NUR HEUTE: 12%¹ Rabatt + GRATIS-Versand! Gleich Code kopieren:

 
 
Merken
Merken
 
 
lieferbar
versandkostenfrei

Bestellnummer: 113428127

Buch (Gebunden) Fr. 21.90
inkl. MwSt.
Dekorierter Weihnachtsbaum
In den Warenkorb
Sortiert nach: relevanteste Bewertung zuerst
Filtern nach: alle
Alle Kommentare
  • 3 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Ste, 09.12.2019 bei bewertet

    Eine schrecklich nette Familie

    Weihnachten steht vor der Tür. Die Geschwister Elisabeth, Tamara und Ingmar fahren mit ihren Familien zur ihren Eltern, um dort das Fest zu feiern. Bereits beim alljährlichen Kartoffelsuppenessen vor den Weihnachtstagen kommt es zu Misstimmigkeiten. Tamara fühlt sich von den anderen abgewertet, Ingmar möchte nicht ständig Kritik an seiner Familie hören und Elisabeth versucht die Situation irgendwie zu retten. Als die drei am nächsten Tag mit ihren Eltern über das Desaster am Vortag reden wollen, sind diese aber nicht zu Hause. Die drei befürchten das schlimmste. Es beginnt eine (kleine) Reise in ihre Kindheit.

    Persönliche Meinung: Der Sprachstil ist sehr schön. Er ist sogar bisweilen lyrisch. Die nostalgischen Rückblicke in die scheinbar so unbeschwerte Kindheit gefielen mir auch gut. Die Charaktere sind teilweise überspitzt dargestellt und es fällt einem manchmal auch schwer, ihre Perspektive gänzlich nachzuvollziehen. Allerdings steckt in der Überzogenheit auch immer ein authentischer Kern. Auch die Grundidee des Buches finde ich Klasse: Drei erwachsene Geschwister kommen mit ihren Familien zu ihren Eltern, wobei Missmut und Neid vorprogrammiert sind. Die Handlung ist allerdings meiner Meinung nach zu kurz: Insgesamt hat das Buch ca. 145 Seiten, der einleitende Teil nimmt allerdings bereits 90 Seiten ein, sodass die eigentliche "Reise in die Vergangenheit" vergleichsweise kurz war. Daher kann ich leider nur 3 Sterne vergeben. Die Idee ist super, der Schreibstil auch, allerdings bleibt die Handlung für mich eher in den Kinderschuhen stecken und endet zu schnell.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 2 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    raschke64, 23.12.2019 bei bewertet

    Alle Jahre wieder treffen sich die drei Geschwister, mittlerweile zwischen 30 und 40, mit ihren Familien bei den Eltern, um Weihnachten zu feiern. Wobei feiern nicht der richtige Ausdruck ist. Denn alle Jahre wieder fahren sie eigentlich schon genervt und auf Krawall gebürstet hin und es kommt schon beim ersten Zusammentreffen zum Streit und zu Beleidigungen.

    Das Buch ist ganz nett, kleines Format, wenige Seiten. Man ist schnell durch. Wer aber eine nette Weihnachtsgeschichte erwartet, wird enttäuscht werden. Das Ganze ist zwar gut geschrieben, wirkt aber wie ein modernes Märchen mit mehr als einem erhobenen Zeigefinger und sehr konstruiert. Die Geschwister vereinen so ziemlich jede schlechte Eigenschaft auf sich. Und wenn nicht sie selbst, dann ihre Partner. Einzige Ausnahme ist der neu in die Familie eingeführte Freund, der wiederum alle guten Eigenschaften abbekommt. Soweit noch verständlich. Dass sich aber die Geschwister innerhalb von wenigen Minuten zur geläuterten Musterfamilie verwandeln, wo alles plötzlich Friede, Freude, Eierkuchen ist ... leider ideales Wunschdenken, schlecht umgesetzt, nicht glaubhaft und damit für mich als Buch auch nicht weiterzuempfehlen.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 5 Sterne

    8 von 11 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Claudia S., 10.12.2019

    Familienweihnacht – mal ganz ungeschönt!

    Alle Jahre wieder – treffen sich die Geschwister Elisabeth, Tamara und Ingmar mit Partnern und Kindern bei ihren Eltern zum Weihnachtsfest. Und alle Jahre wieder kommt es zum Eklat. Anlässe dazu lassen sich immer finden, und seien sie noch so banal. Doch die Eltern Schwedthelm haben vorgesorgt …!

    Es ist wirklich anstrengend, die Zickereien, Eifersüchteleien, Machtkämpfe, Rangkämpfe und Verurteilungen, die kreuz und quer durch die Gegend fliegen, zu ertragen. Dennoch – genau diese Anspannungen kenne ich und mal ehrlich, andere auch. Vielleicht nicht ganz so heftig, aber im Ansatz auf alle Fälle. Und ja, auch bei uns ist Weihnachten immer eine verminte Zone. Mal kommt man heil durch die Minenfelder, mal erwischt man mit jedem Tritt eine Tretmine. Die Geschwister bemühen sich – der eine mehr, der andere weniger – dieses Jahr friedliche Feiertage zu erleben, aber natürlich klappt das nicht wirklich. Mir taten die „alten Eltern“ unbeschreiblich leid. Und ich habe mich über so ziemlich jede Figur in der Geschichte mehr oder weniger geärgert.

    Dennoch – es war schon aufrüttelnd, zu sehen, wie die drei doch alle die Verbundenheit aus der Kindheit vermissen und nicht auf die Reihe bekommen, sich gegenseitig so sein zu lassen, wie sie sind, miteinander zu reden, Familie zu sein. Statt an sich selbst haben sie an anderen gearbeitet. Alle. Elisabeth ist das Mimöschen, das bei der kleinsten Kritik sofort in ihr Schneckenhaus verschwindet und immer und ewig nur Angst hat. Tamara ist die Amazone, die alles gleich als böse gemeint auslegt (eine sehr weit verbreitete Eigenschaft in unseren Tagen – da kann und muss sich so ziemlich jeder einmal an die Nase fassen) und sofort zum Angriff übergeht. Ingmar ist ein Spiesser, der den Mund aber nicht aufbekommt. Quasi im Kopf wie Tamara, in den Taten und Worten wie Elisabeth. Dass es – angefeuert durch den „Anhang“ – da krachen muss, ist vorprogrammiert. Doch was könnte man dagegen tun? Die Autorin hat da eine Idee und die Eltern führen sie aus …!

    Die Entwicklung der Geschichte ist stimmig und klar. Allerdings ist dies wieder einmal eins der Bücher, bei denen der Klappentext vorweggreift. Das kann ich so gar nicht leiden. Die Gedanken, Gefühle, Wünsche der Geschwister bekommt der Leser direkt mit. Das ist manchmal mehr als ergreifend. Wie oft wollte ich Elisabeth fragen, wann sie sich denn endlich mal zu wehren gedenkt und Tamara ins Gesicht sagen, dass sie eine dumme Nuss ist? Ja, genau – deeskalierend hätte ich da leider „vor Ort“ auch nicht wirken können. Das gebe ich gern zu. Und genau deshalb finde ich das Buch auch so toll. Es legt den Finger beim Leser ganz fest auf die Wunde!

    Der Stil liest sich flott weg, die Sprache ist mal bissig, mal emotional, mal still, mal laut – das ist der Autorin wunderbar gelungen. Man kann das Büchlein an einem Tag weglesen. Weihnachten mal ganz und gar nicht still und friedlich, sondern mit ganz vielen Krachern. Irgendwie das ehrlichste Weihnachtsbuch, das ich kenne!

    Das Ende ist recht kurz und knapp ausgefallen. Aber bei dem langen Anlauf auch irgendwie kein Wunder. Ausserdem ist alles gesagt und die Initialzündung musste einfach reichen. Hier wäre mehr dann tatsächlich zu viel gewesen. Für mich ist es also passend und in sich stimmig. Das Buch löst Emotionen aus und das ist schon mal echt genial! Meine anfängliche Ungeduld mit den Figuren und meine Abneigungen gegen die eine oder andere davon haben mich gleichzeitig auch stark an die Story gefesselt. Und weil ich trotz allen Ärgers auch schmunzeln und lachen konnte, bewerte ich das Büchlein mit den vollen fünf Sternen.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 5 Sterne

    8 von 11 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    *H*, 26.12.2019

    Weihnacht – Eine Nacht zum Weinen?!

    Alexa Hennig von Lange hat sich ein alltägliches oder ein alljährliches Thema für ihren kurzen und kurzweiligen Roman herausgesucht.
    Es geht um das Familienfest Weihnachten! Provokant und mit spitzer Zunge erzählt sie die Geschichte dreier erwachsener Geschwister, die sich „alle Jahre wieder“ bei ihren Eltern treffen, um gemeinsam Weihnachten zu feiern. So platzen Tamara, Elisabeth und Ingmar mir ihren Kindern und (Ehe)Partnern bei ihren Eltern einen Tag vor Heiligabend herein. Das Treffen ist irgendwie Tradition, aber keiner scheint sich richtig auf das Aufeinandertreffen zu freuen. Beim Lesen spürt man sofort, dass das Geschwisterverhältnis extrem angespannt ist. Missgunst, Neid, Unverständnis und Eifersucht bestimmen stets unterschwellig die verbale und nonverbale Kommunikation. Sarkasmus und Ironie dürfen natürlich auch nicht fehlen. Aber jeder fällt im gemeinsamen Elternhaus auch wieder zurück in die gemeinsame, vertraute Kindheit zurück. Hier haben sie die gemeinsamen Wurzeln.
    Alexa Lange von Hennig gelingt es, diese vielschichtige Dimension jenes Familientreffens gekonnt durch mehrfachen Perspektivenwechsel darzustellen. Die kurzen Sätze schaffen es, dass man sofort in die Geschichte einsteigen kann. Mir fiel es leicht, dieses soziale Drama nachzuvollziehen. Es war, als blicke man in einen Spiegel. Vielleicht wird manch einer meinen, es wäre etwas übertrieben, aber in meinen Augen trifft sie den oder einen Kern. Denn so, oder so ähnlich, kann sich eine Familie, die früher - als die Kinder noch Kinder waren - vereint und harmonisch unterm Baum gefeiert haben, entwickeln. Man driftet auseinander, hält aber innerlich am Gemeinsamen fest. Aber keiner schafft es, den ersten Schritt auf das im Herzen tief ersehnte Miteinander zu wagen. Ist es Stolz?!
    Aber was wäre eine Weihnachtsgeschichte, die nicht gut ausgeht? Zu viel will ich nicht verraten, aber auch hier gibt es schliesslich und letztendlich den „Geist der Weihnacht“, der gekonnt durch eine geschickte Aktion der Eltern eingefädelt wird. Und am Ende lernt man, was Familie ausmacht!

    Mir hat das Buch sehr gut gefallen. Vom ersten Satz war ich gleich mit dabei. Alle drei Geschwister, deren Partner und Kinder, mit ihren Nöten, Bedenken und Argwohn aber auch Wünschen konnte ich bestens nachvollziehen. Man muss nicht extrem konzentriert lesen. Aufgrund der einfachen Sätze hat man beim Lesen genügend Zeit, sich über seine eigene Familie Gedanken zu machen. Und somit hat der zu Herzen gehende und durchaus tiefsinnige Roman für mich neben einem unterhaltenden / unterhaltsamen Charakter auch einen Finger-zeigenden Wert, da er zum Nachdenken auffordert.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 4 Sterne

    3 von 4 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    egal, 06.12.2019

    Fast schon banal, aber eben nur fast...

    Weihnachten steht vor der Tür und die Geschwister Tamara, Elisabeth und Ingmar reisen mit ihren Familien zu den Eltern. Wie in jedem Jahr scheint es wieder einiges an Trubel zu geben anstelle eines besinnlichen, friedlichen Festes. Die Geschwister scheinen sich nicht mehr zu verstehen, Neid, Unzufriedenheit und Missgunst scheinen allgegenwärtig. Als der Heilige Abend bevorsteht, werden die Geschwister jedoch überrascht – ihre Eltern sind nicht auffindbar…

    Es ist eine ziemlich realistische Geschichte, wie sie wohl an Weihnachten zumindest in Teilen landauf, landab Jahr für Jahr stattfinden wird. Die Familie kommt zusammen und es kracht gewaltig. Statt gemeinsam ein schönes Fest zu feiern, wird mit gegenseitigen Vorhaltungen, verschiedenen Lebensentwürfen und Provokationen - ob gewollt oder nicht – das Fest verdorben. Was kann man dann tun? Wie bekommt man die verschiedenen Charaktere unter einen Hut? Vor allem: Warum kochen die Emotionen immer und immer wieder dermassen hoch? All diese Fragen werden in dem kurzen Roman behandelt und interessant beantwortet.

    Es war ein kurzes Lesevergnügen, dennoch eines, welches ich gerne jenen weiterempfehle, die eine weihnachtliche Geschichte lesen wollen, die nicht romantisch oder lustig ist, sondern einfach eine Geschichte erzählt, wie sie überall vorkommen kann. Das Geschehen ist schon fast banal, spielen Erinnerungen an die gute Vergangenheit eine Rolle sowie das erwachsen werden eine Rolle, also Themen, die jeder kennt.

    Für mich war es das erste Buch der Autorin, aber ich denke es war nicht das letzte, denn der Schreibstil war fesselnd, sogar in den „banalen“ Momenten und flüssig. Die verschiedenen Perspektiven wecken beim Leser Verständnis für die jeweiligen Standpunkte.

    Für fünf Sterne fehlte mir dann das eine oder andere an dieser Kurzgeschichte, vor allem das Ende war mir zu plötzlich und abgehackt, aber die Botschaft der Geschichte hat mich erreicht und mir gut gefallen, wenn ich auch nichts wirklich „magisches“ daran finden konnte...

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 5 Sterne

    3 von 5 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    #H#, 26.12.2019 bei bewertet

    Weihnacht – Eine Nacht zum Weinen?!

    Alexa Hennig von Lange hat sich ein alltägliches oder ein alljährliches Thema für ihren kurzen und kurzweiligen Roman herausgesucht.
    Es geht um das Familienfest Weihnachten! Provokant und mit spitzer Zunge erzählt sie die Geschichte dreier erwachsener Geschwister, die sich „alle Jahre wieder“ bei ihren Eltern treffen, um gemeinsam Weihnachten zu feiern. So platzen Tamara, Elisabeth und Ingmar mir ihren Kindern und (Ehe)Partnern bei ihren Eltern einen Tag vor Heiligabend herein. Das Treffen ist irgendwie Tradition, aber keiner scheint sich richtig auf das Aufeinandertreffen zu freuen. Beim Lesen spürt man sofort, dass das Geschwisterverhältnis extrem angespannt ist. Missgunst, Neid, Unverständnis und Eifersucht bestimmen stets unterschwellig die verbale und nonverbale Kommunikation. Sarkasmus und Ironie dürfen natürlich auch nicht fehlen. Aber jeder fällt im gemeinsamen Elternhaus auch wieder zurück in die gemeinsame, vertraute Kindheit zurück. Hier haben sie die gemeinsamen Wurzeln.
    Alexa Lange von Hennig gelingt es, diese vielschichtige Dimension jenes Familientreffens gekonnt durch mehrfachen Perspektivenwechsel darzustellen. Die kurzen Sätze schaffen es, dass man sofort in die Geschichte einsteigen kann. Mir fiel es leicht, dieses soziale Drama nachzuvollziehen. Es war, als blicke man in einen Spiegel. Vielleicht wird manch einer meinen, es wäre etwas übertrieben, aber in meinen Augen trifft sie den oder einen Kern. Denn so, oder so ähnlich, kann sich eine Familie, die früher - als die Kinder noch Kinder waren - vereint und harmonisch unterm Baum gefeiert haben, entwickeln. Man driftet auseinander, hält aber innerlich am Gemeinsamen fest. Aber keiner schafft es, den ersten Schritt auf das im Herzen tief ersehnte Miteinander zu wagen. Ist es Stolz?!
    Aber was wäre eine Weihnachtsgeschichte, die nicht gut ausgeht? Zu viel will ich nicht verraten, aber auch hier gibt es schliesslich und letztendlich den „Geist der Weihnacht“, der gekonnt durch eine geschickte Aktion der Eltern eingefädelt wird. Und am Ende lernt man, was Familie ausmacht!

    Mir hat das Buch sehr gut gefallen. Vom ersten Satz war ich gleich mit dabei. Alle drei Geschwister, deren Partner und Kinder, mit ihren Nöten, Bedenken und Argwohn aber auch Wünschen konnte ich bestens nachvollziehen. Man muss nicht extrem konzentriert lesen. Aufgrund der einfachen Sätze hat man beim Lesen genügend Zeit, sich über seine eigene Familie Gedanken zu machen. Und somit hat der zu Herzen gehende und durchaus tiefsinnige Roman für mich neben einem unterhaltenden / unterhaltsamen Charakter auch einen Finger-zeigenden Wert, da er zum Nachdenken auffordert.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 5 Sterne

    3 von 5 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Silvia W., 13.12.2019 bei bewertet

    Wer kennt das nicht? An Familienfesten kommt es gerne immer wieder zu Streitthemen. In der Geschichte Die Weihnachtsgeschwister von Alexa Hennig von Lange ist es auch so. Eifersüchteleien und Neid sind wie jedes Jahr im Spiel.

    Die drei erwachsenen Geschwister Elisabeth, Tamara und Ingmar treffen sich wie jedes Jahr mit ihren Familien bei ihren Eltern um das Weihnachtsfest zu feiern. Der Streit ist schon vorab vorprogrammiert und so kommen die Eltern auf eine ausgefallenen Idee um ihre Kinder wieder einander näher zu bringen und endlich mal wieder ein Weihnachten ohne Streit zu verbingen.

    Die Charaktere sind hier wirklich passend und lebhaft dargestellt. Tamara, die unzufriedene Nur Hausfrau, die sich von allen unverstanden fühlt und sich stets voller Arroganz in den Fordergrund stellen muss. Elisabeth, alleinerziehemde Mutter zweier Kinder von verschiedenen Vätern, erfolgreich im Beruf, immer noch auf Suche nach dem perfekten Ehemann und Vater für ihre Kinder. Ingmar, der mit seiner Familie versucht die Welt ökologisch und biologisch zu retten oder wenigstens zu verbessern.

    Willkommen im normalen Alltagschaos, wo doch jeder nur für sich selbst das Beste will. Ein harmonisches Miteinander eher ein Fremdwort. Mir gefällt wie das im Laufe der Geschichte alles zum Tragen kommt und sich am Ende für mich schlüssig zusammenfügt. Eigentlich bekommen wir hier alle einen Spiegel vorgehalten und als Leser kommt man da ins Grübeln. Der Schreibstil ist flüssig, einfach und ohne erhobenen Zeigefinger.

    Eines weiss ich nach den knapp 143 Seiten definitiv, es ist eine rührende Weihnachtsgeschichte, die es lohnt zu lesen.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 4 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    smartie11, 10.12.2019

    Eine Weihnachtsgeschichte der etwas anderen Art – modern und voller Gefühle

    „Es schneite. Dicke, wattige Schneeflocken. Unendlich viele weisse, zarte Fladen kamen geradewegs aus dem milchigblauen Himmel heruntergesegelt. Fröhlich. Unabhängig. Heiter. Frei.“ (S. 9 - der Beginn dieser Geschichte)

    Meine Meinung:
    Friede, Freude, Eierkuchen zur Weihnachtszeit. Das ist in der Realität meist reines Wunschdenken, denn wenn die Familie aus allen Himmelsrichtungen zum Feste geballt aufeinandertrifft, sind Reiberein und Zänkereien meist vorprogrammiert. Mit einem solchen Plot beschert uns Bestsellerautorin Alexa Hennig von Lange eine moderne Weihnachtsgeschichte der besonderen Art. Einen Tag vor Heiligabend treffen die drei ungleichen Geschwister Tamara, Elisabeth und Ingmar mit ihren Familien bei ihren Eltern ein. Schnell explodiert die Stimmung und insbesondere bei Tamaras oft bitterbösen Kommentaren, die ein ums andere Mal die Grenzen überschreiten, ist beim Lesen schon fast Fremdschämen angesagt.

    Trotz aller Streitereien ist dies aber eine Geschichte der leisen Töne. Eine Geschichte, bei der uns die Autorin einen tiefen Einblick in das Seelenleben ihrer Charaktere gewährt. Da ist zum einen die vorlaute, über-selbstbewusste Tamara, deren Ehe mit Quirin im Alltagstrott steckengeblieben und in der Elternverantwortung erstickt ist. So trauert sie alten Zeiten und längst verlorener Geborgenheit hinterher – und muss sich doch schmerzhaft eingestehen, dass sich die Welt weitergedreht, die Zeit verändert hat. Ihre kleine Schwester Elisabeth ist beruflich erfolgreich, dafür doppelt geschieden, hat zwei Kinder von zwei Männern – und mit Holger schon wieder einen neuen Mann an ihrer Seite, dem Tamara dann gleich auch schöne Augen macht. Komplettiert wird das Geschwistertrio vom kleinen Bruder Ingmar, der zusammen mit seiner Frau Siri (echt jetzt, Alexa, Siri?) überkorrekt bis borniert daherkommt und sich als Weltenretter sieht. So unterschiedlich die drei Geschwister auch sein mögen, haben sie doch etwas gemein, was ihnen selbst gar nicht bewusst ist: Sie alle haben die Leichtigkeit der Kindheit verloren – und die damals unzerstörbare Bindung zueinander.

    Alexa Hennig von Lange zeigt mit dieser Geschichte auf, dass der äussere Schein oftmals gar nichts mit dem wahren Gefühlsleben der Menschen zu tun hat. Dass Streitereien, die oberflächlich auf Missgunst und Eifersucht beruhen, doch auch ein Ruf nach Hilfe, ein tief verborgener Wunsch nach Harmonie sein können. Ein Ausdruck verlorener Lebensziele und uneingestandener Wahrheiten. Es ist faszinierend und erschütternd zugleich zu lesen, wie sehr hier Selbst- und Fremdbild der Charaktere auseinanderklaffen in dieser „typisch dysfunktionalen“ Familie. Dabei gelingt es der Autorin ein ums andere Mal ganz hervorragend, die Leser*innen mit kleinen, symbolträchtigen Alltagsparabeln zum Nachdenken zu bringen („Lebenszeit in Tupperdosen packen“ – S. 10). So ist diese Geschichte ein Plädoyer dafür, innezuhalten, hinter die Kulissen zu schauen und auch in sich selbst hineinzuhorchen. Ein Aufruf für mehr Miteinander, mehr Menschlichkeit („Wir sind alle Menschen, in uns allen schlägt ein gutes Herz. Wir haben alle Gefühle. – Warum nur verhielten sich dann die meisten nicht so?“ - S. 64). So hinterlässt diese Geschichte trotz aller Streitigkeiten am Ende doch ein wohliges Gefühl im Bauch – und lässt mich kurz besinnen auf das, was wirklich zählt im Leben.

    Das Einzige, was ich mich gefragt habe, ist, warum man dieses kleine, aber feine und liebevoll produzierte Buch in einer derart kleinen Schriftgrösse gedruckt hat. Eine etwas grössere Schrift und dafür ein paar mehr Seiten hätten dem Buch sicher nicht geschadet.

    FAZIT:
    Eine kleine, aber feine Familiengeschichte auf 143 Seiten, die zum Innehalten und Nachdenken anregt.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 5 Sterne

    2 von 3 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Nevena B., 05.01.2020 bei bewertet

    aktualisiert am 05.01.2020

    Inhalt: Wie jedes Jahr treffen sich die drei Geschwister Tamara, Elisabeth und Ingmar inklusive Partner und Kinder zu Weihnachten bei ihren Eltern, um gemeinsam zu feiern. Doch jedes Jahr endet das Fest in Streitereien, Diskussionen und vorzeitigen Abreisen. Auch dieses Mal scheint es nicht besser zu werden, bis ein plötzliches Verschwinden die Geschwister dazu bringt, sich wieder näher zu kommen...

    Durch den einfachen und doch detaillierten Schreibstil war ich sofort in die Geschichte vertieft. Dabei hat mir vor allem sehr gefallen, wie die Autorin scheinbar unmerklich zwischen den Erzählperspektiven wechselt. So kann es sein, dass man während des Lesens immer einer anderen Person Recht bzw. Unrecht gibt. Der Roman ist ein sehr anschauliches Beispiel dafür, wie unsere Gedanken unsere Handlungen und unsere Auffassung beeinflussen und welche Kommunikationsprobleme daraus entstehen können.

    Leider endet für mich die Erzählung viel zu schnell, die Lektüre ist in ein paar Stunden durchgelesen, kann aber eine sehr gute Einstimmung auf das Weihnachtsfest und eine besinnliche Zeit mit der Familie sein.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 5 Sterne

    3 von 5 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Fransen, 29.12.2019

    Angenehmer Schreibstil

    Pünktlich zur Weihnachtszeit treffen die Geschwister Tamara, Ingmar und Elisabeth am Haus der Eltern ein. Mit dabei sind alle Kinder und (neuen) Partner. Kurz keimt die Hoffnung auf ein fröhliches und besinnliches Fest auf, doch der Frieden hält nicht lange. Tamara ist neidisch auf Elisabeth, die nicht nur im Beruf erfolgreicher ist, sondern auch einen besonders attraktiven neuen Freund mitgebracht hat. Ingmar stört sich an Tamaras geringem Interesse an ihren Mitmenschen und dem Klimawandel. Elisabeth probiert, ruhig zu bleiben und nett zu jedem zu sein und giesst dadurch noch mehr Öl ins Feuer.

    Die Geschichte wird aus verschiedenen Blickwinkeln erzählt. Über Neid, Missgunst, Verzicht und Streit vergessen die Geschwister ihre Zuneigung zueinander. Eine erzieherische Massnahme der Eltern bringt letztlich klare Gedanken und alle wieder enger zusammen.

    Dem Schreibstil der Autorin lässt sich sehr einfach folgen, das Buch ist dadurch äusserst kurzweilig und eine schöne Erinnerung an die Wichtigkeit von Familie und Zusammenhalt.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 5 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Edith S., 14.01.2020

    Alle Jahre wieder fahren die Geschwister Tamara, Elisabeth und Ingmar am Tag vor Heilig Abend zu ihren Eltern um die letzten Vorbereitungen für das gemeinsame Weihnachtsfest zu besprechen. Und jedes Jahr kommen sich alle in die Haare: Tamara, gelangweilt in ihrer Ehe (und Familie) mit einem Mann den sie nicht ebenbürtig findet, Elisabeth, die mit ihrem neuen Freund und den beiden Kindern sich immer unscheinbar und nicht akzeptiert findet. Und zuletzt Ingmar, mit seiner Frau Siri und den Zwillingen, zwei Erwachsene die genau wissen was sie wollen und versuchen es und ihre Ansichten immer durchzusetzen.

    Was ist nur aus den drei Geschwistern geworden? Früher waren sich sich so in Liebe und Fürsorge verbunden.

    Als dann an Heilig Abend die Eltern plötzlich verschwunden sind, machen Sie sich grosse Sorgen.

    Eine wunderschöne Weihnachtsgeschichte um Geschwisterliebe, die durchaus auch nach vielen Jahren wieder aufblühen kann. Die zeigt was uns unsere Wurzeln lehren und zu wem man letztendlich gehört.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 4 Sterne

    2 von 3 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    hapedah, 09.12.2019 bei bewertet

    Geschwisterkonflikte zu Weihnachten

    Wie in jedem Jahr zu Weihnachten treffen sich die Geschwister Tamara, Elisabeth und Ingmar mitsamt ihren Partnern und Kindern im Haus der Eltern. Dabei wird deutlich, wie sehr sich die Geschwister im Erwachsenenalter voneinander entfernt haben, obwohl sie doch in jungen Jahren eine enge Bindung hatten.

    Die Erzählung beginnt mit Tamaras Ankunft im Elternhaus, dem Leser werden zuerst ihre Gedanken und Gefühle vermittelt. Dabei scheint sie recht unglücklich mit ihrer Situation zu sein, sowohl was ihren Ehemann und die Kinder betrifft, als auch das Verhältnis zu ihren Geschwistern. Dabei übertüncht sie ihre Unzufriedenheit mit boshaften Spitzen, die sie teilweise gedanklich, zum Teil aber auch verbal ausgibt. Fliessend wechselt die Perspektive, zuerst zu Elisabeths Tochter Marie, später dann zu Elisabeth selbst und auch Ingmars Einstellung konnte ich beim Lesen mit empfinden.

    In "Die Weihnachtsgeschwister" zeigt Alexa Hennig von Lange die Familienkonflikte, wie sie leider oft in der Weihnachtszeit auftreten, Jeder der Geschwister fühlt sich von den Anderen unverstanden und schnell kommt es zum ersten Streit in der Familie. Dabei sind die Figuren so gut ausgearbeitet, dass ich beim Lesen gut mit ihnen mit fühlen und den jeweiligen Standpunkt nachvollziehen konnte.

    Nur die Konsequenz der Streitigkeiten, nämlich das Verschwinden der genervten Eltern und die Annäherung der Geschwister war im letzten Teil des Romans arg knapp zusammengefasst. Nach dem Klappentext hatte ich erwartet, dass sich die Handlung hauptsächlich auf die Zusammenarbeit der Geschwister bezieht, die am Weihnachtstag ihr Elternhaus verlassen vorfinden. Doch dieser Teil des Buches war schnell abgehandelt und die Geschichte endete für meinen Geschmack sehr plötzlich. Nach dem viel versprechenden Anfang fand ich das sehr schade, ein paar Seiten mehr hätten die Erzählung abgerundet und das Potential des Themas besser ausschöpfen können.

    Fazit: Nach einem fesselnden Anfang, in dem die geschwisterlichen Konflikte von allen Seiten einfühlsam geschildert wurden, war das Ende für mich zu kurz gehalten, die Geschichte hätte an dieser Stelle mehr Potential gehabt.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 4 Sterne

    5 von 9 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Miss.mesmerized, 07.12.2019

    Wie jedes Jahr zieht es die drei Schwedthelm-Geschwister zu Weihnachten zu den Eltern nach Hause. Tamara, Elisabeth und Ingmar sind inzwischen erwachsen und haben eigene Familien, die sie mitbringen, um die Feiertage gemeinsam zu verbringen. In den letzten Jahren war jedoch nicht viel mit Besinnlichkeit, zu sehr haben sie sich zerstritten und aneinander herumkritisiert. Auch dieses Jahr steht unter keinem guten Stern und schon beim gemeinsamen Mittagessen am Vortag des Heiligabends sinkt die Stimmung auf den Nullpunkt. Doch dieses Jahr werden sich nicht alle der Feindseligkeiten der Geschwister ergeben.

    Alexa Hennig von Lange fängt den für viele Familien kritischen Moment des Jahres auf den Punkt genau ein: die grossen Erwartungen, die mit dem Fest verbunden sind, alles soll perfekt sein, endlich mal raus aus dem Alltagshamsterrad und dann passiert genau das, was niemand möchte: es bricht aus allen heraus und die Fassaden bröckeln und hemmungslos stürzen sich alle in den offenen Krieg.

    Trotz der Kürze des Romans werden die verschiedenen Charaktere der drei erwachsenen Kinder und ihrer Partner deutlich, vor allem jedoch immer noch die Beziehungsstrukturen, Rivalitäten, die sie auch mit rund 40 Jahren immer noch mit sich herumtragen und von denen sie sich nicht lösen können. Die Konfrontation mit der Familie ist auch eine Konfrontation mit dem eigenen Ich: was hätte werden können, wie das eigene Leben hätte anders, besser verlaufen können, die schonungslose Frage nach dem „was hast du aus dir gemacht?“ im Vergleich zu den anderen. Es braucht nicht viel, um wieder in kindliche Muster zu verfallen und sich zurück in die Kindheit zu katapultieren.

    Einziger Abzug gibt es für das Ende, das mir doch etwas zu kitschig war, wenn auch durchaus passend für ein Weihnachtsbuch.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 3 Sterne

    Brigitte S., 29.11.2022

    Jedes Jahr trifft sich die ganze Familie mit Kinder und Enkelkinder um das Weihnachtsfest zu feiern. Und jedes Jahr gibt es Probleme und Streitereien, so auch dieses Jahr. Nun greifen die Eltern zu ungewöhnlichen Mitteln, um alle wieder zu versöhnen.

    Ich hatte mich auf einen schönen weihnachtlichen Roman gefreut, aber leider war das nicht der Fall. Es ging um eine familie - Eltern – 3 Kinder und Enkelkinder. Die drei Geschwister haben sich, wie jedes Jahr gestritten und die Eltern haben nur zugeschaut und nichts gesagt. Auf einmal waren die Eltern verschwunden und die drei Kinder haben zusammen die Suche begonnen. Es war für mich lediglich eine Geschichte der Familienzusammenführung ohne Tiefe und ohne weinachtliche Stimmung.

    Die Geschichte selber ist sehr schön, kann aber zu jeder Jahreszeit geschehen, aus diesem Grunde nur 3 Sterne

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 5 Sterne

    2 von 4 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Elke O., 31.12.2019

    Weihnachtsdisharmonie
    Alle Jahre wieder treffen sich die Geschwister Tamara, Elisabeth und Ingmar zu Weihnachten mit ihren Familien bei ihren Eltern und verbringen dort die Weihnachtstage. Sie übernachten im Hotel in der Nähe, weil sie weiter entfernt wohnen. So sehen sie sich nicht allzu oft und die Weihnachtstreffen verlaufen in Disharmonie und offener Aggressivität.
    Durch die Entfernung voneinander ist bei den Geschwistern, die ehemals liebevoll miteinander umgegangen sind und sich gegenseitig gestützt haben, eine Entfremdung eingetreten, die geschmacklose Beschimpfungen und Unterstellungen zulässt. Rücksichtslos wird auf den Gefühlen der anderen herumgetreten.
    Die geplagten Eltern wollen diesen Zustand nicht länger hinnehmen und brechen alte Traditionen, um ihre Kinder wachzurütteln und zum Miteinander statt Gegeneinander zurückzuführen. So kocht z.B. die Mutter die Willkommenssuppe aus Dosen anstatt der liebevollen frischen Zubereitung. Schliesslich sind die Eltern verschwunden, als die Geschwister an der Tür klingeln. Keiner öffnet....
    Die Autorin versteht es grossartig, die einzelnen Hauptprotagonisten in Szene zu setzen. Sie beschreibt die Charaktere sehr realitätsnah, mit einem Hauch Sarkasmus und mit allen Rissen in dem schönen Schein. Sicherlich werden diese Züge bisweilen etwas überspitzt dargestellt, aber das erhöht den Unterhaltungswert. Man fühlt sich als unsichtbarer Zuschauer des Geschehens mittendrin und geniesst die eigene Anonymität, denn so wird man nicht in die 'Weihnachtsaggressionen' hineingezogen.
    Das Buch ist abwechslungsreich geschrieben, in ständigem Perspektivwechsel, was die Komplexität der Anfeindungen symbolisiert. Ausserdem kommt so nie Langeweile auf, obwohl nicht wirklich viel passiert. Der Schreibstil gefällt mir sehr gut, weil er lebhaft, lustig und sehr ausschmückend ist.
    Ich habe das Buch sehr gerne gelesen, in der Vorweihnachtszeit, und so manchen Bezug zu unserem bevorstehenden Weihnachtsfest hergestellt. Wie sieht es bei uns aus? Sind wir frei von Disharmonien? Das Buch hat mich in mancher Weise zum Nachdenken angeregt ...., und deshalb vergebe ich volle fünf Sterne für eine gute, abwechslungsreiche und tiefgehende Lektüre, die die Botschaft der Liebe mit sich führt.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 4 Sterne

    3 von 6 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Elke S., 08.12.2019

    Weil Weihnachten alleine nicht alle Wunden heilt,...

    „Lieber einsilbig bleiben. Genau wie alle anderen. Um zu verhindern, dass die anderen sie in Gedanken vernichteten, um sich selbst aufzubauen.“

    Weihnachten zu Hause! Auch wenn sich ein jeder ein schönes besinnliches und vor allem friedliches Fest im Kreis der Familie, die Verbundenheit ausstrahlt, wünscht, reisen alle drei Geschwister mit ihren Kindern und Partnern mit gemischten Gefühlen bei ihren Eltern an.

    Als Leser lernt man zunächst Tamara kennen und hat schon auf dem Beifahrersitz bei der Hinfahrt Mitleid mit ihr, weil sie sich in ihrer Rolle als Hausfrau und Mutter völlig allein und unverstanden fühlt. Dieses Mitleid schlägt dann allerdings relativ schnell in Entsetzen um, wenn man miterleben darf, welch gemeine Spitzen sie austeilen kann, nachdem auch Elisabeth und Ingmar mit ihren Familien anwesend sind. Ein Wort ergibt das andere, ein jeder denkt, dass die anderen schlecht über einen denken und die offenen Anfeindungen nehmen zu. Diese Auseinandersetzungen darf man miterleben, bekommt die Perspektive der unterschiedlichen Geschwister, teilweise auch von anderen Familienmitgliedern, geboten und nach einer Nacht im Hotel wird ein gemeinsamer Heiligabend verbracht, für den sich die Eltern eine ganz besondere Überraschung einfallen haben lassen.

    Ich bin sehr hin und hergerissen in meiner Meinung zu diesem Roman. Mir hat der Anfang unheimlich gut gefallen. Der Autorin gelingt es ganz vorzüglich die Gefühle der einzelnen Betroffenen darzustellen. Ihre Sorgen, ihre Ängste, ihre Hoffnungen werden real erlebbar und man fühlt und leidet mit ihnen mit. Begeistert hat mich auch der treffende, pointierte Sprachstil, der alles mit spitzer Zunge, teilweise auch sehr provokant, auf den Punkt bringt. „Und seine humorlose Frau mit diesem kinnlangen Bob verzog auch keine Miene, sondern bemerkte nur wohlerzogen: >Schön, dich zu sehen, Tamara< Wobei sie sich nicht einmal Mühe gab, dass es irgendwie glaubhaft klang.“ Die Autorin vermag es sich gekonnt auszudrücken, gar keine Frage. Allerdings ist die Begeisterung dann etwas gekippt, als die Weihnachtsüberraschung der Eltern präsentiert wird. Dazu muss ich als erstes schon einmal die Buchbeschreibung kritisieren, die meiner Meinung nach viel zu viel verrät. Wenn man ja schon weiss, dass sich die Eltern aus dem Staub machen, damit die Kinder ihre Reibereien klären, nimmt das der gemeinsamen Sorge und Suche der Geschwister viel zu viel an Dramatik und Spannung. Zudem empfand ich, dass das Zusammenfinden der drei und das scheinbare Happy End einem dann ein wenig vor die Füsse geworfen wird, vor allem, weil vorher ja alles so gut beschrieben, gut nachfühlbar ist. Da hätte mir ein wenig mehr Drumherum, etwas mehr dazu wie sie sich aussöhnen, gefehlt.

    Die Figurenzeichnung der Autorin hat mir super gut gefallen. Tamaras Enttäuschung vom Leben ist mehr als deutlich zu spüren. Sätze wie, „Tamara hatte es aufgegeben, mit ihm ein vernünftiges Gespräch zu führen. Auch, wenn er körperlich anwesend war – der Rest von ihm war es nicht.“, wenn sie ihren Ehemann Quirin betrachtet oder ein Sinnieren der Art „Er gehörte in das ursprünglich für sie vorgesehene Leben, das leider recht früh eine falsche Abzweigung genommen hatte und seitdem parallel zu ihrem tatsächlichen Leben verlief, ohne dass Tamara dabei war! Warum konnte sie nicht einfach hinüberwechseln auf die richtige Spur und endlich ihre echtes, einzig passgenaues Leben führen?“, lassen hier richtig mitleiden. Besonders neidisch scheint sie auf ihre Schwester Elisabeth, die ich am meisten mochte war, zu sein, „So, wie ihre kleine Schwester das immer machte, wenn sie merkte, dass das gerade nicht mehr >ihr Leben> war? Sie wechselte einfach die Spur.“, dabei ist diese eigentlich nur der Inbegriff von Angst. „Wohin mit ihrem Bedürfnis nach Verbundenheit? Es war so einfach, Angst zu haben, nicht mehr geliebt zu werden. Das war so viel einfacher, als selbstbewusst zu sein, sich selbst zu lieben, sich anzunehmen. Sich toll zu finden. Ziemlich oft tat sie nur so. Schliesslich war es unzulässig, sich mickrig zu fühlen. Das galt als sehr unattraktiv.“. Eher am Rande, ein wenig aussen vor, vielleicht auch in seinem Nachhaltigkeitstrip gefangen, erschien mit der jüngste Bruder Ingmar. Er blieb mir ein bisschen fremd, aber vielleicht beteiligen sich Männer an einem solchen Familienstreit ja auch einfach anders. Sehr gut hat mir auch noch Elisabeths Tochter Marie gefallen. „ Ein Kind mit einem siebten Sinn. Sie hatte die Gabe, all die Menschen in ihrer Umgebung zu durchschauen.“

    Alles in allem ein Weihnachtsroman der etwas anderen Art, der von Enttäuschungen, falschen Hoffnungen und auch unbegründeten Ängsten handelt und zeigt wie wichtig Reden und Familienzusammenhalt ist. Weil mich das Ende nicht wirklich überzeugt hat, gibt es von mir noch vier Sterne.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 5 Sterne

    4 von 8 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    SiWel, 13.12.2019

    Wer kennt das nicht? An Familienfesten kommt es gerne immer wieder zu Streitthemen. In der Geschichte Die Weihnachtsgeschwister von Alexa Hennig von Lange ist es auch so. Eifersüchteleien und Neid sind wie jedes Jahr im Spiel.

    Die drei erwachsenen Geschwister Elisabeth, Tamara und Ingmar treffen sich wie jedes Jahr mit ihren Familien bei ihren Eltern um das Weihnachtsfest zu feiern. Der Streit ist schon vorab vorprogrammiert und so kommen die Eltern auf eine ausgefallenen Idee um ihre Kinder wieder einander näher zu bringen und endlich mal wieder ein Weihnachten ohne Streit zu verbingen.

    Die Charaktere sind hier wirklich passend und lebhaft dargestellt. Tamara, die unzufriedene Nur Hausfrau, die sich von allen unverstanden fühlt und sich stets voller Arroganz in den Fordergrund stellen muss. Elisabeth, alleinerziehemde Mutter zweier Kinder von verschiedenen Vätern, erfolgreich im Beruf, immer noch auf Suche nach dem perfekten Ehemann und Vater für ihre Kinder. Ingmar, der mit seiner Familie versucht die Welt ökologisch und biologisch zu retten oder wenigstens zu verbessern.

    Willkommen im normalen Alltagschaos, wo doch jeder nur für sich selbst das Beste will. Ein harmonisches Miteinander eher ein Fremdwort. Mir gefällt wie das im Laufe der Geschichte alles zum Tragen kommt und sich am Ende für mich schlüssig zusammenfügt. Eigentlich bekommen wir hier alle einen Spiegel vorgehalten und als Leser kommt man da ins Grübeln. Der Schreibstil ist flüssig, einfach und ohne erhobenen Zeigefinger.

    Eines weiss ich nach den knapp 143 Seiten definitiv, es ist eine rührende Weihnachtsgeschichte, die es lohnt zu lesen.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 5 Sterne

    2 von 4 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    sandra h., 16.12.2019

    Es ist Weihnachten und nacheinander trudeln die Geschwister Tamara, Ingmar und Elisabeth mit ihren Kindern und Partnern im Haus ihrer Eltern ein. Schneeflocken fallen sanft vom Himmel und wie jedes Jahr weckt das vertraute Heim für einen Moment die Hoffnung auf ein besinnliches Fest. Doch sobald alle an einem Tisch sitzen, ist es mit dem Frieden vorbei: Tamara ist neidisch auf Elisabeth, die nicht nur beruflich erfolgreicher ist, sondern jetzt auch noch diesen attraktiven neuen Freund mitgebracht hat. Ingmar ärgert sich über Tamaras mangelndes Interesse an ihren Mitmenschen und dem Klimawandel. Elisabeth versucht wie immer, zu allen nett zu sein, und macht es dadurch nur noch schlimmer.

    Nach einer Nacht im Hotel kommen die drei Geschwister an Heiligabend wieder am Elternhaus zusammen. Aber zu ihrer grossen Überraschung öffnet ihnen niemand die Tür. Wo sind die Eltern? Um das Rätsel zu lösen, begeben sich Tamara, Elisabeth und Ingmar auf eine Spurensuche zurück in ihre glückliche Kindheit. Und finden eine magische Botschaft für ihre Zukunft.

    Wer kennt es nicht, alle Jahre wieder der selbe Stress/Streit an Weihnachten. Genau das greift dieses Buch auf wunderbare Weise auf. Für meinen Geschmack hätte es ruhig noch ein paar Seiten mehr haben können, nichts desto trotz hat mir das Buch „Die Weihnachtsgeschwister“ sehr gut gefallen. Und vielleicht gibt es dem ein oder anderen einen kleinen Denkanstoss.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 4 Sterne

    2 von 4 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    H.S., 10.12.2019 bei bewertet

    Eine Weihnachtsgeschichte der etwas anderen Art – modern und voller Gefühle

    „Es schneite. Dicke, wattige Schneeflocken. Unendlich viele weisse, zarte Fladen kamen geradewegs aus dem milchigblauen Himmel heruntergesegelt. Fröhlich. Unabhängig. Heiter. Frei.“ (S. 9 - der Beginn dieser Geschichte)

    Meine Meinung:
    Friede, Freude, Eierkuchen zur Weihnachtszeit. Das ist in der Realität meist reines Wunschdenken, denn wenn die Familie aus allen Himmelsrichtungen zum Feste geballt aufeinandertrifft, sind Reiberein und Zänkereien meist vorprogrammiert. Mit einem solchen Plot beschert uns Bestsellerautorin Alexa Hennig von Lange eine moderne Weihnachtsgeschichte der besonderen Art. Einen Tag vor Heiligabend treffen die drei ungleichen Geschwister Tamara, Elisabeth und Ingmar mit ihren Familien bei ihren Eltern ein. Schnell explodiert die Stimmung und insbesondere bei Tamaras oft bitterbösen Kommentaren, die ein ums andere Mal die Grenzen überschreiten, ist beim Lesen schon fast Fremdschämen angesagt.

    Trotz aller Streitereien ist dies aber eine Geschichte der leisen Töne. Eine Geschichte, bei der uns die Autorin einen tiefen Einblick in das Seelenleben ihrer Charaktere gewährt. Da ist zum einen die vorlaute, über-selbstbewusste Tamara, deren Ehe mit Quirin im Alltagstrott steckengeblieben und in der Elternverantwortung erstickt ist. So trauert sie alten Zeiten und längst verlorener Geborgenheit hinterher – und muss sich doch schmerzhaft eingestehen, dass sich die Welt weitergedreht, die Zeit verändert hat. Ihre kleine Schwester Elisabeth ist beruflich erfolgreich, dafür doppelt geschieden, hat zwei Kinder von zwei Männern – und mit Holger schon wieder einen neuen Mann an ihrer Seite, dem Tamara dann gleich auch schöne Augen macht. Komplettiert wird das Geschwistertrio vom kleinen Bruder Ingmar, der zusammen mit seiner Frau Siri (echt jetzt, Alexa, Siri?) überkorrekt bis borniert daherkommt und sich als Weltenretter sieht. So unterschiedlich die drei Geschwister auch sein mögen, haben sie doch etwas gemein, was ihnen selbst gar nicht bewusst ist: Sie alle haben die Leichtigkeit der Kindheit verloren – und die damals unzerstörbare Bindung zueinander.

    Alexa Hennig von Lange zeigt mit dieser Geschichte auf, dass der äussere Schein oftmals gar nichts mit dem wahren Gefühlsleben der Menschen zu tun hat. Dass Streitereien, die oberflächlich auf Missgunst und Eifersucht beruhen, doch auch ein Ruf nach Hilfe, ein tief verborgener Wunsch nach Harmonie sein können. Ein Ausdruck verlorener Lebensziele und uneingestandener Wahrheiten. Es ist faszinierend und erschütternd zugleich zu lesen, wie sehr hier Selbst- und Fremdbild der Charaktere auseinanderklaffen in dieser „typisch dysfunktionalen“ Familie. Dabei gelingt es der Autorin ein ums andere Mal ganz hervorragend, die Leser*innen mit kleinen, symbolträchtigen Alltagsparabeln zum Nachdenken zu bringen („Lebenszeit in Tupperdosen packen“ – S. 10). So ist diese Geschichte ein Plädoyer dafür, innezuhalten, hinter die Kulissen zu schauen und auch in sich selbst hineinzuhorchen. Ein Aufruf für mehr Miteinander, mehr Menschlichkeit („Wir sind alle Menschen, in uns allen schlägt ein gutes Herz. Wir haben alle Gefühle. – Warum nur verhielten sich dann die meisten nicht so?“ - S. 64). So hinterlässt diese Geschichte trotz aller Streitigkeiten am Ende doch ein wohliges Gefühl im Bauch – und lässt mich kurz besinnen auf das, was wirklich zählt im Leben.

    Das Einzige, was ich mich gefragt habe, ist, warum man dieses kleine, aber feine und liebevoll produzierte Buch in einer derart kleinen Schriftgrösse gedruckt hat. Eine etwas grössere Schrift und dafür ein paar mehr Seiten hätten dem Buch sicher nicht geschadet.

    FAZIT:
    Eine kleine, aber feine Familiengeschichte auf 143 Seiten, die zum Innehalten und Nachdenken anregt.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 5 Sterne

    3 von 6 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Nevena B., 05.01.2020

    aktualisiert am 05.01.2020

    Inhalt: Wie jedes Jahr treffen sich die drei Geschwister Tamara, Elisabeth und Ingmar inklusive Partner und Kinder zu Weihnachten bei ihren Eltern, um gemeinsam zu feiern. Doch jedes Jahr endet das Fest in Streitereien, Diskussionen und vorzeitigen Abreisen. Auch dieses Mal scheint es nicht besser zu werden, bis ein plötzliches Verschwinden die Geschwister dazu bringt, sich wieder näher zu kommen...

    Durch den einfachen und doch detaillierten Schreibstil war ich sofort in die Geschichte vertieft. Dabei hat mir vor allem sehr gefallen, wie die Autorin scheinbar unmerklich zwischen den Erzählperspektiven wechselt. So kann es sein, dass man während des Lesens immer einer anderen Person Recht bzw. Unrecht gibt. Der Roman ist ein sehr anschauliches Beispiel dafür, wie unsere Gedanken unsere Handlungen und unsere Auffassung beeinflussen und welche Kommunikationsprobleme daraus entstehen können.

    Leider endet für mich die Erzählung viel zu schnell, die Lektüre ist in ein paar Stunden durchgelesen, kann aber eine sehr gute Einstimmung auf das Weihnachtsfest und eine besinnliche Zeit mit der Familie sein.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein