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Alle Kommentare
  • 5 Sterne

    Kristine A., 06.09.2023

    Als Buch bewertet

    Die Liebe von starken Frauen

    Das Buch Nachts erzähle ich dir alles von Anika Landsteiner erschienen im Krüger Verlag ist ein Roman, der für mich wunderbar in die Urlaubszeit passt.
    Die Geschichte spielt in Südfrankreich, an der Côte d‘Azur, in einer kleinen Villa, die einmal Léas Grossvater gehörte. Léa war schon lange nicht mehr dort, verbindet aber mit ihr schöne Erinnerungen an Kindheit und Jugend. Und genau dorthin flüchtet sie, als sie in Deutschland die Ereignisse überrollen, um ein wenig Kraft zu tanken.
    Aber sie ist nicht die einzige, für die die Villa ein Zufluchtsort darstellt. Sie lernt den erfolgreichen Blogger Émile kennen, dessen Schwester ums Leben gekommen ist, und der nun in dem kleinen Dorf nach Antworten sucht.
    Das Buch ist eine Mischung aus Urlaub und aktuellen Themen. Bedrückende Stimmungen wechseln sich ab mit der Leichtigkeit des Lebens. Eine Bestandsaufnahme. Wo komme ich her? Wo stehe ich jetzt? Und wo will ich eigentlich hin?

    Mein Fazit:
    Ein gelungener Roman über die Liebe von starken Frauen.

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  • 5 Sterne

    Jürg K., 14.07.2023

    Als Buch bewertet

    Als ich begann dieses Buch zu lesen, wollte ich es weglegen. Doch meine Neugierde, wieso sich Léa vor ihrem Leben flüchtet, war grösser. Ist man einmal in der Geschichte drin, wird es nach jeder Seite lesen spannender. Die Geschichte beginnt damit, dass Léa an die Côte d’Azur auf das alte Familienanwesen fährt, um hier zur Ruhe zu kommen. Doch daraus wird nichts, am ersten Abend steht eine junge Frau vor ihr. Die beiden unterhalten sich. In der gleichen Nacht kommt diese junge Frau ums Leben. Léa ist die letzte die sie lebend gesehen hat. Kurze Zeit später steht Émile, ihr Bruder vor ihrer Türe. Er hat viele Fragen, auf die er Antworten möchte. Er hat in Erfahrung gebracht, dass seine Schwester, schwanger war. Die beiden erzählen sich Nacht für Nacht von ihren nicht mehr so funktionierenden Familien. Sie beide streiten sich über Schuld, Angst und Schweigen. Die Schilderungen in diesem Buch sind sehr eindrücklich und real geschildert. Vieles was beschrieben ist, regt zum Nachdenken an. Dieses Buch kann ich sehr empfehlen.

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  • 5 Sterne

    Celia83, 25.08.2023

    Als Buch bewertet

    Ein schönes Buch!
    Sehr wichtige Themen verstecken sich hinter einer vermeintlich leichten Sommerlektüre, die in Frankreich an der Cote d'Azur spielt.
    Und trotzdem, auch bei der Ernsthaftigkeit der Themen, lässt sich der Roman leicht und flüssig lesen. Man blättert Seite um Seite um, um immer mehr zu erfahren von Léa und allen anderen Menschen, die sie in St. Martin, dem ursprünglichen und verschlafenen Dorf in Südfrankreich, trifft.

    Die Sprache ist sehr schön, passend zu den verschiedenen Figuren. Obwohl sich die Handlung in erster Linie auch um den Tod dreht - jener eines jungen Mädchens namens Alice, und die Ereignisse, die dazu führten, erlebt man sehr viel von den Gefühlen von Léa, die das Mädchen als Letzte traf und erfährt einiges aus dem zum Teil schwierigen Leben der Frauen.
    Nicht nur Léas Geschichte ist Teil des Romans, sondern auch jene ihrer Mutter, die vor vielen Jahren in St. Martin ihre Sommer verbrachte.

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  • 5 Sterne

    hoonili, 10.08.2023

    Als Buch bewertet

    Léa hat einen stressigen Alltag und da kommt ihr die Idee, in nach Südfrankreich zu reisen, wo ihre Familie ein Anwesen besitzt. Seit Jahren war sie nicht dort. Umso schöner ist es, so herzlich von Claire empfangen zu werden. Claire hütet das Anwesen wenn keiner da ist und sie verbindet mit Léas Mutter eine innige Freundschaft. Am ersten Abend lernt Léa Alice kennen, doch diese stirbt kurz darauf. Wird Léa mit Èmile herausfinden, warum Alice gestorben ist? Und wird sich Léas Leben in Südfrankreich ändern?
    Mich hat das Buch sehr berührt. Die Autorin nimmt den Leser voll und ganz mit in die schöne Landschaft von Südfrankreich. Man fühlt sich ab der ersten Seite dabei. Der flüssige und bildhafte Schreibstil runden diese emotionale Geschichte ab. Die Kapitel haben eine gute Länge. Ich mochte Léa sehr gerne und mir hat ihre Entwicklung im Laufe des Buches sehr gefallen. Dieses Buch wird mir noch länger in Erinnerung bleiben.

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  • 4 Sterne

    Claudia S., 19.08.2023

    Als Buch bewertet

    Loslassen ist gar nicht so einfach

    Das alte Familienanwesen in Frankreich soll Léa Zuflucht bieten. Sie liebt ihr kleines Café, aber eine zerbrochene Beziehung hat sie doch sehr aus dem Tritt gebracht. Am Abend ihrer Ankunft begegnet sie Alice und sie verbringen ein paar schöne Stunden miteinander, bis die junge Frau mit den Worten geht, sie hätte noch eine Verabredung. Am nächsten Tag erfährt Léa, dass Alice noch in der Nacht ums Leben kam. Ihr Bruder Émile meldet sich bei Léa, weil er hofft, sie könne ihm seine Fragen beantworten. In vielen Gesprächen legen beide ihre Seelen offen und heilen aneinander. Doch es tauchen Geheimnisse und Erkenntnisse auf, die beide vor noch mehr Fragen stellen.

    In sanfter, ruhiger Sprache lässt Anika Landsteiner den Leser an der Geschichte teilhaben. Da ist Léa, die ihre eigenen Entscheidungen in Frage stellt und im Familienanwesen Klarheit finden möchte. Da ist Alice, die ihr an ihrem ersten Abend in Frankreich begegnet und in der Nacht in der Badewanne stirbt. Da ist Émile, der Bruder von Alice, der so viele Fragen hat. Und da sind Marianne, Léas Mutter, und Claire, deren beste Freundin und wohl eigentlich auch grosse Liebe. Alles ganz besondere Frauen. Kein Wunder, dass durch Émile, einer der wenigen Männer, die in diesem Buch eine Rolle spielen, ganz besonders hervorsticht, zumal er Influencer und Model ist.

    Die Themen, die nach und nach in den Vordergrund rücken, sind alles andere als sanft und ruhig, werden aber durch diese besondere Erzählweise sehr einfühlsam und ohne den Drang, zu überzeugen, sehr sachlich und intensiv zugleich dargelegt. Schwangerschaft, die Entscheidung dafür oder dagegen, Liebe in all ihren Varianten und Beziehungen zwischen Müttern und Kindern, Freundinnen untereinander und Beratern zu Beratenden, hier werden all diese Themen vermeintlich locker und nebenbei eingewoben, doch am Ende des Buches merkt man, wie tief die Geschichte doch geht, wie sehr sie nachhallt und in einem arbeitet. Vor allem lehrt es, dass Dinge nie so sind, wie sie scheinen, und man miteinander reden muss, um die Wahrheit zu erkennen und sich nicht ein falsches Bild zu machen. Ich möchte sagen, die Reise von Léa nahm ein paar ungeplante Abstecher und führte sie an ein Ziel, das genau das ist, was sie wollte und dennoch komplett anders.

    Mir hat das Buch sehr gefallen und obwohl mir Stil, Sprache und Figuren angenehm waren, reicht es nicht für fünf Sterne. Ich kann es gar nicht so richtig in Worte fassen. Es ist ein Gefühl. Obwohl ich mich an einigen Stellen mit der einen oder anderen Protagonistin identifizieren kann (und mein Mann tatsächlich zehn Jahre jünger ist als ich), fehlt mir noch etwas für den fünften Stern. Also gebe ich vier Sterne.

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  • 5 Sterne

    Sarah S., 26.08.2023

    Als Buch bewertet

    Lea führt in Hamburg ein Cafe, trennt sich von ihrer Parterin und flüchtet für den Sommer nach Südfrankreich in das Haus ihrer Familie. Sie möchte endlich zur Ruhe kommen und die verdrängten Gefühle aufarbeiten. Dies gelingt ihr aber nur schlecht, da sie schon am ersten Abend ein Mädchen kennenlernt, die in ihrem Garten Ruhe sucht… Lea wird die letzte Person sein, die das Mädchen lebend gesehen hat… Als plötzlich der Bruder des Mädchens auftaucht, beginnen die nächtlichen Gespräche…

    Dieser Roman von Anika Landsteiner bespricht einige wirklich schwierige und traurige Themen so einfühlsam und total emphatisch, dass eine sehr gefühlsvolle, nahegehende und romantische Geschichte entsteht und einem fast sprachlos hinterlässt. Es ist schwierig, alle die gefühlten Momente in Worte zu fassen. Ich denke am Besten liest man diesen Roman selber… ;-)

    Eine ganz klare Leseempfehlung!

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  • 4 Sterne

    marcialoup, 15.07.2023

    Als Buch bewertet

    all the women in me...

    Beim ersten Anblick dieses Buches wird man von dem leicht verträumten, gedankenverlorenen Blick der Protagonistin eingeladen, sich zu ihr an den Tisch im Café zu setzen, sich mit ihr zu unterhalten und über das Leben zu sinnieren. Im Hintergrund nuanciert das Meer in einer Bucht mit satten, kräftigen, warmen Farbtönen eine mediterrane Stimmung.
    Und so ist das Buch – eine Unterhaltung mit dem Leben. Dabei begegnet die Protagonistin Léa vielen Geschichten, Wahrheiten und Fragen, findet Antworten und neue Erkenntnisse.

    Léa führt ein Café mit französischen Spezialitäten, ein Traum, den sie sich erfüllt hatte. Während ihrer Auszeit in Frankreich, die Léa auf dem Familiensitz ihres Grossvaters an der Côte d’Azur verbringt, begegnet sie in der ersten Gartennacht zufällig dem jungen Mädchen Alice, die sich des nachts in den Garten geschlichen hatte ohne damit zu rechnen, plötzlich jemanden vorzufinden. Aus dieser überraschenden Begegnung entwickelt sich ein sympathisches Gespräch, das noch lange in Léa nachhallen wird, denn Alice ist am nächsten Tag tot.
    Kurz darauf lernt sie Émile kennen, Alice’s Bruder, der herausfinden möchte, was mit seiner Schwester geschehen ist.
    In einer ersten vorsichtigen Unterhaltung nähern sie sich einander. Intensive Dialoge entstehen – vielschichtig, tiefgehend, aufwühlend und erinnernd blättern Léa und Émile ihre Leben voreinander auf. Sie brauchen einander, um Alices’ Tod zu verstehen und werden dabei über sich selbst und ihre eigene Vergangenheit klarer.
    Zwischendurch bringen Briefe von Claire, eine Freundin von Léa’s Mutter Brigitte, neue Offenbarungen.

    Mit Lea’s Leben kann ich mich zwar nur in Teilen identifizieren: auch ich habe ein Café mit französischen Spezialitäten, das ein Traum von mir war… auch ich beborzuge es, im Hintergrund zu stehen und meine Kochkünste in den Vordergrund zu stellen bzw. die Gäste kulinarisch zu verwöhnen… auch ich war in Nizza, Èze und Antibes... und das sind unsere Gemeinsamkeiten. Dieser Roman holt eine ganz wundervolle Erinnerung an meine Zeit dort hervor, und ich tauche ein in die sonnendurchflutete, meeresberauschende Kulisse Südfrankreichs.

    Anika Landsteiners Roman ist eine sommerleichte, berührende aber anspruchsvolle Lektüre. Ihre Worte zaubern einen klugen Roman einer Frau, deren Ich’s im Inneren ausgebrannt sind, die an vielen Stellen angekommen ist, wo sie so nicht hinwollte. Und das Zitat auf der ersten Seite ist für mich treffender als der Titel selbst: all the women in me (are tired)...

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  • 4 Sterne

    Cynthia M., 24.07.2023

    Als Buch bewertet

    „Nacht erzähle ich dir alles“ kommt eigentlich auf den ersten Blick wie ein leichtes Sommerbuch daher mit seinem Setting an der Côte d’Azur und den nächtlichen Gesprächen über Vergangenes und bevorstehendes Leben. Doch innerhalb dieser Gespräche erfahren die beiden Protagonisten nicht nur mehr über sich selbst, sondern auch über die Menschen, die ihre Leben berührten. Ein schönes Buch mit feinfühliger Emotionalität über ein Leben in Selbstbestimmung.

    Zum Inhalt: Léa flüchtet sich vor ihrem stressigen Alltag in das Familienanwesen in Südfrankreich. Viel zu lange war sie schon nicht mehr dort und weiss eigentlich nicht mal, warum. An ihrem ersten Abend trifft sie auf ein junges Mädchen, das neugierig über das Anwesen streift. Die beiden unterhalten sich und Lea hat das Gefühl dem Mädchen etwas mitgeben zu müssen, ihr eine Freundin sein zu müssen. Am nächsten Tag erfährt sie vom Tod der jungen Frau. Als ihr Bruder auf der Suche nach Antworten bei Léa aufschlägt, verändert sich ihrer beider Leben unweigerlich.

    Dieses Buch greift viele Themen auf, die Frauen beschäftigen. Nicht nur kommt Léa gerade aus einer gescheiterten Beziehung und fühlt sich unzulänglich, die fühlt sich auch plötzlich zu einem jüngeren Mann hingezogen, dessen Lebensstil sie eigentlich nichts abgewinnen kann. Und gleichzeitig macht sie ein paar Entdeckungen das Leben ihrer Mutter betreffend. Und auch Emile muss erkennen, dass seine Schwester Geheimnisse hatte, die sie ihm nicht anvertrauen konnte.
    Das Buch steckt voller Tragik und Konflikte, über die nicht gesprochen wurde, was letztlich zu der verzwickten Situation geführt hat, in der sich die beiden Protagonisten wiederfinden, einander Halt geben und aus Fremden Vertraute werden.

    Die zentralen Themen Beziehung, Elternschaft, unerwiderte Liebe und Partnerschaft sind aktuell und nahbar. Das Buch zeigt auf, dass es in Beziehungen viele Grauschattierungen gibt und die unterschiedlichsten Beziehungsmodelle die Bedürfnisse des einzelnen erfüllen können, dass es dazu aber wichtig ist, zueinander offen zu sein.

    Ich mag den Ton den die Geschichte anschlägt, ruhig und besonnen, gleichzeitig aber auch irgendwie durchdrungen von dem Gedanken es schaffen zu müssen, die Erwartungen anderer zu erfüllen, selbst erfüllt zu sein.
    Eine Geschichte, die unter die Haut geht, wenn man sie lässt.

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  • 4 Sterne

    Morten, 15.08.2023

    Als Buch bewertet

    Irgendwann so in der Mitte des Buchs, da hat mich Anika Landsteiner verloren. Nicht, dass ich der Geschichte nicht mehr folgen konnte, sie wurde bloss uninteressanter. Aber: So richtig schlimm war das nicht. Denn „Nachts erzähle ich dir alles“ ist trotzdem eines der Lesevergnügen des Sommers mit wichtigen Themen und starken Frauenfiguren.

    Lea flieht in das Ferienhaus ihrer Familie in Südfrankreich. Die Trennung von ihrer Freundin hat zu Dschungeltapeten in ihrem französischen Café geführt und das war dann doch der Tropfen zu viel. Im „Haus der Männer“ angekommen, trifft sie auf die junge Alice. Sie unterhalten und verabschieden sich und am nächsten Tag ist Alice tot.

    Klingt wie ein Krimi-Plot, ist aber dann eine doch oft einfühlsame Geschichte über Schwangerschaften, Abtreibung und die verzweifelte Frage, ob eine Enttabuisierung des Themas nicht dazu führen könnte, dass Frauen mit der Frage nach einem Abbruch nicht allein sind, nicht abgestempelt werden und nicht zu verzweifelten Mitteln greifen.

    Diese Teile von „Nachts erzähle ich dir alles“ sind extrem klug und intensiv geschrieben, genau wie in grossen Teilen die von Claire, einer alten Freundin von Leas Mutter Marianne, die sich um das „Haus der Männer“ kümmert und über deren Hintergrund wir in Rückblenden und abendlichen Gesprächen immer mehr erfahren.

    Weniger interessant, vielleicht auch relevant, war für mich die Geschichte von Lea und Alices Bruder Emile. Lea war die letzte Person, die Alice lebend gesehen hat, und Emile möchte mehr erfahren, sucht immer wieder das Gespräch, nimmt sie mit zu Alices bester Freundin, ihrem Partner, ihren gemeinsamen Eltern. Dass sich hier eine Liebesgeschichte anbahnt, ja vielleicht sogar anbahnen muss, macht den Roman länger, aber nicht besser, auch wenn es Lea in ihrem Heilungsprozess unterstützt. Ein kleiner Wermutstropfen nach einer starken ersten Buchhälfte.

    „Nachts erzähle ich dir alles“ ist ein Sommerbuch mit toll geschriebenen Figuren, mit ernsten Themen, tragischen Momenten, einer etwas belanglosen Liebesgeschichte, aber auch mit viel Frankreich-Liebe. Eigentlich möchte man beim Lesen die ganze Zeit ein französisches Picknick machen, Wein trinken und in der Sonne sitzen – und allein für dieses Gefühl verdient Anika Landsteiners Roman 4 von 5 Sternen.

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  • 4 Sterne

    Barbara T., 02.01.2024

    Als eBook bewertet

    Über weibliche Selbstbestimmung – Lesenswert!

    Die 35-jährige Léa kann über die Trennung mit ihrer Lebenspartnerin Toni nicht hinwegkommen. Zuerst sucht sie in der selbständigen Arbeit als Café- Besitzerin Zuflucht. Dann fährt sie auf den Rat ihrer Mutter nach Südfrankreich, um einen längst überfälligen Urlaub zu machen und mit der schmerzvollen Vergangenheit abzuschliessen. In einer alten Villa, die seit Generationen zum Familienbesitz gehört, versucht Léa zu sich selbst zu finden.

    Doch ein unerwarteter Besuch von Alice, einem Mädchen aus dem Dorf, durchkreuzt Léas Pläne. Denn Léa hat als Letzte mit Alice gesprochen; am nächsten Tag findet man das Mädchen, die schwanger war, tot in ihrem Haus. Émile, der Bruder von Alice, will alle Umstände klären und stellt Léa viele Fragen, die unbedingt geklärt werden müssen.
    In den folgenden nächtlichen Gesprächen diskutieren Léa und Émile über Probleme und Themen, die heutzutage oft noch Tabu sind. Selbstbestimmungsrecht der Frauen, Streit und Ungerechtigkeiten in der Familie, Sexualität, Angst vor den Konsequenzen, Schuld- und Schamgefühle, Schweigen und Einsamkeit – sind Themen, die der Autorin des Romans am Herzen liegen, und über die Léa und Émile lange Gespräche führen. Im Vordergrund der Diskussion stehen Schwangerschaft und Schwangerschaftsabbruch, die trotz der gesetzlichen Regelungen immer noch sehr unterschiedlich von der Gesellschaft betrachtet werden.

    Sehr schön spricht Anika Landsteiner über die Frauenrolle als Mutter:
    „du hast mir für eine gewisse Zeit alles aus meinem früheren Leben genommen und dafür dich gegeben“. (258)

    Bildhafte Beschreibungen der wunderschönen Landschaft und des heissen Sommers an der Cote d`Azur vermitteln wunderbar das französische Flair. Sonst wirkte der vielschichtige Roman mit den mehreren Handlungssträngen auf mich etwas Themenüberladen.

    FAZIT: ein Roman, der zum Nachdenken über brisante Themen anregt. Lesenswert!

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  • 4 Sterne

    Anita, 13.08.2023

    Als Buch bewertet

    gut, aber nicht überragend

    Worum geht es?
    Als Lea wegen Job und Trennung endlich eine Auszeit braucht, fährt sie an den alten Ferienort der Familie. Dort trifft sie auf alte Freundinnen, aber auch junge Menschen mit tiefen Geheimnissen.

    Worum geht es wirklich?
    Familie, Selbstbestimmung und Zeit für sich selbst.

    Lesenswert?
    Ja, hat mir im Grossen und Ganzen sehr gut gefallen, jedoch nicht so überragend wie teilweise andere Meinungen vermuten lassen.
    Ich mag das Setting, das Cover und auch den Schreibstil der Autorin und wie sie es schafft tolle Bilder nur durch ihre Sprache herbei zu zaubern. Die Szenen in Frankreich, sowohl die Landschaft, als auch Räume oder Nahrungsmittel sind wirklich toll dargestellt.
    Ebenfalls positiv fand ich die Art des Spannungsaufbaus und in welchen Abschnitten es Zeitsprünge gibt. Probleme hingegen hatte ich ein wenig mit der zweiten Erzählebene, weil ich sie erst sehr spät verstanden habe und einordnen konnte. Da hätte ich mir irgendwie früher offensichtlichere Hinweise gewünscht - oder ich habe sie schlicht überlesen.
    Ich mag die vielen feministischen Themen, die die Autorin hier eingearbeitet hat, aber an ein paar Stellen wirkte es schon irgendwie recht künstlich und gewollt und obwohl das Alter der Protagonistin ungefähr meinem eigenen entspricht, konnte ich mich in vielem doch erstaunlicher Weise nicht wiederfinden. Dadurch blieb sie mir und auch die Welt, in der sie sich bewegt, irgendwie fremd. Nicht negativ, aber ich war einfach nicht so richtig drin in der Handlung.
    Ebenso ging es mir mit den anderen Figuren, die trotz ihrer Vielschichtigkeit auch nicht wirklich greifbar wurden.
    Ein schönes Buch, was zwar vom Setting eine leichte Sommerlektüre verspricht, aber ziemlich viele ernste Themen beinhaltet.

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  • 4 Sterne

    leseratte1310, 26.07.2023

    Als Buch bewertet

    Früher hat Léa oft den Sommer im Haus ihres Grossvaters an der Côte d’Azur verbracht. Nun will sie in diesem Haus, in dem sie schon fast zwanzig Jahre nicht mehr war, die Vergangenheit hinter sich lassen und zur Ruhe kommen. Doch gleich am ersten Abend begegnet sie der sechzehnjährigen Alice. Am nächsten Tag erfährt sie, dass die junge Frau tot ist. Das lässt auch Alices Bruder Émile keine Ruhe, er hat eine Menge Fragen auf die er Antworten sucht. Léa und Émile unterhalten sich Nacht für Nacht.
    Von der Autorin Anika Landsteiner habe ich vor einiger Zeit bereits den Roman „So wie du mich kennst“ gelesen, der mir gut gefallen hat. Auch dieser Roman hat mich wieder überzeugt. Wer allerdings eine leichte Sommerlektüre erwartet, wird wohl enttäuscht sein, denn es ist eine tiefgründige Geschichte, die einen nachdenklich stimmt. Es geht um Familie, Liebe, Freundschaft und Verlust.
    Léas bisheriges Leben ist nicht ganz so verlaufen, wie sie sich das wohl einmal vorgestellt hat. Sie braucht eine Auszeit und erst auf Druck ihrer Mutter zieht sie sich in das Haus ihres Grossvaters zurück. Doch auch hier kommt sie nicht zur Ruhe, denn Émile taucht mit seinen vielen Fragen bei ihr auf. Die Gespräche der beiden verlaufen teilweise ziemlich kontrovers. Dennoch kommen sie sich näher.
    Auch wenn ich mit den Figuren nicht ganz so warm geworden bin, so konnte ich ihre Gedanken und Handlungen nachvollziehen. Ich war gespannt, welche Wendungen ihr Leben nehmen wird.
    Es ist eine Geschichte, die auch schwierige Themen behandelt und dennoch nicht in Düsternis verfällt. Die schön beschriebene Umgebung und die Lebensweise in Südfrankreich tragen ihren Teil dazu bei.
    Eine Lektüre, die berührt und mir gut gefallen hat.

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  • 4 Sterne

    coffee2go, 03.09.2023

    Als Buch bewertet

    Der Roman besteht aus vielen Komponenten, die mir gefallen haben, als erste das französische Flair, den Lifestyle, den Lea in Südfrankreich im alten Familienferienhaus lebt. Als Charakter ist Lea vielschichtig, sodass es kein Wunder ist, dass sie nahe dem Burn out ist, als sie ankommt. Ihre Beziehung ist in die Brüche gegangen, die Selbstständigkeit mit ihrem Café und ihren Backwerken läuft fast schon zu gut und es bleibt keine Zeit zum Erholen, Durchschnaufen und Nachdenken.
    Besonders gut gefallen hat mir die Chemie zwischen Lea und Alice, als sie sich eines Abends im Garten unterhalten haben. Sie haben sofort einen Draht zueinander gefunden, schade, dass es nicht mehrere Unterhaltungen dieser Art gegeben hat und schade auch, dass sich Alice Lea nicht anvertraut hat und ihre Probleme allein zu lösen versucht hat.
    Mit Emile kann sich Lea auch gut unterhalten, aber es ist eine andere Ebene als mit Alice, zudem schwebt dann bei Emile auch immer die Aufklärung des Todes seiner Schwester mit und gleichzeitig bahnt sich eine Liebesbeziehung an, was ich persönlich nicht unbedingt so gut gefunden habe und auch nicht unbedingt benötigt hätte.
    Es werden brisante Themen wie Schwangerschaft von jungen Mädchen, Abtreibung, homosexuelle Beziehungen angesprochen, auf niveauvoller und wertschätzender Ebene, was ich als Bereicherung empfunden habe. Besonders Emile erreicht mit seinem Podcast sehr viele junge Zuhörer*innen und kann diesen weiterhin für wichtige Themen und als Aufklärung für junge Menschen nutzen. Diese Idee hat mir sehr gut gefallen.

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  • 4 Sterne

    Island, 15.09.2023

    Als Buch bewertet

    Léa, die in München ein kleines Café mit französischer Patisserie betreibt, flieht im Sommer mehr oder weniger nach Frankreich in das Ferienhaus ihrer verstorbenen Grosseltern an der Côte d'Azur, um sich über einige Dinge klar zu werden. Direkt am ersten Abend lernt sie ein Teenager-Mädchen kennen, das am nächsten Morgen plötzlich tot ist und beginnt gemeinsam mit deren älterem Bruder Émilie nachzuforschen, was genau passiert ist. Ausserdem erfährt sie von einer alten Freundin ihrer Mutter auch viel über ihre eigene Vergangenheit und die ihrer Mutter.

    Durch den Klappentext hatte ich teilweise etwas andere Erwartungen an das Buch, fand aber vieles, was darin angesprochen wurde, sehr interessant und auch teilweise zum Nachdenken anregend. Es ist definitiv kein seichter Sommer- oder Liebesroman vor der Kulisse der Cote d'Azur. Manchmal ging es mir aber etwas zu sehr um das Selbstfindungsthema, insbesondere auch in sexueller Hinsicht. Mir persönlich wäre es lieber gewesen, wenn der Focus auf komplett auf Léa, Émilie und den Gründen für den Tod seiner Schwester gelegen hätte, ohne Léas Familiengeschichte zu genau zu durchleuchten.

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  • 4 Sterne

    Gisela E., 26.10.2023

    Als Buch bewertet

    Über die Liebe, über Familien

    Léa leidet unter der Trennung von ihrer Lebensgefährtin. Sie reist nach Südfrankreich in das alte Familienanwesen an der Côte d‘Azur. Dort erhält sie überraschenden Besuch von einer jungen Frau, die allerdings am nächsten Morgen verstirbt. Plötzlich steht der Bruder der jungen Frau vor Léa, er will die letzten Stunden seiner Schwester nachvollziehen. Léa und Émile kommen ins Gespräch, erzählen sich von ihren Familien.

    Es sind mehrere Handlungsstränge, die parallel verlaufen, alle unter dem Thema Familie, es geht um die Liebe. Die Geschichte wirkt vielschichtig, nähert sich den Protagonisten aus verschiedenen Perspektiven und erscheint so mal näher, mal etwas weiter weg von den geschilderten Charakteren. Kann eine schwierige Vergangenheit bewältigt werden, ohne zu vergessen? So ganz konnte ich die Handlung nicht immer nachvollziehen, ich konnte mit dem Buch nicht ganz warm werden.

    Und doch strahlt das Buch eine besondere Faszination aus, so dass ich es gerne weiter empfehle. Ich vergebe 4 von 5 Sternen.

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  • 4 Sterne

    begine, 26.07.2023

    Als eBook bewertet

    Feinfühlig

    Nachts erzähle ich dir alles, ist ein tief berührender Roman der Autorin
    Anika Landsteiner. Sie hat die Geschichte fein komponiert.
    Das Cover ist besonders schön gestaltet.
    Den Titel finde ich nicht so passend.
    In dem Roman kommen etliche Themen zu Wort. Da gibt es Podcasts und wie man sein Kind weg machen kann. Das sollte man nicht im Internet suchen. Das ist gefährlich.
    Die Autorin beschreibt die Emotionen der Personen gekonnt.
    Da ist Lea, die eine Auszeit, darum reist sie zu dem Familienanwesen der Familie in Südfrankreich. Ich bin neidisch, weil ich kein solch ein tolles Ziel habe.
    Am ersten Abend kommt ein junges Mädchen in ihren Garten. Sie sprechen miteinander und Lea erlaubt ihr jederzeit wieder zu kommen.

    Dann kommt Emile, der Bruder des Mädchens, sie ist tot und in ihrem Tagebuch fand er als letztes einen Bericht über sie.

    Der Roman war total gut, allerdings verstehe ich das Ende nicht. Der Teil hätte einen früheren Platz haben sollen.
    Sonst kann ich den Roman bestens empfehlen.

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  • 4 Sterne

    Kathrin M., 23.07.2023

    Als Buch bewertet

    Anika Landsteiner hat in ihrem Roman 'Nachts erzähle ich dir alles' viele Themen vereint. Viele Themen, die dem Satz 'Das Private bleibt politisch' aus ihrem Schlusswort gerecht werden.
    Die Autorin vertritt in ihrem Buch deutlich, konsistent und voller Überzeugung ihre politische Ansichten und nimmt damit meines Erachtens den Leser*innen ein Stückweit die Möglichkeit, frei und reflektierend hierzu eigene Überlegungen im Kontext des Gelesenen zu entwickeln.

    Nichtsdestotrotz überzeugt das Buch durch eine spannende Story, die viel Dramatik, viel Emotion und viel Tiefgang beinhaltet und somit in einem krassen Kontrast zu den idyllischen und traumhaften Landschaftsbildern und der kreierten Atmosphäre steht, die Leichtigkeit, unbeschwerte Sommermomente und Sorglosigkeit suggerieren.

    Ein starkes, feministisches Buch, das nicht geschrieben wurde, um allgemein gefällig zu sein.

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  • 4 Sterne

    Anno, 10.08.2023

    Als Buch bewertet

    Ausgehend vom Stil des Covers habe ich spontan mit einer Geschichte aus vergangenen Zeiten gerechnet. Und tatsächlich thematisiert das Buch das Leben der Mutter. Doch dem nicht genug! Lea hat sich von ihrer Freundin getrennt, loslassen kann sie aber nicht. Um ihre Trauer zu überwinden, reist sie zum Ferienanwesen ihrer Familie. Hier bekommt sie unvermutet Besuch von einem jungen Mädchens, dessen Schicksal sie nicht nur dem Bruder näher bringt, sondern sie selbst lange beschäftigen wird.
    Aktuelles Thema, damals wie heute, ist die von Männern dominierte Welt der Frauen, die Frauen sogar die Selbstbestimmung über ihren Körper abspricht. Weiblichkeit, Sexualität und Schwangerschaft, Bevormundung und Stigmatisierung. Das Buch nimmt hier klar Stellung. Eine tiefgründige Geschichte, emotional und ergreifend. Aber auch eine, die polarisiert und zum Nachdenken aufruft.

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  • 3 Sterne

    Lara J., 28.07.2023

    Als Buch bewertet

    Puh, ich musste das Buch nach dem Beenden erstmal ein paar Tage sacken lassen, um meine Gedanken sacken zu lassen. Ein klassisches Highlight war es für mich nicht, aber es hat mich bewegt und war an einigen Stellen nichts meins. Eine ungewöhnliche Kombi, nicht das beste Buch aller Zeiten, aber auch kein Flop. Letztlich komme ich jetzt auf 3 Sterne.

    Der Klappentext und das Cover haben mich direkt gepackt. Ich fand es spannend. Gerade dieser Aspekt, dass man abends offener miteinander spricht, wie es der Titel ankündigt, kann wohl jeder irgendwie nachvollziehen, aber es wurde in der Geschichte dann doch anders umgesetzt als erwartet.

    Generell muss ich sagen, dass ich mit dem Schreibstil in dieser Geschichte leider nicht so sehr warm geworden. Ich fand den Schreibstil etwas anstrengend und auch sehr distanziert. Das war möglicherweise gewolltes Stilmittel, aber für mich eher anstrengend. Dadurch hatte ich keinen sonderlich guten Zugang zu unseren Protagonist:innen leider. Ich fand Lea auch nicht super sympathisch und ihren Charakter auch nicht so sehr tiefgründig.

    Die Geschichte war letztlich sehr anders, als ich es erwartet habe und auch anders als vieles, was ich bisher sonst so gelesen habe. Das Buch hat mich dahingehend überzeugt, dass ich die Botschaften des Buchs gut und wichtig fand. Ich persönlich bin schon ziemlich gut aufgeklärt, für andere Person kann dieses Buch bestimmt aber gute Aufklärung leisten, zumal es überwiegend stimmig in die Geschichte eingebunden ist. Das Thema an sich möchte ich hier aber nicht spoilern.

    Der Plott und die Storyline insgesamt waren für mich nicht so besonders. Ich fand es recht vorhersehbar. Lediglich die "Nebenstory" fand ich ganz interessant, auch wenn mir die Auflösung nicht soo gefallen hat.

    Positiv fand ich das gesamte Ambiente der Geschichte. Frankreich im Sommer und die Abende kamen für mich gut rüber und konnten mich überzeugen. Der Vibe kam gut rüber, daher muss ich meine Schreibstil Kritik in dieser Hinsicht etwas anpassen.

    Alles in allem kommt in meiner Rezension vermutlich rüber, wie zwiegespalten mich das Buch zurücklässt. Vielleicht gebe ich noch einem anderen Buch der Autorin eine Chance, aber eine richtige Leseempfehlung werde ich für dieses Buch eher nicht aussprechen.

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  • 3 Sterne

    Maria B., 12.08.2023

    Als Buch bewertet

    Entspannung gesucht – Tragik gefunden

    Léa aus München nimmt eine Auszeit im Haus ihres Grossvaters, wo sie auch in ihrer Kindheit oft war, in der Nähe von Nizza. Sie hofft, dort zu entspannen, gerät jedoch kurz nach ihrer Ankunft in dramatische Ereignisse. Sie begegnet Claire, der Freundin ihrer Mutter, und in den kommenden Tagen und Wochen auch Menschen, die ihr bisher fremd waren. Im Lauf von vielen nächtlichen Gesprächen wird die Vergangenheit aufgerollt, werden neue Möglichkeiten eröffnet. Was Claire erzählt, ist dabei kursiv gedruckt. Es geht um Verluste, Achtsamkeit, Freundschaft und Selbstbestimmung.
    Ich selbst kenne Èze, die Côte d'Azur und die Alpes Maritimes recht gut und habe mich über das literarische Wiedersehen sehr gefreut. Anika Landsteiner hat diese Welt eins zu eins rübergebracht. Doch ehrlich geschrieben: Ich habe lange gebraucht, bis ich in den Roman hineingefunden habe.
    Erstmal musste ich mich erkundigen, was ein Podcast ist. In weitschweifigen Dialogen wird eine Unzahl von Themen angeschnitten und behandelt, was den Fortgang der Story zäh macht. Hier wäre weniger bestimmt mehr gewesen. Es hält meiner Meinung nach auch den Spannungsbogen niedrig und verzettelt das Grundthema unnötig. Oft habe ich quergelesen und grosszügig umgeblättert.
    Was die Authentizität der Figuren betrifft, habe ich mehrmals über die enge Bindung und Vertrautheit zwischen Müttern und Töchtern gestaunt, gleich bei mehreren Familien. Das habe ich in meinem langen Leben bisher noch nirgends beobachtet, und auf mich wirkt es unglaubhaft.
    Was mich bei dieser sogenannten Bestsellerautorin stört, ist, dass sie eine so nachlässige Korrektur zulässt. Wie sonst könnte es sein, dass sprachliche Schnitzer wie „Sie WOG das Baby tröstend in ihren Armen“ und zahlreiche Fehler verschiedener Art in die fixfertige Ausgabe rutschen?
    Das Cover vermittelt einen authentischen Eindruck und ist ansprechend gestaltet. Ein wenig nächtliches Flair hätte gut zum Titel gepasst.
    Insgesamt ein Ausflug an die Côte mit tiefgreifenden Themen, also recht durchmischt. Weiterempfehlen werde ich den Roman jedoch nicht.

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