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  • 5 Sterne

    13 von 25 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    katikatharinenhof, 07.10.2022

    Als Buch bewertet

    Highlight 2022 !

    Während Hamburg unter einer watteweichen Schneedecke liegt, ist diese zugleich das kalte Vlies für zwei Frauenleichen. Ihr Anblick verstört, dann nicht nur Hände und Füsse wurden durchbohrt, sondern in ihrem Brustkorb finden sich Uhren, anstelle ihres Herzens. Die Ermittelnden stehen vor einem Rätsel und stossen auf einen alten Fall, bei dem der Täter seine weiblichen Opfer regelrecht zu Marinetten umgestaltet hat. Doch hier ist kein Nachahmer am Werk, sondern ein gelehriger Schüler, der mit aller Macht die Feinheiten seines Meisters übertrumpfen will…

    Genial ! Grandios ! Überragend ! Phänomenal ! Brillant ! – alle Superlative reichen nicht aus, um diesen spektakulären Thriller auch nur annähernd gerecht zu werden. Aaron Sander peitscht in „Schmerzwinter“ seine Leser:innen von einem grausamen Höhepunkt zum anderen und zeigt ihnen die wahren Abgründe einer menschlichen Seele, die zu allem bereit ist.

    Die Handlung geht an die Grenze zwischen psychischem und körperlichem Horror und wird in plakativen Bildern vor dem inneren Auge lebendig. Aaron Sander erschafft ein grusliges Szenario, bei dem das Kopfkino unaufhörlich rattert und die Angst in eiskalten Schauern ein ständiger Begleiter ist.

    Die Szenen sind klug aufgebaut, haben immer diesen Mix aus subtiler Bedrohung, die mir beim Lesen fest im Nacken sitzt und einem erleichterten Aufatmen, wenn die Anspannung für einen kurzen Moment gelöscht wird. Der plakative Schreibstil sorgt bei mir für ordentlich Kopfkino und kann die "Puppen" regelrecht vor mir sehen - die Beschreibungen sind mehr als real und ich habe eine sehr genaue Vorstellung, wie sie gestaltet, geformt und kreiert werden.

    .Die Handlung ist raffinert gesponnen und extrem gut durchdacht, überzeugt mit vielen Details, die auf den ersten Blick nur Staffage sind und sich beim genaueren Hinsehen als geniale Idee entpuppen (Milchtüte am Kühlschrank). Es verschwimmt die Grenze von Realität und Fiktion und Ungewissheit, Panik und Bedrohung sind die Weggefährten, die sich an der Seite der Lesenden einfinden. Die Wahrnehmung verschiebt sich, Wirklichkeit und Täuschung gehen eine perfekte Symbiose ein und erzeugen eine spannungsgeladene Atmosphäre.

    Nygard und Anna müssen einen Sozipaten dingfest machen, der Frauen zu Marionetten werden lässt. Allein der Gedanke dran ist schauderhaft, aber in der Präzision und Perfektion seiner Ausführung schon auf eine gewisse Art faszinierend, sodass die Lesenden gebannt und schockiert zu gleich die Erschaffung der Kunstwerke verfolgen.

    Der Autor zeigt eine sehr realistische Hölle, durch die die Opfer gehen müssen. Es sind demütigende und zerstörerische Szenen, die sie durchleben und in denen sich unglaublich Schockmomente wiederfinden.

    Die Situation droht mehrmals zu eskalieren und Nygard steht scheinbar vor dem Nichts – alle Spuren, die er mühsam zusammensucht, führen dazu, dass er sich selbst in grösste Gefahr begibt und dem Puppenmacher ausgeliefert ist.

    Es entsteht ein klaustrophobisches Gefühl, wenn chirurgische Bohrer sirren, die Betäubung langsam nachlässt und die ersten mechanischen Hilfsmittel implantiert sind. Der „Bauplan“ des Täters zeugt von krankhafter Genialität und fordert Fingerfertigkeit und Präzision.

    Die Leser:innen werden selbst zur Marionette, denn sie können nicht anders, als noch eine und noch eine Seite umzublättern und gierig die Buchstaben zu verschlingen. Die intelligente Handlungsabfolge bietet Sackgassen, irre Twists und authentische Figuren, die zu jederzeit überzeugen.

    Erwähnenswert ist auch die optische und haptische Gestaltung des Thrillers – das Cover mit der reliefartig ausgearbeiteten Schneeflocke (weist übrigens auch auf den gleichnamigen Schreibstil des Buches hin – genial!!) und der neongrüne Buchschnitt fallen sofort ins Auge und machen auf einen Thriller aufmerksam, der in meinen Augen ein echtes Meisterwerk ist.

    Chapeau !

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  • 3 Sterne

    2 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Dreamworx, 08.01.2023

    Als Buch bewertet

    Thriller mit einigen Mankos
    Hamburg wird unfreiwillig zum Gruselschauplatz, als zwei im Schnee drapierte extrem grausam zugerichtete Frauenleichen in einem Park aufgefunden werden. Beide Frauen wurden schon länger vermisst, der Mörder hat sie mit eingepflanzten Gegenständen und durchbohrten Gliedmassen zu Marionetten umfunktioniert. Der gebürtige Schwede Jan Nygård, der in Hamburg als Kommissar arbeitet, vermutet beim Anblick der Leichen sofort einen Nachahmungstäter des Puppenmachers, der allerdings für den Rest seines Lebens das Gefängnis nicht mehr verlassen wird. Nygård macht sich mit seinem Team auf die Suche nach dem Täter, doch private Probleme lenken ihn immer wieder ab, wodurch er nicht nur sich, sondern auch seine Tochter in Gefahr bringt. Wird er den Killer finden und dingfest machen, bevor weitere Leichen gefunden werden?
    Aaron Sander hat mit „Schmerzwinter“ sein Thrillerdebüt vorgelegt, das zwar mit rasantem Tempo und interessanten Perspektivwechseln sowie allerlei psychologischen Tricks unterhält, jedoch vom Erzählstil her wenig anspruchsvoll ist. Gleich zu Beginn schon werden die abartig verunstalteten Frauenleichen sehr detailliert beschrieben, so dass sich automatisch Bilder im Kopf des Lesers bilden und das Gefühl vermitteln, man steht selbst am Tatort. Sander lässt dem Leser mit seiner Effekthascherei keine Pause, die Schauplätze wechseln immer wieder, neue Morde geschehen und der recht aggressive Kommissar taumelt durch die Handlung, weil er durch sein aufbrausendes Verhalten und seine eigene Privatbaustellen ständig abgelenkt wird. Unglücklich gelöst ist auch die Tatsache, dass der Leser die Tatbestände des Privatlebens Nygårds nur häppchenweise erfährt und diese bis zum Schluss nicht zufriedenstellend aufgelöst werden. Die Jagd nach dem Täter erfolgt impulsiv und ohne erkennbare reale Ermittlungsarbeit. Die ganze Handlung kommt eher reisserisch als durchdacht rüber. Die Nygård als Wachhund zur Seite gestellte Psychologin Anna Wasmuth wirkt ebenso unglaubwürdig, zeigt es doch, dass der Kommissar ein Pulverfass ist, dem man die Ermittlungsarbeit nur eingeschränkt zutraut. Das wirkt auf den Leser auch nicht gerade vertrauenswürdig. Zudem wird die Identität des Killers recht schnell offengelegt, was das Miträtseln des Lesers abrupt beendet und es nur noch darum geht, diesen dingfest zu machen. Dies wird leider mit viel Brimborium in die Länge gezogen, was für einen guten Psychothriller reines Gift ist. Der Spannungsbogen ist zwar konstant hoch, unglücklicherweise stellt sich der Autor aber mit den einzelnen Mankos aber selbst ein Bein.
    Die Charaktere sind 08/15, bieten kaum Sympathiepunkte aufgrund fehlender positiver Eigenschaften. Nygård selbst ist ein Ausbund an Aggressivität, er eckt ständig an, tritt seinen Kollegen auf die Füsse und ist eine Gefahr für sein Umfeld. Er hat einen zweifelhaften Lebenswandel und wundert sich, dass seine Tochter mit ihm nur noch das Nötigste zu tun haben will. Anna Wasmuth ist zu lieb und nett, die Psychologin nimmt man ihr nicht ab, dafür gibt sie zu viele Allgemeinweisheiten von sich.
    „Schmerzwinter“ ist ein Thriller, von dem man leider nicht zu viel erwarten darf. Er bietet Unterhaltung und einen gewissen Spannungsbogen. Allerdings wird die Identität des Täters viel zu früh präsentiert, das Mitraten und Weiterlesen des Lesers hat sich somit erledigt. Die gesichtslosen, unnahbaren Protagonisten bleiben dem Leser bis zum Schluss fremd. Insgesamt kurzweilige Lektüre für zwischendurch, aber von einem Thriller der Meisterklasse meilenweit entfernt. Kann man lesen, muss man aber nicht. Eingeschränkte Leseempfehlung!

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  • 5 Sterne

    9 von 17 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Klaus B., 16.10.2022

    Als Buch bewertet

    Zwei tote Frauen beschäftigen die Polizei in Berlin. Doch der Ermittler Jan Nygard hat andere Probleme. Er leidet seit dem Tod seiner Frau unter Gewaltausbrüchen. Auch zu seiner Tochter hat er kein gutes Verhältnis. Sein Chef schickt ihn zu einer Psychologin, zu der er auch widerwillig. Anna ist neu und will Jan auch helfen, doch der hat keine Zeit wegen der unaufgeklärten Morde. Deshalb stellt Jans Chef Anna an Jans Seite, um ihn zu unterstützen. Doch auch mithilfe von Anna findet die Polizei keine Hinweise auf den Mörder. Die Morde sind vergleichbar einer früheren Serie, doch der Mörder sitzt hinter Gittern. Der Marionettenspieler bereitet weiterhin seine Opfer vor und nur langsam kommt die Polizei dem Täter auf die Spur.
    Schmerzwinter von Aaron Sander ist ein Thriller, der spannendes und psychologisches Spiel zwischen einem Mörder und der Polizei beschreibt. Der Autor beschreibt die Morde sehr detailliert und auch die Taten werden sehr ausführlich beschrieben. Ein sehr interessanter Kunstgriff ist die Beschreibung aus der Sicht eines Opfers, Mareike. Hier kann sich der Leser mit dem Opfer identifizieren und so auch mitzufiebern, ob sie am Ende überlebt. Der Polizist, der ja eigentlich auf der Seite der Guten stehen sollte, lässt durch sein Verhalten allerdings immer Zweifel darüber aufkommen. Mir persönlich gefällt dieser Ermittler mit Ecken und Kanten, der auch mal ein wenig über die Stränge schlägt. Ja, auch ich glaube, dass er ein psychologisches Problem hat und daher ist die Partnerin Anna, die Kriminalpsychologin, sehr geschickt eingefädelt. Dieses Paar ist mir sehr sympathisch, da Anna Jan direkt sagt, was sie von einigen seiner Alleingänge hält und auch seine Ausraster lassen ihr berufliches Interesse an ihm immer wieder aufflammen. Manchmal habe ich den Eindruck sie kommen sich etwas näher, aber dann gehen sie wieder auf Distanz. So ist dieser Thriller auch immer wieder mit zwischenmenschlichen gespickt, die nicht nur bei den Polizisten aufblitzt, sondern auch auf der bösen Seite. Immer wieder sind auch Hinweise auf den Killer versteckt, bis die Polizisten ihm auf die Schliche kommen. Doch auch nach der Enttarnung des Mörders hat der Autor immer noch einige Überraschungen parat, der den Spannungsbogen bis zum Schluss aufrechterhält und den Leser an den Thriller fesselt.
    Ich halte diesen Thriller für ein sehr spannendes Beispiel dieses Genres. Die Idee, die Opfer in Marionetten zu verwandeln und sie mit einer Uhr zu verwenden, halte ich für eine interessante Idee. Für mich hat dieser Thriller Ecken und Kanten und das mag ich an Thriller. Deshalb kann ich diese Buch sehr gut empfehlen, denn für mich war es gute und spannende Unterhaltung.

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  • 5 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Bärbel K., 06.10.2022

    Als eBook bewertet

    Wer sich auf dieses Buch einlässt, sollte starke Nerven haben. Denn der Fall ist brutal wie blutig und das Gehirn des Täters tickt einfach anders. Ich habe mich mit diesem Thriller jedenfalls sehr gut unterhalten gefühlt. Ein wenig hat mich die Geschichte an die Bücher von Chris Carter erinnert. Doch in diesem Buch ist der Ermittler, Jan Nygård, etwas eigen – zwar sehr erfolgreich, aber keine Teamplayer. Er hat einen schwedischen Sturschädel. Den gewaltsamen Tod seiner Frau hat er bis heute nicht verarbeitet und nun soll er auch noch zur neuen Polizeipsychologin wegen einer Schlägerei. Aber Anna Wasmuth, die neue Polizeipsychologin, ist schlagfertig, geradlinig und in Jans Augen auch hübsch. Trotzdem tut er sich schwer mit ihr zusammenzuarbeiten. Liegt wohl daran, dass seine Impulsivität ihm oft im Weg steht. Doch Anna weiss mit ihm umzugehen. Ich fand die beiden als Team gut. Sehr gut gefallen hat mir auch die Figur von Karl Achten, dem vor 23 Jahren verurteilten Puppenmörder. Das Manische an ihm kam im Verhör von Jan und Anna voll zum Ausdruck. Wie abartig seine Gedankengänge, die seiner eigenen Logik folgen, doch sind. Alles weist beim aktuellen Fall auf einen Nachahmungstäter hin, einem Täter mit noch mehr Finesse oder hängen beide Serienmorde zusammen? Alle meine Vermutungen wurden am Ende mit der Aufklärung durch die Hamburger Ermittler verworfen. Und genauso muss ein Thriller sein! Darum gibt’s von mir auch 5 Lese-Sterne wie auch eine 100%ige Lese-Empfehlung.

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  • 5 Sterne

    chuckipop, 10.10.2022

    Als Buch bewertet

    Brutaler Killer, perifide Techniken, harter Tobak - ein Pageturner vom Feinsten!

    "Schmerzwinter" von Aaron Sander ist im September 2022 als Taschenbuch mit 352 Seiten bei Lübbe erschienen.

    Schon der Einband mit der haptisch hervorgehobenen Schneeflocke hat mir sehr gut gefallen, grossartig geradezu ist der giftgrüne Buchschnitt!

    In Hamburg werden zwei grausame zugerichtete Frauenleichen im Schnee gefunden - es wurden ihnen Ösen in Hände und Füsse eingesetzt und der Täter hat sie wie Marionetten drapiert und kunstvoll in Szene gesetzt. Als wäre das nicht schon abartig genug, wurden den Opfern anstatt ihrer Herzen Uhren in die Brust transplantiert...!
    Das alles erinnert an den Puppenmacher, einen Serienkiller, der seit Jahren im Gefängnis sitzt. Suchen Ermittler Jan Nygård und die neue Kollegin, Polizeipsychologin Anna Wasmuth, nun nach einem Nachahmer ? Was sie noch nicht ahnen: der Täter hat schon eine weitere Frau entführt und bereitet sie auf sein grausames Puppenspiel vor...!
    Es beginnt ein Wettlauf mit der Zeit, gegen einen unbekannten, eiskalten Killer, der keine Skrupel kennt, aber ein ganz bestimmtes Ziel verfolgt...
    Aaron Sander schreibt sehr detailreich, bildhaft, knallhart und ungemein spannend. Besonders nervenaufreibend wird das Geschehen dadurch, dass man auch regelmässig die Gedanken des Täters präsentiert bekommt und so der Polizei immer einen (Wissens-)Schritt voraus ist...Dieser gehr sehr akkurat und präzise zu Werke, alles muss perfekt sein.
    Jan und Anna jagen einem Phantom hinterher, und es zeigt sich bald, dass dieser Fall für Jan sehr persönlich werden wird - lebensgefährlich persönlich!
    Der Autor lässt seine Ermittler und seine Leser ganz ganz tief in die Abgründe der menschlichen Seele blicken, in die kranken Fantasien eines Mannes, der ein ganz besonderes Werk zu erschaffen gedenkt. Seine Protagonisten sind facettenreich und glaubhaft angelegt. Jan, der seit dem gewaltsamen Tod seiner Frau Hanna mit Agressionsproblemen zu kämpfen hat, die neue Polizeipsychologin Anna, die ihm zur Seite gestellt wird und sich auch im Aussendienst erstaunlich gut schlägt und auch die übrigen Charaktere sind bestens ausgearbeitet.
    Neben einem rasanten Tempo wartet Aaron Sander mit zahlreichen Wendungen auf und mit einem überraschenden Ende, das mir das Blut in den Adern stocken liess...!!
    Ein mega spannender Pageturner, der es in sich hat, grandios. Aber Vorsicht, der ist blutig und brutal, also nichts für schwache Nerven!

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  • 4 Sterne

    _LeseZeit_, 14.10.2022

    Als Buch bewertet

    Ein Thriller, der dem Genre alle Ehre macht!

    Kennst Du dieses Gefühl, wenn Du spät abends allein einen unheimlichen Film im Fernsehen gesehen hast, Du plötzlich das Gefühl hast, dass sich noch irgendjemand in deiner Wohnung befindet, Du auf dem Weg ins Bett stets mit dem Rücken zur Wand läufst und für den kurzen Weg über den Flur, den Du in und auswendig kennst, trotzdem das Licht anschaltest?
    Wenn Du dieses Gefühl bei einem Buch erleben willst, bist Du bei diesem Thriller an der richtigen Adresse!
    _____

    Zum Inhalt:
    Im Hamburger Schnee werden zwei weibliche Leichen entdeckt. Puppengleich wurden sie drapiert und inszeniert, an ihren Köpfen und Gliedern wurden Ösen angebracht – wie bei Marionetten; über ihren Herzen wurden Uhren implantiert. Jan Nygård, Kommissar beim Hamburger LKA, ermittelt in dem mysteriösen Fall, der an eine Verbrechensserie vor über 20 Jahren erinnert. Doch der Täter von damals sitzt im geåschlossenen Vollzug. Bei dem Versuch den Trittbrettfahrer an seinem Schreckensschauspiel zu hindern, kommt ihm Jan gefährlich nah…und der Fall wird persönlich.
    _____

    Meine Eindrücke:
    Aaron Sander war bis zu diesem Buch für mich ein völlig unbekannter Autor und meine Recherchen waren leider nicht allzu ergiebig, sodass ich vermute, dass es sich bei Schmerzwinter um seinen Debut-Roman handelt. Falls das tatsächlich der Fall sein sollte: Chapeau! Er hat definitiv meine Aufmerksamkeit geweckt und ich werde ein Auge auf weitere Werke von ihm haben.

    Was hat mich besonders begeistert?

    Der fesselnde Schreibstil
    Ich liebe Aaron Sanders Schreibstil. Man fliesst einfach so dahin und kann sich der Strömung nur schwer entziehen. Besonders gefällt mir wie er die Gedanken des Protagonisten Jan Nygårds schreibt. Der Ursprung in einer Kleinigkeit, die seine Gedanken anregt und abschweifen lässt oder die ihn überlegen lassen, um dann einen perfekten Bogen wieder zurück zur Handlung zu schlagen. Genau das sind die Momente, in denen ein Buch verglichen mit einem Film unschlagbar ist. :-)
    Gleichzeitig arbeitet er wunderbar szenisch, sodass er von der Darstellung her nahe an einen Film herankommt, was sich besonders in den bedrohlichen Momenten super macht. Merkt man da den ausgebildeten Film- und Fernsehdramaturgen im Autor? ;-)

    Die fortwährende Spannung
    Die Perspektive wechselt zwischen Kommissar Jan Nygård, dem mutmasslichen Täter und einem seiner Opfer; eine für mich sehr besondere Mischung. Sie liess durch die parallelen Handlungsstränge und die häppchenweisen Informationen eine unglaubliche Spannung entstehen. Die zu Beginn noch getrennten Handlungsstränge verbinden sich immer weiter und immer schneller in einem engen Geflecht, das nur eine Frage zulässt: wann wird es zu dem ersten direkten Aufeinandertreffen kommen?!
    Die Perspektiven des Täters und des Opfers erlauben zudem einen Detailgrad an Grausamkeit und Schmerz, die zum Mitleiden, Mitfiebern und Gruseln einladen. Die Spannung erstreckt sich über den gesamten Roman hin, nur ab und zu sind ein paar Pausen eingestreut, die einen wieder zur Ruhe kommen lassen. Jedoch nie für lange ;-)

    Die originelle Story
    Die gesamte Geschichte ist unglaublich gut durchdacht und in ihrer Gesamtheit einfach einzigartig. Seien es die Morde und Motive, die überaus überzeugenden und faszinierenden Charaktere der zwei Puppenmacher, die Mischung aus Haupt- und Nebenhandlungen, die tolle Dynamik zwischen Jan Nygård und seiner Partnerin / Therapeutin Anna Wasmuth… Gleichzeitig gibt es mehrere unerwartete Wendungen, ein angenehm hohes Tempo und eine Auflösung, die alle Puzzleteile ins Bild fallen lässt.
    Am Ende blicke ich schwer schockiert, aber gleichermassen fasziniert auf diese Story zurück, bin gespannt, ob es sich um einen Reihenauftakt handelt und falls ja, was sich Aaron Sander für den nächsten Teil einfallen lässt :-)

    Wieso ich „nur“ 4 von 5 Sternen verteile?
    Da gibt es zwei Punkte. Zum einen die Person des Protagonisten Jan Nygård, der für mich ein klarer Antiheld ist, bei dem ich am Ende des Romans aber nicht sicher sagen kann, ob er mir sympathisch ist und ob ich bereit bin seine Schwächen zu tolerieren. Er ist ein schwieriger Charakter: cholerisch, impulsiv, traumatisiert, stur, unbelehrbar, ein Regelbrecher, mehr Einzelgänger als Teamplayer, so dass ich ihn teils als anstrengend empfand. Solche Charaktere sind nicht neu. Jedoch konnte mich Jan Nygård (zumindest bisher ;-) ) nicht so sehr überzeugen wie beispielsweise ein Harry Hole aus der Reihe von Jo Nesbø, der in ein ähnlicher Antiheld, aber durchaus weniger gewalttätig ist.

    Zum anderen fand ich ein paar Fäden im Mittelteil nicht allzu schön verbunden. Da hätte ich mir an einzelnen Stellen einige ergänzende Erklärungen gewünscht, so wirkte es auf mich vereinzelt etwas sprunghaft.

    Ein abschliessender Satz noch zum Buch an sich:
    Der grüne Buchschnitt und das Cover mit der giftgrünen, scharf anmutenden Schneeflocke sind nicht nur ein echter Hingucker, sondern für mich auch sehr treffend gewählt, denn der Schnee ist ein wiederkehrendes Thema in der Geschichte, wird wunderbar szenisch beschrieben und verleiht der ganzen Handlung eine besondere Atmosphäre.
    _____

    Mein Fazit:
    Dieser Thriller macht seinem Namen alle Ehre: Spannung pur, unheimliche und zugleich faszinierende Täter, grausame Morde, eine Jagd im Kampf gegen die Zeit.
    Kurzum: Aaron Sander gelingt es unglaublich gut mit seinen Beschreibungen den richtigen Nerv zu treffen, uns Lesenden eine Gänsehaut bescheren und einen imaginären Blick über die Schulter werfen zu lassen.
    Wer also ein Leseerlebnis mit Nervenkitzel sucht, ist hier sehr gut beraten :-)

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  • 5 Sterne

    Suzann K., 22.10.2022

    Als Buch bewertet

    Ein Spiel mit Puppen
    "Schmerzwinter" von Aaron Sander ist ein spannender Thriller, der von Anfang an fesselt.
    Der Schnee in Hamburg gibt zwei Frauenleichen frei, beide tragen im Körper eine Taschenuhr anstelle ihres Herzens und Hände und Füsse sind durchbohrt. Die Taschenuhren tragen zusätzlich noch eine geheimnisvolle Gravur.
    Jan Nygård ist ein Ermittler, der aus Schweden stammt und seit dem Tod seiner Frau massive psychische Probleme hat. Dazu gibt es auch ab und an Rückblenden, bis sich das Puzzle zusammensetzt. Er lebt zusammen mit seiner Tochter im Teenageralter und das Verhältnis der beiden ist bestenfalls angespannt zu nennen.
    Da es bei Jan ab und an auch zu Gewaltausbrüchen kommt, wird er zu einer Therapie verdonnert. Sehr widerwillig nimmt er teil und lernt so die Psychologin Anna kennen. Die beiden raufen sich zusammen und bilden bei diesen Ermittlungen sowas wie ein Team.
    Der Schreibstil ist ruhig und liest sich sehr gut, es wird nie zuviel verraten und der Autor versteht es, einen fast zum weiterlesen zu zwingen. Die Idee mit den Marionetten und die Tätersuche inclusive zahlreicher Wendungen sind faszinierend.
    Sehr gut gefällt mir hier der Wechsel der Perspektiven, ob Ermittler, Opfer oder Täter, wir dürfen alle mal begleiten. Das macht es noch viel spannender.
    Die Protagonisten kommen glaubhaft rüber, obwohl ich mit der Figur des Jan stellenweise arg zu hadern habe. Im Realen hätte er mit seinem Verhalten keine Chance so einen Job zu tun, aber da hier ja auch alles andere, zum Glück, erdacht ist, kann man vielleicht darüber hinwegsehen.
    Ich wurde sehr gut unterhalten und mir war der Täter auch erst relativ spät bewusst, ich freue mich schon sehr auf weitere, hoffentlich erscheinende Bücher des Autors.

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  • 5 Sterne

    gerlisch, 15.10.2022

    Als Buch bewertet

    Temporeicher Thriller mit Gruselfaktor
    In Hamburg werden zwei Frauenleichen gefunden, sie wurden auf brutalste Weise hergerichtet. Hände und Füsse wurden durchbohrt und statt eines Herzens tragen beide eine altmodische Taschenuhr. Dem aus Schweden stammende Ermittler Jan Nygard fallen Parallelen zu einem alten Fall auf, bei dem der Täter seine Opfer zu Marionetten „umgebaut“ hat. Für Jan und seine neue Partnerin Anna drängt die Zeit, denn schon bald wird das nächste Opfer gefunden.
    Der Autor hat eine sehr bildliche und überaus packende Schreibweise. Eine spannende Szene folgt der nächsten, sodass der Nervenkitzel kein Ende nahm und mich regelrecht durch die Handlung fliegen liess.
    Aaron Sander hat mit seinen beiden Hauptprotagonisten Jan und Anna zwei sowohl interessante als auch total gegensätzliche Charaktere geschaffen. Der schwedische Ermittler kämpft noch immer mit einem tragischen Fall bei dem seine Ehefrau getötet wurde. Dies kann er nicht verarbeiten und driftet deshalb oft in Aggressivität ab. Deshalb wird ihm die neue Polizeipsychologin Anna Wasmuth zur Seite gestellt, die ihn wieder „auf den Teppich zurückholen“ soll. Ich hoffe auf weitere Fälle für die beiden.
    Die eingestreuten Kapitel aus Sicht der entführten Mareike, liessen den Leser an ihren Qualen teilhaben. Dieser Thriller ist von Anfang an Gänsehaut pur. Zum Ende folgt ein Showdown, bei dem mir beim Lesen die Luft wegblieb, und doch gelingt dem Autor noch eine gelungene Wendung obendrauf. Allerdings waren manche Situationen doch etwas unrealistisch, deshalb „nur“ 4,5 Sterne von mir.

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  • 5 Sterne

    niggeldi, 08.10.2022

    Als eBook bewertet

    Grossartiger Thriller

    Zwei verstümmelte Frauenleichen werden im verschneiten Hamburg entdeckt - Hände und Füsse sind mit Ösen durchbohrt und das Herz wurde jeweils durch eine Uhr ersetzt. Ermittler Jan Nygård stöbert einen alten Fall auf, bei dem der sogenannte Puppenmacher seine weiblichen Opfer in Marionetten verwandelt hat. Als eine neue Leiche auftaucht, beginnt ein Wettlauf mit der Zeit.

    Das Cover ist schlicht gehalten, macht jedoch dank der grünen Schneeflocke auf sich aufmerksam.

    Der Schreibstil ist flüssig und durch die lebendigen Beschreibungen äusserst fesselnd. Ich konnte das Buch gar nicht aus den Händen legen und habe es an einem Stück verschlungen. Wir Leser bekommen nicht nur Einblicke in die Ermittlerperspektive, sondern erfahren die Geschichte auch aus der Sicht der Opfer und lernen die Gedanken des Täters kennen. Die Charaktere sind greifbar beschrieben, besonders Nygård ist trotz seiner Macken sympathisch. Wie er seit dem Tod seiner Frau Aggressivitätsprobleme hat und diese nicht in den Griff bekommt, ist eindrücklich erzählt und die Entwicklung, die er im Laufe der Geschichte durchmacht, authentisch und macht ihn noch zu einem noch angenehmeren Protagonisten. Ein wenig Humor ist ebenfalls dabei, wenn Jan etwas auf Schwedisch von sich gibt und seine Kollegin ihre Verhörer kundtut. Der Fall wartet mit so einigen überraschenden Wendungen auf und die ein oder andere Andeutung lässt darauf hoffen, dass dies nicht der einzige Fall von Jan und seinem Team war.

    Ich kann diesen Thriller nur empfehlen und gebe 5 Sterne.

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  • 5 Sterne

    Claudia S., 12.10.2022

    Als Buch bewertet

    MEINE MEINUNG:
    Dies ist der erste Thriller aus der Feder von Aaron Sander und gleich mit diesem konnte mich der Autor von sich überzeugen.
    Man braucht nicht lange auf Spannung und Nervenkitzel warten, beides ist gleich von Amfang an gegeben. Man wird förmlich als Leser und die Geschichte geworfen und kann sich dann auch nicht mehr trennen.
    Der Schreibstil lässt sich fantastisch und sehr flüssig lesen und ich war einfach so gefesselt, ich wollte das Buch nicht aus den Händen legen. Immer wieder wird auch die Erzählperspektive gewechselt, was das Tempo und auch meine Neugier immer wieder erhöhte. Ich konnte dem Buch sehr gut folgen und alles war verständlich und in sich schlüssig.
    Die Charaktere waren super gewählt und ausgearbeitet. Besonders der Hauptprotagonist Jan Nygard hatte seine Ecken und kanten und war dadurch für mich besonders interessant.
    Die Spannung und auch das unheimlich hohe Tempo war von Anfang an präsent und hielt sich bis zum Ende des Buches und hat sich immer noch gesteigert. Es gab einige überraschende Wendungen und der Thriller war super gut konstruiert.
    Das Buch war stellenweise schon brutal, was ich aber von einem Thriller auch erwarte und dann auch gern lesen.
    Mich konnte das Buch von der ersten Seite an begeistern und ich hoffe auf noch viele Thriller von dem Autor.
    FAZIT: Spannung, Nervenkitzel und super gut konstruiert.

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  • 5 Sterne

    Jasmin B., 23.10.2022

    Als Buch bewertet

    Eigentlich dachte ich, ich wäre abgehärtet, weil ich so viele Krimis und Thriller lese - aber für "Schmerzwinter" braucht man wirklich starke Nerven!
    Denn was mit den Opfern passiert, ist wirklich brutal und wird schonungslos beschrieben. Ich konnte das Kopfkino nicht ausschalten. Sicher geht es noch härter, aber wer eher zart besaitet ist, sollte von dem Buch Abstand nehmen. Alle anderen werden hier voll auf ihre Kosten kommen. Für mich war es gerade an der Grenze: Noch auszuhalten, aber schlimmer hätte es nicht mehr werden dürfen :)
    Gut gefallen hat mir auch der Schreibstil. Er ist super flüssig, sehr anschaulich (wie bereits erwähnt) und so fliegt man nur so über die Seiten. Ausserdem gibt es immer wieder kleine Cliffhanger innerhalb des Buches, sodass man einfach weiterlesen muss. So muss ein guter Thriller auf jeden Fall sein.
    Die Story ist auch sehr gelungen. Wie gesagt, es geht brutal zu und man fiebert aber permanent mit. Die Spannung wird auf jeden Fall hochgehalten.
    Wer also beim Lesen etwas aushält, der kommt hier auf jeden Fall auf seine Kosten!

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  • 4 Sterne

    Petra S., 10.10.2022

    Als Buch bewertet

    ein blutig-grausamer Thriller für starke Nerven

    Der aus Schweden stammende Hamburger Ermittler Jan Nygård bekommt aufgrund seiner Probleme die Polizeipsychiaterin Anna Wasmuth an seine Seite gestellt; und in ihrem ersten gemeinsamen Fall haben sie den Mord an zwei jungen Frauen aufzuklären, die im Schnee gefunden wurden, mit Ösen an den durchbohrten Händen und implantierte Uhren beim Herzen.
    Das erinnert Jan an den langen zurückliegenden Fall des Puppenmachers, der junge Frauen zu Marionetten gemacht hat - doch der sitzt immer noch im Gefängnis. Ist ein Nachahmer unterwegs? Oder hat der Puppenmacher einen Schüler gefunden?


    Meine Meinung:
    Der Schreibstil von Aaron Sander ist rasant und schnell, und auch ein konstant hoher Spannungsbogen peitscht einen durch die Geschichte. Man wird sofort ins Geschehen geworfen, indem man live bei der Entführung von Mareike mit dabei ist und was der Täter dann mit ihr anstellt. Gänsehautfeeling pur!

    Die Protagonisten Jan und Anna sind so unterschiedlich wie Tag und Nacht, und genau deshalb ergänzen sie sich so gut. Allerdings ging mir Jan mit seinem Verhalten, dass er einfach immer drauflosprescht und sich nicht an Regeln hält, mit der Zeit auf die Nerven. Doch das musste wohl so sein, denn ansonsten wäre der Fall wohl nicht gelöst worden. Jan hat nämlich auch eine perfekte Kombinationsgabe. Dies, und auch die authentisch dargestellte Polizei- und Ermittlungsarbeit, gefielen mir sehr gut.

    Bei den grausamen Quälereien hat der Autor viel Fantasie bewiesen, denn aus jungen Frauen Marionetten zu machen, sie an den Körper geschraubte Ösen aufzuhängen und ihnen auch eine Uhr zu implantieren, ist einfach nur unheimlich. Die Taten sind brutal und gruselig, und der Autor hat es (leider ;) geschafft, dass man alles genau vor Augen hat, auch die Umgebung des winterlichen Hamburgs und man spürt die Eiseskälte beim Lesen.

    Den Täter hat man meiner Meinung nach schon relativ früh kennengelernt und hat sich dann gedacht: war das schon alles? Was kommt jetzt noch? Doch der Autor kann mit einer gelungenen Wendung überraschen.
    Der Showdown ist rasant, mir ging es jedoch teilweise zu schnell und daher waren auch einiges für mich unlogisch und nicht nachvollziehbar. Die Auflösung gefiel mir gut, die genauen Details sind mir selbst erst kurz vor Schluss klar geworden.
    Ich fand nicht alles in der Story wirklich authentisch, trotzdem wurde ich grossartig unterhalten und freue mich auf eine Fortsetzung.


    Fazit:
    Ein brutaler Thriller mit hohem Tempo im eiskalten Hamburg. Überraschende Auflösung; durch die Schnelligkeit waren einige Dinge für mich nicht ganz nachvollziehbar; und Jan ging mir manchmal echt auf die Neven ;) Dennoch spannend von der ersten bis zur letzten Seite!

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  • 4 Sterne

    JoanStef, 11.10.2022

    Als Buch bewertet

    Blanker Horror entwickelt sich...Gänsehaut

    "Schmerzwinter" ist der erste Thriller von dem deutschen Autoren Aaron Sander. Veröffentlicht wird er durch den Lübbe Verlag am 30.09.2022.

    Zu der Person Aaron Sander sind nur wenige Informationen erhältlich. Er hat Film - & Fernsehdraturgie studiert und schreibt schon seit sehr jungen Jahren.

    Die Gestaltung dieses Buches ist durch die in Neon
    -Grünen Akzente und dem auffallenden Buchschnitt ausserordentlich als "Eyecathcher" gelungen. Durch den Titel wird der Funke der Neugier auf Fans des Thriller- Genre, überspringen...

    Mein persönlicher Eindruck

    Erzählstil:
    Der Schreibstil liest sich flüssig. Einige Passagen sind etwas zu repetativ erzählt worden. Somit wurde das Momentum immer wieder entschleunigt. Es kann aber auch ein Hinweis auf das Autoren- Studium und die damit verbundene Ausdrucksweise hinweisen oder als ursächlich befunden werden.
    Hier könnte eine gezieltere und strukturierte Kreation in Zukunft noch mehr Leserzufriedenheit generieren.
    Personen:
    Der Hauptprotagonist, ein Schwede mit echten Kanten und Ecken ist geglückt, lässt jedoch keinen Raum für grosse elementare Weiterentwicklung des Charakters. Hierfür müsste in zukünftigen Romanen eine klare Umstrukturierung hin zum Unerwartetem erfolgen. Aber vielleicht ist das ja auch gar nicht gewollt.
    Als Leserin habe ich den Kommissar Jan Nygård auf jeden Fall klar vor Augen gehabt.
    Spannung:
    Regelmässige Spannungsbögen haben die Momenten nicht nur beschleunigt sondern auch dazu beigetragen, dass ich selten Unterbrechung meiner Lesung zugelassen habe.
    Finale:
    Ein sehr gut konstruiertes Finale, dass definitv mit Überraschungen punkten konnte. Das Ende hat mich dann überzeugt.
    Zusammenfassung:
    Mit "Schmerzwinter" gelang Aaron Sander ein durchaus spannendes Thriller-Debut. Es kann und wird sicher von vielen als eine spannende und mitreissende Lektüre empfunden werden.
    Mit einigen handwerklichen Entwicklungen und der persistierenden Fokussierung auf besondere Charaktere im Wandel, könnte sich hier durchaus eine sehr gute Thriller-Reihe vor unseren Augen, entwickeln.

    Fazit:
    Von mir gibt es sehr gute 4 Lesesterne mit einer Leseempfehlung!

    ISDN: 9783404188079
    Formate: Hörbuch, elektr. & Taschenbuch

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  • 4 Sterne

    Annabell95, 20.05.2023

    Als Buch bewertet

    In Hamburg werden zwei Frauenleichen im Schnee gefunden. Sie sehen aus wie Marionetten. Ihre Hände und Füsse wurden durchbohrt und anstelle ihres Herzens tragen sie eine Uhr. Jan Nygård übernimmt die Ermittlungen und stösst dabei auf den "Puppenmacher"-Fall aus der Vergangenheit. Der damalige Täter sitzt noch heute im Gefängnis. Jan und seiner neuen Partnerin Anna Wasmuth ist schnell klar, dass es sich hier nicht nur um einen Trittbrettfahrer handeln kann, sondern etwas Grösseres dahinter stecken muss. Hier scheint ein Schüler am Werk zu sein, der seinen Meister übertreffen will - und er hat auch schon die nächsten Frauen zu Puppen auserkoren.

    "Schmerzwinter" ist der erste Fall einer neuen Krimi-Reihe mit dem Ermittlerduo Jan Nygård und Anna Wasmuth.

    Mit dem Hauptprotagonisten Jan Nygård wurde ich nicht so ganz warm. Er hat zwar eine schwierige Vergangenheit, aber er war mir zu sehr ein "Haudraufmännchen". War unter anderem gewalttätig und musste immer mit dem Kopf durch die Wand. Seine Kollegin Anna Wasmuth war mir da sympathischer, aber war mir noch recht blass.

    Die Handlung selbst war bis zum Schluss spannend. Durch Perspektivwechsel war es abwechslungsreich und die Spannung wurde immer wieder gesteigert. Bis zum Schluss hatte sich die Spannung so gesteigert, dass man kaum aufhören konnte zu lesen und durch das enorme Tempo wenig Luft zum Durchatmen war.

    Die Schilderungen über die Frauenleichen als Puppenleichen bzw. das Drappieren zur Puppe selbst ist nichts für schwache Nerven. Es wird brutal und blutig beschrieben. Allerdings fand ich das Drappieren zur Marionette etwas drüber und es wirkte etwas unrealistisch auf mich.

    Mein Fazit:
    Ein super spannender und temporeicher Thriller. Nichts für schwache Nerven, aber leider in manchen Stellen doch etwas drüber. Trotzdem klare Leseempfehlung.

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  • 4 Sterne

    Lisa0312, 29.10.2022

    Als eBook bewertet

    Zum Inhalt:

    In Hamburg gibt der Schnee zwei Frauenleichen frei - Hände und Füsse sind durchbohrt. Beide tragen eine Uhr anstelle des Herzens. Der aus Schweden stammende Ermittler Jan Nygård stösst auf den zurückliegenden Fall des Puppenmachers, der auf bestialische Art aus seinen weiblichen Opfern Marionetten zu erschaffen versuchte. Schnell wird Nygård und seiner neuen Partnerin Anna Wasmuth klar, dass sie es nicht mit einem einfachen Trittbrettfahrer zu tun haben. Hier ist ein Schüler am Werk, der seinen Meister übertreffen will - und er hat bereits eine neue Puppe am Faden ...

    Meine Meinung:

    Durch den angenehmen, flüssig, spannenden Schreibstil lies mich leicht in die Story und schnell vorankommen. Die Charaktere waren gut und Ermittler Jan hat so sein Päckchen zu tragen, womit er bei Kollegen und Vorgesetzten damit aneckt. Die Tatorte und Taten waren detailgetreu beschrieben, die nicht jedem Leser gefallen könnten, mir gefiel es. Ich hatte ab einem bestimmten Zeitpunkt einen Verdacht, wer denn dafür verantwortlich ist, der sich auch am Ende bestätigte. Dennoch war das Lesevergnügen nicht getrübt,da der Autor geschickt Finten eingebaut hat. Am Schluss wurde alles geklärt und ich würde mich freuen wenn es mot Jan weitergeben würde.

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  • 5 Sterne

    Alexandra B., 30.09.2022

    Als Buch bewertet

    Das Cover finde ich sehr schön gestaltet.

    Der Schreibstil ist sehr flüssig und fesselnd.

    Die Charaktere sind sehr bildhaft beschrieben.

    Die Geschichte ist wahnsinnig spannend erzählt.
    Spannung von Anfang bis Ende.
    Ich war total gefesselt von diesem Buch und habe es in kurzer Zeit durchgesuchtet.

    Ich würde mich freuen, mehr von diesem Ermittlerteam lesen zu können.

    Von mir gibt es eine klar Leseempfehlung.

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  • 4 Sterne

    Bücher-Maus, 20.01.2023

    Als Buch bewertet

    Dieses Buch ist eines von den, wie ich sie nenne "Esel-Büchern", also mein Sohn hat es mir ausgesucht und geschenkt. Und ja auch diesmal hatte mein Junge ein gutes Händchen. Ich kannte noch kein Buch von Aaron Sander, weiss aber jetzt schon das er mich als "Neufan" gewonnen hat. Die Figur von Jan ist einfach spannend und unterhaltsam. Ich möchte mehr über ihn und seine Tochter Leonie erfahren. Wie gut das es sich bei "Schmerzwinter" um den ersten Teil handelt.
    Die Geschichte ist spannend und ehrlich, ich hatte Langezeit keine Ahnung wer der Täter sein kann. Und zum Schluss stellte sich raus, das ich mit meiner Idee total daneben lag.

    Ein Buch was sich ohne Probleme schnell lesen lässt. Allerdings vielleicht nicht unbedingt vorm Schlafen gehen.

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  • 4 Sterne

    Hornita, 05.12.2022

    Als Buch bewertet

    Spannende Unterhaltung;
    Das Buch startet mit aussergewöhnlichen Mordfällen. Ein bisschen hat mich der Fall und die Bearbeitung durch Nygard und seinen psychologischen Schatten an die Fernsehserie „Criminal Minds“ erinnert. Der Fall wirkt sehr amerikanisch und plakativ, wird aber vom Ermittlerteam mit Ideen und Fleiss gelöst. Nygards Privatleben wird für meinen Geschmack etwas zu oft thematisiert, aber da es Bezüge zum Fall halt, hat es grundsätzlich seine Darseinsberechtigung. Nygard und Anna Wasmuth sind sehr sympathisch, wobei er mit seiner Unberechenbarkeit untragbar ist und hier das Buch für mich unrealistisch ist. Der Fall ist logisch aufgebaut und ich fand das Buch immer spannend und hatte Freude am Weiterlesen. Gute Unterhaltung!

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  • 4 Sterne

    brauneye29, 05.10.2022

    Als eBook bewertet

    Zum Inhalt:
    In Hamburg werden zwei Frauenleichen gefunden. Hände und Füsse sind durchbohrt und beide tragen statt eines Herzens eine Uhr im Körper. Der ursprünglich aus Schweden stammende Ermittler Jan stösst bei seinen Ermittlungen auf einen früheren Fall des Puppenmachers und schnell wird klar, dass es sich scheinbar um einen Art Schüler des Puppenmachers handelt.
    Meine Meinung::
    Der Ermittler Jan ist schon eine besondere Art Mensch, hat mir aber gut gefallen. Ich mag Romanfiguren, die 0815 sind. Die Geschichte ist spannend und ungewöhnlich und der Spannungsbogen ist gut und steigert sich auch im Verlauf des Buches sehr. Ich habe mich gut unterhalten gefunden.
    Fazit:
    Gute Unterhaltung

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  • 3 Sterne

    Sophie, 15.10.2022

    Als Buch bewertet

    Spannungsgeladen, aber stilistisch uninspiriert

    „Schmerzwinter“, Aaron Sanders erster Thriller in einer neuen Reihe um den schwedischen Kommissar Jan Nygård, der in Hamburg ermittelt, hat es wirklich in sich, überzeugt aber vor allem auf Handlungsebene, denn der eher einfallslose Schreibstil hat wenig zu bieten.

    Als zwei übel zugerichtete Frauenleichen im Schnee gefunden werden, die jemand offenbar zu Marionetten gemacht hat, läuten bei Jan sofort alle Alarmglocken, denn er wittert einen Nachahmungstäter. Vor Jahren hat der sogenannte Puppenmacher auf ähnliche Weise getötet, der mittlerweile jedoch hinter Schloss und Riegel sitzt. Jan hat jedoch nicht nur mit den grausamen Details dieses Falls zu kämpfen, sondern auch mit seiner eigenen traumatischen Vergangenheit. Den dramatischen Verlust seiner Frau vor drei Jahren hat er noch nicht verwunden, und seine siebzehnjährige Tochter Leonie entfremdet sich zunehmend von ihm. Halt bietet ihm die Polizeipsychologin Anna, die ihn auch bei den Ermittlungen unterstützen kann. Gemeinsam heften sie sich an die Fährte des Killers.

    Aaron Sanders versteht es wirklich, Spannung und Grusel aufkommen zu lassen. Die Morde sind nichts für schwache Nerven, und durch den häufigen Schauplatzwechsel und die rasanten Entwicklungen kommt man kaum zum Atemholen. Es handelt sich bei „Schmerzwinter“ zweifelsohne um einen Pageturner! Dadurch rückt zum Glück der einfallslose und häufig repetitive Schreibstil nicht so stark in den Vordergrund, der bei einer weniger spannenden Handlung sicher noch deutlich negativer ins Gewicht fiele. Ebenfalls wenig originell ist die Figurenzeichnung von Jan, der als traumatisierter Polizist mit Aggressionsproblem und einer Vorliebe für Alleingänge schon ein ziemliches Klischee darstellt. Eine interessante Abwechslung bietet da Anna, die ein viel besser balancierter Charakter ist: Tough, aber keine Superfrau; intelligent, aber nicht ab Minute 1 ein Ermittlungsprofi, der sofort alles über den Täter weiss; einfühlsam, aber ohne sich Jan an den Hals zu werfen. Sie hat definitiv grösseres Potenzial als ihr eher stereotyper Partner, und es bleibt zu hoffen, dass ihr im nächsten Band eine umfangreichere Rolle zukommen wird.

    Insgesamt ein unterhaltsamer, spannender Thriller, von dem man sich aber in puncto Stil und Charakterzeichnung nicht zu viel erwarten darf.

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