NUR HEUTE: 12%¹ Rabatt + GRATIS-Versand! Gleich Code kopieren:

 
 
Merken
Merken
 
 
Leider schon ausverkauft
versandkostenfrei

Bestellnummer: 5977749

Buch (Gebunden) Fr. 32.90
inkl. MwSt.
In den Warenkorb
Sortiert nach: relevanteste Bewertung zuerst
Filtern nach: alle
Alle Kommentare
  • 5 Sterne

    17 von 35 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Inge W., 05.11.2016 bei bewertet

    Morde mit Spur in die Vergangenheit. Nele Neuhaus lässt das Taunus-Team wieder ermitteln. Die Autorin hat in ihren Taunuskrimis den Ermittlern Oliver von Bodenstein und Pia Kirchhoff schon einige knifflige Fälle aufgegeben. Im neuen Roman "Im Wald" sind die Polizisten persönlich betroffen. Mitten in der Nacht, auf einem Campingplatz im Wald nördlich von Frankfurt geht ein Wohnwagen in Flammen auf, dann explodiert er. An sich kein wichtiger Vorgang für Kriminalhauptkommissar Oliver von Bodenstein, aber er hat nun einmal Nachtbereitschaft und muss den Einsatz der Feuerwehr routinegemäss begleiten. Hellhörig wird er, als eine Ohrenzeugin aufgeregt erzählt, dass sie direkt nach der Explosion einen Mann gesehen habe. Ausserdem habe sie einen Wagen wegfahren gehört. Dass es sich um ein Verbrechen handelt, wird sehr bald klar. In den verbrannten Resten des Wohnwagens finden die Feuerwehrleute eine fast vollständig verkohlte Leiche. Also vermutlich doch ein Kriminalfall, zumal der Wohnwagen eigentlich leer stand. Erst einmal gilt es herauszufinden, wer der Tote ist und hierbei wird Bodenstein bewusst, dass es ein ganz besonderer Fall für ihn werden dürfte. Der Wohnwagen gehörte nähmlich einer Frau aus seinem Heimatort, die er schon sein ganzes Leben lang kennt und mit deren Sohn er einst zur Schule ging. Als er seinen ehemaligen Schulkameraden nach vielen Jahren wieder trifft um ihn zu befragen, kommen viele böse Erinnerungen wieder an die Oberfläche und zeigen ihm, wie nahe ihm dieser Fall geht. Dabei steckt Bodenstein ohnehin in einer Krise. Der sonst so kühl und besonnen agierende Hauptkommissar fühlt sich ausgebrannt und steht kurz vor einer längeren Auszeit. Dieser eine Fall noch, dann könnte er die Leitung des Kommissariats abgeben, am besten an seine Kollegin Pia Kirchhoff. Aber erst einmal muss der geheimnisvolle Tote vom Campingplatz identifiziert werden. Bevor das jedoch geschieht, spitzen sich die Ereignisse weiter zu. Zwei alte Menschen sterben und erst bei genauen, normalerweise nicht üblichen Untersuchungen stellt sich heraus, dass sie ermordet wurden. Nele Neuhaus verknüpft ihre Beschreibungen der Polizeiarbeit sehr geschickt mit den persönlichen Problemen Bodensteins. Diese werden immer grösser je weiter die Ermittlungen voranschreiten, denn die drei Toten standen in einer Verbindung zueinander, die weit in die Vergangenheit reicht und vor allem auch in Bodensteins. Die Morde des Jahres 2014 stehen offenbar in Beziehung zu Ereignissen in Bodensteins Heimatdorf im Jahr 1972. Damals verschwand der beste Freund des heutigen Kommissars spurlos und Bodenstein gibt sich seit damals eine Mitschuld. Bodenstein ermittelt engagiert, aber er zweifelt immer mehr an seiner eigenen Unbefangenheit. So wird er vom Chefermittler zum Berater und kann sich aus den Intrigen und Machenschaften heraushalten, die die Ermittlungen bisweilen erheblich behindern, zumal der Fall immer komplizierter wird. Ein Unbekannter stirbt im Feuer. Eine alte Frau wird ermordet. Ein Dorf schweigt. Wie schon in ihren früheren Krimis um Oliver von Bodenstein und Pia Kirchhoff, die jetzt Sander heisst, gelingt der Autorin auch in diesem Roman die Balance zwischen Kriminalroman und Psychodrama. Hinzu kommen ein sehr flüssiger Erzählstil und eine sehr detailiert stimmungsoll beschriebene Szenerie, die man auch an dem mystischen Buchcover feststellen kann und die die Figuren und ihre Taten realistisch und glaubhaft machen. Dicht und spannend erzählt - eine aussergewöhnliche Geschichte um einige aussergewöhnliche Menschen. Auch dieser Fall des Duos Sander (Kirchhoff)/von Bodenstein ist wieder mehr als gelungen!!!

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 4 Sterne

    18 von 37 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Verena N., 28.10.2016 bei bewertet

    In Nele Neuhaus mittlerweile achten Band "Im Wald" der Bodenstein/Kirchhoff-Reihe ermitteln die beiden in Brandstiftungssache mit Personenschaden. Kurz darauf wird eine todkranke alte Frau in einem Hospiz ermordet. Bodenstein ist erschüttert, er kannte die Frau seit seiner Kindheit. Die Ermittlungen führen Pia und ihn vierzig Jahre in die Vergangenheit, in den Sommer 1972, als Bodensteins bester Freund Artur spurlos verschwand. Ein Kindheitstrauma, das er nie überwand - und für viele Ruppertshainer eine alte Geschichte, an die man besser nicht rührt. Es bleibt nicht bei zwei Toten.
    Die Handlung ist von Anfang an rätselhaft und wirft immer wieder neue Fragen auf. Man denkt ständig, dass man jetzt langsam den Durchblick bekommt, aber dann passiert schon wieder etwas Neues. Die Autorin schafft es bis zum Ende hin, die Spannung aufrecht zu erhalten. Lobenswert sind ihre vielen kreativen Einfälle.
    Das Figureninventar ist, wie das Verzeichnis schon andeutet, riesengross. Man hat auf jeden Fall Vorteile, wenn man die Vorgängerbände gelesen hat. Ich habe dies bisher noch nicht, habe aber trotzdem den Durchblick behalten. Die Liste am Anfang ist wirklich unverzichtbar. Trotz der Personenvielzahl hat die Autorin es geschafft, individuelle Charaktere zu schaffen, die einem im Gedächtnis bleiben.
    Die sprachliche Gestaltung des Romans ist auf jeden Fall ansprechend und leserfreundlich. Neuhaus schreibt flüssig und anschaulich.
    Insgesamt ist Frau Neuhaus ein spannender Regionalkrimi gelungen, der durch seine vielen Wendungen überzeugt. Kritik muss ich in der Hinsicht üben, dass viele Ungereimtheiten leider nicht aufgeklärt worden sind und bei mir ein paar Fragezeichen übrig geblieben sind. Ausserdem hat mich gestört, dass fast jeder dieser Dorfbewohner Dreck am Stecken hat. Eine kleine Schmutzschicht erwarte ich, aber doch nicht eine ganze Müllhalde voller Lügen, Gewalt und Betrügereien. Da hat die Protagonstin Pia Sanders ehem. Kirchhoff schon recht, wenn sie das sündige Dorf als "Sodom und Gomorrha" bezeichnet.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 5 Sterne

    8 von 17 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    MarTina, 16.10.2016 bei bewertet

    Eines Nachts brennt auf einem Campingplatz ein Wohnwagen. Erst vermuten die Ermittler, Oliver von Bodenstein und Pia Sander, dass ein Feuerteufel dahintersteckt, doch dann wird im Wohnwagen eine Leiche entdeckt. Bald wird auch noch eine alte Frau im Hospiz ermordet, die Bodenstein von früher kannte. Bei den Ermittlungen stossen Bodenstein und Sander dann auch auf Artur. Er war Bodensteins bester Freund, der im Sommer 1972 spurlos verschwand. Dieser Vermisstenfall wurde nie aufgeklärt. Besteht vielleicht ein Zusammenhang zwischen den Morden und dem Vermisstenfall?

    Meine Meinung:

    Dies ist bereits der achte Fall mit dem Ermittlerduo Oliver von Bodenstein und Pia Sander. Ich habe die Vorgänger bisher noch nicht gelesen. Man merkt zwar, dass die beiden eine Vorgeschichte haben. Trotzdem hatte ich nie das Gefühl, dass mir viel Vorwissen fehlt.

    Die beiden Ermittler finde ich sympathisch. Oliver von Bodenstein ist der ruhigere von Beiden. Er handelt sehr überlegt, kann sich in die Menschen einfühlen und findet immer die richtigen Worte bzw. kann sich auch zurückhalten. Pia Sander dagegen ist impulsiver und handelt mehr nach dem Bauchgefühl. Sie ergänzen sich also sehr gut. Zusammen sind sie wirklich ein tolles Team.

    Die Geschichte ist wirklich spannend. Man rätselt selbst unablässig mit. Dabei wird man immer wieder auf falsche Fährten geführt. Wer der Täter ist, wird erst ganz am Ende klar. Dies ist dann wirklich überraschend. Ausserdem gefiel mir, wie die verwirrenden Spuren am Ende alle zusammenpassen. Im Endeffekt war hier doch einiges anders als gedacht.

    Der Vermisstenfall setzte sich nach und nach durch Erinnerungen von Oliver und den Dorfbewohnern zusammen. Hier wurde auch das dörfliche Miteinander bzw. die Abhängigkeit zueinander, Hierarchien und Verwandtschaftsverhältnisse toll beschrieben. Vordergründig handelt es sich um harmonische Familien, die miteinander gut auskommen. Doch hinter der Fassade sieht es manchmal anders aus. Auch muss Bodenstein erkennen, dass er manche Menschen, obwohl er mit ihnen aufgewachsen ist, nicht wirklich kennt.

    In der Geschichte kommen sehr viele verschiedene Personen vor. Trotzdem habe ich grösstenteils den Durchblick behalten. Als kleine Hilfestellung ist aber auch ein Personenregister am Anfang der Geschichte zu finden. Das fand ich wirklich klasse.

    Der Schreibstil ist flüssig und mitreissend. Auch werden die Charaktere und Schauplätze so anschaulich beschrieben, so dass ich sofort ein Bild vor Augen hatte.

    Fazit:

    Die Geschichte ist spannend und fesselnd von Anfang bis Ende. Ich habe sie in einem Rutsch durchgelesen, da ich unbedingt wissen wollte, wer der Täter ist. Ausserdem gibt es sympathische Ermittler, viele falsche Fährten und eine überraschende Auflösung. Empfehlenswert!

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 5 Sterne

    9 von 19 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Gelinde R., 17.10.2016 bei bewertet

    Im Wald, von Nele Neuhaus

    Cover:
    Passend zum Buch, eine diffuse Szene in einem Wald. Mit einem Fuchs, der in der Vergangenheit eine wichtige Rolle spielt.

    Inhalt:
    Mitten in der Nacht geht ein Wohnwagen in Flammen auf. Aus den Trümmern wird eine Leiche geborgen. Schnell wird klar, dies war ein Mord.
    Als kurz darauf eine alte Frau im Hospiz erdrosselt wird (obwohl sie nur noch ein paar Tage zu leben hat) wird Kommissar Oliver von Bodenstein schnell klar, dass diese Verbrechen in die Vergangenheit führen. Die Ermittlungen führen Pia Sander und ihn in den Sommer 1972, als Bodensteins bester Freund Artur spurlos verschwunden ist.
    Und es bleibt nicht bei den beiden Toten.
    Das Misstrauen im Ort wird immer grösser, denn bald ist allen klar, es ist einer aus unserer Mitte!
    Werden die Bewohner ihr Schweigen brechen?

    Meine Meinung:
    Eine unglaubliche Geschichte .
    Die Autorin versteht es meisterhaft die verschiedenen Situationen darzustellen, vom ersten Schweigen, zum entsetzten Erkennen, die Verstrickungen der Schuldgefühle und die draus resultierenden falschen Schlussfolgerungen und Handlungen.
    Gekonnt werden falsche Fährten gelegt und nicht nur einmal denke ich mir als Leser, „ah ja, jetzt kristallisiert sich der Mörder heraus“ um dann wieder zu erkennen, nein das ist doch wieder eine Sackgasse.
    Dabei ist die Handlung atemberaubend, rasant und wunderbar emotional, das ein oder andere mal stellen sich die Nackenhaare auf. Vor allem, als wir so nach und nach die Abgründe erfassen, die in den einzelnen Familien oder der sogenannten „Dorfgemeinschaft“ herrschen.

    Einzig der Einstieg ist nicht ganz so leicht, sind es doch sehr viele Personen die agieren, und trotz Personenregister am Anfang (das ich immer wieder aufgesucht habe), ist es nicht leicht den Überblick zu behalten.

    Das Ermittlerduo ist perfekt aufeinander abgestimmt und die menschliche Seite kommt nicht zu kurz, überdeckt die Kimihandlung aber auch nicht – einfach perfekt.

    Auch wenn dies der 8.Band aus einer Reihe ist, kann man ihn super ohne Vorkenntnisse lesen. Für mich war es auch der erste Fall aus dieser Reihe (aber bestimmt nicht der letzte).

    Autorin:
    Nele Neuhaus, schreibt praktisch seit ihrer Kindheit.
    2010 gelang ihr der grosse Durchbruch, seitdem gehört sie zu den erfolgreichsten Krimi Autorinnen Deutschlands. Ausserdem schreibt die passionierte Reiterin Pferde- und Jugendbücher unter ihrem Mädchennamen Nele Löwenberg.

    Mein Fazit:
    Ein überaus spannend und atemberaubender Krimi. Es bleibt nicht bei zwei Leichen und der Mörder ist sehr kaltblütig und für ihn scheint ein Menschenleben nicht zu zählen. Mit überraschenden Wendungen und starken Protagonisten.
    Von mir 5 Sterne.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 4 Sterne

    15 von 31 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    saika84, 20.10.2016 bei bewertet

    Oliver von Bodenstein wird mitten in der Nacht an einen Tatort gerufen. Auf einem abgelegenen Campingplatz im Wald brennt ein Wohnwagen. Die Vermutung liegt nahe, das es sich hier mal wieder um den Feuerteufel handelt, der in letzter Zeit einige Brände in der Umgebung gelegt hat. Doch diesmal befand sich ein Mensch im Wohnwagen, der bei dem Brand ums Leben kam. Wusste der Brandstifter davon nichts oder handelt es sich um Mord? Alle Zeugenbefragungen führen Bodenstein zu Menschen die er seit seiner Kindheit kennt. Sein vorerst letzter Fall wird somit gleich sein bislang persönlichster.

    Dies ist mittlerweile der 8. gemeinsame Fall von Oliver von Bodenstein und Pia Sander. Ich habe das Ermittlerduo im Laufe der Zeit sehr ins Herz geschlossen und war sehr enttäuscht, das dies ihr vorerst letzter gemeinsamer Fall sein soll. Wie bei allen Büchern dieser Reihe liess der Schreibstil sich gut und flüssig lesen. Die Spannung wird gut aufgebaut und Rätselraten ist bis zum Schluss garantiert. Was mich etwas störte war, das viel zu viele Personen in diesem Band mitspielen, die alle irgendwie miteinander verbunden sind. Es hat mich Stellenweise etwas verwirrt, immer wieder zu überlegen in welcher Form wer jetzt zu wem gehörte. Vorne im Buch ist zwar eine Auflistung aber für mich hat das den Lesefluss etwas gebremst. Daher ziehe ich einen Stern ab und gebe 4 Sterne. Im gesamten ist es aber mal wieder ein sehr gelungener Krimi, der mich überzeugt hat. Für alle Fans dieses Ermittlerduos ein absolutes Muss.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 3 Sterne

    8 von 17 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    goat, 06.01.2017 bei bewertet

    Den Wald vor lauter Bäumen nicht gesehen …

    Der achte Band aus der Bodenstein / Sander (Kirchhoff)-Reihe ist der wohl persönlichste Fall für Oliver von Bodenstein. Im Wald von Ruppertshain geht ein Wohnwagen in Flammen auf und ein Mann kommt darin um. Die Ermittler vom K11 in Hofheim finden schnell heraus, dass hier jemand vorsätzlich gemordet hat. Kurz darauf geschieht ein weiterer Mord in einem Hospiz. Warum tötet jemand eine Frau, die sowieso nicht mehr lange zu Leben gehabt hätte? Für Oliver von Bodenstein war die Frau keine Unbekannte, denn sie war die Mutter eines ehemaligen Schulkameraden von ihm.

    Die Ermittlungen führen Pia und Oliver ins Jahr 1972 zurück – zu einem Fall, der nie aufgeklärt werden konnte - das Verschwinden des kleinen Arturs. Ein ganzes Dorf hüllte sich damals wie auch jetzt in Schweigen. Oliver von Bodenstein trifft dieser Fall ganz besonders hart, denn Artur war sein bester Freund …

    Das in blau-grau gehaltene Cover mit dem Fuchs auf dem umgestürzten Baumstamm ist ein echter Hingucker und passt wieder sehr gut zur Thematik. Im Innenteil befindet sich dieses Mal eine Karte mit den örtlichen Gegebenheiten sowie ein Personenregister, welches sich – wie sich schnell herausstellt – als sehr hilfreich erweist. Durch die grosse Anzahl an Figuren, die Nele Neuhaus in ihrem Roman ins Rennen schickt, sieht man den Wald vor lauter Bäumen oder den Mörder vor lauter Charakteren nicht.

    Ich habe nun alle Bände aus dieser Reihe gelesen und war jedes Mal ganz begeistert. „Im Wald“ hat meine Erwartungen leider nicht erfüllt. Spannend ist der Fall – ohne Frage. Doch die vielen Charaktere haben den Lesefluss ganz massiv gestört. Jeder ist mit jedem irgendwie verwandt, verschwägert, befreundet oder befeindet. Permanent musste ich wieder zum Personenverzeichnis zurückblättern – wenn nicht sofort, dann spätestens am nächsten Tag, weil ich da den Überblick bei den ganzen Namen wieder verloren hatte. Natürlich gerät auch so irgendwie jeder mal in Verdacht. Ich mag es eigentlich, wenn man bei Krimis in die Irre geführt wird oder die eigenen Ermittlungen in einer Sackgasse enden. In diesen Fall war das Ganze allerdings ein bisschen übertrieben.

    Über das Wiedersehen mit allen alten Bekannten aus den Vorgängerbänden habe ich mich natürlich gefreut. Henning Kirchhoff, Cem Altunay und Nicola Engel zum Beispiel. Aber auch der neue Kollege Tariq Omari ist schon jetzt ein Sympathieträger. Der Syrer mit dem fotografischen Gedächtnis sorgt für so manchen Schmunzler und lockert den Krimi ganz gewaltig auf. Das ist als Gegengewicht zu Oliver von Bodenstein auch notwendig. Dieser kommt gerade in diesem für ihn so persönlichen Fall sehr depressiv rüber. Auch die Tatsache, dass seine Exfrau Cosima ihn mit der jüngsten Tochter mal wieder ganz allein lässt, sorgt nicht gerade für eine Besserung seines Zustandes. Oliver scheint den Glauben an die Menschheit verloren zu haben und ich kann gut verstehen, dass er beruflich erst einmal ein Sabbatjahr einlegen möchte.

    Bücher mit über 500 Seiten sind für mich immer ein Genuss. In diesem Fall hätten die 560 Seiten gerne 100 Seiten weniger haben dürfen, denn die ausführlichen Beschreibungen waren stellenweise sehr langatmig. An diesen Band habe ich für meine Verhältnisse ungewöhnlich lange gelesen. Trotz der spannenden Handlung ist „Im Wald“ für mich der schwächste Band aus der Reihe. Ich hoffe sehr, dass der nächste Roman wieder mit der brillanten Schreibweise der Autorin überzeugen kann, und vergebe drei Sterne

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 5 Sterne

    24 von 49 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    BooksAreGreat B., 21.11.2016 bei bewertet

    Meinung:

    Ich habe mich als Nele Neuhaus Fan sehr auf dieses Buch gefreut. Ich habe die Vorgänger schon sehr gerne gelesen und war deshalb schon gespannt, was sich die Autorin wieder schönes ausgedacht hat.

    Die Charaktere vor allem das Ermittlerduo waren wieder super. Ich mag sie sehr und finde auch ihre berufliche Beziehung sehr interessant. Jeder der beiden ist auf seine Weise speziell und verleiht jedem Teil der Reihe seinen ganz eigenen Charme. Auch in diesem Fall haben sie wieder einen interessanten Job gemacht. Ich mag ihr Zusammenspiel.

    Der Fall war unglaublich spannend. Ich habe stets ebenfalls ermittelt wer wohl der Täter sein könnte. Oftmals wurde ich dabei in eine falsche Richtung gedrängt, was nicht zu letzt an den gekonnt gesetzten Wendungen lag. Gerade gegen Ende hat die Spannung noch einmal merklich angezogen.

    Der Schreibstil hat mich wieder absolut mitgenommen. Frau Neuhaus versteht es, tolle Geschichten zu schreiben. Es lässt sich ganz locker und flott lesen, hat dabei aber eine gehobene Sprache, gerade in den Beschreibungen der Lokalität.

    Es war wieder ein toller Fall, den ich mit Genuss gelesen habe. Er passt sehr gut in diese tolle Reihe.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 5 Sterne

    2 von 5 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    flieder, 21.10.2016 bei bewertet

    Elias wurde gerade erst aus dem Jugendknast entlassen. Da seine Freundin bald ein Baby von ihm bekommt, möchte er endlich von den Drogen loskommen. Um allen Verführungen aus dem Weg zu gehen, bricht er auf einem Campingplatz nahe Ruppertshain in einen Wohnwagen ein um einen Entzug in Eigenregie zu machen. Doch er ist nicht alleine auf dem Gelände im winterlichen Wald. Einer der Wohnwagen geht plötzlich in Flammen auf und ein Auto fährt in rasender Geschwindigkeit davon. Die erste Annahme, es handelt sich um den Brandstifter, der schon seit einiger Zeit die Gegend unsicher macht, zerschlägt sich leider sehr schnell als die Feuerwehr eine männliche Leiche in den schwelenden Trümmern findet. Als dann auch noch eine alte Frau, die ohnehin nur noch wenige Tage zu leben hat, ermordet aufgefunden wird und weitere Leichen auftauchen, wird es für Oliver von Bodenstein unangenehm, denn er kannte alle Toten aus seiner Jugendzeit sehr gut. Alle Indizien sprechen dafür, dass die Mordserie ihren Anfang 1972 nahm, als der kleine Artur spurlos verschwand.

    Wie immer hat es Nele Neuhaus geschafft, mich von der ersten Seite an zu fesseln. In Oliver von Bodensteins wohl emotionalstem Fall besticht sie wieder mit ihrem flüssigen und spannenden Schreibstil. Mir machten zu Anfang zwar die vielen unterschiedlichen Personen zu schaffen, aber das Personenregister gleich am Anfang des Buches macht es etwas einfacher. Da ich alle Fälle des Ermittlerduos vom K11 mittlerweile kenne, war es für mich dieses Mal interessant etwas mehr aus Bodensteins Jugend zu erfahren. So wird er einem gleich noch sympatischer. Man kann nur hoffen, dass er die Auszeit, die er in dem Buch ankündigt, nicht wirklich ernst meint. Für alle Fans guter Krimis kann ich hier nur eine absolute Leseempfehlung aussprechen und vergebe gerne 5 Sterne

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 2 Sterne

    11 von 23 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Archer N., 30.10.2016 bei bewertet

    Mehr als 40 Jahre vorher: Der beste Freund von Oliver von Bodenstein, der elfjährige Artur, verschwindet spurlos, zusammen mit dem zahmen Fuchs Maxi. Unfall? Verbrechen? Unbekannt.

    Heute: Auf einem Campingplatz brennt es. Eine Leiche wird gefunden. Unfall? Selbstmord? Mord? Für Bodenstein und Pia Sander beginnen die Ermittlungen, und plötzlich befindet sich Bodenstein in der prekären Lage, gegen alte Schulfreunde und Bekannte aus Rupppertshain ermitteln zu müssen. Immer mehr Tote und schwer Verletzte tauchen auf, es sieht aus, als wollte jemand hinter sich aufräumen. Dazu kommt ein Jugendlicher auf der Flucht, der seine hochschwangere noch jungendlichere Freundin dabei hat. Die heutigen Spuren führen in die Vergangenheit Bodensteins, der plötzlich gezwungen ist, Tatsachen ins Auge zu sehen und zu erkennen, dass manche Freunde niemals solche waren und manche, die man immer schlecht behandelt hatte, nichts davon verdient hatten.

    Die Leseprobe fand ich spannend und auch vom Klappentext her versprach dieser Krimi ordentliche Hausmannskost. Eigentlich finde ich auch den Schreibstil ganz gut, aber Neuhaus verstrickt sich immer wieder in Nebensächlichkeiten, die wahrscheinlich auf falsche Spuren führen sollen, jedoch nur dazu dienen zu langweilen. So manches Mal, wenn wieder mal die bis zum Gehtnichtmehr ausführliche Beschreibung der Mutter oder Grossmutter eines der Tatverdächtigen erfolgte, habe ich damit kämpfen müssen, das Buch weiterzulesen. Extrem gestört haben mich auch immer wieder die abgebrochenen Szenen. Wahrscheinlich sollten damit Cliffhanger und Spannung erzeugt werden, mich machten sie nur ärgerlich. Und mir fehlte oftmals die Logik. Spätestens als klar wurde, dass die neuen Verbrechen mit dem damaligen zu tun hatte, war doch auch klar, dass man unter den alten Bewohnern suchen muss. Oder Bodenstein und alle anderen, die sich plötzlich an Sachen von vor 40 Jahren erinnern - wie wahrscheinlich sind denn viele der Erinnerungen, jedenfalls von den belanglosen? Überhaupt Bodenstein: die Idealisierung dieses Protagonisten war schon nervig, schon in seiner Jugend war er perfekt (loooogisch, war ja auch ein Adliger, während die dummen Bauernjungs alle mies, fies und grausam waren). Bodenstein ist so perfekt, der kann sogar mit gebrochenem Fuss und Bänderrissen noch einen Mörder stellen. Voll krass. Whatever. Wäre das Buch um 200 Seiten kürzer gewesen, hätte es bestimmt mehr Spass gemacht, so verlor es sich zu oft in endlosen und die Handlung nicht vorantreibenden Erzählsträngen und Unwahrscheinlichkeiten.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 5 Sterne

    1 von 4 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Elise, 12.11.2016

    Ich habe mich lange auf die Fortsetzung rund um Bodenstein und Pia gefreut, die Vorgänger habe ich geradezu verschlungen. Bei diesem Buch ging es mir nicht anders.
    Angefangen bei der sehr gelungenen , recht schlichten Cover Gestaltung, bis hin zur gewohnt eingänglichen Schreibweise von Nele Neuhaus hat es auch nichts zu wünschen übrig gelassen.

    Ein Campingplatz im Wald, überlassen der Schwester, die mit der Aufgabe in der Camping-Unüblichen Zeit trotzdem aufgrund der Lage recht gefordert war, ein junger Mann und werdender Vater mit einschlägiger Drogenproblematik der auf eben diese Schwester trifft, die ihrerseits einiges zu verbergen hat... der Grunstein ist gelegt. Und schnell gewinnt die Story an Brisanz, denn ein Wohnwagen explodiert, eine Leiche wird gefunden, ein Doppelleben scheint sich aufzutun... und mitten in dem Chaos Bodenstein, der back to the roots eine Menge der handelnden Personen seit seiner Kindheit kennt. Was in diesem Fall die Ermittlungen nicht gerade vereinfacht....
    Ein super Krimi, spannend vom Anfang bis zum Ende! Von der Vergangenheit bis zur Gegenwart.....

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 4 Sterne

    3 von 7 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Ayleen P., 13.11.2016

    Gut, aber man läuft Gefahr den Wald vor lauter Bäumen nicht zu sehen

    Nachts geht ein Wohnwagen im Wald bei Ruppertsheim in Flammen auf. Oliver von Bodenstein und Pia Sander vom K11 in Hofheim ermitteln neben Brandstiftung auch wegen Mordes, denn in den verkohlten Resten bergen die Ermittler eine Leiche. Kurz darauf wird eine Frau in einem Hospitz getötet. Bei der Toten handelt es sich um eine alte Bekannte von Bodenstein. Zwei Morde in diesem beschaulichen Dorf und innerhalb kürzester Zeit können kein Zufall sein. Die Ermittlungen führen Pia und Bodenstein bis ins Jahr 1972, als Olivers bester Freund Artur spurlos verschwand. Ein Trauma, welches Bodenstein nie überwinden konnte, und ein Geheimnis, dass das Dorf nicht so schnell preisgeben will. Selbst dann nicht, wenn die Zahl der Opfer steigt...

    Ich habe alle Bände der Kirchhoff / Sander-Bodenstein Reihe gelesen. Ich verfolge sie sehr gerne, weil Nele Neuhaus eine grossartige Krimiautorin ist. Ihre Fälle sind stets komplex und sie finden in beschaulichen Dörfern des Taunusgebirges rund um Frankfurt statt. Die Beschreibung von Land und Leuten sind stets detailliert und schaffen die richtige Atmosphäre. Bodenstein befindet sich in seinem vorerst letzten Fall, danach möchte er ein Jahr Auszeit nehmen, um Abstand zum Job zu nehmen. Dass dies auf jeden Fall mehr als nötig ist, zeigt sich diesmal deutlichst, da Bodenstein eng in das Geschehen verwickelt ist und dieses kaum noch objektiv betrachten kann. Zudem zeigt sich, dass er innerlich resigniert und er kaum noch Elan für den Job aufbringen kann. Bodensteins "Krise" muss Pia auffangen. Sie arbeitet gut mit ihren Kollegen zusammen, vor allem, da die Frage nach Bodensteins Nachfolge offen steht. Das Kompetenzgerangel innerhalb des K11 ist da, aber nie übertrieben, was ich sehr angenehm empfand.

    Zu Anfang des Buches gibt es Landkarten und ein Personenregister. Warum die Autorin eines verwendet hat, zeigt sich bereits innerhalb kürzester Zeit! Der Leser begegnet einer grossen Anzahl an Personen. Dazu gehört es, sich nicht nur Namen und Berufe zu merken, sondern die Geflechte aus Beziehungen und Verwandtschaftsverhältnissen im Hinterkopf zu haben. Ich selbst hatte so meine Probleme und musste immer wieder zurückblättern. Auch wenn die Autorin fleissig bemüht war, den Personen Leben einzuhauchen, musste ich selbst am Ende noch nachschauen. Ein wenig anstrengend war es schon, man muss daher den Krimi sehr aufmerksam lesen, um den Geschehen noch halbswegs folgen zu können.

    Die Geschehnisse des Buches sind spannend und überraschend. Die Verflechtung der Vergangenheit mit der Gegenwart gelingt der Autorin äusserst gut. Beide Handlungsstränge sind sehr interessant. Man kann immer wieder miträsteln, die Spur wird mehrfach auf einen anderen gelenkt, sodass man bis zum Ende nicht sicher sein kann. Das bleibt auch so bis zur überraschenden Enthüllung des Mörders. Während des Buches wiederholt Frau Neuhaus gerne Aspekte, die eigentlich offensichtlich sind, um sicherzugehen, dass jeder Leser dies auch verstanden hat. Das erscheint manchmal seltsam, war aber mitunter auch sehr hilfreich.

    Die Vielzahl der Personen teilt sicherlich die Leser in zwei Lager. Mir hat der Band gut gefallen, aber ich sehe ihn auch eher als Bestandteil der gesamten Reihe. Da ich Probleme hatte, den Ereignissen stets zu folgen und sämtliche Personen in den richtigen Kontext einzuordnen, kann ich für "Im Wald" nicht mehr als 4 Sterne vergeben. Und trotzdem beweist Nele Neuhaus auch hier, warum sie so eine erfolgreiche Krimiautorin ist. Gerne wieder!

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 5 Sterne

    0 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    sandra k., 21.12.2016

    „Im Wald“ ist mein erster Krimi von Nele Neuhaus. Bisher kannte ich nur ihre Romane, die sie unter Nele Löwenberg veröffentlicht hat. Mich hat verblüfft, wie unterschiedlich sie schreiben kann. Dieser Krimi ist so viel kühler als ihre Romane, aber nicht weniger spannend oder dramatisch.
    Mir ist aufgefallen, wie gut dieser Roman konstruiert ist: ausgehend von einem Verbrechen rollt Nele Neuhaus eine hochkomplexe Geschichte auf. Ein Geflecht von vielen Personen, verbunden durch Vergangenes, Geheimnisse und Familienbande ist in diesen Fall verwickelt. Jeder scheint etwas zu verbergen und doch bleibt bis zum Schluss unklar, wer der Täter ist. Ich fand es beindruckend, wie elegant die Spannung aufgebaut wird. Jede Szene ist genau so lang, wie sie sein muss, ohne zu viel preiszugeben. Ich hatte nicht eine Sekunde den Impuls vorzublättern, sondern konnte jede Seite voller Genuss lesen.
    Ihre Charaktere, die Beschreibungen der Umgebung sind so natürlich und wirken sehr authentisch, das alles könnte sich im Nachbarort abgespielt haben.
    Mir hat „Im Wald“ spannende Lesestunden bereitet.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 4 Sterne

    0 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Hubertus D., 09.11.2016

    Nach längerer Einlesephase , wie bei Nele Neuhaus üblich, wurde der Krimi äusserst spannend , so dass man das Buch nicht aus der Hand legen konnte. Die kleine Schrift im Buch macht das Lesen allerdings anstrengend und verhinderte meine Bewertung zu "ausgezeichnet".

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 4 Sterne

    5 von 11 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Lilli33, 23.10.2016

    Schwer zu durchschauen, aber absolut fesselnd

    Inhalt:
    Oliver von Bodenstein will ein Sabbatjahr einlegen, um sich um seine kleine Tochter Sophia zu kümmern und mal von der Ermittlungsarbeit abschalten zu können. Ausgerechnet sein letzter Fall betrifft ihn ganz persönlich. So hängt die offizielle Ermittlungsarbeit zu grossen Teilen an Pia Sander, ehemals Kirchhoff.

    Meine Meinung:
    Sehr schön fand ich gleich die Karten vorne im Buch, womit man ein gutes Bild davon bekommt, in welchem Umfeld sich die Geschichte abspielt. Es folgt ein zweiseitiges Personenverzeichnis. Das hat mich schon mal stutzig gemacht. Das sind extrem viele involvierte Personen für einen Kriminalroman, und so kam es dann auch, dass ich öfter mal kleine Probleme hatte, den ein oder anderen richtig einzuordnen. Viele sind ehemalige Schulkameraden von Oliver von Bodenstein bzw. deren Familienangehörige, davon wieder einige miteinander verheiratet oder verschwägert, zum Teil auch schon wieder geschieden. So sind die Beziehungen der Personen untereinander nur mit viel Konzentration nachzuvollziehen, denn man will ja den Lesefluss nicht ständig durch Nachschlagen unterbrechen. Dies erschwert die Suche nach dem Täter für den Leser allerdings ziemlich. Aber auch die Polizei hat offensichtlich ihre Probleme damit und tappt lange Zeit im Dunkeln.

    Nele Neuhaus gelingt es auf jeden Fall mit Leichtigkeit, einen auf die falsche Fährte zu locken. Manchmal geschieht das allerdings, indem sie einfach eine Tatsache aus dem Hut zaubert, mit der niemand rechnen konnte. Wer nun hinter den ganzen Taten steckt, bleibt bis zum Schluss ein Rätsel. Trotzdem kann man im Nachhinein sagen, wenn man die Indizien als solche erkannt hätte, hätte man früher draufkommen können. Aber die Fakten waren einfach zu gut getarnt.

    Der Schreibstil ist, wie von Nele Neuhaus gewohnt, sehr flüssig und lebendig. Viele Dialoge sorgen für ein Schmunzeln, vor allem wenn Pias Exmann, der Gerichtspathologe Henning Kirchhoff, mitmischt. Auch der neue Kollege Tariq Omari sorgt für frischen Wind im K11.

    „Im Wald“ ist zwar schon der 8. Teil dieser Reihe. Man kann ihn aber unabhängig von den anderen Bänden lesen. Der Fall ist abgeschlossen. Interaktionen zwischen den regelmässig beteiligten Personen werden nebenbei eingeflochten, sodass man alle nötigen Infos hat.

    Fazit:
    Dieser Kriminalroman grenzt mit seinen vielen Toten schon fast an einen Thriller, Spannung ist auch genügend vorhanden. Wer sich nicht von einer Unmenge an beteiligten Personen abschrecken lässt, sollte dieses Buch nicht verpassen.

    Die Reihe:
    1. Eine unbeliebte Frau
    2. Mordsfreunde
    3. Tiefe Wunden
    4. Schneewittchen muss sterben
    5. Wer Wind sät
    6. Böser Wolf
    7. Die Lebenden und die Toten
    8. Im Wald

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 4 Sterne

    0 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Frank P., 20.11.2016

    Diese Bestellung war ein Geschenk an mich. Ich habe es zwar noch nicht ausgelesen aber es ist bis jetzt ein sehr gut geschriebener Kriminalroman. Sehr empfehlenswert für alle Krimi Fans. Es kam auch sehr gut verpackt und pünktlich an.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 4 Sterne

    5 von 11 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    anyways, 21.12.2016

    Vor fünfundvierzig Jahren verschwanden im kleinen Örtchen Ruppertshain, das zahme Füchschen von Oliver von Bodenstein und auch sein bester Freund. Der elfjährige Arthur und seine Familie hatten es in dem kleinen Örtchen nicht leicht, nicht nur das sie Zugewanderte waren, sondern erschwerend kam hinzu, dass sie aus der Sowjetunion hierher in den Taunus zogen. Die eingeschworene Dorfgemeinschaft kannte keine Gastfreundschaft, und nur Oliver und ein weiterer Junge freundeten sich mit Arthur an. Da auch die Kinderclique, zu der einst Oliver gehörte, Arthur bei jeder Gelegenheit mobbte und verprügelte, hat sich Oliver zu Aufgabe gemacht immer auf ihn aufzupassen. Bis zu diesem einen verhängnisvollen Abend. Ein Tag an dem er Arthur nicht nach Hause begleitete. Arthur blieb verschwunden und auch die zögerliche und viel zu spät eingeleitete Suche nach dem Verschwundenen brachten keine Gewissheit.

    Oliver von Bodenstein muss sofort an sein junges Ich denken, als im Wald bei Ruppertshain ein Wohnwagen zur Explosion gebracht wird. Die damaligen Ereignisse sind sofort wieder präsent als sich dann noch herausstellt das es ein Opfer gibt und dieses ein ehemaliger Schulkamerad von Oliver ist. Kann er sowohl das heutige als auch das damalige Verbrechen aufklären? Seine Kollegin Pia ist davon jedenfalls nicht sehr überzeugt, denn sie hält Oliver für zu befangen.


    Ich ahnte schon das dieser Fall sehr verzwickt sein würde, denn schon auf den ersten Seiten präsentiert uns Nele Neuhaus sowohl ein Landkarte vom kleinen Örtchen mit allen aufgezeichneten Wohnorten der jeweiligen Beteiligten als auch eine Legende über die wichtigsten Personen. Und diese ist nicht kurz. Erschwerend kommt hinzu, dass ein Grossteil der damaligen Schulkameraden untereinander in der Zwischenzeit verheiratet oder zu mindestens verschwägert ist. Ich muss zugeben, dadurch habe ich mehrmals den Faden verloren und konnte der Geschichte nicht ganz so aufmerksam folgen. Gefallen hat mir aber die Beschreibung der dörflichen Gemeinschaft die wirklich alles bietet von Liebe, Verrat, Intrigen und sonstige menschliche Abgründe. Ein psychologisch ausgereiftes Ränkespiel hat die Autorin da entworfen. Die Aufklärung schlussendlich fand ich jetzt nicht ganz so spektakulär, vielleicht, weil ich mich mehrmals revidieren musste, bezüglich meiner Täteridentifizierung. Die Banalität, weswegen gemordet wurde ist verstörend und erschreckend.

    Fazit: Ein sehr spannender Krimi der aber sehr viel Aufmerksamkeit erfordert.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 4 Sterne

    2 von 5 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    coffee2go, 08.11.2016

    Kurze Inhaltszusammenfassung:
    Oliver von Bodenstein und Pia Sander ermitteln in Ruppertshain, einem ansonsten idyllischen Dörfchen, in dem plötzlich mehrere mysteriöse Morde hintereinander erfolgen. Für Oliver ist es diesmal doppelt schwierig, da er selbst involviert ist und auch daran erinnert wird, wie vor über 40 Jahren sein damals bester Freund Arthur und sein Hausfuchs spurlos verschwunden sind. Im Dorf herrscht seitdem Schweigen über die Geschichte, die bis jetzt nicht aufgeklärt wurde.

    Meine Meinung zum Buch:
    Mir sind die beiden Ermittler Oliver und Pia schon sehr ans Herz gewachsen, da ich auch die vorigen Krimis der Serie gelesen habe, daher hoffe ich, dass Oliver nach seinem Jahr Auszeit wirklich wieder zurückkommt und nicht spurlos verschwindet. Obwohl mir Pia in diesem Teil auch sympathischer geworden ist, aber von ihr hat mir gefehlt, dass sehr wenige persönliche und private Dinge eingeflossen sind. Sehr gut gefallen hat mir, dass das Verschwinden von Arthur und Maxi nach über 40 Jahren wieder aufgerollt wurde und Oliver nun endlich Gewissheit hat. Ich finde auch die Verknüpfung der Ereignisse von damals mit heute und die Tatsache, dass wieder dieselben Personen involviert sind, super umgesetzt. Wenn man genauer hinterfragt, weiss in dem Dörfchen eigentlich doch jeder einen Teil der Ereignisse und somit kann man die Wahrheit dahinter wie ein Puzzle zusammenbauen. Wer als TäterIn infrage kommt, ist auch kaum zu erraten, hier hat uns die Autorin von einer falschen Fährte zur nächsten gelockt. Mein einziger Kritikpunkt ist, dass diesmal wirklich viele Charakter vorgekommen sind, teilweise auch nur als Randfiguren, dies war für mich teilweise schon recht komplex und ich musste kurz nachschlagen. Dies wäre sicher auch einfacher und unkomplizierter möglich gewesen. Trotzdem hatte ich während der 553 Seiten nie das Gefühl, dass mir langweilig wird.

    Titel und Cover:
    Das Cover finde ich diesmal sehr gelungen. Die Farbgestaltung gefällt mir und als Highlight der rote Fuchs passt optisch perfekt und zudem spielt der Fuchs auch inhaltlich eine bedeutende Rolle. Der Titel „Im Wald“ ist sehr allgemein und verrät wenig über den Inhalt des Krimis.

    Mein Fazit:
    Wieder ein sehr umfangreicher, spannender und mordreicher Krimi mit dem erfolgreichen Ermittlerteam rund um Oliver und Pia. Hoffentlich nicht der letzte gemeinsame Fall von Pia und Oliver.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 4 Sterne

    1 von 3 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    claudi-1963, 11.11.2016

    Pia Sander und Oliver von Bodenstein werden in der Nacht zu einem Brand in Ruppertshain gerufen. Nach dem man ausschliessen kann das der Feuerteufel dieses mal am Werk war, findet sich eine verkohlte Leiche in einem Wohnwagen. Bei dem Toten handelt es sich um Clemens Herold, als sie seine Mutter im Hospiz befragen wollen kommen sie zu spät. Wenige Tage später wird auch noch Pfarrer Adalbert Maurer erhängt in der Sakristei gefunden wird. Immer mehr verdichtet sich der Verdacht das diese Morde etwas gemeinsam miteinander haben. Den vor über 40 Jahren verschwand Bodensteins Freund Arthur Berjakov und auch Olivers zahmer Fuchs Maxi. Er war mit seiner Familie aus Russland gekommen und ihnen wurde von Anfang an feindselig begegnet. Die Leiche wurde nie gefunden und schnell hatte man in Leo Keller einen schuldigen gefunden, da dieser eine Selbstmordversuch unternahm. Das soll Bodensteins vorerst letzter Fall (er geht ins Sabbatical) und auch sein schwerster werden, den er ist persönlich betroffen. Er muss den Mörder unter Freunden und Bekannten suchen. Pia Sander übernimmt deshalb die leitenden Ermittlungen, sie ist auch schon etwas traurig bald ohne Bodenstein auskommen zu müssen.

    Meine Meinung:
    Für mich war es mein erster Neuhaus Krimi und ich muss sagen, die Autorin kann wirklich beeindruckend schreiben. Jetzt bin ich natürlich gespannt wie ihre anderen Krimis sind, nach dem einige Schreiben das dies der schlechteste war. Mich hat die Story sehr interessiert, auch wenn die Länge etwas viel und die vielen Namen schwierig zu merken waren, aber zum Glück gibts ja das Register. Dem Buch hätten sicher auch ein paar Seiten weniger getan, aber durch die Taten in den verschiedenen Zeiten musste die Autorin mehr ausholen. Ich jedenfalls bin nicht enttäuscht, im Gegenteil es hat mir eher Lust auf ihre anderen Bücher gemacht. Jetzt kann ich auch verstehen, warum die Krimileser ihre Bücher so gerne lesen. Auch wenn die Spannung sich nicht durch das ganze Buch zieht, war die Geschichte trotz weniger Ausnahmen sehr fesselnd. Die Ermittler kannte ich bisher nur von der Verfilmung ihrer Bücher und fand sie da schon sympathisch. Das Cover ist passend zum Inhalt des Buches gestaltet. Für mich hat das Buch trotz den Schwächen 4 von 5 Sterne verdient. Und ich freue mich auf die anderen Bodenstein/Sander Krimis der Autorin.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 4 Sterne

    2 von 5 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Ute H., 27.10.2016

    Oliver von Bodenstein und Pia Sander ermitteln nun schon bereits zum achten Mal zusammen an einem Mordfall. Für Oliver soll es erst einmal der letzte Fall ssin, denn er möchte mindestens ein Jahr Pause einlegen, um sich besser um seine kleine Tochter kümmern zu können. Deren Mutter Cosma reist mal wieder lieber in der Weltgeschichte herum.
    Aber bis er seine Pause einlegen kann passiert noch allerhand in Ruppertshain. Ein Wohnwagen brennt auf einem entlegenen Camingplatz ab. Leider findet man in den Überresten auch eine männliche Leiche. Schnell wird klar, es war Brandstiftung. Mit Todesfolge? Oder beabsichtigte Mord? Und es gibt einen Zeugen, allerdings flieht dieser und ist lange Zeit auf der Flucht. Von ihm können die Ermittler also keine brauchbaren Hinweise bekommen.
    Bald ist klar, wer der Tote ist. Es ist Clemens Herold. Kurz danach wird auch noch seine sterbenskranke Mutter Rosi im Hospiz ermordet.
    Oliver von Bodenstein ist fassungslos. Er kennt fast alle persönlich, die in die Mordfälle involviert sind. Die Toten, die Zeugen und die Verdächtigen. Und die Anschläge und Morde nehmen kein Ende. Er ist zu befangen, um weiterhin die Ermittlungen zu leiten. Dies übernimmt Pia. Zuerst einmal nur für diesen Fall, später auch für die Zeit von von Bodensteins Pause.
    Wie hängt eigentlich das Verschwinden von Artur, dem 11-jährigen Jungen und Freund von Oliver, mit den heutigen Fällen zusammen? Was geschah 1972?
    Nele Neuhaus hat es geschafft, eine dörfliche Gemeinschaft auferstehen zu lassen, die sehr glaubwürdig daherkommt. Verschworen gegen Neue und Fremde, misstrauisch gegeneinander, aber auch eben als Zwecksgemeinschaften aneinander gekettet. Aber nicht so düster und unheimlich wie es andere Autoren schon geschildert haben.
    Die Handlung ist spannend, auch die Handlung, welche im Hochsommer 1972 (das war wirklich wettertechnisch ein toller Sommer) spielt.
    Was mir persönlich nicht so gut gefallen hat, waren die vielen, vielen Personen aus der Dorfgemeinschaft. Teilweise habe ich schon den Überblick verloren, wer 1972 noch eines der Kinder war, wer damals schon erwachsen und wie sie heute alle Verbandes sind. Aber es gibt ja vorne ein Personenregister zur Unterstützung.
    Ein spannender Kriminalroman mit Hand und Fuss und kleinen Abstrichen.

    4-5 Sterne

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 4 Sterne

    1 von 3 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Claudia S., 23.11.2016

    Im Wald bei Ruppertshain brennt ein Wohnwagen. Bodenstein und Sander ermitteln nun wegen Brandstiftung und Mord. Als dann noch eine alte, sterbenskranke Frau ermordet wird, die Bodenstein persönlich kannte, wird er ins Jahr 1972 geführt, das Jahr, in dem sein bester Freund Artur verschwand und auch sein zahmer Fuchs Maxi. Dass nach mehr als 40 Jahren dieses und andere Geheimnisse wieder hochgeholt werden, scheint jemanden im Ort zu stören und es kommt zu immer weiteren Vorfällen, die Bodenstein an den Rand seiner Kräfte führen …

    An manchen Stellen zog sich das Buch ein wenig, obwohl – oder gerade weil – sehr viel mehr als nur ein Krimi in diesen vielen Seiten steckt. Die Protagonisten haben sich weiterentwickelt in den acht Fällen und auch der private Bereich wird angesprochen. So ist dies wohl Bodensteins (vorerst?) letzter Fall und es darf gespannt darauf gewartet werden, wie sich Pia schlagen wird.

    Im aktuellen Fall jedoch kommt sehr viel Persönliches aus der Kindheit von Bodenstein vor, das mir doch sehr naheging. Die Zeit der 1970er Jahre war im Vergleich zu heute deutlich anders und man kann nur staunen, was eine Dorfgemeinschaft zu verschweigen weiss. Auch wenn dies nur ein Roman ist – er ist gar nicht so weit von der Wahrheit weg. Da ist man froh, dass gewisse Dinge heute zum Glück nicht mehr so geschehen könnten. Dennoch fragt man sich, wieso jeder alles weiss und nur Bodenstein von all den Vorgängen nichts mitbekommen hatte.

    Nele Neuhaus hat es geschafft, in grossen Bögen Zusammenhänge herzustellen, die so nicht vom Leser geahnt werden können. Dennoch sind sie plausibel und stimmig in sich. Es fällt nicht schwer, sich die Ruppertshainer vorzustellen. Allerdings wird der Leser mit extrem vielen Personen konfrontiert, wodurch man doch leicht den Überblick verlieren kann, trotz des Personenregisters am Anfang des Buches.

    Davon abgesehen liest sich der Stil von Nele Neuhaus sehr gut. Keine zu detaillierten Fachreden, kein extremer Jugendslang, kein überheblicher Erzähler – einfach ein Buch, das dem Leser das Gefühl gibt, am Rande zu stehen und alles selbst mit ansehen zu können.

    Man darf gespannt sein, wie die Serie weitergeht. Von mir für „Im Wald“ vier Sterne!

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein