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  • 5 Sterne

    Kerstin1975, 21.04.2024

    Buchinhalt:

    Deutschland, 1940: die beiden Kinder Dietmar und Brigitte müssen mitansehen, wie ihre Eltern von der Gestapo verhaftet werden und sind von da an selbst auf der Flucht Ihr Ziel: London, wo Dietmars Tante wohnt. Doch auf ihrer Odyssee werden die beiden getrennt. Dietmars einziges Bestreben von da an: Brigitte zu finden, koste es, was es wolle....

    London 2017: die Journalistin Quenby recherchiert für einen Zeitungsartikel zum Thema Spionage im Zweiten Weltkrieg. Unvermittelt bekommt sie einen Anruf eines Anwalts, der für einen reichen Amerikaner arbeitet, mit dem Auftrag, dessen Jugendfreundin zu suchen, die seit den 1940er Jahren spurlos verschwunden ist. Schnell stellt sich heraus. Dass es sich um Brigitte handelt – was Quenby allerdings nicht weiss:. Sie selbst ist tiefer mit der Vermisstensache verbunden, als sie glaubt....


    Persönlicher Eindruck:

    Auf zwei Zeitebenen erzählt Ich verspreche, dich zu finden die Geschichte von Brigitte, die als Kind zusammen mit ihrem Jugendfreund Dietmar aus Deutschland flieht, in England in eine lieblose Pflegefamilie gesteckt und für Spionagezwecke ausgenutzt wird. Der Roman lasst dabei zu keiner Zeit aussen vor, welche Grausamkeiten der Weltkrieg für die damit verbundenen Schicksale bereit hielt und nimmt den Leser mit in ein dunkles Kapitel europäischer Geschichte.

    Die zweite Zeitlinie in der Gegenwart befasst sich mit der 70 Jahre andauernden Suche Dietmars nach Brigitte. Für diesen Zweck engagiert der inzwischen 90jährige Mann die Journalistin Quenby, die selbst schwer an ihrem eigenen Schicksal trägt. Zusammen mit Lucas, einem jungen Anwalt, macht Quenby sich auf die Suche nach Hinweisen über Brigittes Verbleib und recherchiert gleichzeitig für eine Reportage über Spionage im Zweiten Weltkrieg.

    Erst nach und nach wird dem Leser klar, dass alle drei Themen inhaltlich zusammenhängen: sowohl Brigittes Verbleib, die Spionagevorwürfe gegen eine gewisse Lady Ricker wie auch Quenbys bohrende Fragen, warum ihre eigene Mutter sie einst als Kleinkind zurückliess. Dabei interessierten mich vor allem die historischen Passagen der 1940er und 50er Jahre, erst nach und nach wurden die Quenby-Teile interessanter, als sich die zunächst getrennten Passagen schliesslich annäherten.

    Die historische Zeitlinie erzählte Autorin Dobson durchweg tiefgründig und mitreissend. Manchmal störte es mich regelrecht, zwischendurch in die Gegenwart „reisen“ zu müssen – viel lieber hätte ich Brigittes Geschichte am Stück gelesen. Die Geschichte Quenbys und ihrer Recherchen gestalteten sich von allem in den ersten beiden Dritteln sehr ausladend und detailverliebt, auch mit Informationen, die keine waren und eher wie Staffage und Füllmaterial wirkten.

    Im letzten Drittel der Geschichte nahm der Spannungsbogen nochmal richtig Fahrt auf und bescherte dem Leser so manche unerwartete Wendung und viele Aha-Momente, um in einem runden, fulminanten Schluss zu münden, der alle Fragen beantwortete.

    Der Roman verfügt über einen christlichen Grundtenor, der aber erst gegen Ende zum Tragen kommt und vorher sehr spärlich in den Plot eingewoben ist. Thematisch befasst sich dieser mit Vergebung, Hoffnung, Gottvertrauen und Neuanfang.

    Insgesamt ein spannender historischer Roman abseits vom Mainstream, mit reichlich Stoff zum Reflektieren und Nachdenken. Mir hat die Geschichte gut gefallen, ich kann sie nur wärmstens weiter empfehlen.

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  • 5 Sterne

    katikatharinenhof, 29.02.2024

    Versprochen ist versprochen...

    Quenby ist Journalistin und immer auf der Suche nach guten Geschichten, die unter die Haut gehen. Ihre aktuellen Recherchen befassen sich mit Spionage im Zweiten Weltkrieg und sie taucht immer tiefer in die Thematik ein. Ein Anruf macht sie mehr als neugierig, denn ein reicher Amerikaner bittet sie darum, ihr bei der Suche nach einer vermissten Person zu helfen, die seit dem Zweiten Weltkrieg verschwunden ist. Quenby ist zwiegespalten, doch sie kann sich diesem Angebot einfach nicht entziehen. Die Schilderungen berühren sie und schaffen so eine erste emotionale Verbindung. Noch ahnt sie nicht, welche Zusammenhänge sie aufdecken wird.....


    Melanie Dobson schreibt Bücher, die nicht nur Geschichten erzählen, sondern auch tief unter die Haut gehen. Mit "Ich verspreche, dich zu finden" verbindet sie die Ereignisse des Zweiten Weltkrieges und die Themen, Flucht, Vertreibung und Spionage mit dem Einlösen eines gegebenen Versprechens und ermöglicht so ihren Leser:innen, sich vollends in die ergreifende Handlung fallen zu lassen und gemeinsam mit Quenby auf Spurensuche zu gehen.

    Dabei schildert die Autorin mit einem unglaublichen Gespür für die leisen Zwischentöne und ganz viel Sensibilität viele berührende Momente der Verbundenheit zischen den Kindern Dietmar und Brigitte, deren Freundschaft ein ganz besonderes Geschenk ist. Es sind Augenblicke der Hoffnung und der Zuversicht, die aus dem christlichen Glauben wachsen und den Kindern in einer dunklen Zeit Halt geben. Die Lesenden werden durch die sehr lebendige und bildhafte Sprache zu Augenzeug;innen und erleben die Schrecken der Flucht und der Kriegstage hautnah mit. Dietmar reicht nicht nur Brigitte immer wieder seine helfende Hand, sonder er führt die Leserschaft ebenso stark und sicher durch diese aufwühlenden und emotionalen Kapitel.

    Die Zeitreise wird immer wieder durch die Recherchen ein der Gegenwart unterbrochen, sodass sich die beiden Zeitstränge miteinander verflechten können. Hier gelingt es Dobson, die Handlungen ineinander fliessen zu lassen, Zusammenhänge herzustellen und und nach und nach ein stimmiges Gesamtbild zu kreieren. Es ist die Mischung aus Spannung, Zeitgeschichte, Emotionen und spirituellem Inhalt, die die Leser:innen regelrecht an den Seiten kleben lässt, um sich an der Suche nach Brigitte zu beteiligen. Auch ist der Roman eine Einladung, sich selbst an bereits gegebene Versprechen und deren Einhaltung zu erinnern und den christlichen Glauben als Wegweiser zu nutzen, um das Einlösen in die Tat umzusetzen.

    Die Autorin beherrscht die Klaviatur der Gefühle und weiss, wie sie überraschende Wendungen und echte Taschentuchmomente kreieren kann. Lachen und Weinen, Hoffen und Bangen, Angst und Freude, Dankbarkeit und Schmerz liegen hier oft nur wenige Zeilen voneinander entfernt und überwältigen das Herz beim Lesen.

    Ein Roman, der noch lange nachklingen wird.

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  • 5 Sterne

    Elina D., 18.04.2024

    Auf zwei Zeitebenen werden zwei Geschichten erzählt, die scheinbar keinerlei Berührungspunkte miteinander haben:

    1940: Dietmar und Brigitte sind beste Freunde im Kindesalter und werden auf eine grausame Art aus ihrem Alltag gerissen. Zusammen fliehen sie durch Belgien in Richtung England. Kurz vor London werden sie getrennt und Dietmar verspricht Brigitte, dass er sie um jeden Preis finden wird. Doch das scheint schier unmöglich zu sein...

    2017: Die erfolgreiche und aktive Journalistin Quenby erhält eines Tages einen unerwarteten mysteriösen Anruf, bei dem es darum geht, eine seit 75 Jahren vermisste Person aufzufinden. Doch Quenby ist eigentlich gerade an einem Artikel über einen Spionagefall aus dem 2. Weltkrieg beschäftigt, der Auftrag kommt ihr eher ungelegen. Zudem müsste sie mit einem Anwalt eines reichen Amerikaners zusammenarbeiten, woraus sie nicht erpicht ist. Die Zusammenarbeit der beiden gestaltet sich als äusserst interessant und Quenby ahnt nicht, was die Suche mit ihr selbst zu tun haben wird...

    Diese Geschichte ist keine, über die man einfach so flott drüber lesen kann. Sie erfordert Konzentration, denn die Autorin entspinnt mehrere Handlungsstränge gleichzeitig, die sich immer weiter verdichten. Viele Personen spielen eine Rolle und man braucht eine Weile, um sich alle zu merken und miteinander zu verknüpfen. Dabei kommt man nicht umhin, als Leser selbst aktiv mitzudenken und zu versuchen, die einzelnen gebotenen Fragmente zusammenzusetzen. Der Fall, den Quenby zu lösen hat, ist sehr knifflig und spannend. Die Autorin hat es hervorragend geschafft, die Spannung durchweg hochzuhalten. Atemlos verfolgt man die eindrückliche emotionale Erzählung, so dass man sich bis fast zum Schluss fragt, ob der Titel wirklich gerechtfertigt ist. (Natürlich ist er das! :) )

    Ich mochte einfach alles an der Geschichte, besonders die Unvorhersehbarkeit des Endes und die Ausarbeitung der Charaktere. Die Personen sind alle so einzigartig und nahbar , einfach liebenswert. Die Protagonisten sind mir mehr schnell ans Herz gewachsen und ihre Entwicklung innerhalb der Erzählung ist authentisch. Beeindruckend ist es, zu lesen, wie ernst und treu jemand zu seinem in jungen Jahren gegebenes Versprechen steht und alles in seiner Macht stehende tut, um sein Wort zu halten. Dafür war kein Preis zu hoch. So eine Tugend ist selten zu finden.
    Die Themen Schuld, Belastungen aus Vergangenheit, Vergebung, Loslassen und Zulassen der Liebe ziehen sich fein und sorgsam durch den Roman und liessen mich als Leser berührt und nachdenklich zurück.

    Die Geschichte überzeugt auf ganzer Linie, es bleiben keine Fragen offen. Emotional erlebt man eine Achterbahn von Mitgefühl, Betroffenheit, Schmerz, Trauer und Spannung.

    Ich war begeistert über das überraschende Ende und kann diesen Roman von ganzem Herzen empfehlen.

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  • 5 Sterne

    Sonja K., 18.04.2024

    Ein fesselnder und sehr berührender Roman! Dietmar und Brigitte sind noch Kinder, als sie 1940 aus Deutschland fliehen müssen und versuchen sich nach England zu einer Verwandten durchzuschlagen. Dabei verlieren sie sich allerdings aus den Augen. Jahrzehntelang versucht Dietmar verzweifelt Brigitte wiederzufinden. Inzwischen ist er allerdings 90 Jahre alt, die Hoffnung hat er aber nie aufgegeben. Seine letzte Chance ist Quenby, eine junge Journalistin mit Empathie und Weitblick, die in ihrer Vergangenheit selbst Verluste ertragen musste. Kann sie das schaffen, wodran so viele vor ihr gescheitert sind?

    Der Roman wird auf zwei Zeitebenen erzählt. Stück für Stück wird die bewegende Flucht und die Trennung von Dietmar und Brigitte erzählt, eingeflochten darin sind die aktuellen Ereignisse, die neue Suche, die diesmal Quenby übernimmt. Dabei hat sie sich lange gegen diesen Auftrag gewährt, ist sie doch eher Journalistin und keine Detektivin. Zudem hat sie mit ihrer eigenen Vergangenheit zu kämpfen und hat Angst vor zu viel emotionaler Nähe zu dieser Geschichte. Allerdings schaffen es Daniel Knight (so heisst Dietmar inzwischen) und sein junger Advokat Lucas sie zu überreden. Für Quenby gibt es nur ein "ganz oder gar nicht", also geht sie, nachdem sie sich für den Auftrag entschieden hat, mit vollem Elan in die Spurensuche. Und ihr Emphatie lässt sie auch Spuren finden, die viele andere vor ihr bislang übersehen hatten. Ein bisschen Glück gehört natürlich auch dazu. Und während sie sich immer tiefer in den Fall verstrickt, geraten auch ihre Gefühle immer mehr in Aufruht. Denn nicht nur Lucas Nähe bringt ihre Gefühlwelt gehörig durcheinander, sondern auch, dass immer mehr aus ihrer Vergangenheit wieder ans Tageslicht kommt.

    Ein Roman voller Hoffnung, auch wenn (oder gerade weil) die Protagonisten so viel Schweres erlebt haben. Ein Roman, der Mut schenkt, auch wenn es aussichtslos erscheint . Melanie Dobson hat mich vor Jahren schon mit ihrem Roman "Erinnerungen aus Glas" gefesselt, ihr neuer Roman steckt wieder voller Gefühle und auch so einigen Überraschungen, so dass ich das Buch kaum aus der Hand legen mochte. Durch die immer wieder sich auch abwechselnden Zeitebenen wurde die Spannung weiter aufgebaut. Der Roman hat Tiefgang und ist Vielschichtig, bietet neben den Themen Flucht und Vertreibung, Verrat und Verlust, Hoffnung und Mut, auch Raum für eine kleine Liebesgeschichte. Rundherum gelungen und eine klare Leseempfehlung.

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  • 5 Sterne

    Gudrun E., 09.04.2024

    Moseltal 1940: Die Kinder Dietmar und Brigitte sehen sich gezwungen alleine von Deutschland aus zu Verwandten nach England zu fliehen. In London werden sie getrennt und Dietmar schwört sich Brigitte unter allen Umständen wieder zu finden.

    London, 2017: Die Journalistin Quenby Vaughn ist mit einem Spionagefall aus dem 2. Weltkrieg beschäftigt, als Lucas Hough, der Anwalt eines reichen Amerikaners , ihr einen anderen Auftrag erteilen möchte. Sie soll für seinen Mandanten eine vor 75 Jahren vermisste Person finden.

    Beide Fälle scheinen in Verbindung miteinander zu stehen und Quenby findet bei dieser Suche einiges über sich selber heraus.

    Die Handlung dieses Romans spielt auf zwei Zeitebenen , die Geschichte und Gegenwart gekonnt miteinander verknüpft. Beide Handlungsstränge ,Vergangenheit und Gegenwart, werden abwechseln aus einer anderen Perspektive beleuchtet. Schrittweise ergibt sich ein Gesamtbild, das erst ganz zum Schluss ein vollkommenes Ganzes ergibt. Eine Vielzahl von handelnden Personen, die politische und persönliche Beziehungen zueinander entwickeln, fordern den Leser heraus sich selber ein Bild zu machen. Der Schreibstil ist flüssig und der Spannungsbogen flacht nie wirklich ab. Trotz einer manchmal düsteren Story geht die Hoffnung und das Vertrauen auf ein gutes Ende nie verloren. Der christliche Glaube trägt dabei durch die Geschichte. Unerwartete Wendungen überraschen den Leser immer wieder . Intensive Themen wie Flucht, Freunschaft, politische Intrigen, Spionage und dunkle Familiengeheimnisse werden von der Autorin sehr einfühlsam und ansprechend in eine sehr emotionale Handlung eingebunden. Die Sprachvielfalt und Wortwahl hat mich besonders an sehr emotionalen Stellen begeistert. Als Leser ist man schnell in die Geschichte eingebunden und gefangen, alleine weil die Emotionen so gut vermittelt werden.

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  • 5 Sterne

    bibliothek.auf.dem.land, 18.03.2024

    Was ein fesselndes, zu Herzen gehendes Buch!

    Wir lesen zuanfang von glücklichen Kindern, die im Jahre 1940 in ihrem Baumhaus "Ritter und Prinzessin" spielen, umgeben von einem schönen Garten und liebenden Eltern. Doch leider zerplatzt diese Idylle jäh, als sie mitansehen müssen, wie ihre Eltern verhaftet werden. Für Dietmar und Brigitte bedeutet das nur noch eins: sie müssen sofort fliehen. Kurz vor ihrem Ziel werden sie getrennt und Dietmar verspricht Brigitte sie zu finden!

    2017 erhält die Journalistin Quenby einen Anruf: Ein Anwalt eines reichen Amerikaners bittet sie, für seinen Mandanten eine vor 75 Jahren vermisste Person zu finden. Aber Quenby ist sich nicht sicher, denn sie recherchiert grade an einem hochkarätigen Spionagefall aus dem zweiten Weltkrieg.

    Ich bin ganz ehrlich: mir fehlen einfach die Worte, nachdem ist das Buch durchgelesen habe. Die Autorin hat es geschafft, den Spannungsbogen ab der ersten Seite bis zum Schluss zu halten. Soviele Verknüpfungen, Verwirrungen, Herausforderungen, Ängste und Nöte aber auch Hoffnung, Licht und Staunen am Ende des Tunnels zeichnen das Buch aus.

    Alle Personen sind authentisch beschrieben. Ich habe mitgelitten, geweint, gebangt auch auch zwischendurch geschmunzelt und gedankt.

    Der zweite Weltkrieg nimmt einen grossen Stellenwert ein. Schuld, Verrat und Verlust können den Menschen verbittern, aber Gottes Gnade und Hilfe kann Vergebung und innere Heilung herbeiführen.

    Mir hat das Buch sehr gut gefallen, viel zum Nachdenken gegeben und gezeigt, zu was der Mensch fähig ist. Herzergreifend, spannend und nicht "zum eben weglesen".

    Erwähnen möchte ich noch das Nachwort, welches mit Fragen zum Weiterdenken einlädt.

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  • 4 Sterne

    Katis-Buecherwelt, 20.03.2024

    Zum Cover:

    Sowohl das Cover und der Titel passen hervorragend zur Geschichte. Das Bild wirkt sehr vertrauensvoll, friedlich aber auch ein Stück melancholisch. Und nachdem man diese Geschichte gelesen hat, verbirgt die Covergestaltung noch soviel mehr, von Traurigkeit bishin zu Glück & Freude.

    Meine Meinung:

    In "Ich verspreche dich zu finden" von Melanie Dobson fand ich eine stark verwobene Geschichte, die zur Zeit des Zweiten Weltkriegs spielend vor, die mich anfangs ein klein wenig an meine Grenzen brachte.

    In der Vergangenheit lernte ich die Kinder Dietmar und Brigitte kennen, wie sie in ihrem Baumhaus in Deutschland in ihrer Fantasiewelt Ritter und Prinzessin spielten. Das friedliche Zusammenspiel wird unterbrochen, als sie miterleben, wie Dietmars Eltern und Brigittes Vater verhaftet werden. Beide fliehen über Belgien nach England und werden dort getrennt - mit dem Versprechen von Dietmar: Ich werde dich finden!

    Gegenwärtig ist die Journalistin Quenby in ihren Recherchen vertieft, in dem es um Spionage im 2. Weltkrieges geht, als sie einen Anruf des Anwaltes Lukas erhält, der sie bittet für seinen amerikanischen Mandanten Daniel Knight eine Freundin aus vergangener Zeit wiederzufinden. Sie nimmt diesen Auftrag an und schnell wird klar, dass ihr Recherchefall mit der Suche nach der Frau mysteriöse Verbingungen hat.

    Die Geschichte ist Abwechselnd in der Vergangenheit und der Recherchenarbeit in der Gegenwart erzählt und verflechten sich zunehmend ineinander. Anfangs hatte ich einige Schwierigkeiten allen aufbauenden Strängen zu folgen und musste mir zahlreiche Notizen machen, und innehalten, um alles aufnehmen zu können. Es wurde mit der Zeit etwas anstrengend und brachte mich an meine Grenzen. Die anfängliche besondere Atmosphäre verlor sich immer mehr, bis der Punkt erreicht wurde, wo sich die Handlungen zunehmend ineinander verwebten und sich nach und nach neue Ergebnisse der Suche ergaben.

    Der Zusammenhalt und die tiefe Verbundenheit der Kinder konnte Melanie Dobsen mit viel Gefühl beschreiben und Geschehnisse bildhaft umsetzen. Durch den Glauben an Gott hielten sie an ihr Versprechen fest und sprachen sich Mut zu, um die furchtbaren Erlebnisse zu überstehen. Beide durchlebten abscheuliche und grausame Lebensabschnitte, die mich innerlich in Stücke rissen, mich mit Wut über einige handelnde Charaktere überwältigten und auf einen friedvollen Ausgang hoffen liessen.

    Neben der spannenden Recherche zu den Spionagetätigkeiten zum 2. Weltkrieg erfuhr ich fein dosiert mehr über Quenbys Familienverhältnisse, was mir manchmal zu wenig war, da sich in mir die Ungeduld breitmachte und mich gefühlt nur noch offene Gedankengänge plagten. Die Annäherungen zu Lukas zogen sich immer wieder zart durch die Erzählungen und es gab auch lustige Momente mit den Beiden. Besonders wie sie sich gegenseitig foppten, fand ich erheiternd und lockerte so manch bedrückende Szenen auf. Sehr emotional war für mich der Werdegang von Dietmar in der Gegenwart. Ihm rannte die Zeit weg, und sein inniger Wunsch, Brigitte zu finden und sie um Vergebung zu bitten, sie verlassen zu haben, ging mir unter die Haut. Nach jahrelanger Suche und Hoffnung wünschte ich mir für ihn seinen Seelenfrieden.

    Im späteren Verlauf kam der Punkt, an dem ich mehrmals Taschentücher benötigte, denn die überschlagenden Erkenntnisse und Aufklärungen hatten es in sich. Melanie Dobsen hat hier alle Fäden zusammenfliessen lassen, und es fiel mir schwer, offenbarte Wendungen zu verarbeiten und ein dauerhafter Tränenfluss hinderte mich beim weiterlesen, so dass ich einige Pausen brauchte, um dies zu verarbeiten. Diese Geschichte ging mir sehr nahe, trotz der stark verwobenen und anspruchsvollen Erzählweise. Ich habe gehofft, gebangt, gelacht und geweint und mich am Ende mit allen Erlebnissen der Vergebung angeschlossen.

    Das Nachwort der Autorin fand ich sehr besonders, indem sie mich als Leserin direkt ansprach und Fragen stellte, die mich nochmals tiefer in die Geschichte blicken liess und ich erneut über alles gelesene nachdenken konnte.

    Fazit:

    Mit "Ich verspreche dich zu finden" von Melanie Dobson durchlebte ich ergreifende Momente die noch lange in mir wüten werden, trotz anfänglicher Probleme allen Ereignissen und Enthüllungen zu folgen. Eine Geschichte über ein Versprechen über Jahrzehnte hinweg, dem Verlassen & Gefunden werden, um Vergebung, und der tiefen Verbundenheit einer Freundschaft.

    ~ aufwühlend und emotional ~ Spionage, Flucht und Zuflucht zur Zeit des 2. Weltkrieges ~ stark verwobene Erzählstränge zwischen Vergangenheit und Gegenwart ~ unerwartete Wendungen ~ Taschentuchalarm!

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  • 5 Sterne

    annislesewelt, 13.03.2024

    "Ich verspreche, dich zu finden" ist ein gigantisches Buch, das mich komplett überzeugt hat.

    Auf zwei Zeitebenen konnte ich Brigitte und Dietmar sowie Quenby und Lucas begleiten und habe mit ihnen viele Abenteuer erlebt.

    Die Charaktere waren so authentisch und nahbar beschrieben, dass man sie mögen musste. Sie waren sehr realistisch dargestellt und es war spannend zu sehen, wie sie über sich hinausgewachsen sind und sich weiterentwickelt haben.

    Die Geschichte selbst weist mehrere Handlungsstränge auf, nicht nur, dass sie auf zwei Zeitebenen spielt, beinhaltet sie auch viele verschiedene Charaktere. Zu Beginn fiel es mir schwer, alle zuzuordnen und auch im Laufe des Buches musste ich aufmerksam bleiben. Dieser Roman ist deshalb etwas anspruchsvoller als viele andere, denn er ist wirklich komplex.

    Der Spannungsbogen war perfekt, der Schreibstil angenehm und die Geschichte rund und sehr gut erzählt.

    Melanie Dobson hat hier einen grossartigen Roman geschaffen und ich bin froh, ihn gelesen zu haben, denn es geht um Werte wie Nächstenliebe, Vergebung, Freundschaft, Treue und Hilfsbereitschaft.

    "Ich verspreche, dich zu finden" geht unter die Haut und ganz tief ins Herz. Hier sind so viele Emotionen, so viel Gefühl, so viel Schmerz und dann wieder Hoffnung miteinander vereint, dass dieses Buch bewegt, Trauer und Begeisterung gleichzeitig auslöst und sicher noch lange die Gedanken beschäftigen wird.

    Ich bin unfassbar begeistert und kann dieses Buch jedem empfehlen, der mehr möchte als eine zarte Romanze.

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