Tolino vision 6 - Preis dauerhaft gesenkt!

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  • 4 Sterne

    Leserin, 16.01.2021

    In Berlin tobt das Leben, nur die 27-jährige Hannah spürt, dass ihres noch nicht angefangen hat. Ihre Grossmutter Evelyn hingegen kann nach beinahe hundert Jahren das Ende kaum erwarten. Ein Brief aus Israel verändert alles. Darin wird Evelyn als Erbin eines geraubten und verschollenen Kunstvermögens ausgewiesen. Die alte Frau aber hüllt sich in Schweigen. Warum weiss Hannah nichts von der jüdischen Familie? Und weshalb weigert sich ihre einzige lebende Verwandte, über die Vergangenheit und besonders über ihre Mutter Senta zu sprechen? Die Spur der Bilder führt zurück in die 20er Jahre, zu einem eigensinnigen Mädchen. Gefangen in einer Ehe mit einem hochdekorierten Fliegerhelden, lässt Senta alles zurück, um frei zu sein. Doch es brechen dunkle Zeiten an. (Klappentext)
    Diese Familiengeschichte, die über mehrere Generationen geht, hat mich sehr begeistert. Der Schreibstil ist klar, deutlich und gut verständlich. Die Seiten fliegen nur so dahin. Es wird in verschiedenen Erzählsträngen die Familiengeschichte aufgearbeitet. Die Charaktere sind sehr gut getroffen und besonders Hannah war mir gleich sehr sympathisch. Ich erlebte mit ihr alles hautnah mit. Sehr gut gefallen hat mir der, aus meiner Sicht, gut recherchierte geschichtliche Hintergrund. Die verschiedenen Emotionen und Beweggründe wurden gut vermittelt und kamen auch gut bei mir an. Die Handlungsorte konnte ich mir sehr gut vorstellen. Der Handlungsablauf erscheint mir glaubhaft und authentisch. Eine schöne Familiengeschichte mit historischem Hintergrund

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  • 4 Sterne

    Petra K., 15.02.2021

    In diesem Roman lernen wir vier Frauen einer Familie kennen, die sehr unterschiedlich sind. Im Mittelpunkt stehen Hannah, die promovieren möchte und ihre Grossmutter, die in einer Seniorenresidenz lebt. Sie finden nicht immer eine Grundlage für Unterhaltungen. Ein Brief veranlasst Hannah, die Vergangenheit ihrer Familie aufzuarbeiten, in der Raubkunst eine Rolle spielt. Sie wünscht sich hierbei die Unterstützung ihrer Grossmutter, die jedoch nicht mit ihrer Vergangenheit konfrontiert werden möchte. Die einzelnen Zeitebenen, die eine zusammenhängende Geschichte über die vier Generationen erzählen, sind authentisch dargestellt und letztendlich gut miteinander verwoben. Zwei Ebenen zeigen im Rückblick das Leben von Hannahs Urgrossmutter und ihrer Mutter, die beide nicht mehr leben.

    Der Schreibstil ist flüssig und lässt sich angenehm lesen. Das Thema des Buches reicht in die 1920er/1930er Jahre zurück, ist aber aufgrund der Sprache nicht schwermütig, sondern recht sachlich. Das verschollene Bild wird meines Erachtens thematisch nur gestreift, hier hätte ich mir mehr Präsenz gewünscht, denn aufgrund des Klappentextes hatte ich erwartet, dass das Bild im Mittelpunkt stehen würde und sich eine kurze Geschichte drumherum entwickelt hätte. Es war genau anders herum.

    Der Titel ist ungewöhnlich, aber stark und ist gut in das Cover integriert. Mir hat der Bezug zum Titel im Buch sehr gut gefallen. Mein Fazit: ein gut gelungener Debüt-Roman mit realistischem Ende.

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  • 4 Sterne

    Hannelore K., 31.01.2021

    Beeindruckende Geschichte
    Dieses Buch war ein Tipp einer lieben Freundin und ich bin ihr wirklich dankbar, denn ich hätte wohl eher nicht zu diesem Buch gegriffen, weil ich dachte, die Geschichte interessiere mich nicht wirklich. Aber meine Freundin war sehr überzeugend und wider Erwarten war das Buch doch etwas für mich, sogar sehr !
    „In Berlin tobt das Leben, nur die 27-jährige Hannah spürt, dass ihres noch nicht angefangen hat. Ihre Grossmutter Evelyn hingegen kann nach beinahe hundert Jahren das Ende kaum erwarten. Ein Brief aus Israel verändert alles. Darin wird Evelyn als Erbin eines geraubten und verschollenen Kunstvermögens ausgewiesen. Die alte Frau aber hüllt sich in Schweigen. Warum weiss Hannah nichts von der jüdischen Familie? Und weshalb weigert sich ihre einzige lebende Verwandte, über die Vergangenheit und besonders über ihre Mutter Senta zu sprechen?
    Die Spur der Bilder führt zurück in die 20er Jahre, zu einem eigensinnigen Mädchen. Gefangen in einer Ehe mit einem hochdekorierten Fliegerhelden, lässt Senta alles zurück, um frei zu sein. Doch es brechen dunkle Zeiten an.“
    Die 20er-Jahre werden einem hier sehr lebensecht/lebensnah näher gebracht, alles wirkt sehr authentisch und die Personen jede für sich wirklich interessant und beeindruckend.
    Gerade Senta ist eine sehr beeindruckende Persönlichkeit, aber auch die anderen Figuren und die Geschichte wird zudem noch spannend präsentiert. Man kann kaum aufhören zu lesen.

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  • 4 Sterne

    anonym, 19.01.2021

    spannend verwickelte Familiengeschichte
    "Junge Frau, am Fenster stehend, Abendlicht, blaues Kleid" Ein Buchtitel, wie ein Bildtitel. Alena Schröder verbindet in ihrem Debüt Geschichte und Gegenwart. Kurz zum Inhalt: In dem Buch geht es um die Verwicklung der Geschichten von Frauen aus einer Familie: Die junge Hannah gerät durch einen geheimnisvollen Brief, in dem es um geraubtes jüdisches Kulturgut geht, auf die Spur der Geschichte ihrer Urgrossmutter Senta. was für ein dunkles Geheimnis verbirgt sich in der Vergangenheit und warum hüllt sich ihre Grossmutter Evelyn in der Sache in Schweigen? Es geht um Verletzungen in der Familie und Verwicklungen in die grosse Weltgeschichte hinein
    Hannah wird durch den Brief angeregt sich auf Spurensuche in ihre Familiengeschichte zu begeben. Die Spuren führen sie zurück in die Zeit der 20er und 30er Jahre des vergangenen Jahrhunderts.
    Sehr anschaulich wird in dem Buch ausgeführt, wie die Geschichte der jungen Hannah geprägt ist von der Geschichte ihrer Mutter Silvia, der Grossmutter Evelyn und auch noch der Urgrossmutter Senta.
    Ein gelungenes und anregendes Buch darüber, wie Frauen je in ihrer Zeit versuchen, ihr Leben zu meistern und wie wir in unserer Biografie auch immer geprägt werden von den Menschen, die vor uns waren, mitfühlend aber auch bewegend geschrieben.

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  • 4 Sterne

    Sara H., 21.02.2021

    „Junge Frau, am Fenster stehend, Abendlicht, blaues Kleid“ behandelt verschiedene Themen. Hauptsächlich geht es um das Vermächtnis einer Vergangenheit, die verborgen und unbekannt ist. Nebenher werden Bezüge zu den Weltkriegen gemacht. Besonderes Augenmerk erhalten die beleuchteten Mutter-Tochter-Verhältnisse.

    Anhand eines Briefs, den die Protagonistin von ihrer verbliebenen Verwandten erhält, werden viele Fragen aufgeworfen.
    Vor allem die Herkunft von Hannah steht im Mittelpunkt. Ihre Grossmutter übt Schweigen. Die Familiengeschichte muss durch eigene Recherchen aufgedeckt werden.

    Schliesslich taucht man als Leser weiter in die Vergangenheit ein. Weitere Generationen und weitere Lebensgeschichten von Frauen werden in Augenschein genommen. Der 2. Weltkrieg steht zeitlich unmittelbar bevor.

    Eine Identifikationsmöglichkeit mit den Charakteren ist durchweg gegeben. Die beschriebenen Frauen geben ein sehr realistisches Bild ab, wobei sie alle grundverschieden in ihren Persönlichkeiten sind. Es werden gleichzeitig Tief- sowie Höhepunkte durchlebt. Die Geschichte verläuft demnach nicht linear.
    Was mir persönlich sehr gut gefallen hat ist die Verflechtung aller persönlichen Schicksale und Familiengeheimnisse in historische Fakten. Die Spannung wurde durch die Zeitsprünge stets aufrechterhalten.

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  • 4 Sterne

    Gisela E., 25.03.2021

    Die Suche nach der Familiengeschichte

    Als die 27jährige Hannah ihre fast hundertjährige Grossmutter Evelyn im Heim besucht, findet sie einen Brief aus Israel vor, in der Evelyn als Erbin eines geraubten und verschollenen Kunstvermögens angesprochen wird. Doch ihre Grossmutter will darüber nicht sprechen. Hannah macht sich selbst auf die Spuren dieses Briefes und erfährt Erstaunliches über die Vergangenheit ihrer Grossmutter und deren Mutter. Die Spur der Bilder führt bis in die 20er Jahre des vergangenen Jahrhunderts.

    Mit dem Brief, der Hannah in die Hände fällt, taucht die Protagonistin in ein unbekanntes Stück der eigenen Geschichte ein. Hannah selbst ist keine einfache Figur, ihr Leben scheint festgefahren zu sein. Es gab Momente im Buch, da hätte ich sie gerne mal geschüttelt und aufgefordert, ihr Leben in die Hand zu nehmen. Die Suche nach ihren Wurzeln hat mir dagegen sehr gefallen, obwohl eigentlich nur der Leser die Hintergrundgeschichte erfährt, Hannah selbst kann nur Ausschnitte davon erkennen. Spannend und konsequent in jeder Hinsicht sind dennoch die Auswirkungen auf Hannah selbst. So spannend kann geschichtliche Aufarbeitung am Beispiel der eigenen Familiengeschichte geraten!

    Sehr gerne empfehle ich das Buch weiter und vergebe 4 von 5 Sternen.

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  • 4 Sterne

    Franz R., 06.01.2021

    Hannah ist 27, lebt in Berlin und studiert. Doch sie hat keinen Plan für ihr Leben. Als uneheliches Kind ohne Vater aufgewachsen, fühlt sie sich nirgends zugehörig. Ein One Night Stand mit ihrem Professor macht die Sache nicht besser. Da erhält ihre Grossmutter Evelyn einen Brief aus Israel, der sie als Erbin eines geraubten und verschollenen Kunstschatzes ausweist. Hannah versteht die Welt nicht mehr. Sie hat jüdische Verwandte? Ihre Grossmutter schweigt beharrlich. Sie weigert sich, über ihre Mutter Senta zu sprechen, die die Familie verlassen hat, als Evelyn drei Jahre alt war. Hannah macht sich auf die Suche nach den verschollenen Kunstschätzen. Sie taucht ein ins wilde Berlin der 20-iger Jahre, in die Schreckensjahre der Naziherrschaft und des 2. Weltkrieges und schliesslich in die Zeit des Wiederaufbaus nach dem Krieg. Die Bilder bleiben verschollen, dafür findet Hannah etwas viel wertvolleres: wahre Freunde und den Mut, ihr Leben in die eigenen Hände zu nehmen. Und sie kann ihre Urgrossmutter Senta Goldmann rehabilitieren. Die Geschichte umspannt vier Generationen und ist kurzweilig und spannend geschrieben. Und es geht um starke Frauen, die trotz aller Widrigkeiten sich selbst treu bleiben und das beste aus ihrem Leben machen.

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  • 4 Sterne

    lesebiene, 03.01.2021 bei bewertet

    Meine Meinung:
    Als ich den doch sehr langen und ungewöhnlichen Titel des Buches gelesen hatte, war ich zuerst doch sehr verwundert, doch was einen zuerst eher ratlos zurücklässt, ist im Inneren eigentlich eine ganz wunderbare und grossartige Geschichte, die mich über weite Strecken sehr stark bewegen konnte.

    Denn die deutsche Autorin schafft es ein Stück deutscher Geschichte, die wirklich schwierig und sehr grausam war, packend und gefühlvoll zu erzählen. Dabei wählt sie meist nicht die grossen Szenen oder die grossen Tragödien, sondern schildert dies im kleinsten Rahmen einer Familientragödie und gerade dadurch wird das Setting und das Erlebte nochmals packender und emotional bewegender. Auch die Charaktere sind wirklich sehr sehr schön gestaltet, wodurch ich sie grössten Teils sehr in mein Herz geschlossen habe. Ein sehr versierter und gekonnter Schreibstil runden das wirklich gelungene Leseerlebnis nochmals ab.

    Mein Fazit:
    Ein sehr schöner, gefühlvoller und gekonnt erzählter Roman, der eigentlich das perfekte Leseerlebnis darstellt, bei dem mir nur noch das gewisse Etwas für 5 Sterne gefehlt hat.

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  • 4 Sterne

    skandinavischbook, 03.01.2021

    Meine Meinung:
    Als ich den doch sehr langen und ungewöhnlichen Titel des Buches gelesen hatte, war ich zuerst doch sehr verwundert, doch was einen zuerst eher ratlos zurücklässt, ist im Inneren eigentlich eine ganz wunderbare und grossartige Geschichte, die mich über weite Strecken sehr stark bewegen konnte.

    Denn die deutsche Autorin schafft es ein Stück deutscher Geschichte, die wirklich schwierig und sehr grausam war, packend und gefühlvoll zu erzählen. Dabei wählt sie meist nicht die grossen Szenen oder die grossen Tragödien, sondern schildert dies im kleinsten Rahmen einer Familientragödie und gerade dadurch wird das Setting und das Erlebte nochmals packender und emotional bewegender. Auch die Charaktere sind wirklich sehr sehr schön gestaltet, wodurch ich sie grössten Teils sehr in mein Herz geschlossen habe. Ein sehr versierter und gekonnter Schreibstil runden das wirklich gelungene Leseerlebnis nochmals ab.

    Mein Fazit:
    Ein sehr schöner, gefühlvoller und gekonnt erzählter Roman, der eigentlich das perfekte Leseerlebnis darstellt, bei dem mir nur noch das gewisse Etwas für 5 Sterne gefehlt hat.

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  • 4 Sterne

    bibliofreund, 17.01.2021

    Die junge Hannah Borowski deckt Stück für Stück ihre Familiengeschichte durch ein zufälliges Ereignis auf, die sich über einen Zeitraum von fast einem Jahrhundert hinauszieht. Und zwar kommt sie einem Erbe ihrer 90-jährigen Oma auf die Schliche, das Letztere aus Israel mit einer Nachricht erfährt. Bei diesem wird sie Erbin des Kunstvermächtnisses von einem gewissen Itzig Goldmann. Ihre Oma will nichts von dem Erbe wissen und Hannah versucht ihre Oma zu überreden, ihr mehr von ihrer jüdischen Verwandtschaft, ihren Wurzeln und deren Vergangenheit zu offenbaren.
    Ihre Grossmutter weigert sich ihr ihre Familiengeschichte preiszugeben und so macht sich Hannah allein auf die Suche. Diese Erkundungen werden ihr Leben für immer verändern.
    Der Titel der Geschichte ist recht merkwürdig aber gleichzeitig auch anziehend. Da ich selbst sehr gerne Geschichten mit Handlung vor, während und nach dem zweiten Weltkrieg lese, war das Buch eine gute Wahl. Manchmal etwas zu ausführlich in den Beschreibungen aber dennoch mit einem anrührendem Erzählstil ist das Debüt der Autorin ein gelungenes, das ich gerne weiterempfehle.

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  • 4 Sterne

    XYZ, 02.01.2021

    spannende Familiengeschichte umständlich verpackt

    Der erste Eindruck ist nicht überzeugend, was sehr schade ist, denn dieser zählt oft am meisten - der Titel ist eine Katastrophe, nichts was man sich merkt. Das Cover selber ist auch nicht nach meinen Geschmack.

    Gibt man dem Buch dennoch eine Chance, erwartet einen ein toller Roman über die Frauen einer Familie hinweg über vier Generationen.

    Die 27-jährige Hannah schreibt an ihrer Doktorarbeit. Die Beziehung zu ihrem Vater ist seltsam. Sie hat kaum ein Sozialleben. Ihre Grossmutter Evelyn nähert sich dem Ende, nach ihrem fast 100-jährigen Leben. Aber ein Brief ändert alles - ein überraschtes Erbe für Evelyn... Auf der Suche nach Antworten ändert sich für Hannah so einiges, und ihr Leben nimmt so richtig an Fahrt auf.

    Die Charaktere sind wunderbar illustriert - alle mit eigener Persönlichkeit und Emotionen charakterisiert. Die Geschichte nimmt einen sofort so richtig ein, dass man das Buch kaum noch aus der Hand legen kann.

    Ich kann diese tolle generationenübergreifende Familiengeschichte absolut weiterempfehlen.

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  • 4 Sterne

    gagamaus, 25.01.2021

    Bei diesem Erstling hat der Verlag wirklich alles richtig gemacht. Ein ungewöhnlicher Titel hat mich sofort neugierig gemacht und das Cover ist wunderschön und man möchte das Buch einfach gern haben und lesen. Es handelt sich um eine gross angelegte Familiengeschichte. Vier Generationen von Frauen darf der Leser durch ihre Lebensgeschichten begleiten. Wie Perlen an einer Schnur, wie Äste eines Stammbaumes sind es Geschichten, die zusammen ein grosses Ganzes ergeben. Die Geschehnisse und Handlungen im Leben der Urgrossmutter ziehen sich durch die Generationen bis man bei der Urenkelin landet, die widerum nach ihren Ursprüngen forscht und dabei viel über sich selbst und ihre eigene Vergangenheit erfährt.

    Neben den gängigen Themen von Judenverfolgung, Kriegswirren, Liebe und Tod, gibt es auch viele heitere Abschnitte und alles erscheint einem in einem wundervollen Gleichgewicht. Das Buch ist nicht besonders dick für die Länge der abgehandelten Zeitspanne und es kommen viele Personen vor. Dennoch fühlt man sich nicht überfordert und gut aufgehoben in dieser Familiengeschichte.

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  • 4 Sterne

    eleisou, 09.02.2021

    Ein Familienroman der die Geheimnisse des zweiten Weltkriegs aufdeckt, die ein Familie Jahrzehnte mit sich trug. Die junge Hannah entdeckt zufällig einen Brief, der an ihre 95-jährige Oma adressiert ist und von einem während des Krieges verschollenen Kunsterbe spricht, wovon Hannah überhaupt nichts wusste. Da Oma Evelyn sich nicht erpicht zeigt, ihr von der Geschichte mehr zu erzählen beginnt Hannah selbst zu recherchieren. Sie stösst dabei auf so manche wohl behütete Geheimnisse.
    Die Geschichte spielt in Zeitebenen und beschreibt das Leben von vier weiblichen Familienmitgliedern. Deren Gefühlswelt und die Probleme die jeder zu bewältigen hatte, sind der Kernpunkt der Geschichte, Wie sich dann an Ende alles zusammenfädelt bleicht hier noch ungeklärt. Der Schreibstil ist jedenfalls sympathisch und man verfolgt die Story mit Interesse, auch wenn es mir an ein paar historischen Ereignissen und Auflistungen fehlte.
    Das wunderschöne Cover ist hier auch noch einen Kommentar wert, harmonisch und entspannend.

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  • 4 Sterne

    Tintenherz, 08.04.2021

    Das Cover mit dem ungewöhnlichen Buchtitel, der sich dem Leser später erschliesst, ist passend vor einem blumigen Hintergrund gestaltet.

    Der Schreibstil liest sich leicht verständlich und angenehm flüssig.

    Die 27jährige Hannah besucht einmal wöchentlich ihre kratzbürstige, aber liebenswerte Grossmutter Evelyn im Altenheim. Die Besuche laufen immer gleich ab. Bis Hannah einen geheimnisvollen Brief aus Israel bei ihr entdeckt und diesem nachgeht.

    Die Handlung spielt sich abwechselnd in der Gegenwart und in der Vergangenheit ab. Das traurige Kapital der Deutschen Geschichte wird hier zum Thema: Antisemitismus und die Enteignung jüdischer Kunstschätze. Die Restitution gestaltet sich schwierig. Der Nachforschung über den Verbleib der Kunstobjekte ist sehr interessant zu folgen.

    Die Fäden der Geschichte um Evelyns Leben werden langsam zusammengefasst. Hier wird auch die Mutter-/Tochterbeziehung auf den Prüfstand gestellt.

    Fazit:

    Eine interessante Geschichte mit einem grossen Ausmass!

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  • 4 Sterne

    begine, 29.12.2020 bei bewertet

    Mütter und Töchter

    Die Autorin Alena Schröder hat in ihrem Roman „Junge Frau am Fenster, stehend, Abendlicht, blaues Kleid“ schwierige Mutter Tochter Beziehungen beschrieben.

    Hannah schreibt an ihrer Doktorarbeit. Ihre Beziehung zu ihrem Doktorvater ist mit ziemlich suspekt.

    Ihre 95jaährige Grossmutter Evelyn lebt in einem Heim. Bei ihr findet Hannah einen Brief, in dem es um verlorene Kunst geht. Sie hat noch nichts davon gehört, das sie jüdische Vorfahren hatte.
    Evelyn ist 1920 geboren. Ihre Mutter Senta ist nicht verheiratet und lässt die Tochter bei ihrer Schwägerin.

    Die Autorin versteht es sehr gut die einzelnen Personen mit ihren Emotionen darzustellen.
    Sie lässt alle vier Frauen Senta, Evelyn, Silvia und Hannah zu Wort kommen.

    Die politischen und familiären Katastrophen werden vielschichtig und mit hervorragende Erzählperspektive versehen.


    Dieser Debütroman von Alena Schröder ist einer aussergewöhnlich gutes Leseerlebnis.

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  • 3 Sterne

    Luise_Dez, 16.02.2021

    Die Autorin Alena Schröder erzählt in ihrem Debütroman „Junge Frau, am Fenster stehend, Abendlicht, blaues Kleid“ eine Geschichte, die teilweise mit der eigenen Familie verknüpft ist und sich über vier Generationen erstreckt.

    Inhalt:
    In Berlin tobt das Leben, nur die 27-jährige Hannah spürt, dass ihres noch nicht angefangen hat. Ihre Grossmutter Evelyn hingegen kann nach beinahe hundert Jahren das Ende kaum erwarten. Ein Brief aus Israel verändert alles. Darin wird Evelyn als Erbin eines geraubten und verschollenen Kunstvermögens ausgewiesen. Die alte Frau aber hüllt sich in Schweigen. Warum weiss Hannah nichts von der jüdischen Familie? Und weshalb weigert sich ihre einzige lebende Verwandte, über die Vergangenheit und besonders über ihre Mutter Senta zu sprechen?

    Meine Meinung:
    Mit dem langen Titel, konnte ich eine ganze Weile keinen Zusammenhang erkennen und war recht gespannt, was da auf mich zukommt. Die Autorin hat die Spannung langsam aber stetig ansteigen lassen und dann leuchtete mir auch der Titel ein. Die Geschichte wird in unterschiedlichen Zeitsprüngen erzählt. Am Anfang stolperte ich etwas über den Wechsel in die Geschichte von Hannah (Gegenwart), weil der einfach so plötzlich kam, ohne Angabe eines Ortes oder Jahres. Eine Überschrift der jeweiligen Kapitel über Hannah, hätte mir gut gefallen.

    Die Autorin hat geschickt eine Geschichte um ihre eigene Familie über vier Generationen geschrieben, die eine Menge Schicksale ans Tageslicht bringt. Die junge Senta lässt sich auf Ulrich den Piloten ein und wird schwanger. Er heiratet sie aber beide werden in dieser Ehe nicht glücklich und so trennen sie sich. Ulrich lässt Senta ziehen aber ohne ihre Tochter Evelyn, die von ihrer Tante Trude erzogen wird.

    Die Erzählungen über den Neubeginn von Senta in Berlin und später mit ihrer neuen Familie, waren für mich nicht tief genug beschrieben. Gerne hätte ich hier mehr über die Familie Goldmann erfahren, deren Schicksal hier leider ein bisschen zu kurz geraten ist. Gerade auch die Veränderungen von Trude und Evelyn nach Hitlers Machtergreifung, hätten richtig schön, ausgeschmückt werden können. Hier hätte ich mir gerne mehr Tiefe gewünscht und zwar besonders über Evelyn, die eigentlich nur als alte Dame, kaltherzig dargestellt wird. Irgendwann war Evelyn doch mal ein Kind und hatte sicher auch ihre Bedürfnisse, die lesenswert gewesen wären.

    In der Gegenwart hat Hannah mit der Sturheit ihrer Grossmutter Evelyn zu kämpfen, denn sie möchte sich auf keine Fragen aus der Vergangenheit, einlassen. Mit dem Brief aus Israel, versucht Hannah zu verstehen, was es mit dem geraubten und verschollenen Kunstvermögen auf sich hat. Sie macht sich auf die Suche und begegnet einigen Menschen, die ihr gerne ihre Hilfe anbieten aber ob dies Hannah weiterbringt…

    Fazit:
    Der Schreibstil der Autorin ist flüssig und baut eine gute Spannung auf, was mir recht gut gefällt. Schade nur, dass die Schicksale der einzelnen Protagonisten hier etwas zu kurz kamen. Das Thema ist auf jeden Fall gut gewählt aber leider nicht ganz nach meinem Geschmack, umgesetzt.

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  • 4 Sterne

    Leseratte, 17.01.2021

    Dieses wunderschöne farblich geschmackvolle Cover hat sofort meinen Blick auf sich gezogen. Der Titel kommt der Beschreibung eines Gemäldes gleich, was sich dann auch bei der Beschreibung der Inhaltsangabe wieder zum Vorschein kommt. Eine überzeugende Familiengeschichte die uns zeigt: Es gibt nicht nur "das Eine", man muss auch "das Andere" akzeptieren. Es ist ein spannender und historischer Roman in einem eingehenden und gefälligen Schreibstil. Vielleicht packt Alena Schröder ein bisschen zu viel in ihren Debütroman und vielleicht wären ab und zu für ein paar Erklärungen hundert Seiten zusätzlich nicht verkehrt gewesen. Trotzdem gefallen mir die gelungenen Verknüpfungen der Handlungsstränge sehr gut. Mein Fazit: Vier Frauen, vier Generationen und die Verarbeitung von so manchem Traum sowie ein sich schliessender Kreis - lesenswert und interessant.

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  • 4 Sterne

    Jürgen D., 02.01.2021 bei bewertet

    Hannahs Grossmutter Evelyn ist eine harte Frau die niemanden an sich ranlässt, deshalb weiss Hannah auch nur sehr wenig über ihr langes Leben. Erst als Kunsterke aus dem zweiten Weltkrieg gesucht werden, die man damals den Juden abgenommen hatte, wird Evelyn damit in Zusammenhang gebracht. Wo ist der Bild der jungen Frau am Fenster stehend von Vermeer? Es gehörte Itzig Goldmann einem jüdischen Kunsthändlerder im zweiten Weltkrieg umgebracht wurde und dieses Gemälde vorher seiner Schwiegertochter Evelyns Mutter vermacht hat. Die hat es dann versteckt. Leider weiss auch Evelyn überhaupt nichts von dem Bild. Die Handlung ist sehr authentisch und nachvollziehbar, da die Nazis genauso im zweiten Weltkrieg gehandelt und grosse Kunstraube begangen haben. Ein interssanter Roman der einen sehr zu fesseln vermag, aber auch etwas nachdenklich zurücklässt.

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  • 4 Sterne

    Jürgen D., 02.01.2021

    Hannahs Grossmutter Evelyn ist eine harte Frau die niemanden an sich ranlässt, deshalb weiss Hannah auch nur sehr wenig über ihr langes Leben. Erst als Kunsterke aus dem zweiten Weltkrieg gesucht werden, die man damals den Juden abgenommen hatte, wird Evelyn damit in Zusammenhang gebracht. Wo ist der Bild der jungen Frau am Fenster stehend von Vermeer? Es gehörte Itzig Goldmann einem jüdischen Kunsthändlerder im zweiten Weltkrieg umgebracht wurde und dieses Gemälde vorher seiner Schwiegertochter Evelyns Mutter vermacht hat. Die hat es dann versteckt. Leider weiss auch Evelyn überhaupt nichts von dem Bild. Die Handlung ist sehr authentisch und nachvollziehbar, da die Nazis genauso im zweiten Weltkrieg gehandelt und grosse Kunstraube begangen haben. Ein interssanter Roman der einen sehr zu fesseln vermag, aber auch etwas nachdenklich zurücklässt.

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  • 3 Sterne

    buchgestapel, 05.03.2021

    Worum geht’s?
    Germanistikstudentin Hannah weiss mit ihren 27 Jahren noch immer nicht so wirklich, was sie eigentlich vom Leben will. Mit einer halbherzigen Promotion zögert sie die Entscheidung hinaus – bis sie zufällig auf den Brief einer israelischen Anwaltskanzlei stösst, der ihre Grossmutter als die Erbin eines enteigneten jüdischen Kunsthändlers ausweist. Evelyn jedoch weigert sich standhaft, auch nur ein Detail aus ihrer Vergangenheit preis zu geben, und so macht sich Hannah eben auf eigene Faust daran, mehr über ihre Familiengeschichte herauszufinden.


    Meine Meinung:
    Dieses Buch erfüllt mit Sicherheit einige Kriterien, die für mich eine wirklich gute Familiengeschichte ausmachen. Nichtsdestotrotz haben mir Einstieg und Schluss der Geschichte erhebliche Schwierigkeiten bereitet, was mich noch immer ein wenig enttäuscht.

    Zu Beginn fiel es mir erstaunlich schwer, in die Handlung hinein zu finden. Irgendwie habe ich weder zu den Charakteren, noch zu den einzelnen Ereignissen einen Zugang gefunden und musste mich seitenweise wirklich zwingen, weiterzulesen.

    Mit der Zeit wurde das wesentlich besser, was meiner Meinung nach insbesondere an den Sprüngen zwischen Vergangenheit und Gegenwart lag. Die unterschiedlichen Figuren wurden wesentlich authentischer und auch die Handlung nahm ordentlich an Fahrt auf. Nach gut dem ersten Viertel hatte ich daher auch wirklich Spass am Lesen und wollte das Buch gar nicht mehr aus der Hand legen.

    Was dann allerdings wieder nicht ganz so rund lief, war der Schluss. Irgendwie kamen mir die letzten paar Kapitel zunehmend gehetzt vor, einzelne Entwicklungen und Handlungsstränge wurden nicht mehr wirklich erzählt, sondern eher in einem Nebensatz abgearbeitet. Zufriedenstellend gelöst fand ich das persönlich nicht, was mich angesichts der zuvor wirklich gut aufgebauten Spannung doch schon eher stark enttäuscht hat.


    Fazit:
    Diese Familiengeschichte macht in ihrer Mitte vieles richtig gut, aber um an diesen Punkt zu kommen, muss man als Leser wirklich ein wenig Durchhaltevermögen an den Tag legen. Auch das Ende hätte man meiner Meinung nach wesentlich besser gestalten können, was insgesamt einfach sehr schade war. Der restliche Teil der Geschichte ist absolut gelungen und konnte mich über weite Strecken der Handlung hinweg begeistern, da mir persönlich jedoch viel an schlüssigen Enden liegt, kann ich diesen Kritikpunkt in meiner Bewertung leider nicht ignorieren.

    Von mir gibt es dafür dreieinhalb Bücherstapel.

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