Tolino vision 6 - Preis dauerhaft gesenkt!

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  • 5 Sterne

    Jazz, 12.10.2020 bei bewertet

    Als Buch bewertet

    In "Die zitternde Welt" von Tanja Paar geht es um eine Familiengeschichte um 1900.

    Maria taucht hochschwanger aus Österreich-Ungarn inmitten von Anatolien auf, um Wilhelm, ihren Freund mit der Schwangerschaft zu überraschen. Gemeinsam bauen sie ein Leben im Herzen des Osmanischen Reichs auf, bis der 1. Weltkrieg beginnt und ihr glückliches Leben eine tragische Wendung nimmt.

    Paar hat ein innovatives Werk geschrieben, das beeindruckt. Die Kinder von Wilhelm und Maria, die als Türken aufwachsen, müssen plötzlich in ihr Heimatland, mit dem sie absolut nichts verbinden. Eine wirklich interessante Sichtweise auf Identitätslosigkeit als Einwanderer, der gezwungen ist, wieder zurückzukehren und das Leben dort jedoch nicht packt.

    Fazit: Empfehlenswert für alle, die sich für Familiengeschichten, Heimatlosigkeit, die Suche zum Glück und einem Zuhause interessieren.

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  • 4 Sterne

    Gelinde R., 20.09.2020

    Als Buch bewertet

    Die zitternde Welt, von Tanja Paar

    Cover:
    Das Cover mit dem auf den Kopf gestellten Orangenbaum gefällt mir gut. Ich interpretiere es so: dass im Buch auch das Leben (durch den Krieg) auf den Kopf gestellt wird.

    Inhalt:
    Beginn: 1896. Die schwangere Maria reist ohne das Ziel genau zu kennen, nach Anatolien zu dem Vater ihres ungeborenen Kindes.
    Dort schlägt sie tiefe Wurzeln und lebt mit Wilhelm in wilder Ehe. Sie geniesst ihre Freiheiten und Privilegien.
    Dann steckt der Krieg seine Fühler aus und ein ganzes Leben und das der Familie (auch das der inzwischen erwachsenen Söhne und der Tochter) wird auf den Kopf gestellt.

    Meine Meinung:
    Der Einstieg in die Geschichte hat mir sehr gut gefallen.
    Es war erfrischend zu lesen wie sich Maria über gängige Gewohnheiten und Sitten hinwegsetzt und wie sie ihrem Ehemann eine ebenbürtige Partnerin wird, die ihm auf Augenhöhe begegnet. Bei den meisten Streitpunkten gewinnt sie und es scheint so, als ob sie für sich das Paradies gefunden hat.

    Doch dann kommt der Krieg und alles ändert sich.
    Maria entwickelt sich auch zu einer ganz anderen Person, die ich überhaupt nicht mehr verstehe und deren Handeln ich überhaupt nicht mehr nachvollziehen kann. Das hätte ich nie von ihr erwartet. Maria hat mich sehr verwundert. Von der starken zielstrebigen Frau wurde sie für mich (ohne Grund) zur verbitterten, bösen Frau.

    Die Schreibweise erschwert mir auch, dem Handlungsverlauf zu folgen, da es eigentlich kaum Orts und Zeitangaben gibt und ich so viele Sprünge in der Handlung nicht verstehe oder erst zu spät. Mir fehlte hier eine deutlichere Zuordnung.

    Das Ende lässt mich etwas ratlos zurück.
    Was ist die Aussage des Buches?
    Braucht es eine Aussage, ein Resümee?

    Autorin:
    Tanja Paar, geboren in Graz, ist Schriftstellerin. Nach ihrem Studium der Philosophie, Geschichte und Germanistik war sie lange als Redakteurin bei der österreichischen Tageszeitung Der Standard tätig. Sie lebt in Wien und Italien.

    Mein Fazit:
    Ein Buch mit einer tollen Geschichte, das mir aber durch die Schreibweise das Lesen schwer mach und das mich mit vielen ungelösten Fragen zurück lässt.

    Ich kann also nur 3,5 Sterne vergeben, die ich dann mathematisch auf 4 aufrunde.

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  • 5 Sterne

    inya, 26.09.2020 bei bewertet

    Als Buch bewertet

    eine tolle Geschichte

    Die hochschwangere Maria reist ihrem Freund nach Anatolien auf und davon gemacht hat. Er arbeitet dort als Ingenieur und ist dann aber doch positiv überrascht von ihrem Erscheinen. Die beiden bauen sich dort mit ihren drei Kindern eine heile Welt auf und verbringen eine schöne Zeit, bis der erste Weltkrieg ausbricht. Diese Geschichte handelt von Maria, einer selbständigen und weltoffenen Frau, die ihren eigenen Weg in einer Zeit geht, in der dies alles nur nicht normal ist. Ich empfand des Schreibstil der Autorin als sehr angenehm und auch fesselnd, da ich von der ersten Seite an mitten im Geschehen war und mich vollkommen auf die Geschichte einlassen konnte. Auch das Cover ist einfach nur schön gestaltet.

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  • 5 Sterne

    v_im_wunderland, 29.09.2020

    Als Buch bewertet

    gut geschrieben

    Maria folgt ihrem Freund nach Anatolien. Dabei ist sie hoch schwanger und wir schreiben die Zeit um 1900. Ihr Freund hat sich eigentlich nach Anatolien abgesetzt und ihr nicht verraten wo er sich aufhält. Umso verblüffter ist er, als sie plötzlich mit der Kutsche vorfährt. Doch eigentlich ist er auch froh sie zu sehen. In Anatolien führen sie eine wilde Ehe, denn nach einer Heiratsurkunde fragt dort niemand und so bekommen Sie noch weitere Kinder und führen ein bürgerliches und angesehenes Leben. Eine sehr gute Geschichte über eine starke Frau die in schweren Zeiten ihren Weg geht. Das Buch ist sehr gut geschrieben und die Sprache ist sehr ansprechend und wohl gewählt. Ich kann es empfehlen.

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  • 4 Sterne

    Martin S., 17.10.2020 bei bewertet

    Als Buch bewertet

    Historische Reise nach Anatolien

    Am Ende des 19. Jahrhunderts beschliesst die noch junge Maria dem werdenden Vater ihres heranwachsenden Kindes nach Anatolien zu folgen. Hochschwanger überrascht sie den Ingenieur Wilhelm, den die Faszination des Baus der Bagdadbahn in den Orient geführt hat. Die zukünftige Lebens-ader zwischen Orient und westlicher Welt soll das weitere Schicksal der Beiden samt ihrer Kinder bestimmen. Die Familie geniesst ihre Gesellschaft-liche Stellung und wird von historischen Ereignissen immer wieder vor neue Prüfungen gestellt.

    Die Autorin Tanja Paar hat mit "Die zitternde Welt" ein Familiendrama mit einem spannenden historischen Hintergrund veröffentlicht. Sie erzählt die Geschichte in einem bildreichen und gut zu lesenden Schreibstil, der mich schnell in die damalige Zeit entführt hat. Im Mittelpunkt steht zunächst die selbstbewusste und lebenshungrige Hauptprotagonistin Maria. Sie nimmt für die damalige Zeit die sehr mutige Reise auf sich, um ihrem Leben eine neue Richtung zu geben. Ihr grosses Glück findet sie mit Wilhelm trotz der grösser werdenden Familie nicht, sie geniesst die gesellschaftliche Anerkennung flüchtet sich aber schnell in eine Affäre um das Leben mit ihrem oberflächlichen Mann erträglicher zu gestalten. Die historischen Ereignisse fordern aber den bedingungslosen Zusammenhalt der Familie um das zerbrechliche Konstrukt aufrecht zu erhalten. Das Schicksal nimmt seinen Lauf und wird von der Autorin Tanja Paar mit den gut recherchierten Fakten interessant umgesetzt.

    Insgesamt ist "Die zitternde Welt" eine aus meiner Sicht spannende Reise in die Vergangenheit des selten im Fokus stehenden Orients. Die Familien-geschichte hat mir einen guten Einblick in die damalige Weltgegeben und für unterhaltsame Lesestunden gesorgt. Ich empfehle den Roman daher gerne weiter und bewerte ihn mit guten vier von fünf Sternen.

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  • 4 Sterne

    Martin S., 17.10.2020

    Als Buch bewertet

    Historische Reise nach Anatolien

    Am Ende des 19. Jahrhunderts beschliesst die noch junge Maria dem werdenden Vater ihres heranwachsenden Kindes nach Anatolien zu folgen. Hochschwanger überrascht sie den Ingenieur Wilhelm, den die Faszination des Baus der Bagdadbahn in den Orient geführt hat. Die zukünftige Lebens-ader zwischen Orient und westlicher Welt soll das weitere Schicksal der Beiden samt ihrer Kinder bestimmen. Die Familie geniesst ihre Gesellschaft-liche Stellung und wird von historischen Ereignissen immer wieder vor neue Prüfungen gestellt.

    Die Autorin Tanja Paar hat mit "Die zitternde Welt" ein Familiendrama mit einem spannenden historischen Hintergrund veröffentlicht. Sie erzählt die Geschichte in einem bildreichen und gut zu lesenden Schreibstil, der mich schnell in die damalige Zeit entführt hat. Im Mittelpunkt steht zunächst die selbstbewusste und lebenshungrige Hauptprotagonistin Maria. Sie nimmt für die damalige Zeit die sehr mutige Reise auf sich, um ihrem Leben eine neue Richtung zu geben. Ihr grosses Glück findet sie mit Wilhelm trotz der grösser werdenden Familie nicht, sie geniesst die gesellschaftliche Anerkennung flüchtet sich aber schnell in eine Affäre um das Leben mit ihrem oberflächlichen Mann erträglicher zu gestalten. Die historischen Ereignisse fordern aber den bedingungslosen Zusammenhalt der Familie um das zerbrechliche Konstrukt aufrecht zu erhalten. Das Schicksal nimmt seinen Lauf und wird von der Autorin Tanja Paar mit den gut recherchierten Fakten interessant umgesetzt.

    Insgesamt ist "Die zitternde Welt" eine aus meiner Sicht spannende Reise in die Vergangenheit des selten im Fokus stehenden Orients. Die Familiengeschichte hat mir einen guten Einblick in die damalige Weltgegeben und für unterhaltsame Lesestunden gesorgt. Ich empfehle den Roman daher gerne weiter und bewerte ihn mit guten vier von fünf Sternen.

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  • 4 Sterne

    anonym, 27.10.2020 bei bewertet

    Als Buch bewertet

    Die Welt steht Kopf

    *Die zitternde Welt" ist die Geschichte über eine junge Frau, auf der Suche nach Selbstbestimmung, Liebe und dem Drang nach ihrer eigenen Freiheit.

    Maria macht sich 1896 allein auf den Weg nach Anatolien. Hochschwanger will sie dort den Vater ihres ungeborenen Kindes finden, von dem sie nur weiss, dass er an der Bagdadbahn arbeiten will. Sie schafft es ihn zu finden und die beiden bauen sich dort ein Leben auf, ziehen ihre Kinder auf und heiraten später schliesslich.
    Ihre Kinder wachsen behütet auf, türkisch wird ihre Muttersprache und die Welt scheint in Ordnung.
    Wegen ihrer eigenen Art, gibt es oft Spannungen und Konflikte zwischen Maria und Wilhelm. Sie sind bei weitem kein klassisches Liesbespaar. Aber Maria will sich nicht unterordnen, sie ist eigensinnig, fortschrittlich und willensstark.

    Als dann der erste Weltkrieg ausbricht wollen sie zurück nach Österreich...

    Sehr gelungen finde ich den Rahmen der Geschichte, den Bau der Bagdadbahn, die eigentlich bis Berlin geplant war. Das geschichtliche Hintergrundwissen um das osmanische Reich, Österreich-Ungarn und den 1. Weltkrieg geben einen grossen Einblick in die politische Zeit von damals.

    Die erste Hälfte des Buches ist sehr dicht gewebt. Die Protagonisten, allen voran Marie, werden sehr vielschichtig und bildhaft dargestellt. Eine wirkliche Zuneigung konnte ich für keinen aufbauen, aber sie verleihen der Geschichte Authensität.
    Leider ist die zweite Hälfte etwas zu schnell geraten.

    Das Buch ist eine Reise durch eine Zeit des Umbruchs. Die Welt erzittert angesichts der politischen Spannungen. Historisch wertvoll, erfährt man doch sehr viel über die damalige Weltaufteilung und den Zerfall des Omanischen Reiches. Ein bewegender, emotionaler, spannender und geschichtlich wertvoller Roman.

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  • 4 Sterne

    M., 27.10.2020

    Als Buch bewertet

    Die welt steht Kopf

    *Die zitternde Welt" ist die Geschichte über eine junge Frau, auf der Suche nach Selbstbestimmung, Liebe und dem Drang nach ihrer eigenen Freiheit.

    Maria macht sich 1896 allein auf den Weg nach Anatolien. Hochschwanger will sie dort den Vater ihres ungeborenen Kindes finden, von dem sie nur weiss, dass er an der Bagdadbahn arbeiten will. Sie schafft es ihn zu finden und die beiden bauen sich dort ein Leben auf, ziehen ihre Kinder auf und heiraten später schliesslich.
    Ihre Kinder wachsen behütet auf, türkisch wird ihre Muttersprache und die Welt scheint in Ordnung.
    Wegen ihrer eigenen Art, gibt es oft Spannungen und Konflikte zwischen Maria und Wilhelm. Sie sind bei weitem kein klassisches Liesbespaar. Aber Maria will sich nicht unterordnen, sie ist eigensinnig, fortschrittlich und willensstark.

    Als dann der erste Weltkrieg ausbricht wollen sie zurück nach Österreich...

    Sehr gelungen finde ich den Rahmen der Geschichte, den Bau der Bagdadbahn, die eigentlich bis Berlin geplant war. Das geschichtliche Hintergrundwissen um das osmanische Reich, Österreich-Ungarn und den 1. Weltkrieg geben einen grossen Einblick in die politische Zeit von damals.

    Die erste Hälfte des Buches ist sehr dicht gewebt. Die Protagonisten, allen voran Marie, werden sehr vielschichtig und bildhaft dargestellt. Eine wirkliche Zuneigung konnte ich für keinen aufbauen, aber sie verleihen der Geschichte Authensität.
    Leider ist die zweite Hälfte etwas zu schnell geraten.

    Das Buch ist eine Reise durch eine Zeit des Umbruchs. Die Welt erzittert angesichts der politischen Spannungen. Historisch wertvoll, erfährt man doch sehr viel über die damalige Weltaufteilung und den Zerfall des Omanischen Reiches. Ein bewegender, emotionaler, spannender und geschichtlich wertvoller Roman.

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  • 4 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    SofieW, 07.10.2020

    Als Buch bewertet

    Ein unkonventionelles Leben in einem Land, das Heimat wird und dann der grosse Bruch

    1896 reist die hochschwangere Maria dem Mann hinterher, der der Vater ihres Kindes ist. Wilhelm hat sich nach dem Studium ohne Abschied nach Anatolien aufgemacht, um dort als Ingenieur am Bau der Bagdadbahn mitzuarbeiten. Als sie ihn schliesslich gefunden hat, ist er nach anfänglichem Zögern bereit, mit ihr zu leben. Sie bekommen Kinder und haben eine sehr lebendige, kontroverse Beziehung. Sie machen es sich nicht leicht miteinander, aber es ist eine durchaus glückliche wilde Ehe, die sie da in ihrer neuen Heimat leben. Vor allem und gerade für Maria ist die Türkei zur ihrem Zuhause geworden, das sie nie mehr verlassen will. William hat ein anderes Empfinden und als der erste und später auch der zweite Weltkrieg über die Welt herein brechen, kommt es zum grossen Bruch in ihrem Familiengefüge und Maria muss das Land, das so sehr ihre Heimat geworden ist, aufgeben.
    Die Geschichte von Maria und ihrer Familie ist geprägt und wird bestimmt von den Geschehnissen der Zeit. Und dies macht etwas mit den Menschen und so wird aus ihr, dieser starken frei denkenden und in ihrem Wesen so lebendigen Frau, über die Zeit der zwei Weltkriege hinweg ein ganz anderer Mensch. Und obwohl die Autorin einen Erzählstil gewählt hat, der eine sehr konkrete präzise Sprachform, kleine Handlungssequenzen und immer wieder Perspektiv- und Zeitsprünge nutzt, um ihre Geschichte zu erzählen, hat mich dieses mit 300 Seiten eher schmalbändige Familienepos von Anfang an mitgenommen, auf eine grosse bittere Reise, mit viel interessantem historischem Hintergrund und sehr viel Nachklang.
    Es ist oft nur ein kleiner Moment, der ein Schicksal verändert und am Ende steht leider zu selten das Glück.

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  • 4 Sterne

    Gisela E., 05.12.2020

    Als Buch bewertet

    Eine starke Frau auf der Suche nach dem Leben

    Maria reist 1896 hochschwanger nach Anatolien zum werdenden Vater – sie will ihr Leben selbst in die Hand nehmen. Denn Wilhelm war heimlich dorthin aufgebrochen, um als Ingenieur bei der Bagdadbahn zu arbeiten, sie sollte später nachkommen. Auch wenn Maria ihren Partner nicht liebt, fühlt sie sich mit ihren Kindern wohl in ihrer neuen Heimat, türkisch wird die Muttersprache der Kinder, nicht deutsch. Der Erste Weltkrieg allerdings sprengt diese kleine Idylle, denn die Söhne sind bereits im wehrpflichtigen Alter. Kann die Familie noch in der Türkei bleiben?

    Spannend beginnt die Geschichte um Maria, die sich eine neue Heimat findet und die selbst bestimmen möchte, in welche Richtung ihr Leben gehen soll. Sie ist eine starke Frau. Während mich die Geschichte anfangs sehr fasziniert hat, wirkt das letzte Viertel des Buches für mich sehr distanziert, hier habe ich zunehmend den Bezug zu den handelnden Personen verloren. Das fand ich sehr schade, denn die Perspektiven der einzelnen Protagonisten waren bis dahin sehr gut nachzuvollziehen. Der historische Hintergrund wird realistisch in die Geschichte eingebaut, so gerät die Erzählung recht authentisch.

    Wegen dem letzten Viertel konnte mich das Buch nicht ganz überzeugen. Ich vergebe knappe 4 von 5 Sternen.

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  • 3 Sterne

    Elke S., 30.09.2020

    Als Buch bewertet

    Leider nicht mein Buch


    Ich habe mich bisher so gut wie gar nicht mit der Geschichte der Türkei beschäftigt und deshalb habe ich zu diesem historischen Roman gegriffen, bei dem ich erwartet habe eine starke Frau in dieses Land begleiten zu dürfen.


    „Sie war ihm immer überlegen gewesen, das wusste er. Bis heute war es ihm ein Rätsel, wie er den Mut gefunden hatte, sie anzusprechen. Das heisst: eigentlich war sie ihm vorgestellt worden.“


    Dass sich Wilhelm nach seinem Studium klammheimlich in die Türkei verabschiedet hat, um dort als Ingenieur am Bau der Bagdadbahn zu arbeiten, hält die schwangere Maria nicht auf, ihm nachzureisen und vor vollendete Tatsachen zu stellen. Ohne verheiratet zu sein, leben sie dort von nun an in wilder Ehe. Wild sicher auch deshalb, weil die beiden kein einfaches Verhältnis haben, weil eine Maria sich ungern an Regeln und Konventionen halten, frei auch in Liebesdingen sein will und stets ein wenig unberechenbar für Wilhelm bleibt. Maria verliebt sich in ihre neue Heimat, „Ich will hier nicht weg“, „Das ist meine Heimat geworden“, „hier sind die Kinder geboren“, endlich scheint sie angekommen zu sein,“Hier sind wir zu Hause“, ganz im Gegensatz zu ihrem Mann. Doch der erste Weltkrieg durchquert ihre Träume und Pläne und zerreisst die Familie, bei der schon zuvor einiges im Argen liegt, als es plötzlich heisst, „Eine Liste, eine Namensliste. Der Einberufungsbefehl.“


    Die Leidenschaft, die Maria für die Türkei entwickelt, die Tatsache, dass sie sich gar keine andere Heimat mehr vorstellen kann, wird gelungen deutlich. Ich konnte mich deswegen und auch aufgrund der bilderreichen Beschreibungen der Menschen, „Aus der dritten Klasse schob sich eine grosse Zahl an Passagieren auf den Bahnsteig, Hühner, Ziegen und Kinder wurden hin- und hergereicht“, der Bräuche, „Du hast mehrere Frauen und viele Söhne“, sagte Wilhelm. „Sie werden den Ruhm deines Namens mehren. Ich habe nur die eine und die macht mir die Hölle heiss“ und der bezaubernden Eindrücke, vor allem auch der Landschaft, durchaus vor Ort träumen, denken und wünschen. Interessant zu verfolgen fand ich auch, was man über den Bau der Bagdadbahn erfährt. Wobei das wegen mir gerne noch mehr sein hätte dürfen, ebenso wie über die Entwicklungen, die dafür sorgten, dass gilt, „leider hat sich der neutrale Status des Osmanischen Reiches aufgrund gewisser Vorkommnisse nicht weiter halten lassen“ Die lockere, oft pointierte und damit amüsant und kurzweilige Ausdrucksweise der Autorin, die zudem versteht, mit vielen Bildern und Vergleichen für eine konkrete Vorstellung zu sorgen, hätte mir eigentlich Spass machen können. Für die einzelnen Szenen isoliert betrachtet, war dem auch so. Ich fühlte mich zu Beginn durchaus amüsant unterhalten, wenn man z. B. von einem Verhandeln über Stofffarben, bei denen ein Gelb für ein Sommerweiss verkauft werden soll, berichtet wird, oder sie ihren Spiegel in die Einöde nachholen lässt, „Sie hatte sich, wie meistens, durchgesetzt. Und als der Spiegel in Decken gehüllt und in eine Kiste voller Sägespäne verpackt, auf einem Eselskarren die letzten Meter zum ihrem Haus gebracht wurde, war das halbe Dorf zusammengelaufen.“ Doch recht schnell habe ich mich gefragt, wohin will die Autorin mit mir? Zudem habe ich normal keine Probleme mit Zeitsprüngen, aber so abrupt und für mich nicht nachvollziehbar, wie diese hier erfolgen, haben sie mich in diesem Roman schlicht gestört. Besonders zu Beginn habe ich oft zurück geblättert, dachte etwas überlesen zu haben. Das hat mich im Lesefluss gehemmt und mir auch recht schnell die Lust am Lesen genommen. Mir hat ein wenig der rote Faden gefehlt, zudem habe ich den Sinn der Zeitsprünge nicht wirklich erkannt. Spannender haben sie mir die Geschichte auf jeden Fall nicht gemacht, lediglich beschwerlicher zu lesen. Vielleicht auch weil ich mit dem Stil nicht wirklich warm geworden bin, hat mir auch die Entwicklung von Maria weg zu ihrem Sohn hin nicht ganz so zugesagt. Ich denke ich bin einfach mit falschen Voraussetzungen, vielleicht auch zu wenig Vorwissen an diesen Roman gegangen und deshalb nicht damit nicht wirklich glücklich geworden.

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  • 4 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Lesemone, 18.09.2020

    Als Buch bewertet

    Zu Beginn des Buches steht die sehr starke Protagonistin Maria im Mittelpunkt. Sie reist hochschwanger dem Vater des Kindes hinterher, der in Anatolien am Bau der Bagdadbahn arbeitet. Ich fand es sehr erstaunlich, wie selbstbewusst und zielstrebig Maria 1896 durch die Welt ging. Sie lässt sich durch nichts und niemanden einschüchtern und ist sehr wissbegierig. Dies ändert sich leider gegen Ende des Buches und zurück bleibt eine verbiesterte, bösartige, alte Frau. Dazwischen beschreibt die Autorin die Geschichte einer ganzen Generation, die durch politische Umwälzungen und Kriege durchgerüttelt wurden und am Ende jeder für sich versucht, sein Glück zu finden. Gut gefallen haben mir die lebendigen Dialoge und die amüsanten Diskussionen zwischen Wilhelm und Maria. Auch die Charaktere sind gut beschrieben und man konnte sich ihre Handlungsweise gut vorstellen. Das Lesen war jedoch etwas mühsam, da es keinerlei Kapitelaufteilung und auch keine Zeitangaben gibt und man dadurch sehr leicht durcheinander kommen kann. Alles in allem eine interessante Geschichte aus dem Osmanischen Reich, bei der jedoch so einige Dinge nur zwischen den Zeilen zu lesen sind oder man gar nicht weiss, wie sie ausgingen.

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  • 4 Sterne

    Mary Z., 27.12.2020

    Als Buch bewertet

    Maria verlässt 1896 hochschwanger ihre österreichische Heimat, um mit ihrem Geliebten Wilhelm ein neues Leben zu beginnen. Wilhelm ist Ingenieur und am Bau der Bagdadbahn in Anatolien beteiligt.
    Maria und Wilhelms Kinder werden allesamt im Osmanischen Reich geboren, ihre Muttersprache ist türkisch, die Familie lebt glücklich im Wohlstand.
    Doch dann zerstört der Erste Weltkrieg das Glück der Familie: Wilhelm kehrt mit Frau und Tochter nach Österreich zurück und zieht in den Krieg. Auch die beiden Söhne werden eingezogen, einer davon gilt später als verschollen. Die Familie zerfällt und verliert ihre Heimat. Die Welt zittert...
    Der Schreibstil von Tanja Paar gefällt mir sehr gut. Die Autorin versteht es, Charakterzüge einzelner Personen detailgetreu auszuarbeiten, Gefühle werden authentisch übermittelt, man kann sich in die Gedankenwelt der Protagonisten hineinversetzen. Auch die historischen Begebenheiten sind gut recherchiert worden, man erfährt einiges über den Bau der Bagdadbahn sowie über die Türkei und die dortige Kultur.
    Das Buch hat mich unterhalten, ich werde noch weitere Romane von Tanja Paar lesen und empfehle dieses Buch gerne weiter!

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  • 4 Sterne

    Sandy Z., 01.12.2020

    Als Buch bewertet

    Die hochschwangere Maria lebt 1896 in Österreich. Da ihr Freund Wilhelm als Eisenbahningenieur in Anatolien arbeitet, beschliesst Maria, ihre Sachen zu packen und zu ihm nach Anatolien zu ziehen. Maria gründet mit Wilhelm eine Familie, die Kinder Hans, Erich und Irmgard werden in Anatolien geboren. Der Beginn des ersten Weltkrieges verändert das Leben der Familie, Wilhelm kehrt mit Maria und Irmgard nach Wien zurück und meldet sich zum Militärdienst, Hans und Erich fälschen Dokumente, um nicht eingezogen zu werden. Die einst glückliche Familie wird auseinandergerissen, das Glück bekommt Sprünge, der Krieg tut sein Übriges...
    Die Autorin Tanja Paar hat mit "Die zitternde Welt" ein Buch geschrieben, dass mich in den Bann gezogen hat. Die historischen Begebenheiten haben mich sehr interessiert, aber auch das Schicksal der Familie in Anatolien und während des Krieges hat mich berührt. Die Charaktere der Personen sind detailiert ausgearbeitet, man kann mit jeder Person fühlen und deren Gedankengänge nachvollziehen.
    Fazit: dieses Buch ist äusserst lesenswert, ich werde es sicher das ein oder andere Mal verschenken!

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  • 3 Sterne

    Zansarah, 31.10.2020

    Als Buch bewertet

    Welcher Kampf tobt in dir, wenn die Welt über dich hereinbricht? Eine Frau und ihr unbändiger Drang nach Selbstbestimmung und Freiheit.
    Klappentext:
    Die Kinder von Maria und Wilhelm wachsen nach den Prinzipien und der Kultur des osmanischen Reiches auf. Statt Deutsch ist türkisch ihre Muttersprache und sie geniessen viele Freiheiten in ihrer Erziehung. In der Wildnis, fernab von einer Stadt, erleben sie eine friedliche Kindheit. Bis der Erste Weltkrieg ausbricht und die beiden jungen Männer in die Intrigen und politischen Machtkämpfe geraten, da sie im wehrpflichtigen Alter sind und Verantwortung übernehmen müssen. Maria hat mit den Veränderungen durch den Krieg stark zu kämpfen. Ihre so geliebte Selbstbestimmung in der Wildnis von Anatolien wird zunehmend beschränkt und ihre Freiheitsliebe stellt sie vor einige Herausforderungen.
    Sprache und Schreibstil:
    Die Sprache ist sehr poetisch und es entsteht eine bildreiche Illusion beim Lesen. Der Schreibstil ist flüssig und wirkt nicht zu gewollt ausgedrückt oder empirisch wie ein Sachbuch.
    Protagonisten:
    Maria ist eine selbstbewusste und eigenständige Frau. Ihre Kinder sind ihr sehr wichtig, während ihre Ehe eher praktischer Natur entspricht. Sie liebt die Wildheit Anatoliens und möchte ihre Freiheit dort nicht aufgeben. Ihre Affäre mit dem Privatlehrer der Kinder stellt zunächst kein Problem dar.
    Wilhelm ist ein ruhiger und zurückgezogener Mensch. Er lebt für seine Arbeit. Er hat sich über die Geburt der Kinder gefreut, kann aber nicht viel mit ihnen anfangen. Er weiss von Marias Affäre, möchte sie jedoch bei sich behalten und ignoriert sie deswegen.
    Kritik:
    Wenn die gewohnte Umgebung sich radikal ändert, fühlen sich viele überfordert. Lohnt es sich zu kämpfen oder nehme ich die Umstände hin, weil es angenehmer ist?
    Maria besitzt einen starken Drang nach Selbstbestimmung und Freiheit. Sie möchte in ihrer kleinen Welt bleiben und ihre Kinder in der Wildnis aufwachsen lassen. Als sie schwanger war, waren sie und Wilhelm nicht verheiratet. Wilhelm wollte nicht heiraten und ist dann ohne sich bei ihr zu melden nach Anatolien gezogen. Maria ist ihm nach und hat sich hochschwanger mit der Kutsche auf den Weg gemacht. Die Beziehung der beiden wird eher einseitig beschrieben. Es wirkt, als wäre Maria aus Bequemlichkeit mit Wilhelm zusammen und nicht aus Zuneigung. Die gesellschaftliche Situation zu dieser Zeit hätte es für Maria sehr schwer gemacht. Wilhelm akzeptiert ihre Affäre, da er nicht eines Morgens aufwachen möchte und Maria heimlich fortgegangen wäre.
    Kurzfassung: Maria wirkt wie eine feministische Frauenfigur. Sie ist willensstark und handelt nach ihren Grundsätzen. Dies ist jedoch der Punkt der mir zu relevant vorkam. Sie ist eine tolle Mutter und kämpft für ihre Kinder, jedoch entspricht sie nicht dem Bild einer typischen Ehefrau. Ich bin voll dafür, das klischeehafte Frauenbilder relativiert werden, jedoch haben ihre Wünsche und Bedürfnisse zu sehr im Vordergrund gestanden. Es ist meine persönliche Meinung, dass sich eine selbstbewusste und moderne Frau (auch wenn die Geschichte nicht in den 2000er stattfindet) keine Affäre(n) braucht, um unabhängig und selbstbestimmt zu wirken. Wäre der zweite Mann ihre grosse Liebe, könnte ich es vielleicht mehr nachvollziehen, jedoch scheint auch dieser nur eine Gelegenheit für schöne Momente zu sein. Ich habe das Gefühl, dass so viele Frauen in biographischen sowie historischen Romanen solche Situationen erleben und es jedoch nichts von Dauer zu sein scheint. Es ist eine toll sprachlich ausgedrückte Geschichte, jedoch konnte ich mit keinem Charakter wirklich eine Verbindung aufbauen und ihre Handlungen wirklich nachvollziehen. Daher 3 Sterne, da ich dieses Werk nicht wirklich greifen konnte.

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  • 4 Sterne

    Renate D., 17.10.2020

    Als Buch bewertet

    Starker erster Teil
    Das Cover dieses Buches hat mich gefesselt. Die tollen Farben und ein gekippter Orangenbaum. Für mich bedeutet dies, dass die schöne Zeit im Osmanischen Reich vorbei ist. Die Familie ist entwurzelt und wird auseinander gerissen. TANJA PAAR hat uns mit ihrem Buch DIE ZITTERNDE WELT zunächst ins Osmanische Reich entführt. Die hochschwangere Marie reist ihrem Mann nach und zeigt der Welt, dass sie als Frau mutig und stark sein kann. Das war zur damaligen Zeit nicht erwünscht. Sie ist modern und weiss was sie will. Doch dann kommt der erste Weltkrieg und ein Teil der Familie flieht nach Wien. Damit beginnt der grosse 2. Teil des Buches.
    Leider verliert Marie ihre taffe Art.
    Die Autorin schafft es ganz toll den/die Leser/in mit in die Landschaft und nah an die Protagonisten heran zu bringt. Doch die Handlung verliert etwas an Spannung im Laufe des 2. Teils. Daher vergebe ich 4 Sterne, denn das Buch ist irgendwie schon gut.

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  • 4 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Sabine, 25.09.2020

    Als bewertet

    Das Cover hat mich sofort angesprochen, bunt und geheimnisvoll.
    Der flüssige und bildhafte Schreibstil hat mich zu Beginn direkt an Marias Seite gezogen. Sie ist eine starke Frau, ich mochte sie sofort. Sie ist ihrer Zeit weit voraus und lässt sich von niemanden unterkriegen. Aber sie agiert auch sehr geschickt. Wilhelm dagegen ist, sagen wir mal, speziell.
    Durch die bildhafte Sprache hatte das Gefühl z. B. den Schnee direkt sehen zu können. Ich konnte den Schmerz von Maria spüren, als sie dem Wunsch ihres Mannes nachkommen musste. Aber alles und alle verändern sich durch den ersten Weltkrieg.
    Allerdings hätten Zeitangaben das ganze übersichtlicher gemacht. Die erste Hälfte des Buches hat mich allerdings mehr angesprochen als der Rest. Aber im Grossen und Ganzen ist es ein lesenswertes Buch. Mit der Sterneverteilung habe ich mich etwas schwer getan, letztendlich gebe ich doch 4 Sterne, 3 sind etwas zu wenig.

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  • 4 Sterne

    Renate T., 24.09.2020 bei bewertet

    Als Buch bewertet

    In der ersten Hälfte des zwanzigsten Jahrhunderts reist Maria hochschwanger dem Vater ihres Kindes bis nach Anatolien hinterher. Ihr Freund Wilhelm baut hier an der Bagdadbahn mit. Hier fern von allen Zwängen der Zivilisation fühlt sie dass sie angekommen ist und geniesst ihre Freiheit. und lebt mit ihrer Familie in ihrem Paradies. Die Kinder sind im Osmanischen Reich geboren und als sich der erste Weltkrieg abzeichnet sind die Brüder im wehrfähigen Alter.
    Diese Familiengeschichte in der Zeit des grossen Umbruches wird durch die Ereignisse auf den Kopf gestellt. Sie ist verflochten mit den Umbrüchen in Anatolien bis in den Irak der 1930 und dem beginnenden Ölboom.
    Die Figuren des Romans und die Thematik sind gut gelungen und der Spannungsbogen ebenso. An einigen Stellen war für mich die Handlung zwar nicht ganz logisch aufgebaut aber trotzdem ein tolles Buch.

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  • 4 Sterne

    Der Blaue Mond, 20.09.2020

    Als Buch bewertet

    Eine interessante Familiengeschichte mit einer starken Frau als Mutter in der Hauptrolle. Diese reist hochschwanger ihrem Mann 1896 nach Anatolien hinterher. Während der Mann als Ingenieur den Bau der Bagdadbahn voranbringt.

    Die lebenslustige Frau findet eine Heimat in Anatolien. Kinder kommen zur Welt. Man darf als Leser in die orientalische Welt eintauchen. Für damalige Verhältnisse sicherlich eine ungewöhnliche Protagonistin. Stark, lebensfroh aber auch mit einer ordentlichen Portion Egoismus.

    Irgendwann macht der Krieg einen Strich ins Lebensidyll und es fallen harte Entscheidungen an. Das schöne Leben in Anatolien ist beendet. Die Wege der Familie trennen sich. Je länger man das Schicksal der Familie begleiten umso grösser wird die Frage warum man ist wie man ist. Weglaufen ist zumindest keine Option, für manche aber doch...

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  • 4 Sterne

    Josef G., 21.09.2020

    Als Buch bewertet

    Frei sein
    Maria reist hochschwanger ihrem Freund nach Anatolien nach. Sie geniesst dort das Leben. Er ist Eisenbahningenieur. Sie bekommen noch zwei Kinder. Alles scheint in bester Ordnung. Doch dann schlägt das Schicksal zu. In Form des Ersten Weltkrieges. Ihre heile Welt gerät aus den Fugen. Ein unter die Haut gehender Roman. Eine glückliche Familie, eine lebenslustige Frau, Kinder, die etwas werden wollen. und dann dieser furchtbare Krieg. Nichts ist mehr, wie es vorher war. Eindrucksvoll und lebensnah wird hier das Schicksal einer Familie beschrieben, welche fern der Heimat von dem Wirren des Krieges betroffen und überwältigt wird. Maria, eine starke Frau, welche aber an der Folgen des Krieges zu scheitern droht. Ein absolut lesenswerter Roman.

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