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  • 3 Sterne

    Laura W., 02.07.2019

    Als Buch bewertet

    Elegische Gefühle!

    Wir müssen tief in unserer Seele glauben, dass wir jemand sind, dass wir bedeutsam sind, dass wir etwas wert sind, und wir müssen die Strasse des Lebens in diesem Gefühl der Würde und in diesem Gefühl des Jemand-Seins beschreiten. (Seite 30/31)

    Ein bisschen hat mich die Geschichte, samt ihrem Erzählstil, an den Film „Sleepers“ von L. Carcaterra erinnert. Allerdings mit einem erschreckend grossen Unterschied, die farbigen Nickel Boys sind schon allein wegen ihrer Hautfarbe schuldig und müssen ein noch härteres da sein in der Anstalt fristen, als eh schon von allen abverlangt wird.
    Von Anfang bis Ende gelingt es dem Autor Whitehead eine sehnsuchtsvolle und schwermütige Grundstimmung zu schaffen. Man bleibt in der Glocke aus Angst, Unverständnis, bedauern und betrauern hängen. Was am Anfang genau deshalb noch beeindruckend war, lässt einem am Ende ernüchternd zurück. Die Hoffnung und die positiven Veränderungen, die es durchaus gibt, schaffen es nicht als solches zu bestehen.

    Ganz allgemein gesagt, waren die Nickel-Jungs vor, während und nach ihrer Zeit in der Anstalt am Arsch. (Seite 152)

    Die Geschichte ist in 3 Episoden aufgeteilt, bei denen es hauptsächlich um Elwood sein Leben vor, während und nach der Nickel Academy geht. Ein junges und talentiertes Kerlchen, dem so viel gutes verwehrt bleibt und so viel schlechtes gewehrt wird, einfach, weil er die falsche Hautfarbe für die damalige Zeit hat.
    Leider schafft es der Autor, meiner Meinung nach, gerade in dieser Umgebung nicht ganz so gut den tief verwurzelten Rassismus aufzudecken. Keine Frage, gerade der Anfang ist sehr prägnant und auch die härteren und oft (eig. immer) ungerechtfertigten Strafen zeigen den Hass auf das “Anders“ sein, aber der Film/Buch von Carcaterra zeigt, dass diese Umgebung unabhängig davon Überlebensfeindlich ist.
    Vermutlich hat es echte Straftaten bei den weissen Jungs gebraucht, um einzufahren, doch die Bestrafungen werden genauso willkürlich und Unverhältnismässig ausgefallen sein, wie bei den farbigen Jungs. Ein Unrecht hebt das andere Unrecht nicht auf. Ob nun 50, 60 oder 80 Hiebe mit dem Gürtel, jeder einzelne ist Verwerflich, ob er nun helles oder dunkles Fleisch zum aufplatzen bringt.
    Ich habe etwas mehr erwartet. Mehr Differenziertheit, mehr Emotionen, mehr Kontext und mehr Weitsicht. Das der Verlauf auch innerhalb der Episoden so sprunghaft ist, innerhalb einer ziemlich mageren Seitenanzahl von 220 Seiten, hat, meiner Meinung nach, auch oft die Stimmung nieder gemacht und der Geschichte oft wirre Momente gegeben.
    Nichtsdestotrotz ist die Geschichte lesenswert. Whitehead zeigt, was früher so erschreckend falsch lief. Und am Ende ist einem eins um so mehr klar, das es nie wieder dazu kommen darf. Rassismus, und wenn er noch so nichtig erscheint, darf nicht geduldet werden! Kein Mensch ist weniger Wert, nur wegen seiner Hautfarbe, Herkunft, Religion, Geschlecht oder sonstigem Lebensgefühl!


    Das Cover, welches ich am Anfang ziemlich unscheinbar und ein bisschen hässlich fand, finde ich nun grossartig. Es passt so gut zur Geschichte, die Bedeutung war mir vorher nicht klar.

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  • 3 Sterne

    Flying Bookworm, 03.03.2020

    Als Buch bewertet

    INHALT

    Elwood ist klug, zielstrebig, freundlich und korrekt. Er gibt sich in der Schule viel Mühe und zu Hause bei seiner Grossmutter hilft er wo er kann. Er hat eine gute Zukunft vor sich. So gut sie eben zu der Zeit sein kann, denn Elwood hat die "falsche" Hautfarbe. Als Farbiger hat er kaum bis gar keine Rechte und wird wie Abschaum behandelt. Trotz allem glaubt er an eine bessere Zukunft. Doch durch einen unglücklichen Zufall wird Elwood an die Besserungsanstalt Nickel geschickt und dort tut sich ihm die Hölle auf. Kann er sein positives Gemüt behalten?


    MEINE MEINUNG
    Ich durfte den Autor auf der Literaturgala bei der Frankfurter Buchmesse live erleben. Er erzählte über sein Buch welches, zumindest die Schule betreffend, auf einer wahren Begebenheit ruht. Nachdem auch aus dem Buch vorgelesen wurde, wollte ich es unbedingt lesen.

    Der Inhalt ist natürlich extrem harter Stoff. Rassismus, Diskriminierung, Misshandlung, Vergewaltigung. Für den Autor kann es nicht leicht gewesen sein darüber zu schreiben, dennoch störte mich sein fast abgeklärter, kalter Schreibstil. Es flossen keine Emotionen mit in die Handlung. Vieles wurde auch nur angedeutet. Vielleicht um den Leser etwas zu schützen, doch ohne Hintergrundwissen hätte ich viele Andeutungen nicht verstanden. Teilweise wäre diese Art recht passend für einige Szenen, allerdings nicht für das ganze Buch.

    Sehr oft wechselt der Autor zwischen Vergangenheit und Zukunft oder lässt Zeit verstreichen aber ohne sichtliche Kennzeichnung. Dies war für mich verstörrend, da es mich komplett rausgehauen hatte bis ich erst mal verstanden habe das es nicht nahtlos weiterging.

    Irgendwie hatte ich das Gefühl das der Autor zu viel in zu wenig Seiten erzählen wollte. Nichts ging wirklich in die Tiefe.

    Dennoch empfand ich das Buch als Horizont erweiternt. Ich wusste nichts von dieser grausamen Schule, aber ich finde es wichtig das sowas nie vergessen wird damit es nie wieder geschieht. Es ist grausam das all dies auf einer wahren Begebenheit basiert.

    FAZIT

    Ein Buch das mich sehr interessiert hat, aber bei dem mir der Schreibstil überhaupt nicht gefallen hat. Dennoch eine tief gehende Geschichte, für alke die nicht zu zart beseitet sind.

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  • 3 Sterne

    Gelöschter Benutzer, 25.06.2019

    Als Buch bewertet

    „Es gibt Leute, die einen betrügen, die einem mit einem Lächeln Leere servieren, und andere, die einem die Selbstachtung rauben. Man darf nicht vergessen, wer man ist.“

    Archäologiestudenten machen auf dem Gelände einer ehemaligen Besserungsanstalt eine schlimme Entdeckung. Neben dem offiziellen Friedhof liegt noch ein geheimer Friedhof mit Jungs, die angeblich geflohen sind. Auch Elwood Curtis war ein „Nickel Boy“, wie die Insassen der Besserungsanstalt genannt wurden. Einst war er auf dem Weg zum College, als er verhaftet und verurteilt wurde – weil er per Anhalter in einem gestohlenen Wagen mitgefahren war. Und er erzählt seine Geschichte.

    Es ist eine schlimme Geschichte, die hier erzählt wird. Die Jungs in der Besserungsanstalt werden schlecht behandelt und schlimm bestraft, wenn sie in den Augen der Aufseher etwas falsch machen. Und hier geht es den schwarzen Jungs schlechter als den weissen – aber eigentlich geht es allen schlecht. Es sind die 1960er Jahre, als die schwarze Bevölkerung der USA gerade anfängt, für ihre Rechte zu kämpfen, der Rassismus aber noch weit verbreitet ist. Die Bestrafungen sind grausam und kosten so manchen Jungen das Leben. So werden sie verscharrt und als flüchtig ausgegeben, damit niemand nach ihnen sucht.

    Elwoods Geschichte ist so tragisch, weil er unschuldig ist. Er hat nur den Fehler gemacht, in das falsche Auto einzusteigen. Eigentlich sollte er studieren und durch die Unterstützung seiner Grossmutter ein besseres Leben haben. Doch dann landet er in der „Obhut“ des Staates.

    „Die Nickel Boys“ ist die Geschichte von schwarzen Jungs in einer schlimmen Zeit. Gut erzählt, aber nicht das, was ich erwartet habe.

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  • 4 Sterne

    Chattys Bücherblog, 20.08.2019

    Als Buch bewertet

    Der freie Journalist und Fernsehkritiker COLSON WHITEHEAD ist es gelungen mit seinem Roman auf ein sehr schwerwiegendes Thema aufmerksam zu machen: Rassismus und seine Auswirkungen auf die Gesellschaft anhand einer Besserungsanstalt. Es ist wirklich kein einfacher Roman, auch wenn er durch den Schreibstil einfach zu lesen ist. Es ist vielmehr der Kerninhalt der Story, der diesen Roman zu etwas besonderem macht.

    Meine komplette und ausführliche Rezension findet ihr auf meinem Blog.

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  • 4 Sterne

    Chattys Bücherblog, 20.08.2019 bei bewertet

    Als Buch bewertet

    Der freie Journalist und Fernsehkritiker COLSON WHITEHEAD ist es gelungen mit seinem Roman auf ein sehr schwerwiegendes Thema aufmerksam zu machen: Rassismus und seine Auswirkungen auf die Gesellschaft anhand einer Besserungsanstalt. Es ist wirklich kein einfacher Roman, auch wenn er durch den Schreibstil einfach zu lesen ist. Es ist vielmehr der Kerninhalt der Story, der diesen Roman zu etwas besonderem macht.

    Meine komplette und ausführliche Rezension findet ihr auf meinem Blog.

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  • 3 Sterne

    Marita R., 11.07.2019

    Als Buch bewertet

    hat mir nur bedingt gefallen

    Ellwood ist ein schwarzer Jugendlicher, der Anfang der sechziger Jahre in Amerika lebt. Er ist ein sehr guter Schüler, der bei seiner Grossmutter aufwächst, die ihn zu einem aufrechten Menschen erziehen will und desshalb auch auf seinen Umgang achtet. Ellwood mach ihr sehr viel Freude, auch weil er ein sehr angepasster und freundlicher Mensch ist. Als er die Chance erhält auf einem College Vorlesungen zu besuchen, fährt er per Anhalter in die etwas entfernt liegende Stadt, wo das College liegt. Leider ist der Anhalter, der ihn mitnimmt ein Autodieb und sie werden von der Polizei angehalten. Ellwood landet im Nickel, ein Besserungsanstalt für Jugendliche. Zu Anfang hat er noch die Hoffnung hier seine Schulbildung weiterführen zu können, bis er dann bald wieder nach Hause kommt, doch es kommt anders.

    Dieses zweite Buch des Schriftstellers Colson Whitehead ist eine Geschichte über die Rassendiskriminierung in den Staaten. Es wird sehr schnell deutlich, dass auch im Nickel deutliche Unterschiede zwischen schwarz und weiss gemacht werden und die Schilderungen sind schon sehr drastisch. Trotzdem hat mich dieses Buch nicht mitgenommen, weil ich die Schilderung sehr emotionslos und teilweise sehr sperrig fand. Bei einem solch hochemotionales Thema hätte ich mir etwas mehr Empathie gewünscht, dann hätte es mich auch gefangengenommen. Ich fand die Erzählung z.T. auch etwas ausschweifend erzählt und habe mich öfter dabei erwischt, dass ich mit meinen Gedanken woanders war, was mir bei einer spannenden nicht passiert wäre.

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  • 3 Sterne

    gagamaus, 21.06.2019

    Als Buch bewertet

    So ganz kann ich mich der Euphorie für dieses Buch nicht anschliessen. Aber beginnen wir beim Cover. Das verdient tatsächlich die volle Punktzahl. Wie überhaupt der Einband, der eine Extralasche zum Verschliessen hat. Tolle Aufmachung.

    Ich kenne das Vorgängerbuch und hatte auch mit dem schon meine Schwierigkeiten, wobei es da eher an den fantastischen Elementen lag. So etwas gibt es bei den "Nickelboys" ja nicht. Das ist ganz kühle und harte Realität. Aber genau da hakt es bei mir. Denn obwohl Ellwood ein lieber Junge ist und mir von Anfang an sehr leid tat, konnte mich weder er noch eine der anderen Personen wirklich anfassen. Ja, es ist unfassbar, was in diesem Umerziehungsheim passiert ist. Dass es sogar Tote gab, ist kaum zu ertragen. Aber das Thema ist mir nicht neu. Weltweit gab es Heime, Erziehungsanstalten, Kliniken, in denen Kinder und Jugendliche aus den unterschiedlichsten Gründen gequält, gefoltert, misshandelt und missbraucht wurden. Im Fall dieses Buches ist es auf den Rassismus gemünzt aber es ist ein Phänomen, welches es in jeder nur erdenklich schrecklichen Form gab und vermutlich noch immer gibt.

    Ich würde es fast als Sachbuch bezeichnen, denn vieles beruht wohl auf Fakten und diese überlagern in ihrer Fülle für mich die romanhafte Handlung und machen es mir schwer, mich emotional richtig darauf einzulassen.

    Ein Thema, welches geschrieben werden musste. Aber ich hätte mir mehr Seiten gewünscht und mehr Innenleben der Protagonisten.

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  • 3 Sterne

    Tatiana H., 09.06.2019

    Als Buch bewertet

    Ein Roman, der fiktive Geschehnisse in der tatsächlich existierenden Besserungsanstalt Nickel Academy in Florida erzählt.

    Archäologiestudenten finden Leichen von Kindern und Jugendlichen um die mittlerweile geschlossene Besserungsanstalt herum, die auf grausame Tode hinweisen. So beginnt Whiteheads Geschichte um Elwood Curtis, der trotz des Rassismuses in Amerika eine vielversprechende Perspektive hat. Doch ein blöder Zufall, der das diskriminierende Gericht leider gut veranschaulicht, bringt Elwood ins Nickel.

    Es ist immer wieder erschreckend welch grausame Menschen es gibt und die, die es besonders auf wehrlose Kinder abgesehen haben, zieht diese Einrichtung natürlich extrem an. So liest man von Ungerechtigkeiten und Grausamkeiten, die unfassbar sind. Dort kann man nur als gebrochene Person herausgehen, wenn man die Zeit dort denn überlebt.

    Zum Ende spielt die Geschichte auch in der Gegenwart, die einen Plot Twist bereithält, der mich mit dieser Zeitebene doch noch versöhnlich gestimmt hat.

    Kann ich hier bitte noch das Augenmerk auf den aussergewöhnlichen Schutzumschlag lenken? Mir gefällt es sehr gut, nur die Klebepunkte haben auf der Rückseite Scheuerstellen hervorgerufen. Trotzdem eine schöne komplett plastikfreie Alternative zum eingeschweissten Buch.

    Abschliessend hat mir Whiteheads ruhiger Erzählstil sehr gefallen, der einerseits nicht bis ins Letzte beschreibt, aber gleichzeitig auch nicht beschönigt.

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  • 3 Sterne

    Lacastra, 07.06.2019

    Als Buch bewertet

    Emotionslos aber dennoch wichtig.

    Protagonist Elwood ist eigentlich ein Vorzeigebeispiel, ehrlich, strebsam in der Schule und seiner Oma ein guter Enkel, nur ist er zu seinem späteren Leidwesen auch ein Afroamerikaner, und das in einer Zeit, in der von Gleichberechtigung noch keine Rede sein kann.
    So wird er auch schliesslich durch ein unglückliches Ereignis einer Straftat bezichtigt, die er nicht begangen hat, seine einzige Schuld ist es, die vermeintlich falsche Hautfarbe zu haben.
    So gelangt er dann ins namensgebende Nickel-Heim, in dem die seelischen und körperlichen Grausamkeiten gegenüber schwarzen Jugendlichen alltäglich sind.

    Die Geschichte an sich erzählt Colson Whitehead eher emotionslos und distanziert, was mir teils gut gefiel, teils fehlte mir jedoch dadurch auch ein Ansatzpunkt, um mich wirklich in die Geschichte hineinversetzen zu können.
    Hinzu kommt ein etwas verwirrender Schreibstil oder wahlweise eine dürftige Übersetzung.
    Interessant zu lesen ist die Geschichte dennoch, und wichtig in ihrer Bedeutung sowieso.

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  • 5 Sterne

    1 von 3 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    bblubber, 21.06.2019 bei bewertet

    Als Buch bewertet

    Elwood ist ein farbiger Jugendlicher, der in den 1960er Jahren in ärmlichen Verhältnissen in Florida lebt. Scheinbar hat er das Unmögliche geschafft, denn er hat eine Zulassung für das College erhalten. Aber auf der Fahrt dorthin ist er per Anhalter unterwegs und als der Fahrer wegen Autodiebstahls verhaftet wird, gerät auch Elwood ins Fadenkreuz der Justiz. Man glaubt ihm seine Unschuld nicht und er landet in der Umerziehungsanstalt Nickel.

    Diese Einrichtung gab es wirklich. Und zur damaligen Zeit war es für jeden der Horror, der dort seine Jugend verbringen musste. Gewalt in jeder nur denkbaren Form waren dort an der Tagesordnung. Die Erzieher/Lehrer schlugen und missbrauchten, die jungen Männer untereinander lieferten sich Machtkämpfe und gaben die Gewalt, die ihnen angetan wurde, gnadenlos an die Schwächeren weiter.

    Elwood ist ein netter Junge und er ist der Situation weder seelisch noch körperlich gewachsen. Es ist quälend zu lesen, was damals geschah und was später über das Nickel herausgefunden wurde.

    Ein wichtiges Buch, welches man lesen sollte. Aber man muss es auch wegstecken können und mit harter Kost rechnen. Das Cover ist genial. Die Sprache zurückgenommen und minimalistisch. Der Autor lässt dem Leser Raum zu eigenen Gedanken.

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  • 4 Sterne

    1 von 3 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    liesmal, 27.07.2019 bei bewertet

    Als Buch bewertet

    Schrei nach Gerechtigkeit
    In dem Roman „Die Nickel Boys“ verbindet der Autor Colson Whitehead Realität und Fiktion. Sind die Charaktere frei erfunden, so ist die Geschichte um Ausgrabungen und forensische Analysen durch Archäologiestudenten auf dem Gelände einer Besserungsanstalt in Florida, wo ein geheimer Friedhof entdeckt wurde – tatsächlich geschehen.
    Beispielgebend erzählt Whitehead die Geschichte des 16-jährigen Ellwood, der mit seiner Grossmutter im schwarzen Ghetto von Tallahassee lebt. Ellwood bewundert Martin Luther King und träumt davon, dass es keine Unterschiede mehr zwischen Schwarz und Weiss gibt. Doch der Rassismus ist auch Anfang der sechziger Jahre noch tief verwurzelt. Ellwood ist höflich, fleissig und ein guter Schüler. Er freut sich, dass er einen Platz am College bekommt, doch dann geschieht das Unfassbare: Ohne es zu wissen, lässt sich Ellwood in einem gestohlenen Auto mitnehmen, wird dafür vollkommen zu Unrecht in die Besserungsanstalt, das Nickel, eingewiesen. Es sollte eine Schule sein, in der die Jungen unterrichtet werden, doch die Hoffnung darauf kann Ellwood schnell begraben. Stattdessen wird er mit menschenunwürdigen Zuständen und Ungerechtigkeiten konfrontiert. Nicht nur, dass die Jungen missbraucht und geprügelt werden, manchmal verschwindet jemand einfach so, nur um dann nie wieder aufzutauchen. Und niemanden scheint es zu kümmern.
    Der Schreibstil ist nach meiner Meinung eher einer der leisen Töne, wodurch aber die lauten Schreie der Ungerechtigkeit und des Schreckens weithin hörbar werden, nachdenklich machen und zur Sensibilität anregen.

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  • 5 Sterne

    0 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Kristall, 07.11.2019

    Als eBook bewertet

    !Ein Buchhighlight 2019!

    Wir befinden uns im schönen Florida der sechziger Jahre. Elwood, 16 Jahre alt, lebt mit Grandma in einem Ghetto. Einem schwarzen Ghetto....sein grosses Vorbild: Martin Luther King. Das Glück scheint perfekt als er endlich ans College darf aber der Traum ist bald ausgeträumt. Durch sehr unglückliche und verzwickte Umstände gerät er in die Kriminalität und später in die „Nickel Academy“. Eine sogenannte Besserungsanstalt für gefallene Seelen. Aber dort scheint nichts wie es scheint...im Gegenteil. Die Anstalt ist die Hölle auf Erden...

    Colson Whitehead hat, in meinen Augen, mit diesem Buch ein echtes Highlight 2019 verfasst. Diese Buch nimmt einem die Luft. Es ist kaum zu glauben das diese Geschichte auf wahren Begebenheiten beruhen soll, aber es ist nunmal so. Sein Schreibstil ist heftig. Er hat eine klare und harte Ausdrucksweise. Bringt viel Selbstbewusstsein mit und man merkt als Leser in jedem Satz, das er diese Geschichte einfach erzählen muss sonst platzt er. Er nimmt, wie gesagt, harte Worte in dem Mund um diese Geschichte zu erzählen.....aber ganz ehrlich?! Wie soll diese Thematik denn auch sonst erzählt werden? Hier passt keine rosa Plüschdecke in die man sich beim lesen einkuschelt, hier bleibt einem nur der gerade Sitz. Jeder Atemzug wird beim lesen intensiver und ab und an vergisst man es vor lauter Schock ganz. Whitehead trifft mit dieser Geschichte komplett ins Mark....und auch in das der Vereinigten Staaten von Amerika. Whitehead rüttelt auf, macht wach, regt zum nachdenken an und zeigt, wie schwer es die Schwarzen damals hatten und selbst heute noch haben. Überall auf der Welt ist das Thema Apartheid selbst Jahrzehnte nach der Abschaffung immer noch ein allgegenwärtiges Thema, das die Menschen aufwühlt, in Zorn und Wut bringt und den Hass schürt. In was für einer Welt leben wir denn hier? Es ist krank das wir nicht einfach alle friedlich miteinander auf diesem Erdball leben können, egal welche Hautfarbe wir haben, welche Sprache wir sprechen....

    Whiteheads Buch ist einfach nur grandios! Ein Highlight 2019 für mich!

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  • 5 Sterne

    0 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Susanne R., 08.06.2019

    Als eBook bewertet

    Elwood, ein junger Schwarzer, wächst bei seiner Grossmutter in Florida in den 60-er Jahren auf, ein braver Junge, er hat beste Schulnoten und soll bald auf das College zum Studieren.
    Er besitzt einen starken Gerechtigkeitssinn und glaubt den Reden und das Wirken von Martin Luther King für ein gerechtes Amerika, zwischen Schwarz und Weiss.
    Sein Leben scheint gut zu verlaufen, bis er als Anhalter unterwegs in einem gestohlenem Auto angetroffen wird, und unschuldig verurteilt in eine sogenannte Besserungsanstalt kommt.
    Hier regiert nur Rassismus und eine nicht vorstellbare Menschenfeindlichkeit. Missbrauch, Gewalt und Korruption sind Bestandteil des Alltags. Und jeder macht mit. Erschreckend, grausam und aufwühlend!
    Die Geschichte Elwoods ist zwar fiktiv, die Rahmenhandlung leider nicht

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  • 5 Sterne

    0 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    nicigirl85, 14.07.2019

    Als Buch bewertet

    Titel: Wenn Willkür das Leben verändert...

    Ich hatte sehr viele positive Stimmen zu dem Buch vernommen und wollte mir eine eigene Meinung bilden. Ich habe das Lesen dieses Buch nicht bereut, denn trotz der geringen Seitenzahl erzählt es von so viel mehr.

    In der Geschichte geht es um Elwood, der als Farbiger bald das College besuchen darf. Leider wird er durch Zufall wegen Autodiebstahls beschuldigt und landet im Nickel, einer Besserungsanstalt für Jugendliche. Wird das Nickel ihn brechen können?

    Zunächst einmal muss ich gestehen, dass ich diesen Roman nicht in einem Rutsch lesen konnte. Für mich war das Geschilderte teils so bedrückend, dass ich beim Lesen immer mal wieder innehalten musste.

    Der Roman, der während der 60er Jahre in Amerika spielt, schildert sehr eindrücklich die Unterdrückung der Farbigen anhand des Anstaltslebens.

    Elwood als Figur ist wirklich jemand, den man gern hat. Von den Eltern verlassen, probiert er dennoch sein Bestes zu geben. Und trotz allen Einschränkungen versucht er immer wieder an das Gute im Menschen zu glauben, auch wenn er dauernd enttäuscht wird. Sein Schicksal hat mich zutiefst berührt.

    Beim Lesen hatte ich immer mal wieder eine Gänsehaut. Solche Grausamkeiten, die den Jungen dort passieren, kann man sich nicht wirklich vor Augen führen. Es ist schon erstaunlich wie Menschen mit etwas mehr Macht zu Gewalt den Unterdrückten gegenüber neigen und sich immer noch im Recht fühlen.

    Die Gewalttaten werden nicht beschönigt geschildert, aber auch nicht blutrünstig ausgemalt. Vieles bleibt der Fantasie eines jeden Lesers überlassen, was mir gut gefallen hat.

    Positiv hervorheben möchte ich zudem die Umschlaggestaltung, die es ermöglicht, dass das Buch ohne Plastik ausgeliefert werden kann.

    Fazit: Ein Roman der seinesgleichen sucht. Mich hat er mitten ins Herz getroffen, weshalb ich nur eine klare Leseempfehlung aussprechen kann. Klasse!

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  • 5 Sterne

    1 von 3 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Glücksklee, 24.06.2019 bei bewertet

    Als Buch bewertet

    Betroffen machende Geschichte

    Als ich gehört habe, dass es ein neues Buch von dem Autor von „Underground Railroad“ geben würde, habe ich mich wahnsinnig auf den neuen Roman des amerikanischen Autors Colson Whitehead gefreut. Aber ich war auch ein bisschen nervös, ob es Colson Whitehead auch mit „Die Nickel Boys“ gelingen würde, mich derart zu fesseln, wie es die Geschichte rund um Cora und ihre Flucht aus der Sklaverei getan hatte. Und was soll ich sagen – die Geschichte rund um Elwood Curtis hat mich genauso berührt, mich genauso betroffen und wütend gemacht, wie es Coras Geschichte getan hat.
    Whitehead nimmt sich Zeit, um seinen Protagonisten, Elwood, vorzustellen. Man erfährt so einiges über ihn, seine Familie, seine Hoffnungen und Träume… nur um dann zu erleben, wie er unschuldig in einer Besserungsanstalt landet, wo ihm und den anderen Jungs dort schreckliche Dinge widerfahren.
    Besonders betroffen macht der Hinweis des Autors, das die Geschichte auf einer wahren Geschichte beruht.
    Colson Whitehead hat ein unglaubliches Gespür für Sprache. Der Schrecken, der Elwoods Geschichte innewohnt, klingt sowohl in dem mit, was der Autor dem Leser offenbart, aber auch in den Leerstellen der Geschichte, in den Momenten, in denen er nicht ins Detail geht.
    „Die Nickel Boys“ ist ein absolut lesenswertes Buch, das einem mit seiner Handlung an die Substanz geht. Die Ungerechtigkeit, die einem aus der Geschichte entgegenschlägt und die leider auf den tatsächlichen Erfahrungen und Gegebenheiten aus den 60er Jahren in Amerika beruhen, liess mich manchmal fassungslos zurück.
    Von mir erhält der Roman jedenfalls volle fünf Sterne und eine definitive Leseempfehlung.

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  • 4 Sterne

    0 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Sonja E., 25.06.2019

    Als Buch bewertet

    Der sechzehnjährige Elwood ist eigentlich ein „Musterschüler“, er treibt sich nicht rum, ist fleissig, hat grosse Ambitionen und ist begeisterter Anhänger von Martin Luther King. Daher ist es nicht verwunderlich das ausgerechnet er es schafft eine Platz am College zu bekommen. Seine Zukunft sieht mehr als vielversprechend aus und Elwood glaubt fest daran das die Welt langsam am Wandel ist und der Rassismus zum Erliegen kommt. Doch genau auf dem Weg in seine Zukunft macht er den fatalen Fehler in einem geklauten Auto mitzufahren. Seine Strafe muss er in der Besserungsanstalt Nickel absitzen. Schon bald merkt er, dass der Rassismus noch viel tiefer verwurzelt ist wie er dachte und das noch lang keine Ende dieser Zeiten in Sicht sind. Colonel Whitehead schafft es dieses schon viel besprochene Thema durch Elwoods Augen in neuen Facetten zu zeigen und den Leser mitzunehmen in den grauen und grausamen Alltags der Nickelboys. Immer wieder zeigt der Autor hier in starken Szenen wie gross die Lücke zwischen Schwarz und Weiss klafft. Ich will hier nicht zu viel Verraten, aber der Schluss ist dann noch mal besonders gut gelungen.

    Für mich eine definitive Leseempfehlung, obwohl das Nickel nur erfunden ist und die Anstalt auf der es basiert schon lange nicht mehr steht, ist dieses Thema leider immer noch zu aktuell

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  • 3 Sterne

    0 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    herrzett, 24.07.2019

    Als Buch bewertet

    Ein erschütterndes Zeugnis der Rassendiskriminierung in den 60er Jahren

    Manchmal muss man nur zur falschen Zeit am falschen Ort sein und plötzlich wird das ganze Leben aus der Bahn geworfen. So ähnlich ergeht es zumindest dem Protagonisten in "Die Nickel Boys" von Colson Whitehead.

    Elwood ist ein recht fleissiger und intelligenter Junge, doch seine Hautfarbe legt ihm stets Steine in den Weg. Er lebt gemeinsam mit seiner Grossmutter in Tallahassee. Im Ghetto der Schwarzen. Und von einem einfachen Leben kann man zu dieser Zeit einfach noch lange nicht sprechen. Schwarze wurden schikaniert, unterdrückt, nur als Hilfskräfte für das privilegierte, weisse Volk betrachtet. Schon seine Schulzeit war nicht unbedingt unproblematisch, gemischte Klassen gab es bis dato einfach nicht und niemand wollte die schwarzen Kinder an den Schulen haben. Und wenn, dann bekamen sie die alten, abgewetzten Bücher der Weissen, die sie voller rassistischer Botschaften für sie hinterliessen. Doch Elwoods Lehrer glaubt an ihn und so soll es dann Anfang der 60er Jahre auch für ihn in eine Möglichkeit geben aufs College zu gehen. Elwoods Vorbild ist Dr. Martin Luther King und so träumt auch er von einem gerechten Leben. Und gerade das scheint mit Bildung nun für ihn möglich. Doch alles kommt anders als erwartet. Elwood gerät auf dem Weg zum College in ein gestohlenes Auto und so wird der sechzehnjährige Junge dann ohne ein gerechtes Verfahren in eine Besserungsanstalt, die Nickel Academy, gesperrt. Hier herrscht nicht nur strikte Rassentrennung und Selektion, sondern auch gewaltsame Unterwerfung. Ab und zu verschwinden spurlos Mitinsassen, teilweise begleitet von mysteriösem nächtlichen Dröhnen und Schreien. Und manchmal kommt es auch einfach so zu willkürlichen Bestrafungen durch die weissen Aufseher. Die Besserungsanstalt ist vergleichbar mit einer Vorstufe eines Arbeitslagers und nur wer nicht negativ auffällt, darf das Nickel nach seiner verhängten 'Haftstrafe' wieder verlassen, aber selbst das ist leichter gesagt als getan...


    "Das ergab keinen Sinn. [...] Vielleicht hatte die Gewalt kein System, und niemand, weder Wächter noch Bewachte, wusste, aus welchem Grund sie etwas taten oder nicht. Dann war Elwood an der Reihe."


    Whitehead hat sich mit diesem fiktionalen und doch auf Fakten basierenden Roman einem sehr ernsten und wichtigen Thema gewidmet. Rassismus, Unterdrückung, willkürliche Gewalt. Die 60er Jahre waren nach wie vor für die dunkelhäutige Bevölkerung eine sehr schwere Zeit und gerade diese Schwere, aber auch Willkür der Weisspriviligierten schwingt in nahezu jeder Zeile mit. Es ist kein einfaches Buch, dass man zur allgemeinen Nebenbeiunterhaltung nutzen kann, denn dafür ist das Geschehen einfach zu brutal und legt Zeugnis ab, von Dingen, die man in der heutigen Zeit nahezu ungeschehen machen möchte. Diskriminierung und Unterdrückung findet viele Wege und gerade Besserungsanstalten hatten in den USA einen grossen 'Einfluss'. Und so öffnet Whitehead dem Leser auf diesem Weg noch einmal die Augen, was für ein Klima damals herrschte und wie schwer das speziell für die Nichtweissen war. Gerade deshalb ist das Buch für mich dann auch so etwas wie Pflichtlektüre - zum Verständnis, aber auch um sich in der heutigen Zeit der Ungerechtigkeit bewusst zu werden und die Vergangenheit nicht einfach unter den Tisch zu kehren.
    Aber dieses Buch hat, wie ich finde, auch so einige Schwachstellen. Whitehead beschreibt vielfach die ausgeübte Gewalt, doch die meisten Erzählungen enden abrupt und ein neues Kapitel beginnt. Auch die Spannung kann er so nicht ununterbrochen aufrecht erhalten. Ähnlich verhält es sich dann auch mit den einzelnen Teilen selbst. Sobald man in das Geschehen hineingefunden hat, mitgerissen wurde, wird man auch wieder rausgeschmissen. Daher ist dieser Roman im Grossen und Ganzen auch eher als eine Art Gedankenanstoss zu sehen, der den 'normal aufgeklärten' Leser, mehr mitnimmt und schockiert, aber eben auch mit seinen Gedanken alleine lässt. Und das empfinde ich gerade bei so ernsten Themenkomplexen etwas schwierig und schade.

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  • 3 Sterne

    0 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    schokoflocke, 17.07.2019

    Als Buch bewertet

    Für den sechzehnjährigen Elwood gehören Rassismus und Rassentrennung zum Alltag,er kennt keine andere Welt , als die,in der er zum Gesellschaft zweite Klasse gehört.Die neuen Gesetze und vorallem Martin Luther King geben aber Elwood Hoffnung auf eine bessere Zukunft und sein Beitrag soll seine Bildung sein.Da er klug ist und fleissig lernt bekommt Elwood die Möglichkeit College-Kurse zu besuchen,was für ihn eine grossartige Chance ist.Wegen seinen begrenzten finanziellen Möglichkeiten ,fährt er zu College per Anhalter.Dass das Auto gestohlen wurde,weisst Elwood natürlich nicht,das interessiert die Polizei und den Richter aber nicht und er wird zu zwei Jahren in einer Besserungsanstalt veurteilt.Allerdings sind in der Anstalt Gewalt und Missbrauch die einzigen "Erziehungs" Methoden.
    Inspiriert von einer wahren Geschichte erzählt der Autor von Rassismus,Gewalt und sozialen Ungerechtigkeit in der USA der sechziger Jahre.Zweifellos ein wichtiges Thema,was das Buch auch lesenswert macht,mir persönlich hat die Umsetzung nicht besonders gut gefallen.Den Schreibstil fand ich holprig,unpersönlich und distanziert,ich konnte keine Bindung zu Elwood aufbauen und deswegen hatte die Geschichte nicht die emotionale Wirkung,die sie eigentlich haben sollte.Natürlich sind Gewalt und die Ungerechtigkeit in der Geschichte deutlich spürbar,aber im Vergleich mit anderen Büchern dieser Art,fand ich "Die Nickel Boys " doch bisschen blass. Das Problem war glaube ich,dass der Autor nicht nur die Geschichte von Elwood erzählen wollte,sondern den ganzen Ausmass und Viellschichtigkeit von Rassismus,was auf 220 Seiten doch recht schwierig ist und bei mir ein Gefühl von Oberflächtigkeit hinterlassen hat. Leider bin ich mit dem Buch nicht ganz zufrieden,es ist aber wie immer die Frage des Geschmacks,zum Nachdenken bringt die Geschichte auf jeden Fall.

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