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  • 4 Sterne

    3 von 8 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Bücher in meiner Hand, 15.01.2019

    Als eBook bewertet

    Ich mag Schokolade nicht nur zum Essen, sondern auch zum Lesen - so war es keine Frage, dass ich mir "Die Schokoladenvilla" gönne.

    In einer Villa oberhalb von Stuttgart lebt die junge Judith zusammen mit ihrem Vater, ihren zwei kleinen Brüder und einigen Bediensteten. Ihr Vater ist streng und meistens hält er sich in seinem Büro unten in Stuttgart in der Schokoladenfabrik auf. Die beiden Lausbuben nutzen die Abwesenheit des Vaters aus und stellen so einiges an. Judith hingegen liebt es, neue Rezepte zu entwickeln und ist oft in der Fabrik und dem dazugehörigen Laden anzutreffen. Als ihr Vater eines Tages beschliesst, dass Judith heiraten muss, hat er die Rechnung ohne Judith gemacht.

    Ihre Mutter Helene bekommt von all dem nichts mit. Aufgrund einer Depression ist sie am Gardasee zur Kur. Sie lernt viele interessante Menschen kennen und merkt, wie unglücklich sie zuhause war und was sie stattdessen wirklich gerne machen würde. Auch Helenes Ideen passen nicht mit denen ihres Mannes überein.

    "Die Schokoladenvilla" erzählt von zwei Frauen, die ihren eigenen Weg gehen möchten und sich nichts mehr vorschreiben lassen wollen. Dass dies viel Ärger mit sich bringt, überrascht nicht.

    Die spannende Geschichte um Judith und ihre Freunde nimmt einen von der ersten Seite an gefangen. In einem angenehmen Schreibstil schildert die Autorin lebendig die damalige Zeit und lässt ganz viel Historie wie nebenbei einfliessen. Nicht unbedingt geschichtliche Daten, sondern vielmehr die aktuellen Errungenschaften und Erfindungen, die teilweise erstaunen. Oder würdet ihr Ananassorbet mit dem Jahr 1903 in Verbindung bringen?

    So hat fast jede Figur im Roman etwas Spezielles an sich, das damals entweder typisch oder neu war. Väter, die Ehen für ihre Kinder arrangieren, um sich gesellschaftlich zu positionieren; Bedienstete, die unzufrieden waren mit Arbeitsbedingungen und damit unterschiedlich umgehen; Söhne, Töchter und Mütter, die sich nicht länger dem Diktat des Vaters oder Ehemannes unterwerfen; neue Maschinen und Apparate, neue Techniken; Gesundheitsdienste und vieles mehr.

    Sehr gelungen fand ich die Verbindung der beiden Schauplätze. Auf der einen Seite das geschäftige, traditionspflegende und eher trübe Stuttgart, auf der anderen Seite das sonnige, freigeistige Riva am Gardasee, wo man gesellschaftliche Konventionen den Bach runter schickt.

    Mir gefiel, dass nicht nur Judiths Familie, sondern auch ihre Angestellten sowie Handwerker aus der Stadt und weitere Charaktere in der Geschichte ihren Platz inne hatten. Quasi einmal quer durch die gesamte Bevölkerungsschicht, und jeder wurde von der Autorin sorgfältig mit einer glaubhaften Persönlichkeit ausgestattet.

    Das einzige Unglaubwürdige für mich war, dass Helene den Brief von Judith nicht sofort liest. Erst recht nicht, wenn der gleichzeitig angekommene Brief vom Ehemann Neuigkeiten über die Tochter verrät - da will man doch als Mutter wissen, wie die Tochter die Situation aus ihrer Sicht schildert.

    Bis auf diese Szene gefiel mir dieser historische Schmöker sehr gut und jedesmal, wenn ich nun am Bahnhof an einem Snack-Automaten vorbeikomme, denke ich an den Schokolade-Automaten in Stuttgart und wünsche, der würde stattdessen auf dem Perron stehen.

    Maria Nikolai hat mit der "Schokoladenvilla" einen historischen Schauplatz mit Leben gefüllt und lässt den Leser in eine facettenreiche Geschichte eintauchen.

    Fazit: Toller Auftakt der Trilogie - ich bin gespannt, was uns in den zwei Folgebänden erwartet.
    4 Punkte.

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  • 4 Sterne

    2 von 6 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Flying Bookworm, 02.02.2019

    Als Buch bewertet

    Mir hat der Klappentext des Buches sehr gefallen. Es klang interessant und nach einer sehr guten Familiengeschichte, mit dem potential zu einer tollen Saga.



    Als erstes viel mir der ungewöhnliche Schreibstil auf. Die Autorin passte sich dem Sprachgebrauch und Vokabular des 19. Jahrhunderts an, dem Jahrhundert in dem die Geschichte auch spielt. Dies machte den ganzen Roman sehr authentisch, trotzdem gelingt es ihr die Sätze leicht und verständlich zu schreiben, sodass man einfach lesen kann und nicht über irgendwelche uns heutzutage fremdliche Begriffe zu stolpern. Dies fand ich wirklich schön, da man sich sofort in die Epoche der Geschichte reinfinden konnte.



    Auch die Charaktere waren toll beschrieben. Jede Figur hatte ihre eigenen Besonderheiten die gut zur Geltung kamen. Da es recht viele Romanfiguren gibt war dies sehr hilfreich da man dadurch kein problem hatte sich zu merken welche Person jetzt wer war. Man hat die Figur sofort klar vor Augen und kann sich schnell ein Bild machen wer einem symphatisch ist und wer nicht.



    Gerade die Protagonisten sind sehr gut ausgearbeitet. Zum einen die wohlerzogene, aber Charakterstarke Judith, die genau weiss was sie will und keine Mühen scheut ihren Träumen zu folgen. Eine mutige junge Frau mit grosser Vorbildfunktion. Zum anderen der stattliche Viktor aus etwas ärmeren Verhältnissen der auch genau weiss was er will und dafür hart zu arbeiten weiss.



    Es gefiel mir unglaublich gut diese beiden Figuren zu begleiten, ihnen beim Kampf um ihre Träume zuzuschauen und auch mitzubekommen wie sie sich langsam annähern und die grosse Liebe in sich gegenseitig finden.



    Auch die Geschichte an sich fand ich toll. Hier mangelt es nicht an Spannung die stetig ausgebaut wird und am Ende ihren Höhepunkt findet. So bekommt man einige Intrigen mit, deckt Geheimnisse auf und verfolgt Träume, Zielen und der Liebe verschiedener Personen. Dabei wird die Geschichte von Anfang bis zum Ende gut aufgebaut und immer weiter entwickelt. Die Spannung wird immer wieder durch die Streiche der chaotischen Zwillingsbrüder Judith's Karl und Anton gebrochen, die man am besten keine Sekunde alleine lassen darf.



    Das einzige kleine Manko ist eventuell das die Geschichte doch sehr in die Länge gezogen wird und viele Handlungen und nebenstränge eingebaut werden. Das macht es zum Teil doch etwas mühsam zu lesen, auch wenn mir bewusst ist das so Lesestoff für die folgenden Bücher geschaffen wird. Das Buch endet ohne berühmten Cliffhänger, es lässt sich also durchaus als geschlossene Handlung in sich lesen, trotzdem glaube ich das es in den weiteren Büchern nahtlos weiter gehen wird und kein allzu grosser Zeitsprung passieren wird. Wer kein Fan von mehrteiligen Romanen ist sollte sich dessen bewusst sein.



    Toll ist auch das der Roman die Stimmung des Wandels in Stuttgart bezüglich der Arbeitergesellschaft aufnimmt. Somit ist es nicht nur ein Liebes und Familienroman, sondern beinhaltet auch ernste, wahre Begebenheiten die spielerisch in die Handlung eingenommen werden. Das macht das Buch noch spannender und interessanter.


    FAZIT
    Mir hat die Geschichte um die Schokoladenvilla sehr gut gefallen und ich freue mich schon sehr auf die folgenden Bücher und ein wiedersehen mit Judith und Viktor.

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  • 4 Sterne

    0 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Judith K., 10.09.2021

    Als eBook bewertet

    Die Schokoladenvilla steht in Stuttgart Degerloch und ist der Wohnsitz der Familie Rothmann. Die Mutter ist krank und erholt sich am Gardasee. Der Vater betreibt eine Schokoladenfabrik. Die Zwillinge halten das Personal auf Trab. Die Tochter kreiert am liebsten neue Schokoladenrezepte. Ein toller historischer Roman.

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