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  • 3 Sterne

    0 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Marakkaram, 21.05.2017

    Als Buch bewertet

    >>Charles Bramwell Brockley reiste allein und ohne Fahrkarte in dem Zug um 14:42 Uhr von London Bridge nach Brighton. Die Keksdose von Huntley & Palmers, in der er reiste, schwankte bedenklich auf dem Rand des Sitzes, als der Zug in Haywards Heath ruckelnd anhielt. Aber grade als die Dose nach vorne rutschte und auf den Boden des Waggons zu fallen drohte, wurde sie von rettenden Händen aufgefangen.>>

    Anthony Peardew hat nicht nur seine grosse Liebe auf tragische Weise verloren, sondern am selben Tag auch das Medaillon, das sie ihm geschenkt hatte. Seitdem sammelt, katalogisiert und verwahrt er mit einer fast schon an Besessenheit grenzender Leidenschaft, alles, was seine Mitmenschen verloren, vergessen oder auch vielleicht einfach nur weggeworfen haben, denn wer weiss letzteres schon so genau.
    Nach seinem Tod, erbt seine Haushälterin Laura nicht nur das Haus, sondern auch die schwierige Aufgabe vielleicht das eine oder andere Stück wieder zu seinem rechtmässigen Besitzer zu bringen....

    Ach, was habe ich mich auf dieses Buch gefreut und vom ersten Absatz (s.o.) war ich hin und weg. Genau die skurile Thematik und der leicht schwarze, englische Humor, den ich erwartet hatte. Das versprach ein Lesehighlight zu werden.... und wurde es dann doch nicht ganz.

    Irgendwie wollte dieses kleine Büchlein zu viel und dadurch blieb vieles ein wenig auf der Strecke. Am Meisten die verlorenen Gegenstände. Ich nicht lügen, aber es waren insgesamt vielleicht 6 von denen etwas ausführlicher erzählt wurde. Für meinen Geschmack, zu wenig.

    Im Grunde geht es in diesem Buch um Liebe und Freundschaft in allen Facetten. Das ist wunderschön, aber auch hier wieder zu viel. Mir hätte es besser gefallen, wenn die Autorin sich auf Laura konzentriet und ihr und ihren Beziehungen dadurch mehr Tiefe gegeben hätte. So aber bleiben alle Protagonisten recht blass und lieblos eindimensional. Im Zusammnespiel mit dem etwas altbacken daherkommenden Schreibstil und Figuren, gelang es mir nur sehr schwer überhaupt einen Bezug zu Ihnen aufzubauen und Emotionen kamen bei mir nur bedingt an.

    Auch fällt es mir schwer, den Schreibstil in Worte zu packen, denn er ist einerseits angenehm und liest sich flüssig, aber auf der anderen Seite ist er auch irgendwie fad. Er reisst nicht mit, baut keine Spannung auf und ich hatte nie das Gefühl jetzt unbedingt weiterlesen zu müssen. Im Gegenteil, wusste man doch schon auf den ersten Seiten von Eunice Geschichte alles.

    Fazit: Ja, meine Erwartung war eine andere, aber das macht normalerweise nichts, denn ich lasse mich immer gerne von einem Buch überraschen. Doch Ruth Hogan hat in ihren Erstling einfach zu viel reingepackt, mit enormem Potential, keine Frage, aber die Umsetzung ist in meinen Augen nicht ganz gelungen. Manchmal ist weniger, aber dafür intensiver, einfach mehr.
    Die Geschichten, jede für sich, auch die der Gegenstände, haben etwas und doch fehlt dem Buch das gewisse Etwas.

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  • 5 Sterne

    1 von 3 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Jazz, 11.06.2017

    Als Buch bewertet

    "Mr. Peardews Sammlung der verlorenen Dinge" ist flüssig lesbar. Inhaltlich geht es um die 35-jährige Laura, die geschieden, ohne Ausbildung als Assistentin des Schriftstellers Mr. Peardews eingestellt wird. Als er bald darauf stirbt, erhält sie nicht nur sein ganzes Erbe, sondern auch die Aufgabe die Sammlung der verlorenen Dinge wieder an die Besitzer zurück zu geben. Parallel dazu gibt es immer wieder ein paar Kapitel über ein Pärchen von 1974 bis in die Zeit, in der Laura versucht die Sammlung wieder an ihre rechtmässigen Besitzer zu geben. Anfangs noch völlig planlos, wie die beiden Geschichten wohl zusammenfinden würden, hat Hogan dies wirklich perfekt gelöst. Während Laura zudem die einzelnen Dinge begutachtet, erfährt der Leser schon die Geschichte um den Gegenstand und wie es dazu kam, dass er verloren wurde. Insgesamt eine wirklich perfekte Geschichte um verlorene Dinge, denen wir in Zukunft mehr Beachtung schenken sollten, als sie einfach nur am Strassenrand weiterhin liegen zu lassen, da es doch sein könnte, dass jemand an dieser Sache gelegen hat und dies gern zurückerhalten würde.

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  • 5 Sterne

    2 von 5 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Nela, 02.06.2017

    Als Buch bewertet

    Ein Buch wie ein Schatzkästchen
    Ich habe mich sehr auf dieses Buch gefreut und wurde nicht enttäuscht. Liebe, Freundschaft, Schuldgefühle, Hoffnung werden darin auf wunderbare Weise thematisiert. Der Schreibstil der Autorin lässt einen mit seinen leisen Tönen ganz tief in die Geschichte eintauchen, als wäre man direkt dabei. Die sehr sympathische Protagonistin und die tollen Nebenfiguren verstärken den Lesegenuss zusätzlich. Durch die eingeschobenen Geschichten zu einzelnen Gegenständen handelt es sich um mehr als nur eine Erzählung. Diese kurzen Geschichten waren oft so schön, dass ich bedauert habe, dass sie nur so kurz sind, und gerne mehr erfahren hätte. Ein bezauberndes Buch, das sich wie eine warme Wolldecke anfühlt, in die man sich einhüllen kann, um für ein paar Stunden in eine andere Welt einzutauchen.

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  • 5 Sterne

    2 von 5 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Rei Shimura, 13.06.2017

    Als Buch bewertet

    Am schwärzesten Tag seines Lebens hat Anthony Peardew die wichtigsten zwei Sachen in seinem Leben verloren, seine grosse Liebe und Verlobte Therese und ein Medaillon, welches er von ihr bekommen hatte. Unter den beiden Verlusten leidet Anthony auch Jahre später noch schwer und er hofft noch immer zumindest das Medaillon irgendwann wieder zu finden. Auf seinen Spaziergängen hält er daher ständig die Augen und offen und findet so einiges, nur nicht das was er sucht. Doch jeden gefundenen Gegenstand nimmt Anthony mit, etikettiert ihn liebevoll und bewahrt ihn auf. In der Hoffnung die Dinge irgendwann an den Besitzer zurückgeben zu können. Doch er weiss, dass ihm nicht mehr gelingen wird diese Aufgabe zu vollenden. So verfügt er, dass seine Assistentin und Haushälterin Laura sein Erbe fortführen soll. Laura tritt dieser Mammutaufgabe völlig unvorbereitet entgegen und weiss nicht wirklich wie sie dies bewältigen soll.
    „Mr. Peardews Sammlung der verlorenen Dinge“ setzt sich aus mehreren Handlungssträngen zusammen. Neben der Geschichte von Anthony und Laura und der einzigartigen Sammlung gibt es auch noch einen Erzählstrang über Eunice und Bomber. Ausserdem werden immer wieder kleine Geschichten der verlorenen Gegenstände eingeflochten. Trotz dieser vielen und auf den ersten Blick unzusammenhängenden Erzählstränge ergibt dies von Anfang an ein rundes Bild. Ich persönlich habe beim Lesen gespürt, dass alles irgendwie zusammengehört, auch wenn die Verbindung nicht sofort greifbar war.
    Neben den vielen kleinen Episoden sind es vor allem die Charaktere die dieses Buch auszeichnen und zu etwas ganz besonderem machen. Autorin Ruth Hogan beschreibt ihre Charaktere mit einer unglaublichen Liebe und Hingabe und sehr detailreich, dass ich die Personen von Anfang an vor mir gesehen habe. Im Gegensatz zu vielen anderen Büchern trifft dies hier auch nicht nur auf die Hauptpersonen, sondern auch auf die, vielleicht eher unwichtigeren, Nebencharaktere zu.
    Mein persönlicher Favorit war und ist Sunshine, das Nachbarsmädchen mit Daunendron (Down-Syndrom) und einer unglaublichen Begabung. Sie strahlt eine unglaubliche Lebensfreude und Herzenswärme aus und ist für mich der heimliche Star des Buches. Das sie des Öfteren unter ihrer Andersartigkeit gelitten hat wird kurz und vor allem ohne erhobenen Zeigefinger thematisiert. Trotzdem sind diese Passagen sehr ergreifend und regen, jedenfalls mich, zum Nachdenken an. Aber nicht nur Sunshine, sondern auch Laura, Freddy, Eunice und Bomber habe ich sehr in mein Herz geschlossen und der Abschied ist mir schwer sehr gefallen.
    Die Stimmung des gesamten Buches ist eher eine ruhige und gediegene. Spannung und Action sucht man vergeblich, dies sollte aber von Anfang an klar sein, bei so einem „Feel good“ Titel. Der fehlende Spannungsanteil wird durch eine Achterbahn der Gefühle und ansprechende Wortwahl ausgeglichen. Ruth Hogan erschafft mit ihren Worten eine unglaubliche Stimmungskulisse die die Geschichte perfekt untermalt. An manchen Stellen musste ich laut lachen, während ich an anderen ein wenig zum schniefen kam oder den Kopf geschüttelt habe über diesen Irrsinn. Nach Abschluss des Buches sass ich minutenlang da, habe das Buch in Händen gehalten und über das gelesene nachgedacht. Dies passiert mir eigentlich eher selten, denn fertig, ist Ende ist aus. „Mr. Peardew“ hat bei mir aber deutlich nachgewirkt und tut es noch immer. Dies ist wieder mal eine dieser Geschichten die einem im Gedächtnis bleiben und nicht mehr loslassen.
    „Mr. Peardews Sammlung der verlorenen Dinge“ ist meiner Meinung nach auf jeden Fall eines der Highlights des bisherigen Jahres. Liebenswerte Charaktere, eine herzerwärmende Botschaft und eine unglaubliche Stimmung machen dieses Buch zu etwas ganz besonderem.

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  • 4 Sterne

    0 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Ecinev, 06.08.2017

    Als Buch bewertet

    Das Buch beginnt schon sehr ungewöhnlich mit einer im Zug gefundenen Keksdose mit menschlicher Asche. Gefunden von Anthony Peardews der die Dose in seine Sammlung verlorener Gegenstände aufnimmt. In seinem Haus 'Padua' hortet und katalogisiert Peardew Gegenstände die er gefunden hat. Angefangen hat alles als er ein Medaillon seiner Verlobten verloren hat. Rund um die teilweise alltäglichen oder auch skurilen Gegenstände schreibt er Kurzgeschichten.

    Laura, die gerade eine gescheiterte Beziehung hinter sich hat, liest im Wartezimmers ihres Arztes von dem sich ein Rezept für Tabletten erhofft, die Stellungsanzeige und fühlt sich sofort zu dem älteren Anthony und seinem Haus hingezogen. Sie kümmert sich um den Hauhalt mit Ausnahme seines Arbeitszimmers.
    Nach seinem Tod erbt sie das Haus und die vielen Gegenstände mit der Auflage diese ihrem rechtmässigen Besitzer wieder zuzuführen. Mit Hilfe des Mädchens Sunshine aus der Nachbarschaft und Freddy dem Gärtner macht sie sich an diese Herkulesaufgabe.

    Im zweiten Erzählstrang 1974 lernt man Eunice und den Schriftsteller Bomber sowie seiner Schwester Portia kennen. Was das mit Peardew zu tun hat erfährt man erst spät.

    Das Buch ist eine liebevollen Aneinanderreihung von Liebe, Tod und Freundschaft. Obwohl Schreibstil ist recht flüssig ist und durch den englischen schwarzen Humor teilweise recht amüsant ist, war es auf Dauer doch recht fad und hat mich leider nicht so mitgerissen.

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  • 4 Sterne

    0 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    brauneye29, 18.06.2017

    Als Buch bewertet

    Zum Inhalt:
    Anthony Peardew sammelt auf seinen Streifzügen durch die Stadt Verlorenes auf. Jeden Gegenstand bewahrt er sorgfältig zu Hause auf. Er hofft, so ein vor langer Zeit gegebenes Versprechen einlösen zu können. Doch ihm läuft die Zeit davon. Laura übernimmt sein Erbe, ohne zu ahnen, auf welch grosse Aufgabe sie sich einlässt.
    Meine Meinung:
    Ich habe mich schon einen Grossteil des Buches ein wenig durch gequält, habe aber aufgrund der vielen positiven Rezensionen gedacht, das Buch muss etwas haben und habe deshalb nicht aufgegeben. Für mich hat tatsächlich nur das wirklich schöne Ende alles rausgerissen. Irgendwie wurde ich mit dem Schreibstil nicht so richtig warm. Die Geschichte an sich hat echt Potenzial aber ich hab mich schwer getan.
    Fazit:
    Das Ende hat das Buch gerettet.

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  • 5 Sterne

    3 von 7 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Hagazussa, 14.07.2017

    Als Buch bewertet

    "Mr. Peardews Sammlung der verlorenen Dinge" ist ein Buch, welches für den nostalgischen Leser wie geschaffen ist. Bereits das Cover mit der abgebildeten Taschenuhr sowie die Farben desselben, machen diese Ausgabe zu einer wunderbaren Geschenkidee.
    Ruth Hogan nimmt uns bereits ab der ersten Seite mit zu einer spannenden Reise in die Geschichte vieler Menschen. Anthony und Therese, Laura, Eunice und Bomber. Der Leser hat sofort das Gefühl, sie zu kennen, mag sie und möchte an ihrer Geschichte teilhaben. Dazu kommen die von Anthony erdachten Geschichten um die verlorenen Dinge.
    Ein wundervoller Roman voller kleiner Geschichten, die zu einer grossen werden, ein Roman, in den man ganz „abtauchen“ und die restliche Welt für ein paar Stunden vergessen kann. Bereits nach den ersten Seiten hat man das Gefühl einen Schatz in den Händen zu halten, einen Bücherwelt-Geschichten-Schatz.

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  • 4 Sterne

    10 von 21 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    jiskett, 18.05.2017

    Als Buch bewertet

    "Mr. Peardews Sammlung der verlorenen Dinge" ist ein tolles, bewegendes Buch. Schon am Anfang ist mir der wunderschöne Schreibstil aufgefallen; er ist irgendwie leicht und zugleich sehr bildgewaltig. Die Vergleiche, die die Autorin benutzt, haben mir sehr gefallen. Die Themen der Geschichte - Tod, Verlust, Schmerz - waren ernst, aber trotzdem ist das Buch immer hoffnungsvoll und positiv und ich mochte, wie damit umgegangen wurde und dass der Humor und allgemein schöne Dinge immer präsent bleiben.

    Die Idee, verlorene Dinge zu sammeln und zu versuchen, die Besitzer zu finden, fand ich genial. Man geht so oft an irgendwelchen Gegenständen vorbei, ohne sie zu beachten, aber hinter jedem steckt eine eigene Geschichte, die man einfach nur nicht kennt. Die ganzen kleinen Erzählungen, die hinter Anthonys Funden stecken, waren wirklich interessant und dabei ganz unterschiedlich. Von fröhlich über bittersüss bis hin zu tragisch war alles dabei und man kommt dabei ins Grübeln, wie viele ähnliche Geschichten es wohl gibt und was Gegenstände erzählen könnten, könnten sie sprechen. Doch obwohl das ganz klar mein Lieblingsteil des Buches ist, mochte ich auch den Rest - oder zumindest fast alles. Die tragische Romanze um Anthony und seine tote Geliebte war sehr bewegend und die Erzählung hat mich mehrfach zu Tränen gerührt. Ich muss jedoch sagen, dass ich nicht weiss, wie ich den übernatürlichen Aspekt bewerten soll, der nach einer Weile aufkommt und bis zum Ende mehr Präsenz gewinnt. Er hat zur Geschichte gepasst und mich auch nicht wirklich gestört, allerdings hatte ich nicht damit gerechnet (die englische Inhaltsangabe erwähnt den Geist, die deutsche dagegen nicht) und war daher zunächst irritiert, obwohl ich mich schliesslich damit anfreunden konnte.

    Die Charaktere selbst sind alle liebevoll ausgearbeitet und alle waren mir sehr sympathisch - bis auf eine Person und selbst hier hat die Autorin ihr Eigenschaften gegeben, die Mitgefühl oder Verständnis regen könnten. Es gibt verschiedene Handlungsstränge, die Überschneidungen haben und zusammen laufen, und keiner davon war überflüssig oder langweilig.
    Insgesamt ist das Buch einfach nur schön, weshalb es von mir 4,5/5 Sternen bekommt.

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  • 4 Sterne

    0 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Fornika, 10.06.2017

    Als Buch bewertet

    Laura ist nach der Scheidung von ihrem Mann noch etwas gebeutelt als sie die Stelle als Sekretärin, Haushälterin und Mädchen für Alles bei Mr. Peardew antritt. Der ältere Herr war früher ein erfolgreicher Schriftsteller, jetzt lebt er alleine in seinem bezaubernden Haus „Padua“. Seine Tage verbringt er damit den liebevoll angelegten Rosengarten seiner Frau zu pflegen und Dinge zu finden. Dinge, die andere Menschen verloren haben, Dinge, die keiner mehr braucht. Denn auch Anthony hat einst etwas verloren, etwas, das ihm unendlich kostbar ist.

    Ruth Hogan hat ein wirklich bezauberndes Debut abgeliefert, das sich zwar manchmal am Rand zum Kitsch befindet, aber erfreulicherweise nicht gänzlich dahin abdriftet. Die Geschichte des sympathischen Anthonys ist wirklich herzerwärmend und gleichzeitig ein bisschen traurig. Er hat vor langer Zeit seine grosse Liebe verloren und kämpft noch heute mit diesem Verlust. Seine Marotte Dinge zu sammeln (nur böse Zungen würden darin einen Messie sehen; schliesslich sind alle Fundstücke säuberlich aufgereiht und katalogisiert) lässt ihn vielleicht etwas schrullig erscheinen, doch eigentlich ist er sehr klar in seinen Zielen. Dazu gehört es auch, Laura wieder etwas Boden unter den Füssen zu geben. Sie war mir ebenfalls schnell sympathisch, auch wenn sie manchmal etwas naiv ist. Die Autorin erzählt sehr leicht, trotzdem finden sich zwischendurch immer mal tiefgründigere Gedanken oder ernstere Themen. Altersdemenz und Downsyndrom scheinen auf den ersten Blick mit der leicht anmutenden Geschichte nicht zusammenzupassen; tun sie aber ganz hervorragend. Eingebettet in die Handlung sind kleine Geschichten zu verschiedenen Fundstücken, die sich jedoch ganz gut in den Fluss der Story einfügen. Einen feinen britischen Humor beweist die Autorin ausserdem, sodass man des Öfteren ins Schmunzeln kommt.

    Ein rundum gelungener Wohlfühlroman also, der unterhält, aber auch zum Nachdenken anregt.

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  • 3 Sterne

    0 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Lena, 04.09.2023

    Als Buch bewertet

    Seit seine grosse Liebe Therese viel zu früh verstorben ist, sammelt Anthony Peardew Dinge, die andere verloren haben und bewahrt sie in seinem Arbeitszimmer auf. Als er selbst im Alter stirbt, vererbt er seiner Haushälterin Laura seinen gesamten Besitz, die bisher nichts von seinen geheimen Schätzen ahnte. Zusammen mit Gärtner Freddy, in den sie sich verliebt hat, versucht sie die Utensilien, die mehr ideellen Wert haben, wieder ihren rechtmässigen Eigentümern zuzuführen.

    40 Jahre zuvor ist es Eunice, die über 20 Jahre lang die Assistentin eines Verlegers und die enge Freunde werden. Bevor dieser stirbt, gibt sie ihm ein Versprechen, das ihn aber erst spät endgültig zur Ruhe kommen lässt.

    "Die Sammlung der verlorenen Dinge" handelt auf zwei Zeitebenen, wobei mir lange nicht klar war, wie die beiden parallel verlaufenden Geschichten zusammengehören könnten. Das minderte das Lesevergnügen entscheidend, zumal beide Handlungen auch eher sehr ruhig und wenig enthusiastisch voranschreiten. Es ereignet sich wenig und die Charaktere bleiben blass. Mir fiel es schwer einen Zugang zur Geschichte zu finden und einen Gesamtzusammenhang zu erkennen.
    Interessanter fand ich die kleinen Geschichten, die sich Anthony Peardew zu den einzelnen Gegenständen ausgedacht hat, die er gefunden hatte. Diese Kurzgeschichten waren geistreich und hatten ihren Charme.

    Der Roman handelt von Sehnsüchten, von Liebe und Freundschaft, zweiten Chancen und dem Erkennen des Werts von kleinen Dingen. Die ruhige Erzählweise und zunehmend langweilige Geschichte, bei der die einzelnen Kapitel so kurz sind, dass es schwerfällt, sich auf den jeweiligen Handlungsstrang zu konzentrieren, liessen mich das Buch immer wieder zur Seite legen. Am Ende fügen sich zwar sowohl die Erzählebenen als auch die verlorenen und gefundenen Gegenstände sinnvoll zusammen, dennoch fehlte es der Geschichte an Spannung, Dramatik und einnehmenden Figuren.

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