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  • 2 Sterne

    5 von 8 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Claudia S., 01.07.2023

    Kann mich nicht für sich gewinnen

    Ich glaube nicht wirklich, dass man eine Graphic Novel nur dann lesen soll, wenn man die Romanversion dazu kennt und gelesen hat. Eine Graphic Novel sollte meiner Meinung nach ohne Vorkenntnisse gelesen werden können. Doch hier hatte ich das Gefühl, dass sehr vieles fehlt, um der Story wirklich folgen zu können. Ohne den Roman zu kennen, guckt man hier dumm aus der Wäsche.

    Für mich blieben die Figuren blass und konturlos. Es ist schwer, zu erkennen, dass die Ich-Erzählerin Elena auch gleich Lenú ist, und zwar im Rentenalter. Sie erfährt von Rino, Lilas Sohn, dass Lila verschwunden ist. Lenú ist nicht verwundert, hat damit schon lange gerechnet und beginnt nun, die Geschichte der beiden Frauen aufzuschreiben.

    Lenú und Lila kommen aus ärmlichen Verhältnissen und sind seit ihrer Kindheit Freundinnen. Wieso genau, verstehe ich nach dem Lesen noch immer nicht, denn Lila ist nicht gerade ein nettes Kind. Die eine darf die weiterführende Schule besuchen, die andere nicht, lernt dafür das Schusterhandwerk und stellt ein ganz besonderes Paar Schuhe her.

    Das Ende ist fast schon frustrierend. Und dann stelle ich fest, dass es vier Teile gibt und dies der erste Band ist. Na, Bravo. Das wüsste ich doch gern schon von Beginn an, nicht erst durch Recherche. Das Buch bietet kaum Text und die Bilder sprechen für meinen Geschmack nicht genug für sich selbst. Man kann der Story so entsprechend kaum folgen und muss immer wieder Schlüsse ziehen, ohne genau zu wissen, ob man richtig liegt. Die Mädchen sind ganz schlecht im Alter zu schätzen, weder als Kinder noch als Jugendliche ist ihr Alter eindeutig.

    Die Bilder finde ich nicht wirklich schön oder beeindruckend, sondern eher abstossend, düster (ja, passt zur Story, aber man kann es auch übertreiben), unattraktiv. Das Lesen/Betrachten hat mir keie Freude gemacht, mich nicht gefesselt und auch in keiner Weise bereichert. Ich kann nach wie vor die starke Verbundenheit, die Lenú zu Lila empfindet, nicht verstehen. Und schon gar nicht möchte ich die weiteren Bände kennenlernen. Ich denke schon, dass ich die grundsätzliche Aussage (Frauenbild damals und heute, Perspektivlosigkeit, Ungerechtigkeit) verstanden habe. Dennoch konnte ich kein Mitgefühl entwickeln. Das ist selten bei mir!

    Ob Zwölfjährige (Altersempfehlung 12-99) die Aussage besser verstehen, der Story besser folgen können, das Buch lieber mögen? Ich habe da so meine starken Zweifel.

    Schade, das war ein absoluter Fehlgriff. Ich kann leider nur zwei Sterne geben.

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  • 4 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    forti, 14.07.2023

    Nichts für Kinder - eher für Erwachsene, ggf. für ältere Jugendliche.
    Ich muss sagen, dass mir das fast schon brave Coverbild nicht zusagt. Mara Cerris Bilder haben dann im Buch aber einen anderen Charakter, der mir viel besser gefällt. Ich finde sie sehr stimmungsvoll, sowohl was den Handlungsort als auch die Emotionen der Mädchen betrifft. Insgesamt sind sie düsterer als es das Cover vermuten lässt, was aber gut zur Geschichte und zum Handlungsort Rione (Wohnviertel Neapels, in dem die Handlung angesetzt ist) passt.
    Die Geschichte von Elena Ferrante wird in der Graphic Novel von Chiara Lagani natürlich verkürzt dargestellt. Vor allem fehlen viele der zahlreichen wiederkehrenden Nebenpersonen, die im Roman den Charakter des Rione unterstreichen und für mich auch ein wichtiges Merkmal und Reiz der Romanreihe sind. Für die eigentliche Geschichte rund um Lenú und Lila sind sie aber verzichtbar, wie man in der Graphic Novel merkt. Der Rione nimmt dafür in anderer Form, nämlich in den Bildern Gestalt an. Diese Konzentration auf die beiden Mädchen und ihre ungewöhnliche Freundschaft finde ich sehr passend für die Form Graphic Novel.
    Die Bilder sind vor allem halbseitig, kleinere Bilder sind die Ausnahme, wodurch die 254 Seiten schneller als gedacht gelesen sind.
    Wie auch der Roman endet die Graphic Novel offen - hoffentlich wird die Tetralogie komplett als Graphic Novel veröffentlicht.

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  • 3 Sterne

    4 von 7 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Ecinev, 02.07.2023

    Ich habe den Hype um das Buch von Elena Ferrante, Meine geniale Freundin um 2016 herum nicht mitverfolgt und auch den Roman nicht gelesen. Mit Erscheinen dieses Graphic Novel erhoffte ich mir so einen Einblick in das Buch.

    Dieses Buch im Grossformat wartet mit ganzseitigen aquarell artigen Bildern und sehr wenig Text auf. Manche Bilder gehen über eine ganze Doppelseite, andere sind fast komplett schwarz. Der kurze Prolog, die Erzählung Kindheit mit der Geschichte von Don Achille, dieses besondere Band der Freundschaft der unterschiedlichen Mädchen die um 1950 herum in ärmlichen Verhältnissen in Neapel aufwuchsen wird gut dargestellt und man kann sich auch ohne Vorkenntnis ein gutes Bild machen.

    Mit Beginn der Jugendjahren hat mich das Buch jedoch sehr verwirrt und ich konnte der Geschichte nicht mehr folgen. Da hat es mir entschieden an Text gefehlt. Somit bin ich mir noch nicht sicher ob ich eines Tages die Romanvorlage lesen werde.

    Die Aufmachung des Buches in diesem grossen Format eignet sich schon aufgrund der Grösse und des Gewichtes nicht um es gemütlich im Sessel zu lesen. Das Buch eignet sich am besten für Fans dieses Romanes.

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  • 5 Sterne

    brauneye29, 10.07.2023

    Zum Inhalt:
    Es geht um die Freundschaft von Elena und Lila und viele werden das Buch sicher schon gelesen haben, denn es ist eine Art moderner Klassiker. Die Mädchen leben im Armenviertel einer neapolitanischen Vorort in den Fünfzigern und nehmen beide ihre eigene Entwicklung, gehören aber dennoch irgendwie immer zusammen.
    Meine Meinung:
    So richtig hatte ich keine Ahnung, was mich bei em Buch erwartet, da ich es als Leihgabe gelesen habe und das zugrunde liegende Buch auch gar nicht so richtig kenne, zu mindestens konnte ich mich nicht daran erinnern. Das Buch hat was ganz besonderes. Einmal bekommt man die Geschichte trotz des wenigen Textes sehr gut vermittelt und anderseits sind die Zeichnungen oder Illustrationen wirklich sehenswert. Je nach Verlauf der Geschichte mal sehr düster oder eben auch farbenfroh und fröhlich, aber immer passend.
    Fazit:
    Sehr interessante Variation

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  • 5 Sterne

    inya, 04.07.2023

    sehr gut

    Ich habe vorher noch nie ein Buch von Elena Ferrante gelesen und habe derzeitig auch nicht so viel Zeit in die Thematim einzusteigen. Deshalb fand ich diese Graphic Novel so reizend. Denn durch sie kann ich dieses berühmte Werk zum einen inhaltlich aber auch künstlerisch geniessen, ohne dabei den kompletten Roman lesen zu müssen. Man kommt mit dem Buch sehr gut in die Geschichte rein und es hat mir viel Freude bereitet mir die Bilder anzusehen und in die Freundschaft der beiden Protagonistinnen einzutauchen. Die Geschichte beginnt bereits in der Kindheit der beiden und es wird schnell deutlich, dass es Lila bei und mit ihren Eltern nicht so leicht hat, wie ihre Freundin. Denn die Eltern von Lila sehen zum Beispiel keinen Sinn darin sie zur Schule zu schicken. Ich fand dieses Buch mit seinen sehr gelungenen Zeichnungen absolut lesenswert und kann es allen empfehlen.

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  • 4 Sterne

    Webervogel, 01.09.2023

    Stimmung & Atmosphäre

    Dass ich „Meine geniale Freundin“ gelesen habe, ist schon eine ganze Weile her. Tatsächlich ist es damals für mich beim ersten Band der neapolitanischen Saga geblieben, da mich die Geschichte nicht ganz so sehr gepackt hat. Die Hassliebe von Lila und Lenù fand ich anstrengend, die meist nur flüchtig auftauchenden männlichen Protagonisten teilweise schwer auseinanderzuhalten und etwas deprimiert hat mich die Geschichte auch. Aber es kann ja immer sein, dass man ein Buch ein paar Jahre später anders bewertet und die Idee, mich dem Ganzen nochmal mit Hilfe einer Graphic Novel zu nähern, fand ich reizvoll.

    Tatsächlich ist der Zugang zur illustrierten Adaption von „Meine geniale Freundin“ viel leichtfüssiger. Die Zeichnungen vermitteln sofort Atmosphäre. Stimmungen werden durch kühle Farben und ausdrucksvolle Augenpartien ausgedrückt, Armut und Trostlosigkeit des Rione, wo die Geschichte spielt, sind sofort greifbar. Als ich den Roman gelesen habe, hatte ich danach den Eindruck, dass mir einiges an Wissen über das damalige Italien fehlt, um die Situation der Protagonistinnen richtig erfassen zu können ... nach der Graphic Novel habe ich zumindest ein besseres Gefühl dafür.

    Obwohl er grossformatig ist und mehr als 250 Seiten fasst, kann der Comicroman die Geschehnisse natürlich längst nicht so detailliert schildern wie das Original. So werden viele Episoden nur angedeutet oder sehr verkürzt erzählt, zudem verleiten die plakativen Illustrationen, schnell durch die Seiten zu fliegen. Dadurch geht natürlich einiges verloren. Die Graphic Novel als Ergänzung zum Roman zu lesen, ist vermutlich ideal und wird der Geschichte am ehesten gerecht. Ich frage mich nur: Machen das so viele Menschen, dass sich das für den Verlag wirtschaftlich lohnt? Oder richtet sich die Graphic Novel vor allem an richtige Ferrante-Fans? Ich habe sie gerne durchgeblättert, gekauft hätte ich sie mir aber nicht.

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  • 4 Sterne

    Quincyliest, 18.07.2023

    Ich habe alle deutschsprachigen Romane von Elena Ferrante gelesen und sehr gemocht. Auf die Comic - Adaption von Chiara Lagani und Mara Cerri war ich sehr gespannt.
    Insgesamt hat mir die Umsetzung gut gefallen, eine Comic - Adaption hat einen ganz eigenen Reiz. Der Inhalt wurde im Wesentlichen aufgegiffen: die beiden Mädchen Elena und Lila leben in den 50er Jahren in einem ärmlichen Vorort von Neapel, sie sind eng miteinander befreundet, mitunter spielt aber auch eine gewisse Rivalität eine Rolle. Das Buch erzählt vom Aufwachsen der beiden, von ihrer Freundschaft und umfasst die Zeitspanne von der Kindheit bis zur Jugend.
    Die Comic - Adaption schafft eine eigene Atmosphäre, die meiner Meinung nach düsterer und melancholischer ist als der Roman. Gut gefallen hat mir, dass ich mir die ärmlichen Vororte Neapels plastischer vorstellen konnte, allerdings hatte ich von Elena und Lila ein anderes Bild im Kopf.
    Die Illustrationen sind toll anzuschauen, haben mich aber nicht so gefesselt wie der Roman selbst. Empfehlen würde ich das Buch nur, wenn man bereits den Roman gelesen hat.

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  • 3 Sterne

    Anndlich, 27.07.2023

    Atmosphärische Graphic Novel, die ohne Vorwissen Fragen offenlässt

    Lenú und Lila wachsen gemeinsam in einem Armenviertel auf und werden Freundinnen, doch ihr Leben besteht auch darin den anderen in allen Belangen übertrumpfen zu wollen.

    Meine geniale Freundin ist der erste Band der neapolitanischen-Saga von Elena Ferrante und wurde von der Autorin Chiara Lagani und der Illustratorin Mara Cerri in einer Graphic Novel adaptiert.

    Anmerkung: Zum Zeitpunkt des Lesens der Graphic Novel hatte ich den Roman von Elena Ferrante noch nicht gelesen.

    Die Zeichnungen von Mara Cerri sind ungewöhnlich für eine Graphic Novel, sie sind weniger detailliert und wecken das Gefühl von Wasserfarbenbildern, die aufgrund ihrer Ungenauigkeit den Eindruck des Verwischens übermitteln. Ein Stil, der gewiss gewöhnungsbedürftig ist, der jedoch eine unglaubliche Atmosphäre schafft. An einigen Stellen fiel es mir etwas schwer Lenú und Lila unterscheiden zu können, schlimmer war das jedoch bei den männlichen Nebencharakteren. Das führte dazu, dass ich manchmal Probleme hatte, dem Geschehen zu folgen. Die Gesichter sind oft sehr schroff gezeichnet, auch das unterstützt die bedrückende Atmosphäre.

    Der Schrift-Bild-Anteil ist unausgewogen, der Bildanteil ist deutlich höher, dies führt auch dazu, dass ich mich manchmal in der Geschichte verloren gefühlt habe. Mir blieben einige Fragen offen, die mit Vorkenntnissen wahrscheinlich geklärt wären und dennoch bin ich der Meinung, dass eine Graphic Novel selbsterklärend sein sollte, wenn sie auch nicht alles aus dem Roman aufgreifen kann. Ein Potenzial, das mit Sicherheit dagewesen ist und auch mit 256 Seiten abgedeckt werden kann, jedoch haben sich einige Male eher eindimensionale Illustrationen eingeschlichen. Zum Beispiel finden sich hintereinander drei Bilder des bewölkten Himmels wieder, die lediglich mit einem Satz unterstützt werden und daher eher unnötig wirken.

    Das Ende kam dann sehr abrupt, weswegen mir erst dort bewusst wurde, dass es einen weiteren Teil geben muss. Meine geniale Freundin ist kein Einzelband und in sich nicht abgeschlossen! Die Frage, die sich am Anfang der Graphic Novel aufwirft, wird in diesem Band leider nicht geklärt und das Ende liess mich in der Geschichte verloren zurück, weswegen ich auch das Bedürfnis habe, den Roman zu lesen.

    Die Graphic Novel wird ab 12 Jahren empfohlen, was ich aufgrund der starken Interpretationen, die hier durch die Zeichnungen und dem geringen Textanteil verlangt werden, zu niedrig empfinde. Die düstere Atmosphäre wird nicht nur durch die Art der Bilder erzeugt, sondern ebenso aus Szenen, die Gewaltdarstellungen und Missbrauch beinhalten.

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  • 3 Sterne

    Lena, 23.07.2023

    Ich habe Band 1 und 2 der Neapolitanischen Saga gelesen und war neugierig auf die Umsetzung des Romans als Graphic Novel.

    Als grosses Hardcover wirkt das Buch hochwertig. Die Zeichnungen sind gross, gehen häufig über eine ganze Seite und sind auf nur wenige Farben reduziert. Das Cover gibt einen guten Eindruck der grafischen Umsetzung wieder. Die schwungvoll gezeichneten, manchmal schon fast aggressiv gemalten Bilder passen gut zur Atmosphäre des Romans, zum Armutsviertel in Neapel und der doch eher schwierigen Freundschaft der beiden Mädchen und jungen Frauen.

    Die Graphic Novel gibt Band 1 und den Beginn von Band 2 wieder, ist jedoch arg reduziert. Nicht nur der wenige Text auch die ungefähr 250 Seiten können keinen Roman von über 450 Seiten in Gänze wiedergeben. Das muss auch nicht sein, aber in diesem Fall hatte ich das Gefühl nur einen Ausschnitt aus dem Buch zu bekommen.

    Durch mein Vorwissen fiel es mir nicht schwer, mich in die Geschichte um die eigenwillige Freundschaft von Lenú und Lila einzufinden, meine jedoch, dass es ohne diesen Hintergrund kaum möglich ist, der Geschichte zu folgen und einen Sinn zu erkennen.

    Die Altersempfehlung ab 12 Jahre ist meiner Meinung zu niedrig angesetzt. Auch wenn Lenú und Lila am Anfang noch Kinder sind, die mit Puppen spielen, und jüngere Leser sich von mehr Bildern angesprochen fühlen, ist die Geschichte doch grundsätzlich für Erwachsene geschrieben. Ich glaube weder, dass die Graphic Novel für 12-Jährige greifbar ist, noch dass sie eine grosse Freude an den düsteren, verstörenden Bildern haben werden.

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  • 3 Sterne

    Gisela E., 10.08.2023

    Kunstvolle Umsetzung

    Zwei Mädchen der 1950er Jahre in einer Vorstadt von Neapel in ihren Kinder- und Jugendjahren: Der moderne Klassiker von Elena Ferrante wird hier in eine Graphic Novel umgesetzt.

    Wer das Buch selbst kennt, wird sehr schnell die Geschichte erkennen, die Elena Ferrante ursprünglich erzählt. Die Illustrationen der Graphic Novel sind der Atmosphäre der Geschichte angepasst, sie sind stimmungsvoll, manchmal rätselhaft, manchmal eher düster, auf jeden Fall künstlerisch gekonnt umgesetzt. Natürlich sind nur einige Themen des Buches herausgegriffen, und ich bezweifle, ob ich die Geschichte wirklich verstanden hätte ohne die Kenntnis der Bücher von Elena Ferrante. Wäre man sehr kiebig, könnte man sich fragen, ob hier an den Erfolg der Bücher angeknüpft werden möchte oder ob gar der alte Erfolg wieder aufgewärmt werden soll… Ich finde es eine interessante Idee, das Buch in eine Graphic Novel umzusetzen, doch es bleiben einige Zweifel daran. Eine Fortsetzung würde ich mir nicht zulegen, dafür bin ich zu wenig kunstbegeistert.

    Für Fans der Geschichte um Lena und Lila sowie für kunstbegeisterte Leser empfehle ich diese Graphic Novel gerne weiter. Ich vergebe 3 von 5 Sternen.

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  • 2 Sterne

    Jazz, 08.08.2023

    Inhalt zum Roman:

    Stilistisch gesehen gibt es viele detailreiche Beschreibungen und zudem baut Ferrante extrem viele Charaktere ein. Die Charakterliste am Anfang ist sehr hilfreich, um den Überblick zu halten. Insgesamt haben die Mädchen entweder eine grosse Fantasie oder eine schreckliche Kindheit, falls das alles stimmt, was sie erzählen und ihnen passiert.

    Insgesamt konnte ich aber den Hype nicht verstehen. Es geht um Schülerprobleme in der Grundschule und späteren Jugend. Inhaltlich geht es also vor allem um Schulnoten und Jungsproblemen. Dann folgen auch noch Schocker wie die Ansätze der Prostitution. Eine zieht für 10 Lira vor zwei Mitschülern blank. Dann gibt es auch noch eine Vergewaltigung von einer durch einen viel älteren Mann. Ich verstehe insgesamt nicht, wie man sich dafür begeistern kann. Abgesehen davon, dass Grundschüler noch das gegensätzliche Geschlecht absolut ekelhaft finden. Erst mit der Pubertät beginnt das Interesse aufzuflammen.

    Lila, die böse der beiden war gemein und kam mit allen Aktionen frei raus. Sie war nicht sympathisch und Elena hatte kein Selbstbewusstsein und wurde nur ausgenutzt. Das ist beides traurig. Als eine geniale Freundschaft würde ich das daher absolut nicht bezeichnen. Daher kann ich die Begeisterung für diesen Roman nicht nachvollziehen. Eine von beiden wird zudem von ihren Eltern geschlagen. All die Themen fanden Millionen von Frauen weltweit grossartig? Der Schulkram war so präsent, dass ich mich teilweise wie in die Schulzeit zurückversetzt gefühlt habe.

    Keine Empfehlung.

    Comicadaption: Ohne Vorkenntnisse des Romans wird man den Comic kein bisschen verstehen können, da ein Roman auf wenige Bilder reduziert wurden und daher auch viele Szenen komplett fehlen. Der Stil ist für Kenner und Liebende von Graphic Novels zudem schwach in meinen Augen. Da scheint man von asiatischen Künstlern verwöhnt zu sein. Die Gesichter aller Charaktere bleiben ausdruckslos und gleich, ganz egal, was gerade geschieht. Insgesamt wirkt der Comic nicht ganz sauber gearbeitet, die Linien sind mehrfach gezeichnet und trotz Farbe scheinen die die Vorzeichnungen noch sehr prägnant hervor. Auch der Comic hat mir daher insgesamt nicht gefallen.

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  • 2 Sterne

    Birgit S., 03.09.2023

    Ich freute mich, als ich hörte, dass eine Graphic Novel zum Roman "Meine geniale Freundin" von Elena Ferrante erscheint. Mein Grundgedanke war, dass man durch dieses Buch die Romanvorlage nicht mehr zu lesen braucht, und der Comic viel einfacher zu lesen ist. Da lag ich aber total falsch..

    Ich versuchte, die Zusammenhänge zu verstehen und fand blass wirkende Zeichnungen, bei denen man manchmal die Charaktere nicht richtig unterscheiden konnte. Eine Seite wirkte düster, die andere mit verwischten, blassen Farben. Die Texte in den Sprechblasen liesen mich mit vielen Fragezeichen zurück, sodass ich angefangen habe, die Vorlage zu lesen, wobei ich feststellen musste, dass das Verständnis der Graphic Novel sich tatsächlich verbesserte. Sprich, das Comicbuch ist keinesfalls als ein Ersatz für den durchaus lesenswerten Roman zu betrachten.

    Wünschenswert wäre es, das diese Tatsache, wenigstens in der Einleitung erwähnt wird. Auch wäre eine kurze schriftliche Zusammenfassung des Romans angebracht, und die Altersempfehlung sollte auch nach oben geschraubt werden.

    Durchaus viele Kritikpunkte, die ich in dieser Rezension äussere, aber so wie ich anderen Rezensionen entnehmen kann durchaus berechtigt..

    FAZIT: Für Nichtkenner des Romans keinen Kauf wert.

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  • 5 Sterne

    0 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Curly, 04.07.2023

    Das Cover des besonderen Comic Romans " Meine geniale Freundin " von Chiara Lagani und Mara Cerri springt mir sofort angenehm ins Auge , und ich finde es sehr schön und passend gestaltet und gezeichnet . Die beiden Freundinnen und Protagonistinnen Elena und Lila sind sehr gut getroffen und ausdrucksvoll gemalt.
    Die Idee diesen Welt- Bestseller von Elena Ferrante als Graphic Novel herauszubringen ist super und ich bin begeistert .Ich finde die Geschichte über die tiefe Freundschaft von Elena und Lila sehr interessant und spannend , und ihre Geschichte ,Unterschiedlichkeit und Entwicklung gut umgesetzt .Die Illustrationen sind sehr schön und treffend , und passen hervorragend zum Text. Sie haben mich sehr beeindruckt und bewegt , und ich habe sie mir manchmal sehr lange angeschaut .
    Ich kenne den Roman von Elena Ferrante und habe die neapolitanische Saga schon vor längerer Zeit gelesen, deshalb war ich sehr gespannt auf die für mich ganz neue Variante im Stil eines Comics . Für mich war das Lesen dieser Graphic Novel eine wunderbare Erfahrung , und eröffnete mir eine ganz neue Sichtweise .Deshalb werde ich dieses Buch noch öfter zur Hand nehmen und mich ein bisschen ganz in Ruhe darin vertiefen .
    Mir hat das Lesen sehr viel Spass bereitet , und ich kann diese Graphic Novel auf jeden Fall weiterempfehlen .

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  • 5 Sterne

    0 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Leserattenmama, 06.08.2023

    Der Weltbestseller als Graphic Novel - ein Schatz für alle im #ferrantefever !

    Es ist schon fast 7 Jahre her, dass Elena Ferrantes „Meine geniale Freundin“ erschien, das erste der vier Bücher umfassenden neapolitanischen Saga, und mich in seinen Bann gezogen hat - jedem neuen Band habe ich dann richtig entgegengefiebert! Aber was macht diese Bücher zu so etwas besonderem?!
    Die Geschichte der Freundinnen Lila und Lenu beginnt im Neapel der 1950er - ärmliche Verhältnisse fordern Kreativität und bei manchen auch die schlechten Seiten ans Licht… auch die beiden Mädchen zeigen diese: vielleicht ist es das, was die Bücher über die jahrzehntelange Freundschaft zu etwas besonderem macht - dass die Charaktere nicht in „gut“ und „böse“ unterteilt werden können; die Mädchen nicht in „hübsch“ und „hässlich“ oder andere eindeutige „Schubladen“… beide Mädchen sind intelligente Charakterköpfe und ihre Freundschaft gestaltet sich entsprechend herausfordernd: sie können nicht mit- aber auch nicht ohneeinander; sie sind gleichzeitig Konkurrenz und als Konstante ein notwendiger Halt -gerade wenn es in der Familie zu Konflikten kommt-; sie stacheln sich an und legen sich Steine in den Weg… eine ebenso enge wie anstrengende Freundschaft!
    Entsprechend passend sind auch die Illustrationen gestaltet: sie wirken sehr intensiv und streckenweise düster, was die ärmlichen Verhältnisse widerspiegelt, ohne die konkret zu benennen. Während im Roman auch die zeitpolitischen Umstände aufgegriffen werden, konzentriert sich diese Adaption auf die Freundschaft: bei weitem nicht alle, aber die wichtigsten Szenen in der Entwicklung der Mädchen bzw. der Beziehung zwischen ihnen werden eindringlich dargestellt. Gerade diese Auswahl an Ereignissen -aus einem 422 Seiten umfassenden Roman wurde eine 254 Seiten starke Graphic Novel geschaffen- finde ich bemerkenswert; es war bestimmt schwierig, sich zu begrenzen mit dem Anspruch, alles Entscheidende zu berücksichtigen! Um tatsächlich das komplette Geschehen bzw. alle Verstrickungen zwischen allen Akteuren zu verstehen, empfehle ich den Roman - aber für Fans der neapolitanischen Saga ist diese ausdrucksstarke Version des ersten Buches eine uneingeschränkt empfehlenswerte Bereicherung! Über die atmosphärischen Bilder taucht man schnell in die Welt von Lila und Lenu ein und fühlt mit ihnen… die guten wie auch die schwierigen Zeiten ihrer zwischen Neid, Rivalität und selbstloser Liebe pendelnden Freundschaft!

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  • 5 Sterne

    0 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    m, 21.07.2023

    Meine geniale Freundin in Bildern
    lena Ferrantes Bestseller Meine geniale Freundin hat mich in der neuen Form von Chiara Lagani und Mara Cerri als Graphic Novel zwiespältig gelassen. Auf der einen Seite haben mich die aussagekräftigen Zeichnungen in den zurückhaltenden Farben einen ganz neuen Blick auf das Buch sehen lassen auf der anderen Seite waren mir die Zeichnungen an manchen Stellen zu trübe und sind von meinen Vorstellungen, die ich mir beim lesen des Originals gemacht habe weit abgewichen. Ich lese selten Comics dieser Art und hatte durch die vielen Bilder Schwierigkeiten mich in die Handlung zu vertiefen. Trotzdem fand ich, dass die Handlung des Originals in dieser Form sehr gut wieder gegeben wurde und alles Wichtige auch darin vorgekommen ist, ausserdem hat es mir auch Freude gemacht, die schönen und mit viel Liebe gezeichneten Bilder anzusehen. Natürlich ist die Bildergeschichte, die die Freundschaft der beiden Kinder, später Jugendliche und junge Erwachsene kein Comic für Kinder, sondern wie das Original ein Roman in einer etwas anderen Form.

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  • 5 Sterne

    3 von 7 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    yellowdog, 30.06.2023

    grosses Format mit wirkungsvollen Zeichnungen

    Elena Ferrantes Erfolgsroman Meine Geniale Freundin bleibt in seinen wichtigsten Elementen auch als Graphic Novel vollständig erhalten. Auch wenn man den Roman schon kennt, versinkt man schnell in die Graphic Novel und ist wieder ganz und gar bei den beiden Mädchen, später jungen Frauen in Neapel. Stimmungen transportiert das Buch durch manchmal helle, meistens aber dunkle Bilder. Das verdeutlicht die Gefühlslage von Elena und Lila, die nicht selten durch die soziale Not und das soziale Milieu beeinflusst sind. Lila muss die Schule abbrechen, dabei ist sie intelligent. Elena lernt weiter, aber Lila fehlt ihr. Das Verhältnis zu Lila ist davon geprägt, dass es eine tiefe Freundschaft gibt, manchmal aber auch Rivalität.

    Die Zeichnungen sind überwiegend mit jeweils 2 Bildern auf einer Seite verteilt, gelegentlich auch mal nur eine oder sogar 4.
    Das Buch ist gross und bietet den Raum, damit die Zeichnungen stark wirken können.

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  • 4 Sterne

    0 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Stifftante, 28.07.2023

    Ich kenne den ursprünglichen Roman von Elena Ferrante nicht. Deshalb brauchte ich ein bisschen, um diese Graphik Novelle zu verstehen. Es ist berührend zu sehen, wie viele Dinge sich wiederholen oder auch gleich geblieben sind, egal in welcher Zeit man lebt. Höher, schneller, weiter, besser sein als der andere.
    Die Interpretation von Freundschaft, in diesem Fall eine Mädchenfreundschaft. Zwischen Hassliebe und Bewunderung, Freundin oder Konkurrentin, fast schon toxisch.
    Im jungen Erwachsenenalter spielt eine mit dem Feuer und blüht durch die Bewunderung anderer förmlich auf. Während die Freundin immer blasser wird und von Gefühlen wie Neid und Rivalität geplagt wird. Erst eine räumliche Trennung bringt eine scheinbare Erlösung.
    Auch ich verstehe unter einer Freundschaft oft etwas anderes, als mein Gegenüber. Zu akzeptieren, wie und wer wir sind und sich nicht mit anderen, in dieser Form, zu messen muss man lernen und bedeutet Selbstliebe.
    Ich finde die Novelle berührend und abschreckend zugleich. Viele Bilder sind dunkel, viele Gesichter und Zeichnungen fast schon hässlich. Aber ich denke, genau das ist so gewollt.
    Das Buch an sich ist mir etwas zu unhandlich und wäre mir auch zu hochpreisig. Trotzdem gebe ich 4 Sterne, weil ich meine ganz eigene Botschaft mitnehme.

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  • 3 Sterne

    0 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Lia48, 07.07.2023

    aktualisiert am 20.07.2023

    INHALT:
    Elena und Lila wachsen in den 1950er-Jahren in einem Armenviertel in der Vorstadt von Neapel auf.
    Sie freunden sich miteinander an und spielen mit ihren Puppen.
    Noch lieber lässt sich Lila jedoch Mutproben für sie beide einfallen. Und mit Lila an ihrer Seite, traut sich Elena gleich viel mehr zu.
    Da gäbe es zum Beispiel Don Achille, vor dem sich ganze Familien fürchten. Was wohl passiert, wenn sie plötzlich vor dessen Haustür stehen würden?
    Die Kinder sind gut in der Schule. Doch im Gegensatz zu Elena darf Lila nach der 5. Klasse den Unterricht nicht mehr besuchen. Der Vater bleibt hartnäckig. Schliesslich kostet das Geld, das sie nicht haben und Lila ist nun mal ein Mädchen!
    Elena ist frustriert: „(…) alles war irgendwie trüb geworden. Jedes Versprechen, alle Kraft war aus den Schulbüchern gewichen.“
    Die Mädchen entwickeln sich weiter, mal nähern sie sich einander an, dann entfernen sich wieder.
    Und manchmal ist sich Elena mit ihrer Freundschaft nicht ganz sicher: Ist Lila eifersüchtig und möchte ihr schaden? Oder will sie sie nur beschützen?


    MEINUNG:
    Hierbei handelt es sich um die Comic-Adaption vom gleichnamigen 1. Band der Neapolitanischen Saga von Elena Ferrante.
    Zuerst muss ich anmerken, dass ich die Romane leider (noch) nicht gelesen habe. Jedoch finde ich das für die Bewertung des Comics im Nachhinein gar nicht schlecht. So kann man vielleicht besser beurteilen, ob der hiesige Comic auch ohne Vor- und Hintergrundwissen zur Geschichte funktioniert.

    Comic-Adaptionen können einen ganz eigenen Reiz versprühen. Allgemein mag ich es, wenn sich Texte und Bilder gegenseitig beeinflussen, ergänzen und in Kombination ein Gesamtkunstwerk ergeben.

    Im hiesigen Buch befindet sich recht wenig Text, dafür gibt es zahlreiche Illustrationen – meistens 1-4 Stück pro Seite.
    Mir persönlich gefällt der eher etwas düstere Stil der Bilder. Die monochrome Farbgebung verleiht der Geschichte eine gewisse Melancholie.
    Im Prolog deuten einfache Bleistiftzeichnungen einen zeitlichen Wechsel in die Kindheit der Mädchen an. Eine wunderbare Idee!

    Schade finde ich, dass die Personen von Bild zu Bild meistens etwas anders aussehen.
    Elena und Lila sind anhand ihrer Haar- und Augenfarbe gut zu unterscheiden. Aber bei anderen Charakteren hatte ich ab und zu Schwierigkeiten, sie richtig zuzuordnen.

    Den Inhalt rund um die Freundschaft der Mädchen/ Jugendlichen empfand ich als interessant und lesenswert. Vor allem Lila und ihre Motive blieben mir immer wieder ein Rätsel, was ich aber gar nicht so schlecht fand. Insgesamt hat mir das Buch aber gefallen und mich vor allem äusserst neugierig auf die Romane gemacht! Denn ich würde gerne noch mehr in die Tiefe der Figuren eintauchen und weitere Einzelheiten über sie und ihre Geschichten erfahren.

    Um den Schluss der Geschichte besser zu verstehen, habe ich mir danach Zusammenfassungen vom Inhalt des Romans durchgelesen.
    Denn gegen Ende hätte ich mir manche Szenen noch etwas ausgearbeiteter und dadurch nachvollziehbarer gewünscht. Z. B. konnte ich Lilas Abneigung gegenüber einer Person nicht komplett nachvollziehen. Ebenso die Rivalität zwischen den Freundinnen. Hier gab es für mich gefühlt zu wenig Informationen.
    Und auch die Versprechen von Stefano und deren Bedeutung für Lila fehlten mir ein wenig.
    Das sehr offene Ende lässt vermuten, dass es in der Zukunft noch Folgebände geben könnte. Denn die Geschichte wirkt noch nicht fertig erzählt …


    FAZIT: Insgesamt eine schöne Comic-Adaption vom ersten Band der Neapolitanischen Saga von Elena Ferrante mit düsteren Illustrationen, die mir gut gefallen. Manche Figuren konnte ich allerdings optisch nicht immer direkt voneinander unterscheiden.
    Zum besseren Verständnis haben mir teilweise Details und vor allem gegen Ende Informationen gefehlt, die die kurzen Texte und Bilder nicht hergeben.
    Was mich jedoch besonders freut: Das Buch hat mich neugierig auf die Romane gemacht, um tiefer in Figuren und Handlung einzutauchen!
    Für die Comic-Adaption vergebe ich 3-3,5/5 Sterne!


    (CN: Se*ueller Missbrauch, ohne Details)

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  • 3 Sterne

    0 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Cattie, 07.09.2023

    Durch ihre vierteilige Neapolitanischen Saga ist Elena Ferrante einer weiten Leserschaft bekannt geworden, die sich in "Meine geniale Freundin" und den Folgebänden gespannt die Geschichte von Lila und Lenú verfolgen. Nun haben Chiara Lagani und Mara Cerri den ersten Band der Reihe als Graphic Novel adaptiert - auf Grund der Tiefe der Vorlage ein schwieriges Unterfangen, das nicht ganz überzeugen kann.

    Inhalt:

    In einem volkstümlichen Viertel Neapels wachsen sie auf, derbes Fluchen auf den Strassen, Familien, die sich seit Generationen befehden, das Silvesterfeuerwerk artet in eine Schiesserei aus. Hier gehen sie gemeinsam in die Schule, die unangepasste, draufgängerische Lila und die schüchterne, beflissene Elena, beide darum wetteifernd, besser zu sein als die andere. Bis Lilas Vater sein brillantes Kind zwingt, in der Schusterei mitzuarbeiten, und Elena mit dem bohrenden Verdacht zurückbleibt, das Leben zu leben, das eigentlich ihrer besten, ihrer so unberechenbaren Freundin zugestanden hätte.

    Kritik:

    Den Zeichenstil der Graphic Novel finde ich sehr interessant, er hebt sich von anderen Graphic Novels ab und passt gut zur Geschichte. Die vielen Freiräume und der doch recht kurz gehaltene Text bieten viel Raum, zwischen den Zeilen (oder Panels) zu lesen. Da es sich jedoch um die Adaption eines Romans mit viel Tiefe handelt, verlieren sich hier leider auch viele Details, sodass ein ausführlicherer Text wünschenswert gewesen wäre. Zwar sind die gewählten Szenen die Schlüsselszenen des Romans, doch fehlt einem ohne Vorkenntnis des Romans Hintergrundwissen, das das Verstehen der Zusammenhänge und der Geschichte erschwert.

    Teilweise sind die Illustrationen etwas zu zweidimensional und verleihen der Geschichte dadurch (wortwörtlich) weniger Tiefe als es der Romanvorlage gebührt. Stellenweise ist es etwas schwierig, die zwei Mädchen Lenú und Lila auseinanderzuhalten, da deren Gesichtszüge und auch Körperformen trotz der unterschiedlichen Haarfarben relativ ähnlich sind (und auch wird Lenú im Roman als etwas pummeliger dargestellt, dies kommt in der Graphic Novel gar nicht rüber). Hier hätte ich mir zeichnerisch auch noch eine deutlichere Charakterisierung gewünscht. Auch die vielen Männerfiguren sind recht schwierig auseinanderzuhalten, insbesondere, wenn diese älter werden. Hier hätte ein etwas ausführlicher Text Abhilfe schaffen können.

    Die Farbgebung finde ich hingegen gelungen, sie spiegelt nicht nur die eher triste Stimmung in Neapel wieder, sondern auch Lichtblicke wie das Feuerwerk oder das Meer in Ischia. Die grösstenteils sehr stringente Panelaufteilung in zwei Panels pro Seite finde ich für die Geschichte ganz passend, denn so kann viel von der Atmosphäre wiedergegeben werden und die Szenen, in denen diese Einteilung aufgebrochen wird (gerade wenn es ganzseitige Panels sind), werden stärker hervorgehoben.

    Die grossformatige und qualitativ hochwertige Graphic Novel macht sich gut im Regal oder auf dem Wohnzimmertisch.

    Für mich persönlich eher eine Graphic Novel Adaption für Liebhabende der Romanvorlage oder zum gleichzeitigen Lesen mit dem Roman. Als alleinige Lektüre ohne Vorkenntnisse der Geschichte teilweise etwas schwer verständlich, sodass Interessierten an der Geschichte und vor allem Ferrantes Schreibstil der Roman ans Herz gelegt werden sollte.

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    Tanja G., 18.09.2023

    Eine gut eingefangene Geschichte in Bildern

    Die Geschichte handelt von den Freundinnen Lila und Elena, die im Neapel der fünfziger Jahre in einem Arbeiterviertel aufwuchsen. In dem ersten Teil der Reihe wird die Geschichte der beiden Freundinnen über einen Zeitraum von ca. 10 Jahren über ihre Kindheit und Jugend erzählt. Die beiden Mädchen sind einerseits sehr gute Freundinnen, andererseits erschien es mir manchmal, dass sie auch von einer Hass-Liebe erfüllt waren, da sie sehr unterschiedlich und trotzdem über die gesamte Zeit enge Freundinnen geblieben sind. Aber es wird auch das brutale Leben auf der Strasse und in den Familien dargestellt, in dem Prügeleien sowohl innerhalb der Familie als auch auf der Strasse an der Tagesordnung waren. Durch diese Schilderungen empfand ich die Geschichte als sehr düster und bedrückend.
    Parallel zu dem Roman habe ich auch die Graphic Novel gelesen, bei der diese düstere Geschichte durch die vielen Bilder in Grautönen noch stärker hervorgehoben wurde. Allerdings wurden durch die sehr wenigen und kurzen Dialoge manche Zusammenhänge und Beschreibungen nicht so klar, wie in dem Roman. Die Bilder sind zwar sehr ausdrucksstark, reichen jedoch an einen Roman mit fast 500 Seiten nicht heran.
    Fazit: Eine gut herausgearbeitete Geschichte als Graphic Novel, bei der es jedoch gut ist, wenn man die Romanvorlage kennt.

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