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  • 4 Sterne

    RES, 08.10.2017

    Als eBook bewertet

    Inhalt:
    Elisabeth ist eine einfache Frau aus den österreichischen Alpen. Mit siebzehn Jahren verliebt das Mädchen mit dem Madonnengesicht sich in einen jungen Mann aus angesehener Familie. Diese Liebe darf nicht sein und lässt doch beide ihr Leben lang nicht mehr los. Klar und tiefbewegend schildert Helga Hammer eine archaische Bergwelt, geprägt von harter Arbeit und gesellschaftlichen Zwängen, von den 50er Jahren bis in die Gegenwart.

    Mein Fazit:
    Elisabeth hat es wahrlich nicht leicht. In diesem Buch erfährt man von ihrem Leben und ihrem nicht einfachen Schicksal, geprägt von gesellschaftlichen Zwängen. Die Autorin stellt sie als starke Frau dar.
    Ich hätte mir inhaltlich etwas mehr erwartet - aber die Geschichte von Elisabeth ist sehr eindringlich erzählt und geht einem auch Nahe. Gut fand ich, dass zwischen den Kapiteln auch in der Zeit gesprungen wird.

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  • 1 Sterne

    kunde, 30.09.2017

    Als Buch bewertet

    Elisabeth lebt als junge Frau aus einfachen Verhältnissen in den österreichischen Alpen. Sie verliebt sich in Niklas, der ihre Gefühle erwidert, sie jedoch auf Druck seiner Familie aufgibt. Elisabeth geht nach England, verdient ihren Unterhalt als Kindermädchen. Aufgrund der Krankheit ihrer Mutter kehrt sie zurück nach Hause, sie ahnt nicht, dass sie schwanger ist. Sie heiratet Martin und behauptet, es wäre sein Kind. Von nun an lügt sie sich durch ihr Leben. 

    Auch wenn das Leben für Elisabeth mit Sicherheit nicht leicht war, habe ich für ihre Handlungen kein Verständnis. Sie verrät und betrügt die Menschen, die sie gern haben um des eigenen Vorteiles willen. Und dabei nimmt sie auf nichts und niemanden Rücksicht. Da kam bei mir alles andere als Mitgefühl oder gar Sympathie auf.... Ich habe mich richtig gefreut, wenn sie endlich mal selbst Opfer war. Ich frage mich wirklich, wer diese Frau toll fand. Denn sie hat ja laut Buch tatsächlich gelebt. Da gäbe es genug Menschen, die es eher verdient hätten in einem Buch verewigt zu werden! 

    Die einzig positiven Punkte erringt dies Buch durch den angenehmen Schreibstil, der es wenigstens möglich macht, diese Geschichte schnell hinter sich zu lassen.

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  • 4 Sterne

    0 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    steffi k., 14.10.2017

    Als Buch bewertet

    Schwere Zeiten
    Schon das Cover gibt einen sehr guten Ausblick auf die im Roman behandelte Epoche; die 50er Jahre. Wir werden von der Autorin Helga Hammer in diese Zeit mitgenommen; in eine ganz andere Zeit als heute. Moralvorstellung, Platz der Frau in der Gesellschaft sind gänzlich andere und uns heute grösstenteils glücklicherweise fremd.
    Elisabeth , 17 Jahre jung aus der Alpenbergwelt Österreichs. Das ist die Hauptheldin, um sie dreht sich die Geschichte.
    Der örtliche Handlungsbogen spannt sich von ihrem Bergdorf nach England und zurück, der zeitliche von ihrer Kindheit bis hin zur erwachsenen Frau.
    Elisabeth ist eigentlich nicht die Tänzerin, die das Cover uns suggeriert zu sein. Aber vielleicht spiegeln sich ja genau darin ihr Träume wider. Ihre Träume eines besseren Lebens , weniger in Armut und nicht der männlichen Willkür ausgesetzt.
    Sie tanzt nicht durch alle Zeiten, aber geht mehr und mehr aufrecht durch diese. Sie ist eine starke Frau; eine Frau mit Ecken und Kanten, auch wenn sie immer wieder durch die damaligen gesellschaftlichen Schranken in ihre gewiesen wird. Man muss die Protagonistin nicht lieben, aber Respekt haben vor ihrem Mut, diese Grenzen immer wieder auszuloten und manchmal erfolgreich zu durchbrechen.
    Die Geschichte wird abwechselnd in der Gegenwart und der Vergangenheit erzählt, die Zeitebenen werden aber stimmig mit einander verbunden.

    Helga Hammers Roman passt gut in die "Kopfkino-Edition" .Der Leser wird mitgenommen in Elisabeths Bergwelt, auch in die anderen Stationen ihres Lebens, aber bei den Bergen gelingt es der Autorin besonders intensiv , und deshalb so erfolgreich. Das Buch ist zwar etwas stark zergliedert, aber wenn man sich in das Werk vertieft, kann man den Geschehnissen problemlos folgen.

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  • 3 Sterne

    0 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Milli11, 09.10.2017

    Als eBook bewertet

    Ein Frauenleben in den österreichischen Alpen im 20. Jahrhundert

    Der Roman basiert nach Angaben der Autorin im Nachwort auf den Erzählungen einer Bergbäuerin, mit der die Autorin befreundet war. Das Buch beginnt mit der Geburt von Elisabeths 3. Kind und nach jedem Kapitel in der Gegenwart folgt ein Kapitel mit Rücksprung in ihre Vergangenheit, die Erzählstränge laufen somit parallel weiter, das liest sich durchaus interessant.

    Das Mädchen Elisabeth wird 1940 als eines von 5 Kindern einer sehr armen Familie in der Ramsau geboren. Trotz dieser schlechten Voraussetzungen für ihr weiteres Leben hat Elisabeth durchaus auch Trümpfe: sie sieht sehr hübsch aus und ist fleissig, lernbegierig und nicht dumm. Deshalb darf sie nach der Schule eine Ausbildung am einer Haushaltschule machen und lernt dort unglaublich viel Neues.
    Leider lässt sie sich aber schon mit 17 auf eine aussichtslose Liebelei ein, als sie sehen muss, dass ihr Freund sie nur belogen hat, geht sie als Hotel- und Hausmädchen nach England. Und auch dort lässt sie sich wieder auf eine aussichtslose Affäre mit dem Mann ihrer Arbeitgeberfamilie ein. Und wird prompt von diesem schwanger.
    Nach der Rückkehr in die Heimat gelingt es ihr mit viel Glück, List und Tücke, einen Ehemann zu finden und diesem das Kind als seines unterzuschieben. Nun könnte alles schön sein und alle glücklich miteinander leben, aber die Betrügereien gehen weiter.

    Und damit habe ich grosse Probleme. Elisabeth ist der Jahrgang meiner Eltern, auch diese hatten zum Teil keine wirklich glücklichen Lebens-Startbedingungen, haben sich aber niemals so ziellos treiben lassen. Elisabeth lässt sich immer wieder nur von ihren Gefühlen und Begierden auf unterschiedliche, entweder vergebene oder unerreichbare Männer leiten und betrügt dabei auch skrupellos diejenigen, die wiederum sie lieben. Damit hätte ich auch keine Probleme, wenn es nur ihr Leben betreffen würde, aber sie mutet dabei auch ihren Kindern von 3 verschiedenen Vätern sehr viel schlechte und gewalttätige Erfahrungen zu und das stösst mich sehr ab. Ich kann ihr Handeln zumeist nicht nachvollziehen und sie ist mir nicht sympathisch.
    Überhaupt habe ich bei dem Buch das Gefühl, dass eine Welt aus dem 19. Jahrhundert beschrieben wird und nicht eine, die nahe an unsere Gegenwart heranreicht. Elisabeth lebt ja nicht irgendwo in einem Entwicklungsland, sondern in Österreich und könnte damit ihr Leben in die Hand nehmen und selbst gestalten – nicht nur in Liebesdingen.

    Trotzdem liest es sich sehr flüssig und interessant, gibt mir einen Blick in eine ganz andere Lebenswelt - deshalb von mir 3 Sterne.

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  • 4 Sterne

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    ela, 29.10.2017

    Als eBook bewertet

    Der Debüt-Roman von Helga Hammer erzählt die Lebensgeschichte der Bäuerin Elisabeth.
    In den Kriegsjahren geboren, wächst sie in armen Verhältnissen auf, aber sie hat auch ehrgeizige Pläne, um im Leben weiter zu kommen.
    Als sie von ihrer ersten und grossen Liebe Niklas schwer enttäuscht wird,
    sucht sie ihr neues Glück in England.
    Als ihre Mutter stirbt, kehrt sie ledig, aber schwanger in ihr Heimatdorf zurück.
    Sie heiratet den gutmütigen Martin, um sich die Schande wegen eines unehehlichen Kindes zu ersparen. Martin vergöttert Elisabeth und den, wie er glaubt, gemeinsamen Sohn Franz.
    Aber Elisabeth fehlt die Leidenschaft in ihrer Ehe und sie beginnt eine Affäre mit ihrem Cousin Richard , von dem sie schwanger wird.
    Martin erfährt von dieser Beziehung und trennt sich von seiner Frau.
    Elisabeth entscheidet sich, Franz und die neugeborene Tochter Marta alleine grosszuziehen.
    Dann lernt sie den reichen Bauern Josef kennen und heiratet ihn, um sich und ihre Kinder versorgt zu wissen.
    Es wird aber eine sehr unglückliche Ehe mit dem gewalttätigen Josef.
    Ihr wahres Glück findet Elisabeth erst nach dem Tod ihres Mannes.

    Die Hauptfigur des Romans - Elisabeth - hat sehr zwiespältige Gefühle in mir ausgelöst.
    Ich bewundere ihr Durchsetzsetzungsvermögen, ihre Stärke, ihre Arbeitskraft und vor allem ihre bedingungslose Liebe zu ihren Kindern.
    Andererseits habe ich auch sehr viel Antipathie gegen Elisabeth entwickelt.
    Skrupelos beginnt sie eine Affäre mit Ariel, in dessen Haus und unter den Augen seiner Ehefrau und Kindern.
    Auch später wird sie wieder die Geliebte von Niklas, obwohl dieser auch verheiratet und Familienvater ist.
    Aber am meisten bedauere ich den gutmütigen Martin, der sie vergöttert und alles für sie tut.
    Nicht genug das Elisabeth ihm ein Kuckuckskind unterschiebt, sie betrügt ihn auch mit Richard im gemeinsamen Haus.

    Insgesamt hat mit der Debüt-Roman von Helga Hammer sehr gut gefallen, trotz oder gerade wegen der polarisierenden Elisabeth.

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  • 4 Sterne

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    Bücherfreund, 09.12.2017

    Als Buch bewertet

    Um ehrlich zu sein, hat mich das Cover des Buches zunächst ein wenig abgeschreckt. Es erweckt Assoziationen zu schwarzweissen Heimatfilmen aus den Fünfzigern. Doch das Buch hat mich positiv überrascht.

    Es wird die Lebensgeschichte von Elisabeth erzählt, einer einfachen Frau auf dem Lande, die nach ihrem persönlichen Glück sucht. Mir imponiert diese Frau, die sich von ihren eher ärmlichen Verhältnissen nicht von dem Versuch abgehalten lassen hat, mehr zu erreichen. Manchmal wirkt sie rücksichtslos, selten sogar unverantwortlich, doch dabei hat sie nur ihr Glück vor Augen und das Wohlergehen ihrer Kinder.

    Elisabeth wirkt ihrer Zeit voraus zu sein. Sie ist eine moderne, starke, unabhängige Frau, die gefangen ist in den gesellschaftlichen Zwängen der früheren Zeit.

    Ihre Geschichte wird in zwei zeitlich getrennten Erzählsträngen erzählt. Der erste beginnt mit der Geburt ihres dritten Kindes und setzt somit weit nach dem zweiten Strang ein, der in ihrer Kindheit anfängt. Die abwechselnde Erzählweise ist zunächst ein wenig verwirrend, doch man gewöhnt sich schnell daran und so wird es auch nie langweilig.

    Nach der Lektüre der Geschichte wird einem klar, dass der Titel und das Cover des Buches sehr sorgsam ausgewählt wurden und trotz der etwas antiquitären Assoziationen sehr gut passen. Schliesslich begleitet man Elisabeth durch alle Zeiten, sie wächst an ihren Erfahrungen und scheint aus der schwarzweissen, heilen Welt der Heimatfilme herauszuspringen in die farbenfrohe Moderne.

    Dass Elisabeth auf einer realen Person basiert (auch wenn laut Autorin vieles fiktiv ist), macht das Buch noch authentischer und Elisabeth noch beeindruckender. Insgesamt ein wunderbares Buch, wenn man sich auf die einfache Welt in den österreichischen Alpen einlassen kann.

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  • 3 Sterne

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    Weltbild Kunde, 04.11.2017

    Als Buch bewertet

    In ihrem Debütroman "Durch alle Zeiten" erzählt Helga Hammer die Geschichte von Elisabeths Leben. Die junge Elisabeth verliebt sich in Niklas, einen jungen Mann aus wohlhabender Familie. Als dieser sie enttäuscht, verlässt sie ihre Heimat und will ihn nie wieder sehen. Aber das Leben führt sie immer wieder zueinander. So auch als er der einzige ist, der ihr bei der Geburt ihres dritten Kindes das Leben retten kann.

    Elisabeth bewegtes Leben wird von der Autorin gekonnt erzählt, wenn abwechselnd die Geschehnisse der Gegenwart und die der Vergangenheit beleuchtet werden. Man fragt sich, wie die junge lebensfrohe Frau von einst, bei diesem gewalttätigen Mann enden konnte und wo sie die Kraft herbekommt, um jeden Tag weiter zu machen.
    Auch die teilweise Verwendung des Dialekts trägt zur passenden Atmosphäre bei.

    Ein Buch, dass ich jedem empfehlen kann!

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  • 2 Sterne

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    Leser100, 25.12.2017

    Als Buch bewertet

    Die Protagonistin Elisabeth führt ein nicht ganz einfaches Leben auf einem einsam gelegenen Bergbauernhof in den österreichischen Bergen. Ihr Mann ist oft nicht anwesend. Die Kinder und die Tiere des Hofes, der sich im Laufe der Zeit zu einem grossen Gasthaus mit Wildpark erweitert, überfordert sie. In Rückblicken erfährt man einiges über Elisabeths Vergangenheit. Je weiter ich diese Vergangenheit erfahren habe, umso weniger Verständnis hatte ich für die anfänglich als bedauernswerte und unterdrückte Frau darstellte Elisabeth, denn sie schmiss sich an jeden man der nicht bei drei auf den Bäumen war heran und wurde mindest zwei Mal von jeweils einem anderen Mann ungewollt schwanger. Beide Male versuchte sie das Kind ihrem späteren Mann unterzuschieben, den sie einzig aus dem Grund heiratet um einen Vater für ihre Kinder zu haben und der davon ausging, dass er der Vater sei. Die Wahrheit kommt allerdings kurz vor der Geburt des zweiten Kindes heraus. Die Scheidung folgt, ein neuer Mann und Versorger für die Kinder muss her. Auch diesen betrügt sie. Ein neues Kind folgt, von wem? Viele Jahre später als ihr erster Sohn schon 44 ist, kann sie die Vergangenheit nicht ruhen lassen und schreibt dem bislang ahnungslosen Vater von seinem Sprössling. Und auch der Sohn weiss bisher nicht wer sein Vater ist.

    Zusammengefasst: Ein Buch das mich einfach nur fassungslos macht und bei dem ich mich frage, welches Weltbild der Autorin vorschwebte. Elisabeth hatte es in ihrem Leben sicher nicht leicht, allerdings war sie daran selbst alles andere als unschuldig. Und nicht nur sich selbst reitet sie ein ums andere Mal ins Unglück sondern auch die beteiligten Männer und die Kinder die aus diesen Verbindungen folgen. Die Männer haben teilweise gar nicht die Möglichkeit sich um ihren Nachwuchs zu kümmern, da sie entweder nichts von ihm wissen oder es ihnen von Elisabeth verwehrt wird. Leider scheint sie ihre Mitschuld gar nicht zu erkennen. Es mangelt diesem Roman sowohl an einer Selbstreflexion der Hauptperson wie auch einer Distanzierung der Autorin vom Geschehen. Elisabeths Handeln ist einfach nur selbstgerecht und egoistisch. Es wird alles so dargestellt als ob das ganz normal sein und die einzig leidtragende Elisabeth sei. Um zu dieser Meinung zu kommen muss man nicht altmodisch oder gar bigott eingestellt sein. Denn auch in unserer modernen Welt lässt sich wohl kein Mann ein ums andere Mal betrügen, belügen, ausnutzen und sich fremde Kinder unterschieben. Ganz zu schweigen, dass auch die Kinder die Konsequenzen dieser Taten mittragen müssen und auch gerne wüssten wer ihr wahrer Vater ist.

    Was man der Autorin zugute halten kann ist ihr Erzählstil der durchaus kurzweilig und unterhaltsam ist. Sie versteht es die karge und herbe Landschaft der österreichischen Berge mit dem ebenso eintönigen Leben von Elisabeth zu verbinden

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  • 5 Sterne

    0 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Siglinde H., 03.10.2017

    aktualisiert am 03.10.2017

    Als Buch bewertet

    Liebe frägt nicht nach Standesunterschieden
    Von 282k
    Das Cover hat mich gleich angesprochen. Die Tänzerin strahlt absolute Hingabe und Lebensfreude aus.. Was für ein Unterschied zu der Geschichte, die einen erwartet.
    Elisabeth ist das zweitälteste Kind einer armen Bergbauernfamilie in den österreichischen Alpen. 1940 geboren ist ihr Lebensweg vorgezeichnet: sich als Magd verdingen und möglichst bald heiraten. Selbstverwirklichung oder eine Liebesheirat gehören nicht zum Wortschatz der damaligen Zeit. Aber Elisabeth will mehr. Sie setzt durch, dass sie die Haushaltsschule besuchen kann, dadurch hat sie die Chance auf eine bessere Stelle und mehr Unabhängigkeit. Doch das Schicksal hat andere Pläne. Elisabeth verliebt sich in Niklas, den Sohn des Fabrikbesitzers. Er beginnt eine Liebschaft mit ihr, heiratet aber eine andere standesgemässe Frau. Die enttäuschte Elisabeth geht daraufhin nach England und kehrt schwanger zurück. Eine ledige Mutter ist eine Schande. Deshalb heiratet sie einen Mann, der sie umsorgt, den sie jedoch nicht liebt. Elisabeth ist nicht glücklich, will sich mit ihrem Leben nicht abfinden und scheitert erneut. Ihr Mann verstösst sie und sie ist gezwungen erneut eine Zweckehe einzugehen. Die neue Ehe mit dem Bauern Josef wird zur Hölle. Er sieht in ihr nur eine billige Arbeitskraft. Sie beginnt ihn zu hassen. Da tritt Niklas wieder in ihr Leben und die Liebe, die nie ganz erloschen war, flammt erneut auf. Doch die Situation ist hoffnungslos, da eine Scheidung für beide nicht in Frage kommt. Elisabeth beginnt daran zu zerbrechen.
    Das Buch hat mich sehr berührt. Elisabeth ist eine starke Frau , manchmal rücksichtslos in ihrem Streben nach persönlichen Glück, aber gefangen in bürgerlichen Konventionen. Dreissig Jahre später geboren hätte sie wahrscheinlich studiert und Karriere gemacht. Niklas dagegen ist schwach, geht den Weg des geringsten Widerstandes. Er sieht Elisabeths Elend und bleibt tatenlos. Das macht ihn in meinen Augen nicht sympathisch, ebenso wenig wie alle anderen Männer, die Elisabeths Weg kreuzen.
    Der knappe Erzählstil und der Wechsel zwischen Elisabeths alltäglichen Leben und ihren kurzen glücklichen Momenten lässt die ausweglose Situation umso deutlicher vor Augen stehen. Der Autorin verzichtet dabei dankenswerterweise auf Gefühlsduselei. Das Ende ist mir fast schon zu versöhnlich.
    Das Buch bekommt von mir eine absolute Leseempfehlung. Vielleicht gerade auch für junge Frauen, die diesen Zwängen nicht mehr ausgesetzt sind.

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  • 5 Sterne

    1 von 3 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Nepomurks, 12.12.2017

    Als eBook bewertet

    „Durch alle Zeiten“ nimmt den Leser mit auf die lange Lebensreise der Hauptprotagonistin Elisabeth. Manchmal packend und dramatisch, an anderer Stelle voller Rückschläge und Leidenschaft. Helga Hammer erzählt hier als Autorin eine Geschichte in Anlehnung an wahre Begebenheiten. Einige Inhalte sind demnach real, andere wiederum fiktiv. Elisabeth z.B. ist eine Figur, die sie nach einer persönlichen Freundin konzipiert haben soll.

    Inhaltlich ist das Buch eher unaufgeregt und bewegt sich in leisen Tönen. Den Schreibstil fand ich eigentlich sehr eingängig und das Buch lässt sich schnell und flüssig lesen. Die Protagonisten wirkten auf mich überwiegend authentisch, auch wenn man manches Handeln und Denken einiger Figuren vielleicht stellenweise situativ seltsam wirken könnte. Aber man darf nicht vergessen, dass die Zeiten rund um den 2. Weltkrieg und danach, in denen die Erzählung inhaltlich beginnt, noch andere waren. Oftmals hatte ich sogar das Gefühl, dass die Charaktere trotz fortlaufender Zeitschiene in ihrer Vergangenheit „stecken blieben“. Doch eigentlich sind alle Charaktere sehr stringent, wie man in den wiederkehrenden Rückblicken erkennen kann. Auf alle Fälle hat mich überzeugt, dass die Geschichte und die Verläufe glaubwürdig scheinen und komplett dem wahren Leben entnommen schienen. Ein wenig wie „Patchwork im Vintage-Style“.. Der Roman ist jedenfalls in vielerlei Hinsicht packend und ich habe immer wieder mit Elisabeth mitgefiebert. Mir hat das Buch im Gesamtrückblick gut gefallen und ich würde es auch absolut weiterempfehlen!

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  • 4 Sterne

    0 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Leserin123456, 13.10.2017

    Als eBook bewertet

    Das Buch ist gut geschrieben, daran gibt es keinen Zweifeln. Die eiskalte, kristallklare und emotionslose Sprache passt hervorragend zu der Geschichte. Das Buch strotzt vor Anschaulichkeit; vom ersten Satz an steckt man mitten im Geschehen.
    Ja, das Leben von Elisabeth in dem kleinen Bergdorf, in den Jahren nach dem Krieg, ist wahrlich schwer. ALLES in ihrem Leben ist schwer, alles ist ein Fehler und das ist eine schwere Kost.
    Lang und oft habe ich mich gefragt, ob das eine schlechtere Bewertung rechtfertigt und ich bin zu dem Entschluss gekommen, dass es das tut. Für mich war die Lektüre trotz der gelobten Sprache eine Qual. Ich wollte, dass es endlich vorbei ist. Die Frage, die sich mir stellt ist, ob ich mich künftig in meiner Freizeit mit derart Bedrückendem, neben allem, was in der Welt passiert, auch noch beschäftigen und belasten will. Auch hier bin ich zu dem Schluss gekommen dass dem nicht so ist.

    Wer klare Prosa liebt und harten Tobak mag, der wird dieses Buch lieben.

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  • 3 Sterne

    2 von 5 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    raschke64, 19.09.2017

    Als eBook bewertet

    Elisabeth kommt aus einfachsten Verhältnissen in einem Bauerndorf in den österreichischen Alpen. Schon jung muss sie schwer arbeiten, setzt es aber trotzdem durch, eine hauswirtschaftliche Ausbildung zu erhalten. Dann geht sie nach England und wird dort als eine Art Au-pair-Mädchen schwanger. Zwar ungewollt, doch in den Kindslagen ist sie schwer verliebt. Sie kommt zurück in ihren Heimatort und sucht dort nach einem Mann, der sie heiratet...

    Das Buch ist die Lebensgeschichte einer starken und eigenwilligen Frau. Sie arbeitet ihr Leben lang hart und schwer. Sie findet immer Liebe, aber stets ausserhalb ihrer Ehen. Die Kinder sind jeweils von anderen Männern, ihre Ehemänner erfahren erst spät oder nie, dass sie nicht Vater geworden sind. Die echten Väter sind oft eher Feiglinge. In der damaligen Zeit überschreitet sie viele moralischen Grenzen. Ihr Leben ist nicht leicht und sie nimmt, etwas sie kriegen kann. Trotzdem hielt sich meine Sympathie in Grenzen. Das Buch war zwar gut lesbar, doch mich hat der Stil der vielen wechselnden Rückblenden gestört. Es dauerte oft eine Weile, bis ich dem einzelnen Kapitel entnehmen konnte, wann es spielte und welches Kind gerade geboren oder gezeugt wurde, welcher Mann aktuell war. Für mich wäre eine chronologische Erzählweise sinnvoller und besser gewesen. Auch das Cover fand ich unpassend, denn ich erinnere mich an keine einzige Tanzveranstaltung, an der die Hauptperson teilgenommen hat

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  • 3 Sterne

    0 von 3 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Philo, 08.10.2017

    Als Buch bewertet

    Aufgrund des Klappentextes, der angefügten Erinnerungen der Autorin (S. 269) im Buch und der Leseprobe hatte ich die Lebensgeschichte einer ganz anderen Frau erwartet. Die Autorin schildert ihre Freundin Elisabeth als eine Frau von grosser Stärke, voller Demut und Nächstenliebe. Diese Frau habe ich in dem Buch leider nicht gefunden. Unzweifelhaft ist, dass Elisabeth in ärmlichsten Verhältnissen auf einem Bergbauernhof aufwuchs, aber schon früh den Wunsch hatte, diesem Milieu und der Armut zu entfliehen. Sie bestand deshalb auf dem Besuch einer Haushaltsschule, hat die dort erlernten Fähigkeiten aber nicht für sich genutzt. Sie muss ihrer Freundin und der Autorin dieses Buches ihr Leben ja wohl erzählt haben, sonst hätte dieses Buch nicht geschrieben werden können. Elisabeth war ständig auf der Suche nach Liebe und Anerkennung und nicht zimperlich in der Auswahl ihrer Liebhaber, was zu etlichen Tragödien führte.

    Das karge Leben der Bergbauern, die Gewaltätigkeiten der Herren auf dem Hof, die sich nicht scheuten, die Mägde zu missbrauchen, wird von der Autorin sehr gut beschrieben. Dass die Frauen ein schweres Los hatten, das geprägt war von Armut und harter Arbeit ohne jede Anerkennung macht mein Verständnis für Elisabeth und ihrem Handeln nicht grösser.

    Es ist ohne Frage ein interessantes Buch und jeder möchte sich bitte sein eigenes Urteil über die Bäuerin vom Brandstätterhof bilden.

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  • 4 Sterne

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    Margit P., 12.10.2017

    Als Buch bewertet

    Ein erfülltes Leben voller Höhen und Tiefen

    Ein rundum gelungenes Erstlingswerk erscheint mit "Durch alle Zeiten" am 12.10.17 im Ullstein Verlag. Die Autorin Helga Hammer kann zurecht stolz sein auf die Geschichte rund um Ihre Protagonistin Elisabeth, deren Leben von der Kindheit bis hin zum Tod die Hauptrolle in diesem Roman spielt. Auf 270 Seiten wird "Lizzies" Lebensgeschichte abwechseln in der Vergangenheit und Gegenwart erzählt und lässt uns tiefe Blicke in Ihr Herz werfen.

    Zum Inhalt:
    Schon als Kind hat es Elisabeth nicht leicht. Der Vater verstirbt früh, die Mutter arbeitet sich für die Kinder auf um Ihnen eine einigermassen gute Zukunft zu bieten. Elisabeth ist ein kluges Kind und schafft es, eine Haushalts-Schule zu besuchen und zieht anschliessend ins Ausland, um dort erste Erfahrungen zu sammeln und um zu vergessen - denn Ihre Jugendliebe hat Sie für eine eher standesgemässe Frau sitzen lassen. Doch noch wissen beide nicht, dass diese gemeinsame Liebesgeschichte sie Ihr Leben lang nicht loslassen wird. Denn in keiner Ihrer folgenden Liebeleien kann sie so hemmungslos lieben wie mit Niklas.

    Meine Meinung:
    Ein wundervolles Buch, ein Lebenswerk, dass von damals bis heute die starke Geschichte von Elisabeth erzählt. Angefangen von der Unterdrückung der Frau in den Kriegsjahren und noch länger danach bis heute, in denen die meisten Frauen ein selbstbestimmtes Leben führen dürfen. Schonungslos berichtet uns die Autorin von all den Kränkungen, der Böshaftigkeit aber auch der bedingungslosen Liebe die Elisabeth in Ihrem Leben erfahren durfte.

    Während des Lesens, oder eher während des regelrechten Verschlingens dieser Erzählung habe ich mich oft gefragt, ob es sich eigentlich um einen Tatsachenbericht handelt oder ob die Geschichte frei erfunden ist. Dies verrät die Autorin im Nachspann, denn tatsächlich ist Helga Hammer eine alte Freundin von Elisabeth. Und obwohl die Hauptprotagonistin also im realen Leben existiert, entspringt wohl ein Grossteil der Geschichte der Phantasie der Autorin. Leider erfährt man nicht was wirklich wahr und was erfunden ist.

    Was mir sehr gefällt sind der Schreibstil der Autorin, der stetige Wechsel zwischen Vergangenheit und Gegenwart die zum Schluss ineinander verschmelzen und allgemein diese tolle Lebensgeschichte einer wahrhaft starken Frau.
    Was mir eher negativ auffällt ist das Cover, weil dies in meinen Augen nicht wirklich zu der Geschichte passt. Bis auf eine kurze Szene, in der Elisabeth während einer Hochzeitsfeier Ihre Jugendliebe kennenlernt, ist das gesellschaftliche Vergnügen eher nicht Bestandteil des Buches. Die österreichischen Berge, der Bergbauernhof, ein Bild von Elisabeth im höheren Alter oder eines von früher, zusammen mit ihren Kindern, würde der Erzählung wohl eher gerecht werden. Alleine wegen des Covers hätte ich das Buch wohl in einer Buchhandlung nicht in die Hand genommen.

    Ich vergebe sehr gerne 4 wohl verdiente Sterne und kann eine eindeutige Kauf- bzw. Leseempfehlung aussprechen. Und an alle zukünftigen Leser gerichtet: Wählt Euch mit dem Beginn des Lesen einen Zeitpunkt aus, wo Ihr euch ruhig für ein paar Stunden zurück ziehen könnt - denn glaubt mir - Ihr werdet das Buch nicht aus der Hand legen können bis Ihr die Geschichte von Elisabeth zu Ende gelesen habt!

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