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  • 5 Sterne

    10 von 18 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Smaragdeidechse, 14.03.2023

    Als Buch bewertet

    Peter Dempf

    Die Herrin der Farben

    Historischer Roman


    Worum es geht, Klappentext:

    Augsburg, im 18. Jahrhundert.
    Die Welt der Farben hat es
    der jungen Anna Barbara Koppmair angetan.
    Gemeinsam mit ihrem gleichaltrigen
    Nachbarn Johann Friedrich Gignoux beginnt sie,
    Farben zu mischen.
    Aus Freundschaft wird Liebe,
    und gegen die heftigen Widerstände
    der Weber gründen sie einen Betrieb,
    in dem sie Textilien auf besondere Art
    und Weise färben und bedrucken:
    eine der ersten Kattundruckereien der Stadt.
    Als Johann viel zu früh stirbt,
    ist die junge Witwe Gignoux
    auf sich allein gestellt.
    Ihr Unternehmen weckt Begehrlichkeiten.
    Eine überstürzte Heirat
    erweist sich als fataler Fehler.
    Kann sie ihr Reich der Farben
    für sich und die Kinder retten?


    Meine Meinung:

    Mein erster Roman von Peter Dempf,
    aber ganz sicher nicht mein letzter!
    Die Geschichte ist gut angelegt und
    die Figuren finde ich authentisch
    und sympathisch.

    Habe auch wieder was dazu gelernt,
    denn über Stoffe und Färben wusste
    ich bislang so gut wie gar nichts.
    Der Roman hat mich dazu angeregt
    selbst noch ein wenig zu recherchieren
    und mehr über die Thematik herauszufinden.

    Für mich ein sehr gelungenes inspirierendes
    Buch, das ich auch sehr gerne weiterempfehle!

    Bunte 5 Sterne von mir!!!

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  • 3 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Ascora, 08.05.2023

    Als eBook bewertet

    In dem historischen Roman Die Herrin der Farben greift der Autor Peter Dempf auf die Biographie von Anna Barbara Gignoux zurück. Augsburg entwickelte im 17. und 18. Jahrhundert eine bedeutende Färber- und Kattundruckindustrie und Anna Barbara Gignoux nahm als Frau eine bedeutende Rolle in dieser Entwicklung ein. Peter Dempf erschuf um diese historisch belegte Persönlichkeit einen spannenden und interessanten Roman, der dank penibler Recherche und bildhafter Sprache diese Zeit lebendig werden lässt und auf die verschiedenen Problematiken, mit denen Anna als Frau in dieser Zeit zu kämpfen hatte, eingeht. Da es sich um einen Roman handelt, der sich an einer Biographie orientiert, kommt es im Handlungsverlauf immer wieder zu unterschiedlich langen Zeitsprüngen, die einen etwas aus dem Lesefluss reissen und auch den Spannungsbogen unterbrechen. Ich würde Die Herrin der Farben, trotz aller schriftstellerischen Freiheiten mehr als Biographie mit Einblicken auf die damalige Zeit sehen, wie als historischen Roman, eben weil der Erzählfaden etwas zerpflückt ist und nicht alle Stränge ganz erzählt werden.

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  • 3 Sterne

    2 von 4 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Ute K., 13.02.2023

    Als Buch bewertet

    Augsburg im 18. Jahrhundert

    Wir lesen die Geschichte der Anna Barbara Koppmair, einer historisch belegten Figur im Augsburg des 18. Jahrhunderts. Sie geniesst für eine junge Frau in dieser Zeit ungewöhnliche Freiheiten, ist gebildet und darf sich ihren Ehemann selbst aussuchen. Schon früh interessiert sie sich für die Tuchfärberei und gründet mit ihrem Mann eine eigene Fabrik, die sie auch nach seinem frühen Tod nicht aufzugeben gedenkt.
    Der unkomplizierte Schreibstil gefällt mir ebenso wie das farblich zurückhaltend gestaltete Cover. So richtig durchgängige Spannung ist bei mir allerdings nicht aufgekommen, der Spannungsbogen wird immer wieder unterbrochen. Die grossen Zeitsprünge, durch die so wichtige Ereignisse in Annas Leben wie die Geburt der Kinder völlig untergehen, sind dem Spannungsaufbau sehr abträglich. Mit der Hauptfigur Anna konnte ich mich nicht so richtig anfreunden, das kann aber auch an meinen Erwartungen liegen. Ich hatte aufgrund des Klappentextes erwartet, die Geschichte einer starken Frau zu lesen, die leidenschaftlich für ihre Ziele kämpft, dabei aber auch nach links und rechts schaut und andere mitnimmt. Anna aber kämpft nicht wirklich, sie schlängelt sich irgendwie durch und lässt sogar ihre Kinder am Wegesrand zurück. Sie wirkt auf mich kalt und berechnend, denkt nur an ihre „Fabrique“, beutet ihre Angestellten aus, nutzt ihre Freunde aus und kommt mir vor wie ein Konzernmanager der heutigen Zeit.
    Auch kommt mir die Handlung an manchen Stellen nicht stimmig vor. Z.B.: Annas Verhalten als junge Frau in der Öffentlichkeit passt so gar nicht in ihre Zeit, hat aber keinerlei Konsequenzen, es scheint sich niemand daran zu stossen. Nach einer Beinahe-Vergewaltigung in der Nacht macht sie am nächsten Tag einfach weiter wie gehabt. Solche Dinge sind nicht schlüssig und schuld daran, dass mir die Geschichte nicht rund vorkommt.
    Positiv hervorheben muss ich, dass man viel erfährt über die Tuchveredelung, Weberei und Färberei in dieser Zeit der Industrialisierung und über das damals sehr unflexible Zunftwesen.
    Mein Fazit: Sehr lehrreich, guter Schreibstil, aber wenig spannend und nicht ganz rund, deshalb eine eingeschränkte Leseempfehlung und drei Sterne.

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  • 3 Sterne

    Karola D., 20.04.2024

    Als Buch bewertet

    Die „Fuggerstadt“ Augsburg und sein Textilhandel
    Das Cover, in Gold und Brauntönen gehalten mit einem Ausschnitt einer mittelalterlichen Stadt am Fluss, gefällt als Hinführung zu diesem historischen Roman. Im Augsburg des 18. Jahrhunderts mit ihrer bedeutenden Weber-, Färber- und Kattundruckindustrie wächst eine intelligente Frau, Anna Barbara Koppmair, auf, die viele Konventionen bricht, angefangen mit ihrem Wunsch der freien Gattenwahl statt vom Vater bestimmt. Als verheiratete Anna Barbara Gignoux kämpft sie gegen die Widerstände der Männerbünde im Stadtrat und in den Weberzünften an. Ihre unternehmerischen Tätigkeiten mit den Finanzen bilden hauptsächlich den Schwerpunkt des Romans statt die Farbenherstellung und Drucktechniken. Die fiktive Figur des Vorarbeiters Hallbacher, Annas Gewissen und Korrektor, wirkt am positivsten, während die Hauptperson Anna von ehrgeiziger, liebender Ehefrau mutiert zu einer durchhaltefähigen, cleveren, aber auch menschlich arroganten, hartherzigen Unternehmerin, weil das Schicksal es nicht gut mit ihr gemeint hat. Eine nachvollziehbare Wandlung! Der Tagebuch ähnliche Schreibstil mit unregelmässigen Zeitsprüngen lassen einen straffen roten Faden vermissen, immer nur einen schnell verfliegenden Spannungsbogen. Interessante Informationen zur Handwerkskunst der Drucker, Färber, Modelschneider mit ihren Druckergerechtigkeiten im unflexiblen Zunftwesen sind gekoppelt mit den Anfängen der Industrialisierung. Auch wie ein Scheidungsverfahren auf Antrag einer Frau betrieben wurde, ist aufschlussreich. Weitere historische Moden und Ereignisse wie z.B. Soirées, die Revolution in Frankreich oder die Erfindung des Luftballons mit einem Durchmesser von10 Schuhen des Herrn Mongolfier geben diesem Jahrhundert mehr Couleur neben dem überwiegenden Hunger und Elend der Arbeiter. Etwas langatmig!

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  • 2 Sterne

    Galladan, 20.02.2023

    Als eBook bewertet

    Hätte man auch spannend und informativer schreiben können

    Die Herrin der Farben von Peter Dempf, erschienen im Bastei Entertainment Verlag am 27. Januar 2023.

    Schon früh bricht die junge Anna Barbara Koppmair aus den im 18. Jahrhundert geltenden Regeln für Mädchen und Frauen aus und lernt schreiben. Als sie dann ins heiratsfähige Alter kommt bricht sie Konventionen und bittet darum, dass sie sich ihren Ehemann selbst aussuchen darf. Der Erwählt ist der gleichaltrige Nachbarssohn Johann Friedrich Gignoux, der sie seit Jahren liebt, der aber erst auf die Walz gehen muss, um sein Handwerk zu lernen. Dadurch wird Anna zum späten Mädchen bis sie endlich ihren Johann heiraten kann und sie im Betrieb seines Vaters eine Druckerei starten können und herausfinden, wie man Farbe auf Stoff fixiert.

    Leider ist die Begeisterung für das Buch schnell abgeebbt. Anfangs wirkte Anna modern und mit einem starken Willen versehen ihren Weg ins Moderne zu gehen, dabei aber auch die Nöte und das Elend der Tagelöhner, die ihr Mann beschäftigte zu sehen, später ist ihr ziemlich jedes Mittel recht, um gute Geschäfte zu machen ohne Rücksicht und ohne Herz. Am Anfang fand ich die teils grossen Zeitsprünge in der Geschichte gut da damit kein Leerlauf mit Nichtigkeiten aufgefüllt wurde, aber irgendwann fehlte dann die Rahmenhandlung und es ging nur noch darum die Eckpfeiler der Anna Gignoux zu erfassen, wobei die Versuche das Patriarchat und die Gilden als Widersacher gegen Anna handeln zu lassen nicht wirklich in etwas Spannung endeten. Die Geschichte hat nur Annas Blickwinkel und unterlässt es die Konkurrenz, einen durchaus interessanten Chemiker oder wirklich mal die Guilden zu Wort kommen zu lassen. So plätschert die Geschichte der Anna Gignoux vor sich hin und das Ende des Buches wurde dann noch so richtig kitschig scheusslich.

    Der eigentliche Schreibstil von Peter Dempf ist leicht und flüssig zu lesen, das Ergebnis ist aber eher enttäuschend. Ich habe was über die Handwerkskunst in Aachen gelernt, aber weder einen wirklichen Einblick in die Gründe, warum das Handwerk so und nicht anders handelte, erhalten, noch wirklich das Leben von Anna verstanden.

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  • 2 Sterne

    honigbaerchen, 16.02.2023

    Als Buch bewertet

    Die Hauptprotagonistin des Romans ist eine bewunderte Person der Zeitgeschichte. Im Augsburg des 18.Jahrhunderts wächst Anna Barbara Koppmair in einer Welt auf, in der Männer die Frauen auf Familie und Kinder eingrenzen und Bildung und Lesen den Frauen vorenthalten, weil ihr Gehirn zu klein sei.
    Die kleine Anna ist jedoch wissbegierig und lernt das Lesen. Sie und der Nachbarsjunge Johann interessieren sich für Farben und heiraten später. Sie wird später als Anna Barbara Gignoux bekannt.

    Als Johann jahrelang vor sich hinkränkelnd später stirbt muss sie sich als erste Frau einer Tuchdruck- "Fabrique" gegen Konkurrenz und die Webergemeinschaft durchsetzen. Bei ihrer zweiten Heirat- einer Zweckheirat- hat sie kein glückliches Händchen. Ihr Mann verprügelt sie, beutet die Fabrik aus und verschwindet irgendwann mit Farb-Rezepturen.

    Leider ist es mir unglaublich schwer gefallen, diesen Roman zu Ende zu lesen.
    Ihr Leben erfolgt in oft nur groben Zeitsprüngen. Der Leser erfährt so ganz emotionslos nebenbei, dass sie in der Zwischenzeit ein Kind bekommen hat ( Beispiel).
    Die Geschichte wird zerpflückt. Ich konnte keinen Bezug zu der Person Anna aufbauen und ich konnte sie auch nicht mehr ernst nehmen.

    Ich hatte erwartet, dass Anna durch ihre Leidenschaft geniale Farbversuche gelingen aber ich wurde enttäuscht.
    Die Farbenherstellung hatte lediglich ihr erster Mann Johann in der Hand. Dagegen bilden Annas
    unternehmerische Tätigkeiten mit den Finanzen den Schwerpunkt des Romans.

    Insofern ist auch der Titel des Buches unpassend gewählt.

    Und die Person Anna wurde mir im Laufe der Geschichte immer unsympathischer. Sie war arrogant gegenüber anderen, fühlte sich anderen überlegen, behandelte ihre Dienstboten schlecht und verachtend. Sie beschäftigte Frauen und Kinder in ihrer "fabrique", weil diese billiger waren.
    Insgesamt sind für mich die Personen -alle bis auf die Person "Hallbacher"- "grau" geblieben und es fehlt dem Roman an Spannung, Details und Emotionen. Die Farbherstellung mit neuen Entdeckungen und Versuchen von Anna hätte ich ebenfalls spannend gefunden.

    Insgesamt kann ich leider keine Leseempfehlung geben.

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  • 2 Sterne

    Kyra112, 13.02.2023

    Als Buch bewertet

    „Die Herrin der Farben“ von Peter Dempf - ein Augsburger Roman über das typische Handwerk in der Stadt im 18. Jahrhundert.
    Die junge Anna-Barbara interessiert sich für den Nachbarsohn Johann. Dessen Familie wiederum besitzt eine grosse Färberei. Anna interessiert sich für die Leitung des Betriebs und unterstützt ihren Mann in der Leitung des Betriebs. Als dieser stirbt, bricht für Anna eine neue Zeitrechnung an. Sie versucht die Geschicke der Firma zusammenzuhalten und das Erbe ihrer Kinder zu erhalten.

    „Die Herrin der Farben“ - schon allein der Titel und der Klappentext versprechen eine andere Geschichte als erzählt wird. 
Ich hatte mich sehr auf die Geschichte gefreut, da ich die Stadt Augsburg sehr mag. Aber das Lesen des Romans gestaltete sich als äusserst schwierig. 
Das Buch ist in vier Teile unterteilt. Der erste Teil ist sehr langatmig und handelt von den jungen Jahren der Anna-Barbara. Diese ist ein äusserst gewöhnungsbedürftiger Charakter und je weiter die Geschichte voranschritt, umso grösser wurde meine Antipathie ihr gegenüber und machte das Lesen der Geschichte wirklich schwierig. Schwierig im Sinne von, ich musste mich regelrecht zwingen aufgrund der Antipathie, die Geschichte weiterzulesen.
Gerade als das Buch weiter fortschritt, tat sich noch eine weitere Schwierigkeit auf, die extremen Zeitsprünge. So enthielt der letzte Teil des Buches eine Zeitspanne von 25 Jahren. Es wirkte auf mich regelrecht wie ein Sprint durch Annas Leben und damit sehr oberflächlich.
    Gut fand ich die Zusammenfassung im Kapitel 15 des letzten Buches. Allerdings kamen gerade zum Ende der Geschichte Aspekte auf, die so nie im Buch angeschnitten wurden. So das ich mich fragte, wo das denn nun herkam. 
Spannende Elemente in der Geschichte waren dabei, aber die Auflösungen waren doch immer recht unauthentisch. 
Ich glaube auch, dass viele Elemente in der Geschichte im Hinblick auf die Epoche nicht authentisch waren und ebenso das Ein oder Andere Erlebnis von Anna.

    Mein Fazit: Schwierig zu lesender, manchmal recht oberflächlicher Roman mit einer anstrengenden Hauptperson.

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  • 2 Sterne

    Philiene, 15.02.2023

    Als Buch bewertet

    Bei Die Herrin der Farben hat mich das Cover und auch der Titel sofort angesprochen. Auch der Klappentext hat mich auch einen guten historischen Roman hoffen lassen. Ich habe eben Roman über eine interessante Frau die in einer von Männer dominierten Welt ihrem Weg geht erwartet. Einen Roman der so bunt ist wie der Titel verspricht.

    Zu Beginn war ich auch noch begeistert von Anna als neugierigem und gewitztem Kind. Doch leider hat sich das schnell geândert. Anna würde immer unsympathischer, arroganter und überheblicher. Ich muss ja gar keine perfekten Charaktere die alles köneen und von allen geliebt werden haben, aber Anna war mir einfach nur unsympathisch und das hat mich sehr gestört.

    Dazu kamen ständige Zeitsprünge, als ob die Geschichte im Schnelldurchlauf erzählt wird und dadurch viele Dinge zu kurz kamen. Sehr gestört haben mich dann noch einige Logikfehler. Das hat den Lesefluss dich sehr beeinflusst.

    Ich bin wirklich enttäuscht von diesem Buch. Ich habe so viel erwartet und der Roman könnte das leider nicht erfüllen.

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  • 1 Sterne

    MeinSohnPrinzAndreas, 13.02.2023

    Als Buch bewertet

    Im Augsburg des 18. Jahrhunderts lernen sich die unkonventionelle Anna Barbara und der farbbegeisterte Johann Friedrich kennen und lieben. Anna hat kein Interesse, ihr Leben mit als einfache Ehefrau zu verbringen, und Johann träumt von Farben und deren Zusammensetzung. So beschliessen die beiden zusammen ein Unternehmen auf die Beine zu stellen. Und so entsteht mit Annas kaufmännischen Geschick und Johanns Kreativität gründen sie eine der ersten Kattundruckereien Augsburgs. Doch die Konkurrenz wird zunehmend grösser und Anna Barbara muss sich gegen immer mehr Feinde behaupten.


    Erwartungsfroh trat ich an diesen Roman heran, in der Erwartung einen spannenden historischen Roman zu lesen, in dem eine intelligente und unkonventionelle Frau gegen die Widerstände der Gesellschaft kämpft. Allerdings merkte ich recht schnell, dass mir die Geschichte nicht ganz s gut gefällt. Ich fand nicht besonders gut in den Schreibstil hinein und mein Interesse zum Buch zu greifen lässt sich nicht anders als mit mässig beschreiben. Ein massives Problem hinsichtlich des Formalen Aufbaues des Buches hatte ich damit, dass immer nur einzelne, beinahe schon unzusammenhängende Sequenzen aus dem Alltag, viel mehr aber dem Geschäftstreiben Anna Barbaras geschildert werden. Diese werden unterbrochen durch Zeitsprünge, die oft Monate, manchmal aber auch Jahre beinhalten. So zerpflückt sich die Geschichte von ganz alleine, sodass es einem schwer fällt, dieser bedingungslos zu folgen. Die Zeitsprünge führen auch dazu, dass die Spannung, wird sie einmal aufgebaut, gleich wieder in sich zusammenfällt. Die Geschichte plätschert also nur so vor sich hin, ohne jemals interessante Höhen zu erklimmen.


    Hinzu zu diesen Zeitsprüngen kommt, dass das Buch von Logikfehlern nur so strotzt. Es gibt Charaktere, da wird bis zum Ende des Buches nicht geklärt, ob sie nun aus Ludwigsburg oder aus Ludwigshafen am Rhein stammen - nur so als Beispiel. Auch finden sich im Buch ärgerlich viele Rechtschreibfehler, was den Lesespass durchaus auch getrübt hat.


    Dann müssen wir aber auch noch über unsere Protagonistin reden. Denn diese trägt unweigerlich auch dazu bei, warum ich dieses Buch nicht geniessen konnte. Erstens bleibt sie am Beginn des Buches so unnahbar und farblos, dass es einem beim lesen wirklich schwer viel, eine emotionale Bindung zu ihr aufzubauen. Mit Fortschreiten des Buches traten aber immer mehr ihre Schattenseiten zu Tage. So ist sie herrisch, egoistisch und verkörpert in vielem einen Antagonisten, wie wir ihn aus anderen Büchern kennen, der gegen das Wohl der Protagonisten arbeitet. Anna Barbara scheint schon fast wie die leibgewordene Kapitalistin. Sie ist nur darauf aus, ihrem Wohlstand und ihre Marktreichweite zu vergrössern - auf Kosten ihrer Angestellten. Diese Angestellten sind hauptsächlich Kinder und und Frauen, weil die sind ja billiger. Und hier findet sich auch schon ein grosser moralischer Widerstreit. Denn auf der einen Seite haben wir Anna Barbara, die selbstbestimmt ihre Fabrik als frau in der Männerdomäne führen will, als gleichwerte Verhandlungspartnerin anerkannt werden will. Gleichzeitig aber bedient sie sich genau der Geschlechterrollen, die sie für sich - und nur für sich - abzulegen versucht. Spätestens ab diesem Moment konnte ich unsere Protagonistin nicht mehr ernstnehmen und ihre selbstsüchtigen Handlungen haben mehr und mehr dazu beigetragen, dass ich mich ernsthaft zu fragen begonnen habe, warum man für solch eine Frau solche Bewunderung empfinden kann, ihr einen ganzen Roman zu widmen.


    Kurzum, dass Buch hat mich in allen gröberen Aspekten, Handlung, Figuren und sprachlicher Stil, durchwegs enttäuscht. Dementsprechend kann und will ich diesen Roman nicht weiterempfehlen!

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  • 3 Sterne

    6 von 14 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Martina B., 13.02.2023

    Als Buch bewertet

    Anna Koppmair ist eine junge, mutige Frau, die weiss was sie will und die sich nicht mit dem damaligen Los der Frauen als Hausmütterchen zufrieden geben will. Dies kommt ihr zugute, als sie Johann Gignoux heiratet, neben dem sie aufgewachsen ist und dessen Leidenschaft für Farben und den Tuchdruck sie teilt. Die beiden arbeiten zusammen in der gemeinsamen Kattundruckerei, bis leider die schwere Arbeit ihren Tribut fordert und Johann sehr früh stirbt. Jetzt muss Anna sich allein in der Männerwelt behaupten und gegen diverse Widrigkeiten ankämpfen. Sie heiratet wieder, was sich als grosser Fehler erweist und sie und ihre Kinder in massive Schwierigkeiten bringt. Ihr Reich droht zu zerbrechen und sie braucht all ihren Kampfeswillen, um sich gegen den Untergang zu stemmen.


    Peter Dempf entführt uns ins Augsburg des 18. Jahrhunderts und beschreibt bildgewaltig und detailreich die damaligen Verhältnisse. Den Leser erwartet ein gut recherchierter historischer Roman und man hat den Eindruck, dass der Autor ausführlich über die damaligen Verhältnisse und den Tuchdruck im Besonderen geforscht hat. Hut ab dafür. Man fühlt sich hineinversetzt in diese harte Zeit und die schwere Arbeit, die die Menschen zu leisten hatten. Vor allem die Frauen, die ja so gut wie keine Rechte hatten.
    Der Schreibstil ist sehr bildhaft, was es einem leicht macht, sich in die Geschichte hineinzuversetzen. Leider gibt es sehr viele Zeitsprünge, die wichtige Ereignisse entweder ganz weglassen, oder nur am Rande erwähnen. Dies machte es oft schwer, den Lesespass aufrecht zu halten, denn genau diese Ereignisse hätten mich interessiert. Ausserdem sind einige Fehler enthalten (Vater wird z. B. als Schwiegervater bezeichnet), was für mich einfach nicht passieren darf und den Lesefluss etwas schmälert.
    Dass sich viele der auftretenden Personen und dargestellten Abläufe historisch belegen lassen, macht das Buch das allerdings sehr lebendig und greifbar.

    Zu Anfang war ich noch sehr begeistert von Anna und ihrem Mut und das für damalige Verhältnisse sehr ungewöhnliche Aufbegehren gegen die Männerherrschaft. Man fiebert mit ihr mit und freut sich mit ihr über jeden kleinen Sieg. Ein Highlight für mich ist einer ihrer Mitarbeiter (Hallbacher), der zwar sehr respektvoll ihr gegenüber ist, es aber trotzdem schafft, ihr den Kopf zurechtzurücken, wenn sie mit ihrer Art über die Stränge schlägt. Ein absoluter Sympathieträger in diesem Buch.
    Gegen Ende wird Anna aber leider zur Despotin, was mich mit einem schalen Gefühl zurücklässt, weil ich von Anfang an zu ihr gehalten habe und ich ihre Art einfach bezaubernd fand. Dieser Wandel hat mich enttäuscht. Allerdings ist so eine Veränderung nicht unbedingt unwahrscheinlich, nach dem, was diese Frau alles durchmachen musste.

    Alles in allem ein gut recherchierter Roman mit Höhen und leider vielen Tiefen.

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  • 5 Sterne

    8 von 17 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    clematis, 01.02.2023

    Als eBook bewertet

    Anna Barbara Gignoux

    Anna Barbara Koppmair wächst neben der Familie Gignoux auf, die einen Formschneiderbetrieb führt. Auch mit Farben und deren Fixierung wird experimentiert. Anna ist begeistert von diesem Metier und so wird aus der Freundschaft zwischen den Nachbarkindern bald mehr, nach Johann Friedrichs Ausbildungsreise wird geheiratet und das Wissen vertieft, bevor die beiden eine Kattundruckerei aufbauen. Das Glück währt aber nicht allzu lange. Als Johann stirbt, wird Anna Barbara ob ihrer Leitungsposition in der Fabrik angefeindet – ein Mann müsse her, mit einer Frau wird nicht verhandelt. So lässt sich Anna von einem Charmeur um den Finger wickeln und erkennt zu spät, worauf sie sich damit tatsächlich eingelassen hat.

    Augsburg im 18. Jahrhundert ist der Schauplatz dieses wunderbaren Romans, dessen Hauptfigur Anna Barbara Gignoux historisch belegt ist. Auch etliche andere Personen haben nachweislich zur damaligen Zeit gelebt und sind Vorbilder für jene Romanfiguren, die die Handlung im vorliegenden Buch prägen. Mittels exakter Recherche und einem ausgewogenen Mass an Phantasie hat Autor Peter Dempf diese ansprechende und fesselnde Geschichte gewoben – realistisch gezeichnete Personen, ein gut vorstellbares Umfeld, interessante Informationen zu Tuchen, Farben und Verhandlungsgeschick, sowie übersichtlich beschriftete Kapitel lassen das Lesen des Lebensweges von Anna zu einem wahren Vergnügen werden. Der Sprachstil ist flüssig, die zeitlichen Episoden klug gewählt, sodass die Handlung stets kurzweilig bleibt und eine gewisse Spannung vorherrscht.

    Peter Dempf versteht es wahrlich, seine Leser in ein längst vergangenes Jahrhundert mitzunehmen, Standesunterschiede zu verdeutlichen und die Rolle der Frau als Hausmütterchen am Herd hervorzuheben. Damit allerdings will sich Anna keineswegs zufriedengeben. Sie weiss, was sie kann und will das auch in die Tat umsetzen. Wer neugierig ist auf eine mutige Frau und allerlei Schwierigkeiten, die sie überwinden muss, der sollte sich Zeit nehmen für diesen opulenten Roman, der einen sofort gefangen nimmt. Ich möchte die wunderbaren Stunden mit Anna Barbara Gignoux und ihrer Familie jedenfalls nicht missen.

    Titel Die Herrin der Farben
    Autor Peter Dempf
    ASIN 9783751728300
    Sprache Deutsch
    Ausgabe ebook, ebenfalls erhältlich als Taschenbuch (512 Seiten) und Hörbuch
    Erscheinungsdatum 27. Jänner 2023
    Verlag Lübbe

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  • 3 Sterne

    0 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    sunshine-500, 26.02.2023

    Als eBook bewertet

    Die Herrin der Farben von Peter Dempf erschien am 27.01.2023 im Lübbe Verlag.

    Augsburg im 18. Jahrhundert eine Hochburg, der Tuchweber und des Kattundrucks, der Umbruch zur Industrialisierung und der Versuch sich gegen billig Tuche aus Indien zu wehren. Mitten drin Anna Barbara Koppmair, sie ist wissbegierig, mutig, sie verliebt sich in den Nachbarsjungen Johann Gignoux. Beide teilen die Leidenschaft für Farben, sie heiraten und gründen eine Kattundruckerei, in der sie besondere Farben benutzen. Johann stirbt zu früh und Annas überstürzte zweite Ehe erweist sich als fataler Fehler, doch sie gibt nicht auf.....

    Der Autor entführt ins Augsburg des 18. Jahrhunderts der Hochburg des Kattunweber. Die damaligen Verhältnisse sind ausführlich beschrieben. So fühlt sich der Leser*in in die Zeit zurück versetzt, eine harte Zeit, einer erbärmlichen Zeit für die Arbeiter*innen, ohne Rechte. Der Schreibstil ist bildhaft und detailliert. Peter Dempf arbeitet mit vielen Zeitsprüngen, manchmal über mehrere Jahre, die den Lesefluss stören. es fehlen dadurch einigen Ereignissen der Zusammenhang, oder werden nur am Rande erwähnt. Die historischen Abläufe sind gut recherchiert und mit vielen historisch belegten Personen bestückt.
    Anna Barbara Gignoux war eine bemerkenswerte Frau, intelligent, mutig, stark, ihrer Zeit voraus, durch ihr Schicksal wurde sie am Ende zur Despotin.

    Fazit: Die Geschichte ist historisch gesehen sehr gut recherchiert, über eine bemerkenswerte Frau die sich in der Welt der Männer behauptet hat. Die Zeitsprünge haben meinen Lesefluss sehr oft gestört. Ich empfehle die Geschichte trotzdem gerne weiter.

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