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  • 5 Sterne

    2 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Buch_auf_Welt_aus, 29.03.2023

    Als Buch bewertet

    Wenn die Familie im Leben an oberster Stelle steht

    „Ich wusste immer, dass du unsterblich werden wirst.“ (S. 526)

    Kurze Inhaltszusammenfassung
    Der historische Roman spielt im 15. Jahrhundert in Florenz und begleitet aus der Sicht von Giuliano de Medici, dem jüngeren Bruder des Familienoberhaupts Lorenzo de Medici, sowie der jungen engagierten Malerin Fioretta Gorini und von Leonardo da Vinci die Ereignisse rund um die Familie der Medici und das Schicksal der Stadt Florenz. Neben Liebe, Freundschaft und familiären Zusammenhalt spielen auch Neid, Missgunst, Intrigen, Verrat und Mordlust eine wichtige Rolle für den Verlauf der Geschichte.

    Fazit
    Bereits das verheissungsvolle Cover und der tolle Einband mit einer Karte zur Veranschaulichung und Orientierung im zeitgenössischen Florenz geben einen tollen Einstieg in das Buch und seinen Inhalt. Der Schreibstil ist sehr flüssig zu lesen und durch viele italienische Begriffe sehr authentisch. Dadurch, dass aus der Sicht verschiedener Charaktere geschrieben wird und auch mit Zeitsprüngen und Briefen gearbeitet wird, findet eine abwechslungsreiche Auflockerung statt, welche den Leser gut den Überblick über die verschiedenen Parteien, Ereignisse und Hintergründe behalten lässt.
    Wie die Autorin am Ende selbst noch im Nachwort anmerkt: der Roman ermöglicht einen neuen Blick auf eine bereits bekannte Geschichte, indem beispielsweise auch die Homosexualität von Leonardo da Vinci und die damit verknüpften damaligen Probleme thematisiert werden. Besonders toll fand ich persönlich, dass die Personen und Ereignisse möglichst nah an der historischen Wahrheit gehalten sind und lediglich die unbekannten Stellen künstlerisch-fiktiv ausgeschmückt wurden. Dennoch schafft es die Autorin, die Charaktere sehr echt wirken zu lassen, sodass man als Leser/in eine Verbindung mit ihnen aufbauen kann: wie in der heutigen Zeit haben auch die historischen Figuren die gleichen Zweifel, Sorgen, Träume, Hoffnungen und Ängste wie wir auch.

    Empfehlung
    Jeder, der an der Geschichte von Florenz im späten Mittelalter interessiert ist und gerne in die grosse Familie der Medici eintauchen möchte, mitsamt entsprechender Treue und Tragik sowie der richtigen Portion an Liebe und Herzschmerz, kommt mit diesem historischen Roman voll auf seine Kosten.

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  • 5 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    wusl, 23.04.2023

    Als Buch bewertet

    Kennt ihr das, wenn ihr ein Buch gelesen habt und über der Rezi brütet und dann drängen sich euch sofort Begriffe auf, die perfekt zu dem Roman passen. Bei "Florentia" geht es mir gerade so.

    "Kraftvoll" würde ich es nennen. Weil man die Energie spürt, die die Menschen in der Geschichte versprühen und die Leidenschaften und Wünsche, die sie zu ihren Handlungen gedrängt haben.

    "Lebhaft", weil ich das Gefühl hatte, die Personen könnten genau so gewesen sein und ich würde ihnen wirklich nahe kommen.

    "Farbenfroh", denn es geht nicht nur um die spannungsgeladene Geschichte der Familie Medici, die in Florenz über viele Generationen die politische und gesellschaftliche Macht darstellte und in ganz Italien entweder hochangesehen oder gefürchtet und gehasst wurde. Sondern es geht auch um Leonardo da Vinci, um Sandro Boticelli und Fioretta Gorini und ihre grossartigen Kunstwerke.

    Ich habe das Buch, nachdem es erstmal richtig angefangen war, mit grosser Freude gelesen, konnte es kaum mehr aus der Hand legen. Man muss kein Kunstkenner sein, um sich darin wohlzufühlen. Und sollte man Italien ein wenig kennen, dann ist ein vergnüglich, durch diese wundervollen alten Städte zu schlendern und dabei interessantes über die damalige Zeit und über die Medici zu erfahren.

    Man merkte die hervorragende Recherche und die Liebe zu den Personen und den Gemälde der Geschichte an. Das war mal ein rundherum gelungener historischer Roman, den ich von der ersten bis zur letzten Seite genossen habe. Ich hoffe sehr, dass es bald Neues von Noah Marin zu lesen gibt.

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  • 5 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Marion M., 14.03.2023

    Als eBook bewertet

    Farbenprächtiges Sittengemälde aus Florenz zu Zeiten der Medici
    Florenz, im 15. Jahrhundert: Durch geschickte Bündnis-, Finanz- und Heiratspolitik hat Cosimo de‘ Medici seine Macht und die des Bankhauses Medici ausgebaut und seine Familie zur mächtigsten in der Republik Florenz gemacht. Nach dem Tod seines Sohnes Piero wird dessen ältester Sohn Lorenzo Familienoberhaupt. Lorenzo ordnet nicht nur sein eigenes Leben strikt dem Wohl und dem Machterhalt der Familie Medici unter, sondern erwartet dies auch von seinen Geschwistern und seiner Ehefrau. In der Familie Pazzi hat er sowohl politische als auch berufliche Konkurrenten, die in ihrem Streben, die erste Macht in der Republik zu werden, vor nichts zurückschrecken.

    Ein Roman wie ein Renaissance-Gemälde, detailgetreu und farbenfroh, der den Leser eintauchen lässt in das Florenz zu Zeiten der grossen Künstler und mächtigen Bankiersfamilien, allen voran die Familie der Medici. In vier gut strukturierten Teilen, an deren Ende jeweils ein einschneidendes Ereignis steht, und eingebettet in einen Prolog und einen Epilog, erzählt der Autor – oder besser gesagt die Autorin, denn der Name ist das Pseudonym einer Verlagslektorin – kenntnisreich und mit viel Liebe zu den Figuren die aufregenden Geschehnisse zwischen den Jahren 1469 bis zum Attentat der Pazzi im Jahr 1478. Dabei verwebt sie geschickt die Schicksale dreier sehr bekannter Zeitgenossen miteinander, nämlich das von Lorenzos Bruders Giuliano, das des aufstrebenden Universalgenies Leonardo da Vinci und das der Medici-Vertrauten Fioretta Gorini. Dies ist zwar ein recht kleiner Ausschnitt aus dem Leben und der Zeit, beschreibt aber höchst spannend die entscheidenden Jahre der drei Personen und gibt tiefe Einblicke in das politische Wirken und Steben der Familie Medici, ihr Credo und die Motivation ihres Handelns. Dabei und in vielen historischen Details bleibt die Geschichte sehr nah an den Fakten. Was in meinen Augen besonders gut gelungen ist, ist der menschliche Aspekt, der die historischen Persönlichkeiten real und authentisch wirken und diese Epoche wieder aufleben lässt. Der Fokus liegt klar auf die Spannungen zwischen den Medici und ihrer Gegner, es ist ein Ringen um Macht, bei dem nahezu jedes Mittel recht ist und das im Attentat auf die Medici gipfelt. Faktisch gesehen endet dies zwar mit dem Tod Giulianos, historisch betrachtet führte es aber auch dazu, dass Lorenzo seine Macht festigen konnte.

    In mehreren Perspektivwechseln beschreibt die Autorin das Erwachsenwerden der Medici-Brüder und die Machtpolitik ihrer Familie, die beginnende Karriere von Leonardo und die Entwicklung Fiorettas, der Tochter des Leibarztes der Medici, zur Malerin und zur Vertrauten der Medici. Mit dem Einführen einer weiteren sehr interessanten Perspektive, nämlich der der erbitterten Medici-Gegnerin Albiera de Pazzi, der Matriarchin der Familie, ist der Autorin ein weiterer Coup gelungen. Er bringt die nötige Spannung in die Geschichte und bildet einen hervorragenden Gegenpol zu den Medicis und ihrer Familie und Freunde, zu denen auch der Maler Botticelli, der spätere Leibarzt Lorenzos und Geliebte Leonardos, Luca Tornabuoni, und andere zählen. Dieses Eintauchen in den engsten Zirkel dieser Menschen wirkt, als wäre man dabei, die Atmosphäre ist immer mit den Händen zu greifen, in den Malerwerkstätten genauso wie in den Räumen der Familien Medici und Pazzi, wenn Ränke geschmiedet und politische Entscheidungen getroffen werden. Für mich war es wie eine Zeitreise, ich durfte nicht nur diese Persönlichkeiten näher kennenlernen, sondern auch andere Zeitgenossen wie Verrocchio oder Botticelli und als Leser der Geburt einigen der berühmtesten Gemälde der Zeit beiwohnen. Ich finde es ausserdem ausserordentlich gut gelungen, wie die Autorin diese für uns erst einmal abstrakten historischen Berühmtheiten menschlich werden lässt, wie sie zu realen Wesen mit all ihren Schwächen werden. Man wird nicht nur Zeuge ihrer Gespräche, sondern auch ihrer Zweifel und Ängste, ihrer Krankheiten, ihrer Liebe und ihres Hasses.

    Ich habe mit allen drei miteinander verbundenen Figuren dermassen mitgelebt, als wäre ich selbst Teil ihres Kreises. Dadurch dass die Autorin auf weitschweifige Beschreibungen von Kleidung, Essen oder kirchliche oder andere Rituale verzichtet, sondern diese Dinge wie nebenbei erwähnt, wird das Leben zum Alltag, wird die Stadt und das Zusammenleben ihrer Menschen vertraut. Von den vielen Namen sollte man sich nicht abschrecken lassen, es gibt ein Personenverzeichnis und einen Stammbaum am Anfang des Buches. Der Erzählfluss ist aber so angenehm und unkompliziert, dass man sofort in die Geschichte eintaucht und förmlich in ihr aufgeht. Gestolpert bin ich in meinem Lesefluss allerdings über die Tatsache, dass der Prolog, die Planung der Verschwörung, wortwörtlich in Kapitel 70 wiederholt wird (eBook). Hätte man hier nicht andere Worte finden oder einen anderen Prolog wählen können? Das erschien mir dann doch etwas einfach. Alles in allem wurde das Lesevergnügen dadurch aber auch nur kurzzeitig beeinträchtigt.

    Fazit: Wundervoller Roman aus dem Florenz der Frührenaissance mit vielen historischen Persönlichkeiten und authentischen Beschreibungen vom Leben und Wirken der Medici und dem der von ihnen geförderten Künstler. Ein vorhandenes geschichtliches Interesse an der Zeit ist in meinen Augen von Vorteil, der Roman lässt sich aber auch ohne grosse Vorkenntnisse hervorragend lesen und besonders bei der Interaktion der beiden ungleichen Brüder Lorenzo und Guiliano und den Emotionen zwischen Fioretta und Guiliano kann man intensiv mit leben. Ich fand es schade, als es zu Ende war, der Epilog mit positivem Ausblick auf die Zukunft versöhnte mich aber mit dem etwas abrupten Ende.

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  • 5 Sterne

    mabuerele, 20.03.2023

    Als Buch bewertet

    „...Die einzige Möglichkeit, Florenz zu retten, besteht darin, Lorenzo de‘ Medici zu töten...“

    Es ist eine heftige Aussage, mit der der Prolog beginnt. Dann führt mich die Geschichte 8 Jahre zurück ins Jahr 1469 in Florenz.
    Die Autorin hat eine spannenden und sehr gut recherchierten historischen Roman geschrieben. Im Mittelpunkt steht nicht nur die Familie de Medici, sondern auch die Künstlerwerkstatt von Verrocchios.
    Der Schriftstil lässt sich angenehm lesen. Er gibt die historischen Ereignisse anschaulich wieder.
    Dabei wechselt die Autorin gekonnt zwischen den Handelnden. Jedes Kapitel wird aus anderer Sicht beschrieben. Das ermöglicht einen vielschichtigen Einblick in die Zeitverhältnisse.
    Einmal ist es Giuliano de‘ Medici, der jüngere Bruder von Lorenzo. Zum anderen steht Fioretta, die Tochter des Leibarztes der Familie Medici, im Mittelpunkt. Wenige Kapitel dominiert Albiera de‘ Pazzi, die schon im Prolog den Tod von Lorenzo plant und ihre Familie zur Ersten in Florenz machen will. Und dann gibt es Abschnitte, in denen Leonardos Sicht der Dinge erzählt, jener Leonardo, der Schüler von Verrocchio ist und später als Leonardo da Vinci in die Geschichte eingehen wird.
    Florenz steht vor einem besonderen Ereignis. Lorenzo wird eine Römerin heiraten. Zur Ausgestaltung der Hochzeit wird die Werkstatt von Verrocchio beauftragt. Fioretta bittet Lucrezia, Lorenzos Mutter, darum, sich bei Verrocchoi für sie einzusetzen. Sie möchte Malerin werden.

    „…Verrocchio ist sicher einer der Besten in Florenz. Aber ich muss dich warnen. Er kann ziemlich stur sein und ist nicht sehr zugänglich...“

    Neben Leonardo hat dieser einen weiteren Schüler. Er wird später als der Maler Sandro Botticelli bekannt werden. Ich erfahre eine Menge über die Welt der Kunst in damaliger Zeit. Eine solche Bottega, wie sich die Kunstwerkstätten nannten, hat sich nicht nur mit Malerei, sondern allen künstlerischen Genres beschäftigt. Das kommt den vielfältigen Interessen von Leonardo zugute.

    „... Er setzte an, um den Lauf des Baches zu zeichnen, und sein Stift flog nur so über das Papier; sobald die Zeichnung des Bachlaufs fertig war, begann er eine neue, bei der er Überlegungen anstellte, an welchen Stellen man das Wasser stauen müsste, damit die Strömung danach so stark wie nur möglich würde...“

    Während Verriccio Fioretta nur mit Nebenarbeiten beschäftigt, werden sie die jungen Künstler in der kommenden Zeit gleichberechtigt in ihre Werke mit einbeziehen.
    Florenz ist eine Welt von Intrigen und Verrat. Einer gönnt dem anderen nicht das Schwarze unter den Fingernägeln. Insbesondere die Familie Pazzi kann ihre Wut auf die Familie Medici und deren Erfolge nur schlecht verbergen. Allerdings gehen auch die Medici auf ihren Weg zur Macht nicht mit Samthandschuhen vor.
    Deutlich wird auch, wie verflochten die Interessen mit den Beziehungen zu anderen Städten sind. Mailand und Venedig wollen umgarnt werden, wenn man keinen Krieg riskieren will. Der Papst in Rom spielt seine eigenes Spiel der Macht.
    In der vorderen Umschlagseite befindet sich ein historische Ansicht von Florenz. Vor Beginn der Handlung steht das Personenverzeichnis. Im Anhang werden die geschichtlichen Hintergründe vertieft und auf sensible Inhalte mit Triggerwirkung aufmerksam gemacht.
    Das Buch hat mir ausgezeichnet gefallen. Es zeichnet ein vielschichtiges Bild der historischen Gegebenheiten und verfügt über einen hohen Spannungsbogen.

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  • 5 Sterne

    KristallKind, 27.03.2023

    Als Buch bewertet

    Im Jahre 1469 n.Chr. ist Florenz immer noch in den Händen der Bankiersfamilie Medici. Die Brüder Lorenzo und Giuliano de` Medici sehen vielen Anfeindungen und Intrigen entgegen und tun ihr Möglichstes, um die Macht ihrer Familie zu erhalten und den Frieden in der Stadt zu wahren. Aber auch der Kunst sind sie nicht abgeneigt. Talentierte Künstler, wie Sandro Botticelli und Leonardo da Vinci zählen zu ihrem Freundeskreis, wie auch die angehende junge Malerin Fioretta, die bereits in ihren Kindheitstagen Fussstapfen im Leben der Brüder Medici hinterlassen hat. Und mehr als das, denn Giuliano und Fioretta sind sich sehr zugetan. Doch die Feinde der Medici blasen zum Angriff und schon bald müssen alle Beteiligten um ihr Leben fürchten.

    Wer schon Noah Martins „Raffael – Das Lächeln der Madonna“ gelesen hat, weiss was diese Autorin kann. Ich war damals schon begeistert von ihrem Erzählstil, der mir sprachlich und inhaltlich vollkommen rund erschien und mir die geschichtlichen Themen spielerisch näher brachte. Rückblickend stand „Florentia“ dem in nichts nach!

    Die Geschichte um die Familie `de Medici und die Kunst der Renaissance eröffnete mir eine ganz unerwartete Sichtweise auf einige der prominenten Figuren der Zeit, deren Interpretation ich grossartig fand, denn hier menschelte es ordentlich. Die Unnahbarkeit der grossen Namen wurde damit entzaubert und mit klaren, authentischen Persönlichkeiten ersetzt. Starke, freundschaftliche Bündnisse und Zusammenhalt zwischen verschiedenen Gesellschaftsschichten prägten die Erzählung, aber in erster Linie überraschten mich die Medici-Brüder, die erheblich viel Disziplin an den Tag legen mussten, um der Fessel ihres Familiennamens gerecht zu werden. Vor allem Giuliano schloss ich ins Herz, dessen Sicht auf die Welt und die Liebe zu seiner Fioretta sehr ehrlich und bodenständig schien.

    Auch das Thema der Kunst bekam einen zentralen Platz in der Handlung zugesprochen, wobei die Wichtigkeit der Malerei in der damaligen Zeit und insbesondere die Bedeutung der Porträts hervorgehoben wurde. Dieser Aspekt fügte sich ganz natürlich, ohne langweilig zu wirken, in die Handlung ein, und wurde für mich so zu einer lebendigen Geschichtslektion.

    „Fioretta“ liest sich wie eine Hommage an die Stadt Florenz, liebevoll in prächtigen Bildern arrangiert und unaufgeregt, aber doch spannend erzählt. Eine wunderbare Atmosphäre, die stets einen unausgesprochenen Hauch von Anmut und Feinheit mit sich trug, rundete diesen, teilweise ziemlich politischen Roman ab. In diesem Zusammenhang stahlen sich zudem Intrigen, Machtstrategien und eine schreckliche Fehde in das Geschehen und gaben dem Ganzen viele überaus fesselnde Momente.

    Ein Buch nicht nur für Liebhaber von historischen Romanen. Unbedingt lesen!

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  • 5 Sterne

    Magnolia, 02.03.2023

    Als eBook bewertet

    Die Renaissance war eine so faszinierende wie grausame Zeit, sie war geprägt von Machtkämpfen zwischen einflussreichen Familien, sie brachte aber auch geniale Künstler hervor, deren Namen, deren Schaffen und Wirken auch heute noch jeder kennt. „Florentia – Im Glanz der Medici“ erzählt davon…

    …von der Familie de‘ Medici, allen voran von Lorenzo und seinem jüngeren Bruder Guiliano, von dem jungen Leonardo da Vinci ebenso wie von Sandro Botticelli und der begabten Malerin Fioretta Gorini, über die man jedoch nicht viel weiss. Umso mehr konnte Noah Martin sie in ihre Geschichte mit einbeziehen. Es sind überwiegend historische Personen, deren Weg ich ein Stück begleite. Auch die Pazzi-Verschwörung gehört zwingend dazu, wollten doch die Mitglieder dieser Familie Florenz an sich reissen, dazu war ihnen jedes Mittel recht.

    So macht Geschichte Spass. Aus der italienischen Dynastie der Medici gingen einflussreiche Persönlichkeiten hervor. Noah Martin zeichnet die Jahre ab 1469 nach, als Lorenzo de‘ Medici, der Prächtige genannt, nach dem Tod seines Vaters Piero, der auch durch seinen Reichtum die Geschicke der Stadt leitete, die Aufgaben seines Vaters übernahm. Der historische Hintergrund dient als Gerüst für diesen aufwühlenden Roman um Intrigen und Macht, Krieg und Verrat, um Kunst und Liebe und um immer wieder hinterlistige Machenschaften.

    Ein gelungenes Bildnis einer längst vergangenen Epoche wird lebendig. Lorenzo war qua Geburt der unangefochtene Erbe, der zweitgeborene Guiliano musste sich immer hintanstellen. Standesmässig geschlossene Ehen waren die gesellschaftlich anerkannten, auch wenn verbotene Liebschaften im Verborgenen allgegenwärtig waren.

    Das Schicksal von Fioretta ist aufs Engste verknüpft mit den Brüdern Medici, auch Leonardo und Botticelli sind der Familie freundschaftlich verbunden. Die geschichtlichen Fakten und die fiktiven Momente, das Zwischenmenschliche, sind aufs Beste miteinander verwoben.

    Fioretta und auch Guiliano waren mir sehr nahe, ihr Schicksal hat mich sehr bewegt. Aber nicht nur das dieser beiden so liebenswerten Figuren, auch der Erzählstrang um den Werdegang der noch jungen Maler war äusserst fesselnd, so wie das ganze Buch kurzweilig und viel zu schnell ausgelesen war, auch wenn es mit seinen 544 Seiten nicht gerade schmal zu nennen ist. Dagegen erzeugte die unbarmherzige, nach Macht strebende und auf Vernichtung sinnende Widersacherin aus dem Hause Pazzi bei mir eher Abscheu. Ein mitreissender Schreibstil und interessante, faszinierende Charaktere ergeben inmitten einer lebendig erzählten Geschichte ein sehr lesenswertes Buch, das ich jedem geschichtlich Interessierten empfehlen möchte und auch all denen, die ein unterhaltsames Buch zu schätzen wissen.

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  • 5 Sterne

    ele, 01.05.2023

    Als eBook bewertet

    Florentia – Im Glanz der Medici, Historischer Roman von Noah Martin, Droemer eBook.
    Der Glanz der Renaissance, ein tödlicher Kampf um die Macht in Florenz und eine hoffnungslose Liebe.
    Florenz 1469, Die junge Malerin Fioretta wird mitten hineingezogen in die Machtkämpfe am Hof der Medici, Giuliano de' Medici, der ewig Zweitgeborene und der junge noch unbekannte Leonarde da Vinci ahnen bei der Hochzeit von Lorenzo de‘ Medici, il Magnifico noch nicht wie eng ihre Schicksale untereinander und mit der Zukunft der Familie Medici verflochten sind.
    Das Buch besteht aus vier Teilen und insgesamt aus 76 Kapiteln, als Stil hat Noah Martin die persönliche Sicht gewählt, jedes der Kapitel trägt eine Orts- und Zeitangabe und den Namen der Person aus deren Sicht die Schilderung erzählt, dies gibt dem Buch einen ganz besondere Note. Fast alle im Roman aufgeführten Figuren haben einen historischen Hintergrund. Sie sind dem Roman am Anfang in der Dramatis personae vorangestellt dies war mir immer wieder hilfreich. Die im Buch beschriebene Pazzi-Verschwörung fand tatsächlich statt. Ich war mit Feuer und Flamme dabei, als die Familie Pazzi, vor allem Albiera ihre Intrigen spann und Jacopo und Francesco immer wieder scheiterten. Die Spannung hat sich zunehmend gesteigert und endet in einem furchtbaren Szenario. Meine Lieblingsfiguren Giuliano und Fioretta, mit ihnen habe ich geliebt gelitten und gehofft. Alle anderen Figuren waren interessant charakterisiert, die Bösen wie die Guten. Luca Tornabuoni und Leonardo waren ebenfalls sehr lebendige und schillernde Akteure, die dem Roman Charaktertiefe verliehen haben.
    Eine intelligente und interessante Lektüre, spannend lehrreich und unterhaltsam. Ich hab mich schon in der Vergangenheit des Öfteren mit den Medicis beschäftigt. Immer wieder tauche ich gerne in die Zeit der Florentiner Renaissance ein. Eine schillernde, aber auch gefährliche Zeit. Faszinierend, voller Ränke und Familienintrigen. Geld, Macht und Einfluss bestimmen den Alltag der führenden Familien. In diesem unterhaltsamen Buch kommt für mich ein weiterer Aspekt dazu, die Kunst. Sehr viele berühmte Gemälde und Skulpturen von Botticelli, Verrocchio und Leonardo da Vinci, sind in dieser Zeit entstanden. Es war faszinierend beim Entstehen der Kunstwerke dabei zu sein, die Gedanken der Schöpfer, die Auftraggeber und ihre Intentionen. Viele der Werke habe ich im Netz gesucht, betrachtet und bewundert. Hier kann ich der Autorin nur eine gründliche und umfassende Recherche bestätigen.
    Mich hat Florentia begeistert und mich bestens unterhalten, dafür vergebe ich gerne eine Leseempfehlung und 5 Sterne.

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  • 5 Sterne

    Ariettas Bücherwelt, 09.03.2023

    Als Buch bewertet

    Fioretta und die Medici

    Meine Meinung zur Autorin und Buch
    Noah Martin, hat mich mit ihrem Roman , Raffael das lächeln der Madonna, sehr begeistert. Deshalb war ich auch neugierig auf diesen neuen Roman. Ich wurde nicht enttäuscht, wieder hat sie wunderbar recherchiert, über das Leben der Medici, die Malerin Fioretta, Leonardo da Vinci, wir tauchen ein in das Florenz, erleben Liebe, Politik und Machtkämpfe. Der Schreibstil ist sehr flüssig, bildlich und mitreissend. Eine wunderschöne Entführung in eine vergangene Epoche, wird lebendig beim Lesen.

    Schon der Prolog war äusserst spannend, Alberia de Pazzi, ist eine von Neid, Macht - und Habgier zerfressene, Frau. Die Familie Medici ist ihr ein Dorn im Auge, die ein Mordkomplott gegen die beiden Brüder Lorenzo und Giuliano schmiedet. Lorenzo soll Clarice Orsini, aus Rom heiraten, sie entstammt einem Uradels Geschlecht, das mit dem Papst verwandt ist. Natürlich sind die Florenzer nicht begeistert, eine Frau aus Rom, aber es zeigt mal wieder Macht zu Macht, ein geschickter Schachzug der Medici.
    Giuliana der jüngste Sohn, ist in Fioretta verliebt, der Vater ist der Leibarzt der Familie. Lorenzo weisst seinen Bruder darauf hin, das sie nicht Adelig ist und nicht Standesgemäss ist. Fioretta ist künstlerisch sehr begabt und möchte Malerin werden, Lucrezia die Mutter von Lorenzo und Giuliana, will sie fördern. Ich muss sagen sie hat das ganze geschickt eingelenkt, und bestellt den Künstler Verrocchhios ins Palazzo, sie möchte eine einmalige Hochzeit für Lorenzo ausrichten, die unvergesslich soll bleiben bei den Gästen. Er bringt seine Gesellen, Leonardo und Sandro Botticelli mit. Sie sollen das ganze künstlerisch gestalten. Fioretta soll sie dabei unterstützen und erwähnt dabei, das sie einen Lehrer sucht. Man erkennt ihr Talent, willigt ein. Lorenzo ist so beschäftigt das er seinen Bruder nach Rom schickt um seine künftige Braut abzuholen. Es war wunderschön, über das Politische Zeitgeschehen mit all den Intrigen zu erfahren und hinter die Kulissen blicken zu dürfen, es taten sich tiefe Abgründe auf.
    Aber auch den drei jungen Künstler, Leonardo da Vinci, Sandro Botticelli und Fioretta zu begleiten und über ihre Schultern zu blicken. Die drei suchen noch ihren Platz in der Welt, aber über Florenz und der Familie Medici brauen sich dunkle Wolken zusammen. Ein Spiel aus Intrigen, Politik und Verrat, in das viele hineingezogen werden und tragisch endet.

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  • 5 Sterne

    Wildpony, 27.03.2023

    Als Buch bewertet

    Florentia - Im Glanz der Medici von Noah Martin

    Kurzbeschreibung:

    FLORENZ, 1469
    Die ganze Stadt feiert die Hochzeit von Lorenzo de‘ Medici, dem Sohn der märchenhaft reichen Bankiersfamilie und zukünftigen Herrscher.
    Drei der Hochzeitsgäste – Giuliano de‘ Medici, der ewig Zweitgeborene; die aufstrebende Malerin Fioretta Gorini und der junge, noch unbekannte Leonardo da Vinci – ahnen noch nicht, wie eng ihre Schicksale mit dem der Stadt verknüpft sind. Denn während die drei nach ihrem Platz in der Welt suchen, wird Florenz schon bald von allen Seiten bedroht, und den Feinden der Medici ist jedes Mittel recht, die Familie zu bekämpfen.
    Als sich sowohl Fioretta als auch Leonardo in einen Medici verlieben, werden sie schon bald tief in ein gefährliches Spiel aus Intrigen, Politik und Verrat gezogen, das tödlich enden wird.

    Mein Leseeindruck:

    Hier wird Geschichte interessant und lebendig!

    In der Schule habe ich Geschichte gehasst.... aber durch Bücher lerne ich mehr, als ich jemals im Unterricht hätte lernen können.

    Die Geschichte der Medici hat mich schon immer fasziniert. Und durch das Buch von Autor Noah Martin konnte ich wieder absolut in Florenz ins Jahr 1469 eintauchen. Der Schreibstil und die verschiedenen Protagonisten faszinierten mich als Leserin sehr. Von der Geschichte eingefangen flogen die Seiten nur so dahin und ich fühlte mich tatsächlich wie als stiller Beobachter dieser Geschichte direkt mit dabei.

    Das war mehr als eine Zeitreise für mich, sondern auch ein Wiedersehen mit meinem geliebten Florenz, nur einige Jahrhunderte zuvor. Auch hier war die Liebe ein seltsames Spiel. Und nicht immer erwuchs daraus etwas Gutes.

    Ich muss ganz ehrlich sagen, das dieses Buch mir die Geschichte der Medici noch näher gebracht hat, auch wenn es teil ein Roman ist, so war alles absolut authentisch und greifbar.

    Fazit:

    Ein wirklich tolles historisches Buch, welches mir grosse Lesefreude bereitet hat.

    Den Autor Noah Martin werde ich mir auf jeden Fall merken, denn er konnte mich tatsächlich in eine Welt entführen, die ziemlich real auch für mich herüber kam. Ein wirklich tolles und empfehlenswertes Buch!

    Natürlich gibt es von mir wohlverdiente 5 Sterne und auf all meinen Blogs eine grosse Weiterempfehlung!

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  • 5 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Gänseblümchen, 04.04.2023

    Als Buch bewertet

    Vielschichtiger Roman über das Leben der Familie de Medici und Leonardo da Vinci

    Florentia stellt sich als herausragender Roman über die italienische Renaissance heraus und bietet einen wunderbar vielfältigen Einblick in verschiedenste Lebensbereiche. Hier wird Geschichte vor dem inneren Auge lebendig.

    Wir befinden uns in Florenz von 1469 bis 1481 und begleiten vor allem Mitglieder der Familie de Medici und deren Angestellten, sowie Leonardo da Vinci. Es geht unter anderem um Macht, Intrigen, Kirche und Kunst. Die Familie de Medici will durch kluge Hochzeiten ihren Machterhalt sichern und versucht Familienmitglieder an wichtige Positionen von Kirche und Staat zu bringen. Gleichzeitig versucht die kontrahentische Familie Pazzi durch Intrigen ihre Macht zu stärken. Hinterhältigkeiten, Bestechung und auch offene Kampfhandlungen, sowie harte Bestrafungen sind in dieser Zeit keine Seltenheit.
    Und trotz aller Rationalität im Sinne der Macht und Pflicht zum Gehorsam gibt es auch wahre, aufkeimende Liebe über Standesunterschiede hinweg, wie zwischen Giuliano und Fioretta.
    Beeindruckend ist auch die Einarbeitung von Leonardo da Vinci in den Roman, mit seinem Werdegang vom Schüler bis zum Meister. Hier wird seine Leidenschaft, seine Wissbegierige und Genialität für Kunst und Wissenschaft spürbar und man merkt, welchen wichtigen Stellenwert Kunst zur damaligen Zeit hatte.

    Der Autorin Noah Martin gelingt es die Renaissance grossartig aufleben zu lassen und in vielen Facetten authentisch zu präsentieren. Der Schreibstil ist sehr flüssig und die Story durch verschiedene Handlungsstränge vielschichtig und interessant. Emotionale Momente lassen den Leser mitfiebern und das schicksalshafte Leben mancher Protagonisten wird greifbar. Die Kapitel sind aus wechselnden Blickwinkeln einiger Protagonisten geschrieben und bieten dadurch eine gute Abwechslung.

    Insgesamt ist es ein sehr gelungener historischer Roman, mit wunderbarem Einblick in die Macht und den Glanz der Medici und die grossartige Kunst und Künstler der Renaissance. Empfehlenswert für alle Fans von historischen Romanen und Kunst.

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  • 5 Sterne

    Siglinde H., 03.04.2023

    Als Buch bewertet

    Machtkampf zweier Familien
    Florenz 1469 Die Medici haben das Sagen in Florenz, wenn auch offiziell die Entscheidungen in der Verantwortung der Signoria liegen .

    Das ist den Passi, die zweitmächtigste Familie in der Stadt ein Dorn im Auge. Sie sind der festen Überzeugung, dass nur ihnen die Herrschaft über Florenz zusteht. Sie nutzen jede Gelegenheit, um die Medici zu stürzen. Intrigen, geheime Absprachen mit dem Papst sind nur ein Teil der Mittel, um das Ziel zu erreichen.

    Als das Oberhaupt der Medici, Piero, stirbt und sein Erbe Lorenzo, gerade 20 Jahre alt ist glauben die Passi , kurz vor dem Ziel zu sein. Doch auch Lorenzo ist gewillt, die Macht der Familie zu erhalten. Unterstützung erfährt er von seinem jüngeren Bruder Guglielmo, der immer im Schatten seines Bruders steht.

    Zu Beginn meiner Lektüre hatte ich ein wenig Probleme mit der Vielzahl an Personen, die meine Aufmerksamkeit auf sich lenkten. Das hat sich nach wenigen Kapitel gelöst und ich konnte in die Welt der Machtkämpfe, Allianzen und auch Liebe eintauchen. Florenz muss zu jener Zeit eine Pracht entfaltet haben, die ich mir heute kaum vorstellen kann.

    Was auch schnell klar war, meine Sympathien waren eindeutig auf der Seite der Medici. Dagegen habe ich die Passi mit ihrem hinterhältigen Verhalten einfach nur verabscheut. Besonders Francesco, der Guglielmo aus verletztem Stolz bis aufs Blut hasst, war mir ein Gräuel. Natürlich sind die Medici nicht nur selbstlose Menschenfreunde, sondern auch auf ihren Machterhalt bedacht . Ich hatte aber den Eindruck, dass ihnen auch um das Wohl der Stadt geht.

    Was mir sehr gut gefallen hat, ich durfte Botticelli, Leonardo da Vinci und die Malerin Fioretta, die stellvertretend für all die begabten Frauen jener Zeit steht, die keine Anerkennung erfahren durften, näher kennenlernen.

    Neben der packenden Handlung, die zuweilen einem Krimi ähnelt, gibt mir die Autorin interessante Einblicke in die historischen Ereignisse im damaligen Florenz. Ihre Erzählweise ist lebendig und so anschaulich, dass ich den Eindruck hatte, ich würde alles miterleben.

    Wirklich eine Geschichtsstunde der besonders unterhaltsamen Art !

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  • 5 Sterne

    leseleucht, 26.03.2023

    Als Buch bewertet

    Der Preis der Macht
    … ist nicht immer mit Geld zu bezahlen. Lorenzo Medici tritt das schwere Erbe seines Vaters an, das Wohl der Familie Medici und das der Florentiner gegen alle Feinde und ihre Intrigen zu wahren. Dafür zahlt nicht nur er einen hohen Preis: ein Leben im ständigen Kampf gegen die, die ihm seinen Platz neiden. Wie die Familie Pazzi, die vor nichts zurückschreckt, den Untergang der Medicis heraufzubeschwören. Dafür muss nicht nur eher auf Freiheit, Selbstverwirklichung und Liebe verzichten, sondern auch sein jüngerer Bruder, der ewig zweite. Seine Beziehung zu der jungen Fioretta, die so gerne Malerin in einer der Bodegas würde, wie sie Sandro Botticelli und der junge Leornardo da Vinci besuchen, hat da kaum eine Chance. Alle zahlen einen Preis in dem gefährlichen Ränkespiel der einflussreichsten Familien in Florenz, Rom, Mailand und Pisa um Macht, Einfluss und natürlich den schnöden Mammon.
    Noah Martin verwebt in ihrem prachtvollen, illustren Roman „Florentina im Glanz der Medici“ das Geschick der Politik mit dem der schönen Künste. Sie entwirft ein farbenprächtiges Bild des Lebens in Florenz, das der reichen Familien, aber auch das der Handwerker und Künstler, wie Botticelli und Leornardo da Vinci, die der Stadt zu ihrer Pracht und Grösse verholfen haben bis heute. Spannend schildert sie das Geflecht der Beziehungen, von Liebe, Freundschaft, Hass und Verrat, ohne dass der Leser sich darin verliert, da sie die Haupthandlungsstränge um zentrale Figuren konzentriert: die Gebrüder Medici, Fioretta und die Künstler da Vinci und Botticelli. Damit macht sie ein Stück spannender Geschichte lebendig und nacherlebbar und verleiht den historisch stilisierten Köpfen so viel Blut und Leben, dass der Leser erst im Nachwort der Autorin sicher sein kann, dass das, was sie schildert, auch sehr viel historische Wahrheit erhält. Ein starkes Porträt einer Zeit und einer einflussreichen Familie, das einen Vergleich mit einem der Gemälde aus dem florentiner Kreis nicht scheuen muss! Ein grosses Lesevergnügen mit fulminantem Schluss!

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  • 5 Sterne

    Leselampe, 19.03.2023

    Als Buch bewertet

    Macht und Einfluss einer Dynastie

    Noah Martin nimmt uns mit ins Florenz des 15. Jahrhunderts und lässt uns eintauchen in den Alltag, die Liebe, das Leben und Sterben zur Zeit der italienischen Renaissance. Beweggründe und Wirken historischer Persönlichkeiten hat die Autorin gründlich recherchiert und glaubhaft in die fiktive Romanhandlung eingebunden.

    Das Handels- und Bankhaus der Familie Medici bestimmt die politischen und wirtschaftlichen Geschicke der Stadt, bleibt dabei jedoch nicht unangefochten. Die dritte Generation der Medici mit Lorenzo und seinem jüngeren Bruder Giuliano sieht sich Intrigen, Verrat und Morden gegenüber - allen voran betrieben durch die Bankiersfamilie Pazzi. Aber auch die katholische Kirche weiss ihre Trümpfe auszuspielen.

    Die kulturelle Entwicklung bringt uns Noah Martin durch die jungen Künstler der Zeit nahe: den ungestümen und eigenwilligen Leonardo da Vinci, den gesetzteren Sandro Botticelli und die zielstrebige und begabte Fioretta Gorini. Alle werden durch die Medici' auf die eine oder andere Art gefördert, stehen ihnen nahe und sind mit dem Spiel um Macht und Einfluss schicksalhaft verknüpft.

    Für das sehr ansprechende Cover ist ein Ausschnitt aus "Die Geburt der Venus" gewählt, dabei handelt es sich - passend zum Inhalt - um ein Gemälde Sandro Botticellis. Die Innenseite des vorderen Buchumschlags zeigt einen plastisch gezeichneten Stadtplan des historischen Florenz mit allen wichtigen Örtlichkeiten. Ein Stammbaum der Medici' und eine Übersicht der handelnden Personen erleichtern das Zurechtfinden, ebenso die Orts- und Zeitangaben bei den einzelnen Kapiteln. Sinnvoll gefunden hätte ich noch ein Glossar der italienischen Begriffe, die im Text eingestreut sind. Der Schreibstil der Autorin ist flüssig und klar, das Buch ist durchweg spannend zu lesen, die Personen und Schauplätze sind sehr anschaulich beschrieben.

    Ein absolut gelungener historischer Roman, den ich von der ersten bis zur letzten Seite sehr gern gelesen habe.

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  • 5 Sterne

    Michaela E., 29.04.2023

    Als Buch bewertet

    Lebendig erzählte Geschichte der Familie Medici im Florenz des 15. Jahrhunderts

    Dieser Roman lässt uns tief Eintauchen in das Florenz der Renaissance des 15. Jahrhunderts. Die Autorin erzählt historisch fundiert und erweckt die Figuren liebevoll zum Leben.
    Wir befinden uns in einem Netz der Intrigen zwischen den Machtansprüchen der Familie Medici und ihren Gegenspielern der Familie Pazzi. Dazu kommen die Machtansprüche des römischen Kirchenstaates mit einem Papst, der versucht seiner eigenen Familie jedweden Vorteil zu verschaffen. Man hat fast das Gefühl dabei zu sein im Palast der Medici und auf den Strassen von Florenz. Wir dürfen Sandro Botticelli und Leonardo da Vinci in den Werkstätten über die Schulter blicken. Hochzeiten wurden zu jener Zeit nur aus politischen Gründen geschlossen, so kommt die Römerin Clarice Orsini als Braut Lorenzos nach Florenz. Und doch kommt die Liebe nicht zu kurz. Fioretta Gorini, die Tochter des Leibarztes der Medici wächst mit Lorenzo und Giuliano de` Medici im Palast auf. Sie wird selbst zu einer bekannten Künstlerin und nach vielen Wirrungen auch zur Geliebten und Mutter des Sohnes von Giuliano. Wir erfahren mehr über die Muse Botticellis und zeitweilige Geliebte von Leonardo und auch Giuliano de` Medici, Simonetta Vespucci. Und der Beziehung Sandro Botticellis zu einem Mitglied der Familie de` Medici wird ebenfalls Raum gewidmet.
    Ein dicht gestrickter, opulenter und spannender Roman und u.a. durch das Attentat auf Giuliano auch tragisch, die Geschichte nicht beschönigend. Ein Leseerlebnis!

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  • 5 Sterne

    Oztrail, 20.04.2023

    Als Buch bewertet

    Intrigen im alten Florenz.
    Cover: Sehr bunt, für den doch etwas intriganten Inhalt.
    Inhalt: Florenz 1469. Hochzeit von Lorenzo de‘ Medici. Alles was damals Rang und Namen und für die Medici von grossen Nutzen waren, aber auch ihre Feinde, allen voran die Familie Pazzi sind eingeladen. Dabei waren aber auch die aufstrebende Malerin Fioretta Gorini, ihr Vater ist Leibarzt bei der Familie und der junge Leonardo da Vinci. Dieser arbeitetet zur dieser Zeit als Lehrling in der Werkstatt von Verrocchio. Dann auch noch Giuliano, der jüngere Bruder von Lorenzo, der ewig zweitgeborene. Es beginnt ein gewaltiges Spiel der Familien Medici und Pazzi um die Macht in der Stadt Florenz aber auch um den Einfluss im Vatikan.
    Fazit:
    Gefallen haben mir zu Beginn des Buches, die Ahnentafel der Medici und die Vorstellung der Protagonisten, die in dem Roman mitspielen.
    Der Schreibstil der Autorin die unter dem Pseudonym Noah Martin schreibt, war sehr angenehm zu lesen. An die kurzen Abschnitte mit Perspektivenwechsel, hatte man sich schnell gewöhnt. So wurde die Geschichte meiner Meinung nach lebhafter, da sie immer aus einem anderen Blickwinkel erzählt wurde.
    Beim Lesen tauchte man in die Renaissance ein, eine Zeit die man nicht in die Gegenwart transferieren kann. Aber trotz der Annehmlichkeiten des 21. Jahrhunderts gibt es auch in dieser Epoche, die Intrigen und Spiele der mächtigen Familien.
    Ich finde den historischen Roman sehr spannend, toll recherchiert und trotz anteiliger Fiktion eine gute Geschichte.

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  • 5 Sterne

    Petra K., 30.03.2023

    Als Buch bewertet

    Florenz und die Medici

    Ein vielschichtiges Werk mit historisch belegten Protagonisten und einer logisch aufgebauten Geschichte.

    In der Blüte der Renaissance zeigt dieser Roman neben dem Leben und den Geschäften der Medici andere berühmte florentinische Familien der Zeit, zudem das Wirken und die Probleme der Künstler. Eine etwas andere Perspektive der hinlänglich literarisch beachteten Zeit und Familie zeichnen das Buch aus. Es zeigt eine menschliche Seite, die oft vernachlässigt wird. Um die Geschichte zeitgemäss darzustellen dürfen natürlich politischen Machtkämpfen, Ränkespielen, Intrigen, menschliche Abgründe und die Brutalität der Zeit ebenso wenig fehlen wie das Verhältnis von Kirche und Staat. Ergänzt durch Themen wie Homosexualität und die Rolle der Frau, hier insbesondere von Künstlerinnen, wird das Zeitalter authentisch beschrieben.

    Mit ihrer bildgewaltigen Sprache konnte die Autorin mich überzeugen, wie auch schon bei Raffael. Sie zeichnet sich durch sprachlich und inhaltlich fundierte und exzellente Recherche aus. Mir gefallen ihre Personenbeschreibungen ebenso wie die Darstellung von Stadt und Landschaften. Nah an den geschichtlich belegten Fakten schafft sie es, die Zeit vor meinem inneren Auge aufleben zu lassen. Geschichtlich Interessierte und Leser historischer Romane werden gleichermassen begeistert sein. Das Buch erhält meine uneingeschränkte Empfehlung.

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  • 5 Sterne

    Gisela E., 02.06.2023

    Als Buch bewertet

    Intrigen und Machenschaften rund um die Familie Medici

    1469 feiert der ältere Sohn der Familie Medici seine Hochzeit. Mit seinem Schicksal eng verbunden sind sein jüngerer Bruder Giulano, die Malerin Fioretta Gorini und der damals noch unbekannte Leonardo da Vinci.

    Die Familie Medici hat die Geschichte der Stadt Florenz sehr geprägt, Lorenzo wurde später zu Il Magnifico, der die Stadt in einem zwanzigjährigen Frieden zu Reichtum und Ruhm brachte. Noch aber muss er sich mit vielen Intrigen in der Signoria und mit der Familie Pazzi herumschlagen, die selbst die oberste Herrschaft über die Stadt erlangen will. Das Buch lässt die Zeit des 15. Jahrhunder entstehen, mit der Geschichte der Familie Medici wie auch der Bottega Verrocchios, der damals der noch junge Leonardo da Vinci angehörte. Die fiktiven Anteile der Erzählung sind gut in die realen Anteile der geschichtlich belegten Geschehnisse eingebunden, die Charaktere wirken sehr lebendig. Man kann als Leser in die damalige Geschichte eintauchen und den Hauch der damaligen Zeit spüren. Die Intrigen und Machenschaften rund um die Familie Medici haben bereits viele Autoren inspiriert; das vorliegende Buch bietet eine spannende Interpretation der damaligen Geschehnisse.

    Mich hat das Buch bestens unterhalten können, so dass ich es sehr gerne weiter empfehle. Ich vergebe alle 5 möglichen Sterne.

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  • 5 Sterne

    Anon, 09.03.2023

    Als Buch bewertet

    Der Klappentext hat mir direkt zugesagt. Die Geschichte ist originell, spielt zu einer nicht allzu oft vertretenen Zeit und ist historisch fundiert.

    Das Cover finde ich sehr schön und ebenfalls originell gestaltet. Auch der Buchrücken sieht sehr ansprechend aus.

    Der Einstieg in die Geschichte wurde einem durch eine Karte, einen Stammbaum und ein Personenregister erleichtert. Bei so vielen Personen braucht man natürlich einen Moment, um sich in der Geschichte zurecht zu finden. Das hat hier aber erstaunlich schnell funktioniert.

    Der Beginn ist direkt ein Einstieg in die Handlung, was direkt Spannung erzeugt hat. Generell ist der Roman überhaupt nicht langatmig geschrieben.
    Als Erzählperspektive wurde der personale Erzähler gewählt. Es wird aus der Sicht von verschiedenen Personen erzählt. Dadurch konnte ich die Figuren sehr schnell gut kennen lernen und voneinander unterscheiden. Zudem war es so sehr interessant zu lesen. Die Erzählperspektive ist perfekt gewählt.

    Der Schreibstil ist flüssig und sehr angenehm und leicht für einen historischen Roman, welcher gleichzeitig so viel Wissen vermittelt.

    Meine Erwartung von einem informativen historischen Roman wurde auf jeden Fall erfüllt und ich wurde zudem noch von der Leichtigkeit und Intelligenz der Erzählweise positiv überrascht.

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  • 5 Sterne

    Marita R., 10.05.2023

    Als Buch bewertet

    ein grosses Lesevergnügen
    "Florentina- im Glanz der Medici" ist ein opulenter historischer Roman, der den Leser in das Florenz des Jahres 1469 entführt. Machtspiele zwischen der bisher unangefochtenen Familie de Medici und ihren Gegenspielern, der Familie Pazzi, die nach dem Tod von Piero de Medici , mit allen ihnen zur Verfügung stehenden Mitteln versucht die Machtverhältnisse zu ändern, spielen genauso eine Rolle wie die Machtansprüche des Papstes, der seine Pfründe und die seiner Familie, ins Trockene bringen will. Lorenzo und Giuliano de Medici setzen sich zur Wehr, aber für einen, vor allem für Giuliano hohen Preis.

    Aber auch die Liebe mit all ihren Facetten spielt eine Rolle in diesem spannenden Roman. Ausserdem begleitet der Leser Künstler wie Leonardo da Vinci, Botticelli. Filippino Lippi und viele andere , in ihrer Schaffensphase, die den Grundstein für ihre spätere Berühmtheit legen.

    Infame Intrigen. Machtspiele, Hass, Verleumdung und nicht zu vergessen die Liebe , all diese Emotionen lassen diesen Roman zu einem grossen Lesevergnügen werden, das den Leser in seinen Bann zieht.

    Die Figuren und das Geschehen sind wunderbar beschrieben , sodass sich der Leser in den Strassen der Stadt Florenz wähnt, um diese spannende Geschichte zu verfolgen.

    Absolut empfehlenswert.

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  • 5 Sterne

    Lea O., 27.04.2023

    Als Buch bewertet

    Ich liebe historische Romane und dieser hier war einfach mal wieder etwas ganz besonderes. Die ganzen Szenen sind so lebensecht beschrieben, als wäre der Autor selbst dabei gewesen. Dafür gibt es klare 5 Sterne.
    Die Medici sind eine sehr spannende Herrscherfamilie und die ganzen Intrigen damals klingen ja wirklich manchmal wie ausgedacht. Das Buch dreht sich um die Brüder Lorenzo und Guiliano, aber auch um Leonardo da Vinci, die junge Malerin Fioretta und auch in die Gegenseite der Pazzi bekommen wir mit Albiera Einblicke, die die ganze Geschichte abrunden. Die Kapitel werden immer abwechselnd aus der Sicht von einem dieser Leute (nur Lorenzo nicht) erzählt. Die Zeitsprünge sind gut gewählt, sodass man die Geschichte über mehrere Jahre hinweg verfolgen kann.
    Der Schreibstil ist, wie oben schon erwähnt, sehr gut und zieht total in die Geschichte. Da wurde wirklich tolle Recherchearbeit betrieben, um das so authentisch zu schreiben. Die Seiten vergehen wie im Nu. Von den Figuren konnte ich mich am meisten mit Fioretta identifizieren. Es ist soll, wie sie ihren Traum verfolgt, eine erfolgreiche Malerin zu werden.
    Das ist einfach nach Raffael ebenfalls ein rundum gelungenes Buch von Noah Martin und ich hoffe, es gibt bald das nächste von ihr, was uns in das historische Italien führt.

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