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  • 5 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Johann B., 17.08.2020

    In dem Roman ist es die Tochter, die vom Leben ihres Vaters erzählt. Der 67 Jährige ist seit 8 Monaten Witwer und kann sich nur schwer mit dem Verlust abfinden. Er lässt die schönen Topfpflanzen der Mutter verkümmern und schafft es nicht, ihre Kleidung abzugeben. Die Wohnung kommt ihm traurig und leer vor. Aus dem Grund freut er sich, dass ihn die grosse Tochter Sonia mit Ehemann und den beiden Enkelinnen besuchen möchte. Er kocht sogar und das mit der Hilfe des Kochbuches seiner verstorbenen Frau. Leider wird nichts aus dem Treffen und er verlässt fluchtartig die Wohnung. Er geht zur Skateboardbahn und setzt sich auf eine Bank neben eine junge Frau. Er nennt sie in Gedanken „Albino“. Später erfährt er, dass sie Elena heisst und ihr Sohn Gaston der tolle Skater auf der Bahn ist. Die drei gehen gemeinsam zur Wohnung des Mannes und geniessen das Mahl, welches er so liebevoll bereitete.

    Eigentlich passt der Titel nicht wirklich zum Buch. Es geht hier nämlich um die Dauer von 10 Jahren, die hier erzählt werden. Immer wieder geht es auch in die Vergangenheit. Auch die Fehler des Vaters beschreibt die Tochter und dass sie nach dem Tod der Mutter noch mehr darunter litt. In dem Buch geht es um die Unannehmlichkeiten des Alters, wenn man es alleine durchleben muss. In der Vergangenheit um die Arbeit, welche das Leben bestimmte und die Erziehung der Kinder. Selbst Kintsugi und seine Bedeutung wird beschrieben und das alles in einer sehr feinen Sprache.

    Ja, das Buch war für mich ein Genuss. Viel zu schnell las ich es durch und war noch Stunden danach gefangen. Ich werde es mit Sicherheit nochmals zur Hand nehmen so viel Weisheit und Wahrheit liegt darin und ich habe gewiss einige Passagen zu schnell gelesen. Und auch das sehr schöne Cover verdient eine Erwähnung. Es ist leise und passt perfekt zum Thema. Volle fünf Sterne und eine eindringliche Leseempfehlung für alle, die gerne hochwertige Literatur geniessen.

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  • 5 Sterne

    2 von 4 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Barbara M., 13.08.2020

    „Ein Sonntag mit Elena“ von Fabio Geda ist 2020 im Verlag hanser blau erschienen. Der Roman umfasst in der gebundenen Ausgabe 240 Seiten.

    Eigentlich hat der ältere Mann, deren Frau erst vor einigen Monaten verstorben war, zum ersten Mal für seine älteste Tochter und deren Familie das Mittagessen vorbereitet, doch er wird versetzt. Kurzerhand entschliesst er sich zu einem Spaziergang und macht dann die zufällige Begegnung mit Elena und ihrem Sohn. Diese Begegnung rettet seinen Sonntag und auch das Mittagessen. Und verändert so manches.

    Fabio Geda gelingt es in seinem Roman den Leser durch seinen feinfühligen, melancholischen und eindrücklichen Schreibstil in den Bann zu ziehen. Ich als Leserin fühlte so ab der ersten Seite mit und konnte mich völlig in die einzelnen Personen hineinversetzen und deren Gefühle und Gedanken nachvollziehen.
    Fabio Gedas Sätze sind für mich Schönheit pur, Literatur, die der Seele gut tut. Er erzählt mitten aus dem Leben einer Familie, berichtet von Höhen und Tiefen, schildert Alltägliches auf eine ganz besonders schöne Art und Weise und lässt so diese Alltäglichkeit in einem ganz besonders hellen Licht erscheinen. Er berichtet vom Miteinander innerhalb einer Familie, vom Älterwerden, von der Einsamkeit, von der Wichtigkeit der Erinnerungen, von gegenseitiger Wertschätzung, der Liebe, von Hoffnungen und Ängsten, Zurückweisung – von all den Dingen und Gefühlen, die eine Familie erlebt.

    Fazit: Ein feinfühliger und sehr lesenswerter Roman. Er hat mich sehr berührt und bereichert und klingt stark in mir nach. Ich empfehle das Buch sehr gerne weiter!

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  • 5 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Hannelore K., 12.09.2020

    Mitten ins Herz
    „Eine Geschichte voller Zuversicht und Wärme, die ein stilles Glück in den Herzen zurücklässt.“
    Besser lässt sich dieses Buch nicht beschreiben für meine Begriffe. Das trifft es auf den Punkt – und das Buch trifft den Leser mitten im Herz...
    "Elena prostete ihm zu: 'Danke', sagte sie, 'Heute Morgen beim Aufwachen hatte ich den Kopf voller Schatten. Alle haben Sie nicht verjagt, aber ein paar schon. Danke dafür, wirklich.'"
    Einst reiste er als Ingenieur um die Welt und baute riesige Brücken. Nach dem Tod seiner Frau aber ist es still geworden in der Turiner Wohnung am Fluss. Sein Sohn lebt in Finnland, mit der jüngeren Tochter hat er keinen Kontakt, nur die älteste sieht er ab und zu mit ihrer Familie. An einem Sonntag kocht der ältere Mann ein traditionelles Mittagessen für sie. Doch sie sagt kurzfristig ab. Im Park lernt er Elena und ihren Sohn kennen und lädt sie spontan zum Essen zu sich ein. Diese zufällige Begegnung wird alle drei für immer verändern...“

    Fabio Geda schreibt sehr empathisch und man fühlt sich sofort zu den Protagonisten „hingezogen“, die sehr charismatische Persönlichkeiten sind. Die Geschichte sowie die Charaktere wachsen einem irgendwie sehr rasch ans Herz und man fühlt mit ihnen. Ein sehr schönes Buch „der leisen Töne“, dass mich sehr rasch von sich eingenommen hat. Auch die Menschen, denen ich es bislang weiter empfohlen habe, fanden es grossartig.

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  • 4 Sterne

    2 von 4 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Jenny V., 20.08.2020

    „Wir sind immer viel gereist. Unser Vater, Sonia, Ale. Von mir ganz zu schweigen – ich lebe praktisch aus dem Koffer. Aber zu Hause war ja Mama: Sie drehte sich mit uns, durch uns, und wir kreisten um die Wohnung am Lungo Po Antonelli wie Satelliten um einen Planeten.“

    Inhalt

    Giulia, die mittlere von drei Geschwistern erzählt hier rückblickend die Geschichte der eigenen Familie. Vom Vater, der nun allein in der Turiner Wohnung lebt, nachdem die Mutter bei einem tragischen Unfall das Leben verlor, von der grossen Schwester, die mit ihrer Familie fortgezogen ist und vom kleinen Bruder, der als erfolgreicher Chemiker ständig um die Welt reist. Sie beschreibt den langsamen und erwartbaren Zerfall einer Familie, nachdem alle Kinder erwachsen geworden sind und ihrer eigenen Wege gehen. Dabei spart sie weder die kleinen noch die grossen Verletzungen aus, die in der Vergangenheit geschehen sind, sie schildert ehrlich und manchmal auch anklagend all jene zwischenmenschlichen Verfehlungen, die nun dazu geführt haben, dass „Papa“ allein in seiner Wohnung sitzt und sich damit auseinandersetzen muss, den Lebensabschnitt des Alters neu zu strukturieren. Eine Zufallsbekanntschaft, die er eines Sonntags im Park trifft, wird ihm dabei helfen, ebenso wie er dieser unbekannten Frau mit dem Namen Elena neue Perspektiven eröffnet.

    Meinung

    Die Leseprobe zu diesem Buch hat mich sehr angesprochen und da ich Familienromane mit einer Botschaft sehr mag, habe ich zu dem aktuellen Roman des italienischen Autors Fabio Geda gegriffen, der eine komplexe und zugleich mühelose Handlung mit Empathie für seine Charaktere verspricht. Insgesamt bietet dieses Buch guten, weil bekannten und nachvollziehbaren Unterhaltungsstoff. Die Themen der Entfremdung und Annäherung zwischen Eltern und Kindern ziehen sich hier wie ein roter Faden durch die Geschichte. Und obwohl es inhaltlich nichts Neues ist und darüber hinaus ein ständiges Wechseln zwischen Haupt- und diversen Nebenhandlungen gibt, hat mich dieser Text dennoch bei der Stange gehalten. Dafür verantwortlich ist meines Erachtens der flüssige, liebevolle und weitsichtige Schreibstil des Autors, der in kurzen Kapiteln immer tiefer in die Geschehnisse zwischen den Familienmitgliedern hineinführt.

    Am ehesten gestört hat mich die gewählte Erzählperspektive, die doch ungewöhnlich und auch nicht immer glaubhaft erscheint – die mittlere Tochter schildert hier ganze Passagen, die sie bestenfalls gehört haben könnte, jedoch nicht selbst erlebt hat. Als eine Möglichkeit, die Ereignisse intensiver und weniger individuell zu schildern kann man da noch mitgehen, allerdings hätte mir der Vater als Erzähler wesentlich besser gefallen. Wer kann schon aus zweiter Hand die Gedankengänge und Beweggründe eines anderen beschreiben?

    Sehr sympathisch hingegen empfand ich die Kernaussage des Buches: Selbst wenn sich Lebenswege anders entwickeln als gehofft, bleibt die Chance, sich mit den Gegebenheiten auszusöhnen und einander wieder neu zu begegnen. Vielleicht nicht stereotypisch in der Rolle als Erziehender und Kind dafür aber auf Augenhöhe und mit der festen Absicht einander wichtig zu sein.

    Fazit

    Ich vergebe 3,5 Lesesterne (aufgerundet 4) für diesen generalistischen, ehrlichen Familienroman der durchaus Parallelen zum Geschehen anderer Familienverbände aufwirft. Hier kann man sich wiederfinden und hineindenken, muss wenig interpretieren oder hinterfragen, denn es fügt sich eins zum anderen. Wer eine schöne, harmonische Erzählung sucht, ist hier genau richtig. Besonders nachhaltig, anspruchsvoll und aussagekräftig ist die Lektüre aber nicht – also kein Buch, mit dem ich viele Erinnerungen teilen werde.

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  • 5 Sterne

    yellowdog, 04.08.2020 bei bewertet

    Ein feines Buch

    Ein Sonntag mit Elena ist ein geschickt komponierter Roman des italienischen Schriftstellers Fabio Geda. Clou ist die ungewöhnliche Erzählperspektive, bei der die Tochter des Protagonisten die Geschichte rückblickend erzählt. Zuerst dachte ich, das wäre zu kompliziert, aber dann stellt es sich als die genau richtige Art heraus. So kann nicht nur von ihrem Vater, dem 67jährigen Witwer und seiner Begegnung mit einer jüngeren Frau und deren Sohn berichtet werde sondern auch von ihrer Familie, als die Mutter noch lebte und wie sie und ihre zwei Geschwister aufwuchsen. So entsteht aus den Erinnerungen auch eine Familiengeschichte.
    Der Stil ist sehr fein, der Grundton humanistisch. Ein angenehmes Leseerlebnis.
    Es ist ein sehr sympathisches Buch geworden, das ich sehr mag.

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  • 5 Sterne

    inya, 30.07.2020

    wunderschön

    Ich mag sehr ruhige Bücher, in denen weniger die Handlung, aber umso mehr Stimmungen und Emotionen präsent sind. Dies ist für mich so ein Buch. Es erzählt eine Familiengeschichte, die es so wohl 1000fach auf der Welt gibt und dennoch ist sie so schön erzählt und so rührend, dass ich mich intensiv in die verschiedenen Charaktere, die dennoch nur gestriffen werden, hineinfühlen kann. Es zeigt Begegnungen, die Schicksale und Leben verändern und dennoch fast belanglos erscheinen und es zeigt wie die Zeit die Menschen und das Verhalten ändern kann. Ein wirklich schöner, ruhiger Roman, den man gut an einem Sonntagnachmittag lesen kann, ohne zu unterbrechen und sich danach bereichert und auch ein wenig inspiriert fühlt.

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  • 4 Sterne

    P.M., 27.09.2020

    Ruhige und nachdenklich stimmende Familiengeschichte

    Nach dem Tod seiner Frau vor einigen Monaten lebt der 67jährige Vater dreier längst erwachsener Kinder alleine in der Turiner Wohnung. An diesem Sonntag hat er seine älteste Tochter mit ihrer Familie zum Essen eingeladen und kocht deshalb zum ersten Mal in seinem Leben die Rezepte seiner verstorbenen Frau nach. Doch dann klingelt das Telefon, seine Enkelin hatte einen Unfall und die Familie ist in der Klinik. Er kann nichts tun, als auf weitere Informationen zu warten. An seinem Lieblingsplatz im Park trifft er auf Elena, eine alleinerziehende Frau, und ihren Sohn, der dort mit seinem Skateboard Tricks probiert. Sehr zögernd fangen die beiden Erwachsenen ein Gespräch an, an dessen Ende er Elena und ihren Sohn zum Essen einlädt.

    Die Geschichte wird aus der Perspektive der jüngeren Tochter erzählt, zu der er zu diesem Zeitpunkt kaum Kontakt hat. Nachdem der Vater beruflich ständig im Ausland war, sehnt er sich als Rentner jetzt nach der Nähe zu seinen Kindern. Doch die leben ihr eigenes Leben, auch räumlich weit entfernt vom Vater. So erfahren sie auch erst viele Jahre später von der für beide Parteien einschneidenden Begegnung an diesem Sonntag.

    Fabio Geda hat einen leisen und sehr ruhigen Roman ohne besondere Höhen und Tiefen geschrieben. Das Aufeinandertreffen von unterschiedlichen Lebenswelten, Erwartungen und Hoffnungen in Familien werden in seiner Geschichte sehr berührend veranschaulicht. Seine Erzählung stimmt nachdenklich, manchmal traurig, am Ende aber auch optimistisch und ist dann vielleicht sogar ein kleines bisschen zu süsslich

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  • 4 Sterne

    schokoflocke, 17.08.2020

    Feinfühliges Familienbild

    " (...) ihm klar geworden war, den Dringlichkeiten in seinem Leben mehr Aufmerksamkeit gewidmet zu haben als den Wichtigkeiten, doch konnte er daran nun nicht viel ändern, ausser sich und seinen Kindern zu beweisen, dass er in der ihm verbleibenden Zeit das eine bewusster von anderen zu unterscheiden vermochte. "

    Zweifellos gehört die Familie zu den Wichtigkeiten des Lebens und wie oft bei den wichtigen Sachen ist sie gar nicht so leicht zu meistern. Fabio Geda zeichnet in seinem Roman ein feinfühliges und zertes Bild einer Familie, ohne viel Drama, aber mit ständigen Kampf ums Gleichgewicht zwischen eigenen Bedürfnissen und den Wünschen den anderen. Besonders den Kindern fehlt es schwer ihre Eltern als eigenständige Menschen zu sehen, sie sind mehr Superhelden, die eine bestimmte Rolle in Leben zu erfühlen haben und sich keine Fehlern erlauben können. Deswegen braucht man manchmal zufällige Begebenheiten, die uns Objektivität, Distanziertheit und Klarheit beschaffen können. Ich fand diese Thematik sehr interessant und dieser besonerer Familienroman hat mit gut gefallen, besonders da ich die Sprache sehr schön fand. Allerdings fand ich die Geschichte bisschen zu leichtfüssig und kurzweilig, ich hätte mir wirklich mehr Tiefgründigkeit gewünscht. Auch von den liebenswürdigen Charakteren hätte ich gerne mehr erfahren...Aber auch so finde ich das Büchlein lesenswert und nachdenklich machend. Empfehlenswert für alle die etwas Anspruchsvolles und gleizietig etwas Leichtes suchen.

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  • 4 Sterne

    Leserin, 17.08.2020

    Einst reiste er als Ingenieur um die Welt und baute riesige Brücken. Nach dem Tod seiner Frau aber ist es still geworden in der Turiner Wohnung am Fluss. Sein Sohn lebt in Finnland, mit der jüngeren Tochter hat er keinen Kontakt, nur die älteste sieht er ab und zu mit ihrer Familie. An einem Sonntag kocht der ältere Mann ein traditionelles Mittagessen für sie. Doch sie sagt kurzfristig ab. Im Park lernt er Elena und ihren Sohn kennen und lädt sie spontan zum Essen zu sich ein. Diese zufällige Begegnung wird alle drei für immer verändern.
    Eine Geschichte voller Zuversicht und Wärme, die ein stilles Glück in den Herzen (Klappentext)
    Dieses Buch ist nicht einfach zu lesen. Es macht einen sehr nachdenklich. Es handelt von einem Mann, der erst merkt, als er verwitwet ist, was er im Leben hätte vielleicht anders machen sollen oder können. Wie z.B. mehr Zeit mit seiner Familie zu verbringen als in der ganzen Welt Brücken zu bauen. Gut es war sein Job – aber. Dadurch ist vielleicht auch der Familienzusammenhalt nicht so gegeben. Der Roman wird schwerpunktmässig von einer Tochter erzählt. Er ist sehr emotional und der Leser erlebt viele Regungen fast persönlich mit. Der Schreibstil ist klar, deutlich, gut zu lesen und vor allem sehr bildhaft. Dadurch findet sich der Leser oft mitten in der Geschichte wieder. Ein lesenswertes Buch.

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  • 4 Sterne

    Gudrun, 27.07.2020

    Das Cover schafft mit seinen Farben und den Abbildungen die Atmosphäre, die sich im Buch wiederfindet. Die Haptik finde ich ebenfalls super gelungen.

    Der stimmungsvolle Schreibstil ergänzt die Thematik wunderbar. Durch die gefühlvollen Darstellungen kann man sich gut in die Situationen hineinversetzen sowie Innehalten und Reflektieren.

    Mir hat es an sich sehr gut gefallen, dass die Geschehnisse mit einem gewissen Hin und Her vorgestellt werden.
    Dies war jedoch teilweise zu häufig oder auch aus dem Kontext gerissen und dadurch kam der Lesefluss etwas ins Stocken.
    Durch die Herangehensweise wird jedoch ein umfängliches Bild geschaffen, das Fragezeichen entstehen lässt, die zum Nachdenken anregen. Auch wenn nicht alle Angelegenheiten vollends aufgedeckt werden, empfinde ich dieses Vorgehen bei diesem Buch durchaus sinnvoll, da es noch Spielraum offen lässt.

    Die Charaktere werden gut und nachvollziehbar in Szene gesetzt, so dass man sich auch hier ein gutes Bild machen kann.

    Mein Fazit: lässt Innehalten und Reflektieren

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  • 4 Sterne

    mars, 23.09.2020

    Erzählt wird die Geschichte aus Sicht der jüngeren Tochter, die nach dem Tod der Mutter den Kontakt zum Vater verloren hatte. In Rückblenden erfahren wir von dem Sonntag, an dem der Vater zum ersten Mal in seinem Leben ein Menü kocht für Tochter Sonia, ihren Mann und die beiden Töchter. Doch dann fällt die eine Tochter vom Baum und sie müssen ins Krankenhaus. Da ist das Essen allerdings schon soweit vorbereitet und um sich abzulenken, geht der Vater erst einmal spazieren. Im Skatepark trifft er dann auf Elena und ihren Sohn Gaston; die beiden Erwachsenen kommen ins Gespräch und die drei verbringen den Sonntag miteinander und jeder von ihnen hat einen grossen Mehrwert von diesem Sonntag. Doch dies ist mehr als die Geschichte dieses einen Sonntages. Die Erzählerin berichtet in Rückblenden vom Leben der Familie, dann ihrerseits von Treffen mit einem Fremden, einem alten Mann, in einem Café in Rom. Ein herzerwärmendes Buch, wunderbar erzählt; am Ende fühlt man sich, als ob man diese Familie ein Stück des Weges begleitet hätte.

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  • 4 Sterne

    Gavroche, 24.09.2020 bei bewertet

    Ein ehemaliger Brückenbau-Ingenieur, dessen Frau wenige Monate zuvor gestorben ist, kocht zum ersten Mal in seinem Leben ein aufwändiges Mittagessen für seine Tochter und deren Familie. Doch als die Enkelin für den Opa Kakis pflücken möchte, fällt sie vom Baum und die Familie muss in die Notaufnahme und kann nicht den Opa besuchen. Was fängt er nun an mit dem ganzen Essen? Und mit dem langen Sonntag, so ganz alleine? Im Park trifft er Elena und deren Sohn Gaston, der auf der Halfpipe waghalsig skatet und fällt, aber sich zum Glück nicht verletzt. Die beiden kommen ins Gespräch und verbringen einige gemeinsame Stunden. Doch dies ist nicht alles, was geschieht, denn die Geschichte wird aus der Sicht der Tochter Giulia erzählt, die keinen Kontakt mehr zu ihrem Vater hatte, aber später doch wieder, da sie von diesen Ereignissen berichtet, aber auch über die Familie und andere Begegnungen. Eine Geschichte, die einen Anstoss zum Nachdenken über das Leben gibt. Und hier geht es im mehrfachen Sinn darum, Brücken zu bauen.

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  • 4 Sterne

    forti, 29.07.2020 bei bewertet

    "Ein Sonntag mit Elena" von Fabio Geda ist ein Buch, das oft anders ist, als man erwarten könnte. Die Geschichte ist ruhig erzählt, ohne viel handfeste Handlung und spektakuläre Wendungen. Ungewöhnlich die lange entfremdete Tochter als Erzählerin der Geschichte ihres Vaters. Manches blieb etwas unscharf: der Sonntag mit Elena als Wendepunkt, das Zerwürfnis und das Wiederannähern von Vater und Tochter. Vielleicht ist das aber auch im wahren Leben manchmal einfach so unspektakulär.

    Das was ich geschrieben habe, hört sich vielleicht kritisch ab, aber das neue Buch von Fabio Geda ist eine gut geschriebene, nette, ruhige Familiengeschichte, die ich gerne gelesen habe. Kein Kitsch, keine Action, keine komplexe Handlung, sondern eine realistische, ruhige Beschreibung einer relativ normalen Familie.

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  • 4 Sterne

    forti, 29.07.2020

    "Ein Sonntag mit Elena" von Fabio Geda ist ein Buch, das oft anders ist, als man erwarten könnte. Die Geschichte ist ruhig erzählt, ohne viel handfeste Handlung und spektakuläre Wendungen. Ungewöhnlich die lange entfremdete Tochter als Erzählerin der Geschichte ihres Vaters. Manches blieb etwas unscharf: der Sonntag mit Elena als Wendepunkt, das Zerwürfnis und das Wiederannähern von Vater und Tochter. Vielleicht ist das aber auch im wahren Leben manchmal einfach so unspektakulär.

    Das was ich geschrieben habe, hört sich vielleicht kritisch ab, aber das neue Buch von Fabio Geda ist eine gut geschriebene, nette, ruhige Familiengeschichte, die ich gerne gelesen habe. Kein Kitsch, keine Action, keine komplexe Handlung, sondern eine realistische, ruhige Beschreibung einer relativ normalen Familie.

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  • 4 Sterne

    Christine K., 24.09.2020

    Vater und Tochter

    Giulia erzählt von ihrem Vater. Und von dem Sonntag, an dem ihr Vater Elena und deren Sohn Gaston kennenlernt. Doch vor allem dreht sich das Buch um die Beziehung zwischen dem Vater und seinen Kindern - insbesondere der Beziehung zu Giulia.

    Man erfährt vieles aus Giulias Kindheit, in der der Vater als Ingenieur für Brückenbau ständig auf Reisen und kaum zu Hause war. Und auch über die Zeit, als sie schon erwachsen und ihr Vater seine Frau verloren hat und nun einsam seine Zeit zu Hause verbringt. Zwischen den beiden besteht eine Distanz, die zu grossen Teilen auf Missverständnissen und auf Unkenntnis beruht, die es zu überwinden gilt.

    Insgesamt ist es ein sehr ruhiges Buch, bei dem mir vor allem die Ausarbeitung der Charaktere gefallen hat.

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  • 3 Sterne

    dj79, 01.08.2020

    Stille Reue
    „Ein Sonntag mit Elena“ ist eine zweigliedrige Geschichte, die von Giulia erzählt wird. Zum einen springt Giulia zwischen Erinnerungen an ihren Vater, dem einstigen Ingenieur und Konstrukteur von Brücken, mit dem sie keinen wirklichen Kontakt pflegt, hin und her. Der andere Teil beschäftigt sich mit einem einzelnen Tag aus dem Leben von Giulia‘s Vater, nämlich als er recht zufällig Elena und ihren Sohn kennen lernt.

    Die Erinnerungen wirken auf den ersten Blick konfus, ergeben letztlich aber ein Gesamtbild, aus dem der Leser vermuten kann, warum der Kontakt zum Vater so eingeschränkt stattfand. Genau erklärt wird nichts, es sind Eindrücke, die sich aufdrängen, zum Beispiel, dass die Erinnerungen nicht immer Giulia‘s eigene, sondern mittelbare Erinnerungen ihrer Geschwister Sonia und Alessandro sind. Der Erzählstil innerhalb der Erinnerungen kam mir recht ruppig vor, irgendwie als würde Giulia immer wieder mit sich selbst hadern. Für mich war durchgehend eine gewisse Unzufriedenheit zu spüren. Ich glaube allerdings, dass diese Art des Erzählens leserabhängige Interpretationen zulässt.

    Der Elena-Anteil ist feinfühliger und liebevoller. Es ist eine Beobachtung dessen, was normalerweise Grosseltern mit ihren Kindern und Enkelkindern erleben. Elena und ihr Sohn Gaston, die der ältere Herr an einem Skaterpark kennengelernt hatte, kommen zu Besuch, Essen zusammen. Der ältere Herr schenkt Gaston die Zeit, die er für die eigenen Kinder nie hatte. Das würde er vielleicht auch als Grossvater tun, nur leider kann seine verstreute Familie aktuell nicht bei ihm sein. Zwischendurch hatte ich sogar das Gefühl, er könnte sich verlieben.

    Insgesamt ist „Ein Sonntag mit Elena“ ein stiller Roman, der den Leser möglicherweise etwas verwirrt zurücklässt, aber in jedem Fall mit Erkenntnissen zur Bedeutung von Familie und gemeinsamer Zeit, von der irgendwann nicht mehr so viel übrig bleibt. Für mich war es ein guter, aber kein überragender Roman, den man gut zwischendurch lesen kann, aber nicht zwingend gelesen haben muss.

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  • 3 Sterne

    Maria B., 30.07.2020

    Die Brücken zueinander

    Erstmals versucht sich der verwitwete Vater am Herd für ein Mittagessen mit der Familie der älteren Tochter Sonia. Doch ein Unglücksfall bewirkt, dass er auf den durchaus gelungenen Speisen quasi sitzenbleibt. Bei einem Spaziergang lernt er Elena und deren Sohn Gaston kennen und lädt sie zu sich nach Hause ein. Währenddessen erfährt der Leser aber auch, was in der abwesenden Familie geschieht. Und wo Alessandro, der jüngste Sohn, gerade steckt.
    Erzählt wird die Geschichte aber von der zweiten Tochter, Giulia, die mit dem Vater keinen Kontakt mehr hat. Längst versöhnt, trifft sie nämlich Jahre später an seinem Krankenbett diese Elena, die als Krankenschwester im selben Spital arbeitet, in dem er liegt.
    Durch Giulias Augen lernen wir die Mitglieder der Familie kennen, die eine Familie wie viele andere ist. Sie hat mit Konflikten zu kämpfen, die keine aussergewöhnlichen sind. Und doch ist es eine einzigartige Geschichte. Es geht um Enttäuschungen, Elternschaft, um Unverhofftes und auch darum, sich unfähig und ohnmächtig zu fühlen.
    Dass der ältere Herr, dessen Namen wir nie erfahren, Brückenbauer war, passt zum Thema des Romans. Denn er muss auch im privaten Bereich Brücken herstellen, damit wieder ein gutes Einvernehmen mit all seinen Kindern herrscht.
    Unaufgeregte Schilderungen in einem ruhigen Stil schaffen ein Bild, das dem Wesen des alleingelassenen Seniors entspricht. Auch dass seine Reaktionen leicht verzögert, langsamer als bei den jüngeren Leuten erfolgen, harmoniert mit der geschilderten Atmosphäre. Dennoch ist genug Spannung, ausreichend Drive vorhanden. Und beim Lesen entwickelt sich Anteilnahme mit allen Protagonisten.
    Mir gefällt die gepflegte Sprache, die ohne grossen Aufwand hergestellte Gesamtstimmung, die sparsamen Dialoge. Sehr passend finde ich auch die Gestaltung des Covers, das Einsamkeit vermittelt, sensibel gewählt der Sepiaton. Eine sehr schöne, zu Herzen gehende Lektüre, die ich allen Menschen empfehle, die sich Gedanken um das Familienleben machen.

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  • 3 Sterne

    nicigirl85, 13.09.2020

    Titel: Wenn eine Begegnung dein Leben verändert...

    Aufgrund der hübschen Aufmachung bin ich über das Buch gestolpert und gespannt begann ich mit der Lektüre.

    In der Geschichte geht es um Giulias Vater, der von seinen Kindern am Mittagstisch versetzt wird, weshalb er einen Spaziergang macht und dort Elena begegnet. Ist der Tag gerettet? Und was für einen Einfluss haben die beiden auf ihr weiteres Leben?

    Das Besondere an dem Roman ist, dass nicht die Hauptfigur als Erzähler fungiert, sondern eine seiner Töchter. Zu Beginn weiss man noch gar nicht genau wer dort berichtet, bis dann klar ist, dass es sich um Giulia handelt.

    Richtig gut gefallen hat mir der Schreibstil, denn es gibt so viele sprachliche Bilder und schöne Formulierungen, dass es einem leicht fällt sich alles vorzustellen.

    Die Begegnung zwischen dem älteren Herren und Elena weiss zu berühren, denn sie geben einander Halt, wo sie es gerade am meisten brauchen, weil sie sich zum Zeitpunkt der Begegnung sehr einsam fühlen.

    Die grosse Schwäche des Romans ist jedoch die Erzählweise, denn während der eigentlichen Handlung wird dauernd abgeschweift, was das Lesen sehr anstrengend macht und den Lesefluss bei mir gestört hat. Viele Einschübe bringen die Haupthandlung nicht wirklich voran, sondern verwirren eher. Fast hatte man das Gefühl, dass hier Seitenfüller eingesetzt werden, obwohl die Geschichte das gar nicht nötig hat.

    Fazit: Süsse Begebenheit mit einigen Schwächen. Kann man lesen, wenn einem der Schreibstil wichtiger ist als die Handlung. Ich kann nur bedingt eine Leseempfehlung aussprechen.

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  • 3 Sterne

    Stefany P., 04.10.2020

    Diese kleine Geschichte erzählt von einer Begegnung so flüchtig wie sie anfing und auch wieder endet, und dennoch grossen Nachdruck hinterlässt.

    Der Schreibstil ist wirklich schön. Die Erzählerin ist nicht die Hauptfigur selber, sondern dessen Tochter Giulia. Diese arbeitet im Theater und man merkt ihr ihren Beruf durch die bildhafte Erzähltechnik auch an. Metaphern und rundum sehr abgerundete und zarte Formulierungen, die ich mir während des Lesens markiert habe.

    Die Kapitel sind kurz und für die eigentliche Handlung nicht chronologisch. Es fliessen hin und wieder einzelne Erinnerungen und Rückblenden hindurch. Geschichten aus der Kindheit Giulias und ihrer Geschwister, über das Leben Eltern und die Arbeit ihres Vaters als Brückenbauer, welche eine grosse Rolle für ihn gespielt hat. Trotz seiner Liebe zu Brücken, scheinen die zu seinen Kindern unüberwindbar zu sein.

    Die schwierige Beziehung die die Erzählerin mit ihrem Vater hat wird zwar angedeutet, doch es bleibt alles sehr oberflächlich. Auch die Begegnung und den gemeinsam verbrachten Nachmittag zwischen Elena und ihrem Vater ist nur ansatzweise tiefgreifend. Leider wirkt der Vater einem dennoch sehr fremd.

    Es ist ein kleines, feines Buch, das sich an einem Sonntag durchlesen lässt. Es enthält hier und da kleine Lebensweisheiten und im Gesamten ist es eine eher ruhige und doch sehr authentische und hoffnungsvolle Geschichte. Keine grossen Höhen oder Tiefen, eine gewisse Melancholie liegt zwischen den Zeilen und eine Warmherzigkeit, die das Lesen doch ganz angenehm macht.

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  • 3 Sterne

    Moe, 26.07.2020 bei bewertet

    "Er war siebenundsechzig Jahre alt und seit acht Monaten Witwer, in denen ihm klar geworden war, den Dringlichkeiten in seinem Leben mehr Aufmerksamkeit gewidmet zu haben als den Wichtigkeiten; doch daran konnte er nun nicht mehr viel ändern, ausser sich und seinen Kindern zu beweisen, dass er in der ihm verbleibenden Zeit das eine bewusster vom anderen zu unterscheiden vermochte." (S. 9)

    "Ein Sonntag mit Elena" ist eines dieser Bücher, das man sich an einem gemütlichen Nachmittag schnappt, um sich locker flockig unterhalten zu lassen und vielleicht den ein oder anderen rührenden Moment zu erleben. Das Buch hat keine grossen Erwartungen an den Leser, fordert ihn nicht, hinterlässt aber auch nicht sonderlich viel Substanz. Ein Buch, das ein paar Stunden nett unterhält (nicht jedoch ohne das ein oder andere Mal immer am Kitsch zu kratzen), das man vermutlich aber auch schnell wieder vergisst. Solche Bücher wollen einem nicht wehtun und sie tun genau das, was man in dieser Zeit gerade braucht; nämlich nette Unterhaltung, ein paar Kalender-Weisheiten und Figuren, denen wir den einen oder anderen holprigen Dialog verzeihen, weil sie doch irgendwie "begleitenswert" sind (vorallem unsere Hauptfigur).

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