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    Marion M., 24.09.2017

    Als eBook bewertet

    Hauptkommissar Nevzat von der Mordkommission Istanbul ist nach dem Tod von Frau und Tochter noch immer in Trauer, nur mühsam findet er zurück ins Leben. Er lenkt sich mit viel Arbeit ab. Da wird er mit einem grausamen Mord konfrontiert: Vor dem Atatürk-Denkmal wird ein Mann mit durchgeschnittener Kehle gefunden, mit einer historischen Münze in der Hand. Was hat das zu bedeuten? Nevzat und seine zwei Assistenten, der impulsive Ali und die analytische Zeynep, machen sich an die Arbeit. Als am Tag darauf erneut eine ebenso zur Schau gestellte Leiche gefunden wird, ist klar: Man hat es mit einem Serienmörder zu tun. Ein Wettlauf mit der Zeit beginnt...

    Klassischer Krimi, Reiseführer, Geschichtsunterricht - in diesem atmosphärisch dichten Roman hat man gleich drei Genres in Einem. Der Autor versteht es, einen komplexen Fall zu konstruieren und diesen mit der reichhaltigen Geschichte einer faszinierenden Stadt in Einklang zu bringen. Auch seine Charaktere sind einzigartig, vielschichtig und bieten reichlich Facetten. Besonders Hauptfigur Nevzat, aus deren Sicht die Ereignisse in der Ich-Form erzählt werden, gewährt, bedingt durch die Erzählperspektive, tiefe Einblicke in sein Seelenleben, in seine Gedankengänge zum Fall, aber auch in seine zwiespältige Gefühlswelt.

    Formal ist das Buch in sieben Teile aufgeteilt, ein jedes - bis auf das letzte - wiederum in mehrere Kapitel. Diese haben als Überschrift sehr passende Zitate aus dem jeweiligen Kapitel. Der Schreibstil ist etwas gewöhnungsbedürftig, mal flapsig, mal gehobener in den Geschichtspassagen, aber durchaus flüssig und gut zu lesen. Ich musste mich zunächst erst einmal an die fremdartigen Namen gewöhnen und die Anrede - in der Türkei wird geduzt, allerdings im geschäftlichen Umgang mit dem respektvollen Bey oder Hanim hinter dem Vornamen, was Herr oder Frau bedeudet.

    Von den Charakteren fand ich Hauptkommissar Nevzet am Interessantesten, was natürlich auch der Erzähl-Perspektive geschuldet ist. Alles ist auf ihn ausgerichtet, er ist der führende Kopf im Team, dem zugearbeitet wird, und auch von seinem Privatleben erfährt man mit Abstand am meisten. Berührend wird seine Trauer um Frau und Kind beschrieben, seine vorsichtige Annäherung an eine neue Liebe, seine Verbundenheit mit seinen Freunden Yekta und Demir. Er ist ein Kind des türkischen Bildungsbürgertums, hochintelligent und sehr geschichtsinteressiert, ausserdem liebt er seine Stadt Istanbul, obwohl diese ihm jeden Tag aufs Neue Schreckliches offenbart. Im Beruf ist er ein analytischer und sachlicher Denker, der loyal zu seinem Team steht, und ein absoluter Gerechtigkeitsfanatiker, im Privaten ein treuer und sensibler Gefühlsmensch. Neben ihm besteht als Charakter eigentlich nur noch die Museumsdirektorin Leyla in ihrer Vielschichtigleit und Hingebung zum Beruf. Sehr sympathisch waren mir aber auch der impulsive Ali und seine Kabbeleien mit Zeynep, er brachte immer ein bisschen Bodenständigkeit und Humor in die manchmal trockenen Exkurse, und Nevzets Freunde Demir und Yekta.

    Inhaltlich ist der Roman sehr komplex. Er beginnt als klassischer Krimi: Mord und die Frage nach dem Wer und Warum. Schnell wird die geschichtliche Verbindung deutlich, seine Ermittlungen führen Nevzat durch das historische Istanbul, er bekommt es mit Museumsdirektoren, aber auch mit Baulöwen und Untnehmern, mit religiösen Eiferern und linken Vereinigungen zu tun. Ein Grossteil nehmen in der Darstellung die geschichtlichen Exkurse ein, besonders in der Mitte des Buches tritt hierfür die Krimihandlung stark zurück. Diese Exkurse sind in gehobener Sprache verfasst und kommen mitunter sehr oberlehrerhaft herüber - was sogar auch explizit erwähnt wird. Ich muss gestehen, dass es selbst mir, als wirklich geschichtsinteressiertem Leser, manchmal zuviel wurde und dass ich lieber mehr über die Ermittlungsarbeit gelesen hätte. Auch fand ich die eine oder andere dargebrachte Lektion unnötig und den Erzähler derselben unglaubwürdig. Dass eine Museumsdirektorin sich auskennt, ist vollkommen legtim, auch wenn sie wirklich sehr oft ungebremst ihre Monologe ausführen durfte. Dass aber zwei Obdachlose ebenfalls das Wissen eines Geschichtslehrers besitzen, fand ich eher merkwürdig. Die extrem häufigen und ausufernden geschichtlichen Monologe gingen dann leider auf Kosten der Spannung. Sehr interessant fand ich hingegen durchweg die Beschreibung der historischen Stätten Istanbuls und wohltuend der Verzicht auf allzu blutige Details. Im letzten Drittel nimmt die Geschichte dann wieder gehörig Fahrt auf, die Krimihandlung gewinnt die Oberhand bis zum sehr packenden und auch überraschenden Finale.

    Fazit: Interessante und durchaus gelungene Mischung aus Krimi und Geschichtslektion. Der Autor verfügt über ungeheures Wissen und liebt seine Stadt. Meines Erachtens eher nichts für den klassischen Krimileser, Interesse an der Geschichte der Stadt Istanbul ist unbedingt vonnöten, sonst wird es eine Quälerei. Wenn man sich hierauf einlässt, erfährt man viel über das Leben, die Menschen und natürlich die Vergangenheit dieser faszinierenden Metropole am Bosporus.

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    Marion M., 28.09.2017

    Als eBook bewertet

    Hauptkommissar Nevzat von der Mordkommission Istanbul ist nach dem Tod von Frau und Tochter noch immer in Trauer, nur mühsam findet er zurück ins Leben. Er lenkt sich mit viel Arbeit ab. Da wird er mit einem grausamen Mord konfrontiert: Vor dem Atatürk-Denkmal wird ein Mann mit durchgeschnittener Kehle gefunden, mit einer historischen Münze in der Hand. Was hat das zu bedeuten? Nevzat und seine zwei Assistenten, der impulsive Ali und die analytische Zeynep, machen sich an die Arbeit. Als am Tag darauf erneut eine ebenso zur Schau gestellte Leiche gefunden wird, ist klar: Man hat es mit einem Serienmörder zu tun. Ein Wettlauf mit der Zeit beginnt...

    Klassischer Krimi, Reiseführer, Geschichtsunterricht - in diesem atmosphärisch dichten Roman hat man gleich drei Genres in Einem. Der Autor versteht es, einen komplexen Fall zu konstruieren und diesen mit der reichhaltigen Geschichte einer faszinierenden Stadt in Einklang zu bringen. Auch seine Charaktere sind einzigartig, vielschichtig und bieten reichlich Facetten. Besonders Hauptfigur Nevzat, aus deren Sicht die Ereignisse in der Ich-Form erzählt werden, gewährt, bedingt durch die Erzählperspektive, tiefe Einblicke in sein Seelenleben, in seine Gedankengänge zum Fall, aber auch in seine zwiespältige Gefühlswelt.

    Formal ist das Buch in sieben Teile aufgeteilt, ein jedes - bis auf das letzte - wiederum in mehrere Kapitel. Diese haben als Überschrift sehr passende Zitate aus dem jeweiligen Kapitel. Der Schreibstil ist etwas gewöhnungsbedürftig, mal flapsig, mal gehobener in den Geschichtspassagen, aber durchaus flüssig und gut zu lesen. Ich musste mich zunächst erst einmal an die fremdartigen Namen gewöhnen und die Anrede - in der Türkei wird geduzt, allerdings im geschäftlichen Umgang mit dem respektvollen Bey oder Hanim hinter dem Vornamen, was Herr oder Frau bedeudet.

    Von den Charakteren fand ich Hauptkommissar Nevzet am Interessantesten, was natürlich auch der Erzähl-Perspektive geschuldet ist. Alles ist auf ihn ausgerichtet, er ist der führende Kopf im Team, dem zugearbeitet wird, und auch von seinem Privatleben erfährt man mit Abstand am meisten. Berührend wird seine Trauer um Frau und Kind beschrieben, seine vorsichtige Annäherung an eine neue Liebe, seine Verbundenheit mit seinen Freunden Yekta und Demir. Er ist ein Kind des türkischen Bildungsbürgertums, hochintelligent und sehr geschichtsinteressiert, ausserdem liebt er seine Stadt Istanbul, obwohl diese ihm jeden Tag aufs Neue Schreckliches offenbart. Im Beruf ist er ein analytischer und sachlicher Denker, der loyal zu seinem Team steht, und ein absoluter Gerechtigkeitsfanatiker, im Privaten ein treuer und sensibler Gefühlsmensch. Neben ihm besteht als Charakter eigentlich nur noch die Museumsdirektorin Leyla in ihrer Vielschichtigleit und Hingebung zum Beruf. Sehr sympathisch waren mir aber auch der impulsive Ali und seine Kabbeleien mit Zeynep, er brachte immer ein bisschen Bodenständigkeit und Humor in die manchmal trockenen Exkurse, und Nevzets Freunde Demir und Yekta.

    Inhaltlich ist der Roman sehr komplex. Er beginnt als klassischer Krimi: Mord und die Frage nach dem Wer und Warum. Schnell wird die geschichtliche Verbindung deutlich, seine Ermittlungen führen Nevzat durch das historische Istanbul, er bekommt es mit Museumsdirektoren, aber auch mit Baulöwen und Untnehmern, mit religiösen Eiferern und linken Vereinigungen zu tun. Ein Grossteil nehmen in der Darstellung die geschichtlichen Exkurse ein, besonders in der Mitte des Buches tritt hierfür die Krimihandlung stark zurück. Diese Exkurse sind in gehobener Sprache verfasst und kommen mitunter sehr oberlehrerhaft herüber - was sogar auch explizit erwähnt wird. Ich muss gestehen, dass es selbst mir, als wirklich geschichtsinteressiertem Leser, manchmal zuviel wurde und dass ich lieber mehr über die Ermittlungsarbeit gelesen hätte. Auch fand ich die eine oder andere dargebrachte Lektion unnötig und den Erzähler derselben unglaubwürdig. Dass eine Museumsdirektorin sich auskennt, ist vollkommen legtim, auch wenn sie wirklich sehr oft ungebremst ihre Monologe ausführen durfte. Dass aber zwei Obdachlose ebenfalls das Wissen eines Geschichtslehrers besitzen, fand ich eher merkwürdig. Die extrem häufigen und ausufernden geschichtlichen Monologe gingen dann leider auf Kosten der Spannung. Sehr interessant fand ich hingegen durchweg die Beschreibung der historischen Stätten Istanbuls und wohltuend der Verzicht auf allzu blutige Details. Im letzten Drittel nimmt die Geschichte dann wieder gehörig Fahrt auf, die Krimihandlung gewinnt die Oberhand bis zum sehr packenden und auch überraschenden Finale.

    Fazit: Interessante und durchaus gelungene Mischung aus Krimi und Geschichtslektion. Der Autor verfügt über ungeheures Wissen und liebt seine Stadt. Meines Erachtens eher nichts für den klassischen Krimileser, Interesse an der Geschichte der Stadt Istanbul ist unbedingt vonnöten, sonst wird es eine Quälerei. Wenn man sich hierauf einlässt, erfährt man viel über das Leben, die Menschen und natürlich die Vergangenheit dieser faszinierenden Metropole am Bosporus.

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    ruf der bücher, 21.09.2017

    Als Buch bewertet

    (0)

    Klappentext:
    Istanbul, die unbezähmbare Stadt zwischen zwei Kontinenten. Ein magischer Ort, wo Geschichte geschrieben wurde und sich noch heute unzählige Geschichten ineinander verweben. Kaum einer kennt ihn so gut wie Nevzat, Oberinspektor des Morddezernats. Und kaum einer leidet an ihm wie er, dessen Frau und Tochter dort Opfer eines Verbrechens wurden. Und doch wird er hinzugezogen, als an der Atatürk-Statue eine Leiche gefunden wird. Das Opfer, Professor für Kunstgeschichte, war anerkannt in Istanbuls intellektuellen Kreisen. Ebenso wie seine Exfrau Leyla, Museumsdirektorin im legendären Topkap1 Palast. Kurz darauf wird eine zweite Leiche gefunden. Wieder an einem von Istanbuls Wahrzeichen. Und die Serie reisst nicht ab. Sieben Leichen an sieben historischen Stätten und nur ein einziger Faden scheint die Fälle miteinander zu verbinden: die jahrtausendealte Geschichte einer der
    geheimnisvollsten und faszinierendsten Städte der Welt …


    Nach diesem Klappentext war ich - als totaler Dan Brown-Fan - sehr neugierig auf das Buch und war gespannt darauf, ob Ahmet Ümit mich genauso mitreissen würde. Im Grossen und Ganzen kann ich sagen: Ja, konnte er!


    Wir begleiten den Protagonisten Hauptkommissar Nevzat auf der Suche nach den Mördern der sieben Leichen. Nevzat war mir direkt sympathisch. Als Leser bekommt man einen genauen Einblick in seine Vorlieben, Hobbys und vor allem in seine , nicht ganz einfache, Vergangenheit. Auch die anderen Charaktere wurden sehr gut dargestellt und herausgearbeitet: Die beiden Kommissare, die für Nevzat arbeiten, sind sehr individuell und nicht immer ganz einfach und doch habe ich sie sofort in mein Herz geschlossen.


    Der Schreibstil gefällt mir ebenfalls sehr gut, da sich das Buch flüssig und angenehm lesen liess. So hatte ich das seitenstarke Buch relativ schnell durch. Anfangs haben mich die langen Überschriften noch genervt, aber irgendwann hatte ich mich daran gewöhnt, wobei mir kurze, prägnante Schlüsselwörter als Kapitelüberschriften generell besser gefallen und oft meine Neugierde mehr wecken können. Besonders gut hingegen haben mir die Einleitungen über den jeweiligen Kaiser vor jedem Mord gefallen und konnten mein geschichtliches Interesse wecken, sodass ich oft etwas genauer recherchiert habe. Generell ist dieses Buch wahnsinnig gut recherchiert und ich habe unglaublich viel Neues über die Geschichte Istanbuls, die Bevölkerung, Speisen, Kaiser und vor allem Gebäude gelernt. Falls ich mal nach Istanbul reisen sollte, würde ich die sieben genannten Orte also auf jeden Fall besuchen.


    Kritik: Ich hatte wirklich Spass beim Lesen und fand es sehr schön, dass wir so viel über die Charaktere erfahren haben, aber zwischendurch hatte ich das Gefühl, dass die Morde, also das eigentliche Hauptthema, untergehen. Der erste Mord war noch etwas Besonderes und dann kam es mir so vor, als ob man sich damit abgefunden hätte, dass der nächste Mord eh kommt und nur drauf wartet und dann, joa, dann war halt eine weitere Leiche da. Das hat leider auch teilweise die Spannung abgemildert. Die Ausführung der Morde ist ja sehr speziell und das hätte meiner Meinung nach spektakulärer dargestellt werden können. Interessiert hätte mich auch, wie die Bevölkerung die Morde aufgenommen hat und wie die Medien damit umgegangen sind. Schwer zu sagen, was gefehlt hat, aber das gewisse Etwas, was die Spannung kontinuierlich


    aufrecht erhält, hat mir einfach manchmal gefehlt.
    Absolut grandios fand ich wiederum das Ende! Die letzten 50 Seiten habe ich verschlungen und hätte am liebsten Passagen übersprungen, um zu wissen wie es ausgeht. Damit hätte ich niemals gerechnet, nie im Leben wäre ich auf diese Auflösung gekommen, das Ende hat mich einfach total überrascht und das ist es, was ein gutes Buch für mich ausmacht: Es muss mich umhauen und es schaffen mich auf einen Holzweg zu führen, ohne, dass ich es merke.


    Insgesamt gebe ich dem Buch gute 4 Sterne und eine klare Leseempfehlung.

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  • 4 Sterne

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    lesebiene, 09.10.2017 bei bewertet

    Als Buch bewertet

    Inhalt: 
    Istanbul, eine beliebte Stadt, die nie zu schlafen scheint, geschichtsträchtig und voller magischer und orientalischer Faszinationen. 
    Oberinspektor Nevzat, liebt seine Stadt und kennt sie so gut, wie kaum ein anderer, doch als schon bald die Leiche eines Professors für Kunstgeschichte, an der Atatürk Statue aufgefunden wird, ist es mit der Ruhe vorbei. 

    Denn die erste Leiche, soll nicht die einzige bleiben, sieben Morde, an sieben Wahrzeichen der Stadt und ein Ende ist nicht in Sicht. 
    Oberinspektor Nevzat steht vor einer der grössten Herausforderungen, seiner Karriere und begibt sich auf eine Jagd nach dem Mörder, durch ganz Istanbul, doch die Zeit spielt gegen ihn. 


    Meinung: 
    Für mich als Leserin, ist dies tatsächlich der erste Roman einer türkischen Schriftstellers und er konnte mich wirklich sehr von sich überzeugen. 
    Der Stil des Autors Ahmet Ümit ist wirklich von herausragender Qualität und hebt sich in meine Augen von der normalerweise vorherrschenden Sprache in der Spannungsliteratur ab, denn er schreibt, konsequent mit literarischen Anspruch und solidem gekonnten Stil. 
    Auch seine Charaktere sind solide, vielleicht nicht bestechend herausragend, aber durchaus gelungen, vieler wäre hier ein wenig mehr Tiefe und Charakterentwicklung schön gewesen. 
    Nun kommen wir zu dem Punkt, der mich sehr begeistert hat, der mich aber auch in meiner Meinung ambivalent zurücklässt. Wie der Autor die Stadt Istanbul beschreibt und auf welche Art er seine Leser durch die Stadt führt und man danach wirklich das Gefühl hat, diese nun besser zu kennen, ist atemberaubend. Wer dieses Buch liest, wird die Reiselust packen. 
    Doch meiner Meinung nach, ist der grösste Pluspunkt des Buches auch sein grösster Schwachpunkt, denn genau unter dieses detaillierten Beschreibungen, leidet die Spannung erheblich. 
    Dieser Kriminalroman, ist definitiv einer der ruhigeren Sorte, Nervenkitzel, sucht man hier vergebens. 

    Fazit : 
    Wer auf einen atmosphärischen und stilistisch hervorragenden Kriminalroman steht,ist mir "die Gärten von Istanbul" bestens bedient. Wer sich allerdings einen Kriminalroman mit viel Spannung wünscht, sollte von diesem Buch eventuell lieber die Finger lassen, da der Autor einen anderen Fokus auf seine Geschichte legt. 
    Dennoch ein Buch welches mich zu 90% von sich überzeugen konnte, 4 sehr gute Sterne

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    tinaliestvor, 08.10.2017

    Als Buch bewertet

    Kommissar Nevzat steht vor einem grossen Rätsel. Sein Team findet an der Atatürk-Statue eine Leiche mit aufgeschlitzter Kehle. Nichts weisst weiter auf den Tatort hin bis man in der Hand des Toten, der pfeilartig vor dem Denkmal ausgebreitet daliegt, eine historische Münze auftaucht.

    Zeynep, die junge Assistentin Nevzats und heimliche Freundin von Ali, Nevzats brummeligen und etwas ungestümen Kollegen beginnt mit ihrer Recherche über den Toten.

    Erst als ein weiteres Opfer an einer weiteren historischen Städte samt antiker Münze auftaucht, scheint es vor Verdächtigen nur so zu wimmeln.

    Beide Mordopfer waren unbeliebt, waren in dunkle Bau- und Immobilienmachenschaften verwickelt und hinterlassen nicht wirklich trauernde Familien.

    Hilfe erhält Nevzat von der Exfrau des ersten Toten, einer Museumsdirektorin, die sich besonders gut mit der Historik und den Herrschern von Istanbul auskennt, aber für den Kommissar und besonders für Ali extrem verdächtig bleibt.

    Die Morde gehen weiter und von den Tätern bleibt weiterhin keine Spur.

    Nevzat selbst, der gerade schwer mit seiner eigenen Vergangenheit und seinen familiären Verlusten zu kämpfen hat, stolpert völlig blauäugig über die entscheidende Spur.


    Die Gärten von Istanbul ist für mich kein klassischer Krimi. Die 728 Seiten der Geschichte sind mit detaillierten Beschreibungen des gegenwärtigen Istanbuls bepackt, sodass man für einen Besuch definitiv keinen Reiseführer mehr benötigt.

    Auch die historischen Ausflüge in die diversen Herrscherzeiten, Numismatik und hier insbesondere in die Bauzeiten, Planungen und Zerstörungen des alten Istanbuls lassen bei Historik-Fans bei diesem Krimi die Herzen höher schlagen.

    Teilweise geraten die Morde in den Hintergrund, sei es durch die detaillierten Beschreibungen der Denkmäler, Gärten und Menschen sowie den wirklich schwierigen Problemen aus der Vergangenheit Nevzats sowie dessen engstem Freundeskreis.

    Für mich war der Ausflug nach Istanbul weniger spannend, was aber durch die historischen Einlagen und die Bemühungen des Autors, Verständnis für eines solch durch Krisen und Machtwechsel überforderte kleine Stück Land zu erwecken, wieder in ein ganz anderes Licht gerückt wurde.

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  • 4 Sterne

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    Melanie P., 24.09.2017

    Als Buch bewertet

    Kunst und Kultur in Istanbul und dann kam der Tod

    Oberinspektor Nevzat und seine Mitarbeiter haben eine knifflige Mordserie zu lösen. Irgend ein Verbrecher ermordet wichtige Menschen in Istanbul und legt sie vor historischen und bedeutenden Stätten der Stadt ab. In die Hände der Opfer werden seltene Münzen gelegt, die wiederum auf bedeutende Herrscher weisen.

    "Die Gärten von Istanbul" ist ein ganz besonderer Krimi, der sowohl als Krimi gelesen werden kann, als auch als Ode an die magische Stadt der Türkei. Deshalb sollte man die Rezension auch aus zwei Sichten schreiben.

    Der Krimi ist spannend und ein Irrlauf durch die unbezähmbare und oft so fremde Stadt. Die Krimimethoden der Ermittler sind anders als die der wir aus den westeuropäischen Ländern kennen.

    Der Kunsthistorische Teil des Buches ist ein aufwendiger "Reiseführer", der tief in die Geschichte eintaucht und die mächtigen Herrscher, die die Stadt erbaut haben, beleuchtet. Ein Muss für jeden Istanbul Liebhaber und Reisenden.

    Für den Krimiliebhaber verschwindet der Fall manchmal ein Stück zu weit hinter den Erzählungen der Geschichte und da vieles fremd wirkt, gibt es für den Menschen, der noch nie in Istanbul war, immer wieder Passagen, die schwer zu lesen sind und Durchhaltevermögen abverlangen.

    Die Sprache ist am Anfang etwas fremd. Man muss sich in das gediegene Deutsch erst hinein lesen. Ungewöhnlich ist auch, dass der Autor den Roman in der ersten Person aus Sicht des Ermittlers erzählt.

    Ich hatte manchmal das Gefühl, dass der Übersetzer ungeübt war. Oft gibt es Redewendungen und Wortbedeutungen, die wir so im Deutschen nicht verwenden würden. Manchmal klingt die Sprache etwas gestelzt und dann plötzlich gibt es aber eine typisch deutsche Redewendung in Umgangssprache, die nicht zum anderen Stil passt.

    Doch wer sich durch die etwas langatmigen geschichtlichen Passagen arbeitet, wird am Ende mit einem spannenden und grandiosen Schluss entlohnt, ohne mit dem typischen Actionreichen Showdown auskommt und tief mit der emotionalen Seite arbeitet. Mich hat dieser wirklich beeindruckt.

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    yellowdog, 09.10.2017 bei bewertet

    Als Buch bewertet

    Ein Kriminalroman und etwas mehr

    Eine Leiche wird vor einem Atatürk-Denkmal gefunden. Ein Fall für Oberinspektor Nevzat und sein Team, von denen Ali und Zeynep am meisten herausstechen. Auch weitere Morde erfolgen an zentralen Plätzen in Istanbul.

    Auffällig ist, wie der Autor sich in seinem 2010 geschriebenen Roman Zeit lässt, die Ermittlung zu zeigen, zum Beispiel das Verhör der Exfrau des Mordopfers geht über einige Seiten und das Team diskutiert auch die historische türkische Geschichte, da ein Zusammenhang möglich ist.

    Eine grosse Zuneigung zu Istanbul ist durch die detaillierten Beschreibungen authentisch spürbar und im Fall des Stadtviertels Balat auch ganz gezielt durch den Ich-Erzähler ausgedrückt. Balat ist ein Viertel mit steilen Gassen und vielen Cafes, aber relativ wenig Touristen.
    Auch andere Gegenden werden betrachtet, z.B. das Sieben Türme-Viertel.

    Der Kommissar Nevzat ist eine besondere Hauptfigur, ein Gefühlsmensch mit natürlicher Autorität, deswegen folgen ihm seine Leute blind.
    Nevzat umgibt eine Melancholie, denn einst wurden seine Frau und seine Tochter ermordet, der Fall wurde nie aufgeklärt. Das belastet seine neue Beziehung zu Evgenia.

    In einer Szene hören Nevzat und Evgenia Schallplatten mit Musik von der türkischen Sängerin Müzeyyen Senar. Das ist sehr passend, denn ihre Salonmusik gleicht Ahmet Ümits Schreibstil, der langsam, aber eindrücklich und rhythmisch ist.

    Immer wieder werden in den Dialogen kleine Geschichte aus der Vergangenheit auch der Nebenfiguren eingeflochten, auch wenn die nichts mit den Mordfällen zu tun haben. Das bereichert den Roman!

    Mir gefällt, wie Ahmet Ümit seine Figuren anlegt, ihnen ein Gefühl für wichtige Werte wie langjährige Freundschaft, Toleranz und dass man sich umeinander kümmert, gibt.

    Schliesslich verdichtet sich die Ermittlung, bei der es 7 Morde gibt.

    Das ganze hat einfach Klasse, wirklich edel!

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    Jarmila K., 22.09.2017

    Als Buch bewertet

    Klappentext:

    Istanbul, die unbezähmbare Stadt zwischen zwei Kontinenten. Ein magischer Ort, wo Geschichte geschrieben wurde und sich noch heute unzählige Geschichten ineinander verweben. Kaum einer kennt ihn so gut wie Nevzat, Oberinspektor des Morddezernats. Und kaum einer leidet an ihm wie er, dessen Frau und Tochter dort Opfer eines Verbrechens wurden. Und doch wird er hinzugezogen, als an der Atatürk-Statue eine Leiche gefunden wird. Das Opfer, Professor für Kunstgeschichte, war anerkannt in Istanbuls intellektuellen Kreisen. Ebenso wie seine Exfrau Leyla, Museumsdirektorin im legendären Topkapı Palast. Kurz darauf wird eine zweite Leiche gefunden. Wieder an einem von Istanbuls Wahrzeichen. Und die Serie reisst nicht ab. Sieben Leichen an sieben historischen Stätten – und nur ein einziger Faden scheint die Fälle miteinander zu verbinden: die jahrtausendealte Geschichte einer der geheimnisvollsten und faszinierendsten Städte der Welt ...



    Leseeindruck:

    Mit "Die Gärten von Istanbul" von Autor Ahmet Ümit liegt dem Leser der neue Bestsellerroman aus der Türke vor. Ein Kriminalroman mit ganz speziellem Lokalkolorit. Wie man dem Klappentext bereits entnehmen kann, wird an der Atatürk-Statue ein Leichnam gefunden, bald darauf ein weiterer an einem weiteren Wahrzeichen Istanbuls. Nach weiteren Leichen scheint es die Handschrift eines Serientäters zu sein. Oberinspektor des Morddezernats Nevzat ermittelt. Wird er die Fäden dieser unterschiedlichen Mordfälle verknüpfen können?

    Da ich selbst fasziniert war und bin von Istanbul dieser wunderschönen Stadt zwischen zwei Kontinenten war ich nicht nur begeistert vom fast schon historisch anmutendem Cover, sondern auch dem gesamten Lokalkolorit dieses Krimis. Die Spannung war vorhanden, wenn auch nicht nervenzerreissend straff gespannt.
    Ganze 728 Seiten liessen sich nicht mal so nebenbei lesen, aber lesenswert waren sie allemal.


    @ esposa1969

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    Kaffeeelse, 21.09.2018

    Als Buch bewertet

    "Die Gärten von Istanbul" ist ein sehr interessantes Buch und hat mir in der letzten Zeit meine Stunden versüsst. Einerseits haben wir hier einen Kriminalfall, in dem Hauptkommissar Nevzat und seine beiden Mitarbeiter Zeynep und Ali versuchen einen Fall aufzuklären, bei dem mehrere Leichen an historisch wichtigen Orten aufgefunden werden. Dabei werden diese Orte aber andererseits auch geschichtlich umrissen und kulturell beleuchtet, dabei entsteht dann ein irgendwie ganzheitlicher Blick auf ein wunderschön beschriebenes Konstantinopel/Istanbul. Kulturell und geschichtlich ist dieses Buch mit einer Unmenge an Informationen gespickt, man bekommt tiefe Einblicke in die Geschichte dieser Stadt. Es entsteht ein Bild was neugierig macht. Und ebenso ein Bild was die Liebe zu dieser Stadt transportiert. Dann haben wir eine Sprache, die ich an manchen Stellen schon fast etwas blumig nennen möchte, die bezaubert und berührt, die etwas von dem Zauber von Tausendundeiner Nacht hat. Und die mir sehr gefallen hat. Gleichzeitig gibt es auch recht viele schon fast philosophisch anmutende Gedanken zum Thema Mensch, definitiv kann man aber diese Spielereien zum Thema Menschsein psychologisch gut durchdacht nennen, etwas was der Kriminalgeschichte recht gut bekommt. Mir hat das auf jeden Fall sehr gut gefallen. Natürlich ist dieses Buch definitiv nichts für jemanden, der einen blutrünstigen schockierenden Kriminalfall erwartet, aber jemand der etwas mehr möchte ist hier genau richtig. Für mich war dieses Buch auch spannend geschrieben, hat einen deutlichen Sog. Ich war erst am Ende auf der richtigen Spur und fand diese Überraschung deutlich gelungen und auch das Gesamtkonstrukt des Romans als recht gut. Ich habe dieses Buch geniessen können.

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    Bambisusuu, 02.10.2017

    Als Buch bewertet

    Der Kriminalroman "Die Gärten von Istanbul" wurde von dem bekannten türkischen Autor "Ahmet Ümit" verfasst und ist im "btb-Verlag" erschienen. In der Türkei ist Ahmet Ümit ein Wegbereiter des Kriminalromans und hat mit diesem Roman einen Bestseller geschaffen.

    Nevzat, der Oberinspektor des Morddezenats, kennt die Stadt Istanbul wie seine Westentasche. Auch seine Frau und seine Tochter wurden Opfer eines Verbrechens, das nie aufgeklärt wurde. Trotzdem entschliesst sich Nevzat bei dem aktuellen Fall mitzuhelfen. An der Atatürk-Statue wird eine Leiche gefunden. Das Opfer ist ein Professor für Kunstgeschichte. Weitere Leichen werden daraufhin gefunden und alle haben eine Verbindung zu historischen Wahrzeichen in Istanbul. Ein jahrtausendalte Geschichte wird aufgerollt...

    Bei dem Buch "Die Gärten von Istanbul" handelt es sich nicht nur um einen einfachen Kriminalroman. Er hat eine tiefgründige Bedeutung und beinhaltet viele Informationen über die Stadt zwischen zwei Kontinenten. Der Autor Ahmet Ümit ist durch seine politische und kritische Ansicht bekannt und beschäftigt sich viel mit der Stadt.
    Faszinierend sind die sagen- und märchenhaften Hintergründe, die über die Stadt Istanbul innerhalb des Romans aufgedeckt werden. Man taucht hier in eine ganz andere Welt ein. Die Morde werden immer wieder mit der Historie verknüpft und sind alles andere als oberflächlich. Hier merkt man, dass der Autor sich lange und intensiv mit dem Thema auseinandergesetzt hat. Wer nach Tiefgang sucht und historische Bücher gerne liest, ist hiermit sicherlich fündig geworden.

    Der Krimi-Anteil hat mir jedoch häufig gefehlt. Bei über 700 Seiten wird die Geschichte Istanbuls in die Länge gezogen. Obwohl Nevzat und sein Team die Fälle aufklären wollen, ist die Spannung im Hintergrund geblieben. Viele Morde, aber keine mitfiebernde Stimmung. Als Leser wird man kaum in die Handlung integriert. Im Vergleich zu deutschen Krimis sind keine Verdächtige eindeutig zu erkennen, sodass das Miträtseln mir schwer gefallen ist. Eigentlich schade, da die Geschichte interessant klang.

    Leider fehlende Spannung, obwohl der geschichtliche Hintergrund gut ausgebaut wurde. Vielleicht aber auch zu viele Informationen? Für wissbegierige sicherlich ein toller Roman!

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    Archer N., 01.10.2017 bei bewertet

    Als Buch bewertet

    Ein Toter wird gefunden an einem historischen Denkmal in Istanbul. Aufgebahrt wie ein Opfer gibt er dem melancholischen Oberkommissar Nevzat und seinem Team, bestehend aus den Kommissaren Ali und Zeynep, Rätsel auf. Der Tote war ein anerkannter Historiker, und es bleibt nicht bei dem einen Toten. Sieben Morde geschehen, sieben Opfer, platziert an historischen Plätzen einer Stadt, die so reich an Geschichte ist. Doch nicht nur die Opfer, auch der Kommissar hat eine Vergangenheit, sind doch seine Frau und seine Tochter bei einem Verbrechen gestorben, das er nicht aufklären konnte.

    Man sollte meinen, bei so einem exotischen Schauplatz wie Istanbul, das vor fast drei Jahrtausenden einmal Byzantion hiess, ginge es zur Sache. Und natürlich ist es auch nicht unspannend, wenn es um die geschichtlichen Hintergründe der Stadt und ihrer Bewohner geht - doch sollte es sich hier nicht eigentlich um einen Krimi handeln? Doch der Fall kommt genauso betulich in die Gänge wie der Kommissar, und so interessant wie ich die Exkurse in die Geschichte auch finden mag, so sehr nervt es mich, wenn man in einem Krimi damit Seiten um Seiten füllt, ohne dass es wirklich voran geht. Dazu kommt, dass mir zum Beispiel Ali ziemlich auf die Nerven ging; gut fand ich hingegen, dass mit Zeynep eine weibliche Ermittlerin eingeführt wurde. Wobei ich mich frage, ob das jetzt auch noch möglich wäre - das Buch wurde schliesslich 2010 rausgebracht, als die Türkei noch offener und aufgeschlossener war als heute und der angebliche Putsch noch in weiter Ferne lag. So betulich wie Fall und Kommissar war meistens auch die Schreibweise, manchmal sogar irgendwie kindlich; es ist schwer, so etwas zu erklären, zumal man nicht weiss, wie gut deutsche Wörter und Übersetzungen etwas aus dem Türkischen rüberbringen. Als Fazit sage ich: Ja, war ganz nett, aber ich bräuchte keine Nachfolger dieses Buches.

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  • 3 Sterne

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    schokoflocke, 12.10.2017

    Als Buch bewertet

    Kriminalromane lese ich eigentlich nicht so oft(na gut,fast nie) auf dieses bin ich aufmerksam geworden weil ich den Titel schön fand.Auch die Inhaltsangabe fand ich interessant,weil es scheinbar ein Kriminalfall mit der Geschichte Istanbuls verbindet(es hat mich einwenig an Dan Brown errinnert),da dachte ich mir,ich versuche es einfach...Den Inhalt kann man so zusammenfassen-eine Mordreihe im Istanbul,sieben Leichen werden an sieben historischen Stätten abgelegt,klingt sehr simpel,gibt aber natürlich Anlass für ausführliche Eklärungen der Geschichte Istanbuls.Das fand ich interessant und informativ (man kann immer was dazu lernen) und für mich ist das auch ein Grund dafür ,dieses Buch zum lesen.Natürlich geht es nicht nur um die Geschichte,sondern auch um das Heute.Die Stadt ist so schön malerisch und interessant beschrieben,dass man Lust kriegt sofort dort zu reisen und es selbst zu erleben.Als Liebesbeweis an Istanbul überzeugt dieses Buch wirklich.Allerdings fand ich alles andere nur mittelmässig...Die Geschichte ist sehr langatmig und schweift oft ab,so ab der Mitte fiel mehr sehr schwer dran zu bleiben,die Dialoge fand ich merkwürdig künslich (was natürlich auch an der Übersetzung liegen kann) und am meisten haben mich die Ermittler gestört.Den Oberinspektor Nevzat(der auch der Ich-Erzähler ist) fand ich noch halbwegs erträgbar,aber seine jungeren Kollegen Zeynep und Ali haben mich den letzten Nerv gekostet.So unwissend,naiv und kindisch,da frage ich mich,was sie überhaupt bei der Polizei verloren haben.
    Tja,mich hat das Buch leider nicht ganz glücklich gemacht,auch wenn viel orientalischer Charme drin steckt.

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  • 3 Sterne

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    Langeweile, 31.10.2017

    Als Buch bewertet

    Als Nevzat , Kommissar bei der Istanbuler Mordkommission, nach einem Leichenfund an historischer Stätte zum Tatort gerufen wird, erkennt er , dass es sich nicht um einen gewöhnlichen Mordfall handelt.
    Der Tote wurde wie ein Pfeil drapiert und hatte eine historische Münze in der Hand. Bei der Leiche handelt es sich um einen berühmten Kunsthistoriker.
    Es soll nicht der einzige Mord bleiben, sechs weitere Leichen werden an anderen historisch bedeutsamen Stätten abgelegt. Was ist die Gemeinsamkeit dieser Verbrechen? Für den Kommissar und sein Team eine schwierige Aufgabe.

    Meine Meinung:

    Bei diesem Roman handelt es sich um keinen gewöhnlichen Krimi. Es gibt seitenweise Beschreibungen der wunderschönen Landschaft, sowie lange Abhandlungen über die Geschichte der Türkei.
    Zu Beginn fand ich die Erläuterung zu der gefundenen Münze am Tatort und ihrem geschichtlichen Bezug, sehr interessant.
    Dass aber bei jedem weiteren Leichenfund eine intensive geschichtliche Erläuterung folgte, war mir auf die Dauer zu anstrengend.
    Ich finde, dass diese Ausführlichkeit bezüglich der Geschichte dem Genre "Krimi"nicht angemessen war.
    Auch wenn ich den Schreibstil sehr angenehm fand und die Erläuterungen sicherlich interessant waren, gab es für meinen Geschmack zu wenig Spannung.

    Fazit:

    Für Leser mit geschichtlichem Interesse sicherlich empfehlenswert,wer einen reinen Krimi lesen möchte, ist hier nicht gut bedient.

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  • 3 Sterne

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    lucyca, 11.10.2017

    Als Buch bewertet

    Nevzat, Oberinspektor des Morddezernats und sein Team werden zu einem speziellen Mordfall herbeigerufen. An sehr bekannten Statuen in Istanbul werden die jeweiligen Mordopfer aufgefunden. Das erste Opfer ein Professor der Kunstgeschichte. Gemeinsamkeiten gibt es höchstens in Form einer beigelegten Goldmünze. Obwohl Nevzat’s Frau und Kind vor nicht allzu langer Zeit selbst einem Verbrechen zu Opfer gefallen sind, welches nie aufgeklärt wurde, beginnt er mit den Ermittlungen.

    „Gärten von Istanbul“ wurde vom bekannten türkischen Autor „Ahmet Ümit“ geschrieben. Seine Kenntnisse über die jahrtausendalte Geschichte über Istanbul sind hervorragend. Die Morde in Verbindung mit der Entstehung Istanbuls, seiner Regenten und weiteren historischen Hintergründe sind hervorragend zusammengeführt. Das ist die eine Seite, die andere wäre dann der Krimi. Für meinen Geschmack kommt er aber in diesem Buch einfach zu kurz, eher wie ein Zufall. Es gibt zwar viele Tote doch die Ermittlungen gestalten sie zäh und teilweise auch unglaubwürdig. Vor allem Ali mit seinem Verhalten und rumbrüllen hat mich öfters genervt. Auch die Informationen über das neue Privatleben Nevzats sind zu lang. Schlichtweg gesagt, bei mir kam keine richtige Spannung auf und animierte mich zu wenig zum miträtseln.

    Fazit: Gut aufgebauter historischer Roman mit einem Anteil an einem Kriminalfall.

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  • 3 Sterne

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    SiWel, 19.09.2017

    Als Buch bewertet

    ch liebe die orientalischen Länder und anhand des Klappentextes hat mir das Buch von Ahmet Ümit sehr zugesagt. Besonders weil er auch als einer der Wegbereiter des Kriminalromans in der Türkei geschildert wird.Leider hat das Buch nicht das gehalten was ich davon erwartet habe.

    Das Ermittlerteam, von den Charakteren her etwas unspektakulär, aber durchaus liebenswert. Nevzat, der Hauptkommissar erzählt in der Ichform und das ganze ziemlich ruhig und dahinplätschernd.
    Man lernt den Protagonisten auf jeden Fall genauestens kennen.
    Etwas weniger von der Person davon was mehr Spannung wäre mir doch lieber gewesen.

    Die sieben Morde geschehen eigentlich fast nebenbei, denn der geschichtliche Hintergrund wird deutlich mehr beachtet.
    Teilweise habe ich das Gefühl gehabt ein Geschichtsbuch in der Hand zu halten.
    Istanbul selbst wird mit schönen fast bebilderten Worten geschildert und macht Lust darauf sich sofort aufzumachen und die Stätten der sieben Morde zu besuchen.

    Die Idee an sich ist nicht schlecht, hätte für mich nur anders umgesetzt werden müssen. Wer eine Reise durch Istanbul machen möchte ist hier gut beraten - als Krimi finde ich es langweilig.

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  • 3 Sterne

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    Karin G., 22.09.2017

    Als Buch bewertet

    Ich bin durch das wunderschöne Cover und den Titel auf das Buch aufmerksam geworden, lässt es doch auf einen spannenden Krimi hoffen.
    Dies war mein erstes Buch von dem Autor. Der Schreibstil ist sehr malerisch zu Beginn auch sehr spannend.
    Leider fällt die Spannung im weiteren Verlauf des Buches ab. Die eigentliche Handlung, die Morde gelangen in den Hintergrund. Das Werk erhält sehr viele Informationen zur Geschichte und den baulichen Werken Istanbuls. Mir war das etwas zu viel und ich musste mich schon durch das Buch durch quälen.
    Zur Handlung, in Istanbul werden mehrere Menschen ermordet und dann an bedeutenden Stätten abgelegt, in der Hand halten sie eine antiquarische Münze und ihre Hände zeigen in eine bestimmte Richtung, die auf den nächsten Mord hinweisen.
    Die Idee der Handlung fand ich sehr interessant, doch leider konnte mich das Buch nicht überzeugen, es ist deutlich zu wenig Spannung vorhanden, und auf der anderen Seite sehr viel geschichtliches Wissen und architektonische Werke mit eingebunden.
    Bestimmt packt das Buch Menschen, die in dieser Hinsicht zu begeistern sind. Meines war es definitiv nicht.

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  • 3 Sterne

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    Karin G., 22.09.2017 bei bewertet

    Als Buch bewertet

    Ich bin durch das wunderschöne Cover und den Titel auf das Buch aufmerksam geworden, lässt es doch auf einen spannenden Krimi hoffen.
    Dies war mein erstes Buch von dem Autor. Der Schreibstil ist sehr malerisch zu Beginn auch sehr spannend.
    Leider fällt die Spannung im weiteren Verlauf des Buches ab. Die eigentliche Handlung, die Morde gelangen in den Hintergrund. Das Werk erhält sehr viele Informationen zur Geschichte und den baulichen Werken Istanbuls. Mir war das etwas zu viel und ich musste mich schon durch das Buch durch quälen.
    Zur Handlung, in Istanbul werden mehrere Menschen ermordet und dann an bedeutenden Stätten abgelegt, in der Hand halten sie eine antiquarische Münze und ihre Hände zeigen in eine bestimmte Richtung, die auf den nächsten Mord hinweisen.
    Die Idee der Handlung fand ich sehr interessant, doch leider konnte mich das Buch nicht überzeugen, es ist deutlich zu wenig Spannung vorhanden, und auf der anderen Seite sehr viel geschichtliches Wissen und architektonische Werke mit eingebunden.
    Bestimmt packt das Buch Menschen, die in dieser Hinsicht zu begeistern sind. Meines war es definitiv nicht.

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  • 3 Sterne

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    josefine r., 21.10.2017

    Als Buch bewertet

    In den Gärten von Istanbul ist sowohl ein Liebesgeständnis an die türkische Metropole, als auch ein Warnhinweis des Zerfalles an ihre Bewohner. Der Leser folgt dem Kommisar durxh die Stadt in die verschiedensten Viertel, die eine kunter bunte Personenschar beherrbergt. Inmitten dieser kulturellen Wunderwelt legt ein Serienmörder die Leichen seiner Opfer an historischen Orten ab. Die Beschreibung der Stadt ist sehr anschaulich gestaltet, allerdings würde ich mir zur besseren Orientierung eine Karte wünschen, um die Relationen besser verstehen zu können. Das Ermittlerteam ist gut aufeinander eingestimmt, wobri der Kommisar den Ruhepohl der Einheit darstellt, während sich seine beiden Kollegen absolut nicht einigen können. Und besonders Ali ist mir manchmal einfach zu agressiv im Umgang mit den Verdächtigen und Zeugen. Insgesamt braucht die Geschichte sehr lange um in Schwung zu kommen und wird immer mal wieder durch das Privatleben des Kommissars unterbrochen, deshalb muss man für dieses Buch etwas mehr Zeit einplanen. Die historischen Elemente dagegen fand ich sehr ansprechend und lehrreich.

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  • 3 Sterne

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    kunde, 07.12.2017

    Als Buch bewertet

    In Istanbul treibt ein Serienmörder sein Unwesen. Es werden fünf Leichen an fünf verschiedenen historischen Bauwerken aufgefunden. Bei ihnen wird jeweils ein Taler aus einer Zeit gefunden, der auf die geschichtlichen Hintergründe hinweist. Kommissar Nevzat und seine Kollegen Zeynep und Ali haben alle Hände voll zu tun, um den Serienmörder zu überführen. 

    Ganz ehrlich? Totale Begeisterung kam bei mir nicht auf. Für mich war hier ein wenig zu viel Geschichte im Spiel. Es ist zwar wunderbar, wenn man während des Lesens noch Wissen vermittelt bekommt, aber es sollte nicht den Kriminalfall in den Hintergrund drängen. Zugegeben - der Autor hat dafür viel recherchiert und das wiederum ist eines Lobes wert. Ebenso beschreibt er die historischen Gebäude und Istanbul selbst sehr liebevoll. Leider hört dies aber bei den Charakteren auf - zu ihnen bekam ich leider keinerlei Bezug. 

    Ein Krimi, den man lesen kann - aber nicht unbedingt muss.

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