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  • 5 Sterne

    9 von 16 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Chattys Bücherblog, 09.06.2017

    Als Buch bewertet

    Da der erste Satz (laut Forschung) über Gefallen oder Missfallen entscheidet, möchte ich ihn nicht unerwähnt lassen: Charles Bramwell Brockley reiste allein und ohne Fahrkarte in dem Zug um 14.42 Uhr von London Bridge nach Brighton.

    Kommen wir zum Inhalt: Seufz.... ja, richtig gelesen. Das erste, das ich gemacht hatte, als ich das Buch beendet hatte, war ein lautes und tiefes Seufzen. Selten hat mich ein Buch so ergriffen, so sehr mit sich gezogen.

    Anfangs war ich über die vielen Protagonisten und auch Zeitebenen etwas verwirrt. Aber schon nach etwa 5 Kapiteln konnte, nein, wollte ich das Buch gar nicht mehr aus der Hand legen.

    Sehr gefühlvoll, mit scheinbar leisen Worten, ermuntert die Autorin (Ruth Hogan) den Leser zu mehr Sensibilität den Dingen und Menschen gegenüber. Anhand kleiner Geschichten um die verlorenen bzw. gefundenen Dinge, lässt sie uns in die Seele blicken. In die Seele von einem kleinen, roten Diamanten z.B. Aber auch in die Seele des ehemaligen Besitzers. Oder aber auch eines kleinen, eher unscheinbaren Knopfes, den seine Besitzerin wohl sehr gerne vermisst.

    Das Buch hatte mich von Anfang an verzaubert. Es macht an manchen Stellen melancholisch, dann aber wieder freudig aufgeregt. Emotional ist es auf jeden Fall.

    Fazit:

    Man kann nicht unbedingt von Spannung sprechen oder diese erwarten. Es ist vielmehr ein Buch, das tiefer geht. So tief, dass es längst von vergessene Emotionen wach rufen kann.

    Die Protagonisten sind sehr eingänglich gewählt und harmonieren perfekt zueinander und auch zur Sensibilität der Story.

    Für mich hatte dieses Buch einen grossen Unterhaltungswert, so dass ich es auch uneingeschränkt weiter empfehlen werde.

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  • 4 Sterne

    25 von 48 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    StMoonlight, 10.05.2017

    Als eBook bewertet

    ~ Cover ~
    Mir hat das, doch recht schlichte, Cover so gut gefallen, dass ich es alleine deswegen schon unbedingt lesen wollte. Im Laufe des Romans wird klar, dass die dort abgebildete Taschenuhr ein wenig mehr ist, als nur ein Zeitmesser.
    Die Farbzustellung passt toll und wirkt ruhig und ein wenig altertümlich. Da die Geschichte in der Vergangenheit spielt, durchaus passend.
    ~ Geschichte ~
    Anthony Peardew sammelt verlorene Dinge. Dabei nicht nur etwas bestimmtes, sondern wirklich ALLES. Sei es ein Haargummi, ein Regenschirm oder eine Keksdose mit der Asche eines Toten. Anthony ist sich sicher, dass irgendjemand über den Verlust der einzelnen Gegenstände trauert, denn oft hat selbst das kleinste verlorene Stück für den Verlierer eine grosse Bedeutung. Klar, dass er daher all diese Dinge zurückgeben und Menschen glücklich machen möchte.
    Da Mr. Peradew bereits ein wenig betagter ist, braucht der Autor Unterstützung im Haushalt. So findet Laura zu ihm. Die Mitdreissigerin ohne Ausbildung hat eine enttäuschende Ehe hinter sich und fühlt sich in dem Haus wundervoll geborgen. Im Laufe der Jahre werden die beiden Freunde. Doch eines Tages ist es soweit und Anthony weiss, dass er gehen muss. Er hinterlässt Laura das Haus, samt Inhalt. Allerdings hat der Autor noch einen letzten Wunsch: Wenigstens ein Mensch soll mit einem der gefundenen Gegenstände glücklich gemacht werden, indem er diesen zurückbekommt. Eine Mammutaufgabe der Laura sich anfangs eher wiederwillig stellt. Doch bald bekommt sie Unterstützung von dem Gärtner, sowie Sunshine, einer jungen Frau, die an dem Downsyndrom leidet. Gerade diese Unterstützung macht es nicht unbedingt einfach die Aufgabe zu bewältigen. Vor allen nicht, als es plötzlich auch noch anfängt zu spucken!
    Parallel zu der Geschichte um Laura erfährt der Leser etwas über Eunice und dem Verleger Bomber. Anfangs durchaus ein wenig wirr und schwer verständlich, was die eine nun mit der anderen Handlung zu tun hat. Am Ende laufen beide Geschichten jedoch zusammen und das sogar äusserst wunderbar.
    ~ Schreibstil ~
    Ich empfinde den Schreibstil als angenehm. Er ist ein wenig der Zeit angepasst, aber leicht verständlich und lässt sich flüssig lesen. Die Zeilen sind ausschmückend, aber nicht zu sehr, als das es von der eigentlichen Geschichte ablenkt. Die Autorin hat hier besonderes Fingerspitzengefühl bei Sunshine bewiesen, denn ihr Downsyndrom sorgt für Schmunzler, ohne aber die Krankheit ins lächerliche zu ziehen.
    ~°~ Fazit ~°~
    Da der Leser bereits die Geschichte von Eunice kennt, möchte man Laura am liebsten rütteln und ihr sagen, was Sache ist. Da das nicht geht, bleibt nur, immer mal wieder über ein wenig Begriffsstutzigkeit zu schmunzeln. Der schöne und leicht ausschmückende Schreibstil voll bildlicher Beschreibung bietet einen zusätzlichen Lesegenuss. Für alle die eine zeitlose Geschichte voller Drama, Liebe und Mystery nicht abgeneigt sind, ein wirklich wundervolles Buch.

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  • 5 Sterne

    26 von 39 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Donna Vivi, 21.06.2017

    aktualisiert am 21.06.2017

    Als Buch bewertet

    Eine Sammlung als Wegweiser zum Glück

    Ein pfiffiges, verspieltes Cover lädt zu einer besonderen Geschichte ein: Ursprünglich suchen lediglich zwei „gebrannte Kinder“, Mr. Peardews und seine Assistentin, Laura, nach Seelenfrieden. Doch der Kreis der Suchenden wird allmählich erweitert. Von Anfang an treten immer mehr Charaktere auf, deren Wege sich später kreuzen.

    Vor allem geht es in Ruth Hogans Buch um die Sehnsucht nach Glück. Die Autorin erzählt liebevoll und ausgeglichen. Ihr Einfallsreichtum fällt sofort auf, die Beschreibungen sind bildhaft, die Ereignisse wecken die Neugier. Obwohl die Umgebung in der Gegenwart sehr realistisch wirkt, fühlt man sich oft in eine Märchenwelt versetzt. Dazu tragen grösstenteils die übersinnlichen Elemente und die schicksalhaften Begegnungen bei.

    Was sucht eine Keksdose in einem Zug von London Bridge nach Brighton? Mit vermutlich menschlichen Überresten darin? Wer verliert sie? Welche unglaublichen Zufälle schaffen eine derartige Situation herbei? Dieses Buch ist allemal reich an Spannung und überraschenden Wendungen.

    Gefühlvolle Episoden, bunte Formulierungen zum Thema Tod, Vergänglichkeit, Verlust und witzige Zwischenfälle machen Ruth Hogans Romandebüt zu einem kleinen zauberhaften Leseschatz.

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  • 5 Sterne

    2 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Elke S., 27.05.2017

    Als Buch bewertet

    eine berührende, herzergreifende Geschichte zum Eintauchen und Verzaubernlassen

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  • 5 Sterne

    11 von 19 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    EvelynM, 17.05.2017

    Als Buch bewertet

    Das Cover ist anders als auf vorablesen abgedruckt, jedoch nicht weniger ansprechend. Auf der Innenseite des Buches finden sich viele kleine Taschenuhren nach dem Vorbild auf der Titelseite wieder. Der Hardcovereinband ist fuchsiafarben und wird ergänzt durch das gleichfarbige Lesebändchen. Bei dem Roman handelt es sich um 2 Erzählungen (Laura und Anthony mit Sunshine und Freddy, Eunice und Bomber) auf zwei Zeitebenen, die zunächst nicht offensichtlich zueinander gehören.
    Anthony, ein Schriftsteller sucht nach einer Assistentin. Laura, die sich von ihrem untreuen Ehemann Vince getrennt hat, bekommt nicht nur die Stelle bei Anthony, sondern findet in dessen Haus „Padua“ eine neue Heimat. Anthony und Laura sind sich bald freundschaftlich zugetan, denn Laura respektiert ohne Nachfragen, dass sie Anthonys Arbeitszimmer nicht betreten darf. Anthony ist ein liebenswerter Mann, der vor 40 Jahren seine geliebte Verlobte Therese durch einen Urlaub verloren hat. Doch nicht nur das … an demselben Tag hat er ein Medaillon mit dem Bild der heiligen Therese der Rosen, das er von seiner Therese geschenkt bekommen hat, verloren. Dabei hatte er ihr versprochen, es immer bei sich zu tragen. Anthony trauert nicht nur seiner Therese nach, sondern er sammelt seit diesem Tag verlorene Dinge, die er akribisch archiviert. Zu manchem Fund notiert er sich eine Kurzgeschichte, die er mit den Fundstücken fein säuberlich in seinem Arbeitszimmer archiviert. Durch seinen eigenen Verlust hat er sich das Ziel gesetzt, die verlorenen Dinge eines Tages ihren Besitzern zurückzugeben. Die ganze berührende Geschichte um den traurigen Schriftsteller erfährt Laura erst nach seinem Tod und mit der Eröffnung seines Testaments. Anthony hat sie als Alleinerbin eingesetzt und eine Bedingung daran geknüpft: sie solle wenigstens versuchen, sein Lebenswerk zu vollenden. Sei es auch nur, dass sie mit der Rückgabe eines einzigen Fundstückes an dessen Besitzer ein gebrochenes Herz heilen könnte. Für Laura beginnt damit nicht nur eine Wahnsinnsaufgabe, sondern auch eine aufregende Zeit voller Begegnungen, einer ungewöhnlichen Freundschaft, einer herausfordernder Aufgabe und mysteriösen Geschehnissen in „Padua“. Zudem schart sie ganz besondere Menschen um sich, die mit ihr zu einer Gemeinschaft zusammenwachsen. Die liebenswerte und intuitive Sunshine von gegenüber bietet Cassie ihre Freundschaft an und gehört bald zu einem festen Bestandteil von „Padua“ und Cassie. Dabei spielt es überhaupt keine Rolle, dass Sunshine „anders“ ist, denn sie wurde mit dem Down Syndrom geboren. Von Laura lernt sie „eine leckere Tasse Tee“ zu kochen und sagt über sich selbst, dass sie ein „Daunendrom“ hat. Und dann gibt es da noch Freddy, den Gärtner von „Padua“, der Cassies Herz höher schlagen lässt.
    Warmherzig, liebevoll, aber auch spannend erzählt die Autorin die Geschichte von Anthony, der seine grosse Liebe verloren und eine Lebensaufgabe mit seiner Sammlung der verlorenen Dinge gefunden hat. Das Buch hat mich sehr berührt und gleichwohl zum Schmunzeln gebracht. Mit einer Leichtigkeit schafft es die Autorin mit einem Augenzwinkern den Charakter von Sunshine herauszuarbeiten und dabei nie deren vermeintliches „Handicap“ ins Lächerliche zu ziehen. Die kleinen, fantasievollen Geschichten, die Anthony zu den verlorenen Gegenständen schreibt, fügen sich ganz selbstverständlich in die Handlung ein und bereichern sie. Der zweite Handlungsstrang des Buches, der sich um den Verleger „Bomber“ und seine Angestellte und gute Freundin Eunice dreht, macht den Roman spannend und führt mit zu einem gelungenen Ende. Einen Hauch von Mystik erhält Padua durch die stete „Anwesenheit“ von Therese, die mit Anthony glückliche Zeiten in diesem Haus verbracht hat.
    Dieses Erstlingswerk von Ruth Hogan ist eine wunderbare, warmherzige und geheimnisvolle Geschichte über die Liebe, die Leidenschaft, das Verlieren und Wiederfinden. Alle Charaktere sind lebendig und liebenswert beschrieben und Lauras Entwicklung zu einer selbstbewussten und selbständigen Frau ist absolut glaubhaft. Ruth Hogan weiss mit Worten umzugehen und ihr Schreibstil ist leicht, aber auch lebendig und driftet nicht ins Kitschige ab. Die Seiten sind nur so dahingeflogen und haben mich mitten in Lauras Leben hineingezogen.
    Dieses Buch ist ein Juwel und hat einen besonderen Platz in meiner „Bibliothek“ verdient.

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  • 4 Sterne

    6 von 10 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Igela, 22.05.2017

    Als eBook bewertet

    Als Laura bei Mr. Anthony Peardew als Haushälterin beginnt,ist das die Lösung ihrer Probleme.Sie hat sich kurz zuvor von ihrem Mann getrennt und muss nun ein Einkommen finden. Die Arbeit und ihr Arbeitgeber gefallen ihr sehr gut und sie ist zufrieden. Als Mr. Peardew stirbt, erbt sie nicht nur sein Haus sondern auch noch seine Sammlung. Er hat Verlorenes in der Stadt zusammen getragen, mit einer Etikette versehen und in seinem Museum ausgestellt.Nach seinem Tod stellt seine Bitte Laura vor grössere Schwierigkeiten.

    Die Geschichte wird in zwei Erzählsträngen, die fast das ganze Buch über nebeneinander und ohne Berührungspunkte laufen,erzählt . Der umfangreichere Strang handelt von Laura ,einer jungen Frau, die sehr schlau und clever ist. Statt beruflich durchzustarten, gerät sie an den falschen Mann und steht eines Tages vor den Scherben ihrer Ehe. In diesem Strang lernt Laura die 18 jährige Sunshine kennen, ein Mädchen mit Down Syndrom.Oder wie Sunshine von sich sagt „mit Daunendrom“. Ihr Name ist Programm...wie viele Menschen mit Down Syndrom ist sie eine feinfühlige, fröhliche und anpassungsfähige junge Frau. Mir hat sehr gefallen , wie sensibel und einfühlsam ,ohne zu verherrlichen ,die Autorin das Thema Trisomie 21 , oder Down Syndrom, behandelt hat.

    Der zweite Strang blickt auf 1976 zurück und hier ist Eunice die Hauptperson. Lange Zeit konnte ich mir nicht so recht vorstellen, wie die beiden Sränge zusammen hängen.Hier lässt die Autorin den Leser ganz schön zappeln.Die Auflösung dann allerdings unspektakulär und gerade aus diesem Grund überraschend. Im Strang um 1976 bekommt ein Verleger immer wieder Manuskripte von seiner Schwester, einer ambitionierten Autorin. Diese Auszüge waren mir zu langatmig und da sie für die Handlung keinerlei Bedeutung haben, hätte man sie weg lassen können.

    Zu sechs verlorenen Gegenständen wurden Geschichten, dies in Kurzgeschichtenform ,eingeschoben. Die waren für mich das eigentliche Highlight des Buches,sind sie doch voll Gefühl, Symbolik und Empathie. Die Idee, die verlorenen Gegenstände so ins Zentrum zu rücken, empfand ich als genial und interessant.

    Doch als Leser erlebt man auch eine wunderschöne Liebesgeschichte.Oder eigentlich zwei. Erst die Liebe, die Antony Peardew noch nach 40 Jahren für seine verstorbene Frau empfindet und dann auch noch eine Liebesgeschichte rund um seine Haushälterin.

    Nun möchte ich noch auf den Schreibstil eingehen. Und genau hier beginnen meine Schwierigkeiten. Einerseits ist der Stil voller nachdenklich machender Sätze, Worte, Passagen (z.b der Ausdruck Titinus der Technologie), anderseits empfand ich ihn als spröde, trocken und abgehackt. Da die Story in England spielt, findet man in kleinen Teilen den rabenschwarzen britischen Humor. Zudem wird sehr, sehr viel Tee getrunken …auch das passend und klischeebezogen für England. Etwas schade empfand ich, dass irgendwann die Handlung ins Ubersinnliche abdriftet. Etwas, das für mich in Büchern immer als Alibi für durchdachte und schlüssige Lösungen empfunden wird.

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  • 5 Sterne

    12 von 22 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Karo, 24.05.2017

    Als Buch bewertet

    Das Cover verspricht Nostalgie und Romantik,
    was völlig im Einklang zum Inhalt dieses Buches steht.

    Der flüssige Erzählstil bietet eine leicht nachvollziehbare Handlung, jedoch muss man sich in die Abfolge von Gegenwärtigem und Vergangenem erst einlesen.
    Zu Beginn muss man sich einen Überblick über das Aufeinanderfolgen der einzelnen Geschichten in Zusammenhang mit den Fundstücken, machen. Dass jede Beschreibung eines dieser scheinbar wertlosen Gegenstände eine neue Lebensgeschichte nach sich zieht, wird bald klar.
    Dann lässt es sich gut eintauchen in eine sehr emotionale Erzählung mit vielen Schicksalen.
    Bereits zu Beginn verspürt man Zuneigung zu den handelnden Hauptpersonen, die das Haus bewohnen. Hauptsächlich geht es ja um das verlorene Geschenk von Mr. Peardews einziger Liebe, eine Brosche. Um sich selbst von der Schuld zu befreien, auf dieses wertvolle Erinnerungsstück seiner verstorbenen Liebsten nicht genug geachtet zu haben, versucht Mr. Peardews, möglichst vielen Menschen Verlorenes zurückzugeben.
    Einziger Wermutstropfen: man muss sich sehr viele Personen und deren Namen merken, um dem Ablauf gut folgen zu können.
    Besonders das Haus des Hauptdarstellers im viktorianischen Stil vermittelt Nostalgie und Romantik und lässt auch der Phantasie des Lesers noch genügend Raum. Die stimmungsvolle Beschreibung des Hauses im alten Stil und seiner Bewohner zieht den Leser in seinen Bann.
    Die mystischen Geräusche und sicht-bezw. hörbaren Zeichen der einstigen verstorbenen Liebe von Mr. Peardew allerdings wirken etwas aufgesetzt und unrealistisch und eine an Downsyndrom leidende Person wird bei entsprechendem Wissen über diese Erkrankung meiner Meinung nach etwas situationsfremd beschrieben.
    Insgesamt aber ein sehr stimmungsvoller Roman.

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  • 4 Sterne

    9 von 16 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    forti, 29.05.2017

    Als Buch bewertet

    Ruth Hogan erzählt zwei Geschichten, die immer wieder Parallelen und Verbindungen zueinander aufweisen: erstens (und vor allem) die Geschichte des Schriftstellers​ Anthony Peardew und seiner Assistentin Laura und zweitens die des Verlegers Bomber und seiner Assistentin Eunice. Anthony Peardew sammelt Gegenstände, die andere Menschen verloren haben. Die Aufgabe, diese Gegenstände ihren Besitzern zurück zu geben, übergibt er an Laura.

    Der Focus liegt auf dem weiblichen Blickwinkel und obwohl beide Frauen ihren Mann stehen, wird es mir hin und wieder etwas klischeehaft, wenn sich das Leben dann doch vorwiegend um die Männer dreht. Dennoch haben mich die kombinierten Geschichten und die sympathischen Hauptprotagonisten gefangen genommen und ich habe das Buch sehr gerne gelesen.
    Wenn die Geschichte dann doch mal droht, zu sehr ins Klischeehafte anzurutschen, wird auf einmal eine der winzigen Kurzgeschichten eingeflochten, die Anthony Peardew zu seinen gefundenen Gegenständen geschrieben hat. Diese kurzen Geschichten sind alle pointiert - manche witzig, manche traurig, manche sogar beides. Für mich sind diese​ kleinen Geschichten eins der Highlights dieses Buches. Ein weiteres​ Highlight(, das aber wohl Geschmackssache ist,) war für mich die Beschreibung der drei im Buch vorkommenden Hunde. Diese Hunde werden zwar vermenschlicht, aber in jedem Fall auch sehr liebevoll charakterisiert.

    Bei der Beurteilung der Sprache bin ich hin und her gerissen. Einerseits liest sich das Buch grösstenteils sehr gut und flüssig. Dann gibt es aber wieder abgehackte, etwas holprige Sätze. Diese sind allerdings die Ausnahme, weswegen ich das Buch zwar nicht uneingeschränkt, aber doch überwiegend gut lesbar fand.

    Ein schönes Buch mit deutlich britischen Zügen.

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  • 3 Sterne

    7 von 12 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    nellsche, 30.05.2017

    Als Buch bewertet

    Anthony Peardew entdeckt stets Dinge, die offenbar verloren gegangen sind und sammelt diese auf. Jeden dieser Gegenstände bewahrt er auf und notiert, wann und wo er sie gefunden hat. Auch animieren sie ihn, sich Geschichte dazu auszudenken und diese aufzuschreiben. Sein Wunsch ist es, diese Gegenstände seinen ursprünglichen Besitzern zurückzugeben. Doch dann verstirbt er und hinterlässt seine Sammlung der verlorenen Dinge seiner Haushälterin Laura, die nun eine grosse Aufgabe vor sich hat.

    Ich hatte mich sehr auf das Buch gefreut, weil sich die Beschreibung einfach zauberhaft anhörte. Leider konnte mich die Geschichte aber nicht verzaubern, was ich sehr schade fand.
    Zu Beginn lernt man Mr. Peardew kennen und seine Leidenschaft, Dinge zu sammeln, die jemand anderer verloren hat. Auf der Suche nach einer Haushälterin gibt er eine Anzeige auf, woraufhin sich Laura meldet. Die Beschreibung, wie Laura ihre Stelle bei dem sympathischen Mr. Peardew fand und seitdem seinen Haushalt führte, gefiel mir sehr gut. Auch den Blick in Lauras Leben und ihre gescheiterte Ehe fand ich positiv.
    Neben dem Erzählstrang um Mr. Peardew und Laura gab es noch einen weiteren Strang, der vierzig Jahre zuvor spielte. Dort lernt man den Verleger Bomber und seine Assistentin Eunice kennen. Inwiefern diese beiden Erzählstränge zusammen gehörten bzw. was sie verband, war mir anfangs nicht klar, das wurde erst später aufgeklärt.
    Sehr gefallen hatten mir die kleinen Geschichten, die sich Mr. Peardew zu den verlorenen Dingen überlegte. Die fand ich wunderschön, da sie lustig und/oder emotional waren.
    Das Buch beinhaltete sehr schöne Aspekte bezüglich Freundschaft, Liebe und Leben. Insgesamt war es jedoch leider so, dass mich die Geschichte nicht richtig erreicht und berührt hatte. Ich konnte nicht ins Buch eintauchen und mit den Personen und Geschehnissen warm werden und mitfiebern. Das lag auch am Schreibstil, der sich zwar überwiegend flüssig lesen liess, aber für mich teilweise zu altbacken und langweilig war. Ich wurde nicht mit der Geschichte mitgerissen und tat mich deshalb auch mit dem Weiterlesen sehr schwer. Was mir überhaupt nicht gefiel, war, dass es zum Ende hin ins Übersinnliche abdriftete. Das passte für meinen Geschmack gar nicht zu der Geschichte.

    Das Buch hat mich leider, trotz schöner Passagen und Gedanken, nicht vollends überzeugt, so dass ich nur drei Sterne vergebe.

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  • 4 Sterne

    5 von 9 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Laura B., 22.05.2017

    Als Buch bewertet

    Mir hat dieses Buch sehr gut gefallen. Die Geschichte ist wunderschön und herzzerreissend und hat mich sehr berührt. Wirklich schön ist, dass immer wenn eine verlorene Sache erwähnt wird, wird auch eine kurze Geschichte darüber erzählt. Dabei habe ich mich gefragt, ob diese Geschichten die Kurzgeschichten von Anthony sind, oder die wahren Geschichten, wie sie verlorenen wurden.
    Die Charaktere sind auch liebevoll gestaltet und wirklich unglaublich sympathisch. Man erfährt nicht nur von Anthonys Vergangenheit, sondern auch von Lauras. Dadurch kann man sich noch besser in sie hineinversetzen.
    Eine Besonderheit, die ich in der Inhaltsangabe noch nicht erwähnt habe ist, dass neben dem Erzählstrahl über Anthony und Laura es auch noch einen weiteren Erzählstrahl gibt über Eunice,die auf dem Weg zu einem Vorstellungsgespräch, eine kleines goldenes Etwas findet. Ich denke ihr könnt euch denken was das ist...
    Auch Eunice' Geschichte ist unglaublich schön und auch noch ein bisschen witziger, weil sie wirklich ein aussergewöhnlicher Mensch ist.
    Generell gibt es viele amüsante Stellen, besonders wenn Sunshine, die übrigens Downsyndrom hat (sie nennt es Daunendrom), wieder für irgendwas ihre ganz eigene Bezeichnung hat.
    Man sollte aber auch erwähnen, dass die Geschichte auch leicht schicksalhaft und übernatürlich ist.
    Laura scheint die Anwesenheit von Therese immer noch zu spüren und dafür spricht z.B. auch die plötzlich von innen abgeschlossene Schlafzimmertür. Natürlich ist es trotzdem keine Geistergeschichte, sondern handelt hauptsächlich von den verlorenen Dingen, insbesondere dem Medaillon.
    Meiner Meinung nach hätte der Schreibstil noch etwas mehr Zauber haben können und so besser zur Geschichte passen können. Leider war dieser aber relativ neutral und nichtssagend.

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  • 5 Sterne

    6 von 11 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    StefanieFreigericht, 12.05.2017

    Als eBook bewertet

    Wohlfühlbuch mit einem Hauch Magie, viel Nostalgie und voller Humor und Zuversicht

    „Charles Bramwell Brockley reiste allein und ohne Fahrkarte in dem Zug um 14.42 Uhr von London Bridge nach Brighton. Die Keksdose von Huntley & Palmers, in der er reiste, schwankte bedenklich auf dem Rand des Sitzes, als der Zug in Haywards Heath ruckelnd anhielt. Aber gerade, als die Dose nach vorn rutschte und auf den Boden des Waggons zu fallen drohte, wurde sie von zwei rettenden Händen aufgefangen.“ So lauten die ersten Sätze – die weiteren habe ich im Verlauf eines Tages inhaliert.

    Das Buch will keinen Preis für hohe Literatur gewinnen – aber viele Leserherzen so wie meines. Das Bindeglied, der Kitt, die die vielen kleinen Geschichten im Buch verwebt und schliesslich zusammenbringt, ist Anthony Peardew – und das Lied der Frau, die er geliebt hatte, Therese. „Anthony überraschte nichts mehr, doch ein Verlust, ob gross oder klein, bewegte ihn immer.“ Er hat seine über alles geliebte Therese verloren – und auch, was sie ihm zur Aufbewahrung gegeben hatte. Dafür sammelt er, was andere verloren haben, wie besagte Dose mit Charles Bramwell Brockley, ordentlich etikettiert, mit dem Ziel der Rückgabe. Jetzt sieht er seine Kräfte schwinden – aber da ist seine Assistentin, Laura. Auch sie hat Verluste erlitten – eine Fehlgeburt, die gescheiterte Ehe – am meisten aber hat sie sich selbst verloren, die Zuversicht, das Zutrauen in sich selbst, ihre früheren Pläne.

    Das Buch wechselt die Zeitebenen und die Perspektiven zwischen diesen und noch weiteren Protagonisten, man beginnt dabei immer mehr zu erahnen, wie viele dieser Handlungsstränge zusammenführen könnten. Dabei scheut die Autorin deutliche Worte nicht, wie zum verlorenen grossen blauen Knopf – Margaret. „Sechsundzwanzig Jahre waren sie verheiratet, und er hatte sich Jahr für Jahr die grösste Mühe gegeben, Margaret zu zeigen, wie sehr er sie liebte. Er liebte sie mit seinen Fäusten und seinen Füssen. Seine Liebe war die Farbe ihrer Prellungen.“ Oder, wiederkehrend, der Handlungsstrang mit Eunice und Bomber: „Bomber sagte, das Wunderbare an Büchern sei, dass sie Filme seien, die sich im Kopf abspielten.“ Ja, das war ein wunderbares Kopfkino.

    Autorin Ruth Hogan baut geschickt die Bögen, Brücken und Nebenstrassen ihrer Welt, die durchaus magische Komponenten hat – so wie Sunshine, die Tochter der Nachbarn, die von Kindern früher gehänselt und als behämmert beschimpft wurde, die aber nicht nur erstaunlich klar sieht, sondern auch den wahren Charakter von manchen Dingen intuitiv erfasst, so wie die Geschichten über die verlorenen Gegenstände, von denen doch eigentlich keiner wissen kann, oder wie die Musik, die plötzlich erklingt. Einem anderen als diesem bezaubernden Buch würde ich Kitsch vorwerfen – sollte das hier jemand versuchen, könnte ich mir gut vorstellen, dass dieser Mensch sicher nicht nur keine Hunde mag, keine Gimlets oder keine gute Tasse Tee, aber dafür ihn doch bitte nächtliche Musik heimsuchen möge: Al Bowlly: The very thought of you.

    Perfektes Getränk zum Buch: Eine gute Tasse Tee – und später ein Gimlet.
    Perfekter Film nach dem Buch: Einer flog über das Kuckucksnest.
    Ich könnte mir vorstellen, dass dieses Buch den gleichen Lesern gefallen könnte wie „Mr Gwyn“ von Alessandro Baricco (ohne die verschlungenen Gedankengänge) und vielleicht auch den Lesern von „Ein Mann namens Ove“ von Fredrik Backman, primär bezüglich der emotionalen Komponente.

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  • 5 Sterne

    5 von 10 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    FlipFlopLady007, 16.07.2017

    Als Buch bewertet

    Anthony Peardew hat es sich zur Aufgabe gemacht Dinge zu sammeln, die andere verloren haben. Er bewahrt jedes dieser Dinge sehr sorgfältig beschriftet in seinem Arbeitszimmer auf, in der Hoffnung es dem Besitzer irgendwann einmal wiedergeben zu können. Doch soweit kommt es nicht, denn bevor er diese Aufgabe angehen kann, stirbt er. In seinem Testament überträgt er seiner Erbin Laura diese Aufgabe.

    Inhalt:
    Der Inhalt dieses Buches hat mir aussergewöhnlich gut gefallen. Das Leben von Anthony Peardew ist aussergewöhnlich und auch sein Haus scheint magische Kräfte zu besitzen. Die Geschichte hat mich sofort gefesselt und auch erst wieder losgelassen, da als ich das Buch zu Ende gelesen hatte. Die Geschichte, die das Buch erzählt, hat einfach alles, das eine gute Geschichte braucht: Ein bisschen Liebe, ein bisschen Magie, Geheimnisse und ganz tolle Figuren.

    Schreibstil und Aufbau:
    Der Schreibstil des Buches hat mir gut gefallen. Es lässt sich super lesen und hat meine Fantasie beflügelt. Die Bilder vor meinen Augen entstanden praktisch automatisch, da die Autorin eine tolle bildliche Erzählweise hat. Die Handlung wird niemals langweilig, denn immer wieder gibt es ein Geheimnis oder ein unerwartetes Problem taucht auf. Ein bisschen Spannung ist also immer dabei.

    Das Buch unterteilt sich in recht viele Kapitel angenehmer Länge. Das Interessante dabei ist, dass es zwei Erzählstränge aus unterschiedlichen Zeiten gibt, die erst am Ende des Buches zusammen laufen.

    Charaktere:
    Die Charaktere finde ich allesamt sehr gelungen. Sie sind alle einzigartig und haben etwas besonderes an sich. Da wäre zum Beispiel Sunshine, die kleine Nachbarin von Anthony, die am Down Syndrom leidet und eine tolle Freundin für Laura wird und sie bei ihrer Aufgabe, die verlorenen Dinge zurück zu geben tatkräftig unterstützt.

    Cover und Klappentext:
    Das Cover des Buches passt perfekt zu diesem aussergewöhnlichen Buch. Es hat mir auf den ersten Blick gefallen, denn es hat etwas besonderes an sich.
    Der Klappentext hat sofort meine Neugier geweckt. Aus meiner Sicht hält er, was er verspricht und verrät nicht zu viel über den Ausgang dieses Buches.

    Fazit:
    Dieses Buch ist eines der besten, das ich in letzter Zeit gelesen habe. Es erzählt eine aussergewöhnliche Geschichte, die mich berührt hat.

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  • 5 Sterne

    6 von 12 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Simone L., 18.05.2017

    Als Buch bewertet

    Anthony Peardew sammelt Dinge auf der Strasse auf, die andere verloren haben und archiviert seine Fundstücke sorgfältig in seinem Arbeitszimmer. Er versieht sie sogar mit einer Geschichte. Sein grösster Wunsch ist es, den Besitzern ihre verlorenen Dinge wieder zurückzugeben. Denn er ist selbst auf der Suche nach einem Gegenstand, an dem er sehr hängt und den er, ausgerechnet am Todestag seiner Verlobten Therese, verloren hat. Doch dies schafft er leider nicht mehr und gibt seinen Wunsch an seine Haushälterin Laura weiter. Laura steht damit vor einer grossen Herausforderung, nimmt sie aber an und ist sehr überrascht, was sich ihr plötzlich alles eröffnet.

    Ruth Hogan ist eine wunderschöne Geschichte gelungen, in die man eintauchen kann. Sie beschreibt in zwei Handlungssträngen, die bis zum Schluss überhaupt nichts miteinander zu tun haben, wie Laura versucht ihr Erbe anzutreten. Im mitlaufenden Handlungsstrang geht es um Liebesgeschichte von Bomber und Eunice, die als junges Mädchen bei Bomber zu arbeiten anfängt und sich in ihn verliebt. Erst ganz am Ende des Buches wird der Zusammenhang klar und aufgelöst. Laura ist zwar die Protagonistin des Buches, aber für mich war Sunshine, ein Mädchen mit Down-Syndrom, der heimliche Star des Buches. Die Charaktere sind zwar durchweg sympathisch und liebenswürdig, aber Sunshine war so herrlich ehrlich und erfrischend. Sie hat das Buch mit ihrer Art sehr belebt. Ich könnte mir sehr gut eine Verfilmung des Buches vorstellen. Mir hat die Geschichte sehr gut gefallen und ich habe mich durch den schönen Schreibstil auch sehr gut unterhalten gefühlt.

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  • 5 Sterne

    5 von 10 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    dreamer, 14.06.2017

    Als Buch bewertet

    Verlorene Dinge und ihre Geschichten
    "Mr. Peardews Sammlung der verlorenen Dinge" ist ein Roman, an dessen Anfang die traurige Geschichte von Verlust von Anthony Peardew steht - und mit diesem Verlust kommt eigentlich erst der Stein ins Rollen, auf dem die gesamte restliche Handlung basiert. Denn Anthony Peardew hat sein Leben den verlorenen Dingen gewidmet: Er sammelt sie und hebt sie auf, um sie eines Tages an diejenigen zurückgeben zu können, die sie verloren haben.

    Laura ist dann diejenige, die seine Aufgabe übernimmt - und damit einher gehen allerhand Erfahrungen, schliesst neue Bekanntschaften und irgendwie sind die verlorenen Dinge, die Anthony Peardew sein Leben lang gesammelt hat der Schlüssel für sie, um ihr eigenes Leben wieder in die Hand zu nehmen.

    "Mr. Peardews Sammlung der verlorenen Dinge" ist eine wundervolle Geschichte - voller berührender Momente (mal lustig, mal traurig, mal tragisch). Ich spreche eine absolute Leseempfehlung aus!

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  • 5 Sterne

    6 von 12 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    RES, 19.05.2017

    Als Buch bewertet

    wunderschöne Geschichte - hat das gewisse Extra


    Mein Fazit zu diesem Buch:
    Der Autor hat eine einzigartige, wunderschön bildlich und emotionale Erzählweise.
    Besonders gut gefällt mir, dass immer genau so viel verraten wird wie man wissen muss, aber nie soviel, dass man vorab schon weiss bzw. erraten kann, was als nächstes passiert. So bietet jedes einzige Kapitel einen gewissen Überraschungseffekt. Das ist auch mit ein Grund, warum ich derart an das Buch gefesselt war, dass ich es bereits innerhalb kurzer Zeit ausgelesen habe.
    Absolut empfehlenswert - eine schöne Geschichte, mit dem Gewissen Extra.
    Anfangs war der Start in das Buch vl. etwas verwirrend, da man nicht so viele Informationen erhalten hat, wie man es von anderen Büchern vl zu Beginn gewohnt ist. Aber man findet dennoch schnell in die Geschichte hinein.

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  • 4 Sterne

    4 von 8 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Schmökerwürmchen, 20.05.2017

    Als Buch bewertet

    Anthony Peardews grosse Leidenschaft ist das Sammeln verlorener Gegenstände, die er unterwegs findet, mit nach Hause nimmt und akribisch katalogisiert. Er gibt die Hoffnung nicht auf, diese Dinge eines Tages an ihren rechtmässigen Besitzer zurückgeben zu können. Denn auch unscheinbare, wertlose Dinge können für jemanden von grosser Bedeutung sein. So wie der Glücksbringer seiner über alles geliebten Frau Therese, den sie ihm aus Dankbarkeit für den angelegten Rosengarten geschenkt hat. An dem Tag, als er dieses Medaillon verliert, stirbt auch Therese auf tragische Weise. Die Sammlung verlorener Dinge gibt seinem Leben wieder einen Sinn und er schreibt Geschichten über die entdeckten Fundstücke. Nach seinem Tod soll seine Assistentin Laura sein Lebenswerk weiterführen.

    Die Geschichte ist märchenhaft und herzerwärmend erzählt. Der nostalgisch angehauchte Stil passt wunderbar zu dieser bezaubernden Geschichte. Anthony Peardrews hat niemals den Tod seiner geliebten Therese überwunden, doch seine Sammlung verlorener Gegenstände und die Geschichten, die er zu den Fundstücken niederschreibt, helfen ihm durch eine schwere Zeit. Auch seine Assistentin Laura hat einiges in ihrem Leben verloren, vor allem ihr Selbstvertrauen und die Fähigkeit, ihr Leben in die Hand zu nehmen. Immer wieder werden dem Leser scheinbar unspektakuläre, aber schöne Dinge präsentiert, die das Leben bereichern und auch die Augen offen halten lässt.
    Parallel wird die Geschichte von Eunice erzählt, die 40 Jahre zuvor beginnt. Sie bekommt einen Job bei dem Verleger Bomber. Es entwickelt sich eine innige Freundschaft. Zunächst hatte ich keine Ahnung, was dieser Strang mit den Geschehnissen um Mr. Peardews Sammlung zu tun haben könnte. Doch zum Ende hin fügt sich dieser Teil wunderbar in das Gesamtbild.
    Auch die Charaktere stechen durch liebevolle Darstellungen hervor. Besonders gefallen hat mir Sunshine, ein Mädchen mit Downsyndrom, die durch ihre offene, ehrliche Art, Ihrem Witz und Charme Leben in die alte Villa bringt.
    Auch die weniger sympathischen Figuren wurden mit sehr viel Persönlichkeit ausgestattet. Nur der magische Teil zum Ende hin war nicht ganz nach meinem Geschmack. Ansonsten habe ich diese aussergewöhnliche, berührende Geschichte sehr genossen.

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  • 3 Sterne

    Isaopera, 07.08.2017

    Als Buch bewertet

    Mr Peardew scheint auf den ersten Blick ein sonderbarer alter Mann mit einer umfassenden Sammelleidenschaft zu sein, der sich in seinem Haus ziemlich verschanzt und in Trauer um seine jung verstorbene Verlobte versinkt. Laura ist eine junge Frau, die aber ihre Jugend nicht recht genutzt hat und nun schon langsam nicht mehr jung genug ist, um noch an das eigene Glück und die Liebe zu glauben. Sie erbt von ihrem Chef Mr Peardew nicht nur eine Menge alter Sachen, sondern auch eine Aufgabe fürs Leben...

    Der Roman ist schön geschrieben und man merkt die Liebe zu den Menschen aus der Geschichte. Das ist für mich sehr wichtig, denn es wird eine unheimliche Diversität von Schicksalen (anhand der verlorenen Gegenstände) erzählt, die so alle möglich wären, aber eben auch anders. Im ersten Teil mochte ich die Geschichte sehr gerne und konnte gut nachvollziehen, was so viele Leser an diesem Buch mögen. Ja, es ist warmherzig, es ist interessant und abwechslungsreich und es lädt zum Träumen ein. Leider hatte dieser Zauber für mich nicht über das ganze Buch Bestand. Der zunehmend übersinnliche Flair der Geschichte störte mich leider, denn zu solchen Erzählungen finde ich meist keinen Zugang, und gerade die aufgrund ihrer Erkrankung leider unrealistische Darstellung des Mädchens Sunshine hat mich sehr irritiert. Ich arbeite selbst viel mit diesen Patienten und muss leider sagen, dass die Autorin hier etwas besser hätte recherchieren sollen, welche (sprachlichen) Kompetenzen ein Patient mit  diesem Störungsbild hat (möchte keinen spoilern).
    So gab es das eine oder andere, was mich gestört hat und die Geschichte für mich dann doch leider weniger originell und einfach länger machte. Daher war es insgesamt nett, aber für mich keine wirkliche Offenbarung - mehr als 3 Sterne kann ich nicht geben!

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  • 3 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Sabrina R., 17.05.2017

    Als Buch bewertet

    Zunächst einmal: ja, es ist eine schöne Geschichte, die Idee ist wirklich zauberhaft. Trotzdem ist sie nicht so schön, wie ich erwartet hatte. Sie kann mich nicht wirklich packen und mitnehmen. Zeitweise hat das Buch Längen, die nicht sonderlich motivieren weiterzulesen.

    Die zwei Handlungsstränge, die zwangsläufig irgendwann zusammenlaufen müssen, werden dann doch nur auf ein paar wenigen Seiten zusammengeführt und abgehandelt, das finde ich immer schade. Ganz generell finde ich das Buch teilweise etwas auch konfus. Es kommen des Öfteren neue Protagonisten dazu, von denen vorher nie die Rede war. Ich habe das Gefühl, das Buch musste auf Teufel komm raus geschrieben werden, ein bisschen mehr Zeit und Überarbeitung hätten meiner Meinung nach aber ein besseres Ergebnis erzielen können. Die ganze schöne, durch Titel und Klappentext implizierte Emotionalität geht hierbei etwas verloren.

    Sehr gut haben mir die vielen kleinen Kurzgeschichten zu den gefundenen Dingen gefallen, das ist wirklich etwas Besonderes und das Highlight dieses Buches. Die Protagonisten sind alle schön gewählt, wobei Sunshine natürlich hervorsticht und ohne sie hätte ich die Geschichte wahrscheinlich gar nicht gemocht.

    Der Schreibstil ist in Ordnung, allerdings nicht so überragend, dass er mich an das Buch gefesselt hätte. Alles in allem aber eine nette Geschichte, die mich trotzdem nicht vollends überzeugt hat.

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  • 3 Sterne

    Hortensia13, 27.02.2022

    Als Buch bewertet

    Als die Haushälterin Laura das Erbe ihres Arbeitsgebers und Freundes Anthony Peardews übernimmt, ahnt sie nicht, welcher Leidenschaft er nachgegangen ist. Anthony sammelte alles Verlorene auf, dass er bei seinen Spaziergängen gefunden hatte. Er hoffte, dass er jemanden glücklich machen kann, in dem er ihm das Gefundene zurückbringt. Nun geht diese Aufgabe an Laura. Doch wie soll sie den Besitzer eines Puzzlestücks, einer Tasse oder eines Regenschirms ausfindig machen?

    Der Grundgedanke Verlorenes aufzusammeln und es dem Besitzer zurückzugeben ist toll. Leider fand ich die Umsetzung in dieser Geschichte nicht ganz den Erwartungen entsprechend. Unerwartet ging es in dieser Erzählung nicht hauptsächlich um den Sammler Anthony Peardew, sondern um seine Angestellte Laura, die sich auf seine Spuren begibt. Der Mittelteil war wirklich bewegend und emotional. Leider driftete alles am Ende zu sehr ins Übernatürliche. Das nahm für mich etwas von seinen Zauber.

    Mein Fazit: Eine Geschichte mit einem schönem Grundgedanken. Die Umsetzung konnte mich nicht gänzlich überzeugen. 3 Sterne.

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  • 5 Sterne

    0 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Inge W., 19.05.2017

    Als Buch bewertet

    Herzerwärmend, verzaubernd und mit Hingabe für die kleinen Dinge...! Charles Bramwell Brockley reiste allein und ohne Fahrkarte im Zug von London Bridge nach Brighton. Die Keksdose von Huntley & Palmers, in der er reiste, schwankte bedenklich auf dem Rand des Sitzes, als der Zug in Haywards Heath ruckelnd anhielt. Aber gerade als die Dose nach vorne rutschte und auf den Boden des Waggons zu fallen drohte, wurde sie von zwei rettenden Händen aufgefangen. Das waren hoffentlich keine menschlichen Überreste in einer Keksdose im Zug stehen gelassen? "Sie würden sich wundern über den Schrott, den die Leute in Zügen zurück lassen" sagte der Schaffner zu Anthony mit arrogantem Schulterzucken. So beginnt die wundersame Reise verlorener Gegenstände. Vor vierzig Jahren hat Anthony das Liebespfand seiner Verlobten verloren und das Medaillon verbindet sie noch immer mit ihm. Am selben Tag ist Therese bei einem Unfall gestorben doch sie ist immer noch die Liebe seines Lebens und ihr Tod hatte ihm seine Bestimmung gegeben, Anthony Peardew der Hüter der verlorenen Dinge. Seitdem sucht Anthony Trost in den Dingen, die er auf der Strasse findet. Sorgfältig archiviert er die Fundstücke in seinem behaglichen viktorianischen Haus. Zu jedem Gegenstand vermerkt er, wann und wo er ihn gefunden hat. Und zu einzelnen schreibt er kurze Erzählungen, die das Besondere in den verlorenen Dingen schildern. Sein grosses Ziel ist es, die Besitzer ausfindig zu machen und ihnen alles zurückzugeben. Und so fing er mit seiner Sammlung verlorener Dinge an. Vielleicht dachte er, wenn er jeden verlorenen Gegenstand rettete, den er fand, würde jemand das Einzige auf der ganzen Welt retten, an dem ihm wirklich etwas lag, und er würde es eines Tages zurückbekommen, um sein gebrochenes Versprechen doch noch einzulösen. Vielleicht hat doch jemand für ihn Thereses Liebespfand aufgehoben? Das Alter zwingt Anthony, diese besondere Aufgabe an seine Assistentin Laura weiterzugeben, der er mehr zutraut als sie sich selbst und ohne ihr von dem grossen Geheimnis erzählt zu haben, das seine Sammlung umgibt. Anthonys Testament zieht für Laura eine Reihe äusserst unerwarteter Begegnungen nach sich. Denn auch sie möchte etwas finden.... Überrascht erkennt sie, welche Welt sich ihr in Anthonys Haus eröffnet. Gelingt es ihr, Anthony von seinem gebrochenen Versprechen zu erlösen? Nur wer sich verliert, kann sich auch finden ... Charmant, aussergewöhnlich und liebenswert. Machen Sie sich mit Mr. Peardew auf die Suche nach verlorenen Dingen. Jeder Gegenstand, den Anthony Peardew auf der Strasse findet, hat eine Geschichte. Ein wirklich bezaubernder Roman, welcher sowohl traurig, als auch extrem hoffnugsvoll ist. Eine wunderbare Geschichte über das verlieren, suchen und finden der Liebe in all ihren Facetten. Eine bildreiche Sprache lässt einen die Sammlung der verlorenen Dinge miterleben als wäre es die eigene. Dieses Buch lässt einen mit einem Lächeln zurück. So leicht fantastisch, wie sich der Buchtitel liest, so ist auch die Geschichte darin. „Mr. Peardews Sammlung der verlorenen Dinge“ ist eine Geschichte, die glücklich macht, denn oft ist der Weg das Ziel ...Dieses spannende Buch legt man so schnell nicht mehr aus der Hand! Schon ab den ersten Seiten nimmt es einen gefangen! Einfache und wunderbare Lektüre voller Liebe, Humor und aussergewöhnlich sympathischen Charakteren. Ein anrührendes Debüt über Schicksal, Mut und das, was wirklich zählt im Leben.

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