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  • 5 Sterne

    32 von 49 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Jennifer H., 09.02.2019

    aktualisiert am 09.02.2019

    INHALT
    Der junge Brite Emmet Farmer soll einmal den väterlichen Hof übernehmen und hat auch die besten Anlagen dazu. Doch eine plötzliche Krankheit, das sog. Buchbinderfieber, schwächt ihn dermassen, dass er einen anderen Weg einschlagen muss. In einer Zeit, in der Bücher verboten sind, absolviert er fortan bei der berühmt-berüchtigten Seredith eine Lehre zum Buchbinder. Während er einfache Arbeiten übernimmt, erfährt er dort von Serediths eigentlicher geheimnisvoller Tätigkeit, dem Binden von Erinnerungen. Gegen Bezahlung befreit sie Menschen von ihren Sünden bzw. traumatischen Erlebnissen, indem sie diese aufschreibt und als Buch im Laden verwahrt. Wird auch Emmet diese dunkle Kunst erlernen und welche Rolle spielt denn der arrogante Lucian in seinem Leben?

    MEINUNG
    Bridget Collins Fantasywerk hat mich ab der ersten Zeile gefesselt und bis zum Schluss nicht mehr losgelassen.
    Es ist eine langsam beginnende Geschichte, die sich Kapitel für Kapitel steigert. Auch der häufige Wechsel der Erzählperspektive sowie der Erzählzeit erzeugen Spannung, weil Details zu den Hauptprotagonisten Emmet und Lucian dadurch nur tröpfchenweise durchsickern. Emmet der nichtsahnende Bauernsohn und Lucian der leidgeprüfte Adlige mit widerwärtigem Vater sind zwei durch und durch interessante Charaktere. Besonders als sich ihre Wege im Verlauf der Handlung kreuzen und sie zu Schicksalsgenossen werden, erreicht die Erzählung ihren Höhepunkt. Hierbei besticht Collins Roman vor allem durch seine stark poetische sowie bildreiche Sprache. Es ist schon ein seltsames Setting, eine Zeit ohne Bücher und Lesen, in der es verboten ist, Bücher zu besitzen. Das liegt aber auch daran, dass diese nicht wie heutzutage dem Amüsement oder der Bildung dienen, sondern einzig und allein Erinnerungen an unschöne Dinge auslöschen sollen. Ob Emmet und Lucian auch davon betroffen sind und inwiefern ihre verbotene Liebe dabei eine Rolle spielt, muss der interessierte Leser selbst herausfinden? Eines ist dabei aber gewiss, die Art und Weise wie Collins diese melodramatische wie fantastische Geschichte erzählt, ist sensationell gut.

    FAZIT
    Ein Roman, der die Magie von Büchern einfängt und dabei menschliche Abgründe enttarnt. Kurzum, eine wirklich spannende Lektüre.

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  • 5 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Sylke G., 25.11.2021 bei bewertet

    Dieses Buch war seit langem wieder mal ein Buch, dass mich positiv überraschte. Ich habe es mit Neugier und Faszination gelesen, weil mir die Ideen hinter dem Geschehen sehr gefielen, die Handlung bot viel Unerwartetes. Ich kann es jedem, dem etwas Magisches in einer Geschichte die Würze beim Lesen bietet, nur empfehlen.

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  • 4 Sterne

    4 von 6 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Lena, 11.03.2019

    Emmet Farmer lebt und arbeitet auf dem Bauernhof seiner Eltern. Nachdem er eine schwere Erkrankung überstanden hat, soll er bei der Buchbinderin Seredith, die gemeinhin als Hexe verschrien ist, in die Lehre gehen, obwohl in seinem Elternhaus Bücher bisher verpönt waren. Emmet lernt zunächst nur Hilfstätigkeiten, die alte Buchbinderin weiht ihn nicht gleich in ihre Geheimnisse ein. Die Magie des Buchbindens, der Unterschied zwischen Romanen und "echten" Büchern bleibt ihm verborgen, bis Seredith stirbt und Emmet für einen anderen Buchbinder arbeiten soll und bei einer Lieferung Lucian Darnay, den Erben eines Grossgrundbesitzes, kennenlernt.

    Der Roman ist in drei Teile untergliedert, wovon nur der erste Teil in der Werkstatt von Seredith handelt. Der zweite Teil stellt einen Rückblick in die jüngste Vergangenheit von Emmet dar und beschreibt wie Teil drei die Macht der Bücher bzw. des Buchbindens und die Auswirkungen auf die Menschen.


    Der Einstieg in den Roman ist mir nicht leicht gefallen, da mir die Geschichte zu abstrakt geblieben ist. Teil zwei und drei sind viel lebendiger und handeln von einer tragischen Liebesgeschichte, die packend aus der Sicht von Emmet bzw. Lucian erzählt ist und die ich aufgrund des Klappentextes so nicht erwartet hatte.

    "Die verborgenen Stimmen der Bücher" ist kein Buch über Bücher, sondern überrascht ab Teil zwei mit einer ganz anderen Geschichte, die berührt und die zeigt, auf welche grausame Art und Weise Bücher zweckentfremdet werden bzw. eine ganz andere Bedeutung erhalten als eine reine Unterhaltungslektüre zu sein.

    Es ist eine fantastische Erzählung, in der Bücher zu Werkzeugen werden, um Menschen zu manipulieren, um Leid und Schmerzen zu beseitigen, um dunkle Geheimnisse zu verbergen, aber auch um Gefühle auszulöschen.

    Mit viel Empathie erzählt die Autorin in ihrem Debüt eine Geschichte über die Macht der Erinnerungen und über eine verbotene Liebe, die zur damaligen Zeit mit den antiquierten Vorstellungen von Anstand und Moral nicht sein durfte. Auch wenn der Roman in der Vergangenheit spielt und fantastische Erzählelemente enthält, ist er durch seine Symbolkraft und die auch heute noch bestehenden Vorurteile gegenüber der darin beschriebenen Liebesbeziehung aktuell und relevant.

    Ich hatte mir von dem Roman zwar etwas ganz anderes erwartet und habe mich mit den ersten knapp 100 Seiten wirklich schwergetan, dennoch konnte mich die Geschichte und deren Protagonisten, allen voran Emmet und seine Schwester Alta sowie Lucian, anschliessend für sich einnehmen und begeistern.

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  • 3 Sterne

    4 von 6 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Sagota, 06.06.2019

    "Die verborgenen Stimmen der Bücher" von Bridget Collins, erschien im Aufbau Verlag (RL, HC, 467 Seiten) und besitzt ein wirklich wunderschönes, blumiges Cover: Doch der äussere Anschein trügte mich etwas; da der Romaninhalt durch den Erzähl- bzw. Schreibstil eine gewisse Düsterkeit nicht vermissen liess. Erwartet hatte ich eine andere Geschichte als diejenige, die ich vorgefunden habe:


    "Obwohl in seiner Welt Bücher geächtet sind, wird der junge Emmett bei einer Buchbinderin in die Lehre gegeben. Hier lernt er die Macht von Geschichten kennen - und begreift, dass er eine besondere Gabe besitzt. Er kann wie seine Lehrmeisterin Menschen ihre dunklen Erinnerungen nehmen. Doch was ist mit seiner eigenen Geschichte? Emmett muss erkennen, dass er selbst in ein Geheimnis eingebunden ist - in eine Geschichte voller Liebe und Leid". (Quelle: Buchrückentext)

    Es geht in diesem opulent geschriebenen Roman um Erinnerungen, die von Emmetts Lehrmeisterin Seredith "gebunden" werden: "Erinnerungen, die die Menschen nicht ertragen, mit denen sie nicht leben können - und die an einem Ort verwahrt werden, an dem sie keinen Schaden anrichten können" - so ein Textauszug.

    Der Roman hat drei Teile; wobei mir leider nur der letzte (der auch die Auflösung der vorangegangen Teile beschreibt), gefallen hat: Trotz sehr atmosphärischen Beschreibungen und interessanter Einblicke in die Arbeit eines (früheren) Buchbinders - die eine Kunst war - konnte mich der erste Teil des Romans, in dem es hauptsächlich um Emmett, seine Familie auf dem Hof, auf dem er mitarbeitet, bis er ein mysteriöses Fieber bekommt und die Buchbinderlehre beginnt, geht. Die Geschichte spielt in einem vorigen Jahrhundert, würde z.B. ins viktorianische Zeitalter mit Kutschen, Kerzen, Holzöfen etc. passen oder ins 18. Jhd. Um Bücher geht es im Grunde genommen weniger als um Erinnerungen, die darin aufbewahrt werden und Emmett zeigen, dass er ein Buchbinder ist: Er selbst soll gebunden werden, was jedoch aus diesem Grunde nicht funktioniert und er infolgedessen halb wahnsinnig wird und längere Zeit benötigt, um zu gesunden.
    Nach dem Tod der alten Buchbinderin, eine sehr einfühlsame und sympathische Figur, sieht es ein anderer Buchbinder als seine Pflicht an, ihn als Lehrling aufzunehmen: De Havilland. Er nutzt seine Kunst allerdings anders als Seredith und Macht und Geld stehen obenan. So zählt er auch vermögende Bürger zu seinen Kunden; u.a. den Vater von Lucian Darney, der in diesem Roman eine wichtige Rolle spielt...

    Die Lesefreude am Handlungsverlauf des Romans, der zwar sprachlich filigran und im Grunde genommen schön zu lesen ist, wurde für mich durch die Langatmigkeit und zuweilen fast ausufernde Beschreibungen, eine gewisse Detailverliebtheit und eine oftmals erscheinende Düsterkeit sehr getrübt; die Längen nahmen mir leider die Spannung. Der zweite Teil ist eine Rückblende, die sehr gut das Leben auf dem Bauernhof mit seinen vielfältigen Aufgaben der Familie Emmetts beschreibt. Winter und Frühling auf dem Land sind sehr atmosphärisch geschildert; Lucian Darney lernt Alta, die Schwester Emmetts kennen - und Emmett selbst. In diesem Teil nimmt der Roman eine völlig andere Richtung an; es geht um Freundschaft, aber auch um "verbotene" (damals zumindest) Liebe; auch um Macht und Einfluss, den der Vater Lucian Darney's, ein Fabrikbesitzer, hat: Hier ist - zusammen mit dem völlig sinnlosen Tod und dargestellten Brutalität eines Hundes - für mich die Handlung etwas "aus den Fugen": Eigentlich müsste, wir sind inzwischen im dritten Teil, der alte Darney "gebunden" werden, der übergriffig ist - und um seine Missetaten stets zu wiederholen, die betreffende Person von de Havilland "binden" lässt. Zudem schafft er sich selbst "eine kleine Bibliothek" an, die sein Sohn später findet - und sich fragt, ob er ebenso eiskalt und brutal ist wie der Vater.... Bis gegen Ende des Romans blieb die Figur Lucian Darney für mich ungreifbar und blass, obgleich dessen Beweggründe und Persönlichkeit der Auslöser der Geschehnisse waren....

    Gegen Ende des Romans geschieht ein Mord, der nicht weiter verwundert und eine Bibliothek geht in Flammen auf: Das Ende lässt mich leider mit sehr zwiespältigen Gefühlen zurück und vielen offenen Fragen: Die Sprache von Bridget Collins gefiel mir sehr, die Handlung dieses Romans leider sehr viel weniger; sie hat mich leider nicht erreicht, daher kann ich nur 3 Sterne vergeben.

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  • 4 Sterne

    6 von 9 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    S. K., 03.03.2019 bei bewertet

    Der junge Emmett Farmer soll einmal den elterlichen Bauernhof übernehmen, doch nach einer schweren Erkrankung ist er noch nicht wieder in der Lage, die Arbeit dort wieder aufzunehmen. Da erreicht ihn ein Brief mit der Nachricht, dass er bei der bekannten Buchbinderin Seredith, die in den Sümpfen lebt, in die Lehre gehen soll, obwohl Bücher seit einiger Zeit aus dem Leben der Menschen verbannt wurde. Mit dem Einverständnis seiner Eltern macht sich Emmett auf den Weg zu Seredith, wo er ihr mit einfachen Arbeiten zur Hand geht. Dabei erfährt er, dass er unter dem Buchbinderfieber gelitten hat und lernt nebenbei das Veredeln von Büchern. Doch Emmet ist misstrauisch, denn nirgendwo sieht er Bücher. Langsam dämmert ihm, dass es sich um ein Geheimnis handeln muss, dass Seredith umgibt. Warum tauchen Menschen bei Seredith auf, die völlig verändert wieder verschwinden. Welche Gabe besitzt sie und warum ist ausgerechnet Emmett als ihr Lehrling auserkoren?
    Bridget Collins hat mit ihrem Roman „Die verborgenen Stimmen der Bücher“ einen sehr unterhaltsamen, spannenden und fantastisch angehauchten Debütroman vorgelegt, der durch einen wunderschön bildhaften, fesselnden und atmosphärischen Schreibstil besticht und den Leser in eine völlig fremde faszinierende vergangene Welt im alten England entführt, in der Bücher verpönt waren und das Leben der Menschen durch Magie verändert werden konnte. Die Autorin versteht es hervorragend, eine düstere und bedrohliche Welt vor dem inneren Auge des Lesers zu erschaffen, indem sie sich innerhalb der Geschichte einiger ernster Themen bedient, die von Missbrauch, Suizit, Alkoholmissbrauch und sogar Inzest handeln. Doch Collins zeichnet auch ein schönes und berührendes Bild, das dann wieder entschädigt. Die Handlung ist in drei Abschnitte unterteilt, wobei einer die Gegenwart von Emmett behandelt, ein zweiter seine verlorenen Erinnerungen preisgibt. Der dritte lässt den Leser in Lucians Kopf hineinsehen und die Zusammenhänge langsam erkennen, die vorher noch wie offene Fäden herumhingen. Der Spannungsbogen ist während der gesamten Handlung gleichmässig hoch, so dass der Leser das Buch kaum aus der Hand legen kann.
    Die Charaktere sind sehr liebevoll mit Leben versehen worden und setzen sich sofort ins Leserherz, so dass Mitfiebern und Miträtseln leicht fällt. Emmett ist ein toller Protagonist. Macht er zuerst den Eindruck einer simplen Seele, wird man schnell eines Besseren belehrt, denn er ist nicht nur liebenswert, sondern neugierig auf die Dinge, die ihm begegnen und stellt nach und nach die richtigen Zusammenhänge fest. Lucian Darnay ist ein Adelsspross, der sehr unter seinem Vater zu leiden hat. Er wirkt nach aussen selbstbewusst, selbstgerecht und gefährlich, aber insgeheim ist er eine geschundene Seele. Seredith ist eine geheimnisvolle Frau, die über Gaben verfügt, die den Menschen nicht nur helfen, sondern sie auch in eine Abhängigkeit treiben, die nicht absehbar ist. Ebenso faszinieren weitere Protagonisten wie Alta oder Emmetts Schwestern und geben der Geschichte zusätzliche Impulse.
    „Die verborgenen Stimmen der Bücher“ ist ein sehr gelungenes Debüt, das den Leser in eine fantastische Welt katapultiert und berührend und eindrucksvoll unterhält. Für alle, die sich gern in Fantasiewelten bewegen oder aber dieses Genre mal ausprobieren wollen. Verdiente Leseempfehlung!

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  • 3 Sterne

    3 von 5 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Sagota, 06.06.2019 bei bewertet

    "Die verborgenen Stimmen der Bücher" von Bridget Collins, erschien im Aufbau Verlag (RL, HC, 467 Seiten) und besitzt ein wirklich wunderschönes, blumiges Cover: Doch der äussere Anschein trügte mich etwas; da der Romaninhalt durch den Erzähl- bzw. Schreibstil eine gewisse Düsterkeit nicht vermissen liess. Erwartet hatte ich eine andere Geschichte als diejenige, die ich vorgefunden habe:


    "Obwohl in seiner Welt Bücher geächtet sind, wird der junge Emmett bei einer Buchbinderin in die Lehre gegeben. Hier lernt er die Macht von Geschichten kennen - und begreift, dass er eine besondere Gabe besitzt. Er kann wie seine Lehrmeisterin Menschen ihre dunklen Erinnerungen nehmen. Doch was ist mit seiner eigenen Geschichte? Emmett muss erkennen, dass er selbst in ein Geheimnis eingebunden ist - in eine Geschichte voller Liebe und Leid". (Quelle: Buchrückentext)

    Es geht in diesem opulent geschriebenen Roman um Erinnerungen, die von Emmetts Lehrmeisterin Seredith "gebunden" werden: "Erinnerungen, die die Menschen nicht ertragen, mit denen sie nicht leben können - und die an einem Ort verwahrt werden, an dem sie keinen Schaden anrichten können" - so ein Textauszug.

    Der Roman hat drei Teile; wobei mir leider nur der letzte (der auch die Auflösung der vorangegangen Teile beschreibt), gefallen hat: Trotz sehr atmosphärischen Beschreibungen und interessanter Einblicke in die Arbeit eines (früheren) Buchbinders - die eine Kunst war - konnte mich der erste Teil des Romans, in dem es hauptsächlich um Emmett, seine Familie auf dem Hof, auf dem er mitarbeitet, bis er ein mysteriöses Fieber bekommt und die Buchbinderlehre beginnt, geht. Die Geschichte spielt in einem vorigen Jahrhundert, würde z.B. ins viktorianische Zeitalter mit Kutschen, Kerzen, Holzöfen etc. passen oder ins 18. Jhd. Um Bücher geht es im Grunde genommen weniger als um Erinnerungen, die darin aufbewahrt werden und Emmett zeigen, dass er ein Buchbinder ist: Er selbst soll gebunden werden, was jedoch aus diesem Grunde nicht funktioniert und er infolgedessen halb wahnsinnig wird und längere Zeit benötigt, um zu gesunden.
    Nach dem Tod der alten Buchbinderin, eine sehr einfühlsame und sympathische Figur, sieht es ein anderer Buchbinder als seine Pflicht an, ihn als Lehrling aufzunehmen: De Havilland. Er nutzt seine Kunst allerdings anders als Seredith und Macht und Geld stehen obenan. So zählt er auch vermögende Bürger zu seinen Kunden; u.a. den Vater von Lucian Darney, der in diesem Roman eine wichtige Rolle spielt...

    Die Lesefreude am Handlungsverlauf des Romans, der zwar sprachlich filigran und im Grunde genommen schön zu lesen ist, wurde für mich durch die Langatmigkeit und zuweilen fast ausufernde Beschreibungen, eine gewisse Detailverliebtheit und eine oftmals erscheinende Düsterkeit sehr getrübt; die Längen nahmen mir leider die Spannung. Der zweite Teil ist eine Rückblende, die sehr gut das Leben auf dem Bauernhof mit seinen vielfältigen Aufgaben der Familie Emmetts beschreibt. Winter und Frühling auf dem Land sind sehr atmosphärisch geschildert; Lucian Darney lernt Alta, die Schwester Emmetts kennen - und Emmett selbst. In diesem Teil nimmt der Roman eine völlig andere Richtung an; es geht um Freundschaft, aber auch um "verbotene" (damals zumindest) Liebe; auch um Macht und Einfluss, den der Vater Lucian Darney's, ein Fabrikbesitzer, hat: Hier ist - zusammen mit dem völlig sinnlosen Tod und dargestellten Brutalität eines Hundes - für mich die Handlung etwas "aus den Fugen": Eigentlich müsste, wir sind inzwischen im dritten Teil, der alte Darney "gebunden" werden, der übergriffig ist - und um seine Missetaten stets zu wiederholen, die betreffende Person von de Havilland "binden" lässt. Zudem schafft er sich selbst "eine kleine Bibliothek" an, die sein Sohn später findet - und sich fragt, ob er ebenso eiskalt und brutal ist wie der Vater.... Bis gegen Ende des Romans blieb die Figur Lucian Darney für mich ungreifbar und blass, obgleich dessen Beweggründe und Persönlichkeit der Auslöser der Geschehnisse waren....

    Gegen Ende des Romans geschieht ein Mord, der nicht weiter verwundert und eine Bibliothek geht in Flammen auf: Das Ende lässt mich leider mit sehr zwiespältigen Gefühlen zurück und vielen offenen Fragen: Die Sprache von Bridget Collins gefiel mir sehr, die Handlung dieses Romans leider sehr viel weniger; sie hat mich leider nicht erreicht, daher kann ich nur 3 Sterne vergeben.

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  • 5 Sterne

    7 von 14 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    HanneK., 26.02.2019

    Von Beginn an war ich von der Geschichte fasziniert. Sie hat mich neugierig gemacht und absolut in ihren Bann gezogen. Es ar nicht nur die Idee zur Handlung, deren Verlauf bzw. Entwicklung, als auch den Charakteren … Es geht um Emmett, einen Farmerjungen, der sehr lange krankw ar. Und nun soll er auf einmal fort von zuhause und zu Seredith in die Lehre gehen. Seredith, eine alte Buchbinderin, und das obwohl Bücher daheim absolut verboten waren. Emmett hatte es am eigenen Leib erfahren. Im Laufe der Zeit wird ihm klar, dass es keine normale Buchbinderei war. So dauert es auch nicht lange, bis Emmett erfährt, dass er an dem Buchbinderfieber gelitten hatte. Was genau sich hinter diesem Begriff verbarg, das ist nicht so konkret aufgelöst worden. Doch im Laufe der Zeit mit den Anforderungen und Erfahrungen, den Hindernissen, Begegnungen, die Emmett sammelt, zeigt sich etwas mehr was es mit dieser Handwerkskunst bei Seredith auf sich hat.
    Der Roman spielt in einer vergangenen Zeit. Menschen, die zu Seredith in die Hütte kommen, lassen Erinnerungen in ein Buch einfliessen, losgelöst aus ihrem Ich und dieses Buch wird dann in einem Gewölbe aufbewahrt. Diese gesammelten Werke dürfen niemals Schaden nehmen, denn dann bringt es die Erinnerungen an die jeweilige Person zurück. Erinnerungen, es gibt die guten, aber auch die, die Albträume verursachen. Und genau dieses Buchbinden bedarf einer besonderen Fähigkeit, dass in Emmett ruhte. Seredith hatte das gesehen, als er zuvor erkrankte.
    Der Roman gliedert sich in drei Teile auf. Ein wirklich gelungenes Cover, der Innenband in Blau gehalten, ebenso wie die rundum Seiten. Sehr schön die Schwarz-Weiss Illustrationen zu Beginn eines Teils. Hervorheben möchte ich ebenso, dass das Buch ein Lesebändchen hat. Gerade bei Hardcovern finde ich das ausgezeichnet. Selten sonst zu finden.
    Was will die Autorin mit ihrem Roman vermitteln? Diese Frage stellt sich am Ende. Für einen Debütroman ist "Die verborgenen Stimmen der Bücher" mehr als nur eine spannende, angereicherte Geschichte mit tollen Werten. Es ist nicht nur eine Story über Beziehung, Freundschaft und das Leben. Es ist mehr als der Klappentext verspricht. Weit mehr!
    "Die verborgenen Stimmen der Bücher" ist für mich persönlich eines der mit beeindruckendsten Bücher, die ich gelesen habe. Mich hat es nicht nur inhaltlich berührt und begeistert, so ist es ein Roman, den ich uneingeschränkt empfehle. Es ist mehr als das was der Klappentext verspricht. Weit mehr!
    Beeindruckender Debütroman, berührend und besonders!

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  • 5 Sterne

    2 von 4 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    tinaliestvor, 09.10.2019

    Für Emmet Farmer nimmt das Leben eine bittere Wendung. Nach langer Krankheit noch nicht ganz genesen hilft er mehr schlecht als recht auf der Farm seiner Eltern.

    Eines Tages erhalten diese einen Brief, der sie dazu auffordert, das Emmet in die Lehre einer Buchbinderin gehen soll. Lange schon hatten diese geahnt, dass Emmets Krankheit nicht normal und schon gar nicht heilbar sei.

    Emmet, der sich erst überrascht, aber dann hoffnungslos mit seinem Schicksal abfindet, macht sich auf den Weg zu seinem neuen Schicksal.

    Die Buchbinderin kommt ihm Anfangs wie eine alte Hexe vor. Lebt sie doch fernab direkt in einem Moor in einem urigen kalten Haus. Sie bringt ihm nach und nach ein paar Details des Buchbindens bei, doch verbirgt dabei unübersehbar den Zugang zu ihrer eigenen Werkstatt und des dahinter gelegenen Gewölbes.

    Emmet, der sich so langsam nicht mehr mit den paar Handgriffen täglich zufrieden geben will, drängt nach mehr Wissen.

    Erst als die Buchbinderin unverhofft stirbt und ein alter dubioser Kollege beginnt, den Keller und Teile des Gewölbes leerzuräumen, ahnt Emmet, das noch viel mehr hinter seiner Tätigkeit steckt.

    Als nunmehr neuer Lehrling in der Stadt wird Emmet gleich zu seinem ersten Einsatz geschickt und lernt schneller als erhofft, seine Fähigkeiten einzusetzen.

    Dunkle Ahnungen befallen ihn, seine Krankheit und seine Fähigkeit sieht er als Fluch. Bücher dienen den Menschen als Flucht in das Vergessen und stehen geradezu hoch in Mode.

    Als Emmet ausgerechnet bei seinem ersten Auftrag erneut auf den ihn scheinbar schon bekannten Lucian Darnay trifft, beginnt er langsam zu verstehen.

    Von nun an kämpft Emmet um seine eigene Geschichte, die in irgendeinem dieser Bücher geschrieben steht.

    Bridget Collins überzeugt mit ihrer Geschichte, die ebenfalls gebunden vor mir liegt. Die Erinnerungen, die in Bücher gefesselt, verborgen bleiben sollen bringen viel Leid, aber auch viel Liebe mit sich.

    Die zarten Bande, die hier in dieser Liebesgeschichte aufkeimen, werden erst mit der ganzen Bedeutung dieser gebundenen Bücher sichtbar und stehen für Aufrichtigkeit, Hoffnung und wahre Liebe.

    Besonders hübsch sind der Einband des Buches und der blaugefärbte Schnitt zu erwähnen, die Emmets Buchbindekünsten eine wahre Ehre machen.

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  • 5 Sterne

    3 von 6 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    .L., 06.04.2019 bei bewertet

    Peinlich, schmachvoll, demütigend, schmerzhaft waren alle diese Ereignisse. Gut, wenn ich das aus meinem Gedächtnis löschen könnte. Kann man: Buchbinder lesen diese Geschehnisse und binden sie in Bücher, die weggeschlossen werden.
    Emmet, ein kräftiger Farmerssohn, schwere körperliche Arbeit gewöhnt, wird krank und erwacht geschwächt und kraftlos. Seine Aufgaben auf dem Bauernhof kann er nicht mehr bewältigen. Welch Glück, dass eine Buchbinderin ihn in die Lehre nimmt und in die handwerkliche Kunst des Buchfertigens einweist. Aber etwas Dunkles umgibt sie, verstörte Besucher kommen und sind, wenn sie sie verlassen, völlig verändert. Ihr Geheimnis allerdings nimmt sie mit ins Grab. Ein neues Kapitel für Emmet beginnt.
    Bridget Collins beschreibt faszinierend, welchen Stellenwert Erinnerungen haben können. Ist man erleichtert, wenn Schlimmes aus dem Gedächtnis schwindet? Aber wo sind dann die ganzen Besonderheiten, die einen ausmachen? Man kann manipuliert werden. Das eigene Ich verändert sich, im Unterbewusstsein weiss man, dass etwas fehlt. Man fühlt sich leer.
    Für geldgierige Binder entsteht ein lukrativer Markt, weil die Ärmsten ihre Erinnerungen verkaufen, damit reiche Voyeure sich in ihrem Elend ergötzen können, oder sie sogar erpressen, weil eben doch keine Verschwiegenheit garantiert ist. Auch die, die selber für die Löschung ihrer Gedanken zahlen, werden angreifbar. Welch schrecklicher Gedanke!
    Es gibt auch gefälschte Erinnerungen, sehr ironisch nennt die Autorin sie „Romane“. Aber die liest man nicht so gerne in der beschriebenen Welt. Elend, moralische Verkommenheit und schmutzige Geheimnisse ziehen sogenannte Sammler ganz besonders an.
    Ein neuartiges Thema, was in „Die verborgenen Stimmen der Bücher“ aufgegriffen wird. Nie langweilig zu lesen, liebevolle Beschreibungen von Bucheinbänden und Materialien verzaubern. Und natürlich wird der Liebe ausreichend Raum eingeräumt, jeweils aus anderer Perspektive.
    Das Sujet ist originell, regt zum Nachdenken an, versetzt den Leser in eine interessante Fantasiewelt, die der realen Welt mit Manipulation, Korruption und Ausbeutung gar nicht so fern scheint.
    Klare Leseempfehlung, ich mochte es.
    Roman von Bridget Collins, übersetzt aus dem Englischen von Ulrike Seeberger, Aufbau-Verlag.

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  • 5 Sterne

    2 von 4 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Marakkaram, 05.04.2019

    >> Ohne mich anzuschauen sagte sie "Es ist eine heilige Berufung, Emmett. Die Erinnerung eines anderen Menschen anvertraut zu bekommen... Den Menschen den tiefsten, dunkelsten Teil abzunehmen und sicher zu verwahren, für immer." >>

    Was sind wir ohne unsere Erinnerungen?

    Emmett, der Sohn einer Farmerfamilie war schwer krank und fühlt sich immer noch unheimlich schwach. Buchbinderfieber, hiess es; er selbst kann sich kaum daran erinnern. Und plötzlich muss er die Farm, die er eigentlich einmal übernehmen sollte, verlassen und bei einer ominösen Buchbinderin in die Lehre gehen. Dabei waren Bücher in seinem Elternhaus immer verboten und wurden totgeschwiegen. Was ist wirklich geschehen und was hat es mit den Büchern auf sich?

    Bridget Collins erzählt in "Die verborgenen Stimmen der Bücher" eine bewegende, aussergewöhnliche und auch sehr emotionale Geschichte.
    Sie ist keinem direkten Genre zuordbar und man erfährt auch nicht, in welcher Zeit sie spielt. Rein sprachlich und von den Charakteren, würde ich sie historisch einordnen, mit einem Schuss Mystik. Obwohl es hier ganz klar um Bücher geht und die auch eine sehr wichtige Rolle spielen, ist es im Kern eine unheimlich starke Liebesgeschichte.

    Ein Setting wie aus einem Bronte Roman. Düstere Grundstimmung, grossartige, romantisch wilde Landschaften und stürmische, leidenschaftliche Charaktere. Man bekommt anfangs nur schrittchenweise Zugang zu ihnen. Das ist schon sehr spannend gemacht, vor allem, weil man den Weg gemeinsam mit Emmett und Lucian geht.

    Der Schreibstil ist flüssig, bildhaft und wunderschön, aber auch sehr eigen und langsam. Und das entschleunigt tatsächlich auch beim Lesen. Es hat einen Ticken gedauert, bis es mich so richtig gepackt hat, aber dann mit solch einer Wucht, dass es mich gar nicht mehr losgelassen hat.

    Fazit: Bridget Collins ist eine Geschichtenerzählerin, bei der man sich einfach zurücklehnen sollte, um komplett in ihre Welt einzutauchen. Es lohnt sich!

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  • 3 Sterne

    2 von 4 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Hortensia13, 04.06.2019 bei bewertet

    Der Bauernjunge Emmett Farmer führt ein arbeitsames, aber zufriedenes Leben auf dem Hof seiner Eltern. Doch eines Tages erreicht ihn ein Brief. Er soll bei einer Buchbinderin in die Lehre gehen. Alle sind schockiert, denn Buchbinden sei Hexenwerk. Trotzdem lassen seine Eltern ihn ziehen, in der Hoffnung, dass Emmett von seiner schweren Erkrankung geheilt wird, die ihn seit einiger Zeit befallen hat. Doch bei der Buchbinderin in den Sümpfen bekommt er mehr Fragen als Antworten. Bis er eines Tages auf die Suche nach der Wahrheit geht.

    Das erste Drittel des Buches geht sehr in die Richtung Fantasy. Leider gleitet die Erzählung in eine langatmige Liebesgeschichte ab. Das finde ich sehr schade, da im ersten Teil viel Potential steckt. Den Grundgedanken des Buchbindens finde ich spannend. Was würden wir tun, wenn wir unsere Erinnerungen ad acta legen könnten und uns die Last der Vergangenheit genommen werden würde?

    Aufgrund des Bruchs in der Erzählung und der Langatmigkeit gegen Ende gibt es von mir 3 Sterne.

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  • 1 Sterne

    Alexandra S., 13.12.2021 bei bewertet

    Der Plot war so vielversprechend und die Geschichte selbst einfach nur zäh und langweilig.

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  • 5 Sterne

    2 von 6 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Sandra S., 13.04.2019

    Bei " Die verborgenen Stimmen der Bücher" von Bridget Collins handelt es sich um einen Roman.


    Klappentext übernommen:
    Jeder braucht eine Geschichte – auch wenn es schmerzhaft ist.

    Emmett Farmer arbeitet auf dem Hof seiner Eltern, als ein Brief ihn erreicht. Er soll bei einer Buchbinderin in die Lehre gehen. Seine Eltern, die wie alle anderen Menschen Bücher aus ihrer Welt verbannt haben, lassen ihn ziehen – auch weil sie glauben, dass er nach einer schweren Krankheit die Arbeit auf dem Hof nicht leisten kann. Die Begegnung mit der alten Buchbinderin beeindruckt den Jungen, dabei lässt Seredith ihn nicht in das Gewölbe mit den kostbaren Büchern. Menschen von nah und fern suchen sie heimlich auf. Emmett kommt ein dunkler Verdacht: Liegt ihre Gabe darin, den Menschen ihre Seele zu nehmen? Nach dem plötzlichen Tod der Buchbinderin erkennt der Junge, welch Wohltäterin sie war – und in welche Gefahr er selbst geraten ist.

    Ein unvergleichliches Buch über die Macht der Erinnerung, verbotene Liebe und darüber, was das Menschsein bedeutet: Geschichten zu erzählen.


    Die Geschichte ist in drei Teile aufgegliedert. Die ersten zwei Teile fügen sich im dritten Teil zusammen, indem alle offenen Fragen beantwortet werden.

    Der Schreibstil hat mir sehr gut gefallen. Ich war sofort in den Bann gezogen und habe das Buch innerhalb weniger Tage durchgelesen. Emmetts Leben wird auf so herrliche, dramatische und glaubwürdige Weise erzählt, dass ich fast die ganze Zeit wissen wollte, wie es mit ihm weitergeht.

    Die Zeit, in der die Geschichte spielt, wird sehr gut beschrieben, aber eine Jahreszahl wird leider nicht genannt.

    Die Mischung aus Roman, Fantasie, Magie und Liebesgeschichte hat mir gefallen. Dieser Genremix trägt dazu bei, dass die 467 Seiten nur so dahin fliegen. Die Liebesgeschichte nimmt zwar eine grossen Teil ein, störte mich aber hier nicht, da die Geschichte sehr langsam erzählt wird.

    Der Plot ist sehr aussergewöhnlich, interessant und spannend.

    Die Charaktere werden gut beschrieben, sodass ich mir jeden Einzelnen gut vorstellen konnte.

    Ich empfehle dieses Buch weiter.

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  • 4 Sterne

    3 von 8 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Inge H., 26.02.2019 bei bewertet

    Bridget Collins Roman „Die verborgenn Stimmen der Bücher“ wurde von Ulrike Seeberger ins deutsche übersetzt.
    Dieser Roman ist anders, als erwartet, aber ich konnte mich immer mehr mit ihm anfreunden. Er ist nicht unbedingt realistisch, hat jedoch einen schönen Stil. Die Geschichte spielt in einer Zeit, als Bücher verpönt waren.
    Emmett Farmer arbeitet in der Landwirtschaft. Er wird krank, er hat das Buchbinderfieber. Danach kommt er bei einer Buchbinderin in die Lehre.
    Die Buchbinder haben die Gabe, Menschen die Erinnerungen zu nehmen und die werden in Büchern aufgehoben.
    Memmetts Lebensweg wird nicht einfach.
    Nach einer Zeit erfahren wir von seiner Freundschaft zu Lucian.
    Der Roman wird da spannend und hat mich überrascht. Die Autorin hat diese Idee gut umgesetzt. Das Buch ist ein etwas ungewöhnliche Roman, der sich gut lesen lässt.

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  • 5 Sterne

    1 von 3 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    leseratte1310, 17.03.2019 bei bewertet

    Ich muss sagen, dass ich selten Fantasy lesen, aber dieses Buch hat mich gleich angesprochen und ich wurde nicht enttäuscht, auch wenn einiges doch anders war als ich erwartet hatte. Aber dazu möchte ich nicht zu viel verraten.
    Emmett Farmer soll einmal den Hof seiner Eltern übernehmen, doch eine schwere Krankheit lässt das nicht zu, denn danach ist er nicht mehr stark genug. Dann erreicht die Familie ein Brief. Emmett soll bei der Buchbinderin Seredith in die Lehre gehen. Man lässt ihm keine Wahl und schon am nächsten Tag bringt ihn sein Vater weg. Seredith ist als Hexe verschrien, doch Emmett ist gleich von ihr beeindruckt. Er lernt viel, aber in das verschlossene Gewölbe mit den kostbaren Büchern lässt sie ihn nicht. Viele seiner Fragen bleiben unbeantwortet mit dem Hinweis: Jetzt nicht… Es kommen Menschen heimlich zu der alten Frau und wollen ihre Hilfe, doch Emmett versteht nicht, was da vor sich geht. Doch dann stirbt Seredith und erst da begreift Emmett, was Seredith für die Menschen getan hat und was das für ihn bedeutet.
    Das Buch ist nicht ganz einfach zu lesen, obwohl der Schreibstil einfach wundervoll und fesselnd ist. Am Anfang hatte ich genau wie Emmett nur Fragen. Vieles wurde nur angedeutet. Doch dann zeigt sich immer mehr, worum es geht.
    Emmett hat schon früh erfahren müssen, dass Bücher etwas Schlimmes sind, denn als er mit einem Buch vom Jahrmarkt kam, hat er die Angst der Eltern bemerkt. Dann soll ausgerechnet er eine Lehre als Buchbinder machen. Er versteht es nicht und weder seine Eltern, noch Seredith beantworten seine Fragen. Aber Emmett begreift mit der Zeit, was es mit diesem Geheimnis auf sich hat. Er sieht, wie Menschen auftauchen und nach einer Weile verändert wieder gehen. Seredith ist davon überzeugt, dass Emmett das Zug für einen guten Buchbinder hat, doch sie wartet lange, zu lange, denn sie stirbt bevor sie ihm das Wichtigste vermittelt hat. Die Figuren sind alle sehr gut und besonders gezeichnet.
    Es ist schon eine bemerkenswerte Idee, die die Autorin hier ins Spiel bringt. Man kann seine Erinnerungen und Gefühle abgeben und die Buchbinder machen daraus ein Buch, das gut verwahrt sein will, damit es den Menschen Leid und Schmerz erspart. Doch nicht jeder Buchbinder handelt so verantwortungsvoll wie Seredith. Je mehr man im weiteren Verlauf über Emmett und seine verlorenen Erinnerungen erfährt, umso klarer wird der Zusammenhang.
    Mich hat dieses aussergewöhnliche Buch wirklich begeistert und ich kann es nur empfehlen.

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  • 5 Sterne

    2 von 5 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    leseratte1310, 17.03.2019

    Ich muss sagen, dass ich selten Fantasy lesen, aber dieses Buch hat mich gleich angesprochen und ich wurde nicht enttäuscht, auch wenn einiges doch anders war als ich erwartet hatte. Aber dazu möchte ich nicht zu viel verraten.
    Emmett Farmer soll einmal den Hof seiner Eltern übernehmen, doch eine schwere Krankheit lässt das nicht zu, denn danach ist er nicht mehr stark genug. Dann erreicht die Familie ein Brief. Emmett soll bei der Buchbinderin Seredith in die Lehre gehen. Man lässt ihm keine Wahl und schon am nächsten Tag bringt ihn sein Vater weg. Seredith ist als Hexe verschrien, doch Emmett ist gleich von ihr beeindruckt. Er lernt viel, aber in das verschlossene Gewölbe mit den kostbaren Büchern lässt sie ihn nicht. Viele seiner Fragen bleiben unbeantwortet mit dem Hinweis: Jetzt nicht… Es kommen Menschen heimlich zu der alten Frau und wollen ihre Hilfe, doch Emmett versteht nicht, was da vor sich geht. Doch dann stirbt Seredith und erst da begreift Emmett, was Seredith für die Menschen getan hat und was das für ihn bedeutet.
    Das Buch ist nicht ganz einfach zu lesen, obwohl der Schreibstil einfach wundervoll und fesselnd ist. Am Anfang hatte ich genau wie Emmett nur Fragen. Vieles wurde nur angedeutet. Doch dann zeigt sich immer mehr, worum es geht.
    Emmett hat schon früh erfahren müssen, dass Bücher etwas Schlimmes sind, denn als er mit einem Buch vom Jahrmarkt kam, hat er die Angst der Eltern bemerkt. Dann soll ausgerechnet er eine Lehre als Buchbinder machen. Er versteht es nicht und weder seine Eltern, noch Seredith beantworten seine Fragen. Aber Emmett begreift mit der Zeit, was es mit diesem Geheimnis auf sich hat. Er sieht, wie Menschen auftauchen und nach einer Weile verändert wieder gehen. Seredith ist davon überzeugt, dass Emmett das Zug für einen guten Buchbinder hat, doch sie wartet lange, zu lange, denn sie stirbt bevor sie ihm das Wichtigste vermittelt hat. Die Figuren sind alle sehr gut und besonders gezeichnet.
    Es ist schon eine bemerkenswerte Idee, die die Autorin hier ins Spiel bringt. Man kann seine Erinnerungen und Gefühle abgeben und die Buchbinder machen daraus ein Buch, das gut verwahrt sein will, damit es den Menschen Leid und Schmerz erspart. Doch nicht jeder Buchbinder handelt so verantwortungsvoll wie Seredith. Je mehr man im weiteren Verlauf über Emmett und seine verlorenen Erinnerungen erfährt, umso klarer wird der Zusammenhang.
    Mich hat dieses aussergewöhnliche Buch wirklich begeistert und ich kann es nur empfehlen.

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  • 4 Sterne

    1 von 3 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Nicis Buchecke, 26.03.2019

    Sein wir doch mal ehrlich, dieses Buchcover ist einfach nur zum dahin schmelzen. Es besteht aus zeitloser Eleganz mit floralen Einflüssen. Ich fand es einfach traumhaft schön. Aber ein Buch besteht ja nicht nur aus dem Cover, auch wenn es das erste ist was man wahr nimmt. Der Klappentext hörte sich für mich nach etwas ganz neuem an und gerade weil es sich um Bücher dreht musste ich es einfach lesen.
    Ich kann nicht verleugnen, dass ich ein wenig brauchte mich in die Geschichte einzufinden. Und es dauerte noch ein Tick länger bis mich das gute Stück so richtig fesseln und gefangen nehmen konnte. Aber das hat ja nichts schlechtes zu bedeuten, denn manche Handlungen müssen sich erst entwickeln. Aber dann wurde es fesselnd und schlug eine Richtung ein, die ich beim besten Willen so nicht erwartet hatte.
    Die Charaktere waren faszinierend und besonders Seredith war mysteriös und in ihrem Wesen von mir falsch eingeschätzt worden. Sie verkörpert eine wichtige Figur und war für mich wie die alte Dame, die einen finster anschaut und daher komplett falsch beurteilt wird. Ein verkanntes Wesen, die ihre Geschichte nur Stück für Stück preis gibt. Die Autorin hat hier wirklich grossartige Arbeit geleistet.
    Emmett ist für mich eine Person gewesen, die für mich zu Beginn schwer einzuschätzen war. Allgemein kann man sagen, dass die Figuren erst nach und nach alles von sich preisgaben. Genau das war es, was mich als Leserin weiter zog. Ich wollte eintauchen und meine Fragen, die ich im Innern hatte, beantwortet wissen.
    Das Thema Bücher ist Dreh- und Angelpunkt in diesem Roman und mal von einer ganz anderen Seite beleuchtet. Hier haben die Bücher wirklich eine grosse Macht und die Buchbinder noch mehr. Die Idee fand ich wirklich spannend und faszinierte mich. Es war mal eine ganz andere Darstellung, die aber auch sehr beängstigend war.
    Genauso wurde ich bei der "verbotenen Liebe" überrascht. In dieser Form wie sie hier dargestellt wurde hätte ich sie bei so einem Buch nie erwartet. Warum eigentlich nicht ? Das kann ich gar nicht so genau sagen.
    Aber insgesamt kann ich sagen, dass Bridget Collins es schafft den Leser auf allen Ebenen mit aussergewöhnlichen Ideen zu überraschen. Auch Spannung liess sie nicht vermissen, Dramatik war ebenso mit einbezogen worden.
    Dieses Buch war definitiv nicht von der Sorte, die man durchrauscht und einfach so weg liest. Eher war es so, dass ich jede Seite intensiv erlebte und mit der Handlung dahin trieb.
    Ein Roman voller Überraschungen und ein Setting, dass definitiv nicht alltäglich ist.
    Ich gebe dem Roman auf jeden Fall eine klare Leseempfehlung, auch wenn man etwas Geduld brauch bis sich die gesamte wundere Welt entfaltet.

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  • 4 Sterne

    1 von 4 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Inge H., 26.02.2019

    Bridget Collins Roman „Die verborgenn Stimmen der Bücher“ wurde von Ulrike Seeberger ins deutsche übersetzt.
    Dieser Roman ist anders, als erwartet, aber ich konnte mich immer mehr mit ihm anfreunden. Er ist nicht unbedingt realistisch, hat jedoch einen schönen Stil. Die Geschichte spielt in einer Zeit, als Bücher verpönt waren.
    Emmett Farmer arbeitet in der Landwirtschaft. Er wird krank, er hat das Buchbinderfieber. Danach kommt er bei einer Buchbinderin in die Lehre.
    Die Buchbinder haben die Gabe, Menschen die Erinnerungen zu nehmen und die werden in Büchern aufgehoben.
    Memmetts Lebensweg wird nicht einfach.
    Nach einer Zeit erfahren wir von seiner Freundschaft zu Lucian.
    Der Roman wird da spannend und hat mich überrascht. Die Autorin hat diese Idee gut umgesetzt. Das Buch ist ein etwas ungewöhnliche Roman, der sich gut lesen lässt.

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  • 3 Sterne

    2 von 5 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Hortensia13, 04.06.2019 bei bewertet

    Der Bauernjunge Emmett Farmer führt ein arbeitsames, aber zufriedenes Leben auf dem Hof seiner Eltern. Doch eines Tages erreicht ihn ein Brief. Er soll bei einer Buchbinderin in die Lehre gehen. Alle sind schockiert, denn Buchbinden sei Hexenwerk. Trotzdem lassen seine Eltern ihn ziehen, in der Hoffnung, dass Emmett von seiner schweren Erkrankung geheilt wird, die ihn seit einiger Zeit befallen hat. Doch bei der Buchbinderin in den Sümpfen bekommt er mehr Fragen als Antworten. Bis er eines Tages auf die Suche nach der Wahrheit geht.

    Das erste Drittel des Buches geht sehr in die Richtung Fantasy. Leider gleitet die Erzählung in eine langatmige Liebesgeschichte ab. Das finde ich sehr schade, da im ersten Teil viel Potential steckt. Den Grundgedanken des Buchbindens finde ich spannend. Was würden wir tun, wenn wir unsere Erinnerungen ad acta legen könnten und uns die Last der Vergangenheit genommen werden würde?

    Aufgrund des Bruchs in der Erzählung und der Langatmigkeit gegen Ende gibt es von mir 3 Sterne.

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