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Ein Sonntag mit Elena

Roman
 
 
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"Elena prostete ihm zu: 'Danke', sagte sie, 'Heute Morgen beim Aufwachen hatte ich den Kopf voller Schatten. Alle haben Sie nicht verjagt, aber ein paar schon. Danke dafür, wirklich.'"

Einst reiste er als Ingenieur um die Welt und baute riesige Brücken....
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Kommentare zu "Ein Sonntag mit Elena"
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  • 5 Sterne

    14 von 18 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Inge H., 28.07.2020

    Feinsinnig

    Der elegante Titel, bei dem ich zuerst dachte, dass da ein H fehlt, was aber gar nicht stimmt, denn der Autor hat sich vermutlich bewusst für diesen wohlklingenden Vornamen entschieden, weil es da eine Stadt in Bulgarien gibt, die genau so heisst, und das stimmungsvolle Titelbild, auf dem ein frugal gedeckter Mittagstisch (vermutlich aus Pinienholz) mit erlesenem Porzellan zu erkennen ist, machten mich sehr neugierig. Ganz besonders das hübsche Geschirr liess mich sofort an meine Mutter und ihren selbst gekochten Linseneintopf mit Würstchen denken. Wir gaben dem deftigen Linseneintopf immer einen Schuss Brandwein-, Apfel- oder Himbeeressig hinzu, damit man die Hülsenfrüchte besser verdauen konnte. Dazu gab es dann dick mit Pflanzenmargarine von Aldi beschmierte Butterbrote (das Brot war auch von Aldi), weil wir uns keine Butter leisten konnten. Die Speckschwarte musste ich mir immer mit meinem älteren Bruder teilen. Weil der aber älter, grösser und dicker war (das ist er heute übrigens heute noch), bekam er immer die grössere Hälfte und deshalb bin ich klein geblieben. Und darum nennen mich alle meine Geschwister heute noch kleine Schwester. Wie auch immer, das waren jedenfalls schöne Zeiten und zum Nachtisch gab es dann immer Götterspeise. Na gut, nicht immer, manchmal gab es auch einfach nur Schokoladenpudding mit Vanillesosse. Oder Rote Grütze. Ist ja jetzt auch egal. Die Leseprobe überwältigte mich jedenfalls.

    Leise, tiefgründig und feinsinnig wird hier aus der Sicht der ältesten Tochter ein schicksalhafter Tag aus dem Leben ihres Vaters, einem verwitweten Brückenbau-Ingenieurs, erzählt. Es ist Sonntag und wir sind in Turin. Wir begleiten den Rentner durch seinen Tag. Gehen morgens mit ihm aufs Klo und hören ihm beim Denken zu. Nehmen regen Anteil an seinen Gefühlen, seinen Erinnerungen. Zum ersten Mal in seinem Leben kocht er für seine Familie. Doch die sagt in letzter Minute ab. Traurig spaziert er daraufhin durch den Park und lernt die junge Elena und ihren sechs Jahre alten Sohn kennen. Das Mittagessen ist gerettet.

    Am Ende sind alle satt und glücklich. Alle gehen nach Haus. Und dann ist die Geschichte auch schon aus.

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  • 4 Sterne

    4 von 4 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    https://lieslos.blog/, 18.08.2020

    Brücken, die Orte verbinden und Brücken, die Menschen (wieder) einander näher bringen...

    Brücken vereinen, überwinden und verknüpfen.
    Gute Brücken regen dazu an, zu verzeihen und über seinen Schatten zu springen. (S. 148)

    Der Roman mit dem ansprechenden Cover - ein Gedeck und eine Blumenvase auf einem Holztisch -spielt in Italien und wird aus der Ich- und allwissenden Perspektive der erwachsenen Tochter Giulia, einer Theaterregisseurin und Mutter von Zwillingen, geschrieben.

    Kurz gesagt ist der Roman eine Familiengeschichte und geht es um Giulias Beziehung zu ihrem Vater.
    Dieser reiste jahrzehntelang als Ingenieur durch die Welt, um seine geliebten Brücken zu bauen.
    Nun ist er 68 Jahre alt und seit einigen Monaten Witwer.

    Er hat beschlossen, im Gegensatz zu früher, den Wichtigkeiten ab jetzt mehr Aufmerksamkeit zu schenken als den Dringlichkeiten.
    Ein weiser Entschluss, den er tatsächlich umsetzt.

    Die Erzählerin Giulia hat noch zwei Geschwister.
    Die ältere Sonia, Ehefrau, Mutter zweier Töchter und studierte Erziehungswissenschaftlerin und der jüngere Alessandro, Chemiker in Helsinki.

    Der Vater plant, Sonia und ihre Familie zum Essen einzuladen. Er will sich zum ersten Mal in seinem Leben selbst an den Herd stellen und mit Hilfe der Anleitungen im dicken roten Rezeptbuch seiner Frau kochen.

    Aber kein simples Gericht soll es werden, sondern traditionelle Lieblingsgerichte möchte er zaubern.
    Natürlich ist er aufgeregt.
    Natürlich befürchtet er, dass das Resultat ungeniessbar sein könnte.

    Das Menü ist fix und fertig und schmeckt tadellos - da kommt der enttäuschende Anruf:
    Sonia sagt den Besuch ab, weil Rachele, ihre Tochter vom Baum gefallen ist und sich den Arm gebrochen hat.
    Jetzt geht die Fahrt ins Krankenhaus anstatt zum Opa, der Frust, Enttäuschung und Sorge auf einem Spaziergang abbauen und in den Griff bekommen möchte.

    Und da lernt der ehemalige Ingenieur die Mittdreissigerin Elena und ihren 13jährigen Sohn Gaston kennen. Elena, die gerade ihren Job verloren hat und Gaston, der endlich mal etwas anderes essen will als Tiefkühl-Tacos...

    Ich möchte noch so viel verraten:
    Es geht in diesem ruhigen und berührenden Band nicht nur um diesen Sonntag und um die Auswirkungen der Begegnung mit Elena.
    Es geht noch um viel mehr.

    Auf einmal steht z. B. ein Geheimnis im Raum. Warum sprechen zwei Menschen nicht mehr miteinander?

    Und dann erfährt man von seltsamen, vielleicht sogar unwahrscheinlichen, aber eben doch möglichen Begebenheiten.
    Jeder dieser beiden Menschen, die nicht mehr miteinander sprechen, trifft einen anderen unbekannten Menschen, der dem ähnelt, mit dem der Kontakt abgebrochen ist.
    Diese Begegnungen bringen Gefühle und Sehnsüchte ans Tageslicht und wirken letztlich wie Brücken...

    Die Erzählerin Giulia erzählt im Verlauf respektvoll und mit Zärtlichkeit, aber auch mit Enttäuschung und Gekränktheit aus dem Leben des anpackenden, gewissenhaften und selbstbewussten Vaters, der berufsbedingt manchmal wochenlang abwesend war und von der warmherzigen Mutter, einer Juristin, die ihren Beruf aufgegeben hat, um sich ganz der Familie zu widmen. Sie war der Fels in der Brandung und der sichere Hafen.

    Giulia erinnert sich an die Beziehung der Eltern, an Episoden aus dem vergangene Familienleben und an gemeinsame Erlebnisse mit dem Vater, dem sie als Kind herzlich zugetan war und dessen Wertschätzung sie als Heranwachsende immer ersehnte und gleichzeitig vermisste.
    Sie erzählt aber auch aus ihrem Leben und vom Alltag ihrer Geschwister.

    Auf diese Weise taucht man immer mehr in die Dynamik der Familie ein und man bekommt einen immer besseren Eindruck vom Beziehungsgeflecht zwischen den Mitgliedern und davon, wie die einzelnen Personen, v. a. der Vater gestrickt sind.

    Es geht hier weniger um Handlung als um Beschreibungen, Stimmungen, Gefühle, Erinnerungen und Reflexionen.

    „Ein Sonntag mit Elena“ ist unterhaltsam und tiefgründig, sowie leicht und flüssig zu lesen. Ausserdem gibt es immer wieder Passagen, die einen schmunzeln lassen.

    Der Leser wird mit einer schönen Sprache, wunderbaren Formulierungen und Metaphern, die einen innehalten lassen, verwöhnt.

    Zwei Beispiele dazu:
    „Der Schreck, der hinter den Worten kauerte, war dennoch spürbar: man hörte ihn hecheln wie einen verletzten Fuchs.“ (S. 41)

    „Wir fürchteten, der Vulkan, an dessen Hängen wir lebten, würde früher oder später ausbrechen, und hofften, dass uns zur schicksalhaften Stunde genug Zeit zur Flucht bliebe.“ (S. 51)

    Ich empfehle den Roman, in dem dem Leser auf raffinierte Weise und mit schöner Sprache eine letztlich recht gewöhnliche Familie vorgestellt wird, gerne weiter.

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