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  • 5 Sterne

    4 von 5 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Xirxe, 17.08.2020 bei bewertet

    Wenn ein an der Menschheit krankender Künstler sich dazu aufrafft, sich mit einer kunstsinnigen, aber wenig zur Selbstreflexion neigenden Gruppe zu treffen, ist das Debakel vorprogrammiert. Als der weltberühmte Maler KD Pratz dem ihn besuchenden Förderverein einen Spiegel ihres Lebens vorhält (nicht ohne selbst widersprüchlich zu sein), kommt es zu den unterschiedlichsten Reaktionen.
    Kristof Magnusson schreibt mit einer Leichtigkeit, die einen dieses Buch mit einem Lächeln im Gesicht in einem Rutsch durchlesen lässt. Doch es ist mehr als 'nur' ein blosser Unterhaltungsroman. Auch wenn die Geschichte im Kunstmilieu spielt und Manches sicherlich spezifisch ist, lässt sich Vieles auf die Gesellschaft im Allgemeinen und jeden Einzelnen übertragen. Zu handeln, ohne sich zu fragen, ob man das wirklich möchte; auf Kritik nur eine Reaktion zu kennen: Verärgerung; Dinge (Kunst) einfach aufzunehmen, ohne sofort ein Urteil zu fällen.
    Beste Unterhaltung, die zum Nachdenken anregt!

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  • 5 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Inge H., 05.08.2020

    Köstlich

    In diesem 220-seitigen Roman deckt der in Hamburg geborene Autor Kristof Magnusson mit Leidenschaft und Raffinesse die Untiefen unseres Kulturbetriebs auf. Der berühmte Maler KD Pratz, Künstler der alten Schule, hat sich aus der Öffentlichkeit zurückgezogen, weil er mit der verlogenen Welt nichts mehr zu tun haben will. So lebt er auf einer Burg am Rhein, aber seine Bilder werden nach wie vor hoch gehandelt. Die Kunstszene verehrt den Meister und will ihm ein Denkmal in Form eines Museums bauen. Da ihm sein eigener Nachruhm sehr am Herzen liegt, willigt er ein und empfängt Kunstfreunde auf seiner Burg. So entsteht eine amüsante Begegnung, bei der der Meister seinen Anhängern die Unvollkommenheit der Welt um die Ohren haut, seine eigene Grösse inszeniert und den gesamten Kunstbetrieb niedermacht. Wie seine Gäste bei dieser Begegnung nach und nach die Beherrschung verlieren. Die gebundene Ausgabe mit der EAN 978-3-95614-382-3 kostet 22.00 € und erscheint am 12. August 2020 im Antje-Kunstmann-Verlag.

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  • 5 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Kathrin R., 20.08.2020

    Facettenreiches, humorvolles und dadurch aussergewöhnliches Buch

    Christoph Magnusson hat mit diesem Buch ein aussergewöhnliches Buch verfasst, welches von einem Künstler und dessen Kunstfreunden handelt.

    Der Schreibstil gefällt mir sehr, weil er kurzweilig ist, sind sehr angenehm lesen lässt und es zudem schaffte mich am Lesen zu halten. Auch ist alles gut verständlich und nicht mit Fachbegriffen überfrachtet ist, sodass es auch für Fachfremde super zu lesen ist. Und besonders toll finde ich die beiläufig eingebrachten, ernsten Themen gepaart mit dem Humor, der mich immer wieder zum Schmunzeln gebracht hat.

    Dabei sind die einzelnen Charaktere allesamt besonders, dadurch authentisch und haben alle ihren eigenen Charme, der für mich das Buch lesenswert macht.

    Durch diese vielfältigen Kombinationen und Facetten im Buch ist es für mich ein ganz besonderes Werk, welches mich überzeugt hat und daher 5 von 5 Sternen erhält.

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  • 4 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Paul S., 03.09.2020

    Kunstbetrieb zum Schmunzeln

    In einem Frankfurter Privatmuseum planen Museumsleitung und Förderverein des Museums einen Anbau, der dem Maler KD Pratz gewidmet werden soll. Der Verein will jedoch den Maler in seinem Atelier besuchen, bevor die Entscheidung über den Anbau getroffen werden soll. Das Problem dabei ist jedoch, dass KD Pratz seit vielen Jahren abgeschieden von der Welt in einem Schloss im Rheingau lebt und keinen sein Atelier und seine neuen Arbeiten sehen lässt. Dennoch macht man sich auf zum Besuch im Schloss...

    Kristof Magnusson liefert uns in seinem Buch zu diesem Besuch einen hintersinnigen Bericht, der einen beim Lesen quasi durchgehend zum Schmunzeln bringt. Da wird der Kunstbetrieb herrlich durch den Kakao gezogen. Da werden die selbsternannten Kunstexperten total entlarvt. Da wird selbst die Kunst an sich ad Absurdum geführt. Kunst als gemeinsames Dekonstruieren steht am Ende. Aber was das bedeutet und wie es bis dahin kommt, muss man einfach selbst lesen. Viel Vergnügen

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  • 4 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Lisa O., 18.08.2020

    Trotz dessen, dass der Autor Kistof Magnusson wohl ein bekannter Autor ist habe ich vor diesem Buch noch nichts von ihm gelesen. Doch das wird sich nach dieser Lektüre auf jeden Fall ändern.

    In diesem Buch übt der Autor starke Kritik am Kunstmarkt, vermittelt aber ebenso die Liebe zur Kunst.

    Die Handlung klingt erst einmal relativ einfach und ohne Spannung. Und das ist auch so. Aber das ist auch ok. Den die Kunst des Buches ist meiner Meinung nach nicht die Handlung an sich sondern die Vermischung aus Kritik, Humor und Charakterstudie. Da hat mir sehr gut gefallen.

    Der Schreibstil an sich ist nicht ausergewöhnlich. Doch auf alle Fälle gut zu lesen. Die Dialoge fand ich teilweise sehr erfrischend.

    Insgesamt wirklich ein gutes Buch! Es hat Spass gemacht und war ein gutes Buch für die jetztigen heissen Tage!

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  • 5 Sterne

    2 von 3 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Kristall, 04.10.2020

    Klappentext:

    „Ein berühmter Maler, der zurückgezogen auf einer Burg am Rhein lebt, Kunstfreunde, die ihn verehren und ihm ein Museum bauen wollen: eine Begegnung, die die Höhen und Tiefen des Kulturbetriebs ausleuchtet, so heiter, komisch und wahr, wie es selten zu lesen ist.

    KD Pratz ist ein Künstler der alten Schule, der sich jeglicher Vereinnahmung durch den Kunstbetrieb verweigert hat. Seine Bilder werden hoch gehandelt, er ist weltberühmt, hat sich aber aus der Öffentlichkeit zurückgezogen. Mit der Welt, verlogen wie sie ist, will er nichts zu tun haben, der eigene Nachruhm aber liegt ihm am Herzen, und so sagt er zu, den Förderverein eines Museums zu empfangen, der den geplanten Neubau ausschliesslich seinen Werken widmen will.

    Die Mitglieder des Museums-Fördervereins sind nicht alle einer Meinung über die Bedeutung von KD Pratz, fühlen sich aber hoch geehrt, als ihnen ein exklusives Treffen mit dem Maler und ein Besuch auf seiner fast schon legendären Burg am Rhein in Aussicht gestellt wird – und tatsächlich stattfindet. Wie die Kunstfreunde bei dieser Begegnung mit ihrem Idol nach und nach die Contenance verlieren, als der Meister ihnen die Unvollkommenheit der Welt und ihre eigene um die Ohren haut, dabei subtil die eigene Grösse inszeniert, den Kunstbetrieb niedermacht und gleichzeitig behauptet – davon erzählt Kristof Magnusson mit grosser Meisterschaft und leuchtet die Untiefen unseres Kulturbetriebs aus.“



    Das Rheingau bietet nicht nur wundervolle Wein, nein, auch extreme Künstler mit einem riesigen Unterhaltungswert. Diese Geschichte ist alles, aber nicht normal oder einer Form entsprechend.

    Autor Kristof Magnusson hat hier wirklich grossartiges vollbracht. Hier werden nicht nur Kunstbegeisterte unterhalten, sondern auch alle, die die Kunst der Sprache lieben und gerne die Spiegel „putzen“ die man gerne mal vorgehalten bekommt oder anderen gerne mal vorhält. Magnusson begeistert nicht nur mit seinem kautzigen Protagonisten „KD Pratz“ sondern auch mit seiner Wortmelodie und Schreib- und Erzählkunst. Man findet Satire, Sarkasmus, Ironie aber auch tiefgründige Wortspielereien die einen fesseln, wenn man denn dann mal in der Geschichte Platz genommen hat. Ja, es ist ein wenig mühsam, sich einzufinden, aber man wird belohnt und muss hier und da schon manchmal lauthals los prusten vor lachen oder sich manchmal auch fremd-schämen für das Verhalten der Mitmenschen. Magnusson muss ein unheimlich begnadeter Beobachter und Menschenkenner sein, wenn er solch eine Geschichte niedergeschrieben hat. Schön dabei, die Geschichte um KD Pratz und seine Erfolge und dessen Würdigung läuft nie aus dem Ruder, im Gegenteil! Im letzten Drittel des Buches geht es nochmal richtig „rund“ und der Leser wird begeistert an den Buchseiten hängen!

    5 von 5 Sterne für diesen gelungenen Roman!

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  • 5 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Gabriele V., 20.08.2020

    Der Malerfürst, vom Universum aus betrachtet

    Herrlich! Der Förderverein Waldvogel plant einen Museums-Neubau, der ausschliesslich dem Werk eines einzigen Künstlers gewidmet ist, nämlich KD Pratz. KD Pratz ist einer der bedeutendsten und teuersten und Künstler unserer Zeit. Der Künstler lebt zurückgezogen auf einer Burg im Rheingau und gilt als schwierig. Er verweigert sich jeder Vereinnahmung durch dem Kunstbetrieb.

    Zu einem ungezwungenen Kennenzulernen besuchen Mitglieder des Fördervereins KD Pratz auf seiner Burg. KD Pratz ist ein Künstler, wie aus dem Bilderbuch. Exaltiert, immer bereit, seine Fans vor den Kopf zu stossen. KD Pratz schwadroniert: Die Kunst ist genauso kaputt wie die Gesellschaft. Seine Arbeiten thematisieren die Entseelung des modernen Menschen. Aber auch die Mitglieder des Museumsvereins sind eigene Charaktere. Und so bleibt es nicht aus, dass diese mit dem Künstler aneinandergeraten. Die Situation ist zum Teil sehr aufgeladen und eskaliert. Pratz wird aus der Reserve gelockt, doch Pratz ist nicht käuflich.

    Kristof Magnusson hat mit „Ein Mann der Kunst“einen herrlich unterhaltsamen Roman vorgelegt, der den Kunstbetrieb nicht ganz ernst nimmt und dennoch dem Leser Einblick in diese Welt verschafft. Die Charaktere, die er geschaffen hat, sind unterhaltsam, man hört ihnen gerne zu, und kann sich oft ein Schmunzeln nicht verkneifen. Der Schreibstil ist leicht und flüssig. Es hat Spass gemacht. Ich war als Leser definitiv ein Teil der Gruppe.

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  • 5 Sterne

    Bineira, 15.08.2020 bei bewertet

    Das Museum Wendevogel in Frankfurt am Main will den geplanten Anbau nur einem einzigen Künstler widmen: dem Malerfürst KD Pratz. Um den für die Finanzierung massgeblichen Förderverein davon zu überzeugen, organisiert Museumsdirektor Neubauer eine Kurzreise in den Rheingau, wo der als menschenscheu und schwierig geltende Künstler allein auf einer Burg lebt. Der Besuch entwickelt sich nicht wie erhofft; es kommt zu heftigen Streitgesprächen und Verärgerung auf beiden Seiten. Das Projekt droht zu scheitern...

    Dieses Buch ist mein bisheriger Lesehöhepunkt des Jahres. Magnusson zeichnet sämtliche Charaktere so liebevoll und skurril, dass es eine reine Freude ist. Beide Seiten der Kunstmedaille nimmt der Autor sich vor: den eitlen, dauerempörten, überempfindlichen Künstler, und die selbstverliebten, gelangweilten, engstirnigen Bildungsbürger*innen. Besonders gut gelungen finde ich den aalglatten, Worthülsen und Lexikonwissen speienden Museumsdirektor.

    Die Dialoge sind spritzig und lebendig, der Handlungslauf ist gut komponiert und enthält einige überraschende Wendungen. Sprachlich ist der Roman ein amüsanter, bildreicher und anspruchsvoller Genuss.

    Und auf das Ende wäre ich nie gekommen...

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  • 5 Sterne

    Bineira, 15.08.2020

    Das Museum Wendevogel in Frankfurt am Main will den geplanten Anbau nur einem einzigen Künstler widmen: dem Malerfürst KD Pratz. Um den für die Finanzierung massgeblichen Förderverein davon zu überzeugen, organisiert Museumsdirektor Neubauer eine Kurzreise in den Rheingau, wo der als menschenscheu und schwierig geltende Künstler allein auf einer Burg lebt. Der Besuch entwickelt sich nicht wie erhofft; es kommt zu heftigen Streitgesprächen und Verärgerung auf beiden Seiten. Das Projekt droht zu scheitern...

    Dieses Buch ist mein bisheriger Lesehöhepunkt des Jahres. Magnusson zeichnet sämtliche Charaktere so liebevoll und skurril, dass es eine reine Freude ist. Beide Seiten der Kunstmedaille nimmt der Autor sich vor: den eitlen, dauerempörten, überempfindlichen Künstler, und die selbstverliebten, gelangweilten, engstirnigen Bildungsbürger*innen. Besonders gut gelungen finde ich den aalglatten, Worthülsen und Lexikonwissen speienden Museumsdirektor.

    Die Dialoge sind spritzig und lebendig, der Handlungslauf ist gut komponiert und enthält einige überraschende Wendungen. Sprachlich ist der Roman ein amüsanter, bildreicher und anspruchsvoller Genuss.

    Und auf das Ende wäre ich nie gekommen...

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  • 5 Sterne

    Leseratte, 03.08.2020

    Einige Mitglieder eines Museum-Fördervereins plant einen zusätzlichen Museumsbau, der sich ausschliesslich dem Werk des noch lebenden Künstlers KD Pratz widmen soll. Er ist weltberühmt, sich jedoch verweigert und schon vor langer Zeit aus der Öffentlichkeit zurück gezogen hat. Aber nun ist dem Museums-Direktor ein Coup gelungen: ein Treffen der Kunstfreunde mit dem Maler soll stattfinden. Diese Kennenlernen zwischen den Parteien soll auf der Burg des KD Pratz passieren. Die Kunstfreunde fühlen sich natürlich sehr geehrt, verlieren nach der Begegnung mit dem Künstler aber nach und nach die Beherrschung. Pratz zeit den Gästen ihre Welt und seine Eigene auf.

    Ein überaus unterhaltsamer und feinsinniger Roman, der die Höhen und Tiefen des Kulturbetriebes aufzeigt. Kristof Magnusson ist mit diesem Roman ein kurzweiliges und auch heiteres Buch gelungen. Die unterschiedlichen Protagonisten fügen sich alle wunderbar in das Geschehen um sie herum ein. Ein lockerer Schreibstil hat diese Geschichte zu einem Lesegenuss gemacht. Ein wirklich sehr gute Unterhaltung und grosse Freunde, die ich beim Lesen verspürte.

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  • 5 Sterne

    P.M., 03.10.2020

    Herrliche Satire auf den Kunstbetrieb

    Herrlich überzeichnet, dabei aber auch sprachlich überzeugend erzählt Kristof Magnusson von einem exzentrischen Maler, der sein eigenes Museum bekommen soll. Dazu ist aber die Zustimmung aller Mitglieder des Fördervereins erforderlich. Der eitle Kurator des Museums will die jährliche Reise des Vereins dazu nutzen, auch die Zweifler zu überzeugen.

    Der Kunstbetrieb wird pointiert karikiert, Eitelkeiten und Machtkämpfe sind sicher etwas überspitzt dargestellt, aber doch so nah an der Realität, dass sie glaubwürdig sind. Kristof Magnusson hält dem Bildungsbürgertum mit diesem gesellschaftskritischen Roman den Spiegel vor.

    Man muss kein Kunstliebhaber sein, um dieses Buch zu mögen. Eine gewisse Nähe zum Kulturbetrieb sollte trotzdem vorhanden sein, um die wunderbar entwickelten Details wirklich schätzen zu können.

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  • 5 Sterne

    yellowdog, 05.08.2020 bei bewertet

    Der Malerfürst und der Förderverein

    Ein Mann der Kunst ist gut gestaltetes Buch mit grossartigem Cover. Da macht es Spass, gleich in den Roman einzusteigen und der Icherzähler hat einen durch seine Erzählart sofort gepackt. Constantin ist Architekt.
    Seine Mutter Ingeborg engagiert sich leidenschaftlich für den Förderverein für Kunst, insbesondere für das Werk des exzentrischen Künstlers KD Pratz, der zurückgezogen auf einer Burg lebt und auf die Welt schimpft.

    Tatsächlich empfängt KD Pratz den Förderverein auf seiner Burg. Das geht nicht konfliktfrei ab. Starke Charaktere prallen aufeinander.

    Der zurückhaltend beobachtende Blick des Erzählers bestimmt den Roman stark mit.

    Mit wenig Aufwand schafft es der Autor Kristof Magnusson dem Leser einen Einblick in den Kunstbetrieb zu gewähren.

    Fazit: ein origineller und lesenswerter Roman!

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  • 5 Sterne

    dj79, 08.08.2020

    Abrechnung mit dem Konformitätskomfort
    Kristof Magnusson gibt hier vor, einen Roman über einen Künstler und dessen Fangemeinde zu schreiben. Genau genommen, ist dies allerdings nur die Verpackung für seine kolossale Gesellschaftskritik. Vertreten durch seine Künstlerfigur KD Pratz, prangert er unser Anderen-Gefallen-Wollen, unser stetes Erfüllen von fremden Erwartungen an. Echte Rebellen bzw. Personen mit komplett eigener Meinung scheinen ausgestorben oder doch nicht?

    Es ist ein intellektueller Roman, der mit gehobenen Sprachelementen erstaunlich komisch daherkommt. Mehr als ein Mal musste ich laut auflachen, obwohl ich normalerweise, angepasst wie ich bin, maximal über Gelesenes schmunzele. Doch so manche Formulierung war dermassen provokativ, dass die spontane Reaktion darauf nicht zu bremsen war. Ich kann die Lektüre nur empfehlen.

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  • 5 Sterne

    Christine K., 11.08.2020

    Erstaunlich humorvoll

    Das ist mal ein Buch, bei dem man auf jeden Fall den Klappentext lesen sollte. Das Cover und der Titel lassen eine ganz andere Richtung vermuten, als das Buch tatsächlich einschlägt.

    Ich habe mich beim Lesen köstlich amüsiert und war nach zwei Tagen schon durch. Hier prallen zwei Welten recht heftig aufeinander. Einmal der Meisterkünstler KD Pratz, der sich seit Jahren auf seiner Burg vergräbt. Und auf der anderen Seite die Kunstinteressierten – repräsentiert durch einen Museumsdirektor und dem zugehörigen Förderverein. Der Schlagabtausch ist grandios beschrieben und man hat so ein Reisegruppefeeling. Das Ende hat mich dann wirklich überrascht.

    Insgesamt ein gelungenes und kurzweiliges Buch, das ich sehr gerne weiterempfehle.

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  • 5 Sterne

    inya, 17.08.2020

    Ein Kunstbuch

    Zugegeben, man muss sich für Kunst interessieren, oder bestenfalls für Kunst begeistern, um dieses Buch zu mögen. Dies tue ich und deshalb fand ich dieses Buch über einen exzentrischen Künstler und den Besuch einer bunt gemischten Gruppe eines Fördervereins, sehr lustig und erfrischend. Die Charaktere sind natürlich sehr überzogen und manchmal arten auch die Dialoge und Monologe der einzelnen Fördervereinsmitglieder oder des Künstlers aus, dennoch liest sich das Buch sehr angenehm und gibt einen kleinen Einblick in die Kunstszene und lädt zum Schmunzeln ein. Nur das Ende fand ich sehr voraussehbar und etwas kitschig, ansonsten kann ich jedem Kunstinteressierten dieses Buch empfehlen. Ein netter Unterhaltungsroman.

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  • 5 Sterne

    Lilli-Marleen A., 07.11.2020

    Ein berühmter zeitgenössischer Malerfürst lädt einen Kunstverein auf seine Burg ein und hält dieser elitär erscheinenden Gruppe den Spiegel vor das Gesicht.
    Scharfsinnig und zynisch analysiert Kristof Magnusson unsere Gesellschaft anhand dieses wundervollen Buches. Er gibt einen guten Einblick in den Kunstbetrieb und der vielen Menschen, die diesen hofieren und sich gleichzeitig damit selbst erhöhen möchten.

    Letztendlich sind wir schliesslich alles Menschen mit eigenem Verstand. Egal ob Künstler oder Kunstliebhaber.

    Die Sprache des Buches ist absolut authentisch. Es bringt einen sehr oft zum schmunzeln.

    Das Buch ist genauso ein Kunstwerk und regt zum Nachdenken an. Absolute Leseempfehlung.

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  • 4 Sterne

    Marianna T., 30.10.2020

    Herrlich unterhaltsam

    KD Pratz hat Jahrzehnte Einsamkeit auf seiner Burg am Rhein hinter sich. Seine Berühmtheit als Maler hat dies noch gesteigert. Vorallem gilt er als ungehobelt, kratzbürstig und unfreundlich. Nun macht sich ein Förderverein auf den Weg zu ihm, um ihn zu vereinnahmen. Es folgen chaotische und spannende Begegnungen, die aus jedem Einzelnen Erstaunliches hervorbringen.

    Dieser Roman hat mir überraschend gut gefallen, erschien doch die Geschichte anfänglich nicht so spannend. Die ersten Kapitel sind auch etwas spröde, doch die Geschichte entwickelt sich zunehmend interessant. Dies liegt bestimmt auch an dem rundum sympathischen Constantin Marx, der als beteiligte Figur die Geschichte erzählt. Er und seine Mutter gehören zum Kunstverein des Museums, welcher KD Pratz ein eigenes Gebäude widmen möchte - jedoch sind noch nicht alle überzeugt, es gibt sogar Kritiker. Umso neugieriger sind alle auf die alles entscheidende Begegnung mit dem Künstler. Dieser ist aber so, wie sein Image erwarten liess und doch nicht so, wie er gern sein soll.

    Die Dynamik, die dadurch im Kunstverein entsteht, aber auch zwischen dem Künstler und den Einzelnen ist wirklich spannend. Vor allem aber komisch und unterhaltsam. Eine richtige Satire. So krisen- und konfliktreich die Situationen auch sind, so real und wahr sind sie doch. Bis zum Ende wird jeder Charakter entblöst und zur Schau gestellt, alle geraten ausser sich. Die Einsichten, die man dabei über die Einzelnen bekommt, sind lehrreich und machen nachdenklich.

    Dass die Charaktere eher grob gezeichnet und wenig detailiert sind macht garnichts. Lediglich am Ende wird es etwas zu "schön" und sehr versöhnlich. Ich bin mir nicht sicher, ob diese Wendung zu erwarten und inhaltlich notwendig war. Insgesamt ist der Roman sehr gefällig - ob das nötig ist?

    Unterhaltsame Einblicke in eine Horde Kunstwütige, die einen Künstler anders will, als er ist. Entblössend, krisenreich und sehr sympathisch. Aber etwas zu gefällig.

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  • 4 Sterne

    annamichalea, 24.09.2020 bei bewertet

    Auf gute Art extrem
    Zu dem Buch fiel mir spontan erst einmal gar nichts mehr ein. Alle Erwartungen wurden nicht erfüllt. Die waren auch vermutlich zu sehr an Stereotype gebunden.
    Das Cover: erinnert mich an Bob Ross, dieses Mysterium, dass ein längst verstorbener und vermutlich auch mittelmässiger Maler immer noch im TV zu sehen ist und die ganze "Kunstszene" für manche verkörpert.
    Dann vom Covertext: Der Autor wird hier als gehobener Unterhaltungskünstler kommentiert. Ob ich das lesen will, so was "gehobenes"?
    Nichts, aber auch gar nichts davon nimmt man mit ins Buchleseerlebnis.
    Das Buch hat so viele Facetten, ich will neben dem total schönen Leseerlebnis ein paar vorstellen.
    Das Spiel mit der Sprache gefällt mir. So wird einmal von naturtrüben Blusen geschrieben, die Vorstellung der damit verbundenen Person ist so breit gefächert und trifft doch punktgenau ohne es benennen zu können.
    Ein andermal wird eine der Personen als Das Einstecktuch beschrieben und auch so genannt. Geniale Vorstellung und Präsentation der Person inclusive des Charakters.
    Besonders gefallen und auch nachhaltig ernst genommen habe ich einen Abschnitt, in dem eine Anleitung ein Bild zu betrachten gegeben wird. Hier schien es mir ernst gemeint und weder ein kommerzieller noch satirischer Unterton schwang mit.
    Eine grosse Bandbreite an Themen spielt eine Rolle, von sozialem Wandel und Geschlechtergerechtigkeit bis zur Ausbeutung im Mittelalter und heute (am Beispiel LKW Fahrerlohn). Dabei wieder Sprachspiele wie Gendermainstreaming definierte Zuschreibung und Geschlechterrolle...
    Das Buch ist so breit gefächert wie der Werdegang des Autors: vom Kirchenmusiker in Hamburg über Obdachlosenhelfer in New York schreibt er nicht nur, er übersetzt auch aus dem Isländischen. Welche Nische!
    Insgesamt erfüllt sich aber auf heitere und doch anspruchsvolle Art das Klischee um die Kunst von selbst.

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  • 4 Sterne

    https://lieslos.blog/, 18.08.2020

    Das ansprechende Cover des Buches liess mich schon mal innehalten und Klappentext sowie Leseprobe überzeugten mich davon, den Roman lesen zu wollen.
    Und es hat sich gelohnt, auch wenn er kein Highlight war.

    KD Pratz ist kein einfacher Mensch.
    Er ist ein berühmter, exzentrischer und überheblicher Künstler, der, einem Sonderling gleich, zurückgezogen und fast menschenscheu auf einer Burg im Rheingau lebt.

    Ob ihm ein kostspieliger Museumsanbau gewidmet wird, soll der Förderverein entscheiden.

    Das Treffen zwischen diesen Kunstliebhabern und dem Künstler auf der Burg hat es in sich.
    Es läuft nicht ohne Konflikte ab und gerät ausser Kontrolle.
    Kein Wunder, wenn z. T. verschrobene, selbstverliebte, bornierte, schrille oder überkandidelte Persönlichkeiten aufeinander prallen.

    Der Leser kann diesen Schlagabtausch geniessen und in sich hinein schmunzeln.
    Er ist ja aus der Schusslinie und wird nicht vom Meister oder den Kennern auseinandergenommen.

    Der Roman nimmt den Kunstbetrieb auf die Schippe. Auf raffinierte, originelle, humorvolle und sehr unterhaltsame Art und Weise bietet der Autor dem Leser einen überdrehten und überspitzten Einblick in eine elitäre und selbstgefällige Welt.
    Die Kunstlandschaft wird kritisch beäugt; es entsteht ein gleichermassen vielschichtiges wie ambivalentes Bild.

    Die z. T. skurrilen Charaktere zeichnet er detailliert und charmant, ihre Unterhaltungen gestaltet er spritzig und lebendig.

    Dieser Roman, in dem en passant auch sozialkritische Themen gestreift werden, wird nur Lesern gefallen, die mit solch‘ pointierten Darstellungen und mit dieser Art von Humor etwas anfangen können.

    Meinen Lesegeschmack hat er deshalb nicht so ganz getroffen.
    Und trotzdem war es interessant und kurzweilig, einen Ausflug in diese mir fremde Welt zu machen.

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  • 4 Sterne

    Saphira, 11.08.2020

    Kristof Magnusson lässt einen Eintauchen in die Welt der Kunstliebhaber von dem begnadeten Maler KD Pratz. Der Maler KD Pratz gilt als ein streitsüchtiger, pessimistischer und zurückgezogener Maler, der mit niemanden reden möchte. Ein totaler Eremit. Und diesem unangenehmen aber grandiosen Maler wollen die Kunstfreunde bzw der Förderverein des Museums Wendevogel ein eigenes Museum bauen. Die Vorsitzende des Museums-Förderverein Wendevogel Ingeborg ist eine begeisterte Pratz-Liebhaberin. Sie möchte unbedingt weitere neue Werke des seit langem zurückgezogen lebenden Künstlers KD Pratz für dieses Museum gewinnen. Doch um den Anbau für diese Museumsfläche zu verwirklichen benötigt sie noch die Zustimmung der Fördervereinsmitglieder. Leider sind nicht alle so begnadete Liebhaber der Werke vom Maler KD Pratz. Und somit wird eine Reise zu dem Künstler unternommen, um zum einen ihn für dieses Projekt zu gewinnen und um die nötigen Stimmen für die Gelder des Fördervereines zu bekommen.
    Die ganze Geschichte wird aus der Sicht des Sohnes Constantin von Ingeborg erzählt. Der Museumsdirektor Michael Neuhuber muss einiges auf dieser Fahrt nach Burg Ernsteck einstecken. Es wird eine Fahrt mit vielen Höhen und Tiefen und gibt Einblicke in Denkweise der Kunstliebhaber des Fördervereins. Mal hat man etwas zum Schmunzeln und dann wieder etwas zum Nachdenken.
    Ich selber hatte ab und an mit ein paar Fremdworten Probleme, was diese bedeuten, da ich nicht so eine gute Bildung habe, wie der begnadete Autor. Und doch konnte ich alles sehr gut verstehen und nachvollziehen. Ein schönes Buch, denn auch das gemalte Burgbild am Rhein lässt einen sofort nach dem Buch greifen.

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