Hause kommen, als ich Kommissar Toni Sanftleben in „Stille Havel“ wieder begegnet bin. Toni ist trotz oder gerade wegen diverser Probleme ein äusserst sympathischer Kommissar. Seine Kollegin Gesa dagegen verblasst ein bisserl, was dem Lesespass aber keinen Abbruch tut. Das Trio wird von Phong vervollständigt, der irgendwie anders ist.

    Der Schreibstil von Tim Pieper ist angenehm, flüssig, und gleichzeitig fesselnd. Die Story ist spannend, der Plot gut durchdacht und der geschichtliche Hintergrund ist sorgfältig recherchiert. Das hat mir besonders gut gefallen, erlebt man doch ein Stück weit deutsche Geschichte, wie ich sie zumindest bisher nicht kannte.

    Der Krimi spielt in zwei Erzählsträngen auf zwei unterschiedlichen Zeitebenen. Zum einen begleiten wir Toni Sanftleben bei seinen aktuellen Ermittlungen, wobei er sich neben dem Fall mit diversen Lebensstilen und Launen seiner Kollegen herumschlagen darf. Und Tonis Ermittlungen gestalten sich als nicht ganz einfach, da die Zeugen nicht unbedingt zur Mitarbeit bereit sind und der Fall doch etwas komplexer ist, als es zunächst den Anschein hatte.

    Zum anderen wird die Geschichte von Lydia erzählt, aufgewachsen in armen Verhältnissen, gegen Kriegsende aufgestiegen zum Schauspielsternchen, die dann aus Deutschland flüchten musste. Auch erfahren wir über ihr Leben nach dem Krieg. Der Charakter Lydia ist vielschichtig vom Autor geschaffen und erhält Tiefe. Man durchlebt beim Lesen eine ganze Palette an Gefühlen.

    Es wird abwechselnd von beiden Erzählsträngen berichtet, was sich kurzweilig lesen lässt. Auch versteht es der Autor geschickt, Spannung aufzubauen und diese bis zum fulminanten Ende hoch zu halten. Am Schluss wird ein Täter präsentiert, den ich so überhaupt nicht auf dem Schirm hatte. Die Auflösung ist schlüssig und nachvollziehbar. Bravo, so macht Krimilesen Spass! Ich hatte das Buch in zwei Tagen durch. Einmal angefangen, kann man es nicht mehr aus der Hand legen.

    Fazit:
    Ein interessanter, kurzweiliger und spannender Krimi mit geschichtlichem Hintergrund, der einfach Spass macht zu lesen.

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  • 5 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    ech, 08.10.2019

    Als Buch bewertet

    Auch Band 4 der Reihe um Toni Sanftleben konnte mich wieder auf ganzer Linie begeistern

    Mit diesem Buch legt der Autor Tim Pieper den inzwischen bereits vierten Band seiner Reihe um Toni Sanftleben von der Kriminalpolizei Potsdam vor und konnte mich auch diesmal wieder auf ganzer Linie überzeugen und begeistern. Vorkenntnisse aus den ersten drei Bänden sind hier nicht erforderlich, da alle erforderlichen Informationen zu den Protagonisten und ihrer Vorgeschichte gut in die laufende Handlung eingebunden werden, ohne den Lesefluss zu stören. Lesen sollte man diese Bände aber dennoch, weil sie ebenfalls beste Krimiunterhaltung bieten.

    Der Mord an einem Kunstsachverständigen, dessen Leiche im Park Sanssousi gefunden wird, führt Toni Sanftleben und sein Team diesmal in die schillernden Welten der Kunst- und der Filmbranche. Welche Rolle spielt das wertvolle Porträt, für das sich das Opfer kurz vor seinem Tod so auffallend interessiert hat ? Und wer ist die geheimnisvolle Frau auf dem Bild, die dort mit einem Schleier verhüllt ist und daher zunächst nicht identifiziert werden kann ? Ein kniffliger Fall, der Toni vor ziemliche Rätsel stellt. Das in seinem Team der Haussegen gerade mächtig schief hängt, macht die schwierigen Ermittlungen auch nicht wirklich einfacher.

    Auch dieser Band bietet wieder eine gut aufgebaute Geschichte mit sorgfältig charakterisierten Protagonisten in Haupt- und vermeintlichen Nebenrollen und mit einem ausgeklügelten Fall, der am Ende überzeugend aufgelöst wird und dabei für die eine oder andere Überraschung gut ist.

    Der Autor erzählt seine Geschichte auf zwei Zeitebenen, die am Ende auf äusserst gelungene Art und Weise zusammengeführt werden. So können wir neben den aktuellen Ermittlungen auch die mitunter tragische Geschichte der Schauspielerin Lydia Riefenberg erleben, deren Stern durch die besondere und natürlich nicht gerade selbstlose Förderung von Joseph Goebbels aufgeht. Dieser Strang bietet faszienierende Einblicke in die Filmwelt zur Zeit des zweiten Weltkrieges, für die der Autor, wie schon bei ihm gewohnt, sehr akribisch und umfassend recherchiert hat.

    Ein toller Kriminalroman aus einer Reihe, die meiner Meinung nach mit jedem Band besser wird und hoffentlich noch einige Fortsetzungen nach sich ziehen wird.

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  • 5 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Lerchie, 28.09.2019

    Als Buch bewertet

    Toni Sanftlebens neuester Fall

    Der Kunstsachverständige der im Park von Sanssouci tot aufgefunden worden war, hatte zuletzt ein auffälliges Interesse an einem bestimmten Gemälde im Museum Barberini gezeigt. Auf diesem Gemälde ist eine schwarzgekleidete Frau, die einen Schleier trägt, der ihr Gesicht verhüllt, zu sehen. Niemand weiss, wer diese Frau ist. Hauptkommissar Toni Sanftleben ermittelt und die Spuren führen zum Filmunternehmen Ufa und einer alten Havelvilla. Hinter deren Mauern verbirgt sich etwas Ungeheuerliches.

    Meine Meinung
    Ich habe schon viele Bücher von Tim Pieper gelesen und habe sie immer super gefunden. Ich wurde auch bei diesem Buch nicht enttäuscht. Es ist wie immer angenehm und flüssig zu lesen und unkompliziert geschrieben. In der Geschichte war ich wieder schnell drinnen, konnte mich gut in die Protagonisten hineinversetzen. In Toni Sanftleben, der, obwohl jeder um ihn herum Alkohol trinkt, es schafft, darauf zu verzichten. Denn das wäre für ihn sehr gefährlich. In Marie Hellström die viel zu wenig über ihre Grossmutter gewusst hatte. In Lydia, die ich nur teilweise verstand. Ich verstand, dass sie nicht mehr in die Armut einer Kneipenwirtstochter zurückfallen wollte, aber was sie dafür tun musste und tat….. Ich verrate es hier nicht, denn das soll der geneigte Leser bitte selbst lesen. Das Buch ist auf zwei Zeitebenen aufgebaut. Die Zeit in der Lydia im Filmgeschäft Fussfasste, die Kriegsjahre und die Jahre danach. Und die Zeit in der Toni Sanftleben den Mord aufzuklären hatte, also die Gegenwart. Am Ende wurde es noch etwas überraschend – obwohl ich selbst schon einen Verdacht hatte. Natürlich nicht so konkret. Das Buch lässt sich auch sehr gut eigenständig lesen, man muss die Vorgänger nicht unbedingt gelesen haben. Jedoch entgeht einem da so mancher Lesegenuss und die Vorgänge, die Tonis Privatleben betreffen. Auf jeden Fall hat mich dieses Buch wieder gefesselt, in seinen Bann gezogen und sehr gut unterhalten. Es war spannend vom Anfang bis zum Ende. Von mir eine Leseempfehlung sowie die volle Bewertungszahl.

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  • 5 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Regina K., 06.10.2019

    Als Buch bewertet

    Endlich durfte ich wieder einen Havelkrimi von Tim Pieper lesen. Diesmal führte er uns an die „Stille Havel“. Doch so still wurde es dann doch nicht, obwohl sich in der Nähe etwas verbarg, was Jahre unentdeckt überdauerte.
    Es wäre nicht Tim Pieper, wenn er uns nicht mit ausreichend geschichtlichen Hintergründen informierte, die der Handlung etwas Besonderheit verleihen. Oftmals war ich dabei mich zusätzlich zu Genanntem zu informieren. Macht das nicht auch einen Autor aus, den Leser zu interessieren, ihn zu ermutigen sich ausreichend mit einem Thema zu befassen. Kurz ich liebe seine Bücher!

    Die Handlung bewegt sich in zwei Zeitebenen. Beginnend 1938, als die junge Lydia ihrem Elternhaus voller Armut und Gewalt entflieht, nach Berlin geht um dort ihr Glück zu finden. Ehrgeiz und Willenskraft machen aus ihr eine Tänzerin. So erweckt sie sogar die Aufmerksamkeit eines mächtigen Mannes. Reichsminister Joseph Goebbels Besetzungscouch bei der Ufa, wird ihre Karriere vorantreiben.Wie weit geht man, um sein Ziel zu erreichen?
    Im zweiten Teil wird im Park Sanssouci die Leiche eines Kunstsachverständigen aufgefunden, der sich sehr mit der Auffindung von Raubkunst der Nazis beschäftigte. Ein Gemälde hatte ihm vor seinem Tod sehr interessiert, besonders die verschleierte Frau darauf. So führen die Nachforschungen bald in die unterschiedlichsten Richtungen. Hauptkommissar Toni Sanftleben hat aber nicht nur mit der Klärung des Falls zu tun, sondern auch mit seinen Mitarbeitern, und seinem eigenen Gefühlen.

    Die Zeitebenen empfand ich als sehr angenehm. Wurde der Handlung dadurch etwas mehr Spannung eingeräumt, der kriminalistische Spürsinn eingeheizt. Die unterschiedlichsten Charaktere sind nie gesichtslos, sondern werden erkennbar in ihrer Eigenheit beschrieben. Besonders Lydia wird den Leser in unterschiedlichste Empfindungen versetzen. Tonis sympathisches Wesen zieht mich stets in seinen Bann.

    Bücher von Tim Pieper sind stets Garantie für ein besonderes Leseerlebnis, daher unbedingt lesen!

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  • 5 Sterne

    0 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    mabuerele, 05.10.2019

    Als Buch bewertet

    „...Mit den Wohlfühlfilmen wollen wir dem Zuschauer eine Oase bieten, wo er Kraft tanken kann. Wenn er das Kino verlässt, soll er denken, dass alles nicht so schlimm ist. Ausgeruht soll er sich an sein Tagwerk begeben, das unserer Wehrkraft dient...“

    Kriminalkommissar Toni Sanftleben ist bei Staatsanwältin Caren Winter zu einem Brunch eingeladen. Normalerweise ist das nicht seine Welt. Deshalb kommt ihm ein Anruf gerade recht. Im Park von Sanssouci hat man eine männliche Leiche gefunden. Es handelt sich um den 60jährigen Helmut Lothroh, einen Kunstsachverständigen.
    Der Autor hat einen fesselnden Krimi geschrieben. Die Geschichte hat mich schnell in ihren Bann gezogen. Das liegt auch an dem historischen Hintergrund, der die Ermittlungen begleitet.
    Der Schriftstil lässt sich angenehm lesen. Er passt sich gekonnt der jeweiligen Situation an.
    Bei den Ermittlungen stellen Toni und sein Team fest, dass sich der Tote für ein spezielles Gemälde interessiert hat. Dort wird eine Frau mit Schleier abgebildet. Ihre Identität ist nicht bekannt.
    Das Leben der Frau namens Lydia erfahre ich in dem Erzählstrang, der im Jahre 1938 in einer Leipziger Kneipe beginnt. Die Tochter des Wirtes will mehr aus ihrem Leben machen. Sie hat das Regime des prügelnden Vaters satt. Ihr Weg führt sie im Jahre 1942 zur Ufa. Hier zeigt sich die exakte Recherche des Autors. An mehreren Lebensbildern macht er deutlich, wie Goebbels die Ufa zu einem Instrument der Manipulation gestaltet hat. Das Eingangszitat hat der Autor Goebbels in den Mund gelegt.
    Der Preis, den die Schauspielerinnen für den Erfolg zahlen, ist hoch. Die Protagonistin aber fasst das so zusammen:

    „...Jetzt durfte sie nicht verzagen und sich nicht um den Erfolg bringen. Jetzt musste sie ihren Weg weitergehen. Zäh, mutig und entschlossen...“

    Gerade im Teil, der in der Vergangenheit spielt, legt der Autor viel Wert auf die Emotionen der Protagonisten. Der innerer Zwiespalt zwischen dem Wunsch nach einem Leben in Sicherheit und den Dingen, die man dafür tun muss, wird gut herausgearbeitet. Es ist ein Balancieren am Abgrund.
    An anderen Stellen zeigt der Autor, dass er das Spiel mit Metaphern ausgezeichnet beherrscht, vor allem wenn Toni eine ruhige Stunde in der Natur verbringt.

    „...Das Wasser war spiegelglatt, nur an einigen Stellen kräuselte es sich. Die Sonne schickte die ersten Sonnenstrahlen aus, die wie goldenen Speere über den Himmel schossen...“

    Die Ermittlungen selbst erweisen sich als schwierig. Zum einen blocken viele der Befragten ab, zum anderen ist in Tonis Team momentan eine miserable Stimmung, denn Phong bringt alle gegen sich auf. Nicht zuletzt hat die Spur in die Vergangenheit noch eine Menge weiterer Facetten. Der Tote ging davon aus, dass die Frau auf dem Gemälde Hinweise über das verschwundene Nazigold hat.
    Zu den stilistisch und inhaltlich spannendsten Teilen gehören die Gespräche, sei es in Gegenwart oder Vergangenheit. in dem Gespräch, das Toni mit dem Antiquar Werg führt, wird zum Beispiel das Verhältnis zwischen Goebbels und Göring beleuchtet. Ein weiterer Zeuge gibt Auskunft über die Suche nach verschwundenen Gold und anderen Werten zu DDR-Zeiten. Und eine Frage wird von Lydia mehrmals angesprochen. Sie wird sie bis an ihr Lebensende begleiten. Warum hat Magda Goebbels ihre Kinder mit in den Tod genommen?
    Das Buch hat mir ausgezeichnet gefallen. Ich kann es nur jedem empfehlen, der nicht nur an einem fesselnden Krimi interessiert ist, sondern sich auch einen unverstellten Blick auf die Geschichte der Ufa im Dritten Reich gönnen möchte. Ich bin mir bewusst, dass ich in meiner Rezension der Vergangenheit den grösseren Raum eingeräumt habe. Sie ist es, die die Gegenwart durchzieht und nicht nur die Richtung der Ermittlung bestimmt. Mit einem Zitat von Lydia möchte ich enden, dass nichts von seiner Aktualität eingebüsst hat:

    „...Ich bin keine Närrin. Ich weiss, dass Politiker Krieg führen, aber können sie sich nicht irgendwo in der Pampa treffen und sich gegenseitig die Köpfe einschlagen? Muss es immer auf Kosten der Schwächsten gehen?...“

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  • 5 Sterne

    1 von 3 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Anett H., 04.10.2019

    Als Buch bewertet

    „Stille Havel“ von Tim Pieper habe ich als Taschenbuch des emons Verlages gelesen. Es hat 333 Seiten mit 56 Kapiteln. Es ist der 4. Fall für Hauptkommissar Toni Sanftleben und sein Team in der Havelregion.

    Das Buch wird in zwei Zeitebenen erzählt.
    In der Gegenwart wird Helmut Lothroh tot im Park von Sanssouci aufgefunden. Er war Kunstsachverständiger. Bei den Ermittlungen werden in seiner Wohnung Bilder von verschiedenen Gebäuden gefunden und ein Gemälde einer verschleierten Frau. Die Recherchen führen Toni dann zur Villa Helström, eines der Gebäude auf den Fotos. Marie Helström erzählt ihm von dem Konzern ihrer Familie, sie wirkt etwas schutzbedürftig und Toni macht hoffentlich keinen Fehler. Bei einer weiteren Befragung ihres Vaters stellt sich heraus, dass es Zusammenhänge zwischen dem Toten und der Firma gibt.
    In der Vergangenheit wird von Lydias Leben ab 1938 berichtet. Diese geht von zu Hause weg, um dem tristen Dasein zu entkommen. Sie arbeitet sich bis zum Film hoch und dreht in den Ufa-Studios. Während des Krieges hat sie noch einen Gönner gefunden, der ihr zu vielen Hauptrollen verhilft. Dabei ist sie nicht zimperlich und ziemlich egoistisch.
    Weitere kurze Abschnitte gibt es aus Sicht des Täters.

    Mir hat das Buch sehr gefallen. Die Zeitabschnitte um Lydia und ihre Freundschaft mit einer bekannten Familie fand ich besonders interessant.
    Die Handlungen sind sehr vielschichtig und verzweigt. Es werden unterschiedliche Motive und Verdächtige präsentiert, die immer auf die falsche Fährte führen. Dadurch bleibt die Geschichte immer spannend.
    Gut fand ich, dass bei Lydia’s Geschichte nicht der Krieg im Vordergrund stand, der wurde nur am Rande und situativ erwähnt. Erst bei der Aufarbeitung der Geschehnisse spielte er wieder eine Rolle.

    Auch die Charaktere sind sehr verschieden. Toni selbst ist trockener Alkoholiker, seine Frau hat ihn verlassen und sein Sohn lebt in Amerika. In der Staatsanwältin Caren Winter hat er eine Verehrerin gefunden, aber auch Marie Helström zieht ihn in seinen Bann. Für wen wird er sich entscheiden?
    Ausserdem scheint er recht gutmütig zu sein. Obwohl es in seinem Team kriselt, greift er nicht sofort ein und denkt, das wird schon wieder. Gerade sein ITler Phong ist, seit er sich sehr eiweisshaltig und von blutigem Fleisch ernährt, schwer zu ertragen, besonders für Gesa, die mehr mit ihm zu tun hat als Toni. Er ist aufgedreht, anmassend und sogar frech. Letztendlich findet Toni doch noch eine Lösung für das Problem.

    Durch den guten Schreibstil konnte ich zügig lesen, auch die Beschreibungen der Gegenden und Gebäude fand ich sehr anschaulich.
    Das Cover wirkt auf mich eher beruhigend mit dem stillen See, auch wenn die aus dem Wasser ragenden Äste anderes vermuten lassen könnten.

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  • 5 Sterne

    0 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Angelique S., 08.12.2019 bei bewertet

    Als Buch bewertet

    Ein altes Geheimnis aus der Nazi-Zeit kommt ans Tageslicht, spannend und fesselnd

    *Klappentext*
    Toni Sanftleben und die »Traumfabrik«.

    Potsdam. Im Park Sanssouci wird ein Kunstsachverständiger erschlagen aufgefunden. Der Tote stellte zuletzt Recherchen zum Filmunternehmen Ufa an und zeigte ausserdem auffälliges Interesse an einem Gemälde im Museum Barberini. Das wertvolle Porträt zeigt eine schwarz gekleidete Frau. Doch sie trägt einen Schleier, der ihr Gesicht verhüllt, und ihre Identität ist unbekannt. Wer ist die Geheimnisvolle? Seine Nachforschungen führen Hauptkommissar Toni Sanftleben zu einer alten Havelvilla, hinter deren Mauern sich ein schreckliches Geheimnis verbirgt.

    *Meine Meinung*
    "Stille Havel" von Tim Pieper ist bereits der vierte Fall mit Hauptkommissar Toni Sanftleben und seinem Team. Für mich ist es der dritte Fall und es ist wie ein "Nachhausekommen". Ich mag den Schreibstil des Autors sehr, er ist leicht und locker und trotzdem spannend und fesselnd. Hat man erst mal angefangen zu lesen, mag man das Buch nicht mehr aus der Hand legen.
    Mir gefällt es auch besonders, dass Tim Pieper reale Geschehnisse aus der Vergangenheit mit einer fiktiven Geschichte mischt. Das kann er richtig gut. Ausserdem sind seine Recherchen sehr akribisch, ich spüre seine Liebe zu Details.
    Der Zeitstrang aus der Vergangenheit ist sehr interessant, mich fasziniert die Geschichte um die junge Schauspielerin Lydia, ihre Träume und Ziele und was sie dafür tun muss.
    Aber auch der Mord in der Gegenwart weckt mein Interesse. Wie mögen diese beiden Geschichten zusammengehören.
    Zwischendurch kommt auch immer mal wieder der Täter zu Wort.

    Die Charaktere entwickeln sich weiter, mir gefällt es richtig gut, Toni und sein Team zu begleiten. Diesmal haben die drei es ziemlich schwer, irgendwie fehlt ihnen der Zusammenhalt. Zu Beginn des Falles befindet sich Toni in einem tiefen Loch und hat es ziemlich grosse Mühe sich gegenüber seinen Mitarbeitern zu behaupten. Doch so nach und nach fasst er wieder Lebensmut und zieht das Ruder wieder rum. Mir gefällt es, wenn die Hauptcharaktere nicht nur "Helden" sind, sie müssen Ecken und Kanten haben. Und es freut mich, wenn es dann auch wieder mit ihnen aufwärtsgeht.
    Lydia Riefenstein ist ein sehr vielschichtiger Charakter. Ihren Werdegang habe ich mit grossem Interesse gelesen und nicht immer fiel es mir leicht sie zu mögen. Durch die akribischen Recherchen des Autors habe ich einen kleinen Einblick in die Welt der Filme zur Nazi-Zeit bekommen.

    Die Mischung von Vergangenheit, Gegenwart und dem Privatleben der Ermittler ist hier wieder sehr gut gelungen. Ich habe mich auf keiner Seite gelangweilt.

    *Fazit*
    Wer Spannung gepaart mit geschichtlichem Wissen mag, ist hier genau richtig. Der Autor hat diesmal die Filmbranche zur Nazi-Zeit im Visier und baut drum herum eine fesselnde Geschichte.
    Ich konnte das Buch nicht mehr aus der Hand legen. Von mit bekommt es eine klare Leseempfehlung und 5 Sterne.

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  • 5 Sterne

    1 von 3 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Angelika T., 09.10.2019

    Als Buch bewertet

    Im berühmten Potsdamer Park Sanssouci wird ein Toter gefunden. Nachforschungen ergeben: es handelt sich um einen Kunstsachverständiger, der einem wertvollen Gemälde auf der Spur war. Hauptkommissar Sanftleben und sein Team stürzen sich in die Ermittlungen und fördern Ungeheuerliches zutage…
    Tim Pieper ist ein ganz besonderer, sehr fesselnder Krimi gelungen! Er schreibt flüssig, schnörkellos, und doch so detailreich, dass man sich als Leser jederzeit eingebunden fühlt.
    Während Toni Sanftleben akribisch ermittelt, führt ein zweiter Erzählstrang in die Vergangenheit, man taucht ein in eine andere Welt, eine dunkle Zeit in der Geschichte, die berührt und auch zum Nachdenken anregt. Schliesslich werden die Zusammenhänge offenbar und der sehr gut konstruierte Kriminalroman nimmt ein fulminantes, völlig überraschendes Ende!
    Hervorragend durchdacht, spannend erzählt, stets überraschend, kurzweilig, beeindruckend, ungewöhnlich, einfach erstklassig und absolut empfehlenswert!

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  • 5 Sterne

    1 von 4 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    tweed, 15.10.2019

    Als Buch bewertet

    Klappentext: Potsdam: Im Park Sanssouci wird ein Kunstsachverständiger erschlagen aufgefunden. Der Tote stellte zuletzt Recherchen zum Filmunternehmen Ufa an und zeigte ausserdem auffälliges Interesse an einem Gemälde im Museum Barberini. Das wertvolle Porträt zeigt eine schwarz gekleidete Frau. Doch sie trägt einen Schleier, der ihr Gesicht verhüllt, und ihre Identität ist unbekannt. Wer ist die Geheimnisvolle? Seine Nachforschungen führen Hauptkommissar Toni Sanftleben zu einer alten Havelvilla, hinter deren Mauern sich ein schreckliches Geheimnis verbirgt.

    "Stille Havel" ist schon der vierte Fall für den sympathischen Potsdamer Ermittler Toni Sanftleben, und für mich einer der besten. Die Geschichte spielt in zwei Zeitebenen, einmal die in der Gegenwart, in der Toni mit seinem Team den Mord an dem Kunstsachverständigen aufklären muss. Die andere spielt in der Zeit des zweiten Weltkriegs, beleuchtet die enge Bindung und den Einfluss Goebbels auf die UFA. Beide Stränge sind fesselnd und geschickt miteinander verwoben.

    Die Ermittlungen sind nicht leicht, obwohl sich einige Spuren ergeben. Dazu gibt es in Tonis Team auch noch Spannungen, was zusätzlichen Verdruss bringt. Langsam kommt Toni voran und stellt fest, dass sich im aktuellen Mordfall Verbindungen bis in die Nazizeit ergeben.


    Tom Pieper versteht es, seine Leser zu fesseln. Sein Schreibstil ist bildhaft und anspruchsvoll, seine Charaktere sind fein gezeichnet, Typen mit Ecken und Kanten. Wenn man die Reihe verfolgt stellt man fest, dass sich die Figuren weiterentwickeln. Im Fokus seht natürlich Toni, der es bisher nicht leicht hatte. Ein aufrechter Typ mit dem Herz auf dem rechten Fleck, der auch mal ein kleines Quäntchen Glück verdient hat.


    Ich war von der ersten Seite an gefesselt, die Geschichte entwickelt durch die beiden Zeitebenen ihren eigenen Sog. Die Spannungskurve steigt steil an, um am Ende mit einer sensationellen Überraschung aufzuwarten.


    Fazit: So geht Krimi, dieser Fall zählt definitiv zu meinen Lesehighlights 2019. Ich hoffe auf viele weitere spannende Fälle mit Toni.

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  • 5 Sterne

    3 von 7 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Vampir989, 09.10.2019

    Als Buch bewertet

    Klapptext:

    Potsdam. Im Park Sanssouci wird ein Kunstsachverständiger erschlagen aufgefunden. Der Tote stellte zuletzt Recherchen zum Filmunternehmen Ufa an und zeigte ausserdem auffälliges Interesse an einem Gemälde im Museum Barberini. Das wertvolle Porträt zeigt eine schwarz gekleidete Frau. Doch sie trägt einen Schleier, der ihr Gesicht verhüllt, und ihre Identität ist unbekannt. Wer ist die Geheimnisvolle? Seine Nachforschungen führen Hauptkommissar Toni Sanftleben zu einer alten Havelvilla, hinter deren Mauern sich ein schreckliches Geheimnis verbirgt.

    Dies ist der 4.Fall einer Krimireihe mit Kommissar Toni Sanftleben und seinem Team.Das Buch kann aber auch ohne Vorkenntnisse der Vorgänger gelesen werden.Ich kannte die vorhergehenden Teile schon.Diese schon haben mich sehr begeistert.Deshalb waren meine Erwartungen natürlich sehr gross.Und ich muss sagen das ich nicht enttäuscht wurde.Wieder einmal hat mich Tim Pieper mit dieser Lektüre in den Bann gezogen.

    Der Schreibstil von Tim Pieper ist einfach gigantisch.Er schreibt so locker,flüssig und locker das die Seiten einfach nur so dahin fliegen.Einmal angefangen mit lesen will man das Buch kaum noch aus den Händen legen.

    Ich freute mich Toni Sanftleben wieder zu treffen und habe ihn eine Weile bei seinen Ermittlungen begleitet.Dabei erlebt ich viele aufregende Momente.Die Protoganisten wurden sehr gut beschrieben,Ich konnte sie mir klar und deutlich vorstellen.Es gab viele unterschiedliche Charaktere welche bestens ausgearbeitet wurden.Besonders sympatisch fand ich wieder Toni Sanftleben .Ich habe ihn gleich wieder in mein Herz geschlossen.Aber auch alle anderen Figuren waren interessant.



    Es gab zwei unterschiedliche Erzählstränge.In der Gegenwart ging ich mit Toni Sanftleben und seinem Team auf Spurensuche.Die Geschichte von Lydia entführte mich in die Nazizeit um 1938. Ich habe mich in beiden Zeitebenen sehr wohl gefühlt.

    Tim Pieper hat hier wieder ein gigantisches Meisterwerk geschaffen.Viele Szenen wurden sehr detailliert dargestellt und so war ich teilweise direkt im Geschehen dabei.Durch die fesselnde und packende Erzählweise wurde ich förmlich in die Geschichte hinein gezogen.In mir war Kopfkino.In meinen Augen sah ich die Geschehnisse vor mir und konnte mich in die einzelnen Personen sehr gut hinein versetzen.Immer wieder gab es unvorhersehbare Wendungen und Ereignisse.Dadurch blieb es durchweg aufregend und interessant.Zu keiner Zeit wurde mir langweilig.Ich habe mitgelitten,mitgebangt und mit gefühlt.Auch wurde ich immer wieder auf eine falsche Spur geführt was den Täter anbelangt.Und so habe ich bis zum Schluss mit gerätselt wer es denn nun sein könnte.Über das Privatleben von Toni Sanftleben erfuhr ich auch so einiges.Das hat mit sehr gut gefallen.Der eigentlichen kriminellen Handlung hat dies aber keinen Abbruch getan.

    Die Geschichte von Lydia zur Zeit des Nationalsozialismus fand ich auch grossartig.Sie arbeitet sich in der Filmbranche zu einer erfolgreichen Schauspielerin hoch.Durch die guten Recherchen von Tim Pieper habe ich viel Wissenswertes und neue Informationen über die UFA in der Nazizeit unter Leitung von Joseph Goebbels erhalten.

    Der Autor hat es hervorragend verstanden geschichtliche Fakten und gegenwärtige Geschehnisse zu verknüpfen.Gerade diese Mischung hat für mich diese Lektüre so lesenswert gemacht.Fasziniert haben mich auch die sehr ansprechenden und bildhaften Beschreibungen der einzelnen Schauplätze.So hatte ich das Gefühl selbst an diesen Orten zu sein und alles mit zu erleben.Viel zu schnell war ich am Ende des Buches angelangt.Ich hätte noch ewig weiter lesen können.Das Finale fand ich absolut grandios und erstklassig.

    Wie immer ist das Cover gut gewählt.Es passt perfekt zu dieser Geschichte.Für mich rundet es das brillante Werk ab.

    Ich hatte viele aufregende und unterhaltsame Lesestunden.Natürlich vergebe ich glatte 5 Sterne und freue mich schon auf einen weiteren Fall mit Toni Sanftleben.

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