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  • 5 Sterne

    12 von 19 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Avirem, 21.11.2018

    Als eBook bewertet

    Kurzbeschreibung

    Schottland, 1837: Die junge Fiona Hemington ist auf dem Weg zu ihrer Tante in den Highlands, als ihre Kutsche in einen Hinterhalt gerät. Halbtot vor Angst und Erschöpfung schlägt sie sich bis zu einem abgelegenen Herrenhaus durch. Doch der Besitzer ist Fiona ebenso unheimlich wie das alte Gemäuer. Nachts quälen sie dunkle Traumbilder und seltsame Geräusche: Schritte, Stimmen, eine wiederkehrende Melodie. Liegt tatsächlich ein Fluch auf dem Haus, seit die gälischen Pächter gewaltsam vertrieben wurden? Oder ist Fiona dabei, den Verstand zu verlieren?

    Meinung

    "Es ist auf Blut erbaut, dem Blut all dieser Menschen. Und ihre Seelen werden keine Ruhe geben, bis die Schuld gesühnt ist." (Zitat)


    "Die Melodie der Schatten" ist ein Schottland Roman von Maria W. Peter. Das Buch ist am 26. Oktober 2018 bei Bastei Lübbe erschienen, umfasst 672 Seiten und ist als Taschenbuch, Hörbuch und ebook erhältlich. Die Autorin hat bereits einige historische Geschichten veröffentlicht. Für mich war dies das erste Buch von ihr. Schottlands Historie. Geformt durch Hochstimmung, Ehre, Glorie und Bedeutsamkeit wie auch durch Elend, Entbehrung und dem Fall. Das Land voller Legenden und Mythen mitsamt seiner Vergangenheit lädt zum ersinnen mysteriöser Erzählungen ein. Ich lies mich also gerne in das faszinierende Setting mit wildromantischen Hügellandschaften, endlos scheinenden grünen Tälern, bizarren Felsen und beeindruckenden Burgen entführen. Aber auch die schottische gesellschaftspolitische Lage birgt viel Romanpotential. Auf dem Weg von Edinburgh nach Inverness entkommt Lady Fiona, nach einem Überfall auf ihre Reisegesellschaft, als einzige Überlebende. Alleine, entkräftet und verängstigt irrt sie durch die Highlands, bis sie Zuflucht in einem einsam gelegenen Herrenhaus findet. Ein unheimlicher Hausherr. Ein fast unbewohnt wirkendes Gemäuer. Unheilverkündende Gerüchte. Eigentümliche Geräusche, unheimliches Klopfen, geisterhafte Stimmen, rätselhafte Lichter und grauenhafte Träume suchen Fiona plötzlich heim und sie fürchtet den Verstand zu verlieren...


    Die junge Fiona Catherine Hemington soll nach dem Tod ihrer Mutter bei ihrer Tante als Gesellschafterin leben. Ihr Vater, Earl Hemington, Richter Seiner Majestät des Königs, ist ein unterkühlter Mann und hält Fiona aufgrund ihrer Kränklichkeit und ihren Absonderlichkeit von der Öffentlichkeit fern. Da es kaum Hoffnung auf eine vorteilhafte Ehe gibt, wurde Fiona nie in die Gesellschaft eingeführt. Ihr Vater hält sie für überspannt. Nachdem ihrer Mutter verstorben ist, hat sie keinen Menschen mehr, der ihr nahe steht. Fiona ist nicht duckmäuserisch und verschreckt. Sie fördert Stärke und Mut zu Tage, und stellt sich ihren Ängsten sowie den Vorkommnissen rund um Thirstane Manor. Baronet Aidan Thirstane ist der Herr über Thirstan Manor. Seine harten und verschlossenen Züge erschrecken Fiona und sein dunkler, scharfer und eindringlicher Blick verunsichert sie. Er ist kalt und abweisend, scheint Zorn und Schmerz in sich zu vereinen. Er leidet unter Schlaflosigkeit, quälenden Erinnerungen und es scheint für ihn kein Entkommen zu geben. Ständig ist er unterwegs und geht unbekannten Geschäften nach. Ein Mysterium für Fiona. Zwei überaus interessant gezeichnete und ansprechende Charaktere, die ich gerne durch die Handlung begleitet habe.


    Der Leser steigt zum Zeitpunkt des Überfalls in die Geschichte ein. Mir ist es leicht gefallen bei diesem Ansatz in die Erzählung einzutauchen. Das Setting fand ich überaus reizvoll. Das abgelegene, etwas vernachlässigte Herrenhaus, das von den Einheimischen gemieden wird und menschlich recht verwaist ist. Das Gemäuer, indem schattenhafte Bewegungen in dunklen Ecken wahrzunehmen sind, dumpfes Klopfen und murmelnde Stimmen. Verstärkt wird die Stimmung durch die herbstliche Jahreszeit mit nebelverhangener Umgebung und feuchter Düsternis. Zudem Fionas absonderliche Wahrnehmung und ihre dunklen Träume. Gemeinsam mit Fiona erkundet der Bücherliebhaber Thirstane Manor und versucht das Puzzle zusammen zu setzten. Er hat einen Vorteil gegenüber der Protagonistin, denn er liest zwischendurch Passagen aus Aidans Sicht. Zu Anfang wirft das allerdings mehr Fragen auf als Antworten gefunden werden können. In dezenter Schauerromanmanier gestaltet Frau Peter die Handlung. Düster, geheimnisvoll und mysteriös. In gewisser Weise ständig unterschwellig spannend und steht's neugierig machend. Ich lese kaum Gänsehautliteratur und habe wenig Vergleichsmöglichkeiten. Mich hat die Geschichte jedenfalls gut unterhalten. Die Informationen am Ende und die letztliche Aufklärung war für mich schlüssig und ich blieb zufrieden und mit einem Funken Hoffnung zurück.


    Der Leser erlebt das Geschehen an Fionas Seite. Zwischendurch wechselt er zu Aidan. Das verschafft ihm einen kleinen Wissensvorsprung den Protagonisten gegenüber. Mit dem Schreibstil der Autorin kam ich gut zurecht. Klar, bildhaft, einnehmend und flüssig führt sie durch die Zeilen. Die Sprache ist zur Erzählung passend und das Erzähltempo angenehm. Das Buch ist in zwei Teile aufgeteilt. Der erste Teil beinhaltet Fionas erste neun Tage im Herrenhaus. Der zweite Teil vereinzelte Tage der zwei darauffolgenden Monate. Jeder Tag besteht aus mehreren Kapiteln. Im ersten Teil werden die Tage von ein paar Zeilen des schottischen Dichters Robert Burns eingeleitet. Eine Karte Schottlands im Jahre 1837, ein Glossar und Schottisch - gälisch Ausdrücke, Sätze und Redewendungen, sowie Informationen zu historischen Persönlichkeiten runden den positiven Gesamteindruck ab. Im Nachwort, welches wirklich erst nach der eigentlichen Geschichte gelesen werden sollte, erzählt die Autorin noch viel interessantes zu den eingewobenen Themen.


    Fazit: "Die Melodie der Schatten" ist ein Schottland Roman von Maria W. Peter. Ein altes Herrenhaus. Ein mysteriöser Hausherr. Und eine junge Frau, die nicht weiss ob sie ihren Sinnen trauen kann. Eine Geschichte die sich aus der Vergangenheit Schottlands entspinnt und eine Protagonistin die fürchtet Realität von Mysterium nicht unterscheiden zu können. Geheimnisvoll. Neugierig machend. Düster. Von mir gibts ***** Sterne.

    Zitat

    "Ein verfluchter Flecken Erde, diese Highlands, kam es ihr in den Sinn. Ein Land, das von Tränen und Blut getränkt war."

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  • 5 Sterne

    5 von 5 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    ikatzhorse2005, 18.11.2018

    Als Buch bewertet

    Die Melodie der Schatten von Maria W. Peter, erschienen 2018 Bastei Lübbe Verlag
    Schottland 1837: Nach dem Überfall auf die Kutsche von Fiona Hamington, deren Tante und Begleiter in den schottischen Highlands, flüchtet die junge Lady durch eine dunkle, mystische, ihr unbekannte Gegend. Schutz und Obdach findet sie in einem geheimnisvollen, abgelegenen Herrenhaus. Thirstane Manor, so düster und voller Schatten, wie dessen Laird und die spärliche Gefolgschaft. Nach der Erschöpfung folgt die Neugier und Fiona begibt sich auf eine rätselhafte Suche hinter den düsteren Mauern. Während ihres Aufenthalts versucht sie hinter das Geheimnis des zurückweisenden Lairds und Baronets Aidan Thirstane zu kommen und ist dabei ihrer eigenen Vergangenheit auf der Spur. Unheimliche Träume und seltsame Geräusche gepaart mit wiederkehreneden Melodien drängen sich in Fionas Kopf. Spielt ihr der Verstand einen Streich? Oder offenbart sich ein böser Fluch, der schwer auf den dicken Wänden des Hauses und deren Bewohnern zu liegen scheint? Bald offenbart sich Fiona neben der Schwere des Anwesens die geballte Schönheit der Highlands. Mit Herz und Verstand setzt sie alles daran den Glaube an ihre Stärken nicht zu verlieren und stellt damit die Weichen für ihre Zukunft.
    Maria W. Peter schreibt in ihrem neuen Roman über den Verlust, die Schuld und die Tragweite des Handelns in einer dunklen Epoche Schottlands. Eingewoben in eine brillante Geschichte, gelingt es der Autorin historische Einzelheiten, eingebettet in den höfischen Alltag spannend und lebensnah zu erzählen. Standesunterschiede sind anhand der Sprache und des Auftretens gut verständlich dargelegt. Die Entwicklung Lady Fionas innerhalb der Erzählung ist atemberaubend. Die Fortschritte bezüglich ihres charakterstarken, mutigen Auftretens und der Entfaltung ihrere Persönlichkeit, losgelöst von vorherrschenden Zwängen, lässt sich sehr gut nachvollziehen. Durch einen klaren, bildhaften Erzählstil ruft die Autorin erschütternde Einzelschicksale und unsagbare Verbrechen an der gälisch sprechenden Bevölkerung ins Gedächtnis. Das Resultat und die Auswirkungen profitgieriger Herrscher und besser gestellten Obrigkeiten haben nicht nur die Hauptprotagonisten, sondern die Bewohner eines ganzen Landstriches nachhaltig beeinflusst. Schwere Themen schneidet Maria W. Peter in einem faszinierend leichten, gut zu lesenden und extrem fesselnden Schreibstil auf 672 Seiten an. Zeitnah und lebendig lässt sie schottisch-gälische Ausdrücke und Redewendungen in den Text einfliesen. Diese werden im Anhang erklärt. Zum allgemeinen Verständnis gestallten sich eine Karte aus Schottland des Jahres 1837, das Nachwort mit interessanten historischen Hintergründen und Erläuterungen der Protagonisten, ein Glossar, Stöbertipps, eine Auflistung der handelnden Personen, sowie reale historische Persönlichkeiten. Das Resultat ist eine Vielfalt in einem rundum gelungenem, sehr gut recherchierten Roman. Ich habe neben der unterhaltsamen Lektüre einige, lehrreiche Hintergrundinformationen erhalten. Der Sogwirkung des einfühlsamen Schottland-Romans mit dem beschreibendem Cover bin ich regelrecht verfallen. Ich hoffe, Fiona und Aidan spielen sich mit dem Charme ihrer tiefen Verbindung in viele sensible Herzen, die sich u.a. auch für die reale Geschichte des rauen Hochlandes interessieren. Dieser Roman führt in eine Welt von Gestern und zeigt eine versunkene Vergangenheit. Historie mit Suchtfaktor und ein idealer Lesestoff für Vielleser.

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  • 5 Sterne

    5 von 7 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Lulu2305, 07.11.2018

    Als Buch bewertet

    Der historische Roman „Die Melodie der Schatten“ von Maria W. Peter ist ein in sich abgeschlossener historischer Roman vor der atemberaubenden Kulisse Schottlands im 19. Jahrhundert.
    Die junge Adlige Fiona Hemington hat gerade begonnen den Tod ihrer Mutter zu verarbeiten als sie mit ihrer Tante in deren Haus einziehen soll. Gemeinsam reisen sie in einer Kutsche von Edinburgh nach Inverness, geraten aber in den Highlands in einen Hinterhalt. Fiona kann sich durch eine innere Eingebung retten, muss aber den Tod ihrer Tante, des Kutschers und des mitreisenden Anwalts mit ansehen. Mit letzter Kraft kann sie sich in ein naheliegendes Herrenhaus retten und um Hilfe bitten. Das Anwesen, Thirstane Manor, und dessen Hausherr Laird Aidan entpuppen sich allerdings als eher ungastlich und furchteinflössend.
    Fiona leidet schon seit ihrer Kindheit an der Fallsucht und hört Melodien, die für andere Menschen nicht hörbar sind. So hat für sie auch in Thirstane Manor einen eigenen Klang, der auf sie unheimlich und bedrückend wirkt. Zusätzlich zu diesen Melodien beobachtet sie mehrfach eine schwarze Gestalt, welche sie zusätzlich verunsichert.
    Mitten in der Nacht verschwindet dann auch noch Fionas Medaillon, welches sie seit ihrer Kindheit immer bei sich trägt, wie es allerdings verschwinden konnte, kann Fiona sich in keinster Weise erklären. Was ist Wirklichkeit, was Fiktion? Ist sie wahnsinnig oder spukt es wirklich im Herrenhaus? Was verbirgt der Hausherr, der ebenfalls von Albträumen geplagt wird und den gesamten Tag hinter verschlossenen Türen arbeitet? Ist das Anwesen verflucht seitdem die früheren Pächter vertrieben wurden?

    Zu Beginn des Romans hatte ich das Gefühl, dass er etwas zu realitätsfern und damit für mich zu surreal wäre. Ich war mir nicht sicher, was Fiktion und was Realität ist und hatte Schwierigkeiten mich zum Weiterlesen zu motivieren. Da ich aber an einer Leserunde teilgenommen habe, musste ich mich natürlich überreden und habe es letztendlich nicht bereut. Je tiefer ich in die Geschichte eintauchte, umso mehr war ich gefangen. Alle Fragen, die sich mir zu Beginn stellten, lösten sich im Verlauf des Buches auf und plötzlich war klar, warum am Anfang alles etwas irritierend wirken musste. Maria W. Peter schafft es nahezu während der gesamten Handlung die Spannung aufrecht zu erhalten. Einige Fragen werden wirklich erst zum Ende der Geschichte erklärt, sodass der Leser die ganze Zeit mit rätseln und kombinieren kann.

    Fiona Hemington ist eine eher langweilige junge Frau aus dem Haus eines gesellschaftlich hoch angesehen Richters. Sie ist sehr unsicher und lebt zurückgezogen, hat kaum soziale Kontakte oder Bezugspersonen. Ihr Vater forciert die Zurückgezogenheit seiner Tochter, da sie an der Fallsucht leidet und Visionen hat, die für andere nicht erklärbar sind. Eine Einführung in die Gesellschaft scheint aus diesen Gründen undenkbar.
    Im Laufe der Geschichte wurde Fiona mir immer sympathischer und tat mir zwischendurch auch sehr Leid. Sie wird immer wieder von Vorahnungen und Visionen eingeholt, sogar während des Klavierspiels erinnert sie sich an eine Melodie, die sie nicht zuordnen kann und zu allem Überfluss landet sie in einem Haus, dass laut Aussagen aller Personen im Umkreis verflucht ist.
    Trotz dieser eher schlechten Ausgangssituation entwickelt sich Fiona im Laufe der Geschichte. Durch die Ereignisse wird sie gezwungen, sich mit ihren Visionen und ihrer Vergangenheit auseinander zu setzen. Sie lernt, dass die Vergangenheit immer die Zukunft bedingt und auch die Welt der Realtität und die Welt der Träume nicht ohne einander funktionieren. Aus der schüchternen und unscheinbaren jungen Frau wird so nach und nach eine selbstbewusste Frau. Diese Entwicklung von Fionas Persönlichkeit war während des gesamten Romans erkennbar und wirkte authentisch und toll dargestellt.
    Laird Aidan fand ich hingegen von Anfang an hochinteressant. Auf der einen Seite ist er sehr besonnen und eher abweisend, in bestimmten Momenten wiederum extrem gereizt und nahezu unbeherrscht. Sein Auftreten löst grosse Fragen aus und auch die Albträume die ihn quälen deuten darauf hin, dass er eine recht grosse Last mit sich herumträgt. Man möchte unbedingt wissen, was ihn zu dem Mann gemacht hat, der er nun ist und möchte verstehen was hinter seinem seltsamen Verhalten steht.

    Auch die Interaktion zwischen Fiona und Aidan ist sehr gut dargestellt. Die beiden verhalten sie häufig wie Katz‘ und Maus. Eigentlich möchten sie einander nicht begegnen und wollen den anderen besser jetzt als später wieder loswerden. Trotzdem besteht eindeutig eine Verbindung und sogar eine regelrechte Spannung zwischen ihnen, die sich keiner so richtig erklären kann.
    Die Beziehung der beiden ist dabei die gesamte Zeit über nicht übertrieben oder übereilt beschrieben, sie entwickelt sich langsam und wirkte daher auf mich authentisch und realitätsnah.

    Die historische Einbindung des Romans ist Maria W. Peter grossartig gelungen. Durch das Lesen des Romans konnte ich einiges Neues über die Geschichte Schottlands lernen. Zur Zeit der Romanhandlung ist die Schlacht um Culloden ist bereits fast 100 Jahre her, doch die Veränderungen, die die Zerschlagung des Clansystems mit sich brachte, sind noch immer spürbar.
    Der historische Hintergrund wird toll einbezogen ohne dabei zu aufdringlich oder theoretisch zu wirken. Man bekommt Lust eine Reise nach Schottland anzutreten und sich weiter mit der Geschichte des Landes zu befassen! Im Nachwort liefert die Autorin zudem weitere Fakten zum Hintergrund der Geschichte, was den Roman in sich noch einmal abrundet.
    Ausserdem werden an geeigneten Stellen gälische Ausdrücke eingebracht, wodurch der schottische Charakter des Romans noch einmal eine andere Gewichtung und Greifbarkeit erhält.

    Für mich ist der Roman von Maria W. Peter ein sehr gelungener und dauerhaft spannender historischer Roman. Der Schreibstil der Autorin ist während des gesamten Romans flüssig, die Erzählperspektive wechselt zwischen der Sicht von Fiona und der Sicht von Aidan, sodass die Gedanken und Gefühle beider Hauptcharaktere deutlich und tiefgehend dargestellt werden können.

    Mein Fazit
    „Die Melodie der Schatten“ war das erste Buch von Maria W. Peter das ich gelesen habe. Der Roman hat mich vollständig überzeugt, obwohl ich zunächst skeptisch war und das Gefühl hatte eher eine mystische Erzählung, als einen historischen Roman zu lesen. Dieses Gefühl veränderte sich allerdings immer mehr, denn je mehr Fragen sich auflösten, umso logischer wurde die Handlung. Ich vergebe 5 von 5 Sternen für einen grossartig recherchierten und wunderbar geschriebenen historischen Roman!

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  • 5 Sterne

    2 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Stephanie P., 27.11.2018

    Als Buch bewertet

    Fiona überlebt einen Überfall auf ihre Kutsche nur knapp und schleppt sich zu einem alten Herrenhaus in den schottischen Highlands. Doch die anfängliche Erleichterung dort unter zu kommen, weicht schnell der Realität. In den Gemäuern des alten Hauses scheint etwas nicht zu stimmen. Nachts hört Fiona im Geräusche und sie wird von Albträumen geplagt. Zudem sind sowohl der Hausherr als auch das Hauspersonal sehr kalt und abweisend zu der jungen Frau. Fiona sucht die Ursache für die Geräusche und ihre Träume und deckt dabei ein schockierendes Geheimnis auf.



    Maria W. Peters Schreibstil ist unglaublich fesselnd und mitreissend. Die HAdnlung konnte mich von der ersten bis zur letzten Seite in ihren Bann ziehen und hat mich mit einigen unerwarteten Wendungen überrascht. Maria schafft es mit der ersten Seite Spannung aufzubauen und diese zunehmend zu steigern, bis sie beinahe nervenzerreissend wird und man das Buch kaum noch zur Seite legen kann. Auch in diesem Buch konnte Maria mit ihrem bildgewaltigen Beschreibungen, vor allem der Landschaften, grosses Kopfkino bei mir auslösen. Ich bin restlos begeistert und muss sagen, dass „Melodie der Schatten“ mein absolutes Lesehighlight diesen Jahres ist!



    Die einzelnen Protagonisten sind unfassbar authentisch und facettenreich beschrieben. Bei ausnahmslos jedem Charakter hat man sofort ein Bild vor Augen und kann sich vorstellen, dass dieser tatsächlich gelebt hat. Besonders überzeugen kann mich, dass jeder Protagonist sowohl liebenswerte Seiten als auch Schwächen aufweist. Dies macht sie besonders authentisch und glaubwürdig. Allen voran die Entwicklung von Fiona konnte mich wirklich überraschen und überzeugen. Sie ist eine wirklich liebenswerte und zunehmend mutige junge Frau, die man einfach ins Herz schliessen muss.



    „Die Melodie der Schatten“ ist bereits mein fünftes Buch von Maria W. Peter. Die Autorin konnte mich bisher mit ausnahmslos jedem Buch begeistern und gehört daher zu meinen absoluten Lieblingsautorinnen. Auch mit diesem Buch hat sie erneut ein absolutes Lesehighlight verfasst, das von nun an zu meinen liebsten Büchern gehört und einen Ehrenplatz in meinem Regal erhält. Ich hoffe auf viele weitere Meisterwerke!



    FAZIT:
    „Die Melodie der Schatten“ ist mein Lesehighlight diesen Jahres und sollte in keinem Bücherregal fehlen! Ich vergebe 5 Sterne und eine klare Kaufempfehlung!

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  • 5 Sterne

    3 von 4 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Sonja K., 24.11.2018

    Als Buch bewertet

    Schottland, 1837. Fiona Hemington ist mit ihrer Tante auf dem Weg quer durch Schottland, als ihre Kutsche überfallen wird, der Kutscher und die Tante ermordet wird. Wie durch ein Wunder entkommt sie den Räubern unbeschadet. Sie entdeckt nach der Flucht ein abgelegenes Herrenhaus, bei dem sie Aufnahme erhält. Doch nicht nur das Gebäude ist düster und unheimlich, auch dessen Besitzer Aidan erscheint wenig freundlich gegenüber Fiona. Nachts wird sie von schaurigen Träumen geplagt, die sie auch am Tag verfolgen. Was hat es mit dem Gebäude und dessen Besitzer auf sich ? Was geschieht hier und warum verhalten sich auch die Dorfbewohner so abweisend gegenüber dem Eigentümer?


    Maria W. Peter hat mich schon von der ersten Seite an gefesselt. Ein aufregender Auftakt, viele Geheimnisse, viele schaurig schöne Momente mit gruseligem Faktor, aber auch spannende Momente, zudem ein Wechselspiel an Gefühlen. Wem kann man trauen, was für Spiele werden hier gespielt ? Man wird immer wieder beim Lesen angenehm überrascht, neue Wendungen, neue Ereignisse, neue Erkenntnisse und vor allem ein nicht in allen Bereichen vorhersehbares Ende haben mich durch die vielen Seiten dieses Buches fliegen lassen.

    Vor allem aber auch die historischen Einbindungen von schottischen Mythen und Gebräuchen, geschichtlichen Ereignissen und der bildhaften Beschreibungen von Land und Leuten haben dazu beigetragen, dass ich mich in diese authentisch wirkende Kulisse einfühlen konnte. Und dabei so einiges noch nebenbei gelernt habe.

    Es gibt nicht allzu viele Figuren, die Anzahl ist überschaubar. Diese sind von der Autorin sehr gut ausgearbeitet worden, sie verändern sich und entwickeln sich, sie haben Ecken und Kanten, sie haben ihre Geheimnisse und sind nicht von Anfang an durchschaubar. Doch in ihrem Zusammenspiel offenbaren sie mehr und mehr und auch für mich hat so manches Geheimnis aus der Vergangenheit der Protagonisten hinterher für ein schlüssiges Ende gesorgt. Meisterhaft erdacht und sehr gut und spannend von Maria W. Peter erzählt.

    Die meiste Zeit können wir den Gedanken, Gefühlen und Erlebnissen von Fiona folgen, doch diese Abschnitte werden immer wieder unterbrochen durch kleinere Szenen aus der Sicht von Aidan, Laird Thirstane, Besitzer von Thirstane Manor,
    Diese Abwechslung in den Sichtweisen erhöhen den Spannungsfaktor.

    Fazit:
    "Die Melodie der Schatten" st ein toller historischer Roman, spannend geschrieben mit allem was das (Leser)Herz begehrt: Verwicklungen, düsteren Geheimnissen, interessanten Figuren, einer tollen Kulisse, vielem historsichen HIntergrundwissen, überraschenden Wendungen und einem Hauch Romantik.

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  • 5 Sterne

    2 von 3 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    liesmal, 05.08.2019 bei bewertet

    Als Buch bewertet

    Dunkle Geheimnisse
    Schottland im Jahr 1837. Fiona ist unterwegs nach Inverness, als ihre Kutsche in einen Hinterhalt gerät. Sie kann ihr Leben retten, weil es ihr noch rechtzeitig gelingt, die Kutsche unbemerkt zu verlassen. Zitternd vor Angst und Kälte flüchtet sie und gelangt schliesslich in der unbekannten verlassenen Gegend an ein altes Herrenhaus. Nicht gerade freundlich wird sie empfangen, aber dennoch bietet man ihr ein Zimmer zum Übernachten an. Kalt, düster und unheimlich ist es in dem alten Gemäuer. Es gibt nur wenig Bedienstete und der Hausherr macht einen ebenso düsteren Eindruck wie das Haus. In der Nacht wird Fiona wachgehalten von schrecklichen Geräuschen, einer seltsamen Melodie und einer unheimlichen schwarzen Gestalt, die herumschleicht. Dann hört sie Schritte und obwohl ihre Tür abgeschlossen ist, glaubt sie, dass jemand in ihrem Zimmer war. Sind das alles nur Alpträume? Sieht sie Gespenster? Oder lastet ein Fluch auf dem Haus?

    Zunächst der Überfall auf die Kutsche, dann der Empfang in dem düsteren Herrenhaus – das Buch nimmt mich sofort gefangen und verbreitet Gruselgefühle und knisternde Spannung von Anfang an. Aidan, der Besitzer des Herrenhauses, ist sehr undurchsichtig, wirkt unnahbar und wenig gastfreundlich.

    Die Menschen aus dem Dorf sind überzeugt davon, dass das Anwesen, Thirstane Manor, verflucht ist, seit die gälischen Pächter vor Jahren von ihrem Land vertrieben worden sind. Geister, Gespenster und Dämonen scheinen hier nachts ihr Unwesen zu treiben. Fiona reisst all ihren Mut zusammen und versucht, den Dingen auf den Grund zu gehen. Sie begibt sich dabei in grosse Gefahr und macht grausame Entdeckungen.

    Der Autorin Maria W. Peter ist mit dem Roman ein historisches Meisterwerk gelungen, mit Herz und Verstand geschrieben . Der Spannungsbogen ist ununterbrochen straff gespannt. An keiner Stelle kommt Langeweile auf – nur Gänsehaut pur. Der Schreibstil ist so anregend, bildhaft und immer wieder mit Überraschungen gespickt, dass man das Buch am liebsten gar nicht aus der Hand legen möchte. Zudem tauchen Fragezeichen über Fragezeichen auf, die natürlich mit Antworten gestillt werden wollen.

    Schon während des Lesens konnte ich spüren, da schreibt eine Autorin, die nicht nur die Highlands gut kennt, sondern die auch intensive Recherchen angestellt hat. Dies wird besonders deutlich im Nachwort, das viele spezielle Antworten auf historische Fragen bereithält.

    Ein Glossar mit einfachen Erklärungen vieler unbekannter Begriffe, ein Abschnitt über schottisch-gälische Ausdrücke, Redewendungen und Sätze sowie eine Übersicht über historische Persönlichkeiten machen das Buch zu einem kompletten Ganzen.

    Sehr empfehlenswert!

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  • 5 Sterne

    7 von 9 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Dreamworx, 02.12.2018

    Als Buch bewertet

    1837 Schottland.Die 19-jährige Fiona Hemington ist nach dem Tod ihrer Mutter in Gesellschaft ihrer Tante und eines mit der Familie befreundeten Anwalts auf den Weg nach Iverness, um fortan bei ihrer Tante zu leben, als die Kutsche überfallen wird und Fiona sich als einzige Überlebende bis zum einsam gelegenen Herrenhaus Thirstane Manor in den schottischen Highlands retten kann, wo sie einen Zusammenbruch erleidet und ihr Zuflucht gewährt wird. Der attraktive Hausherr Aidan Thristane flösst Fiona Respekt ein, denn er ist geradezu feindselig und nicht erfreut über ihren Besuch. Aber auch das alte Herrenhaus lässt Fiona erschauern, denn hier geschehen unheimliche Dinge und lassen Fiona langsam aber sicher daran glauben, dem Wahnsinn verfallen zu sein. Weshalb ist Aidan ihr gegenüber so abweisend und was hat es mit dem Fluch auf sich, der angeblich auf Thirstane Manor liegen soll?
    Maria W. Peter hat mit ihrem Buch „Die Melodie der Schatten“ einen sehr unterhaltsamen, etwas mystisch angehauchten und bildgewaltigen historischen Roman vorgelegt, den der Leser, einmal begonnen, nicht mehr aus der Hand legen kann. Der Schreibstil ist flüssig und fesselnd, der Leser reist mit der ersten Zeile an ins 19. Jahrhundert und darf sich an Fionas Seite niederlassen, wo er als unsichtbarer Beobachter in atemberaubender atmosphärischer Kulisse einige Geheimnisse, Intrigen sowie Romantik hautnah miterleben darf, wobei er ein regelrechtes Wechselbad der Gefühle durchläuft. Durch wechselnde Perspektiven wird zusätzliche Spannung erzeugt, denn der Leser bekommt sowohl die Sichtweise von Fiona als auch die von Aidan dargeboten, um sich daraus ein vollständiges Bild zu machen. Die Autorin hat wieder einmal hervorragende Recherchearbeit geleistet und vermittelt dem Leser nicht nur eine rauhe und düstere schottische Landschaft mit einem noch unheimlicheren alten Landhaus, sondern gibt ihm auch das Gefühl, Teil der Handlung zu sein, um die damaligen gesellschaftlichen Gepflogenheiten und Traditionen kennenzulernen. Es ist regelrecht, als wenn vor dem inneren Auge ein Film abläuft, so bildhaft und farbenfroh bis ins kleinste Detail hat die Autorin alles in ihrer Geschichte eingefangen. Durch die von ihr überraschend eingefügten Wendungen bleibt dem Leser nichts anderes übrig, als immer neu zu kombinieren, um nach und nach die Zusammenhänge und die alten Geheimnisse offen zu legen. Alles gleicht einem Puzzle, dass es zusammenzusetzen gilt, die Spannung wird mit jedem Stück weiter gesteigert.
    Die Charaktere sind liebevoll und detailliert gezeichnet und mit individuellen Eigenheiten versehen, so dass sie lebendig und authentisch wirken. Der Leser hat das Privileg, sich ihnen ganz nah fühlen zu dürfen und sie von allen Seiten gut kennenzulernen. Dabei liegen ihm ihre Seelen und Herzen offen und geben ihm die Gelegenheit, mit ihnen zu hoffen, zu leiden und zu fiebern. Fiona ist eine wunderbare Protagonistin, die innerhalb der Geschichte eine grosse Wandlung durchmacht. Erst verschüchtert, zurückhaltend und etwas naiv, entwickelt sie sich wie Phönix aus der Asche zu einer mutigen, selbstbewussten und starken Frau, die den Dingen trotz innerer Ängste auf den Grund geht und sich nicht entmutigen lässt. Aidan ist ein attraktiver aber etwas unheimlicher Mann, der die Einsamkeit gesucht hat, um sich dort seinen eigenen Dämonen zu stellen. Er musste in der Vergangenheit so einiges durchmachen, was ihn hart und unnahbar werden liess. Auch die weiteren Protagonisten haben ihren verdienten Auftritt in der Geschichte und geben dem Leser so einige Rätsel auf.
    „Melodie der Schatten“ ist ein wundervoller Roman voller Atmosphäre, Mystik, alten Geheimnissen, schottischem Flair und einer Liebesgeschichte. Mit der zusätzlichen Ausstattung durch Nachwort, Glossar und unterstützendem Kartenmaterial lässt das Buch keine Leserwünsche offen und beschert ihm herrlich-spannende Stunden voller Dramatik und Gänsehautfeeling.Absolute Leseempfehlung, die mehr als verdient ist!Einfach toll!

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  • 5 Sterne

    3 von 3 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Svanvithe, 02.12.2018

    Als Buch bewertet

    Schottland, 1837

    Fiona Hemington ist eine scheue und unsichere junge Frau, die nicht auffallen und im Hintergrund bleiben will. Doch gibt es einen Grund für ihre Furchtsamkeit: Sie leidet unter plötzlichen Attacken, die sie zuckend und ohnmächtig zu Boden stürzen lassen. Noch viel verstörender sind die häufigen Albträume und zudem die Melodien, die sie schon ihr ganzes Leben verfolgen und im Grunde ihre Gefühle und Gedanken widerspiegeln. Sprechen kann sie darüber mit niemanden, vor allem nicht mit ihrem Vater, Earl Hemington, Richter seiner Majestät des Königs, ohne befürchten zu müssen, in einer Anstalt zu landen.

    Auf dem Weg zu ihrer Tante in den schottischen Highlands ist sie nach dem Überfall auf die Kutsche, bei dem sie als einzige mit dem Leben davonkommt, gezwungen, Zuflucht auf Thirstane Manor zu erbitten. Ein Herrensitz, der mit düsterem Laird und wenigem Personal mehr als uneinladend erscheint. Schon bald verstärken sich Fionas Traumbilder. Dunkel sind sie und werden von seltsamen Geräuschen und Stimmen begleitet. Und auch die Töne nehmen zu, besonders eine Melodie kehrt immer wieder...


    Maria W. Peter führt mit „Die Melodie der Schatten“ in das Jahr 1837 nach Schottland und spricht in ihrer Geschichte einen Teil der wechselhaften Historie dieses Landstrichs und seiner Bewohner an. Daneben bindet sie Mythen, Legenden und Gebräuche ein und ergänzt sie mit authentisch wirkenden Beschreibungen einer Kulisse, die ausserdem eine dichte und rätselvolle und undurchsichtige Atmosphäre entfaltet. Über dem ganzen Geschehen liegen viele Geheimnisse, so dass die Lektüre zu einem wahren Ereignis wird, während der Lesers beim Rätseln und Überlegen ständig auf der Suche nach einem der wenigen Hinweise ist.

    Bei der Findung und Entwicklung ihrer beiden Hauptfiguren hat die Autorin hervorragende Arbeit geleistet. In Fiona und Aidan entdeckt der Leser keine zwei strahlenden Helden, sondern Persönlichkeiten, die bereits einiges in ihrem Leben durchgemacht haben und davon geprägt wurden.

    Maria W. Peter gelingt es, die sich aufblühenden Gefühle von Fiona und Aidan ohne Pathos zu vermitteln. Zu Beginn empfindet Fiona Aidan als unheimlich und sieht sich von seinen ständig wechselnden Stimmungsschwankungen herausgefordert. Während sie eine neue Seite an ihm bemerkt, bleibt eine andere verborgen. Aber trotzdem wird es offenkundig, dass sie ihn mehr als nur mag, und so unglaublich es auch klingt, zum ersten Mal in ihrem Leben verspürt Fiona so etwas wie Freiheit in ihrer Entscheidung.

    Aidan ist ein äusserst komplexer Charakter, dessen Verhalten ihn am Anfang nicht unbedingt zum Sympathieträger macht. Erst nach und nach werden bei ihm Schicht für Schicht seines Wesens freigelegt. Er ist ein Mann, der jahrelang gegen die Dunkelheit ankämpfen musste, die ihn zu überwältigen drohte, und es auf eine gewisse Art und Weise geschafft hat, sich seinen Dämonen zu stellen. Mit der Anwesenheit von Fiona beginnt eine Verwandlung, es treten lange verloren geglaubte Empfindungen zutage. Und doch vermag er diesen nicht nachzugeben, zu sehr schmerzen die Vergangenheit und drückt die Last einer vermeintlichen Schuld.

    Daneben kann sich Fiona durchaus behaupten. Zunächst lassen sich ihre versteckten Stärken lediglich erahnen, da sie augenscheinlich beeinflusst von der ihr bislang entgegen gebrachten Ablehnung und Ausgrenzung ist. Ihre Art und Weise auf Menschen zuzugehen, ihre positive Einstellung, Hochsensibilität und Feinsinnigkeit, die nur wenigen Menschen inne wohnt, sprechen von Anfang an für sie. Erst recht, als sie ihren eigenen Bedürfnissen mehr Wert beimisst und ihr Leben mit Sinn ausstatten und frei von Zwängen sehen will.

    „Die Melodie der Schatten“ ist ein akribisch recherchierter historischer Roman, der nicht allein wegen seiner umfangreichen Zusatzinformationen wissenserweiternd und überzeugend ist, sondern daneben eine ergreifende Handlung sowie aussergewöhnliche und vielschichtige Protagonisten präsentiert, denen mit Begeisterung Lesezeit gewidmet werden kann.

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  • 5 Sterne

    3 von 4 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Eine begnadete Leserin, 26.11.2018

    Als Buch bewertet

    "Und Tag für Tag starb die Seele des Landes ein wenig mehr." (S. 307)

    Durch die voranschreitende Industrialisierung wurde die bisherige, fast schon traditionelle, in Schottland betriebene Landwirtschaft zunehmend weniger rentabel...

    Zu dieser Zeit lebt Aidan auf Thirstane Manor, als Fiona zusammen mit ihrer Tante mit der Kutsche auf dem Weg nach Inverness verunglückt. Am Ende ihrer Kräfte sucht Fiona Schutz im nahegelegenen Herrenhaus, Thirstane Manor. Schnell muss sie feststellen, dass sie in diesem finsteren Haus von Schattengestalten und düsteren Melodien umgeben zu sein scheint. Während sie sich bemüht, diesen auf den Grund zu gehen, erfährt sie zunehmend mehr über die düstere Vergangenheit des Hausherren, welche stark mit der Geschichte des Landes verwoben ist.

    Der Autorin Maria W. Peters gelingt es in diesem Roman auf eine spannende, fesselnde Weise, die Geschichte Schottland in den Verlauf der Handlung zu integrieren. Fast unbemerkt wird der historische Kontext näher beschrieben, erläutert und dem Leser sehr detailgetreu vermittelt. Jedoch zog sich die Geschichte dadurch keineswegs, für mich wurde sie nur umso interessanter und auch faszinierender.

    Auch die dargestellten Figuren spiegeln die damalige Zeit, meiner Ansicht nach, sehr authentisch wider. Auf der einen Seite wäre da die sittenstrenge Fiona, die aufgrund ihrer Erkrankung an Epilepsie von ihrem Vater vor der Öffentlichkeit zum Teil verborgen worden wurde. Und auf der anderen Seite ist da der verbittert wirkende Laird Aidan, von dem man schon bald erfährt, dass dessen Schuldgefühle ihn zu erdrücken drohen.

    Man könnte jetzt denken, dass hier eine kitschige Liebesgeschichte erzählt wird, dem ist jedoch nicht so; vielmehr gelingt es den Figuren durch den ungewohnten, unerwarteten Charakter des jeweils anderen über sich selbst hinauszuwachsen. Fiona lebt erstmals fernab ihres Vaters und erkennt, dass dessen Einfluss sie in ihrer Entwicklung stark eingeschränkt und auch negativ beeinflusst hat, während Aidan sich zunehmend seiner Vergangenheit gegenüber behaupten muss. Fiona ist eine sehr eigenwillige, aber auch lebensfrohe Person, die nun ihre neue Freiheit auch zu nutzen gedenkt, jedoch weiss sie einen Grossteil der Handlung nichts von Aidans Geheimnis, sondern lernt der Hausherren so kennen, wie er sich gibt, dennoch schafft sie es bald, einen Blick hinter seine mühsam aufrecht erhaltene kaltherzige Fassade zu werfen.

    Durch das dunkle, düstere Ambiente auf Thirstane Manor wird Aidans seelische Verfassung annähernd deutlich, gleichzeitig hat es aber auch etwas mysteriöses, nahezu mystisches, wie man es häufig mit der Highlands verbindet.

    Sobald Fiona aber das Herrenhaus verlässt und die Umgebung erkundet, wird dem Leser eine natürliche, strahlende und ausdrucksvoll beschriebene Landschaft präsentiert. Dies ermöglicht einem, sich diese in Gedanken wirklich eindrucksvoll vorzustellen. Doch da wo Licht ist, ist immer auch Schatten… Auch hier gibt es die eine oder andere Schattenseite z. T. durch die Industrialisierung bedingt, sodass dem Leser kein idealisiertes, sondern ein möglichst realitätsnahes Bild vermittelt wird.

    Im Nachwort wird auch nochmal die fundierte und sehr ausführliche Recherche der Autorin deutlich, da sie die historischen Fakten zusammenhängend erläutert, sodass man diese besser verinnerlicht. Ausserdem wird darin alles Geschehene und Erzählte auf existente, belegte Quellen bzw. Phänomene zurückgeführt. Des Weiteren ermöglicht das Personenverzeichnis, die erwähnten Persönlichkeiten besser in den historischen Kontext einzuordnen.

    Sollte man darüber hinaus noch Fragen haben oder gerne mehr über die schottische Geschichte erfahren wollen, werden auch noch einige Stöbertipps genannt.

    Ich bewerte diesen historischen Roman, der auch einige Elemente einer Gothic Novel enthält, daher mit 5 von 5 Sternen, da hier eine authentische, bewegende Geschichte der Figuren zu dieser Zeit erzählt wird, was mich wohl nicht so schnell loslassen wird. Moralische Fragen tauchen auf, menschliche Abgründe werden aufgezeigt,… und all das, wird in einer packenden, aufwühlenden Geschichte verpackt bzw. transportiert.

    Ich kann dieses Buch jedem nur wärmstens empfehlen, ob Geschichtsliebhaber, Romantiker oder Schauerlitraturliebhaber, es ist für jeden etwas dabei! (;

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  • 5 Sterne

    3 von 4 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Carmen A., 22.07.2019

    Als Buch bewertet

    Inhalt:
    Schottland, 1837: Die junge Fiona Hemington ist auf dem Weg zu ihrer Tante in den Highlands, als ihre Kutsche in einen Hinterhalt gerät. Halbtot vor Angst und Erschöpfung schlägt sie sich bis zu einem abgelegenen Herrenhaus durch. Doch der Besitzer ist Fiona ebenso unheimlich wie das alte Gemäuer. Nachts quälen sie dunkle Traumbilder und seltsame Geräusche: Schritte, Stimmen, eine wiederkehrende Melodie. Liegt tatsächlich ein Fluch auf dem Haus, seit die gälischen Pächter gewaltsam vertrieben wurden? Oder ist Fiona dabei, den Verstand zu verlieren?
    Eine junge Frau auf der Flucht, ein Landstrich voller Mythen und Legenden und ein geheimnisumwobenes Herrenhaus.

    Cover:
    Das Cover ist schön schlicht gehalten und wirkt somit auch nicht überladen. Es passt einfach perfekt zu der Geschichte und auch zu dem Ort, wo die Geschichte spielt. Nämlich in Schottland.

    Meine Meinung:
    Als erstes muss ich sagen, das mich die Geschichte wirklich gefesselt hat. Der Schreibstil der Autorin ist wirklich grandios und ich konnte das Buch nicht mehr weg legen.
    Obwohl dieses Buch ein Historischer Roman ist, habe ich mich zwischenzeitlich echt gegruselt. Es waren Szenen beschrieben, wo mich sich die Nackenhaare vor lauter Gänsehaut aufgestellt haben und das hat bis jetzt noch kein Buch geschafft.
    Ausserdem waren die 2 Hauptpersonen wirklich gut getroffen. Am Anfang hat man gemerkt das die 2 sich nicht ausstehen konnten, doch das hat sich im laufe des Buches geändert. Dabei sind mir die 2 echt ans Herz gewachsen und es war schwer das Buch zuzuschlagen.

    Empfehlung:
    Ich empfehle dieses Buch jedem, der gern Historische Romane liesst und sich auch gern mal gruselt.

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  • 5 Sterne

    2 von 3 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    mabuerele, 25.11.2018

    Als Buch bewertet

    „...Plötzlich überkam sie Mitleid mit diesem Mann, den sie bis vor wenigen Tagen noch nicht einmal gekannt hatte und der seither immer wieder Unbehagen, Unsicherheit und Furcht in ihr hervorrief...“

    Wir schreiben das Jahr 1837. Fiona Hemington, Tochter eines schottischen Richters, ist mit ihrer Tante in einer Kutsche in den Highlands unterwegs. Sie soll nach dem Tode der Mutter bei der Tante in Edinburgh leben. Plötzlich bleibt die Kutsche stehen. Trotz Verbots der Tante verlässt Fiona den Wagen, um zu sehen, was passiert ist. Das rettet ihr das Leben. Nur mit den Sachen, die sie am Leib trägt, erreicht sie nach einem Marsch durch Kälte und Regen ein Herrenhaus. Dort trifft sie auf Laird Aidan, den Hausherrn.
    Die Autorin hat einen spannenden und abwechslungsreichen historischen Roman geschrieben. Die Geschichte zeichnet sich durch einen hohen Spannungsbogen aus. Sie hat mich schnell in ihren Bann gezogen.
    Die Personen werden gut charakterisiert. Fiona ist eine junge Frau, die besondere Begabungen hat. Ihr Vater aber sah das anders und hat sie im Haus versteckt. In seinen Augen war sie nicht vorzeigbar.
    Aidan hütet ein dunkles Geheimnis. Er gibt sich Fiona gegenüber herrisch, bestimmend und abweisend. Schon auf den ersten Seiten wird klar, dass ihn ihr Name bekannt ist. Manche seiner Aussagen wirken mysteriös, so als er zu Fiona sagt:

    „...Ja, ich neige sogar zu der Ansicht, dass Sie noch nicht einmal wissen, wer Sie selbst sind...“

    Für Fiona ist das Herrenhaus anfangs ein Haus des Schreckens. Sie glaubt, des Nachts Musik und ein Klopfen zu hören. Eigenartige Träume verunsichern sie. Ausserdem fühlt sie sich überwacht.
    Der Schriftstil ist ausgereift und unterstützt die fesselnde Handlung. Zu den sprachlichen Höhepunkten gehören für mich die Gespräche zwischen Aidan und Fiona. Anfangs vor allem von Aidans Seite durch Überheblichkeit und Ablehnung gekennzeichnet, ändert sich ihr Charakter nach und nach. Dann gibt es Dialoge zwischen ihnen, die mehr verschweigen als sie aussagen. Beide lernen, das der andere vielleicht doch nicht der ist, wie sie ihn am Anfang eingeschätzt haben. Aus Fionas Worten spricht viel Bitterkeit, wenn sie formuliert.

    „...Ich glaube daran, weil ich weiss, dass ein Leben ohne Liebe die Hölle seine kann...“

    Aidan hatte sie gefragt, ob sie an Liebe und Vergebung glaubt. Er begreift ebenfalls, dass Fiona nicht das charakterliche Ebenbild ihres Vaters ist.
    Völlig gegensätzlich sind die Gespräche von Fiona mit dem örtlichen Pfarrer und seiner Frau. Während erstere sie mit Klatsch und Tratsch versorgt und ihr Unbehagen eher stärkt als abzubauen, hält sich der Pfarrer seltsam bedenkt.
    Durch Aidan erhält Fiona einen neuen Blick auf Schottland. Sie erfährt,dass das Land nach dem letzten Niederlage seine Seele verloren hat. Aidan sieht seine Heimat so:

    „...Er liebte den Anblick eines heranbrechenden Morgens, die Sonne, die sich ihren Weg durch die Wolkendecke bahnte, den aufsteigenden Nebel vertrieb und schliesslich das Land in Licht tauchte...“

    Das Zitat zeigt, dass die Autorin das Spiel mit Worten und Metaphern ausgezeichnet beherrscht.
    Als Leser darf ich verfolgen, wie Fiona an Selbstbewusstsein gewinnt und Schritte unternimmt, die Geheimnisse des Hauses zu ergründen. Gleichzeitig gewinnt sie zunehmend die Anerkennung der Bewohner.
    Es gibt weitere interessante Facetten und Handlungsstränge. Die darf der zukünftige Leser selbst erkunden, denn sonst müsste ich zu tief in die Handlung einsteigen.
    Jedes Kapitel beginnt mit einem Zitat des schottischen Dichters Robert Burns in Englisch. Ausserdem wurde die deutsche Übersetzung abgedruckt.
    Zu Beginn des Buches befindet sich eine historische Karte Schottlands. Im Anhang geht die Autorin ausführlich auf verschiedene Aspekte der Handlung und ihre historischen Wurzeln ein. Ein Glossar, Stöbertipps, schottisch-gälische Ausdrücke und zwei Personenverzeichnisse, getrennt nach historisch belegt und von der Autorin kreiert, ergänzen das Buch.
    Das Buch im Stile eines schottischen Schauerromans hat mir ausgezeichnet gefallen. Es zeigt an vielen Stellen von ausführlichen Recherchen der Autorin. Diese malt ein sehr differenziertes Bild nicht nur der Lebensverhältnisse in Schottland. Es werden sehr dunkle Kapitel der Geschichte gestreift.

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  • 5 Sterne

    2 von 3 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    leseratte61, 25.11.2018

    Als Buch bewertet

    Klappentext:

    "Ein verfluchter Flecken Erde, diese Highlands. Ein Land, das von Tränen und Blut getränkt ist."

    Schottland, 1837: Die junge Fiona Hemington ist auf dem Weg zu ihrer Tante in den Highlands, als ihre Kutsche in einen Hinterhalt gerät. Halbtot vor Angst und Erschöpfung schlägt sie sich bis zu einem abgelegenen Herrenhaus durch. Doch der Besitzer ist Fiona ebenso unheimlich wie das alte Gemäuer. Nachts quälen sie dunkle Traumbilder und seltsame Geräusche: Schritte, Stimmen, eine wiederkehrende Melodie. Liegt tatsächlich ein Fluch auf dem Haus, seit die gälischen Pächter gewaltsam vertrieben wurden? Oder ist Fiona dabei, den Verstand zu verlieren?

    Eine junge Frau auf der Flucht, ein Landstrich voller Mythen und Legenden und ein geheimnisumwobenes Herrenhaus. Ein Historischer Roman in der Tradition der Schauerliteratur - unheimlich packend und atmosphärisch.

    Fazit:

    Nachdem ich „Die Festung am Rhein“ gelesen hatte, wollte ich auch dieses Buch von Maria W. Peter unbedingt lesen, da ich mir wieder einen spannenden Historienroman versprach. Diesen Landstrich voller Mythen und Legenden wollte ich kennen lernen, da ich bisher nur wenig aus diesem Bereich kenne. Ich war angenehm überrascht, wie schnell mir Land und Leute ans Herz gewachsen sind und wie schnell ich in diese Atmosphäre eintauchen konnte.

    Schon auf den ersten Seiten wurde ich in diese spannende Geschichte geworfen und konnte sehr schnell mit Fiona leiden und fühlen. Ihre traurige Kindheit und Jugend entfaltet sich nach und nach, und ich fragte mich oft, warum so etwas möglich war.

    In dem düsteren Herrenhaus stösst sie nicht nur auf den abweisenden und undurchschaubaren Besitzer, sondern auch auf andere seltsam anmutende Menschen und lernt, sich ihren Ängsten und Wahrnehmungen zu stellen.

    Welche Geheimnisse gibt es zu enthüllen? Welche Pläne hat der düstere Aidan mit Fiona? Wem kann Fiona trauen?

    Lest selbst und lasst euch von der Geschichte in ihren Bann ziehen.

    Der Autorin ist es wieder einmal gelungen, mir ganz nebenbei ein Stück Geschichte zu erklären, den ich bisher noch nicht kannte. Sie konnte mir ein raues Land mit seiner düsteren Geschichte näherbringen und mir dessen Vergangenheit eindringlich beschreiben. Durch den bildhaften Erzählstil konnte ich mir die Menschen, das Herrenhaus und die Gegend sehr gut vorstellen und hatte oft das Gefühl, direkt vor Ort zu sein.

    Die Lebensgeschichten der überschaubaren Protagonisten wurden nach und nach miteinander verknüpft und der rote Faden wurde von Maria nie aus dem Auge verloren, so dass ich mich immer sehr gut in die Gedanken- und Gefühlswelt einfühlen konnte und an vielen Stellen mit-gelitten habe.

    Die gut ausgearbeiteten Figuren, die sich mit vielen Ecken und Kanten zeigten wurden mir nach und nach immer sympathischer. Ganz besonders Aidan und Fiona wurden fast schon gute Freunde, da sich ihre traurige Geschichte immer mehr entfaltete und mein Mitgefühl weckte. Ich war teilweise fassungslos und dachte, was kann ein Mensch aushalten, wie viel ertragen. Dies gelingt nur durch gute Freunde und Helfer in der Not. Auch dieser gute Freund findet sich in diesem Buch. Ein Mensch, der Aidan besonders nahe steht und Fiona die Augen öffnet. Ich möchte nicht zu viel verraten, lest bitte selbst.

    Mich haben die vielen Wendungen, die geschichtlichen Ereignisse und die neuen Erkenntnisse fasziniert, so dass ich dieses Buch nicht mehr aus der Hand legen konnte. Die Figuren entwickelten und veränderten sich Stück für Stück und nahmen mich mit in ihre Welt. Von der Geschichte Schottlands wusste ich bisher nur wenig und durch dieses Buch wurde mein Interesse geweckt, mehr zu erfahren.

    Auch wenn das Ende an manchen Stellen vorhersehbar war, hat es mich überrascht, wie es erzählt wurde. Die Autorin beschreibt kein Happy End im klassischen Sinne, sondern zeigt ganz klar, dass die Wunden an den Menschen und dem Land noch lange Zeit benötigen, um zu verheilen. Es bleibt die Hoffnung, dass dies irgendwann tatsächlich geschieht.

    Wieder einmal eine Geschichte, die mich nachdenklich zurückgelassen hat und mir viel neues Wissen bescherte. Von mir wieder eine klare Empfehlung.

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  • 5 Sterne

    2 von 3 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Andersleser, 19.11.2018

    Als Buch bewertet

    Die Melodie der Schatten war ein Roman voller Mysterien und Rätsel. Mit jeder Seite die man liest wird das Mysterium dieses Buches grösser, mit jeder Seite kommen mehr Rätsel dazu und wenn man denkt, langsam könnte sich eines lüften, kommt doch noch eines daher. Die Realität verschwimmt immer mehr und am Ende weiss man nicht mehr was nun wirklich real ist und was eine Halluzination. Dieses Buch erzählt eine spannende, sehr schön zu Halloween und Herbst passende Geschichte, von zwei Menschen, deren Leben sich durch mehrere Zufälle kreuzt.

    Klappentext

    "Ein verfluchter Flecken Erde, diese Highlands. Ein Land, das von Tränen und Blut getränkt ist."
    Schottland, 1837: Die junge Fiona Hemington ist auf dem Weg zu ihrer Tante in den Highlands, als ihre Kutsche in einen Hinterhalt gerät. Halbtot vor Angst und Erschöpfung schlägt sie sich bis zu einem abgelegenen Herrenhaus durch. Doch der Besitzer ist Fiona ebenso unheimlich wie das alte Gemäuer. Nachts quälen sie dunkle Traumbilder und seltsame Geräusche: Schritte, Stimmen, eine wiederkehrende Melodie. Liegt tatsächlich ein Fluch auf dem Haus, seit die gälischen Pächter gewaltsam vertrieben wurden? Oder ist Fiona dabei, den Verstand zu verlieren?

    Eine junge Frau auf der Flucht, ein Landstrich voller Mythen und Legenden und ein geheimnisumwobenes Herrenhaus. Ein Historischer Roman in der Tradition der Schauerliteratur – unheimlich packend und atmosphärisch.

    Meinung

    Als erstes muss ich sagen, dass das Cover sehr schön und gut zu Schottland passend gestaltet ist, und auch die Schrift vom Titel sehr gut zum Inhalt passt. Wieso, dass muss jeder für sich raus finden. Der Klappentext hat jedenfalls nicht zu viel versprochen. Im Buch geht es dann auch direkt weiter mit tollen Überraschungen, noch bevor die Geschichte überhaupt anfängt. So bekommt man einige Gedicht- beziehungsweise Lied- Ausschnitte geliefert, die allesamt sehr schön und wieder zum jeweiligen Abschnitt passend ausgesucht sind. Alle natürlich immer mit der Übersetzung direkt darunter. Aber auch ohne, lesen sie sich sehr schön und laden auf ihre Art irgendwie zum Träumen ein.

    Die Geschichte hat mir dann aber auch sehr gut gefallen, dennoch gab es natürlich einen Kritikpunkt, den man vielleicht gar nicht unbedingt als solchen sehen kann. Denn gerade zu Anfang, kommt die Sprache immer und immer wieder auf den Überfall. Immer wieder hören wir davon, immer wieder wird es für Fiona ganz elend, denn der Überfall... - Andererseits aber ja auch ganz verständlich, oder? Sie hat damit ja recht. Daher bin ich mir nicht sicher, ob man es Kritik nennen sollte – wo es doch realistisch ist, dass dieser ihr Denken am Anfang so sehr beherrscht. Nun hat es mich nach einigen Erwähnungen aber wirklich genervt, so dass ich dachte, wir hätten mittlerweile alle verstanden dass sie dem ganzen ja nur knapp entkommen wäre.
    Dies war aber auch schon der einzige Makel, den ich zu äussern hätte. Ansonsten war das Buch durchweg spannen und fesselnd, und lädt dazu ein, es in einem Rutsch durch zu lesen.
    Gerade auch wegen der tollen Charaktere, die alle sehr vielschichtig sind und nicht immer gut zu durchschauen. Was nicht heissen will, dass es nicht auch leicht zu durchschauende Charaktere gab, diese waren auch eher Personen, die ich nicht leiden konnte, da es einfach ekelhafte Menschen waren. Hier heisst also „leicht zu durchschauen“ eher, dass es einfach zwielichtige Gestalten waren.
    Mein liebster Charakter kam jedoch schon am Anfang des Buches vor. Elspeth, ein sehr einfaches Mädchen und unglaublich liebenswert. Nach und nach, konnte ich aber auch viele der anderen Figuren ins Herz schliessen und habe so nun mehr als nur einen Lieblingscharakter.

    In diesem Buch kommen nicht nur Historische Fakten vor, sondern auch medizinisch ist hier vieles beschrieben und das sogar sehr professionell, da die Autorin sich für dieses Buch auch von einigen Medizinern hat beraten lassen – was ich persönlich sehr lobenswert finde. Nicht jeder Arbeitet so intensiv. So haben wir hier ein Wissen im Buch, welches nicht durch eine Internetsuche zusammengesetzt wurde, sondern durch Menschen, die sich auf dem Gebiet auskennen angeregt. Wirklich toll.

    Kurz und Knapp

    Im gesamten lässt sich nur wie oben zusammenfassend sagen, dass man hier ein tolles Buch hat, welches voll von Rätseln steckt und mich beim Lesen fertig gemacht hat, wenn es darum ging es zu unterbrechen. Durchdachte Charaktere, die zum Leben erwachen, Figuren mit Hintergrund, mit Geschichte. Sie haben eine Vergangenheit und eine Zukunft, Schwächen und Stärken, sind vollkommen plastisch. Und alles ist zeitlich passend eingefügt. Ein Historischer Roman, der dafür sorgt, dass ich diesem Genre mehr Aufmerksamkeit schenken werde. Denn es scheinen dort einige Schätze versteckt zu sein. Wie dieses Buch. Man merkt wie viel Arbeit hier hineingesteckt wurde. Selbst als es gegen Ende alles plötzlich sehr schnell geht und man doch wieder durchgehend überrascht wird. Ein tolles Buch.

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  • 5 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Gosulino, 23.11.2018

    Als Buch bewertet

    "Das Land ist rau, es verzeiht nichts. Wer hier überleben will, muss eine ungewöhnliche Stärke aufbringen." (Zitat)

    "Natürlich habe ich darüber gelesen, Sir. Über den Thronanspruch der Stuarts, die Erhebung der Jakobiten und die Unterstützung durch viele verschiedene Highland-Clans. Sowie über die Schlacht von Culloden, die all dem ein Ende setzte." "Ein Ende also, ... ich werde Ihnen zeigen, was nach dem Ende kam." (Zitat)


    Wir schreiben das Jahr 1837. Lady Fiona Hemington reist von Edinburgh nach Inverness, um nach dem Tod der Mutter bei ihrer Tante zu leben. Für den Vater, Earl Hemington und Richter ist sie eine Schande, ein gesellschaftlicher Aussenseiter, denn sie leidet an Fallsucht (Epilepsie), was zu diesen Zeiten oftmals einen Aufenthalt in der Irrenanstalt mit sich brachte.

    Mitten in den Highlands wird die Kutsche überfallen, Fiona kann sich retten, aber alle anderen werden getötet. Sie schlägt sich – nur mit dem was sie auf dem Leib trägt – bis zu einem alten trutzigen Herrenhaus durch, Thirstane Manor. Man gewährt ihr Einlass und Unterkunft, doch der Laird Sir Aidan ist ein geheimnisvoller und rätselhafter Mann, voller Trauer und Zorn, der einen unerklärlichen Hass auf Fiona hat. Auch die düstere Umgebung des Hauses brennt sich in ihr Gemüt ein, sie hört seltsame Melodien, die direkt ihrem Geist zu entspringen scheinen, wird von Alpträumen geplagt und hat Visionen. Bald weiss sie nicht mehr, was noch Realität ist.

    Nach und nach versucht sie herauszufinden, was in diesem Herrenhaus und mit seinen Bewohnern vorgeht und gerät in die schreckliche Geschichte einer Familie, die mit der ihren verwoben zu sein scheint.

    Und wieder hat Maria W. Peter einen ganz besonderen Roman geschrieben. Nervenkitzel und Spannung begleiten uns von der ersten Seite an. Ein nicht enden wollender Schrecken zieht sich durch das Buch. Der Leser wird mit auf die Reise genommen in die blutige und tränenreiche Geschichte eines gebeutelten Landes, das mit einer besonderen herben Schönheit besticht.

    Die Autorin hat ihren Protagonisten wieder äusserst realistisches Leben und viel Tiefe eingehaucht und man versinkt in der Weite der schottischen Highlands und in den Leben von Fiona und Aidan.

    Nur schwer löst man sich am Ende wieder von dieser Geschichte, die soviel hervorragend recherchierten historischen Hintergrund beherbergt, in all seinen Schrecken und Schönheiten.

    Ich gebe diesem Roman der Schauerliteratur eine unbedingte Leseempfehlung und dicke 5 Sterne. Ein absolutes Lesehighlight in diesem Herbst.

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  • 5 Sterne

    2 von 4 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Ariettas Bücherwelt, 19.11.2018

    Als Buch bewertet

    Kurzmeinung: Voller Geheimnisse und Mysteriösen Geschehen, eine Facettenreicher Geschichte die einem in den Bann zieht.
    „ Eine facettenreiche und mitreissende Geschichte"

    Inhaltsangabe: Quelle Bastei Lübbe

    "Ein verfluchter Flecken Erde, diese Highlands. Ein Land, das von Tränen und Blut getränkt ist."

    Schottland, 1837: Die junge Fiona Hemington ist auf dem Weg zu ihrer Tante in den Highlands, als ihre Kutsche in einen Hinterhalt gerät. Halbtot vor Angst und Erschöpfung schlägt sie sich bis zu einem abgelegenen Herrenhaus durch. Doch der Besitzer ist Fiona ebenso unheimlich wie das alte Gemäuer. Nachts quälen sie dunkle Traumbilder und seltsame Geräusche: Schritte, Stimmen, eine wiederkehrende Melodie. Liegt tatsächlich ein Fluch auf dem Haus, seit die gälischen Pächter gewaltsam vertrieben wurden? Oder ist Fiona dabei, den Verstand zu verlieren?

    Eine junge Frau auf der Flucht, ein Landstrich voller Mythen und Legenden und ein geheimnisumwobenes Herrenhaus. Ein Historischer Roman in der Tradition der Schauerliteratur – unheimlich packend und atmosphärisch.


    Meine Meinung: Zur Autorin

    Maria W. Peters ist mit ihrem neuen Roman, der dieses mal in Schottland spielt, ein grossartiges Werk gelungen. Eine atmosphärisch, mysteriöse, Geschichte, mit hohem Spannungsbogen, der sich von Seite zu Seite steigert. Das ganze hat mich sehr fasziniert, obwohl ich kein Schottland Fan bin, lies mich dieses Buch beim Lesen nicht mehr los, und das heisst was. Es gelingt ihr einfach immer wieder einem an der Hand-zunehmen und mit in die Geschichte einzubinden. Es war einfach herrlich und faszinierend in diese Mystische Highlands das voller Geheimnisse, Aberglaubens und Mythen ist zu versinken, und noch nebenbei die Geschichte und Traditionen kennen zu lernen. Sie hat historische, Mystisches, unheimliches, Bildhaft und facettenreich verpackt. Ihre Personen und deren Charaktere sind so real und leibhaftig beschrieben, das es ein leichtes war für mich besonders in Fiona hineinzuversetzen. Der Schreibstil ist sehr fliessend, atmosphärisch , spannend und auch Wahrheit und Fiktion sind sehr gut miteinander verwoben.

    „ Ein Roman mit Gänsehaut Effekt, man bangt und zittert mit Fiona „


    Zum Inhalt:

    Fiona habe ich schon sehr bewundert, obwohl sie mir am Anfang sehr Ängstlich und verhuscht vorkam, aber sie wuchs an ihren Aufgaben und wurde zu mutigen Kämpferin. Es war ja auch kein Wunder am Anfang, der Überfall auf die Kutsche, wo sie knapp dem Tod entronnen ist, wie sie sich durch die Wildnis der Highlands zum Herrenhaus durchschlug. Der Empfang dort war ja nicht gerade herzlich, der Besitzer dieses unheimlichen und düsteren Hauses auch nicht gerade Freundlich, besonders als er ihren Familiennamen erfährt. Ich habe Fiona schon sehr bedauert als sie nachts Stimmen hörte, dann dieser mysteriöse dunkle Gestalt, überhaupt scheint es zu spucken. Oder bildet sie sich nur die, unheimlichen Träume, Stimmen und Klänge nur ein, sie leidet ja an der Fallsucht, spinnt sie wirklich, wie ihr Vater immer behaut, der sie am liebsten in ein Irrenhaus sperren würde. Warum verhält sich Sir Aidan, ihr gegenüber so eisig, und was führt er im Schilde, ein Mensch der Schwer zu durchschauen ist, er hat eine dunkle Vergangenheit. Aber Fiona ist sehr feinfühlig, und spürt das hinter diesem Panzer, eine sehr verletzte Seele stecken muss. Sie lebt sich ein, den Sir Aidan hat irgendetwas mit ihr vor, und hält sie fest, ohne das sie es merkt. Aber Fiona fühlt sich langsam wohl und ist froh das ihr Vater noch nicht da ist, den insgeheim fürchtet sie das er sie wirklich wegsperren will. Es geschehen viele Mysteriöse Dinge im Haus, aber Fiona wird immer mutiger und will den Dingen auf den Grund gehen. Auch hegt sie langsam Gefühle gegenüber Aidan, aber seinen Panzer zu knacken ist nicht leicht. Jedenfalls wird es spannend, wird sie hinter das Geheimnis der Familie von Sir Aidan Tristane kommen, und was hat Aidan wirklich mit Fiona vor. Jedenfalls gibt es noch viel spannender Gänsehaut Effekt, und auch das historische und die Liebe kommt nicht zu kurz.

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  • 5 Sterne

    2 von 4 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Lerchie, 29.11.2018

    Als eBook bewertet

    Ein Gemäuer des Bösen?

    Fiona war mit ihrer Tante und dem Anwalt Dr. Keith mit der Kutsche unterwegs, als sie plötzlich überfallen wurden…
    Nur ihrer Neugierde hatte es Fiona zu verdanken, dass sie als einzige überlebte…
    Einen Unterschlupf suchend wanderte sie durch den Wald und traf mit letzter Kraft auf das Schloss Thirstane Manor…
    Der Herr des Anwesens erschrak bei ihrem Anblick und er hatte einen guten Grund dafür… Sein Bedürfnis nach Rache wurde noch stärker…
    Doch dann lernten sich die beiden näher kennen, aber der Gedanke an Rache war bei Aiden stärker… Er überschattete die Beziehung der beiden zueinander…
    Dann gab es da noch einen Burschen mit Namen Seoc, und den Schwarzen Mann…
    Und auf Fionas Seite ihre Krankheiten….
    Wer hatte die Kutsche überfallen? Wieso rettete Fiona ihre Neugierde? Musste sie mit ansehen, was mit den anderen geschah? Wie kam sie nach Thirstane Manor? Ohne Essen und Trinken unterwegs? Warum erschrak der Hausherr von Thirstane Manor bei ihrem Anblick? Welchen Grund hatte er dafür? Warum wurde sein Bedürfnis nach Rache noch stärker? Warum konnte er den Rachegedanken nicht unterdrücken? Wie war die Beziehung der beiden zueinander? Was hat es mit Seoc auf sich? Und mit dem Schwarzen Mann, den Fiona als Fratze gesehen hatte? Welche Krankheiten hatte Fiona, die sie behinderten? Alle diese Fragen – und noch viel mehr – beantwortet dieses Buch.

    Meine Meinung
    Es ist nicht das erste Buch, das ich von Maria W. Peter gelesen habe und bisher war ich immer begeistert. So hat auch dieses Buch mich nicht enttäuscht. Die Autorin hat einen unkomplizierten Schreibstil, es gab keine Fragen, keine Unklarheiten. In der Geschichte war ich schnell drinnen. Schon zu Anfang fing es spannend an, und später fragte ich mich immer wieder, wieso Aiden Rachegedanken hatte. Was war da passiert, Fiona kannte ihn doch gar nicht. In Fiona konnte ich mich gut hineinversetzen. Bei Aiden hatte ich da etwas Schwierigkeiten, eben weil ich nicht wusste, was in so umtrieb. So blieb es aber spannend bis zum Ende. Während der Lektüre des Buches wurde manches etwas klarer, ich vermutete etwas, was zum grossen Teil richtig war. Es hat mich in seinen Bann gezogen, sehr gut unterhalten und mir ebenso gut gefallen. Für mich eine Lektüre, die den anderen Büchern der Autorin in nichts nachsteht. Von mir gibt es daher eine Lese-/Kaufempfehlung sowie die volle Bewertungszahl.

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  • 5 Sterne

    2 von 4 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Selection Books, 06.01.2019

    aktualisiert am 07.01.2019

    Als Buch bewertet

    Da die Autorin Maria W. Peter mich bereits mit "Die Festung am Rhein" und "Die Küste der Freiheit" begeistern konnte, musste ich ihren neuen historischen Roman "Melodie der Schatten" unbedingt lesen. In ihrem neuen Werk punktet die Autorin mit einer düsteren Atmosphäre und viel Spannung.

    Fiona Hemington soll nach dem Tod ihrer Mutter in das Anwesen ihrer betagten Tante ziehen. Mit einer Kutsche macht sie sich daher auf den Weg nach Inverness, doch in den Highlands kommt es zu einem Überfall, dem die junge Frau nur knapp entrinnen kann. Auf sich gestellt tritt sie die Flucht an, bis sie auf ein düsteres Herrenhaus trifft. Bereits während Fiona um Einlass bittet, glaubt sie, unheimliche Dinge wahrzunehmen. Und so soll es auch weitergehen während sie auf Thirstane Manor und damit bei dessen düsteren Laird, Aidan, Zuflucht findet. Nahezu abgeschnitten von der Aussenwelt sieht sich Fiona mit dem abweisenden und aufbrausenden Gutsherren konfrontiert und muss bis auf Weiteres in dem seines Rufes nach verfluchtem Anwesen verweilen, das unerklärliche Träume, Klänge und angstbesetzte Visionen in ihr auslöst.

    Nach einer knappen Einleitung starten die Geschichte unvermittelt mit dem Überfall auf die Kutsche der jungen Fiona, die bisher vorwiegend gesellschaftsfern und unter strenger Obhut ihres Vaters gelebt hat. Fiona muss sich nun jedoch allein zurecht finden. Die spannende Situation an sich, gepaart mit deren gelungener Beschreibung, führt zu einem leichten Einstieg in den Roman. Hinzu kommt der warmherzige, wortreiche Schreibstil, durch den es Maria W. Peter typischerweise vermag, Kindheitserinnerungen in mir wachzurufen, den von ihr beschriebenen Szenen Leben einzuhauchen und die Gefühle ihrer Figuren nachzuempfinden zu lassen. Die Hauptprotagonistin ist zum Einen natürlich Fiona Hemington, die zu Beginn noch recht mädchenhaft erscheint. Fiona ist die Tochter eines angesehenen Earls und Richters, der sie aufgrund ihrer merkwürdiger Anfälle, bei denen sie das Bewusstsein verliert, als Makel betrachtet und vor der Gesellschaft verbirgt. Dem Zugriff ihres Vaters entkommen entwickelt sich Fiona während ihres Aufenthalts auf Thirstane Manor zu einer selbstbewussten, mutigen und liebenswürdigen jungen Frau. Zum Anderen gibt es den Hauptprotagonisten Aidan, der bedrohlich, zynisch und von Hass zerfressen wirkt. Gerade Fiona scheint seine Abneigung auf sich gezogen zu haben und ist ihrem Gastgeber, während sie auf Nachricht ihres Vaters wartet, ausgeliefert. Sir Aidan scheint vom Leben bisher nicht gesegnet zu sein und Fiona als Schachfigur für seinen persönlichen Rachefeldzug nutzen zu wollen. Unterstützung und Zuspruch findet Fiona dagegen bei dem liebevoll und familiär dargestelltem Hauspersonal. Insbesondere zu der kommunikativen Wäscherin Elspeth findet sie erstmalig sogar eine Art Freundin.

    „Die Melodie der Schatten" ist ein runder Roman, der neben Romantik eine düstere - aber nicht zu düstere - Atmosphäre zu bieten hat. Einzig und allein Aidan hat mich – obwohl ich das eigentlich nie, niemals tue – kurzzeitig das Ende des Buches aufschlagen lassen, weil ich mir aus seinen zweifelhaften Absichten keinen Reim machen konnte. Er liess sich einfach nicht in die Karten gucken. Besonders begeistert haben mich die eingestreuten geschichtlichen Aspekte und unerwarteten Ausflüge in andere Kulturen sowie Sitten und Bräuche Schottlands. Diese zeugen zudem sicherlich von einer intensiven Recherche. Einige sehr romantische Passagen enthält das Buch, was jedoch wahrscheinlich dem Schauplatz im Jahre 1837 und den damaligen Gepflogenheiten geschuldet ist. Von mir gibt es die volle Punktzahl und eine Empfehlung für Leser, die es etwas schaurig mögen und sich für die schottischen Highlands begeistern können.

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  • 5 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Gertie G., 20.11.2018

    Als Buch bewertet

    Maria W. Peter ist als Autorin opulenter historischer Romane bestens bekannt. Nach den Büchern, die in der Römerzeit bzw. in der Post-Napoleonischen Zeit spielen, entführt sie uns in eine nicht minder spannende Gegend: Die schottischen Highlands im 19. Jahrhundert.

    Die junge, unverheiratete Lady Fiona Hemington ist gemeinsam mit ihrer Tante auf dem Weg zu deren Wohnsitz nach Inverness, als ihre Kutsche überfallen wird. Fiona kann sich durch einen waghalsigen Sprung aus dem Wagen retten und erreicht erschöpft ein heruntergekommenes Herrenhaus. Man lässt sie zwar herein, behandelt den Gast aber wenig zuvorkommend.

    Der Hausbesitzer, Laird Aiden, gibt Fiona so manches Rätsel auf, genauso wie das Anwesen an sich. Sie hört Stimmen, Rumoren und hat eigenartige Träume. Gerüchte, die im Dorf herumgeistern, dass das Herrenhaus verflucht sei, beunruhigen Fiona zusätzlich. Fiona denkt recht rational und versucht daher den Geräuschen auf den Grund zu kommen. Auf einer ihrer Erkundungstouren entdeckt sie im Gewächshaus des Anwesens Pflanzen, die ihr eigenartigerweise genauso vertraut erscheinen, wie einige Gemälde in der Bibliothek.

    Laird Aiden verhält sich Fiona recht ambivalent gegenüber. Manchmal freundlich, dann wieder verletzend abweisend. Haben diese Stimmungsschwankungen mit der Tatsache zu tun, dass Fiona die Tochter eines mächtigen Richters ist?

    Meine Meinung:

    Dieser historische Roman schildert die gesellschaftspolitische Situation in Schottland des 19. Jahrhunderts. Die schottischen Clans sind nach dem Scheitern der Jakobitischen Aufstände zerschlagen. Die einheimischen Kleinbauern und Pächter wurden anschliessend durch die, als Highland Clearances bekannten Aktionen, getötet oder vertrieben. Einige Grossgrundbesitzer haben sich dadurch bereichert.
    Das konnte zum Teil nur durch das Zusammenspiel von Behörden und Landadel geschehen. Ein probates Mittel, gegen missliebige Bewohner vorzugehen, ist die Deportation nach Australien. Schon das kleinste Vergehen reicht, um in die Strafkolonie ans andere Ende der Welt gebracht zu werden.

    In genau diesem Umfeld spielt der Roman „Melodie der Schatten“. Verwicklungen bis ganz nach oben, Willkür, Korruption und Gewalt beherrschen die Highlands. Durch ihre Figuren prangert die Autorin diese Vorgehensweise an.
    Die Charaktere sind sehr komplex angelegt. Sowohl Aiden als auch Fiona leiden an posttraumatischen Belastungsstörungen. Bei Aiden ist der Auslöser bald offensichtlich, Fionas Erlebnisse werden erst nach und nach gelüftet.

    Die Auflösung der verschlungenen Geschichte um Gier, Intrigen, Macht und Schuld ist gekonnt und vor allem plausibel erzählt. Nichts wirkt an den Haaren herbeigezogen oder vom Himmel gefallen. Die Leser werden immer wieder in die Irre geführt. Da lässt sich trefflich mitleiden und mitfiebern!

    Wie wir es von der Autorin gewöhnt sind, zeichnet sich ihr Roman durch ausgiebige und fundierte Recherche aus. Im Anhang sind viele Quellen und Querverweise angegeben, die dem interessierten Leser weiterhelfen.

    Fazit:

    Ein opulenter historischer Roman, der durchaus Kritik an der damaligen Gesellschaft übt. Gerne gebe ich hier 5 Sterne und eine unbedingte Leseempfehlung.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 5 Sterne

    Gelinde R., 30.11.2018

    Als Buch bewertet

    Die Melodie der Schatten, Maria W. Peter

    Cover:
    Schon das wunderschöne Cover lädt zum eintauchen in eine andere Welt ein.

    Inhalt:
    Schottland 1837.
    Nach dem Tod ihrer Mutter, wird die junge Fiona Hemington, von ihrem Vater, dem ehrenwerten Richter, zu ihrer Tante in die Highlands abgeschoben. Auf dem Weg dorthin, wird ihre Kutsche überfallen und Fiona kann sich alleine, mit letzter Kraft zu einem abgelegenen Herrenhaus durchschlagen.
    Doch nicht nur das alte Gemäuer ist unheimlich sondern auch sein Besitzer.
    Seltsames geht vor sich!
    Oder ist Fiona dabei ihren Verstand zu verlieren?

    Meine Meinung:
    Wo soll ich hier nur anfangen!
    Wieder ein unglaublich fesselndes und faszinierendes Buch der Autorin
    Maria W. Peter. Spannend vom Anfang bis zum Ende.
    Wie bei ihren anderen Büchern, schafft sie es, mich von den ersten Seiten an tief in den Bann des Buches zu ziehen.
    Ich versinke in den Seelen der Protagonisten, ob dies nun die anfangs schüchterne Fiona, der abweisende und rätselhafte Laird Aidan, die etwa die naive Wäscherin Elspeth oder auch der Bursche Seoc, oder all der anderen sind.
    Genauso gekonnt und brillant hat sie die mystische und faszinierende Aura der schottischen Highlands, der Natur, der Gebäude und der Menschen und ihrer Sagen eingefangen und widergegeben.
    Hier wurde ausführlich recherchierte historische Geschichte, meisterlich mit einer packenden, tragischen und mehr als mysteriösen Story zu einem wunderbar vielfältigen Geschehen verknüpft, das mich als Leser mehr als einmal erschaudern lässt und mich ans Buch fesselt.
    Wie in einer Achterbahn werde ich mit den Protagonisten von einer Gefühlslage in die nächste geschleudert. Immer wieder gibt es neue Wendungen, ein Geheimnis wird gelüftet, dafür tritt gleich das nächste auf.
    Was geht hier vor?
    Wem kann man trauen?

    Alle Emotionen werden voll und ganz bedient: Schuld, Rache, Vergebung, Hilflosigkeit, Stärke, Recht, Unrecht, Hass, Liebe, Freundschaft, ja auch Romantik, auch wenn das Buch ein herausragendes Beispiel für den Stil eines schottischen Schauerromans ist.


    Autorin:
    Maria W. Peter entdeckte bereits in der Schulzeit ihr Interesse an Literatur und Geschichte. Während ihres Studiums arbeitete sie als Journalistin.

    Mein Fazit:
    Leseherz was willst du mehr!
    Schaurig fesselnd, aufwühlend emotional und grossartig mystisch.
    Hier kann ich nur eine klare Lese- und Kaufempfehlung geben.
    Ein MUST HAVE !

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    ja nein
  • 5 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Gelinde R., 30.11.2018 bei bewertet

    Als Buch bewertet

    Die Melodie der Schatten, Maria W. Peter

    Cover:
    Schon das wunderschöne Cover lädt zum eintauchen in eine andere Welt ein.

    Inhalt:
    Schottland 1837.
    Nach dem Tod ihrer Mutter, wird die junge Fiona Hemington, von ihrem Vater, dem ehrenwerten Richter, zu ihrer Tante in die Highlands abgeschoben. Auf dem Weg dorthin, wird ihre Kutsche überfallen und Fiona kann sich alleine, mit letzter Kraft zu einem abgelegenen Herrenhaus durchschlagen.
    Doch nicht nur das alte Gemäuer ist unheimlich sondern auch sein Besitzer.
    Seltsames geht vor sich!
    Oder ist Fiona dabei ihren Verstand zu verlieren?

    Meine Meinung:
    Wo soll ich hier nur anfangen!
    Wieder ein unglaublich fesselndes und faszinierendes Buch der Autorin
    Maria W. Peter. Spannend vom Anfang bis zum Ende.
    Wie bei ihren anderen Büchern, schafft sie es, mich von den ersten Seiten an tief in den Bann des Buches zu ziehen.
    Ich versinke in den Seelen der Protagonisten, ob dies nun die anfangs schüchterne Fiona, der abweisende und rätselhafte Laird Aidan, die etwa die naive Wäscherin Elspeth oder auch der Bursche Seoc, oder all der anderen sind.
    Genauso gekonnt und brillant hat sie die mystische und faszinierende Aura der schottischen Highlands, der Natur, der Gebäude und der Menschen und ihrer Sagen eingefangen und widergegeben.
    Hier wurde ausführlich recherchierte historische Geschichte, meisterlich mit einer packenden, tragischen und mehr als mysteriösen Story zu einem wunderbar vielfältigen Geschehen verknüpft, das mich als Leser mehr als einmal erschaudern lässt und mich ans Buch fesselt.
    Wie in einer Achterbahn werde ich mit den Protagonisten von einer Gefühlslage in die nächste geschleudert. Immer wieder gibt es neue Wendungen, ein Geheimnis wird gelüftet, dafür tritt gleich das nächste auf.
    Was geht hier vor?
    Wem kann man trauen?

    Alle Emotionen werden voll und ganz bedient: Schuld, Rache, Vergebung, Hilflosigkeit, Stärke, Recht, Unrecht, Hass, Liebe, Freundschaft, ja auch Romantik, auch wenn das Buch ein herausragendes Beispiel für den Stil eines schottischen Schauerromans ist.


    Autorin:
    Maria W. Peter entdeckte bereits in der Schulzeit ihr Interesse an Literatur und Geschichte. Während ihres Studiums arbeitete sie als Journalistin.

    Mein Fazit:
    Leseherz was willst du mehr!
    Schaurig fesselnd, aufwühlend emotional und grossartig mystisch.
    Hier kann ich nur eine klare Lese- und Kaufempfehlung geben.
    Ein MUST HAVE !

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