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  • 5 Sterne

    2 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Elke H., 21.01.2024

    In der Verlagsvorschau wird Alex Hays „Mayfair House“ mit Hinweis auf „Ocean’s 8“ und „Downton Abbey“ beworben, wobei ich bei ersterem durchaus mitgehen kann. Bei den historischen Kostümserien wird das aber schon schwieriger, denn dort wird das Verhältnis zwischen Oben und Unten geprägt von gegenseitiger Loyalität, was im Haushalt der wohlhabenden Familie de Vries nach dem Tod des Patriarchen offenbar nur in eine Richtung gegeben und gefordert ist. Die Erbin des Hauses in der Park Lane, Miss de Vries, ist nämlich eine lupenreine Vertreterin der Londoner Upper Class, die eiskalt und ohne mit der Wimper zu zucken kein Problem damit hat, langjährige Bedienstete vor die Tür zu setzen.

    So wird auch Mrs King, die langjährige Haushälterin, unter einem fadenscheinigen Vorwand entlassen. Eine Entscheidung, die der Dame des Hauses noch gehörig auf die Füsse fallen wird, denn Mrs King ist nicht gewillt, ihre Entlassung einfach so hinzunehmen, denn es gibt ganz besondere Gründe, warum sie es so lange in ihrem Dienstverhältnis ausgehalten hat. Und offenbar ist nun die Zeit gekommen, ihren verwegenen Plan mit der Hilfe einer Gruppe starker Frauen in die Realität umzusetzen…mehr möchte ich hier aber nicht verraten.

    „Mayfair House“ ist die Geschichte einer Rache und deren Motive, die in einem ausgeklügelten Raubüberfall enden wird. Zwar nimmt den Grossteil der Handlung die detaillierte Schilderung dieser Vorbereitungen ein, was zur Folge hat, dass die Beschreibung und Charakterisierung der Personen etwas in den Hintergrund tritt. Aber eigentlich stört das nicht weiter, da man mit wachsender Spannung im letzten Drittel verfolgt, ob sich der verwegene Plan der Frauen in die Realität umsetzen lässt.

    Zum Schluss noch kurz zur historischen Einordnung: London, 1905. Queen Victoria ist tot, Edward VII. zum König gekrönt. Die Menschen sind den Mief der viktorianischen Ära leid, eine neue Leichtigkeit hält Einzug, das Streben nach Fortschritt und Reformen erwacht. Auch die Frauen erheben ihre Stimmen, haben Forderungen. Allen voran Emmeline Pankhurst mit der 1903 gegründeten WSPU, der Women’s Social and Political Union. Auch wenn es noch mehr als ein Jahrzehnt dauern wird, bis ihre Forderungen (Wahlrecht) erfüllt werden, zeigt sich doch, dass es schon damals Frauen wie Mrs King gab, die gewillt waren, ihr Schicksal selbst in die Hand zu nehmen.

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  • 4 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Lilli33, 11.03.2024

    Hat mir überraschend gut gefallen

    Inhalt:
    London, 1905. Mrs King ist Wirtschafterin in Mayfair House. Nach dem Tod ihres Arbeitgebers kündigt dessen Tochter Miss de Vries ihr. Doch Mrs King sinnt auf Rache und schart Verwandte und ehemalige Kolleginnen um sich. Die sieben Frauen planen einen Riesencoup. Während die neue Herrin des Hauses einen Kostümball feiert, wollen die Ganovinnen das Haus leer räumen.

    Meine Meinung:
    Ich muss vorausschicken, dass ich mich normalerweise nicht für historische Romane begeistern kann. Aber hier klang die Beschreibung so nett, dass ich einfach mein Glück versuchen musste - und ich wurde nicht enttäuscht. Was sich zunächst nach einer leicht humorigen Wohlfühlgeschichte anhörte, entpuppte sich schliesslich als noch viel mehr. Denn es passieren auch ernste, schlimme Dinge. Dass einen die insgesamt etwas düstere Atmosphäre nicht runterzieht, liegt sicher an dem lockeren Schreibstil des Autors und den zum Teil ein bisschen frechen Charakteren. Dabei wirken die sieben Räuberinnen viel sympathischer als die Hausherrin, sodass man sich gerne auf ihre Seite schlägt und auf ein gutes Gelingen des Coups hofft.

    Neben genauen Beschreibungen der Vorbereitungen des Raubs (das hört sich jetzt vielleicht langweiliger an, als es ist - ich musste ziemlich oft schmunzeln) erfährt man mit Fortschreiten der Handlung auch immer mehr über die Frauen und ihre Beweggründe. Diese sind äusserst verschieden. Ein wenig blass bleiben die Figuren leider trotzdem. Ich hätte sie gerne noch näher kennen gelernt.

    Fazit:
    Alex Hay hat mich mit seinem Debütroman gut unterhalten. Er war von der Sprache her leicht, aber von der komplexen Handlung her nicht wirklich einfach zu lesen. Klasse fand ich die vielen überraschenden Wendungen und wie sich manches Geheimnis erst nach und nach herauskristallisiert.

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  • 5 Sterne

    Books of Tigerlily, 27.01.2024

    Mayfair House war mein erster Überraschungshit aus dem Jahr 2024 und ich kann dieses Buch bedenkenlos jedem empfehlen!

    Alex Hay hat mit Mayfair House wirklich ein beeindruckendes und durchweg unterhaltsames Buch abgeliefert, das mich so gut unterhalten hat wie eine spannende Serie oder ein Kinofilm.

    Das Buch spielt in London im Jahr 1905 hauptsächlich in besagtem Herrenhaus. Dabei nutzt der Autor einen rasanten Stil in kurzen Kapiteln, bei denen man sich mit einem Countdown dem geplanten Coup nähert - während eines Balls soll das üppig ausgestaltete Herrenhaus ausgeraubt werden - und das durch die Dienstmädchen!

    Doch die Dienstmädchen sind nicht das, was sie auf den ersten Blick scheinen. Vielmehr offenbart sich dem Leser nach und nach ein ausgetüftelter Plan, bei dem ein Potpourri an skurrilen Charakteren mit den unterschiedlichsten Fähigkeiten beteiligt sind.

    Und zugleich offenbart sich, dass irgendwie jeder ein eigenes Motiv zu haben scheint, um den Coup durchzuziehen. Denn auch im Herrenhaus tun sich Abgründe auf und lassen tief hinter die Kulisse der feinen Gesellschaft blicken. Zwischen der Hausherrin und den Dienstmädchen entbrennt ein unbewusster Kampf um die jeweilige Zukunft.

    Das Buch konnte mich von der ersten bis zur letzten Seite unterhalten und vielfach überraschen. Man liest es schnell runter, die Spannung bleibt auf einem extrem hohen Niveau. Und auch die Gestaltung ist sehr gut gelungen. Ein köstlich amüsantes Werk voller Spannung und Witz.

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  • 5 Sterne

    asc259, 26.01.2024

    Der Roman hat das Potential für einen spannenden Film. Dieser lief bei mir beim Lesen als Kopfkino ab. Ein Buch über starke Frauen.
    Während eines Kostümballes wurde das prunkvollste Gebäude Londons leergeräumt. Der Besitzer, ein gewisser Mr de Fries ist als Diamantenminenbesitzer zu diesem unermesslichen Reichtum gelangt. Er war vor kurzem gestorben und seine Tochter gab einen Kostümball entgegen jeder Etikette. Sie liess das Fest von ihrer Haushälterin Mrs King planen. Doch dann wurde diese von jetzt auf gleich entlassen, weil sie sich nachts im Männertrackt aufgehalten haben sollte.
    Mrs King hatte den Plan, das Haus leer zu räumen schon lange im Kopf und mithilfe von sechs weiteren Frauen setzte sie den letztendlich auch in die Tat um. Der Leser wurde einbezogen in die Besprechungen zu diesem waghalsigen Plan. Wir lernen die sieben starken Frauen kennen und lieben mit all ihren Schwächen und familiären Verhältnissen. Auch Miss de Fries ist eine starke Persönlichkeit, die sich von niemandem etwas sagen lässt.
    Hier sind es die Frauen, die den Ton angeben und bei der kleinen Lovestory ist es der Mann, der zu warten hat.
    Ein hervorragendes Leseerlebnis.

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  • 5 Sterne

    Eva W., 13.02.2024

    Das Buch von Alex Hay spielt in London im Jahr 1905, zu einer Zeit, in der Frauen noch von Männern abhängig waren. Es geht um die Haushälterin Mrs. King, die sich mit Hingabe um die Haushaltsführung der luxuriösesten Villa kümmert. Als der Hausherr stirbt, erbt seine Tochter alles. Dieser ist die Haushälterin ein Dorn im Auge und Sie entlässt Sie. Aber Mrs. King findet sich damit nicht ab, Sie will dass, was Ihr zusteht. So sucht Sie sich Komplizen, mit denen Sie den gewagtesten Raubüberfall plant, den London je gesehen hat.

    Der rote Hardcover Einband mit der golden eingeprägten Teetasse und dem Muster sowie der weissen Schrift und der Silhouette der Bediensteten ist sehr schön gestaltet, auch auf dem Buchrücken befindet sich eine goldene eingeprägte Teekanne. Die authentisch gezeichneten Charaktere sind mir von Anfang an sympathisch gewesen. Enthüllungen und viele Wendungen halten die Spannung aufrecht und tragen zu einem tollen und flüssigen Lesefluss bei. Von mir gibt es für das Buch eine Leseempfehlung für alle Fans von historischen Romanen!

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  • 4 Sterne

    LindaRabbit, 05.03.2024

    Raubzug im royalen London!

    Oben lädt Madam zum Ball der Saison, unten planen die Bediensteten den Raub des Jahrhunderts:
    Mrs. King wird gekündigt, weil sie sich nachts ins Dienstbotenquartier der Männer geschlichen hat. Das Frettchen hat sie gesehen und verpiffen. Schon ziemlich lange, 20 Jahre, ist Mrs King die Wirtschafterin im Haus, die alles im Griff hat. Sie poliert, sie putzt, sie plant den gesamten Haushalt. Doch durch das Anschwärzen bei der Erbin de Vries wird sie sofort gekündigt. Dann wird sie von dem ekelhaften Typen, Butler und enger Vertrauter des verstorbenen William de Vries, aufgrund der Kündigung sofort aus dem Haus geleitet. Doch das kommt Mrs. King eigentlich recht, weil sie hat da noch so ein paar Pläne in petto.

    Die Tochter von de Vries, die Erbin, hat die Trauer satt, sie will heiraten und plant dafür einen luxurösen und ausserordenlichen Kostümball. Die Geschichte spielt 1905 in London, in der Park Lane, in eben diesem Mayfair House, einer überdimensionierten Luxusvilla, in dem alles vom Feinsten zu sein hat und mit überdimensionierten Luxusgegenständen. William de Vries war ein Angeber und seine Tochter ist eine hochnäsige Person. Dagegen wird das umfangreiche Heer der Dienstboten behandelt wie der letzte Dreck.

    Der Anfang der Geschichte erinnert stark an den Film 'Ocean's 8', wie eine weibliche Crew einen Supercoup landet und reich wird. Genauso finden sich nun Anfang des 20. Jahrhunderts sieben Frauen zusammen, die zum grössten Teil das Mayfair House kennen und die teilweise nicht nur miteinander befreundet sind (durch die gemeinsame Arbeit und das Leiden dort), sondern auch familiär verbandelt. Der Planungsprozess ist aufwändig und die Sieben müssen sich zusammenraufen. Doch steckt hinter allem auch eine private Angelegenheit (erinnert auch wieder an 'Ocean's 8' und auch an 'Ocean's 11').

    Am Anfang war das Reinlesen etwas holperig – der Findungsprozess, wer was wie tut und warum. Die sieben Frauen gehen teilweise etwas rubbig miteinander um. Doch dann wird die Solidarität unter ihnen riesig und die Aktionen laufen wie geschmiert. Natürlich ist der Roman reine Fiktion, aber angesichts der Tatsache, dass Dienstmädchen tatsächlich wie der letzte Dreck behandelt wurden, wünscht man sich natürlich genau so eine Geschichte. Rache ist süss!

    Mrs. King ist sehr sympathisch beschrieben. Mrs. Bone entpuppt sich als eine herrschsüchtige Person, die aber doch dann auch ihren weichen Kern entdeckt. Winnie scheint ein bisschen naiv zu sein, aber trotzdem ziemlich durchsetzungsstark. Die beiden 'Janes', Akrobatinnen, sind ein Paar, das man gerne an seiner Seite hätte, loyal und Unglaubliches leistend. Die Schauspielerin zeigt sich ein wenig abgehoben, aber ist dann doch eine der wichtigsten 'team players'. Nur Alice, die Halbschwester von Mrs. King, ist das schwache Teil im Puzzle, sie hat ihre Gründe...
    Doch das Schöne ist – Gerechtigkeit findet ihren Lauf... Erst einmal eingelesen, fängt einem die Geschichte ziemlich ein. Vorsicht, Suchtgefahr! Und gut gefallen hat mir auch das Nachwort des Autors...

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  • 5 Sterne

    Meany, 05.03.2024

    Die Wirtschafterinnen

    Sieben vom Schicksal weniger begünstigte Frauen planen einen unglaublichen Coup. Es sieht zunächst wie eine Rache der Bediensteten in einem grossartigen Herrenhaus aus, hat aber, wie es sich später herausstellt, auch noch einen familiären Hintergrund.

    Wenn sie sich nur wenigstens untereinander einig wären, denn die Bedrohung von aussen durch eine konkurrierende kriminelle Vereinigung setzt die durch gegenseitiges Misstrauen gestresste Gruppe, deren Mitglieder alle unter ganz akuten Geldproblemen leiden, noch zusätzlich unter zeitlichen Druck. Einstweilen lavieren sie sich alle auf ihre Weise durch die manipulativen Launen von Miss de Vries. Als die räuberische Gesellschaft das hochherrschaftliche Haus auf den Kopf stellt, dringen sie zu ganz anderen Abgründen vor.

    Die sieben oder mit dem auserkorenen Opfer Miss de Vries insgesamt acht Protagonistinnen bilden alle Facetten der weiblichen Natur ab und ergänzen sich am Ende ideal, sodass mich die finale Auflösung dauerhaft zum Schmunzeln brachte.

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  • 5 Sterne

    Elke F., 27.03.2024

    Mrs King, die ehemalige Hauswirtschafterin der prächtigen Villa in der Park Lane, plant den ganz grossen Coup: gemeinsam mit einigen anderen Frauen will sie das Haus bis auf den letzten Gegenstand leerräumen - und zwar während die Hausherrin ein rauschendes Fest gibt.
    Dieser unmöglich scheinende Plan wird minutiös geplant, und die sieben Frauen, die sich hier zusammenfinden, jede mit einem ganz eigenen Talent, arbeiten wie ein Uhrwerk zusammen. Doch natürlich gibt es bei jedem Plan einen unbedachten Haken, der das Improvisationstalent der 'Wirtschafterinnen' fordert.
    Nach und nach enthüllt die Geschichte zudem die Verangenheit der Frauen, ihr Verhältnis zueinander und auch zum Mayfair House, und offenbart so die wahren Gründe für den Raubzug.
    Das Buch sprüht über vor waghalsigen und verrückten Ideen, hat aber auch seine kleinen und ruhigen Momente, die einem die Charaktere näherbringen und sympathisch machen.
    Fazit: gelungene Heist-Comedy mit sieben starken Frauen vor opulenter Kulisse.

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  • 5 Sterne

    Anne S., 23.02.2024

    Das Cover finde ich sehr gelungen und sehr detailliert. Die goldfarbenen Applikationen sind sehr auffällig und der Titel hat mich neugierig auf die Geschichte gemacht.

    Die Hauptperson in der dieser Geschichte ist Mrs. King, sie ist die Haushälterin der Villa Mayfair House. Mrs. King ist stolz und fühlt sich wohl, bis der Hausherr verstirbt und sie von Mrs. de Vries, der Erbin entlassen. Doch daran denkt sie nicht einmal, kampflos das Feld zu räumen, gemeinsam mit einer bunt gemischten Truppe planen sie den Coup des Jahrhunderts. Während die feine Gesellschaft den Maskenball des Jahres feiert wollen Mrs. King und ihre Truppe die herrschaftliche Villa bis aufs letzte ausräumen, ob das gelingen kann?

    Der Schreibstil hat mir sehr gut gefallen, die vielen Handlungsstränge waren zwischendrin etwas irritierend, die Charaktere haben mir aber sehr gut gefallen. Es gab einige überraschende Wendungen und ich wurde bis zum Ende sehr gut unterhalten. Ich empfehle das Buch auf jeden Fall weiter.

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  • 4 Sterne

    elliXbooklove, 04.02.2024

    Wenn zwei Welten aufeinandertreffen.

    Mrs King ist jahrelang als Wirtschafterin in Mayfair House angestellt, bis sie eines Tages plötzlich entlassen wird. Dies geschieht kurz nach dem Tod von Mr de Vries, dem Herrn des Hauses. Miss de Vries, alleinige Erbin, bewohnt Mayfair House nun alleine und lebt all‘ das aus, was sie unter ihrem Vater nie durfte. So plant sie, gesellschaftlich gesehen noch in ihrer Trauerzeit, einen prächtigen Kostümball. Und genau diesen nimmt Mrs King zum Anlass, um mit einigen anderen Frauen und Helfern den grössten Raubzug zu vollziehen, den es je gegeben hat. Mayfair House soll nie wieder das sein, was es einst gewesen ist.

    Das Cover ist recht schlicht gehalten, sticht einem mit dem knalligen Rot aber dennoch ins Auge. Die goldene Folierung gibt dem Ganzen einen eleganten Touch. Damit vereint es Wut, Leidenschaft und Gefahr mit dem Prunk der gehobenen Gesellschaft, und fängt auf diese Weise zentrale Elemente der Geschichte ein.
    Der Klappentext hat mich genau wie der Titel sehr angesprochen, da ich einfach ein Faible für Regency-Romane habe, und zudem in letzter Zeit neugierig auf Crime geworden bin. Beides konnte ich hier finden, was mich überzeugt hat, das Buch lesen zu wollen.
    Leider kam ich zu Beginn überhaupt nicht in die Geschichte rein und habe einige Zusammenhänge gar nicht verstanden. Teilweise hatte ich auch das Gefühl, dass die Übersetzungen nicht so gelungen sind und flüssiges Lesen erschweren. Nach ein paar Kapiteln hat es sich aber soweit gebessert, dass ich zumindest die wesentlichen Dinge verstanden habe. Aber so richtig catchen konnte mich die Story erst gegen Ende. Bis dahin hat es sich für mein Gefühl arg gezogen und ich musste mich wirklich motivieren, wieder zum Buch zu greifen. Das finde ich schade, denn die Idee hat mir gut gefallen und einige Szenen waren so geschrieben, dass man sich fühlte, als wäre man selbst ein Teil der Geschichte. Alles in allem war mir der Schreibstil aber zu abgehackt, manche Wörter nicht passend gewählt und die Zusammenhänge etwas schwierig zu begreifen. Vielleicht war ich (in den Zwanzigern) aber auch noch ein wenig zu jung dafür.
    Dennoch sind mir einige Charaktere ans Herz gewachsen, weil sie für das Gute in der Welt gekämpft haben. Das hängt auch mit den Themen zusammen, die der Autor für seine Geschichte gewählt hat. Es geht um Frauen in höheren Positionen, Female Empowerment und andere Aspekte des Feminismus. Auch das Thema Vergewaltigung/Pädophilie wird angestossen, aber so sensibel gehandhabt, dass es nie konkret angesprochen wird. Dafür muss ich ein grosses Lob aussprechen.

    Fazit: Ein Zusammenschluss von Frauen stellt die Londoner Gesellschaft um 1900 auf den Kopf. Frauen, die nach den Werten der heutigen Zeit leben und handeln und so die Missstände von damals beleuchten. Leider zieht sich die Geschichte etwas, aber mit der nötigen Geduld ist sie lesenswert.

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  • 4 Sterne

    Silke T., 18.04.2024

    Mayfair House gilt als eins der schönsten und vornehmsten Häuser in London. Hier lebt die Familie de Vries, für die Mrs King schon seit vielen Jahren den Haushalt penibel führt. Doch als der Hausherr verstirbt und seine Tochter alles erbt, kündigt sie kurzerhand Mrs King. Diese allerdings lässt sich so schnell nichts gefallen und plant den Coup des Jahrhunderts. Bei dem grossen Ball, den die junge Miss de Vries plant, und bei dem alles eingeladen ist, was Rang und Namen hat, soll der alles, was nicht niet- und nagelfest ist, einem Raub zum Opfer fallen. Lasset den Ball beginnen.
    Irgendwie klang dieser Roman ein wenig nach Oceans Eleven mit Damen und um 1900 und genau das machte mich unheimlich neugierig. Sprachlich ist das Buch nicht ganz leicht, denn der Autor Alex Hay versetzt den Leser auch sprachlich in diese Zeit. Ich fand es allerdings absolut passend zur Geschichte und fühlte mich ein wenig in die Vergangenheit versetzt.
    Der Einstieg zog sich ein wenig, denn Hay beginnt hier zunächst mit dem Zusammentrommeln der Damen, die Mrs King bei ihrem Plan helfen sollen. Auf der einen Seite gut, man lernt die Charaktere etwas kennen, auf der anderen Seite passierte nicht so viel.
    Was mir sehr gut gefallen hat, ist, wie lebendig das Setting und alles drumherum beschrieben wurde. Hier merkt man einfach deutlich, dass sich der Autor intensiv mit diesem Thema befasst hat. Seien es die Tagesabläufe der Bediensteten oder die Einrichtung der noblen Villen, alles wurde beim Lesen lebendig.
    Fasziniert hat mich der gesamte Plan den die äusserst cleveren Ladys austüfteln. Ich könnte mir die Handlung auch als perfekt für einen Film vorstellen, in diesem Buch drückten die ausführlichen Beschreibungen aber dann leider etwas auf die Spannung. Nichtsdestotrotz eine wirklich spannende Grundidee, die einfach mal was Neues bietet.
    Mrs King ist einfach grandios, extrem clever und gewitzt, schafft sie es, gemeinsam mit den anderen Ladys, einen wirklich gelungen Plan zu entwickeln. An vielen Stellen musste ich durchaus schmunzeln, da sie einfach auch richtig schlagfertig ist. Auch Mrs Bone, die gewisse Verbindungen zum ehemaligen Hausherrn Wilhelm de Vries hatte, war einfach eine interessante Persönlichkeit. Ach, insgesamt haben mir die Charaktere, die sieben Frauen allen voran, unheimlich gut gefallen. Sie sind gewieft, gewitzt, clever und lassen sich nicht unterkriegen.
    Mein Fazit: Insgesamt fand ich Mayfair Haus gelungen und sprachlich einfach auch passend zur Zeit des Geschehens. Das Setting war gut durchdacht, der Plan absolut clever und die Ladys der Geschichte einfach grossartig. Nur die Handlung war für meinen Geschmack etwas zu ausschweifend. Ansonsten einfach mal reinschnuppern in den Roman.

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  • 4 Sterne

    gürkchen, 11.02.2024

    Mrs. King arbeitet als Wirtschafterin im edlen "Mayfair House" für Miss de Vries, die nach dem Tod ihres Vaters das Zepter rigoros in der Hand hält. Wegen einer kleinen Indiskretion wird Mrs. King kurzerhand mit einer Kündigung vor die Tür gesetzt und alsbald verspricht sie sich Rache in Form des grössten Diebstahl des Jahrhundert von dem gesamten Hab und Gut der neureichen Tochter. Dafür benötigt die ehrgeizige Wirtschafterin Verstärkung und heuert sechs weitere Ladys an, um den Coup mit einem ordentlichen Knall am Tag des Kostümballs durchzuführen. Kann dieser gewagte Plan tatsächlich von Erfolg gekrönt werden oder ist das Risiko doch zu gross?

    Ohne lange Einleitungsworte startet die Protagonistin direkt mit den Planungen für ihr grosses Ziel und wirkt mit ihrem Ehrzeiz und Durchsetzungskraft wie die perfekte Anführerin ihrer bunt gemischten Truppe. Mir gefällt die Zusammensetzung der Ladys ausgesprochen gut, denn Jede bringt Stärken und Schwachen gleichermassen mit. Verschont bleiben wir glücklicherweis von allzu viel Stutenbissigkeit, denn der Wunsch nach Vollendung des heiklen Coups braucht Konzentration und Respekt untereinander.

    Der Roman war insgesamt kurzweilig und zieht am Tag des grosses Kostümballs ordentlich an Tempo an. Für meinen Geschmack wollte der Autor allerdings zu viel Handlung auf zu wenig Seiten verteilen. Der Nebenschauplatz mit den Männern in robbengrauen Anzügen hätte deutlich noch mehr Potenzial geboten und mich eventuell mehr gefesselt als das zackige Verladen von Schmuckstücken in Packkisten. Besonders zum Schluss hätte ich gerne zum Beispiel auch ausführlicher gewusst, was aus den sieben Diebinnen geworden ist. Es fühlt sich nach dem letzten Satz recht unvollendet an und lässt mich mit vielen Fragen zurück, was möglicherweise aber gewollt ist, um der eigenen Fantasie mehr Raum zu geben.

    "Mayfair House" hat meine Erwartungen in Bezug auf den unverwechselbaren Charme von England im 20.Jahrhundert leider nicht komplett erfüllt. Zwar wird sich viel mit der Hausarbeit in der imposanten Villa in der Park Lane aufgehalten und darüberhinaus die Rollenverteilung stark thematisiert, aber die Atmosphäre des herrschaftlichen Residenz sprang bei der Lektüre nicht richtig über. Hier muss man auch den Schreibstil in den Fokus der Kritik nehmen, der für das 20.Jahrhundert einen Tick zu modern gehalten wurde, wenngleich ich ihn als angenehm zu lesen empfand.

    Die Gestaltung der Aussen- und Innenseite entschädigt jedoch für kleine Abzüge in der B-Note. Wunderschön verspielt glänzt das Cover in goldener Farbe und der Grundriss der Villa der Familie Vries wird originell kommentiert aufgezeichnet.

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  • 4 Sterne

    Christine M., 05.03.2024

    Tolle Idee

    Mrs King ist Wirtschafterin in dem noblen Anwesen de Vries. Das Gebäude sowie die Einrichtung sind prunkvoll und protzen vor Geld. Nachdem der Hausherr gestorben ist entlässt die junge Erbin Mrs King, woraufhin diese mit den Vorbereitungen eines riesigen Raubüberfalls beginnt. Nicht nur bestimmte Einrichtungsgenstände will sie während Miss de Vries‘ rauschendem Ball klauen, sondern einfach alles. Mit einigen anderen (ehemaligen) Bediensteten und Frauen der zwielichtigen Unterschicht plant und führt sie den waghalsigen Raub durch.

    Die Geschichte beginnt ca. drei Wochen vor dem Raub, als Mrs King entlassen wird. Sie wendet sich an eine alte Freundin, Mrs Bone, die sich unter Dieben und Schurken einen Namen gemacht hat und ein ganzes Stadtviertel kontrolliert. Daneben gibt es noch Winnie, auch eine ehemalige Dienstbotin der de Vries-Villa, die aufsteigende Schauspielerin Hephzibah, die Schneiderin Alice und die Zwillinge Jane. Der Autor beschreibt die Vorbereitungen des Raubs und zählt den Countdown bis zur Tatnacht runter. Währenddessen lernt man die verschiedenen Frauen und ihre Beweggründe immer besser kennen. Allerdings empfand ich die Planung irgendwann als sehr langgezogen. Es ist zwar interessant, wie Mrs King die vielen Schätze aus der Villa entwenden will und faszinierend wie gross sie diesen Coup gestaltet, aber irgendwann hat es sich für mich gezogen, vor allem die Verhandlungen zwischen Mrs King und Mrs Bone waren unnötig und fast schon verwirrend. Die Ballnacht mit dem geplanten Raub findet dann nach der Hälfte des Buches statt.

    Gestört an der Geschichte hat mich, dass es mir irgendwann zu viel wurde. Mr de Vries hat als Emporkömmling in seiner Villa nur so vor Reichtum geprotzt, Miss de Vries fährt bei ihrem ersten Ball voll auf, weil sie beeindrucken will, aber Mrs King toppt dies noch, um die Augen aller Gäste von dem Raub abzulenken. Ich lese gerne Geschichten aus der Zeit des viktorianischen Zeitalters und danach, vielleicht waren die Bälle damals auch sehr ausschweifend, aber die Ball- und Raubnacht hat bei mir irgendwann den Eindruck einer Zirkusvorstellung hinterlassen.


    Fazit:
    „Mayfair House“ ist mal eine etwas andere Geschichte mit einem herrschaftlichen Ball, während dem die Dienstboten die Villa ausrauben. Ein spannendes Buch, das mir aber mit der Zeit zu viel wurde – bei den langen Vorbereitungen des Raubs und der ausschweifenden Ausführung.

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  • 4 Sterne

    Isabel R. (engi), 28.02.2024

    Man muss ein wenig Geduld mitbringen, wenn man sich in den Roman „Mayfair House“ von Alex Hay einlesen möchte, denn in den ersten Kapiteln dieser fast tragisch-komischen Geschichte wird man mit Personen, deren Namen und vor allem deren Verwandtschaftsverhältnissen nahezu bombardiert. Im Mittelpunkt steht zunächst Mrs. King, die sich trotz vieler Jahre treuer Dienste auf der Strasse wiederfindet. Gefeuert! Nicht mit ihr! Sie sinnt auf Rache und beginnt einen perfiden Plan zu schmieden. Einmal in ihrem Leben soll es umgekehrt zugehen und die Reichen sollen für sie bluten. Doch ein Plan dieser Grössenordnung lässt sich nicht allein in die Tat umsetzen. Bald schon finden sich so einige Mitstreiterinnen ein, um den Raub des Jahrhunderts zu realisieren. Irgendwie scheinen alle miteinander verbandelt zu sein, ob nun verwandtschaftlich oder auf andere Weise. Allen voran die resolute Mrs Bone, die als Geldgeberin fungiert, dicht gefolgt von Mrs. Kings engster Freundin Winnie, der Schauspielerin Hephzibah, den zwei Janes sowie der jungen Alice, der bei der Hausherrin eine besondere Rolle zuteilwerden wird. Jede spielt ihren Part doch schnell kristallisiert sich heraus, dass hinter ihrer Motivation weit mehr als nur das lockende Geld liegt. Der Coup wird jedes einzelne ihrer Leben durcheinander wirbeln. Aber kann und wird er gelingen?

    Nicht nur das knallrote Cover mit der edlen goldenen Schrift hatte meine Neugier geweckt. Auch der Klappentext macht neugierig auf diese spannende Reise in das Dienstbotenreich einer Prunkvilla in London vor über hundert Jahren. Als grosser Fan von „Downton Abbey“ und der alten Fernsehserie „Upstairs Downstairs“ war es fast ein Muss, mir diesen Roman einzuverleiben. Leider war er nicht ganz so rasant, wie ich es mir vorgestellt hatte, denn die Fülle der Informationen und die vielen mitspielenden Charaktere hinderten meinen Lesefluss besonders zu Anfang. Aber einmal eingelesen, ertappte ich mich dabei mitzufiebern und den Dienstboten trotz der Illegalität ihrer Handlungen fest die Daumen zu drücken. Den Schluss, ach eigentlich den ganzen Roman, hätte ich mir ein wenig runder gewünscht, dennoch vergebe ich hier gerne vier von fünf Sternen. Das Buch hebt sich definitiv von der breiten Masse ab. Eine tolle Idee mit kleinen Mängeln in der Umsetzung, nichtsdestoweniger empfehlenswert.

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  • 4 Sterne

    Anonym, 10.02.2024

    Interessante Protagonistin, wohlhabender Flair und tolle Auflösung


    London, 1905: Mrs King, Angestellte im Mayfair House, wird im Männerquartier erwischt und daraufhin entlassen. Relativ schnell nach ihrer Entlassung kommt Mrs King auf die Idee, das Mayfair House während eines Kostümballs auszurauben. Ihr gelingt es, viele weitere Bedienstete und Externe zu gewinnen, die sich an der Realisierung des Raubüberfalls und dem anschliessenden Verkauf der Wertgegenstände beteiligen.

    Die ersten ca. 200 Seiten konzentriert sich Hay darauf, den Leser in die Planung des Raubüberfalls bis ins Detail mitzunehmen. Wir erfahren, welche Wertgegenstände sich im Mayfair House befanden und wie die Familie zu so viel Reichtum kam. Dadurch wird das riesige Vermögen der de Vries erst begreifbar. Durch die vielen, oft sperrigen Einzelstücke ist die Planung, um das ganze Haus leer zu räumen, sehr aufwändig. Kein Wunder, dass dieser Teil dementsprechend viel Platz im Buch einnimmt. Gleichzeitig wurde durch die vielen Details die damalige, extrem wohlhabende Gesellschaft sehr lebendig.

    Daneben bringt einem Hay die vielen Charaktere näher. Erzählt wird das Buch aus der 3. Perspektive, wobei abwechselnd auf die verschiedenen Personen geblickt wird. So haben wir neben den Beteiligten des Raubüberfalls auch die Perspektive auf Miss de Vries, die Eigentümerin des Mayfair House.

    Ab ca. der Hälfte begann die Durchführung des Raubüberfalls. Hierbei hätten dem Buch ein paar mehr überraschende Wendungen gut getan, um die Spannung besser aufrechterhalten zu können. Gleichzeitig ging ab diesem Zeitpunkt alles sehr schnell, sodass ich mir eher ein paar mehr Seiten gewünscht hätte. Daneben gab es aber auch echt unterhaltsame Stellen, z.B. als die wirklich sperrigen Dinge aus dem Haus transportiert wurden. Besonders gut gefallen hat mir, wie Alex Hay die verschiedenen Charaktere verwebt hat und am Ende zu einer beeindruckenden Auflösung kam. Dadurch wird die ganze Brisanz deutlich und man versteht Mrs King’s Motivation und die der anderen Beteiligten. Insgesamt ein guter Roman, der auch für die Ungerechtigkeit der damaligen Zeit steht.

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  • 4 Sterne

    rainbowly, 23.01.2024

    Inhalt
    Mrs King hat als Hauswirtschafterin den Haushalt der de Vries organisiert, bis sie plötzlich entlassen wird. Daraufhin lässt sie ihre Rachepläne Wirklichkeit werden - während die feine Gesellschaft einen Maskenball feiert, planen Mrs King und ihre Komplizinnen die Villa komplett leer zu räumen.

    Gestaltung
    Das Buch sieht wirklich hochwertig aus. Mit dem relativ kleinen Format und dem leuchtend roten Cover mit Goldfolienveredelung auf jeden Fall ein Hingucker. Ausserdem findet sich auf dem Vorsatzblatt eine Blaupause der Villa de Bries - toll gestaltet!

    Sprache
    Ich mag wie Alex Hay diese Geschichte erzählt. Es wird nur ein recht kurzer Zeitraum beschrieben - 24 Tage bis zum geplanten Raub, danach noch ein kurzer Blick in die Zukunft. Ein gutes Drittel des Buches beschreibt nur den Tag des Raubs. Ich finde das war wirklich genial gemacht. Man spürt die Dringlichkeit, die Anspannung und fiebert richtig mit. Die Planungen waren wirklich spannend zu verfolgen und auch der Raub an sich war fesselnd und unterhaltsam. Leider konnte ich aber nicht jeder Wendung ganz genau folgen und Mrs King verfolgt zwischendurch ganz eigene Pläne, die ich nicht wirklich durchschaut habe. Durch die vielen Geheimnisse, die in dieser Geschichte stecken, habe ich da manchmal den Überblick verloren.
    Aber auch das Setting, das in London im Jahre 1905, zwischen der Unterwelt und der feinen Gesellschaft wechselt, hat für mich den besonderen Reiz dieser Geschichte ausgemacht.

    Charaktere
    Da kamen wirklich sehr spezielle Figuren zusammen - Mrs King, Mrs Bone, Winnie, Hephzibah, Alice und die beiden Janes. Man kann gar nicht viel über sie sagen, zu Anfang nicht direkt alles über die Personen Preis gegeben wird. Das muss man einfach im Laufe der Geschichte selbst entdecken. Auf jeden Fall gab es da eine tolle Dynamik zwischen den Frauen. Jede hat ihre eigenen Beweggründe für den Raub und ihre eigene Geschichte.

    Fazit
    Eine unterhaltsame Lektüre, die wirklich, wie erhofft, die Vibes von Ocean 8 verströmt!

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  • 4 Sterne

    leseratte1310, 13.02.2024

    Nach dem Tod des Hausherrn von Mayfair House wird Mrs King kurzerhand entlassen. Das will sie nicht auf sich sitzen lassen und plant mit einigen Komplizinnen einen besonderen Coup. Sie will während eines Maskenballs, den die Tochter und Erbin Mrs de Vries veranstaltet, das Haus leerräumen.
    Die Ankündigung „Ocean’s 8 meets Downton Abbey“ machte mich neugierig, aber so ganz konnte mich dieser Roman dann doch nicht überzeugen. Die Geschichte hatte doch einige Längen, so wird die Planung bis ins kleinste Detail beschrieben. Auch fiel es mir anfangs schwer, die Personen auseinander zu halten, da doch eine ganze Reihe beteiligt sind, die dann auch noch mit mehreren Namen auftreten. Die Geschichte wird aus unterschiedlichen Perspektiven erzählt, und der Schreibstil lässt sich gut lesen, ist aber nicht unbedingt der damaligen Zeit angepasst.
    Gut gefallen hat mir das Cover – ein echter Hingucker! Auch der Grundriss von Mayfair Haus im Innern ist hilfreich.
    Miss de Vries ist mit grossem Reichtum aufgewachsen, musste sich aber den Regeln ihres Vaters unterwerfen. Männer hatten damals nun einmal das Sagen, doch das soll nach dem Tod des Vaters ein Ende haben. Miss de Vries will nun selbst über ihr Leben bestimmen. Aber das Fehlverhalten von Mrs King will sie nicht tolerieren und wirft daher die langjährige Bedienstete hinaus. Mrs King will das nicht so ohne Weiteres hinnehmen und sinnt auf Rache. Sie will Gerechtigkeit. Aber auch ihre Unterstützerinnen haben ihre ganz eigenen Gründe, um sich an dem Raubzug zu beteiligen. Trotzdem blieben diese Charaktere etwas blass.
    Der Coup wird von den Frauen minutiös geplant. Doch wird er gelingen? Am Ende erfahren wir erst, was der tatsächliche Grund für dieses riskante Unternehmen war.
    Auch wenn es für mich ein paar kleine Schwächen gab, habe ich diesen Roman doch gerne gelesen.

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  • 4 Sterne

    lilalesemaus, 06.02.2024

    Mal eine ganz andere Geschichte!
    Schon das wunderschöne, leuchtende rot-goldene Cover hat mich angezogen. Die erzählte Geschichte auch?

    Mrs. King, die sich den Namen selbst gegeben hat, wird aus dem reichen Haushalt deVries wegen eines angeblichen Fehlverhaltens entlassen. Sie verlässt jedoch hoch erhobenen Hauptes das Haus. Der Anfang der Geschichte ist schon erstaunlich, stürzten doch Anfang des 20.Jahrhunderts entlassene Dienstboten eher ins Unglück, als stolz das Haus zu verlassen.

    Mrs King hat jedoch ein Geheimnis, gemeinsam mit anderen Frauen möchte sie das komplette Herrenhaus ausrauben. Vom kleinsten Ohrring bis zum grössten Schrank.

    Dem Autor gelingt es gekonnt, ein Panorama der damaligen Zeit zu zeichnen. Von der Köchin bis zur Herrin - jede Person hat ihren eigenen, teils skurrilen Charakter. Auch auf den damaligen Unterschied zwischen "adlig-reich" und "neureich" wird mit leichter Hand verwiesen.

    Die Geschichte um Mrs King und ihre Geheimnisse, die Verstrickung der anderen weiblichen Hauptpersonen - alles wird mit leichter Hand entworfen und entwickelt sich zu einem (zum Teil recht düsteren) Gemälde der damaligen Zeit. Macht und Ohnmacht, Reichtum und Abhängigkeit durch Armut, viel Schein und wenig Sein - es hat mir Spass gemacht, das Buch zu lesen.

    Ein einzigartiger Raub (der Grund für diesen Plan kommt im Verlauf der Geschichte auch ans Licht), geplant und durchgeführt nur von Frauen, Männer werden nur zum Tragen-Helfen engagiert. Die unterschiedlichen Charaktere der weiblichen Hauptfiguren werden im Verlauf plastischer, kommen einem dadurch näher. Der Spannungsbogen wird grundsätzlich gehalten. Trotz einiger, weniger Längen gibt es von mir 4 von 5 Lesesternen für dieses Buch über starke Frauen!

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  • 4 Sterne

    Lesehexe, 30.01.2024

    Gaunergeschichte mit Potenzial

    Der grosse Coup, womit "Mayfair House" von Alex Hay angepriesen wird, hat einige Raffinessen aufzuweisen. Mrs King unterliegt die Haushaltsführung in der prächtigsten Villa der Park Lane in London. Als der Herr des Hauses stirbt, wird sie von seiner Tochter wegen einer kleinen Entgleisung entlassen und plant daraufhin einen gigantischen Rachefeldzug, indem sie das prachtvolle Haus ihrer ehemaligen Arbeitgeberin ausräumt. Und das während im Erdgeschoss ein grosser Ball stattfindet. So weit so gut. In der Umsetzung weist die Geschichte meines Erachtens allerdings einige Schwachstellen auf. Die Planung des Raubes nimmt schon die Hälfte des Romans ein und verliert sich ein wenig in unwichtigen Details. Der Raub an sich hätte durchaus etwas mehr Spannung verdient. Der Autor verzettelt sich auch hier oft zu sehr in nichtigen Kleinigkeiten. Zudem verliert man hier und da den Überblick über die zahllosen Figuren, die zur Tarnung auch zeitweise noch andere Namen tragen. Wobei man sagen muss, dass die Hauptfiguren gut gezeichnet und starke Charaktere sind. Am besten gefallen hat mir der Charakter Mrs Bone.

    Insgesamt ist "Mayfair House" ein unterhaltsamer Roman und lässt sich auch durch die flüssige und anschauliche Schreibweise gut lesen. Besonders die eigenen Pläne von Mrs King und Mrs Bone, neben dem grossen Clou sind ein toller Nebeneffekt. Sehr gut gefällt mir auch das rote Cover, mit der goldenen Prägung in Form einer dampfenden Teetasse, auf der ein Dienstmädchen steht.

    Alles in Allem hat mir "Mayfair House" trotz einiger Längen gut gefallen!

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  • 4 Sterne

    petra w., 24.01.2024

    Das Buch ist ein Hingucker, ohne Schutzhülle, der Einband in Rot und Gold, haptisch gestaltet. Innen ist gleich ein Grundriss des Hauses um den sich alles dreht. Ich bin ein grosser Fan von Karten im Buch, diese kann man als solche betrachten. Denn ich kann die Schritte der Protagonisten im Buch verfolgen. Mrs. King vor allem, die Drahtzieherin, die Erfinderin eines ungeheuren Plans und auch das Opfer einer ungeheuerlichen Geschichte. Im Grunde sind alle Frauen in diesem Roman ehemals Opfer eines Systems das Männern und Vermögen den Vorzug gibt und das Recht diesen unterordnen. Rache ist süss, in diesem Buch ist sie befreiend, sie gibt Selbstbewusstsein, sie wertet Leben auf, sie schafft Gerechtigkeit.
    Gleichzeitig ist das Buch keine Gesellschaftskritik, es ist spannend, als Leserin habe ich jeden Schritt von der Planung bis zur Ausführung verfolgen können. Ich habe nach und nach die Gründe jeder einzelnen Frau, ihre Träume und Hoffnungen kennengelernt. Bei der Beschreibung habe ich an Ocean eleven gedacht, aber beim Lesen festgestellt, dieses Buch ist viel vielschichtiger, mehr spannende Persönlichkeiten, nicht nur reich werden, Wünsche erfüllen, nein die Frauen haben weitreichende Ziele die über das persönliche Glück hinaus gehen.
    Jeder Tag kam dem Ziel einen Schritt näher und ich bin gern diese Schritte mitgegangen. Denn Delilah, Alice, Winnie, Hephzibah und die Janes haben mein Herz und Verstand gewonnen, aber vor allem war ich von Miss de Vries beeindruckt. Der Geist von grossen Festen, beeindruckenden Häusern im Gegensatz zu bitterer Armut schwebt über allem.

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