NUR HEUTE: 12%¹ Rabatt + GRATIS-Versand! Gleich Code kopieren:

 
 
Merken
Merken
 
 
Leider schon ausverkauft
versandkostenfrei

Bestellnummer: 5977749

Buch (Gebunden) Fr. 32.90
inkl. MwSt.
In den Warenkorb
Sortiert nach: relevanteste Bewertung zuerst
Filtern nach: alle
Alle Kommentare
  • 5 Sterne

    3 von 5 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Fredhel, 27.10.2016 bei bewertet

    "Im Wald" von Nele Neuhaus ist der 8. Band um den Leiter des Kommissariats K11 in Hofheim, Oliver Bodenstein. Es soll wohl auch vorerst sein letzter Einsatz werden, denn er fühlt sich ausgebrannt und leer. Der Kommissar will nun ein Sabbatjahr einlegen, um sich zu erholen und mehr Zeit für seine allzu kesse kleine Tochter Sophia zu haben. Auch in Liebesangelegenheiten ist beziehungstechnisch da einiges aufzuarbeiten.

    In seinem Heimatort verbrennt ein Mensch auf einem Campingplatz, weitere raffinierte Morde folgen. Allmählich kommt Bodenstein die Erkenntnis, dass die Spuren bis weit in seine Jugendzeit reichen, als sein bester Freund Arthur spurlos verschwand. Damals mauerte die Dorfgemeinschaft bei den Befragungen der Polizei. Daran hat sich bis heute nichts geändert. Es gibt eine Unmenge an Verdächtigen. Zum Glück gibt ein Personenregister auf den ersten Seiten einen groben Überblick, aber dennoch ist es für den Leser ein Verwirrspiel, weil alle untereinander verschwistert, verschwägert oder sonstwie verbandelt sind. Ich selbst habe es aufgegeben, alles nachzuhalten. Die vielen Namen sind für mich ein absolutes Manko an diesem Krimi und ich bin auch der Meinung, das hätte man besser machen können. Ansonsten ist an der spannenden Handlung nichts auszusetzen. Einerseits ist es ein raffinierter Plot, andererseits menschelt es sehr, weil Oliver Bodenstein persönlich involviert ist. Man erfährt viel über seine Jugend, seine Frauen und sein Gefühlsleben. Es ist ein sehr dickes Buch, das zum Lesen etwas unhandlich ist. Aber wo hätte man es kürzen können? Ich habe jede Zeile genossen. Nele Neuhaus versteht es meisterlich mit ihrem anschaulichen Erzählstil den Leser bei der Stange zu halten. Es ist unmöglich, selbst den Täter zu erraten, geschweige denn sein Motiv. Man ist gezwungen, sich auf den letzten Seiten überraschen zu lassen. "Im Wald" kann ich aus diesem Grund wärmstens weiter empfehlen.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 5 Sterne

    5 von 9 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Bettina F., 29.11.2016

    Die Aufmachung, das Cover und die gebundene Ausgabe des Buches haben mich sehr angesprochen.
    Das Buch ist von der ersten bis zur letzten Seite sehr spannend und auch sehr verworren (Auflösung der ganzen Geschichte gibt es erst auf den letzten 5 Seiten).
    Ich wusste bis zum Schluss nicht wer der Täter war und hatte immer einige Kandidaten im Auge, die sich dann aber als falsch herausstellen.
    Solche Geschichten mag ich wenn ich einfach nicht von selbst drauf komme :-)


    Das Buch hat auf einen der ersten Seiten ein Namensverzeichnis, damit man sich beim lesen etwas besser zurecht findet.
    Anfangs hat mich das etwas abgeschreckt, ich dachte mir Puh hoffentlich wird das nicht all zu kompliziert.
    Aber ich musste dann nicht einmal nachlesen und bin von Anfang an sehr gut in die Geschichte rein gekommen.
    Viele viel Namen aber man findet sich sehr schnell zurecht.


    Mit war das ganze dennoch leider manchmal etwas zu langatmig, 100 Seiten weniger hätten mich auch nicht gestört.


    Ich mochte das Buch und wurde wieder mal zu 100% von Nele Neuhaus überzeugt!


    Absolute Lese Empfehlung 5*

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 4 Sterne

    35 von 58 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    anyways, 21.12.2016 bei bewertet

    Vor fünfundvierzig Jahren verschwanden im kleinen Örtchen Ruppertshain, das zahme Füchschen von Oliver von Bodenstein und auch sein bester Freund. Der elfjährige Arthur und seine Familie hatten es in dem kleinen Örtchen nicht leicht, nicht nur das sie Zugewanderte waren, sondern erschwerend kam hinzu, dass sie aus der Sowjetunion hierher in den Taunus zogen. Die eingeschworene Dorfgemeinschaft kannte keine Gastfreundschaft, und nur Oliver und ein weiterer Junge freundeten sich mit Arthur an. Da auch die Kinderclique, zu der einst Oliver gehörte, Arthur bei jeder Gelegenheit mobbte und verprügelte, hat sich Oliver zu Aufgabe gemacht immer auf ihn aufzupassen. Bis zu diesem einen verhängnisvollen Abend. Ein Tag an dem er Arthur nicht nach Hause begleitete. Arthur blieb verschwunden und auch die zögerliche und viel zu spät eingeleitete Suche nach dem Verschwundenen brachten keine Gewissheit.

    Oliver von Bodenstein muss sofort an sein junges Ich denken, als im Wald bei Ruppertshain ein Wohnwagen zur Explosion gebracht wird. Die damaligen Ereignisse sind sofort wieder präsent als sich dann noch herausstellt das es ein Opfer gibt und dieses ein ehemaliger Schulkamerad von Oliver ist. Kann er sowohl das heutige als auch das damalige Verbrechen aufklären? Seine Kollegin Pia ist davon jedenfalls nicht sehr überzeugt, denn sie hält Oliver für zu befangen.


    Ich ahnte schon das dieser Fall sehr verzwickt sein würde, denn schon auf den ersten Seiten präsentiert uns Nele Neuhaus sowohl ein Landkarte vom kleinen Örtchen mit allen aufgezeichneten Wohnorten der jeweiligen Beteiligten als auch eine Legende über die wichtigsten Personen. Und diese ist nicht kurz. Erschwerend kommt hinzu, dass ein Grossteil der damaligen Schulkameraden untereinander in der Zwischenzeit verheiratet oder zu mindestens verschwägert ist. Ich muss zugeben, dadurch habe ich mehrmals den Faden verloren und konnte der Geschichte nicht ganz so aufmerksam folgen. Gefallen hat mir aber die Beschreibung der dörflichen Gemeinschaft die wirklich alles bietet von Liebe, Verrat, Intrigen und sonstige menschliche Abgründe. Ein psychologisch ausgereiftes Ränkespiel hat die Autorin da entworfen. Die Aufklärung schlussendlich fand ich jetzt nicht ganz so spektakulär, vielleicht, weil ich mich mehrmals revidieren musste, bezüglich meiner Täteridentifizierung. Die Banalität, weswegen gemordet wurde ist verstörend und erschreckend.

    Fazit: Ein sehr spannender Krimi der aber sehr viel Aufmerksamkeit erfordert.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 4 Sterne

    6 von 11 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Jasmin B., 10.12.2016

    Der Einstieg in das Buch fiel mir wider Erwarten ziemlich schwer. Eigentlich dachte ich, ich komme sofort in der Welt von Bodenstein und Sander an, aber wahrscheinlich lag ein zu grosser Zeitraum zwischen dem Lesen des letzten und diesen Bandes. So habe ich doch eine Weile gebraucht, um mich zu orientieren. Man begegnet vielen Personen, die man bereits aus den anderen Büchern kennt. Das fand ich super, denn so gibt es zwischen den einzelnen Fällen einen schönen roten Faden. Deswegen empfehle ich auch wirklich, die anderen Bände bereits gelesen zu haben - sonst fällt es glaube ich noch schwerer.

    Dieser Fall ist wohl der persönlichste von Bodenstein. Denn die Mordfälle scheinen mit Ereignissen aus seiner Vergangenheit zusammenzuhängen, die bereits über 40 Jahre zurückliegen. Ich fand es schön, diese Seite des Ermittlers kennenzulernen, auch wenn ich lange keinen Zusammenhang erkennen konnte.

    Leider kam ich dadurch aber auch ein bisschen durcheinander. Es kommen unheimlich viele Personen vor, manchmal auf beiden "Zeitebenen". Das führte dann dazu, dass ich manche Zusammenhänge nicht nachvollziehen oder erkennen konnte und manchmal auch einfach gar nicht wusste, von wem jetzt die Rede ist. Das hat den Lesegenuss etwas beeinflusst, aber es hat nicht dabei gestört, die Geschichte zu verstehen und die Aufklärung nachzuvollziehen.

    Der Schreibstil war gewohnt super schön zu lesen. Ich mag die teilweise sehr nüchterne Sprache und den Aufbau anhand von Ermittlungstagen. Dadurch sind die Kapitel sehr unterschiedlich lang, aber es zeigt auch, wie viel an einem einzigen Tag passieren kann.

    Schrecklich fand ich, dass Oliver von Bodenstein eine Auszeit nehmen möchte. Bedeutet das, dass wir Fans erstmal mit keinem neuen Fall rechnen dürfen? Ich hoffe nicht!

    Die Auflösung an sich war in Ordnung, aber nicht so spektakulär, wie ich es nach der gesamten Story erwartet hatte. Insgesamt hat mir der Krimi aber sehr gut gefallen. Es ist nicht Neuhaus' bester geworden, aber ich vergebe trotzdem 4 Sterne.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 5 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Monika W., 19.01.2017

    Ich habe das Buch meiner Tochter geschenkt. Sie ist ganz begeistert, von Nele Neuhaus und hat alle Bücher.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 5 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Ute G., 05.11.2016

    Spannend von Anfang bis Ende.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 2 Sterne

    13 von 25 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    H. N., 30.10.2016

    Mehr als 40 Jahre vorher: Der beste Freund von Oliver von Bodenstein, der elfjährige Artur, verschwindet spurlos, zusammen mit dem zahmen Fuchs Maxi. Unfall? Verbrechen? Unbekannt.

    Heute: Auf einem Campingplatz brennt es. Eine Leiche wird gefunden. Unfall? Selbstmord? Mord? Für Bodenstein und Pia Sander beginnen die Ermittlungen, und plötzlich befindet sich Bodenstein in der prekären Lage, gegen alte Schulfreunde und Bekannte aus Rupppertshain ermitteln zu müssen. Immer mehr Tote und schwer Verletzte tauchen auf, es sieht aus, als wollte jemand hinter sich aufräumen. Dazu kommt ein Jugendlicher auf der Flucht, der seine hochschwangere noch jungendlichere Freundin dabei hat. Die heutigen Spuren führen in die Vergangenheit Bodensteins, der plötzlich gezwungen ist, Tatsachen ins Auge zu sehen und zu erkennen, dass manche Freunde niemals solche waren und manche, die man immer schlecht behandelt hatte, nichts davon verdient hatten.

    Die Leseprobe fand ich spannend und auch vom Klappentext her versprach dieser Krimi ordentliche Hausmannskost. Eigentlich finde ich auch den Schreibstil ganz gut, aber Neuhaus verstrickt sich immer wieder in Nebensächlichkeiten, die wahrscheinlich auf falsche Spuren führen sollen, jedoch nur dazu dienen zu langweilen. So manches Mal, wenn wieder mal die bis zum Gehtnichtmehr ausführliche Beschreibung der Mutter oder Grossmutter eines der Tatverdächtigen erfolgte, habe ich damit kämpfen müssen, das Buch weiterzulesen. Extrem gestört haben mich auch immer wieder die abgebrochenen Szenen. Wahrscheinlich sollten damit Cliffhanger und Spannung erzeugt werden, mich machten sie nur ärgerlich. Und mir fehlte oftmals die Logik. Spätestens als klar wurde, dass die neuen Verbrechen mit dem damaligen zu tun hatte, war doch auch klar, dass man unter den alten Bewohnern suchen muss. Oder Bodenstein und alle anderen, die sich plötzlich an Sachen von vor 40 Jahren erinnern - wie wahrscheinlich sind denn viele der Erinnerungen, jedenfalls von den belanglosen? Überhaupt Bodenstein: die Idealisierung dieses Protagonisten war schon nervig, schon in seiner Jugend war er perfekt (loooogisch, war ja auch ein Adliger, während die dummen Bauernjungs alle mies, fies und grausam waren). Bodenstein ist so perfekt, der kann sogar mit gebrochenem Fuss und Bänderrissen noch einen Mörder stellen. Voll krass. Whatever. Wäre das Buch um 200 Seiten kürzer gewesen, hätte es bestimmt mehr Spass gemacht, so verlor es sich zu oft in endlosen und die Handlung nicht vorantreibenden Erzählsträngen und Unwahrscheinlichkeiten.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 4 Sterne

    51 von 94 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Lilli33, 23.10.2016 bei bewertet

    Schwer zu durchschauen, aber absolut fesselnd

    Inhalt:
    Oliver von Bodenstein will ein Sabbatjahr einlegen, um sich um seine kleine Tochter Sophia zu kümmern und mal von der Ermittlungsarbeit abschalten zu können. Ausgerechnet sein letzter Fall betrifft ihn ganz persönlich. So hängt die offizielle Ermittlungsarbeit zu grossen Teilen an Pia Sander, ehemals Kirchhoff.

    Meine Meinung:
    Sehr schön fand ich gleich die Karten vorne im Buch, womit man ein gutes Bild davon bekommt, in welchem Umfeld sich die Geschichte abspielt. Es folgt ein zweiseitiges Personenverzeichnis. Das hat mich schon mal stutzig gemacht. Das sind extrem viele involvierte Personen für einen Kriminalroman, und so kam es dann auch, dass ich öfter mal kleine Probleme hatte, den ein oder anderen richtig einzuordnen. Viele sind ehemalige Schulkameraden von Oliver von Bodenstein bzw. deren Familienangehörige, davon wieder einige miteinander verheiratet oder verschwägert, zum Teil auch schon wieder geschieden. So sind die Beziehungen der Personen untereinander nur mit viel Konzentration nachzuvollziehen, denn man will ja den Lesefluss nicht ständig durch Nachschlagen unterbrechen. Dies erschwert die Suche nach dem Täter für den Leser allerdings ziemlich. Aber auch die Polizei hat offensichtlich ihre Probleme damit und tappt lange Zeit im Dunkeln.

    Nele Neuhaus gelingt es auf jeden Fall mit Leichtigkeit, einen auf die falsche Fährte zu locken. Manchmal geschieht das allerdings, indem sie einfach eine Tatsache aus dem Hut zaubert, mit der niemand rechnen konnte. Wer nun hinter den ganzen Taten steckt, bleibt bis zum Schluss ein Rätsel. Trotzdem kann man im Nachhinein sagen, wenn man die Indizien als solche erkannt hätte, hätte man früher draufkommen können. Aber die Fakten waren einfach zu gut getarnt.

    Der Schreibstil ist, wie von Nele Neuhaus gewohnt, sehr flüssig und lebendig. Viele Dialoge sorgen für ein Schmunzeln, vor allem wenn Pias Exmann, der Gerichtspathologe Henning Kirchhoff, mitmischt. Auch der neue Kollege Tariq Omari sorgt für frischen Wind im K11.

    „Im Wald“ ist zwar schon der 8. Teil dieser Reihe. Man kann ihn aber unabhängig von den anderen Bänden lesen. Der Fall ist abgeschlossen. Interaktionen zwischen den regelmässig beteiligten Personen werden nebenbei eingeflochten, sodass man alle nötigen Infos hat.

    Fazit:
    Dieser Kriminalroman grenzt mit seinen vielen Toten schon fast an einen Thriller, Spannung ist auch genügend vorhanden. Wer sich nicht von einer Unmenge an beteiligten Personen abschrecken lässt, sollte dieses Buch nicht verpassen.

    Die Reihe:
    1. Eine unbeliebte Frau
    2. Mordsfreunde
    3. Tiefe Wunden
    4. Schneewittchen muss sterben
    5. Wer Wind sät
    6. Böser Wolf
    7. Die Lebenden und die Toten
    8. Im Wald

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 5 Sterne

    36 von 64 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Melanie E., 30.10.2016 bei bewertet

    "Im Wald" ist ein weiterer Taunuskrimi, der mir sehr zusagen konnte. Eine untergründige Spannung zieht sich komplett durch den Krimi, denn Bodenstein ist emotional sehr eingebunden, was mir sehr gefallen hat. Tief vergrabene Gefühle werden regelrecht ausgegraben. Was mich faszinieren konnte, ist die Tatsache, das jahrelange geschwiegen wurde und ein grausames Geheimnis verborgen blieb. Ob nun ein Fluch über dem Dorf liegt lasse ich mal dahingestellt, denn Tatsache ist, das scheinbar gemordet wird, um Mitwisser aus dem Weg zu räumen. Wer Nele Neuhaus kennt, weiss, das viele Nebenschauplätze ergründet werden müssen, um letztendlich ein spannendes Gesamtpaket zu ergeben. Für mich ist als Leserin ist es aufregend, da ich viele Personen kennen lerne, eigene Strategien entwickel, Sympathiepunkte an Protagonisten vergebe und letztendlich komplett falsch liege, was den aktuellen Fall betrifft. Das ist Krimi. Leser_innen auf falsche Fährten führen und am Ende einen riesigen Knall zu hinterlassen.


    Ich mag es, wenn Ermittler menschlich wirken und nicht nur oberflächlich bleiben. Da es nun schon der 8. Band der Tausnusreihe ist, sind mir Eigenarten und Gewohnheiten von Pia Sander und Oliver von Bodenstein sehr gut bekannt und bringen mich daher immer wieder zum Schmunzeln. Es ist, als wenn man alte Freunde trifft. Innerhalb der 8. Bände ist beruflich und privat sehr viel geschehen und in "Im Wald" wird ein Kindheitstrauma von Oliver von Bodenstein sichtbar. Manchmal bemerkt man auch erst nach 40 Jahren, das es Ereignisse gibt, die sich nie geklärt haben. Wirklich verwunderlich finde ich, das alle im Dorf etwas vermuten, aber schweigen. Dies bleibt fast bis zum Ende des Krimis erhalten und regt in mir das Gefühl an, diesen oder jenen mal so richtig durchzuschütteln, um ihn / sie zum Reden zu bringen. Jeder weiss etwas oder hat hier und da eine Vermutung, aber beisst sich lieber auf die Lippen, als den Fall voranzutreiben. Immer mehr Menschen müssen ihr Leben lassen. Vielleicht bist du der Nächste und trotzdem schweigst du weiterhin? Dies ist aber, was "Im Wald" die Spannung schenkt, denn zu frühe Verdachtsmomente hätten mir die Freude am Lesen genommen. Letztendlich bekam ich einen Krimi, der voller Emotionen steckte und auch Tabuthemen wie Ausländerfeindlichkeit, Ausgrenzung und Mobbing beinhaltet. Es lässt mich nachdenklich zurück und hier und da bewegte es mich auch zutiefst, denn das Schicksal von Artur wird irgendwann genauer beleuchtet und ist und bleibt der rote Faden, der sich durch "Im Wald" ziehen konnte.


    Ich möchte eine Leseempfehlung aussprechen für einen weiteren gelungenen Taunuskrimi aus der Feder von Nele Neuhaus. Ich hatte mich sehr auf den Krimi gefreut und wurde auch keinesfalls enttäuscht. Es ist nicht direkt Hochspannung zu spüren, aber es geht emotional doch sehr in diese Richtung. Gerade für Oliver von Bodenstein wünscht man sich Aufklärung der Fälle und den Frieden damit auch innerlich abschliessen zu können und sich selbst vielleicht auch freizusprechen von Schuld. Ein absolut gelungener Krimi, der viele Nebenschauplätze und Personen beinhaltet, die letztendlich doch alle irgendwie und irgendwo miteinander verknüpft werden. Wieder einmal sehr gelungen!

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 2 Sterne

    25 von 42 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Xirxe, 31.10.2016 bei bewertet

    Mitten im Taunus brennt ein Wohnwagen ab, in dem man nach dem Löschen des Brandes eine völlig verkohlte Männerleiche findet. Ein Unfall? Nachdem kurz danach die Besitzerin des Wohnwagens ermordet aufgefunden wird, die auch die Mutter des Toten ist, ist klar, dass zwischen den beiden Todesfällen ein Zusammenhang besteht. Pia Sander und Oliver von Bodenstein, der im nahegelegenen Ruppertsheim aufgewachsen ist und mittlerweile dort wieder lebt, beginnen zu ermitteln. Für ihn werden es Begegnungen mit Menschen aus seiner Vergangenheit, an die er nicht nur die besten Erinnerungen hat...
    Obwohl es in diesem Buch mehr als genug Tote und Schwerverletzte gibt, spielt das Privatleben von Bodenstein eine mindestens ebenso grosse Rolle wie der Krimi. Was auch daran liegt, dass sich in der Vergangenheit in Ruppertsheim etwas ereignete, über das niemand sprechen möchte, aber wohl mit den Verbrechen in Verbindung steht. Eigentlich könnte das Alles einen schönen Hintergrund für einen spannenden Krimi darstellen, aber dieses Dorf mit seinen BewohnerInnen nimmt leider etwas überhand. 35 Personen sind es dort, die eine mehr oder weniger gewichtige Rolle spielen und zudem auch alle irgendwie miteinander verbandelt sind: Schwager, Schwester, Tochter, FreundIn, Schwarm.... Es gibt zwar zu Beginn des Buches eine Übersicht, die aber bedauerlicherweise nur bedingt hilfreich ist. Denn viele der Figuren bleiben ziemlich blass, sodass ich an manche schon jetzt keine Erinnerung mehr habe. Dazu kommen noch 14 KollegInnen des Morddezernats und neun weitere, die zur Verwandschaft gehören - 58 Personen (!).
    Womit ich ebenfalls etwas Probleme hatte, war die Darstellung des Dorfes. In Schneewittchen muss sterben war es Sulzbach, in dem sich die BewohnerInnen gegenseitig an Heuchelei und Bösartigkeiten kaum überbieten konnten; jetzt in Ruppertsbach ist es noch schlimmer. Während nach aussen die Fassaden der glücklichen Familien aufrecht gehalten werden, sind die einzelnen Mitglieder grösstenteils zerfressen vor Neid, Wut und Zorn und geben dies als Eltern durch entsprechende Erziehungsmassnahmen 1:1 an den eigenen Nachwuchs weiter - wer diese Scheinheiligkeit nicht ertragen kann und die Möglichkeit hat, zieht weg. Bodenstein, der die meisten BewohnerInnen noch aus seiner Kindheit kennt, ist mit seiner aufrichtigen und ehrlichen Art tief erschüttert und getroffen - so viel Bosheit und er hat nichts geahnt. Richtig glaubwürdig wirkt das Alles nicht...
    Die Lösung des Falles kam für mein Gefühl dann ziemlich hopplahopp. Zwar gab es weder logische Brüche noch blieben Sachverhalte ungeklärt (bei der Menge an Personal eine Leistung), aber so richtig einleuchtend empfand ich die Aufklärung nicht. War zu wenig Zeit ;-) ?
    Was ich aber wirklich schon beinahe peinlich empfand, ist das offenbar miserable Lektorat des Ullstein-Verlages. Zum Beispiel:
    1. Die Kapitelüberschriften sind Datumsangaben und lauten beispielsweise Montag, 13. Oktober 2014 (S. 316) und Dienstag, 15. Oktober 2014 (S. 415).
    2. Auf Seite 404 werden zwei Menschen gefangengenommen, eine Seite später sind es plötzlich drei. Aufgeklärt wird das Ganze in einem lapidaren Halbsatz 10 oder 20 Seiten später.
    3. Auf Seite 223 steht "Drei Leute sind tot, die wir alle kennen! Und der alte Pfarrer Maurer soll sich angeblich in der Kirche aufgehängt haben." Es gab aber nur drei Tote und eine Schwerverletzte.
    Das sind nicht die einzigen 'Fehler', die durch ein aufmerksames Lektorat sicherlich hätten vermieden werden können. Ullstein - Nachsitzen! Nacharbeiten! ;-)

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 4 Sterne

    51 von 92 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    sommerlese, 24.10.2016

    Im Wald bei Ruppertshain sucht sich der Junkie Elias ein Versteck auf einem Campingplatz. Dort wähnt er sich sicher, doch wenig später erschüttert eine Explosion mit folgenschwerem Ausgang die dunkle Nacht. Es wird ein Toter gefunden, Oliver von Bodenstein und Pia Sander von der K11 untersuchen den Fall. Ihre Ermittlungen führen sie in die Vergangenheit, in den Sommer 1972, als Bodensteins bester Freund Artur spurlos verschwand. Ein Kindheitstrauma, das er nie überwand und das nicht aufgeklärt wurde.

    Der Krimi ist fesselnd und mitnehmend geschrieben, die Autorin versteht ihr Fach wirklich bestens. Was mich gestört hat, sind die vielen involvierten Personen des Dorfes, die durch die Zeitspanne von 40 Jahren auch noch verschiedenste verwandschaftliche Beziehungen eingegangen sind. Hier noch klar durchblicken zu können, erfordert höchste Aufmerksamkeit und Konzentration. Es gibt auch ein Personenregister, das man zu Rate ziehen kann. Dennoch hat mich diese Menge an möglichen Tätern und Motiven durchaus angestrengt.

    Dabei ist die Handlung äusserst interessant, weil die die aktuellen Fälle in Bodensteins Vergangenheit führen. Mit seinen Kindheitsfreunden verbindet ihn ein grausames Ereignis, über das im Dorf nie gross und offen geredet wurde. Wie hängt das Verschwinden des kleinen Arturs mit den neuen Fällen zusammen. Auch die Polizei rätselt lange daran herum, zu verworren sind die Personenkonstellationen und zu verschlossen die Bewohner. Es gibt einige Geheimnisse, die die Dörfler mit sich herum tragen und erst allmählich lichtet sich das Dunkel.

    Natürlich sind wieder die alten bekannten Kollegen mit dabei. Pia und ihr Exmann, der Gerichtspathologe Henning Kirchhoff, Nicola Engel und Cem Altunay sind wieder mit von der Partie und ihre Charaktere gut erkennbar gezeichnet. Doch auch der neuer Kollege Tariq Omari bringt Abwechslung in die Truppe. Er ist ein hochintelligenter Syrer mit einem photografischen Gedächtnis und hat die Dialoge erfrischend bereichert.

    Nele Neuhaus hat ein Händchen dafür, ihre Leser auf die falsche Fährte zu führen. Dank einiger Spurensuche im dunklen Wald und unerwarteten Handlungen und Ereignissen bleibt die Spannung relativ konstant auf einem hohen Level. Auch bleiben das Motiv und der Täter bis zum Ende offen und so kann man gar nicht anders als das Buch durchlesen. Die bildhafte Sprache und die vielseitigen Stimmungsbilder und Personenbefragungen innerhalb der Figuren führen den Leser unterhaltsam durch den Krimi. Doch wie gesagt, man muss schon ein aufmerksamer Leser sein, um das Ganze zu durchschauen.



    "Im Wald" sorgt mit seiner komplexen Handlung und einer gut durchdachten Story für fesselnde Lesestunden. Auch das Ermittlerteam hat mich gut unterhalten, besonders der Neue, Tariq Omari, hat sich gut eingeführt.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 4 Sterne

    29 von 49 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Tina K., 04.11.2016 bei bewertet

    Inhalt: Mitten in der Nacht brennt ein Wohnwagen ab, in ihm eine männliche Leiche. Als kurz darauf die Mutter des Opfers stirbt geht die Kripo Hofheim unter der Leitung von Pia Sander zunächst von einer Familientragödie aus. Als weitere Verbrechen geschehen sieht es jedoch so aus als hätten die Taten etwas mit einem Fall aus den 70ern zu tun. Oliver Bodensteins bisher persönlichster Fall.

    Die Ermittlungen geraten ins Stocken, die Spuren werden immer vielfältiger und die Kripobeamten sehen den betitelten Wald vor lauter Bäumen nicht mehr. Die Bäume sind metaphorisch gesehen die Bewohner des beschaulichen Taunusdörfchens Ruppertshain. Jeder kennt jeden und jeder - so scheint es zumindest - verschweigt etwas. In erster Linie führt der Fall in Bodensteins Kindheit und reisst längst vergessene Wunden wieder auf. Neben ehemaligen Schulkameraden scheint es fast so als hätte das gesamte Dorf Dreck am Stecken.

    Frau Neuhaus hat es spannungstechnisch drauf - keine Frage. Im Vergleich zu den Vorgängerbänden fehlte mir aber irgendwie das gewisse Etwas. Dem Wust an Personen wird sie mit Hilfe eines Personenregisters Herr und diese Fülle ist auch nicht das eigentliche Problem. Mich störten teilweise eher die Motive der Personen. Auch kam meines Erachtens die Handlung etwas ins Schleppen weil sich die Ermittler immer mehr verstrickten.

    Fazit: Definitiv empfehlenswert aber nicht ihr bestes Werk.

    Zitat: "Ich war früher viel zu naiv und glaubte erst an das Gute im Menschen. Aber hinter freundlichen Fassaden gähnt manchmal ein finsterer Abgrund aus Niedertracht und Selbstsucht."

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 4 Sterne

    34 von 67 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    leseratte1310, 23.10.2016

    Auf einem abgelegenen Campingplatz im Wald brennt ein Wohnwagen. Oliver von Bodenstein und Pia Sander gehen zunächst von Brandstiftung aus, denn in letzter Zeit gab es einige Brände. Doch dann müssen sie wegen Mordes ermitteln, denn es gab einen Toten bei dem Wohnwagenbrand. Dann wird eine totkranke Frau im Hospiz ermordet. Oliver kannte die Frau schon, als er noch Kind war. Entsprechend betroffen ist er. Damals ist sein bester Freund Arthur mit seinem zahmen Fuchs spurlos verschwunden. Alle gingen von Mord aus, aber Arthur wurde nie gefunden. Dafür gab es einen Verdächtigen, der einen Suizid versuchte und seitdem behindert ist. Dafür, dass er schuldig war, gab es keinen Beweis.
    So führen die neuen Ermittlungen Oliver von Bodenstein geradewegs in seine Vergangenheit und bald wird klar, dass die Fälle zusammenhängen. Doch die Bewohner des Dorfes wollen nicht an alten Geschichten rühren. Dann wird auch noch der Dorfpfarrer getötet.
    Dies ist mein erstes Buch von Nele Neuhaus. Ich kenne die Ermittler Oliver von Bodenstein und Pia Sander nur aus den Filmen und damit war das Bild der beiden vorgegeben.
    Der Schreibstil ist wirklich angenehm flüssig zu lesen. Es ist allerdings nicht ganz einfach, die vielen Personen auseinander zu halten. Es gibt zwar eine Liste im Buch, aber ich möchte nicht ständig durch Nachschlagen in meinem Lesefluss gebremst werden. Von Anfang an ist die Spannung aufgebaut und bleibt bis zum Schluss erhalten.
    Die Ermittlungsarbeit verläuft recht zäh und ist auch nicht einfach, da viel Persönliches in die Sache mit hineinspielt. Von Bodenstein kennt alle Beteiligten und seine Emotionen machen es ihm nicht leicht.
    Die Bewohner von Ruppertshain sind sehr vielschichtig dargestellt. Jeder hat so seine Probleme. Als ihnen klar wird, dass der Mörder aus ihren eigenen Reihen stammen muss, macht sich Misstrauen breit. Es ist immer wieder faszinierend , wie eingeschworene Gemeinschaften ihre Geheimnisse zu wahren versuchen.
    Mir blieb auch bis zum Ende verborgen, wer der Täter ist, denn immer wieder hat ich jemand anderen im Verdacht.
    Ein spannender Krimi mit Taunus-Atmosphäre.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 3 Sterne

    7 von 10 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    brauneye29, 13.03.2017

    Mitten in der Nacht geht im Wald bei Ruppertshain ein Wohnwagen in Flammen auf. Aus den Trümmern wird eine Leiche geborgen. Oliver von Bodenstein und Pia Sander vom K11 in Hofheim ermitteln zunächst wegen Brandstiftung, doch bald auch wegen Mordes. Kurz darauf wird eine todkranke alte Frau in einem Hospiz ermordet. Es bleibt nicht bei zwei Toten. Liegt ein Fluch über dem Dorf?

    Meine Meinung:
    Ich hatte mich sehr auf einen neuen Neuhaus gefreut, aber so richtig haut der mich nicht vom Hocker. Klar, die Story ist nicht schlecht und auch der Schreibstil ist nicht übel. Aber für mich wsr die Story enorm in die Länge gezogen. Die beiden Protagonisten mag ich schon gerne, aber auch diese haben mich nicht so richtig mitgenommen.

    Fazit: Gut mit Verbesserungspotential.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 4 Sterne

    21 von 41 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    ElaManu, 15.11.2016

    aktualisiert am 17.11.2016

    Als auf einem Campingplatz im Wald in der Nähe von Ruppertshain ein Wohnwagen in Flammen aufgeht, denkt man zuerst an Brandstiftung. Doch als eine verkohlte Leiche entdeckt wird, schaltet sich die Kripo Hofheim ein und die beiden Ermittler vom K11 - Pia Sander und Oliver von Bodenstein - werden an den Tatort gerufen. Kurz darauf geschehen zwei weitere Morde, welche vor allem Oliver von Bodenstein stark belasten - denn er kannte beide Opfer seit seiner Kindheit, ist er doch selbst in Ruppertshain aufgewachsen. Was nun folgt, ist ein Spiel gegen die Zeit, denn alle sind sich einig - das nächste Opfer steht sicherlich schon auf der Liste des Mörders. Die Ermittlungen bringen den Kommissar an die Grenze des Erträglichen, denn sie scheinen im Zusammenhang mit dem Verschwinden seines damaligen besten Freundes Artur im Sommer 1972 zu stehen - doch ein ganzes Dorf steht den Vorfällen - damals wie heute - schweigend gegenüber.

    Mit "Im Wald" hat die Autorin Nele Neuhaus bereits ihren achten Regionalkrimi mit den beiden Ermittlern Oliver von Bodenstein und Pia Sanders herausgebracht. Schlägt man das Buch zum ersten Mal auf, sieht man direkt zwei Pläne der Umgebung, in welcher die Geschichte spielt sowie ein langes Personenregister, was im Laufe der Geschichte immer wieder zum Nachsehen einlädt, sollte man mit den Namen der Ruppertshainer Bürger vielleicht etwas durcheinanderkommen oder sich einfach nochmal vergewissern, wie die verwandtschaftlichen Verhältnisse sind.

    Ich kenne bereits alle bisher erschienenen Teile und könnte mir vorstellen, es ist eine gewisse Erleichterung beim Lesen, zumindest die immer wieder vorkommenden Personen bereits zuordnen zu können und sich so "nur" mit den vielen neu auftauchenden Namen zu beschäftigen.

    Schon nach dem Lesen des Prologs schafft es Nele Neuhaus, eine Spannung zu erzeugen, so dass man zumindest das Gefühl hat, direkt weiterlesen zu wollen, um zu verstehen, was hier geschehen ist. Jedes Kapitel beginnt nachfolgend mit einer genauen Zeitangabe, so kann man direkt zuordnen, wann etwas geschieht.

    Bei "Im Wald" steht Oliver von Bodenstein deutlich stärker im Vordergrund der Handlung als Pia Sander, da er direkt im Ort des Geschehens aufgewachsen ist und auch eine furchtbare Kindheitserinnerung wieder aufkommt, welche er verdrängt, aber nie vergessen hatte. Doch natürlich hat auch Pia ihren Anteil bei den Ermittlungen und so ist es auch bei diesem achten Teil wieder ein Team, von dem es hoffentlich noch viele weitere Fälle zu lesen gibt.

    Mir hat auch dieser Teil spannende Lesestunden beschert, wobei ich zwischenzeitlich froh war, das Personenregister zum Nachsehen zu haben.

    Erschienen ist das Buch im Ullstein-Verlag. Auch das gleichnamige Hörbuch ist bereits im Hörbuch-Hamburg-Verlag erhältlich.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 4 Sterne

    19 von 34 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    LadyIceTea, 06.11.2016 bei bewertet

    Der Schlüssel liegt in der Vergangenheit

    Am Waldfreundehaus in Rupertshain brennt ein Wohnwagen ab. In diesem Wohnwagen finden die Ermittler Pia Sander und Oliver von Bodenstein, mit ihrem Team, eine verbrannte Leiche. Der Wohnwagen gehört der Mutter eines alten Schulfreundes von Oliver. Kaum haben die Ermittlungen begonnen, wird genau diese Frau umgebracht. Oliver und Pia stellen fest, dass es ein tiefliegendes Geheimnis geben muss, dass direkt aus Olivers Kindheit zu kommen scheint. Kann Oliver objektiv bleiben? Schafft es Pia, die Ermittlungen zu leiten? Werden sie das Geheimnis lüften und den Mörder finden?

    Für mich war es der erste Krimi den ich von Nele Neuhaus gelesen habe. Ich war zuerst etwas skeptisch, da ich viel von den ausführlichen Ortsbeschreibungen und der grossen Personenzahl gehört habe. Leider gibt es immer wieder Autoren, die damit eher Langeweile als Spannung verbreiten. Nele Neuhaus hat es in meinen Augen aber geschafft, gut mit den vielen Personen und deren Geschichten zu jonglieren. Jede Person hatte eine Daseinsberechtigung und einen Platz in der Geschichte. Zwischendurch habe ich zwar mal den Überblick verloren aber für mich hat es das eher spannender gemacht, da ich so zum Schluss nicht mal einen Verdacht in die richtige Richtung hatte.
    Mein einziges Manko sind die vielen Ortsbeschreibungen. Da geht es mir nicht darum, dass das Aussehen eines Ortes beschrieben wurde, sondern die vielen Ortsnamen, Strassennamen, Fahrtwege usw. Damit konnte ich nicht wirklich was anfangen und kam öfter durcheinander. Dadurch hat es sich am Anfang leider etwas für mich gezogen und ich musste aufpassen, dass ich diese Stellen nicht nur überfliege. Zum Glück wurde das zum Ende hin besser.
    Der Fall hat sich für mich oft in eine unerwartete Richtung entwickelt und plötzlich kamen Leute und Geschehnisse ins Spiel, an die ich vorher nicht mal gedacht habe.
    Nele Neuhaus hat mich in diesem Fall, auf der Suche nach dem Mörder und dem Geheimnis der Vergangenheit, oft auf die falsche Fährte geführt und mich rätseln lassen.
    Ich werde die anderen Teile der Reihe auch noch lesen. Von mir gibts eine Empfehlung.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 4 Sterne

    9 von 15 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    ElasBookinette, 15.11.2016 bei bewertet

    Als auf einem Campingplatz im Wald in der Nähe von Ruppertshain ein Wohnwagen in Flammen aufgeht, denkt man zuerst an Brandstiftung. Doch als eine verkohlte Leiche entdeckt wird, schaltet sich die Kripo Hofheim ein und die beiden Ermittler vom K11 - Pia Sander und Oliver von Bodenstein - werden an den Tatort gerufen. Kurz darauf geschehen zwei weitere Morde, welche vor allem Oliver von Bodenstein stark belasten - denn er kannte beide Opfer seit seiner Kindheit, ist er doch selbst in Ruppertshain aufgewachsen. Was nun folgt, ist ein Spiel gegen die Zeit, denn alle sind sich einig - das nächste Opfer steht sicherlich schon auf der Liste des Mörders. Die Ermittlungen bringen den Kommissar an die Grenze des Erträglichen, denn sie scheinen im Zusammenhang mit dem Verschwinden seines damaligen besten Freundes Artur im Sommer 1972 zu stehen - doch ein ganzes Dorf steht den Vorfällen - damals wie heute - schweigend gegenüber.

    Mit "Im Wald" hat die Autorin Nele Neuhaus bereits ihren achten Regionalkrimi mit den beiden Ermittlern Oliver von Bodenstein und Pia Sanders herausgebracht. Schlägt man das Buch zum ersten Mal auf, sieht man direkt zwei Pläne der Umgebung, in welcher die Geschichte spielt sowie ein langes Personenregister, was im Laufe der Geschichte immer wieder zum Nachsehen einlädt, sollte man mit den Namen der Ruppertshainer Bürger vielleicht etwas durcheinanderkommen oder sich einfach nochmal vergewissern, wie die verwandtschaftlichen Verhältnisse sind.

    Ich kenne bereits alle bisher erschienenen Teile und könnte mir vorstellen, es ist eine gewisse Erleichterung beim Lesen, zumindest die immer wieder vorkommenden Personen bereits zuordnen zu können und sich so "nur" mit den vielen neu auftauchenden Namen zu beschäftigen.

    Schon nach dem Lesen des Prologs schafft es Nele Neuhaus, eine Spannung zu erzeugen, so dass man zumindest das Gefühl hat, direkt weiterlesen zu wollen, um zu verstehen, was hier geschehen ist. Jedes Kapitel beginnt nachfolgend mit einer genauen Zeitangabe, so kann man direkt zuordnen, wann etwas geschieht.

    Bei "Im Wald" steht Oliver von Bodenstein deutlich stärker im Vordergrund der Handlung als Pia Sander, da er direkt im Ort des Geschehens aufgewachsen ist und auch eine furchtbare Kindheitserinnerung wieder aufkommt, welche er verdrängt, aber nie vergessen hatte. Doch natürlich hat auch Pia ihren Anteil bei den Ermittlungen und so ist es auch bei diesem achten Teil wieder ein Team, von dem es hoffentlich noch viele weitere Fälle zu lesen gibt.

    Mir hat auch dieser Teil spannende Lesestunden beschert, wobei ich zwischenzeitlich froh war, das Personenregister zum Nachsehen zu haben.

    Erschienen ist das Buch im Ullstein-Verlag. Auch das gleichnamige Hörbuch ist bereits im Hörbuch-Hamburg-Verlag erhältlich.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 4 Sterne

    30 von 58 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Booknaerrisch, 31.10.2016 bei bewertet

    Zitate:

    "Wer jetzt unterwegs war, war per se verdächtig. Zu 70 Prozent wurden Verbrechen nachts verübt. Nicht ohne Grund fürchtete der Mensch die Dunkelheit." Seite 24

    "Sie konnte nachvollziehen, was in ihm vorging, und es schmerzte sie, ihn so zu sehen. Mit einer alten Schuld zu leben war eine schwere Last." Seite 247


    Meinung:

    Ein Brand auf einem Campingplatz ruft Oliver und Pia ein weiteres Mal auf den Plan.
    War das das Werk des Feuerteufels, der aktuell sein Unwesen treibt? Dann hätte er dieses Mal nicht einfach „nur“ gezündelt, denn dieser Fall stellt sich als weitaus schlimmer heraus.
    Erschreckenderweise befand sich in dem Campingwagen eine Person, die komplett verbrannt ist. Somit handelt es sich um Mord!
    Aber war das wirklich Zufall? Oder steckt gar Absicht dahinter? Schnell wird klar, dass der voraussichtlich letzte Fall von Oliver vor seiner Auszeit, ihn deutlich schwerer in Beschlag nehmen wird, als erhofft. Denn da er aus der Gegend ist, kennt er alle Personen, die involviert sein oder Informationen liefern könnten, persönlich. Dieser Fall wird ihn nicht nur in seine früheste Kindheit, sondern möglicherweise auch an den Rand seiner Belastungsgrenze treiben…

    Ein weiteres Mal konnte mich Nele Neuhaus mit ihrem angenehmen Schreibstil fesseln. Schnelle Szenenwechsel machen die Story spannend und lassen die Seiten geradezu an einem vorbeifliegen. Bereits der Prolog weckt die Neugierde enorm :)
    Dazu kommt, dass immer wieder -zum Ende hin werden es noch mehr- kleine Cliffhanger in den einzelnen Leseabschnitten eingebaut sind, was natürlich auch seinen Teil zur Spannung beiträgt ;)
    Dazu passend ist das Setting, gerade durch die Waldszenen, düster und atmosphärisch.

    Sehr gut gefällt mir, dass die beiden Protagonisten Pia und Oliver weitestgehend sympathisch und authentisch wirken, was letzten Endes natürlich zum Grossteil der Tatsache geschuldet ist, dass sie sich mit ganz alltäglichen Dingen abmühen müssen. Eben geradeso wie du und ich ;)
    Probleme wie unzuverlässige Expartner, Kindererziehung, u. Ä. machen die beiden menschlich und ermöglichen es uns, sich mit ihnen zu identifizieren.
    Ab und an flicht die Autorin auch ein bisschen Mundart ein, was noch den ein oder anderen Schmunzler verursacht. Echt lesenswert :)

    Einen kleinen Kritikpunkt habe ich jedoch auch. Die Geschichte spielt in einer überschaubaren Gemeinde, in der gefühlt jeder mit jedem entweder verwandt, verschwägert, verheiratet oder geschieden ist. Dementsprechend haben viele Personen den selben Nachnamen oder auch sonstige Bezüge, was das Ganze stellenweise etwas unübersichtlich macht. Es ist also definitiv "Dranbleiben" angesagt, sonst wird es vermutlich schwierig, wieder einzusteigen. Zu Beginn des Buches ist zwar eine Übersicht der Personen vorhanden, diese reicht jedoch nur bedingt, da letzten Endes doch nicht alle Informationen zu den einzelnen Personen darin enthalten sind. Aber für das Gröbste hilft´s ;)

    Ein tolles Team, haufenweise falsche Fährten sowie unerwartete Wendungen in Kombination mit ernsten Themen wie Mord, menschliche Abgründe, Rassis- und Egoismus haben die Geschichte wunderbar in Form gebracht und mich die 550 Seiten geradezu inhalieren lassen.

    Eine klare Empfehlung an alle Krimileser unter euch!

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 4 Sterne

    19 von 36 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Rebecca B., 28.10.2016 bei bewertet

    "Im Wald" so lautet der neue Titel von Nele Neuhaus. Nele Neuhaus ist bekannt für ihre Provinzkrimis aus dem Taunus. Pia und Oliver sind Ermittler aus dem K11 die immer aufs neue heisse Ermittlungen lösen müssen.
    Auch wenn ihr die Vorgänger Bände nicht gelesen habt, könnt ihr zu diesem Buch greifen, denn die Handlungen sind alle in sich abgeschlossen.

    Inhalt:
    Diesmal geht unsere Reise nach Ruppertshein. Es wurde beobachtet wie auf einem Campingplatz Wohnwagen angezündet wurden. Auf dem verbrannten Feld wurden Leichen gefunden. Zunächst wurde wegen Brandstiftung ermittelt, jedoch klärt sich nach und nach auf, das dieser Brand nicht einfach so entstanden ist. Ein gefährlicher Killer lauert in Ruppertshain.
    Diesmal werden auch Pia und Oliver mit in die Geschichte reingezogen, denn Oliver Bodenstein kennt die Opfer und die Gründe der Tat ragen bis in die Vergangenheit hinein. Was ist vor 40 Jahren passiert?

    Meine Meinung:
    Es ist schön Pia und Oliver wieder bei ihrer Arbeit zu begleiten. Die beiden Ermittler vom K11 ergänzen sich so wunderbar sodass ich sie richtig in mein Herz geschlossen habe.
    Diesmal werden die beiden mit in die Geschichte reingerissen, es wird persönlich. Die Gefühle von Oliver: Hass, Wut und Angst sind richtig gut rüber gekommen.
    Wie wir es bei den Büchern von Nele Neuhaus kennen gibt es unglaublich viele Charaktere. Um nicht ganz durcheinander zu kommen gibt es am Anfang des Buches ein Verzeichniss der Charaktere. Trotzdem muss man wirklich gut aufpassen. Es werden unglaublich viele Menschen verdächtig und als Leser kann man gut mitraten. Natürlich wird man auch das ein odere andere Mal auf die Falsche Fährte gelockt.
    Obwohl das Buch über 500 Seiten hat, war es für meine Verhältnisse nie langatmig. Es hat einfach Spass gemacht und war super spannend.

    Ich kann euch das neue Buch von Nele Neuhaus sehr empfehlen, gerade wenn ihr auf verworrene Krimis steht. Blutig ist die Geschichte nicht, trotzdem aber Stellenweise brutal!
    Viel Spass beim lesen.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 4 Sterne

    8 von 15 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Frieda-Anna, 21.10.2016 bei bewertet

    Hier geht es flott zur Sache!
    Oliver von Bodenstein und Pia Sanders, das bekannte Ermittlerduo aus Nele Neuhaus populären Krimis, ermitteln in einem Fall, der Oliver persönlich (be)trifft.
    Im Sommer 1972, als Bodenstein 11 Jahre alt war, verliert er seinen besten Freund. Artur, ein Junge, genauso alt wie er, der mit seinen Eltern aus Russland eingewandert ist, verschwindet spurlos. Bis heute ist sein Verbleib nicht bekannt geworden.

    Diverse aktuelle Morde im hessischen Ruppertshain erschüttern die Dorfgemeinschaft und deuten auf eine Verbindung mit der Vergangenheit hin. Oliver und Pia werden auf den Plan gerufen und rütteln ordentlich an der alten Geschichte. Das gefällt nicht jedem Ruppersthainer! Und Oliver manchmal auch nicht…

    Kaum sind die ersten Zeilen des Prologs gelesen, ist man verloren und der Atem beginnt schon zu stocken. Spätestens ab dem 1. Kapitel kann man nicht mehr aufhören umzublättern und ist heillos verstrickt in die Vorfälle des aktuellen Zeitgeschehens und der Vergangenheit.

    Die vielen Protagonisten rund um das Ermittlerteam K11, welches Nele Neuhaus so imposant schildert und auftreten lässt, kann man mit dem Personenverzeichnis am Anfang gut auseinanderdividieren, zumal auch die jeweiligen Eigenarten und Abgründe der Menschen gut in den Fokus gerückt werden.
    Frau Neuhaus gönnt ihren süchtigen Lesern keinen Aufschub und es geht Schlag auf Schlag, erstaunliche Sachverhalte aufzudecken und auch das kleinste Puzzleteilchen zu suchen und richtig einzufügen.
    Dieser Fall rührt an einem verdrängten Kindheitstrauma Olivers und hat dadurch eine erhebliche emotionale Ebene, deren Anteile das sentimentale Leserherz zu Tränen rühren können.
    Das hat mich ehrlich beeindruckt und mich zu einem neuen Fam der hochgehandelten Autorin werden lassen.
    Begeistert habe ich auch die rechtsmedizinischen Informationen aufgenommen und mich über die Zwistigkeiten und kleinen Rangeleien innerhalb des Ermittlerteams amüsiert.

    Der neue Band von Nele Neuhaus ist ein in sich schlüssiges und unvorhersehbares Gesamtpaket, mit vielleicht manchmal etwas zu viel Potenzial. An einigen Stellen hätten grössere Puzzleteilchen die Komplexität der Zusammenhänge entzerren, und so die Konzentration des leicht gestressten Lesers besser aufrecht erhalten können.
    Trotzdem haben mich die Story und Schreibstil überzeugt und kurzweilig unterhalten.

    Empfehlung mit schlafloser-Nacht-Garantie.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein