20% Rabatt auf den tolino Epos 3!

 
 
Merken
Merken
 
 
lieferbar
versandkostenfrei

Bestellnummer: 146176537

Buch (Gebunden) Fr. 34.95
inkl. MwSt.
Dekorierter Weihnachtsbaum
In den Warenkorb
Sortiert nach: relevanteste Bewertung zuerst
Filtern nach: alle
  • 1 Sterne

    120 von 157 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    LAKOTA, 18.06.2023

    aktualisiert am 18.06.2023

    Als Buch bewertet

    Eines gleich vorweg: ich bin kein Fan des Schreibstils der Autorin. Ihre Geschichten haben Potenzial - ohne Zweifel, aber auch ihre Schwächen.
    Aber wenn man ein Buch geschenkt bekommt, liest man es dennoch, auch wenn man kein Fan ist.
    Das Problem liegt hier eindeutig an die ausschweifende Erzählweise. Viele Leser mögen so was. Ich nicht. Bisher habe ich noch kein Buch dieser Autorin gelesen, dass nicht hätte eine Diät von 100 bis 200 Seiten gebraucht, um als gut durchzugehen.
    So auch bei diesem Buch! Ich fand es zu ausschweifend, zu blumig erzählt, stellenweise zu langatmig ehe die Handlung auf den Punkt kommt.
    Noch dazu fand ich die Geschichte sehr wirr, man hätte echt Schwierigkeiten ihr zu folgen. Irgendwann begann ich quer zu lesen, wobei die Geschichte von Anfang an sehr vorhersehbar gewesen war. Mir fehlten schlicht ein paar unvorhersehbare Wendungen, Spannung und Tiefgang. Zwar um-/beschreibt die Autorin alles bis ins kleinste, winzigste Detail - aber dennoch fehlten mir die ganz grossen Gefühle, zudem ich ausserdem zu den Figuren kaum einen Draht fand. Sie wählte ausdrucksstarke Charaktere mit Ecken und Kanten, die mir aber nicht sonderlich sympathisch waren. Aber daran scheiterte nicht die Begeisterung zum Buch. Ausschlaggebend waren die wahnsinnigen Längen und die spannungslosen Seiten, die ich quer las. Die Erzählweise ist Geschmackssache. Meinen Geschmack trifft sie dabei nicht.
    Alles in allem eine etwas wirre, verquierlte Geschichte, die man nicht so nebenbei lesen kann. Ich habe das Buch mit Mühe durchgebracht. 1,5 Lese-Sterne von mir. Es gibt bessere Bücher. Das Cover ist ebenfalls Geschmackssache und untypisch für die Autorin, aber ich fand es sehr atmosphärisch.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 4 Sterne

    72 von 107 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Blaxy's little book corner, 18.06.2023

    Als Buch bewertet

    Es gibt Bücher, die umfassen knapp 700 Seiten, und man merkt es ihnen überhaupt nicht an.
    Und dann gibt es Bücher mit 700 Seiten Umfang - und gefühlt sind es 2387.
    "Heimwärts" kann man getrost in der Mitte platzieren.
    Denn bevor ich mich gleich wohlwollend auf eine Rezension einlasse, warne ich einmal deutlich vor: Hier ist es nicht der Schreibstil, bei dem man lernen muss sich darauf einzulassen, es ist die Erzählweise.

    Zunächst ist alles nicht ungewöhnlich: Ein neutraler Erzähler berichtet immer mal im Wechsel aus verschiedenen Zeiten; einmal Australien im Jahre 1959, als eine Tragödie eine ganze Familie ausgelöscht hat. Und dann London 2018: die nicht mehr ganz so junge Jess reist zu ihrer sterbenden Grossmutter zurück nach Sydney, und weil die ältere Dame aufgebracht zumindest für Jess wirre Dinge von sich gibt, beginnt diese nachzuforschen und entdeckt dass diese längst vergangene Tragödie mit ihrer eigenen Familiengeschichte verwoben ist.

    Ja, auf den ersten Blick ist die Erzählstruktur nicht ungewöhnlich. Aber dann erinnere ich nochmal an die insgesamt 688 Seiten. Verzeihung, wenn ich es unverblümt sage, aber Kate Morton schweift hier und da nicht nur ein wenig ab.. Sie beginnt zu schwafeln. Wenn man eigentlich etwas erzählen möchte, wie man zum Beispiel von A nach B kommt, und dann auf halber Strecke Anekdoten berichtet, was sich zwischen A und B schon zugetan hat, dass C eigentlich gar nicht weit weg ist, dass man auf einer anderen Route XYZ sehen könnte..
    Im Nachhinein betrachtet, war fast alles von dieser Erzählung wichtig, denn "Heimwärts" ist ein gewaltiges Familiendrama, das drei Generationen einspannt. ABER mir persönlich fiel es teilweise etwas schwer mich hier zurecht zu finden und das zu akzeptieren.
    Es wird also ausufernd erzählt und viel bis ins letzte Detail beschrieben.

    Aber genau so wird dieser Epos geformt.
    Ich mochte die Geschichte sehr, selbst wenn ich recht früh eine Ahnung hatte, wie alles zusammenhängt, und sich mein Gespür letztendlich als richtig erwies. Doch ich hatte richtig Spass daran das wie und warum zu erfahren. Am Ende wurde ich dann nochmal richtig überrascht! Dieser Clou machte die Reise nochmal wert.

    Mit den Figuren hingegen wurde ich trotz intensiver Beschreibungen weniger warm. Jess als Protagonistin ist authentisch, aber irgendwie auch lieblos. Ihre Grossmutter Nora war gar nicht meins, und im Laufe der Geschichte entwickelte ich eine grosse Abneigung gegen diese Frau. Ein Lichtblick war das Bindeglied dieser Generationen, Polly. Leider bekam sie nicht viel Spielraum.
    Und sind da noch viel, viel mehr Figuren, die ich kennen- und schätzen lernen durfte.

    Wer sich für dieses Buch entscheidet, wird eine Lektüre geniessen, die einem einen Einblick in ein anderes Leben ermöglicht.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 4 Sterne

    19 von 32 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Gaby2707, 20.06.2023

    Als Buch bewertet

    Eine Familiengeschichte, die zum Nachdenken anregt

    In den Adelaide Hills in South Australia löscht eine Tragödie am Heiligabend 1959 fast eine ganze Familie aus. Fast – bis auf ein Baby, das verschwunden bleibt. Die Polizei ermittelt zwar, aber der Fall insgesamt bleibt ungelöst.
    Im Dezember 2018, fast 60 Jahre später, stösst die Journalistin Jess schon fast zufällig auf dieses Geschehnis, als sie ihrer Grossmutter Nora bei der sie aufgewachsen ist, nach einem Unfall in Sydney beistehen will. Ihre Nachforschungen bringen sie auch ihrer eigenen Familiengeschichte immer näher.

    Es hat etwas gedauert, bis ich in dieser Geschichte angekommen bin. Aber dann hat sie mich gepackt und bis zum Schluss nicht mehr losgelassen. Es ist eine sehr leise Geschichte in die ich langsam immer tiefer eintauche. Alles wird sehr ausführlich erzählt und ich versuche zu erkennen, was wichtig ist und was es für die Auflösung des Rätsels nicht braucht.
    Kate Morton hat einen sehr bildhaften und eingängigen Erzählstil, der mir schnell wunderschöne, aber auch zutiefst traurige Bilder in meinen Kopf zaubert. Es ist ganz gewiss keine heile Welt Geschichte, in die sie mich hinein zieht. Sie regt mich eher zum Nachdenken an; über Familie, was bedeutet Heimat, über die Suche nach der eigenen Identität. Seite für Seite tauche ich tiefer ein und es tritt ein Geheimnis zutage, das unglaublich scheint.
    Die vielen Menschen, die ich hier kennenlerne, erzählen das, was sich damals zugetragen hat, aus ihrer eigenen Sicht. So entstehen immer neue Bilder, die ich abspeichere und damit versuche mein eigenes Bild der Geschehnisse Stück für Stück zu vervollständigen. Schnell war mir zwar klar, in welche Richtung die Geschichte gehen könnte. Es aber dann schwarz auf weiss zu lesen war für mich nochmal richtig erschütternd.

    Kate Morton hat mir mit „Heimwärts“ einige unterhaltsame, aber auch aufwühlende Lesestunden geschenkt, mich bewegt und an ihr Buch gefesselt. Wer gerne Romane liest, die zum Nachdenken anregen und Familiengeschichte, ein bisserl historisches und einen Hauch von Spannung vereinen, der ist hier genau richtig.
    Nicht unerwähnt bleiben sollen auch die beiden Übersetzerinnen Stefanie Fahrner und Judith Schwaab, die die Geschichte ins Deutsche übersetzt und dadurch für mich lesbar gemacht haben.
    Meine Reise nach Sydney wird mich wohl noch eine Zeit lang beschäftigen.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 3 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Susi A., 17.09.2023

    Als Buch bewertet

    Wenn es um Familiengeheimnisse oder Tragödien geht, ist für mich Kate Morton die erste Anlaufstelle.
    Seit jeher liebe ich ihre Romane dieser Art unglaublich und daher war meine Freude über „Heimwärts “ sehr gross. Ich würde es allerdings keinesfalls als einen Krimi betiteln.

    Ihr Schreibstil ist sehr angenehm und leicht zu lesen. Die Atmosphäre ist dabei sehr bedrückend, düster und unheilvoll.
    Diese ganze Story versprüht tiefen Schmerz, Einsamkeit und Trauer .
    Im Zentrum stehen hierbei Isabel, Nora, Polly und Jess. Vier Frauen die sehr viel miteinander verbindet, ohne dass sie es auch nur ahnen.
    Meistens begleiten wir hierbei Jess. Aber auch die anderen kommen nicht zu kurz.
    Mir hat besonders Percy unglaublich gut gefallen. Seltsamerweise hab ich ihn mehr gefühlt, als alles andere.
    Ich hatte das Gefühl, die Frauen haben eine Mauer um sich herum aufgebaut und lassen nur schwer etwas zu ihrem verletzlichen Wesen vordringen. Ja, man könnte sagen, sie haben Angst, zu viel zu fühlen. Angst, zu viel Nähe zuzulassen. Angst, überhaupt zu sein.
    Aber noch mehr Angst hat man vor den Geheimnissen, die in ihnen schlummern.

    Eigentlich stellt es nie ein Problem dar, mich sofort in den Geschichten der Autorin hineinzufühlen und anzukommen.
    Hier hatte ich jedoch das Problem.
    Es war zu still, zu einsam, zu schwer.
    Ich fand keinen rechten Zugang zu den Charakteren und der Handlung.
    Die Autorin hat das Ganze sehr komplex und detailliert ausgearbeitet, wodurch man sehr viele Informationen aufnehmen und verarbeiten musste. Für mich zuviel.
    Dadurch kam keine rechte Spannung auf und es zog sich mehr, als dass ich wirklich Spass daran hatte.

    Erst in der zweiten Hälfte wurde es besser.
    Man spürte die dunklen Geheimnisse brodeln und ja, ich ahnte, worauf es hinausläuft.
    Wodurch mich die Autorin nicht wirklich überraschen konnte. Erst die Entwicklungen und die Wahrheiten brachten die ganze Tragödie hervor und ich war wirklich erschüttert, wenn auch kaum überrascht.
    Die Autorin baut dabei auch sehr sensible und wichtige Themen ein, die sie sehr feinfühlig ausgearbeitet hat. Aber sie bindet dabei auch sehr gekonnt das Umfeld mit ein und wie dieses darauf reagiert oder eben nur unzureichend.
    Darüber hinaus spielt das Ganze auf zwei Zeitebenen. Was unglaublich gut spürbar ist. Die Werte und Ansichten von damals sind unglaublich gut ausgearbeitet. Man hat fast das Gefühl, sich im freien Fall zu befinden.
    Jeder hat sein eigenes Päckchen zu tragen, kann sich aber niemals frei bewegen, weil es einfach alles erschüttern und verändern würde.
    Doch die Frage ist: Wäre das wirklich so schlimm?

    Ja, es gibt eine grosse Tragödie.
    Sehr empfindsam, hart und kaum zu verkraften. Doch die Wunden ,die sich daraus ergeben und sich niemals schliessen, sind verheerend. Weil sie alle in der ausweglosen Stille und Einsamkeit gefangen sind.
    Weil sie dadurch ungewollt in ihrer Entwicklung gebremst und in eine andere Richtung gedrängt werden.
    Dabei spielt Schuld eine grosse Rolle.
    Insgesamt ein sehr guter Grundkern, mir war es jedoch etwas zu ausschweifend, auch wenn man vieles besser dadurch versteht. Leider kamen auch die Emotionen erst spät in Schwung,was sehr schade ist, da ich es mir viel intensiver, verzweifelter und wütender gewünscht hätte.

    Fazit:
    Ich liebe Kate Morton aus tiefstem Herzen.
    „Heimwärts “ ist in meinen Augen keines ihrer besten Werke, wenn auch mit einem enorm guten Grundgedanke bestückt.
    Ein sehr bedrückender,schmerzhafter und stiller Roman über die Stürme des Lebens und welche verheerenden Auswirkungen diese haben.
    Ich hätte mir hier viel mehr Intensität, Verzweiflung und Wut gespürt, denn genau das versprüht dieser Roman, nur konnte ich dies fast nicht fühlen.
    Dennoch ein Roman, der nachhallt.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 5 Sterne

    Sonja K., 15.01.2024

    Als Buch bewertet

    Kein Krimi und doch ein Krimi. Es gibt hier nicht den grossen Spannungsbogen, aber um ein weit ausgelegtes Netz voller Finessen, Abgründen und Feinheiten, welches psychologisch gut aufgebaut wird und sich am Ende mit aller Macht entfaltet und einen besonderen Twist offenbart. Man kann mit rätseln, aber ich bezweifle, dass jemand auf diese Lösung kommt. Es geht um eine tote Familie, aber auch um das Beziehungsgeflecht dreier Generationen von Frauen: Grossmutter, Tochter, Enkelin. Der Roman wird auf zwei Zeitebenen erzählt und während es einerseits um die damalige Tragödie in 1959, um Isabel und ihre Kinder und ihren Tod und die Zeit danach geht, übrigens erzählt aus einem sehr interessanten Blickwinkel, geht es in dem zweiten Zeitstrang in 2019 um Jess, die sich auf Spurensuche macht und herausfindet, dass ihre Grossmutter Nora nicht die zu sein scheint, als die sie sie immer angesehen hat, da diese eine Menge Familiengeheimnisse für sich behalten hat.

    Ich mag den Schreibstil der Autorin, man hat so vieles beim Lesen bildlich vor Augen. Das Buch hat fast 700 Seiten, ist also ein echter Wälzer und auch wenn der Spannungsbogen nicht sehr hoch ist, war ich doch die allermeiste Zeit sehr gefesselt und je näher ich ans Ende kam, desto mehr überschlugen sich Ereignisse, aber auch mein Gedankenkarussell. Am Ende sinnt man noch eine ganze Weile nach und muss alles sacken lassen. Man hat die Figuren irgendwie ins Herz geschlossen, mit all ihren Fehlern, ihren Unzulänglichkeiten, man spürt ihre Einsamkeit, aber auch ihre mutigen Schritte und Annäherungen untereinander und den Beginn aus einer gewissen Starre zu erwachen, die sie eingeschnürt hat. Psychologisch empfand ich diese Geschichte als grosses Kino, auch wenn man ab und an auch Mal das Gefühl hatte, dass man sich wie die Protagonisten auf der Stelle bewegt. Aber es lohnt sich immens auch in diesen Passagen durchzuhalten und den Roman zu Ende zu lesen!!

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 4 Sterne

    Clara M., 10.04.2024

    Als Buch bewertet

    Eine spannende Familiengeschichte auf zwei Ebenen: Die junge Londoner Journalistin Jess Turner kehrt in ihre australische Heimat zurück, um ihre Familiengeschichte und insbesondere ein spezielles Ereignis in den 1960er Jahren aufzuarbeiten.

    Ich gebe zu, es ist ein sehr dickes Buch, und es hat eine Weile gedauert, bis ich mich hineingefunden habe. Aber als ich dann immer mehr über die Vergangenheit erfahren habe, in Form eines Buches, das die Protagonistin über ihre Familiengeschichte gelesen hat, wurde es immer spannender und ich wollte unbedingt wissen, wie es weitergeht. Hervorzuheben sind die facettenreichen Persönlichkeiten, die sich im Laufe der Zeit stetig weiterentwickeln. Einige meiner ersten Vermutungen über die Familiengeschichte haben sich bestätigt, aber die Begründung und einige weitere Details haben mich dann doch positiv überrascht. Am Ende hat sich alles zusammengefügt - es lohnt sich definitiv, dranzubleiben.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 1 Sterne

    Meme, 24.03.2024

    Als Buch bewertet

    Naja man muss schon sehr leidensfähig sein wenn man sich da durchquält

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 5 Sterne

    30 von 73 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Miss Norge, 14.06.2023

    Als Buch bewertet

    Endlich ist ein neuer, dicker Schmöker von Kate Morton erschienen, nach 5 Jahren Wartezeit und ich war so gespannt. Im Jahr 1959 wird in Australien, in der Nähe eines pompösen Landsitzes, eine Mutter mit ihren Kindern tot aufgefunden, sie hatten ein Picknick geplant an diesem Heiligabend, doch es endete für alle in einer Tragödie. Ein Nachbar findet die Toten und die Polizei fängt an ihre Ermittlungen aufzunehmen. Etwa 60 Jahre später kehrt die Journalistin Jess zurück nach Australien um ihrer Grossmutter Nora beizustehen die im Sterben liegt. Diese murmelt noch etwas schwer verständliches und Jess Sinne sind geweckt hinter das Geheimnis zu kommen, welches Nora schwer auf dem Herzen zu liegen scheint. Jess dringt tief in die Familiengeschichte ein und kommt einem dunklen Geheimnis auf die Spur. Sehr gut gefallen hat mir diesmal, das der Kriminalfall mit der toten Familie wirklich geschah und zu dem es bis heute keine klärenden Ermittlungen gibt. Zudem hat die Autorin in diesen historischen Roman auch noch einen True-Crime-Roman eingebaut, kurz gesagt: ein Buch im Buch. Das hat dem Plot noch einmal einen ganz anderen Reiz beschert und ich konnte mich richtig dafür begeistern. Kate Morton ist einfach eine Meisterin der Familiengeheimnisgeschichten und man kann sich vollkommen in ihren Büchern verlieren. Wie sie die Personen beschreibt, ihre Handlungen, ihre Gedanken und ihre Gesten, man kann sie sich richtig gut vorstellen. Auch die Natur- und Hausbeschreibungen sind wieder excellent herausgearbeitet, so das ich bildlich oftmals mit den Protagonisten durch alte herrschaftliche Häuser gestromert bin.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 4 Sterne

    5 von 13 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Lena, 19.06.2023

    Als Buch bewertet

    Am Heiligabend im Jahr 1959 wird in den Adelaide Hills eine Mutter mit ihren drei ältesten Kindern tot bei ihrem Picknick aufgefunden. Das jüngste Kind ist nicht unter den Toten, das Weidenkörbchen ist leer. Für Nachbarn und Ermittler ist das Szenario ein Rätsel. Die Tat wird später als erweiterter Suizid bewertet.
    Knapp 60 Jahre später kehrt die Journalistin Jess in ihre Heimat Australien zurück, als ihre betagte Grossmutter nach einem Sturz im Krankenhaus liegt. Jess, die kein gutes Verhältnis zu ihrer Mutter hat, ist die nächste Angehörige. Sie war ab ihrem zehnten Lebensjahr bei Nora aufgewachsen und steht ihr noch immer sehr nahe. Im Halbschlaf gibt Nora verwirrte, rätselhafte Sätze von sich. Jess möchte ihr helfen, sich zu beruhigen und forscht deshalb nach, was Nora belasten könnte. In ihrem Schlafzimmer findet sie ein Buch, das eine tragische Familiengeschichte aus dem Jahr 1959 beschreibt und deckt eine Verbindung zu ihrer eigenen Familie auf, die Nora ihr offenbar bewusst verschwiegen hatte.

    "Heimwärts" handelt auf zwei Zeitebenen und rückt in beiden Erzählsträngen eine Familientragödie und ungelösten Kriminalfall in den Adelaide Hills im südlichen Australien in den Fokus. Neben der Aufklärung eines Verbrechens und den Ermittlungen der Polizei geht es auch um Mutterschaft, Liebe, Heimatverbundenheit, Manipulation und Lügen.

    Während die Gegenwart aus Sicht der Enkelin Jess und später auch aus der Perspektive der Tochter Polly erzählt werden, die beide aufgrund des schlechten Gesundheitszustands von Nora nach Hause zurückkehren, erfolgt die Schilderung der Ereignisse der Vergangenheit überwiegend auf eine erfrischend neue Weise in Form eines Buches im Buch. Ein Journalist hatte sich fiktiv mit dem Kriminalfall befasst, Interviews geführt und das Buch "Als würden sie schlafen" geschrieben, das Jess liest, um die verwirrte und verängstigte Nora zu verstehen und ihr helfen zu können, sich zu beruhigen. Sie hatte nicht geahnt, darin ihre eigene Familiengeschichte zu lesen, die Ungeahntes über ihre Wurzeln und ihre geliebte, wenn auch etwas überfürsorgliche, Grossmutter zu erfahren.

    Die Geschichte erstreckt sich über fast 700 Seiten, ist aber dennoch nie langweilig, da der Erzählstil abwechslungsreich ist und sich immer mehr Teilaspekte ergeben, die die Charaktere und ihr Handeln in ein anderes Licht rücken und die Aufklärung der Familientragödie dadurch schrittweise ermöglicht wird.
    Während manche Details zu offensichtlich sind und allzu frühzeitig zu erahnen sind, ergeben sich andere Einzelheiten erst am Schluss und auch die Motive der Figuren werden erst durch die Nacherzählung der Ereignisse klarer.

    "Heimwärts" ist damit eine spannende Familientragödie mit langwierigen Ermittlungen in einem Kriminalfall, die in den Jahren 1959/ 1960 technisch nur begrenzt möglich waren und über drei Generationen von Frauen, die über Mutterliebe, aber auch über Lügen und Geheimnisse verbunden sind, die erst am Lebensende der Ältesten ans Licht kommen. Die Geschichte ist mit ihren Enthüllungen wendungsreich, dabei sehr authentisch und liest sich deshalb wie ein realer Cold Case.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 5 Sterne

    3 von 7 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Ilse P., 27.07.2023

    Verifizierter Kommentar
    Als eBook bewertet

    Ich kann die negativen Kritiken nicht nachvollziehen, habe das Buch innerhalb 48 Stunden verschlung. Die Geschichte beginnt etwas schwerfällig, nimmt aber rasch Fahrt auf. Und ja,man weiss manchmal was Sache ist. Aber die Auflösung dieses Thrillers, und das ist dieser Familienroman, hat mich doch sehr überrascht. Alles in allem ein Buch, das einem die Zeit vergessen lässt, einem, zumindesten mich, noch lange darüber nachdenken, lies.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein