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  • 4 Sterne

    7 von 11 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Dreamworx, 06.11.2022

    Als Buch bewertet

    Janz Berlin war eene Wolke – nur icke war zu sehn.
    20er Jahre Berlin. Die 20-jährige Nina von Veltheim träumt schon lange davon, berühmt zu werden. Bereits als Kind hat sie Theaterstücke für die Familie aufgeführt, doch eigentlich ist es nicht nur das Schauspielen, dass Nina lebendig werden lässt, sie giert nach Macht und Anerkennung, die sie sich nur als namhafte Regisseurin vorstellen kann. Deshalb hält es sie auch nicht auf dem familieneigenen Gutshof in der Uckermark. Mit der Unterstützung ihrer Familie und vor allem durch Zwillingsbruder Carlo kommt Nina nach Berlin, wo sie sich in Zeiten von Wohnungsnot, Hunger und überall präsenter Armut mit riesigem Kraftaufwand durchschlagen muss, damit ihr Traum wahr wird, in dem bisher nur Männer das Sagen haben…
    Charlotte Roth hat mit „Der Traum beginnt“ den Auftakt für ihre historische „Wintergarten-Frauen“-Trilogie vorgelegt, der den Leser nicht nur in die 20er Jahre des alten Berlins, sondern zudem mit kunstfertiger Erzählkunst in die schillernde Welt des Theaters entführt. Der flüssige und farbenprächtige Schreibstil lässt den Leser schnell an die Seite von Nina gleiten und dort hautnah ihr Schicksal miterleben. Für Nina ist der Romantitel Programm, denn sie hat sich nichts sehnlicher gewünscht, als ein bedeutender Teil der Theaterwelt zu werden. Während der Leser Nina zu ihren Vorsprechterminen begleitet, ihre Verwandlung auf der Bühne registriert oder ihre Fähigkeit bewundert, wie sie andere Kunstschaffende um sich schart, erlebt der Leser aber auch das andere Berlin, wo die Menschen jeden Tag ihre persönlichen Kämpfe gegen die herrschende Armut und den Hunger austragen. Die Autorin hat hervorragend recherchiert und das alte Berlin mit seinen unterschiedlichen Gesellschaftsschichten sowie der damaligen politischen Lage gekonnt mit ihrer Handlung verwoben. Das Geld ist immer weniger wert und die Arbeitslosigkeit nimmt zu, was den Nationalsozialisten den geeigneten Nährboden für ihre krude Politik ebnet. Mittendrin versucht Nina sich mit ihren neugefundenen Freundinnen Sonia und Jenny gegen eine machtgierige und arrogante Männerwelt zu stemmen, die Frauen so gar nichts zutrauen.
    Die Charaktere sind mit glaubwürdigen menschlichen Eigenheiten lebendig ausgestaltet, können jedoch keine wirkliche Nähe zum Leser herstellen, der die Rolle als Zaungast übernimmt und ihren Weg im alten Berlin nur mitverfolgt. Nina ist eigentlich eine eher unscheinbare Frau, die auf der Bühne zu einer schillernden Persönlichkeit mutiert. Auch wenn sie mutig, selbstbewusst und stur ist, zeigt sie oftmals Anzeichen von Selbstüberschätzung, Arroganz und sehr ausgeprägtem Egoismus, was sie dem Leser nicht gerade ans Herz wachsen lässt. Interessanter sind da eher die weiteren Protagonisten wie Freundin Jenny, die sie nie im Stich lässt oder Sonia, die sich nie unterkriegen lässt. Anton ist eine verlässliche Seele, selbst als Schauspieler bekannt und mit eigenen Problemen behaftet, versucht er Nina mit allen Mitteln zu unterstützen. Aber auch Ninas Zwillingsbruder Carlo sowie Oma Hulda oder Tante Sperling bereichern die Geschichte mit ihren Auftritten.
    „Der Traum beginnt“ ist ein unterhaltsamer Einstieg in die schillernde Welt des Berlins der 20er Jahre. Der Mix aus der gekonnten Erzählweise der Autorin, exzellent recherchiertem historischen Hintergrund, starken Frauencharakteren und der bunten Traumwelt des Theaters spendiert dem Leser eine schöne Zeitreise. Aufgrund der wenig sympathischen Hauptprotagonistin gibt es leider nur eine verdiente Leseempfehlung für ein farbenfrohes Kopfkino!

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  • 5 Sterne

    3 von 6 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Luise_Dez, 16.10.2022

    Als Buch bewertet

    Die Autorin Charlotte Roth, entführt den Leser in ihrem farbenprächtigen Auftakt „Die Wintergarten-Frauen. Der Traum beginnt“ einer grossen Trilogie über drei Frauen und ihren schillernden Freundeskreis und den „Wintergarten“, in das berühmte Varieté in Berlin.

    Inhalt:
    Berlin in den 20er Jahren. Musik, Tanz, Zauberei, Tierdressuren, Akrobatik, Kabarett – Berlins ‚Wintergarten‘ bietet alles, was das Herz begehrt, und so manches, was anderswo undenkbar wäre. Auch die junge Nina von Veltheim ist von Anfang an fasziniert von dem Varieté. Ganz unscheinbar und auf Fotos diejenige, die man gerne mal übersieht – so wirkt sie auf den ersten Blick - aber nur, solange sie stillsteht. Sobald sie in Bewegung gerät, ist sie ein Vulkan, das sagt nicht nur ihr Zwillingsbruder Carlo, und wer sie einmal von ihrer Begeisterung für die Bühne hat sprechen hören, der vergisst sie nie wieder. So ist es denn auch kein Wunder, dass es sie aus der Uckermark ins brodelnde Berlin zieht, wo sie sich ihren Traum vom Theater erfüllen will. Doch anders als viele andere junge Frauen will sie nicht auf den Brettern stehen, die die Welt bedeuten: Sie will ganz nach oben – an die Schalthebel von Theater und Film, an denen Männer sitzen.

    Ihr Weg wird nicht leicht sein – und gäbe es nicht ihre Freundinnen Jenny und Sonia, die genau wie sie das berühmte Varieté „Wintergarten“ zu ihrem Zuhause machen, könnte sie manches Mal verzweifeln.

    Meine Meinung:
    Die Autorin Charlotte Roth hat es wieder einmal geschafft, mich zu überraschen, zu faszinieren und mich mit einer Geschichte aus den 20er Jahre über das berühmte Varieté „Wintergarten“ zu fesseln.

    Die 20er Jahre waren eine unglaublich faszinierende Zeit des Aufbruchs. Mit dem Ende des Kaiserreichs brach sich ein vollkommen neues, jahrhundertelang unterdrücktes Lebensgefühl Bahn: Freiheit! Freiheit in Politik und Gesellschaft, Freiheit in Kunst und Musik – und nicht zuletzt Freiheit in der Liebe, in der die Menschen fast alle zuvor geltenden Tabus brachen. Und der Ort, an dem diese neu gewonnenen Freiheiten am intensivsten und radikalsten ausprobiert wurden, war Berlin. Eine Stadt im Freiheitsrausch und genau dahin möchte Nina aus der Uckermark um sich ihren Traum vom Theater zu erfüllen.

    Nina, hat eine liebevolle Familie und viele Freunde aus ihrer Kindheit, die sie aber für ihren Traum zurücklässt. In Berlin angekommen, merkt sie aber schnell, dass das Leben nicht nur aus Glamour besteht, sondern wie viele Entbehrungen sie auf sich nehmen muss. Zum Glück ist sie nicht alleine, sondern da gibt es ihre Freundinnen Jenny und Sonia, die das gleiche Ziel wie sie haben.

    Fazit:
    Der Autorin ist es wunderbar gelungen, berührende Handlungen mit historischen Ereignissen aus den 20er Jahre spannend und hervorragend zu erzählen. Besonders hervorheben möchte ich auch wieder den ganz wunderbaren Schreibstil und die Wortwahl der Autorin, die einen durch das Buch fliegen und tief in die Geschichte eintauchen lassen. Wer sich für das schillernde Berlin der 20er Jahre und die Theaterwelt interessiert, wird von diesem Buch nicht enttäuscht werden. Auf die Fortsetzung freue ich mich schon heute!
    Von mir gibt es eine klare Leseempfehlung und verdiente 5 Sterne!

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  • 5 Sterne

    Nini Ste, 28.10.2022

    Als Buch bewertet

    Mit ihrem Roman ,, Die Wintergarten-Frauen - Der Traum beginnt"hat Charlotte Roth einen grossartigen Auftakt zur Triologie um das Varieté im Berliner Wintergarten geschaffen.
    Sie nimmt den Leser gefühlvoll und authentisch beschrieben mit in das brodelnde , Lebensgier und nach Freiheit dürstende, vielfältige Berlin der 20 ger Jahre. Dort vereinen sich die 3 Protagonistinnen, um sich ihren Traum vom Leben auf und hinter der Bühne zu erfüllen.
    Allen voran : Nina von Veltheim , behütet auf einem Gut in der Ueckermark aufgewachsen. Schon als Kind war ihre liebste Beschäftigung das Theaterspiel, ihre Familie stets begeistertes Publikum.
    Obwohl es der Familie finanziell nicht gut geht, der geliebte Vater ist aus dem Krieg nicht zurückgekehrt, ermöglicht ihr Zwillingsbruder Carlo ihren Umzug nach Berlin, damit sie versuchen kann, sich ihren Traum vom Theater zu erfüllen. Schnell muss sie in der grossen Stadt feststellen, dass es nicht sp einfach ist , im Theater Fuss zu fassen , wie sie es sich vorgestellt hat. Doch sie lässt sich nicht unterkriegen. In Jenny , die ihren Körper auf beeindruckende Weise verbiegen kann, und Sonia , sie zaubert in wenigen Sekunden faszinierende Zeichnungen, findet sie Freundinnen. Das Geld ist knapp und an so manchen Tagen gibt es nicht einmal eine richtige warme Mahlzeit am Tag. Sie halten fest zusammen und sind auch in schwierigen Momenten füreinander da.
    Mit ihnen und weiteren Talenten, aus allen Ecken des Landes, bildet sie die Theater-Kompanie ,, Wunderweiber". Doch der Weg ins Theater, ins Varieté des Wintergartens ist hart und steing, von Männern dominiert, in deren Augen Frauen nichts können. Doch Nina und ihre Freundinnen lassen sich nicht unterkriegen. Selbstbewusst verfolgen sie beharrlich ihr Ziel.
    Man darf gespannt sein, was ihnen auf diesem Weg so widerfährt und ob sich ihr Traum erfüllen wird.
    Charlotte Roth hat eine so flüssige und bildhafte Schreibweise, dass ich das Buch kaum aus der Hand legen konnte, die Seiten flogen nur so dahin. Sie fängt die Lebendigkeit, den Optimismus, die Aufbruchstimmung, aber auch die Armut und Not der Zwanziger Jahre perfekt ein. Ich habe eine faszinierende Zeitreise nach Berlin gemacht. Nina ,ihre Familie und Freunde sind so realistisch und bildhaft beschrieben, dass ich stets ein Bild vor Augen hatte und mich in sie hinein versetzen konnte.
    Es ist eine mitreissende Geschichte mit sympathischen , selbstbewussten, zielstrebigen Protagonisten, von denen jeder seine eigene Lebensgeschichte mit sich herumträgt. Ich habe mit ihnen gefiebert, ob sie sich in der harten (Männer-) Welt des Theaters ihren Platz erkämpfen können.
    Auf die Fortsetzungen freue ich mich schon jetzt. Während im 1. Band Nina im Vordergrund steht, widmen sich die folgenden den anderen beiden Frauen.
    Das Buchcover ist edel mit dem goldenen Schriftzug gestaltet, es passt perfekt zur Geschichte.
    Von mir gibt es eine ganz klare Leseempfehlung. Lasst Euch entführen in die schillernden Welt des Varieté, ins Berlin der 20ger Jahre und begleitet den selbstbestimmten Weg der starken Frauen.

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  • 5 Sterne

    mabuerele, 24.10.2022

    Als Buch bewertet

    „...Lassen Sie sich ein Nacht lang aus ihrem Alltag entführen – bei uns ist nichts wirklich, aber alles ist echt, nichts gelogen, aber alles erfunden, nichts unschätzbar, aber alles unwiederbringlich...“

    Mit diesen Worten lädt mich die Autorin selbst ein, in die Welt des Varieté und des Berliner Wintergartens einzutauchen. Sie aht einen spannenden und abwechslungsreichen historischen Roman geschrieben.
    Der Schriftstil hat mich begeistert. Die Autorin beherrscht das Spiel mit Worten und kreiert eine Einheit von Form und Inhalt.
    Das Buch beginnt Heftig. Die 16jährige Nina wartet 1917 sehnsüchtig darauf, dass der Vater nach Hause kommt. Doch der Reiter, der vor dem Haus hält, bringt eine Todesnachricht.
    Mittlerweile sind 4 Jahre vergangen. Oma Hulda und Carlo, Ninas Zwillingsbruder kümmern sich um das Gut. Sie wollen Reitpferde züchten. Hulda charakterisiert die Frauen der Familie so:

    „...Meine Schwiegertochter ist ein Prinzesschen und meine Tochter ein Sperling – beide entzückend, aber ganz und gar lebensunfähig. Ich kann es mir schlicht nicht leisten, alt zu werden...“

    Nina hat schon als Kind Theaterstücke auf dem Hof inszeniert. Nun macht ihr die Familie ein besonderes Geschenk. Vor allem Carlo glaubt, dass dies auch im Sinne ihres Vaters ist. Nina soll nach Berlin gehen und ihr Glück am Theater versuchen.
    An ihrer Seite tauche ich tief in das Berlin der 20er Jahre ein. Alles ist möglich, so scheint es. Doch für Nina kommt eine harte Zeit. Sie muss sich durchbeissen. Eine Frau am Regiepult? Das geht gar nicht!

    „...Theater ist eine Illusion, Theater ist ein Festival für die Sinne. Theater hat nichts mit Alltag und schon gar nichts mit Politik zu tun...“

    Das galt viele Jahre. Aber die Zeiten haben sich geändert. Man will vergessen und sich amüsieren. Doch das Leben wird von Tag zu Tag teurer. Nina kann nicht nur ihrer Kunst leben, sie nimmt einen Job an.
    Als Nina eine Aufführung im Wintergarten sieht, weiss sie, was sie will. Sie sucht sich Frauen und fördert deren Begabung. Sie bereitet eine Show vor. Mit ihnen will sie einen Vertrag im Wintergarten.

    „...Es ist alles im Entstehen, im Fluss, noch nicht festgelegt. Ein Gebilde aus Leichtigkeit, dass sich jeder Zeit ändern kann, wenn einem eine bessere Idee kommt oder man die alte satt hat. So habe ich Theater gespielt, als ich ein Kind war...“

    Es zeigt sich, dass Berlin ein Schmelztiegel vieler Nationen ist. Jede Person, mit der Nina arbeitet, stammt aus einer anderen Ecke der Welt. Es sind spannende Schicksale, die da erzählt werden.
    Ganz nebenbei wird auch die aktuelle Politik gestreift.
    Das Buch hat mir ausgezeichnet gefallen.

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  • 5 Sterne

    Gabriela, 28.10.2022

    Als Buch bewertet

    Das Buch „Die Wintergarten-Frauen Der Traum beginnt“ fängt sehr heftig an!
    Die 16jährige Nina von Veltheim wartet 1917 sehnsüchtig darauf, dass der Vater aus dem Krieg nach Hause zurückkommt. Doch der Reiter, der vor dem Haus hält, bringt eine Todesnachricht.
    Oma Hulda und Carlo, Ninas Zwillingsbruder kümmern sich um das Gut. Sie wollen Reitpferde züchten. Hulda charakterisiert die Frauen der Familie so:
    „...Meine Schwiegertochter ist ein Prinzesschen und meine Tochter ein Sperling – beide entzückend, aber ganz und gar lebensunfähig. Ich kann es mir schlicht nicht leisten, alt zu werden...“

    Nina, die schon als kleines Kind liebend gern Theater gespielt hat, möchte ihre Passion zum Beruf machen. Und wo, wenn nicht in der Weltmetropole Berlin! Sie ist jetzt 20 Jahre alt und setzt alles daran, ihren Traum in die Wirklichkeit umzusetzen. Mit Hilfe der Überredungskünste, auch von dem Paradiesvogel Tante Sperling, gelingt es ihr, die finanziellen Mittel für die Reise und Unterbringung in Berlin von ihrem Bruder zu bekommen. Die ganze Familie sitzt im Zug um von der Uckermark nach Berlin zu fahren. Sie bekommt ein Zimmer bei Frau Rottenmeier, die von ihrer Schwester Otti wegen deren auftreten in in Frau Grottenmeier umgetauft wurde! Nachdem die Familie wieder auf der Heimreise ist, begibt sich Nina auf die Suche nach Arbeit. Dieses Unterfangen erweist sich als schwierig, da in den zwanziger Jahren eine Inflation herrscht und niemand Geld hat. Das überleben wird zur täglichen Lotterie. Im Salamander lernt sie Jenny und Sonia kennen, mit denen sie eine intensive Freundschaft eingeht. Mit den beiden Frauen und noch eine weitere befreundete Combo entwickelt sie ein einzigartiges illusionäres Ensemble. Das Varieté Theater Wintergarten sieht sie als Ziel ihrer Träume, als Regisseurin! Mit Hilfe von Anton Wendland, ein Theaterschauspieler und ihr heimlicher Schwarm, knüpft sie erste Kontakte. Doch es gibt da jemanden, der die ganze Sache zum Absturz bringt. Doch aufgeben ist für Nina keine Option…..
    Dieses Buch hat mich mitgerissen und auch die Verzweiflung spüren lassen. Einige Passagen waren etwas langatmig, wurden dann aber wieder von den Ereignissen herausgerissen. Es lohnt sich, das Buch bis zum Ende zu lesen!
    Ich vergebe 5 Sterne!

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  • 5 Sterne

    Susanne K., 07.12.2022

    Als Buch bewertet

    Nina von Veltheim ist behütete Adelstochter und auf einem Gut in der Provinz aufgewachsen. Ihr grosser Traum ist die Welt des Theaters und Varietés, doch nicht als Schauspielerin, sondern als Regisseurin und Intendantin will sie Karriere machen in dieser neuen Zeit. Doch die Auswirkungen des Ersten Weltkrieges, der Tod des Vaters und die heranziehende Wirtschaftskrise fordern ihren Tribut. Obwohl ihre Familie sie unterstützt, lernt Nina im vordergründig schillernden Berlin Hunger und Not und viel Frauenfeindlichkeit kennen. Als sie die Schlangenfrau Jenny und die Zeichnerin Sonia kennenlernt, kämpfen die Frauen gemeinsam für ihre Vison ....

    "Die Wintergarten-Frauen. Der Traum beginnt" ist der Auftaktband zu einer Trilogie um die Lebensträume dreier Frauen, das berühmte Wintergarten-Varietée und das Berliner Leben der 20er Jahre.

    Athmosphärisch dicht beschreibt Charlotte Roth nicht nur das Schicksal der Frauen, sondern gibt dem Leser einen tiefen EInblick in das Zeitgefühl. Werden die 20er oft als schillernd und rauschend dargestellt, so kommt hier die Not und die politische Stimmung gut zum Ausdruck, so dass mir manches Mal ein Schauer den Rücken hinunterlief.

    Die Figuren sind mehrdimensional und einfühlsam dargestellt. Wenngleich ich auch manches Mal gerade Ninas Meinungen und Handeln nicht gutheissen konnte und sie am liebsten zurechtgewiesen hätte, so sind die Handlungen zumindest nachvollziehbar und durchaus folgerichtig. Gerade für die Frauen zeigte sich eben deutlich, wie wenig vor 100 Jahren noch von Emanzipation und Wertschätzung zu finden war! So ist Roths Buch auch ein grosses Plädoyer für Akzeptanz und Gleichberechtigung.

    Der flüssige, emotional packende Schreibstil liess mich nur so durch die Seiten fliegen und ich freue mich schon auf die kommenden Teile und das weitere Schicksal der hochbegabten Freundinnen.

    Spannend war für mich auch, wie viele Details aus der realen Geschichte in der Fiktion wiederzufinden waren und mir machte es Spass, Charaktere, Schauplätze und Aktionen zu erkennen.

    Für die unterhaltsame, gut recherchierte Lektüre vergebe ich fünf Sterne! Bitte noch viel mehr davon!

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  • 5 Sterne

    Urte Köhler, 21.10.2022

    Als eBook bewertet

    Die Frauen, die Charlotte Roth in ihrem Roman zeichnet, sind authentisch, (meistens) stark, unabhängig und kompromisslos. Letzteres ist etwas, dass die Heldin Nina besonders kennzeichnet.
    Vom Theater fasziniert und beinahe schon besessen, sucht sie ihren Platz in Berlin Anfang der 1920er Jahre. Sie trifft auf eine von Männern beherrschte Welt, die so voller Vorurteile gegenüber der Leistung von Frauen sind, dass sie in Nina nur das Provinzmädchen sehen und ausserstande sind, ihre Begabung zu erkennen. Geschweige denn, ihr eine Chance einzuräumen. Bis auf den einen, denjenigen, der sich in Nina verliebt.
    Der Kampf der Heldin gegen die unfassbar herablassend handelnden Männer ist hart und Nina muss herbe Rückschläge einstecken.
    Das Milieu, das Roth treffend und lebensnah beschreibt, lässt die gesellschaftliche Komponente des Romans hervorragend zu Tage treten. Auch wenn Berlin in allen Farben schillert und in der Nacht taghell beleuchtet ist, kann diese äusserliche Pracht die Armut der Menschen nicht verdecken. Hunger schleicht durch die Strassen Berlins, das Leben findet von einem auf den nächsten Tag statt, Obdachlosigkeit gehört zum Strassenbild und der Tod lauert an vielen Ecken.
    Und doch ist es den Menschen dieser Geschichte gegeben, stark zu sein, dieses Leben zu ertragen und mit erhobenem Kopf die Zukunft anzupacken. Sie finden die Kraft, ihr Leben neu auszurichten und sich den eigenen Platz zu erkämpfen.
    Wie die Autorin es schafft, ihre Protagonisten ihre Wege gehen zulassen, ist das spannende an der Lektüre, die auch den ein oder anderen Lacher bereit hält.
    Charlotte Roths Schreibstil ist wunderbar zu lesen, gut flüssig und neugierig machend, was das nächste Kapitel bereit hält.
    Am besten allerdings hat mir die Figur der Oma Hulda gefallen. Sie steht stellvertretend für all diejenigen Menschen, die es mit dem Leben aufnehmen, sich nicht unterkriegen lassen und vor allem nicht jammern. Die Protagonistin Nina ist eine wundervoll gelungene Figur, der die Natur diese nützlichen Eigenschaften mitgegeben hat. Jammern nützt nichts und niemand ändert sich, nur weil du wütend auf ihn bist.
    Ein wunderschönes Fazit.

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  • 5 Sterne

    Anja R., 15.10.2022

    Als Buch bewertet

    Mitreissender Reihenauftakt!

    Von Kindesbeinen an, schlägt das Herz der jungen Nina von Veltheim für die Bühne. Ihr Ziel ist es allerdings nicht, selbst vor einem Publikum zu stehen, sondern etwas zu inszenieren, dass die Leute von den Stühlen reisst. Auf dem familiären Gutshof in der Uckermark wird sich dieser Wunsch allerdings nicht erfüllen. Das erkennt auch ihr Zwillingsbruder Carlo, der die Familie schliesslich davon überzeugt, Nina nach Berlin zu schicken. Nina setzt alles daran, ihre Familie nicht zu enttäuschen und kämpft für ihren Traum....

    "Der Traum beginnt" ist der Auftakt zur Wintergarten-Trilogie. Der "Wintergarten" ist ein Varieté in Berlin und genau dort möchte Nina das Publikum unterhalten. Zunächst lernt man Nina und ihre Familie kennen. Man merkt sofort, dass sie und all ihre Lieben, das Herz auf dem rechten Fleck haben. Charlotte Roth versteht es hervorragend, die Protagonisten so zu beschreiben, dass man sie mühelos vor Augen hat. Deshalb ist man von Anfang an sofort mitten im Geschehen. 

    Das pulsierende Berlin der 20er Jahre wird ebenfalls so authentisch beschrieben, dass man das Gefühl hat, gemeinsam mit Nina durch die Stadt zu ziehen und all die aufregenden Eindrücke ebenfalls wahrzunehmen. Dadurch kann man sich ganz darauf einlassen, Ninas Kampf, ihren Traum aus alleiniger Kraft wahrwerden zu lassen, zu beobachten. Wobei beobachten eigentlich nicht das richtige Wort ist, denn man wird so mitreissend unterhalten, dass man sich nicht als einfacher Beobachter fühlt, sondern eher das Gefühl hat, alles an Ninas Seite zu erleben. Nicht nur Ninas Traum ist ein Teil der Handlung, denn auch die Sorgen und Nöte der Bevölkerung fliessen ebenfalls glaubhaft ins Geschehen ein und bilden eine gelungene Hintergrundkulisse. 

    Ein gelungener und mitreissend erzählter Auftakt der Wintergarten-Trilogie. Dieser Einstieg sorgt dafür, dass man am liebsten sofort zum nächsten Band greifen möchte, um zu erfahren, wie es weitergeht.

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  • 5 Sterne

    lisbethsalander, 10.01.2023

    Als Buch bewertet

    Für mich ein unbedingtes Highlight
    Charlotte Roth nimmt uns im Auftakt ihrer Trilogie "Die Wintergarten-Frauen" mit ins Berlin der 20er Jahre. Im Mittelpunkt steht Nina von Veltheim, aufgewachsen in der Uckermark, einem Landstrich im nördlichen Brandenburg. Die junge Frau verlässt ihre idyllische Heimat, um in Berlin ihren Traum, Theaterregisseurin zu werden, zu verwirklichen. Doch ist dies leichter gedacht als getan, denn auch diese Berufe auf den Brettern, die die Welt bedeuten, waren damals noch komplett von Männern dominiert. Doch Nina ist mit einem unschlagbaren Selbstbewusstsein gesegnet, lässt sich nicht die Butter vom Brot nehmen und geht unbeirrt ihren wenn auch extrem steinigen Weg. Selbstverständlich spielt auch die Liebe eine gewisse Rolle im Leben der jungen Frau, Charlotte Roth fährt alle Geschütze auf, um eine spannende und abwechslungsreiche Geschichte zu erzählen. Hierbei wird auch von der Autorin nicht ausser Acht gelassen, dass es im Glamour des damaligen Berlins nicht allen gut ging und nicht ausschliesslich nach Feiern und Ausgehen zu Mute war. Teile der Bevölkerung litten bittere Armut, die Zeit war die des politischen Umbruchs, der Leser erfährt einiges über die zeitgeschichtlichen Ereignisse, hier wurde gute Recherchearbeit geleistet. Charlotte Roth hat mir in diesem Buch einmal wieder vor Augen geführt, dass sie eine geniale Schriftstellerin ist! Man fliegt nur so durch die Seiten, es ist eine Freude, die Lektüre mit den grossartigen Formulierungen zu geniessen. Ich war ein bisschen traurig als ich die letzte Seite zugeklappt hatte und fiebere bereits jetzt dem zweiten Band der Reihe entgegen. Selbstverständlich gibt es von mir hierfür die volle Punktzahl und eine absolute Leseempfehlung!

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  • 5 Sterne

    leseratte1310, 17.10.2022

    Als Buch bewertet

    Wieder einmal konnte mich die Autorin Charlotte Roth mit dieser Geschichte um das Berühmte Varieté in Berlin packen. Dieser Auftaktband der Wintergarten-Trilogie hat mir wirklich gut gefallen.
    Von Kindesbeinen an zog die Bühne Nina von Veltheim an. Sie ist in der Uckermark grossgeworden. Um sich ihren Traum zu erfüllen, ging sie mit gerade 20 Jahren nach Berlin. Das Lebensgefühl in dieser Stadt sagt ihr zu. Aber schnell muss sie auch erkennen, dass nicht alles Gold ist, was glänzt. Doch sie nimmt die Entbehrungen und Hemmnisse in Kauf, denn sie hat ein Ziel. Sie will nach oben. Zum Glück gibt es ihre Freundinnen Jenny und Sonia. Auch sie haben diesen Traum und gemeinsam wollen sie ihn wahr werden lassen.
    Das Berlin der Zwanziger Jahre ist schillernd und verspricht Freiheit. Aber es gibt auch die andere Seite, die voller Not und Elend ist. Das alles stellt die Autorin authentisch und gut dar. Den Schreibstil von Charlotte Roth mag ich sehr.
    Auch die Charaktere sind wundervoll dargestellt. Ich mochte Nina und ihre Freundinnen von Anfang an. Nina verlässt das elterliche Gut in der Uckermark, um sich ihren Traum zu erfüllen und sie lässt sich durch Widrigkeiten nicht abschrecken. Mit Temperament und Beharrlichkeit geht sie ihren Weg und macht es anderen nicht immer leicht mit ihrer Art. Dabei ist es gut, dass sie Freundinnen hat, denn gemeinsam ist es doch leichter, den beschwerlichen Weg zu gehen, denn zu jener Zeit haben die Männer das Sagen und sitzen an den entscheidenden Positionen. Auch Ninas Zwillingsbruder Carlo ist ihr eine Stütze.
    Es ist eine interessante und unterhaltsame Geschichte und ich bin schon gespannt darauf, wie es weitergeht.

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  • 5 Sterne

    Langeweile, 15.10.2022

    Als Buch bewertet

    Nina von Veltheim wächst,behütet von ihrer Familie auf einem Gut in der Uckermark auf. Schon als Kind träumt sie von einer grossen Bühne,die sie spielerisch versucht darzustellen.Mit der Unterstützung ihrer Familie ,allen voran ,ihr Zwillingsbruder Carlo,reist sie nach Berlin,um ihrem Traum näher zu kommen.
    Dort angekommen ,merkt sie sehr schnell,dass hier nicht nur das pralle Leben pulsiert ,sondern dass vielmehr Hunger ,Wohnungsnot und unfassbare Armut den Alltag beherrschen.Wieviel Kraft und Entbehrung es bedeutet,ihren Traum zu verwirklichen ,kann sie am Anfang nicht ermessen.

    Mit ihrem mitreissenden Schreibstil schafft es die Autorin erneut,mich von Beginn an,in die Geschichte hineinzuziehen.Sind es zuerst die Familienangehörigen und alle Personen,welche in der Kindheit und Jugend der Protagonistin dominieren,die so bildhaft beschrieben werden ,ist es später das besondere Flair Berlins,was klare Bilder in meinem Kopf entstehen liess.Es ist beileibe nicht nur der Glamour,welcher Erwähnung findet,nein,das gesamte Spiegelbild der damaligen Zeit wird vor den Lesern ausgebreitet.Welche Entbehrung Nina ,Jenny, Sonia auf sich nehmen ,um ihr Ziel zu erreichen, ist hautnah spürbar.Natürlich darf auch die Liebe nicht fehlen.
    Die aktuellen Geschehnisse der Weltgeschichte werden mühelos in die Geschichte eingearbeitet.
    Ich bin schon sehr gespannt auf den Fortgang der Geschichte.

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  • 5 Sterne

    crazy girl, 25.11.2022

    Als Buch bewertet

    Berlin in den 20ger Jahren. Nina von Veltheim lebt auf einem Gut in der Uckermark. Von Kind auf an schuf sie sich ihre kleine Bühne und wollte zum Theater. Da ihr Vater im letztem Krieg gestorben ist überzeugt ihr Zwillingsbruder den Rest der Familie, dass Nina nach Berlin fahren muss um ihren Traum zu verwirklichen. Carlo opfert dafür seine Ersparnisse. In Berlin bekommt sie nach etlichen Bewerbungen eine Stelle als Regieassistentin. Nach einer Premierenpleite geht sie mit dem berühmten Schauspieler Anton Wendland in das Variete "Wintergarten" und ist fasziniert von den Möglichkeiten. Sie möchte zusammen mit der Schlangenfrau Jenny und der zeichnenden Sonia eine Variete-Truppe mit Laiendarstellern erschaffen. Sie müssen für ihren Traum hart kämpfen.
    Das Cover wirkt sehr glamourös und passt zur Handlung und zu den 20ger Jahre Berlins. Der Erzählstil gefällt mir sehr gut und man wird von den Entwicklungen förmlich mitgerissen. Die Protagonisten werden sehr urig beschrieben. Da ist zum Beispiel Tante Sperling, die regelmässig ohne Anmeldung nach Berlin anreist und Selbstgemachtes im Gepäck hat. Die Truppe selbst und die Personen drumherum stehen so füreinander ein, dass man sie einfach gern haben muss. Das Glossar am Ende des Buches erklärt noch einmal ausführlich Ereignisse, Personen oder Begriffe..

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  • 5 Sterne

    Philiene, 17.10.2022

    Als Buch bewertet

    Die zwanziger Jahre des letzten Jahrhunderts haben etwas magisches für mich. Wenn ich jemals eine Zeitreise machen könnte, dann in diese Zeit. Mein Traumziel wäre da Berlin oder ein altes Landgut. Zeitreisen sind leider unmöglich, zum Glück gibt es ja Bücher.

    Charlotte Roth schreibt wunderbare Bücher über die zwanziger Jahre und auch dieses ist wieder eine Reise wert. Nina wächst auf einem Gut in der Uckermark auf, doch die träumt von Theater. Allerdings nicht davon auf der Bühne zu stehen, sie will Theater machen. Ihre Familie ermöglicht ihr einen Start in Berlin und damit beginnt ihr Abenteuer....

    Ich könnte wieder einmal in eine fremde Welt abtauchen. Die Welt der zwanziger Jahre, die Welt der Varietés, eine glitzernde Welt auf der Bühne und das harte Leben dahinter. Nicht nur Nina steht im Augenmerk der Geschichte. Da sind noch viele Andere. Zum Beispiel die Schlangenfrau Jenny, die Malerin Sonia, Ninas Tante Sperling, ihr Bruder Carlo und viele mehr.

    Neben der Geschichte um die jungen Frauen kommt auch der Geschichtliche Hintergrund nicht zu kurz. So werden Themen wie die Inflation und der aufkaimende Nationalsozialismus genau so behandelt wie die Folgen des ersten Weltkrieges oder das Schicksal einer alleinerziehenden Mutter.
    Diese Zeitreise lohnt sich.

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  • 5 Sterne

    Monika Schulte, Hagen, 15.01.2023

    Als Buch bewertet

    Was für ein wunderbarer neuer Roman aus der Feder der Autorin Charlotte Roth! Wieder ein Roman, der fasziniert und aus der Masse heraussticht. Eine fesselnde Geschichte, die uns in das brodelnde Berlin mit seinen Theatern, Varietés und Lichtspielhäusern entführt.

    Nina von Veltheim, eine junge Frau aus der Uckermark, hat nur einen Wunsch. Sie möchte Berlin erobern. Sie möchte Regie führen und das in einer von Männern beherrschten Welt.

    Charlotte Roth gelingt es wieder einmal hervorragend, das Berlin der Goldenen Zwanziger nicht nur als Ort der unendlichen Partys und Aufführungen darzustellen. Sie zeigt uns Leser die Wirklichkeit. Die Menschen, die vom Krieg gezeichnet sind. Die Menschen, die von der galoppierenden Inflation förmlich aufgefressen werden. Menschen, die ihr Geld in der Schubkarre zum Bäcker schieben, um damit ein kleines Brot zu kaufen.

    Vielschichtige und interessante Persönlichkeiten begegnen dem Leser. Mein persönlicher Liebling ist die Nebendarstellerin Tante Sperling. Eine Frau, die einen zum Schluss hin ganz schön zum Nachdenken bringen kann.

    Charlotte Roth schreibt fesselnd und hautnah aus früheren Zeiten. Vor meinem inneren Auge ist mal wieder ein bunter Film abgelaufen. Unbedingt lesen!

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  • 5 Sterne

    erul, 31.10.2022

    Als Buch bewertet

    Berlin Goldene 20er Jahre – mitreissend

    Das Cover in Schwarz-Gold ist einfach wunderschön.

    Der Schreibstil der Autorin ist (wie gewohnt) sehr flüssig und packend. Ihr Erzählstil ist bildlich, lebendig und gut zu lesen. Die Personen kommen lebensnah rüber, so dass ich mich schnell und gut in sie hineinversetzen konnte.

    "Der Traum beginnt" ist der Start der grossen Wintergarten-Trilogie um drei Frauen und ihre Lebensträume im Berlin der Zwanziger Jahre.
    Nina lebt behütet mit ihrer Familie in der Uckermann. Ihr Zwillingsbruder Carlo überzeugt die Familie, dass die 20jährige Nina nach Berlin zieht, um sich ihren Traum vom Theater und als Regisseurin im wilden und mondänen Berlin erfüllen zu können. Es läuft nicht alles gut - keine Ausbildung und zudem eine Frau! Sie bekommt die Möglichkeit unentgeltlich als Regieassistentin mitzuarbeiten und lernt dort auch den Schauspieler Anton kennen. Dann folgt am Premierenabend eine riesige Enttäuschung.

    Die Geschichte im Berlin der Goldenen Zwanziger hat mich gefangen und gefesselt. Ich warte sehnsüchtig auf die Fortsetzung der Trilogie. Wie Carlo so schön sagt "Aber die Geschichte ist nicht zu Ende erzählt. Sie fängt gerade erst an."

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  • 5 Sterne

    lilalesemaus, 30.10.2022

    Als Buch bewertet

    Die Wunderweiber....wunderbarer Auftakt zu neuer Trilogie!
    erlin in den 20er Jahren - Nina von Veltheim kommt von einem Gut im tiefsten Brandenburg in das leuchtende, schillernde, brodelnde Berlin und möchte dort ihren Traum verwirklichen.

    Der Weg ist nicht leicht, Nina muss viel einstecken. Sie findet allerdings neue Freundinnen und auch vielleicht ihre grosse Liebe....

    Mit diesem Auftakt zu einer neuen Trilogie gelingt der Autorin ein wunderbarer Roman. Charlotte Roth schreibt so anschaulich und lebendig, von der ersten Seite an war ich von der Handlung völlig gefangen.

    Die Charaktere sind so lebendig geschildert, haben Ecken und Kanten, sind nicht nur platt und plakativ - ich ich konnte sie alle gleich ins Herz schliessen.

    Berlin in den 20er Jahren, der Glanz, das Leuchtende, Bunte, Verlockende, allerdings auch die grosse Armut, die Verzweiflung und Ohnmacht, die viele fühlten - alles anschaulich und berührend geschildert! Auch das bereits im Hintergrund schlummernde Unheil wird gut und treffend beschrieben.

    Von mir 5 Sterne und eine klare Leseempfehlung! Ich freue mich auf den nächsten Band!

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  • 5 Sterne

    Luise P., 23.10.2022

    Als Buch bewertet

    Die Wintergarten-Frauen entführt uns eine eine vergangene Zeit, die fast ein bisschen wie eine andere Welt wirkt.
    Es ist eine unglaublich mitreissende Geschichte über starke Frauen. Ich habe bis zum Schluss mitgefiebert, ob Nina ihren Traum verwirklichen kann und was sie noch alles erlebt.
    Es ist eine Zeit, die wir gut aus dem Geschichtsunterricht oder aus anderen Büchern, Filmen und Serien kennen, die mich aber immer wieder aufs Neue fasziniert.
    Die Leute hatten oft nicht viel und Geld, das sie hatten verlor von einem auf den anderen Tag den Wert und trotzdem haben sie versucht das Beste daraus zu machen.
    Gingen tanzen, ins Theater, ins Kino oder eben in Varietés. Die Geschichte zeigt eben diese zwei Seiten der 20er. Die Dunkle in der man viele Tage hungern musste oder sich nur von dünner Suppe ernährt hat, aber eben auch die helle Seite mit viel Spass und vergnügen.
    Beeindruckend waren auch die unterschiedlichen Geschichten der Frauen, welche zwar nur beiläufig erzählt wurden, aber mich tief bewegt haben.
    Ausserdem zeigt der Roman, wie wichtig Freundschaften und liebe Menschen im Leben sind.

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  • 5 Sterne

    begine, 30.10.2022

    Als eBook bewertet

    Traumhaft

    Die Schriftstellerin Charlotte Roth webt gekonnt historische Romane mit guten Protagonisten. Ich lese sie immer wieder gerne.

    Die Wintergarten-Frauen ist der Beginn einer Trilogie. Der erste Teil heisst, Der Traum beginnt. Nina von Veltheim hat seit Kindheit an den Traum kleine Stücke u inszenieren.
    In den Zwanzigerjahren zeiht sie nach Berlin. Der Anfang ist schwer. Sie will zwar ans Theater, aber als Regisseurin. Mit zwei Freundinnen erarbeitet sie eine Varieteveranstaltung. Doch da gibt es erst Ablehnungen.
    Ich habe ordentlich mitgefiebert.
    Die Autorin lässt uns die Lage der Zeit wunderbar miterleben. Die politischen Wendungen und dadurch den Hunger und Inflation werden spannend dargestellt.
    Der Schreibstil ist grandios, da lässt Charlotte Roth nie nach. Sie brilliert immer wieder, da drauf ist Verlass.
    Da wird die Zeitgeschichte lebendig-
    Da freue ich mich schon auf die weiteren Romane.

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  • 5 Sterne

    Karola D., 07.11.2022

    Als eBook bewertet

    Selbst ist die Frau – mit aller Härte und Konsequenz durchgesetzt.
    Das kunstvoll gestaltete Cover zeigt im dunklen Hintergrund Akrobatik am Trapez und volle Zuschauerränge, während im Mittelpunkt, von stilisiertem Sternenhimmel in goldenem Dekor die Heldin mit Glitter und Federboa thront – sehr ansprechend komponiert. Das Thema rund um Nina von Veltheim und ihrem Traum als Regisseurin im Varieté mit eigener Kompanie und Show in einer von Männern als Entscheidungsträger kommt überzeugend durch. Auch das politische Zeitgeschehen zwischen den Jahren 1917 bis 1923 im Kampf um Demokratie und Währungsreform wird berücksichtigt. Die Beschreibung verschiedenster Figuren in all ihrer internationalen Vielfalt, mit all ihren Wunden und ihrer Vertreibung nach dem 1. Weltkrieg wirkt nicht übersteuert. Drei Frauen und die schillernde Welt des Wintergarten-Varietés wird sich sicher in dieser Trilogie prächtig entfalten.

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  • 5 Sterne

    gabi e., 14.10.2022

    Als Buch bewertet

    Das Cover lädt in die schillernde Welt von Theater und Variete in das Berlin der 20er Jahre ein. Eindrucksvoll beschreibt Charlotte Roth die Protagonisten und nimmt den Leser auf eine Reise in die glanzvolle Künstlerwelt voll Lebensfreude, Liebe, Freundschaft aber auch Hunger, Intrigen und Rückschlägen mit.

    Nina von Veltheim lebt behütet auf einem Gut in der Uckermark und liebt schon von Kind an das Theater. Ihr Zwillingsbruder Carlo unterstützt sie darin, ihren Traum zu verfolgen und nach Berlin zu gehen, um als Regisseurin zu arbeiten. Ein mutiges Unterfangen für eine Frau in der damaligen Zeit. Nina begibt sich in die glamouröse Welt und erlebt alle Facetten des Lebens im Kampf um Anerkennung. Beeindruckend sind die Hilfe und Unterstützung von Menschen, die zu Freunden werden.

    Das Buch ist sehr lesenswert und ich kann es nur empfehlen. Gespannt bin ich, wie es weitergehen wird.

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