Tolino vision 6 - Preis dauerhaft gesenkt!

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  • 3 Sterne

    Philo, 23.09.2019 bei bewertet

    Leider hatte ich mir aufgrund der Buchbeschreibung die spannende Lebensgeschichte der Edith Sitwel erhofft. Tatsächlich aber ist die wahre Protagonistin dieses Buches Jane Banister, das Dienstmädchen von Edith Sitwel und Tochter des Gärtners auf dem Gut der Sitwells. Die Autorin will mit ihrem Buch der englischen Dichterin und Schriftstellerin Edith Sitwel ein Denkmal setzen, was, wie ich finde, nicht gelungen ist. Immerhin ist es der Autorin gelungen, mich neugierig auf Edith Sitwel zu machen, und ich habe bei meinen Recherchen eine interessante Frau kennengelernt. Sie war zu ihrer Zeit eine der erfolgreichsten englischen Autorinnen mit einer Vielzahl an Veröffentlichungen. "Die Dame hinter dem Vorhang" lernt der Leser durch Jane Banister kennen, die die Dame Edith bis zu ihrem Lebensende begleitet und die über ihre Zeit mit ihr berichtet. Um diesem Leben hinter dem Vorhang Bedeutung zu geben, hätte dem Buch ein Blick in das Leben der Edith Sitwel vor dem Vorhang gutgetan. Es muss ein schillerndes Leben gewesen sein, von dem in dem Buch aber leider nichts zu spüren ist. Nur so wäre der Kontrast zwischen dem öffentlichen und dem privaten Leben erkennbar geworden.

    Durch die Ankündigung des Buches neugierig geworden, konnte ich mich für die Lektüre des Buches nicht wirklich begeistern, was ich wirklich bedauerlich finde, weil ich das Leben der Edith Sitwel für interessant und spannend halte.

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  • 3 Sterne

    Philo, 23.09.2019

    Leider hatte ich mir aufgrund der Buchbeschreibung die spannende Lebensgeschichte der Edith Sitwel erhofft. Tatsächlich aber ist die wahre Protagonistin dieses Buches Jane Banister, das Dienstmädchen von Edith Sitwel und Tochter des Gärtners auf dem Gut der Sitwells. Die Autorin will mit ihrem Buch der englischen Dichterin und Schriftstellerin Edith Sitwel ein Denkmal setzen, was, wie ich finde, nicht gelungen ist. Immerhin ist es der Autorin gelungen, mich neugierig auf Edith Sitwel zu machen, und ich habe bei meinen Recherchen eine interessante Frau kennengelernt. Sie war zu ihrer Zeit eine der erfolgreichsten englischen Autorinnen mit einer Vielzahl an Veröffentlichungen. "Die Dame hinter dem Vorhang" lernt der Leser durch Jane Banister kennen, die die Dame Edith bis zu ihrem Lebensende begleitet und die über ihre Zeit mit ihr berichtet. Um diesem Leben hinter dem Vorhang Bedeutung zu geben, hätte dem Buch ein Blick in das Leben der Edith Sitwel vor dem Vorhang gutgetan. Es muss ein schillerndes Leben gewesen sein, von dem in dem Buch aber leider nichts zu spüren ist. Nur so wäre der Kontrast zwischen dem öffentlichen und dem privaten Leben erkennbar geworden.

    Durch die Ankündigung des Buches neugierig geworden, konnte ich mich für die Lektüre des Buches nicht wirklich begeistern, was ich wirklich bedauerlich finde, weil ich das Leben der Edith Sitwel für interessant und spannend halte.

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  • 3 Sterne

    Leserattenmama, 14.12.2019

    Die Kehrseite des Lebens der Edith Sitwell

    Edith Sitwell - ehrlich gesagt sagte mir der Name nichts, als ich das erste Mal dieses Buch mit dem interessanten Cover in der Hand hielt... und was sie „vor dem Vorhang“ alles geleistet hat, weiss ich bis heute nicht so recht! Aber über sie als Privatperson; über den englischen Adel in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts und ihre gesundheitlichen Baustellen habe ich - aus der Sicht ihres (fiktiven) Hausmädchens Jane- viel gelernt... exzentrisch war sie wohl in allen Belangen - wobei mir eben einfach die „andere Seite“ ihrer Person; ihre Werke und Auftritte vor dem Vorhang, gefehlt haben. Von der starken Persönlichkeit, die einigen Konventionen nicht entsprach, habe ich leider kein vollständiges Bild. Doch eine Beschreibung von S. 226/227 ist bei mir hängengeblieben: „Sie kämpfte wie eine Löwin. Meistens gegen sich selbst. Aber auch darin war sie auf erschreckende Weise grossartig.“ Die Sätze benennen den Konflikt, den sie mit sich austrug... Anerkennung und Liebe finden, ohne dem Schönheitsideal zu entsprechen;
    (Finanzielle) Selbstbestimmung, ohne auf den Komfort des Adelsstandes zu verzichten usw. Doch wie bereits erwähnt, noch klarer wäre für mich das Bild von ihr und ihrer inneren Zerrissenheit gewesen, wenn auch ihr Wirken vor dem Vorhang Teil des gut recherchierten Buches gewesen wär!

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  • 3 Sterne

    S.I., 14.12.2019 bei bewertet

    Die Kehrseite des Lebens der Edith Sitwell

    Edith Sitwell - ehrlich gesagt sagte mir der Name nichts, als ich das erste Mal dieses Buch mit dem interessanten Cover in der Hand hielt... und was sie „vor dem Vorhang“ alles geleistet hat, weiss ich bis heute nicht so recht! Aber über sie als Privatperson; über den englischen Adel in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts und ihre gesundheitlichen Baustellen habe ich - aus der Sicht ihres (fiktiven) Hausmädchens Jane- viel gelernt... exzentrisch war sie wohl in allen Belangen - wobei mir eben einfach die „andere Seite“ ihrer Person; ihre Werke und Auftritte vor dem Vorhang, gefehlt haben. Von der starken Persönlichkeit, die einigen Konventionen nicht entsprach, habe ich leider kein vollständiges Bild. Doch eine Beschreibung von S. 226/227 ist bei mir hängengeblieben: „Sie kämpfte wie eine Löwin. Meistens gegen sich selbst. Aber auch darin war sie auf erschreckende Weise grossartig.“ Die Sätze benennen den Konflikt, den sie mit sich austrug... Anerkennung und Liebe finden, ohne dem Schönheitsideal zu entsprechen;
    (Finanzielle) Selbstbestimmung, ohne auf den Komfort des Adelsstandes zu verzichten usw. Doch wie bereits erwähnt, noch klarer wäre für mich das Bild von ihr und ihrer inneren Zerrissenheit gewesen, wenn auch ihr Wirken vor dem Vorhang Teil des gut recherchierten Buches gewesen wär!

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  • 3 Sterne

    Paula W., 23.09.2019

    Das Cover gefällt mir ausgesprochen gut. Das rot ist sehr schön und die Dame auf dem Buch (ich vermute Edith) kommt sehr gut zur Geltung. Auch die weisse Perlenkette gefällt mir gut, sie zieht sich über das ganze Buch. Der Einband ist sehr hochwertig.
    Auch die Seiten im inneren des Buches sind sehr hochwertig und dick.

    Der Schreibstil ist angenehm und lässt sich meist sehr flüssig lesen.

    Das Buch erzählt die Geschichte von Edith. Was ich etwas störend fand waren die grossen Zeitsprünge der verschiedenen Jahre, die immer mal wieder einfach so kamen. Mal wird die Geschichte aus Janes Sicht erzählt, mal aus der ihrer Mutter Emma.
    Am Anfang des Buches gibt es einige Kapitel, die sich mit der Geschichte von Ediths Mutter Ida befassen. Diese Kapitel fand ich persönlich etwas unnötig, da sie die Geschichte nicht wirklich bereichert haben.
    Edith war eine schillernde Persönlichkeit, die sicherlich nicht immer ganz einfach war. Umso spannender fand ich es ihre Geschichte und die Kreise, in denen sie sich bewegt hat, kennen zu lernen.

    Der Leser darf Edith von ihrer Geburt bis zum Tod begleiten und erlebt die ein andere witzige, aber auch traurige Szene aus Ediths Leben "live" mit. Trotz allem war die Geschichte nicht hundertprozentig stimmig, irgendwas hat mir gefehlt. Das Buch ist ein guter Zeitvertreib, aber kein Lese-Muss.

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  • 3 Sterne

    Karin G., 11.09.2019

    Das Cover des Buches ist etwas gediegen und altmodisch, auch der Titel klingt nicht besonders interessant. Dennoch bin ich gespannt auf das Buch. Von der Autorin habe ich bis jetzt noch nichts gelesen.
    Der Schreibstil ist flüssig und angenehm zu lesen. Die einzelnen Personen sind vortrefflich ausgewählt und teilweise sehr exzentrisch.
    Das Buch lehnt sich an die Geschichte der bekannten Dichterin Edith Sitwell an.
    Zunächst liest sich das Buch ganz nett und angetan, doch nach ungefähr der Hälfte plätschert es einfach nur noch so dahin. Es entsteht keinerlei Spannung und es ist irgendwie zäh wie Kaugummi. Wenn das Buch dort geendet hätte, wäre es auch in Ordnung gewesen.
    Zum Inhalt, Jane begleitet die Dichterin Edith Sitwell über 30 Jahre lang. Es stehen zahlreiche Reisen, Auftritte und ähnliches an. Im Leben von Edith gibt es Höhen und Tiefen, aber nichts wirklich Beeindruckendes.
    Schade fand ich es auch, dass die Personen irgendwie kein richtiges Einzelleben hatten, alles wurde sehr oberflächlich und langweilig abgetan.
    Mir hat das Buch nicht gefallen, aber Geschmäcker sind ja unterschiedlich. Von mir gibt es leider keine Leseempfehlung.

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  • 3 Sterne

    Marie aus E., 06.12.2019 bei bewertet

    Ich mag die Bücher aus dem Wunderraum-Verlag sehr. Sie sind schon optisch immer so ansprechend und bislang hat mich auch der Inhalt immer begeistert.
    Das Genre "historische Fiktion" gefällt mir persönlich sehr gut, hier wurde das Leben der Dichterin Edith Sitwell herangezogen und aus der Sicht der fiktiven Figur Jane - Ediths Vertraute und Bedienstete - geschildert.

    Ungefähr das erste Drittel des Buches haben mich auch gefesselt, die tragische Kindheit und Jugend Ediths sowie das Leben zur damaligen Zeit - streng getrennt in das der Herrschaften und das der Bediensteten - wurden spannend und lebendig geschildert.
    Als Edith dann aber ihr Elternhaus verlassen hat, begann sich die Handlung doch etwas zu ziehen, sie hat mich auch nicht mehr richtig berührt. Ab dann habe ich das Buch nur noch aus einer gewissen Distanz gelesen und - ich gestehe - mich zeitweise auch gelangweilt.

    Der Schreibstil ist durchgängig sehr angenehm und unkompliziert zu lesen, das Buch hat es aber nicht geschafft, mich durchgängig zu begeistern.

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  • 3 Sterne

    Marie aus E., 06.12.2019

    Ich mag die Bücher aus dem Wunderraum-Verlag sehr. Sie sind schon optisch immer so ansprechend und bislang hat mich auch der Inhalt immer begeistert.
    Das Genre "historische Fiktion" gefällt mir persönlich sehr gut, hier wurde das Leben der Dichterin Edith Sitwell herangezogen und aus der Sicht der fiktiven Figur Jane - Ediths Vertraute und Bedienstete - geschildert.

    Ungefähr das erste Drittel des Buches haben mich auch gefesselt, die tragische Kindheit und Jugend Ediths sowie das Leben zur damaligen Zeit - streng getrennt in das der Herrschaften und das der Bediensteten - wurden spannend und lebendig geschildert.
    Als Edith dann aber ihr Elternhaus verlassen hat, begann sich die Handlung doch etwas zu ziehen, sie hat mich auch nicht mehr richtig berührt. Ab dann habe ich das Buch nur noch aus einer gewissen Distanz gelesen und - ich gestehe - mich zeitweise auch gelangweilt.

    Der Schreibstil ist durchgängig sehr angenehm und unkompliziert zu lesen, das Buch hat es aber nicht geschafft, mich durchgängig zu begeistern.

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  • 3 Sterne

    Claudia R., 16.12.2019 bei bewertet

    Ein Blick hinter den Vorhang

    Die Autorin entführt uns in das Leben der Dichterin Edith Sitwell und ihrer Gesellschafterin Jane Banister. In Rückblicken erfahren wir über das turbulente Leben in London in den 20ern des letzten Jahrhunderts, wo die Dichterin einen illustren Freundeskreis unterhält, wo es grosse Auftritte in der Gesellschaft gibt und sogar Kontakte zum Königshaus gepflegt werden. Doch all das fordert auch seinen Preis, denn ein Leben jenseits der Konventionen der Gesellschaft ist der Zeit weit voraus.
    Es bieten sich dem Leser interessante Einblicke in die historischen Hintergründe und das Leben der Dichterin. Jedoch bleibt einiges nur oberflächlich betrachtet. Hier fehlte mir der tiefere Einblick. Am meisten ans Herz gewachsen ist mir die fiktive Figur Jane, die fast 40 Jahre an der Seite der Dichterin verbringt und ihr in hellen wie auch dunklen Stunden zur Seite steht.

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  • 3 Sterne

    Claudia R., 16.12.2019

    Ein Blick hinter den Vorhang

    Die Autorin entführt uns in das Leben der Dichterin Edith Sitwell und ihrer Gesellschafterin Jane Banister. In Rückblicken erfahren wir über das turbulente Leben in London in den 20ern des letzten Jahrhunderts, wo die Dichterin einen illustren Freundeskreis unterhält, wo es grosse Auftritte in der Gesellschaft gibt und sogar Kontakte zum Königshaus gepflegt werden. Doch all das fordert auch seinen Preis, denn ein Leben jenseits der Konventionen der Gesellschaft ist der Zeit weit voraus.
    Es bieten sich dem Leser interessante Einblicke in die historischen Hintergründe und das Leben der Dichterin. Jedoch bleibt einiges nur oberflächlich betrachtet. Hier fehlte mir der tiefere Einblick. Am meisten ans Herz gewachsen ist mir die fiktive Figur Jane, die fast 40 Jahre an der Seite der Dichterin verbringt und ihr in hellen wie auch dunklen Stunden zur Seite steht.

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  • 3 Sterne

    mars, 22.09.2019 bei bewertet

    In diesem Buch hat sich die Autorin mit dem Leben der Dame Edith Louisa Sitwell beschäftigt, die von 1887 bis 1964 gelebt hat. Die Autorin wurde zu Lebzeiten zur Dame Commander "geschlagen" und somit noch stärker geadelt, als sie von Geburt aus war. Erzählt wird ihre Geschichte aus der Sicht eines fiktiven Hausmädchens namens Jane Bannister, das nah am Geschehen dran war und somit entsteht beim Leser das Gefühl, auch am Leben der Dame teilnehmen zu können. Allerdings hatte ich bei der Lektüre das Gefühl, dass der rote Faden oftmals verloren ging und immer wieder neu geknüpft wurde, es wurde oft wieder ein Neustart gemacht und dann eine andere Begebenheit oder ein Treffen mit einer bekannten Persönlichkeit geschildert. Mir war der Stil jedoch zu distanziert und für eine Biographie war es dann zu romanhaft.

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  • 3 Sterne

    mars, 22.09.2019

    In diesem Buch hat sich die Autorin mit dem Leben der Dame Edith Louisa Sitwell beschäftigt, die von 1887 bis 1964 gelebt hat. Die Autorin wurde zu Lebzeiten zur Dame Commander "geschlagen" und somit noch stärker geadelt, als sie von Geburt aus war. Erzählt wird ihre Geschichte aus der Sicht eines fiktiven Hausmädchens namens Jane Bannister, das nah am Geschehen dran war und somit entsteht beim Leser das Gefühl, auch am Leben der Dame teilnehmen zu können. Allerdings hatte ich bei der Lektüre das Gefühl, dass der rote Faden oftmals verloren ging und immer wieder neu geknüpft wurde, es wurde oft wieder ein Neustart gemacht und dann eine andere Begebenheit oder ein Treffen mit einer bekannten Persönlichkeit geschildert. Mir war der Stil jedoch zu distanziert und für eine Biographie war es dann zu romanhaft.

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  • 2 Sterne

    Lilly O., 25.10.2019

    Bei der „Dame hinter dem Vorhang“ bekommt man als Leser einen Einblick in die gesellschaftlichen Konventionen der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts.
    Ausserdem – Wie eine Frau versucht, aus diesen mithilfe der Kunst auszubrechen.

    Das Buch ist aus der Sicht von Ediths Hausmädchen Jane Banister geschrieben. Vom Inhalt her hatte ich erwartet, detaillierte Einblicke in das Leben, das Wirken, die Höhepunkte und die Gefühlswelt von Edith Sitwell zu bekommen. An diesem Punkt wurde ich stark enttäuscht. Die ersten knapp 100 Seiten drehten sich um das Leben von Emma Banister (Mutter des Hausmädchens Jane Banister) und kurze Einblicke in das Leben von Jane Banister. Auch während der Zeit bei Edith drehte sich der Hauptinhalt des Buches um die Gefühlswelt von Jane und wie sie sich zur Frau entwickelt. Das Thema 2. Weltkrieg und wie Edith die Thematik in ihren Dichtungen verarbeitet hat, ist für mein Verständnis sehr stark unter den Tisch gefallen. Ich habe mich vorher grob über Edith Sitwell informiert und gelesen, dass sie gerade in der Kriegszeit viele Dichtungen vorgetragen und die Menschenmengen damit in ihren Bann gezogen hat. Leider war davon im Buch kaum ein Wort zu lesen. Die Dame hinter dem Vorhang war meist hinter der geschlossenen Schlafzimmertür.

    Der Schreibstil ist in Ordnung. Die Kapitel sind schnell zu lesen, was sicherlich auch an der grossen Schriftgrösse liegt. Jedoch kann man das Buch auch gern mal zur Seite legen, wenn man etwas Anderes machen möchte.

    Ein besonderer Augenfang ist sicherlich die Gestaltung der Hardcover-Version. Der Buchrücken ist mit Leinen verstärkt und das Buch hat ein Lesezeichen (was mich total begeistert!).

    Im Endeffekt vergebe ich 2,5/5 Sternen und empfehle es Personen, die etwas Seichtes ohne viel tiefgehend emotionalen Inhalt lesen möchten oder sich von ihrem üblichem Genre „erholen“ möchten ;).

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  • 2 Sterne

    Urte Köhler, 12.09.2019

    Der Titel dieses vor sich hin plätschernden Buches ist so passend gewählt, wie es selten trifft. Der Leser wird in die Welt der Edith Sitwell entführt und nimmt durch die Augen ihres Hausmädchens an dem Leben der Dichterin teil. Wir erleben eine Alltagsschilderung einer Bohème Dame der 1930er Jahre bis zu ihrem Tod 1964. Ihre Macken, ihre Vorlieben, ihre Exzentrik, ihre Freunde, ihre Feinde, ihren ewigen Kampf ums Geld und die Beziehung zu ihren Eltern und Geschwistern.
    Das mit den Jahren unentbehrlich gewordene Hausmädchen Jane entpuppt sich dabei als genaue Beobachterin. Sie kommentiert und analysiert das Geschehen und das Verhalten ihrer Dame Edith. Dabei stets auf deren körperlichen und geistigen Wohl bedacht, hält sie die lästigen Pflichten des Alltags von ihr fern. Auf eine herzliche, aber auch treffsichere Art weiss sie sich zwischen den exotischen Gestalten um Dame Edith herum zu behaupten.

    Was mir bei der Lektüre dieses Romans aufgefallen ist, ist, dass der Blick wirklich fast ausschliesslich hinter den Vorhang gerichtet ist. Was dort geschieht soll also in Abgrenzung zu dem Leben vor dem Vorhang stehen. Um diesen Kontrast stärker zu betonen, wäre es unerlässlich gewesen, auch das Leben vor dem Vorhang, dasjenige im Rampenlicht, zu beschreiben. So wäre es dem Leser deutlicher gemacht worden, in welchem Zwiespalt so eine Person sich bewegt. Tatsächlich finden sich immer nur schemenhafte Streiflichter zu dem Leben in und um Publikum herum. Das ist meiner Meinung nach zu dünn, um die Bedeutung des banalen Alltags zu begreifen. Die Dissonanz hätte stärker herausgearbeitet werden sollen. So bleibt das Buch auf der Ebene eines unterhaltenden, oberflächlichen Romans. Die Darstellung der zweifellos vorhandenen Spannungen zwischen Rampenlicht und Wohnstube hätten der Geschichte Dynamik verliehen, die ihr so fehlt. Schade.

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  • 2 Sterne

    brauneye29, 01.11.2019 bei bewertet

    Zum Inhalt: 

    Roman mit realem Hintergrund über die extravagante Edith Sitwell aus Sicht ihres Dienstmädchen Jane Banister. Jane erlebt Ediths öffentliches Leben und auch das wenig bekannte Leben im privaten Leben. 

    Meine Meinung: 

    Eigentlich las sich der Klappentext ziemlich interessant, aber irgendwie wird das Buch dem nicht gerecht. Auch hatte ich lange Zeit das Gefühl, dass das Buch nichts mit dem Klappentext zu tun hat. Ich kannte Edith Sitwell vorher nicht und vielleicht hat das auch dazu beigetragen, dass ich keinen Zugang zu dem Buch gefunden habe. Der Schreibstil war zwar nicht schlecht und liest sich auch gut, aber wenn man keinen Zugang findet, hilft auch der beste Schreibstil am Ende nicht. 

    Fazit: 

    Ich fand keinen Zugang

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  • 2 Sterne

    brauneye29, 01.11.2019

    Zum Inhalt: 

    Roman mit realem Hintergrund über die extravagante Edith Sitwell aus Sicht ihres Dienstmädchen Jane Banister. Jane erlebt Ediths öffentliches Leben und auch das wenig bekannte Leben im privaten Leben. 

    Meine Meinung: 

    Eigentlich las sich der Klappentext ziemlich interessant, aber irgendwie wird das Buch dem nicht gerecht. Auch hatte ich lange Zeit das Gefühl, dass das Buch nichts mit dem Klappentext zu tun hat. Ich kannte Edith Sitwell vorher nicht und vielleicht hat das auch dazu beigetragen, dass ich keinen Zugang zu dem Buch gefunden habe. Der Schreibstil war zwar nicht schlecht und liest sich auch gut, aber wenn man keinen Zugang findet, hilft auch der beste Schreibstil am Ende nicht. 

    Fazit: 

    Ich fand keinen Zugang

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  • 5 Sterne

    1 von 6 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Inge W., 07.11.2019

    Wow, was für eine Geschichte, spannend von Anfang bis Ende. Zwei Frauen, zwei Welten, eine Epoche im Wandel. Dieser Roman rund um die exzentrische Dichterin Edith Sitwell begeistert mit Stil und schrägen Details über den englischen Adel. Sie kam 1887 auf einem Adelssitz zur Welt und durfte doch nie Prinzessin sein. Mit zwölf steckte man sie auf Geheiss ihres Vaters für mehrere Monate in eine Streckapparatur, um sie dem Schönheitsideal der Zeit anzupassen. Erfolglos. Edith Sitwell hat geliebt, aber nie geheiratet. Sie wuchs zu einer spitzzüngigen Dichterin und Schriftstellerin heran, lebte ein selbstbestimmtes Leben und machte aus sich ein in Brokat, Seide und Samt gehülltes Gesamtkunstwerk. Reisen führten sie nach Berlin, Paris, Hollywood und New York. Überall wollte man sie sehen, alle Welt wollte mit ihr sprechen. In ihrem bewegten Leben spiegelt sich das Bild einer Epoche, die sowohl in politischer wie in kultureller und gesellschaftlicher Hinsicht von tiefen Brüchen und Umbrüchen geprägt war.
    An einem Maimorgen im Jahr 1927 verlässt Jane Banister, Enkelin des Gärtners auf Gut Renishaw, den Landsitz der Sitwells. Sie geht nach London, um in den Dienst von Edith Sitwell zu treten, der ungeliebten Tochter des Hauses. Jane hat schon einiges über die exzentrische Dichterin und deren einflussreichen Freundeskreis gehört. Edith gibt in der Hauptstadt Soireen, liebt grosse Auftritte und hat sogar Kontakte ins Königshaus. Schon bald wird Jane an Ediths Seite die Metropolen der Welt bereisen. Doch als Ediths Vertraute lernt Jane auch die Dame hinter dem Vorhang kennen und den Preis, den das unangepasste Leben fordert.
    Eine wunderschöne und zutiefst berührende Geschichte über zwei Frauen, zwei Welten, und eine Epoche im Wandel. Der Roman verknüpft das Leben der historischen Figur Edith Sitwell mit den fiktiven Lebensgeschichten von Emma und Jane Banister, Tochter und Enkelin des obersten Gärtners von Renishaw Hall, dem Familiensitz der Sitwells.
    Emma Banister war bereits seit gemeinsamen Kindertagen mit der jungen Edith befreundet und arbeitete dann eine Zeit lang als Hausmädchen auf Renishaw. Ihre Tochter Jane, die Erzählerin des Romans, begleitete Edith Sitwell in den späteren Jahren als Bedienstete und Vertraute und blieb bis zu ihrem Tod an ihrer Seite.
    Die Geschichte lässt einen nicht einfach wieder los. Der Schreibstil von Veronika Peters hat einen hohes Niveau, die Protagonisten, vor allem die Hauptcharaktere sind authentisch und mit vielen Tiefen ausgearbeitet. Hier vermischen sich bravourös Fiktion und Geschichte. Ein grossartig geschriebener Roman, spannend, Geschichte wird greifbar. Mir hat das Buch aufgrund seiner Vielschichtigkeit aussergewöhnlich gut gefallen. Die Geschichte hat mich beeindruckt, gefesselt und zum Nachdenken angeregt. Ein spannender und gleichzeitig sachkundiger Romanstoff mit mutigen und interessanten Charakteren. Eine beeindruckende anschauliche Geschichtsstunde. Absolut lesenswert! Liebevoll ausgestattete Ausgabe mit Leinenrücken und Lesebändchen und eine klare Leseempfehlung für alle, die keine einfache Romanze erwarten.

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  • 4 Sterne

    1 von 3 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    S. K., 29.09.2019 bei bewertet

    Nachdem die Tochter des Hauses den Yorkshire Landsitz der adligen Familie Sitwell hinter sich lässt und nach London zieht, folgt die 18-jährige Gärtnertochter Jane Banister Edith Louisa Sitwell und wird das Dienstmädchen der Dichterin, die ihrer eigenen Familie eine traurige und schmerzhafte Kindheit verdankt und ihr seit Jahren zu unbequem ist. Im Zeitraum von 37 Jahren entsteht zwischen der intelligenten und schlagfertigen Edith und Jane eine ganz besondere Beziehung, die beiden Frauen mögen sich und werden zu Vertrauten, obwohl sie aus unterschiedlichen Gesellschaftsschichten stammen. Durch Edith Sitwell bekommt Jane Banister einen Einblick in die Welt der Künstler, geht mit ihrer Dienstherrin auf Reisen und lernt so einige berühmte und illustre Persönlichkeiten kennen. Aber auch Ediths unglückliche und vergebliche Liebe zum russischen Maler Pavel Tchelitchew erlebt Jane mit und versucht, Edith vor weiterem Unheil zu bewahren. Erst der Krieg führt Edith Sitwell zurück auf den heimischen Landsitz Renishaw Hall, wo sie das Anwesen für Künstler öffnet. Ihren Lebensabend verbringt Edith Sitwell in London, wo sie 1964 im Alter von 77 Jahren stirbt.
    Veronika Peters hat mit „Die Dame hinter dem Vorhang“ das Leben der englischen Dichterin Dame Edith Louisa Sitwell (1887-1964) durch die Erzählungen einer fiktiven Bediensteten Revue passieren lassen, die viele biografische Züge enthält. Der Schreibstil ist flüssig und bildhaft, der Leser fühlt sich während der Lektüre wie bei einem Kaffeekränzchen, bei dem das Dienstmädchen Jane aus dem Nähkästchen plaudert. Schon der Aufbau des Romans ist bemerkenswert, denn er erzählt Edith Schicksal in Rückblenden durch die Augen ihrer Bediensteten. Die sehr gute Recherche der Autorin sowie die wunderbare Verknüpfung von Fiktion und Wahrheit geben dem Leser einen guten Einblick in das Leben der Dichterin. Die unterschiedlichen Gesellschaftsschichten sind ebenso ein Thema wie Standesdünkel, der Krieg oder auch die Künstlerszene, der sich Edith in besonderem Masse zugehörig fühlte und damit ihrem eigenen einengendem Background entfliehen konnte. Peters zeigt aber auch eine erschreckende Kindheit auf, geprägt von körperlichen Schmerzen und von Eltern, die ihrer Tochter gegenüber kaum Nähe und Liebe zulassen, weil sie dem damaligen Schönheitsideal nicht entsprach.
    Die Charaktere sind sehr detailliert, individuell und glaubwürdig gestaltet und lassen den Leser auf besondere Weise ganz nah an sich heran. Edith ist die älteste Tochter einer Adelsfamilie, die aufgrund ihres wenig attraktiven äusseren Erscheinungsbildes von ihren Eltern abgelehnt wird. Sie besitzt einen wachen Verstand und weiss sich mit Wortgewandtheit ins Licht zu setzen. Aufgrund ihrer recht trostlosen Kindheit hat sie sich zu einer starken und selbstbewussten Frau entwickelt, die ein recht gutes Verhältnis zu ihren jüngeren Brüdern Sacheverell und Osbert pflegt, sich aber auch in Kreisen bewegt, in denen ihr namhafte Künstler T.S. Eliot oder Billy Wilder begegnen. Sie ist recht unkonventionell und exzentrisch. Jane ist die Enkelin des Gutsgärtners, die Tochter von Emma, die Edith schon von Kindheit an kannte und ihren Leidensweg innerhalb der Familie miterlebte. Jane ist fleissig, zuverlässig und vor allem mit den Jahren eine unverzichtbare Vertraute, die ihre Rolle als Bedienstete voller Inbrunst verrichtet. Aber auch Hanna Rootham sowie einige andere Protagonisten spielen durchaus eine Rolle in Edith Leben.
    Mit ihrem biografisch angehauchten Roman „Die Dame hinter dem Vorhang“ gibt Veronika Peters dem Leser nicht nur einen schönen Blick durchs Schlüsselloch in das Leben von Edith Louisa Sitwell, sondern lässt auch die damalige Zeit und deren gesellschaftliche Normen wieder lebendig werden, in der sich eine starke und unkonventionelle Frau zu behaupten wusste. Verdiente Leseempfehlung!

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  • 3 Sterne

    2 von 10 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    coffee2go, 18.09.2019

    Meine Meinung zum Buch:
    Aufgrund der aussergewöhnlich schönen Aufmachung des Buches habe ich mir auch eine aussergewöhnliche Geschichte über Dame Edith erwartet, aber leider war die Erzählung aus Sicht ihrer Dienstmädchen nur gewöhnlich. Edith Sitwell persönlich ist eine schillernde, auffällige historische Persönlichkeit, die mit ihren Dichtungen und Auftritten für Aufruhr und geteilte Meinungen gesorgt hat. Über ihr Leben und vor allem über das Zusammenleben mit ihr erzählen ihre engsten Vertrauten, zuerst das Dienstmädchen Emma und dann deren Tochter Jane, die nahtlos übernommen hat. Ich hätte mir auch noch weitere persönliche Geschichten aus dem Leben von Jane gewünscht. Sie hat sich ja voll und ganz ihrer Dame Edith verschrieben um ihr treu überallhin zu folgen und ständig für sie da zu sein. Kurz erhält man einen Einblick in ihr Privatleben, wobei sie nicht allzu viel Freizeit gehabt haben dürfte. Da Jane selbst auch sehr gerne gelesen hat und gebildet war, hätte ich mir auch ihre Schilderung von Edith intensiver vorgestellt, nicht nur oberflächliche Betrachtungen, sondern ihre Gedanken oder Gespräche, die sie mitbekommen hat, usw. Dies hätte den Roman noch viel intensiver und authentischer gemacht. Ausserdem fehlten mir ein paar Highlights, der Roman plätschert dahin und im Grunde ereignet sich nicht wirklich grossartig viel, somit hätte zumindest eine intensivere literarische Auseinandersetzung über Dame Edith und ihre Kunst Platz gehabt.

    Mein Fazit:
    Leider konnte mich der Roman über Dame Edith trotz des wunderschönen Covers nicht ganz mitreissen, da es mir inhaltlich an Tiefe gefehlt hat.

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  • 4 Sterne

    6 von 13 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Dreamworx, 29.09.2019

    Nachdem die Tochter des Hauses den Yorkshire Landsitz der adligen Familie Sitwell hinter sich lässt und nach London zieht, folgt die 18-jährige Gärtnertochter Jane Banister Edith Louisa Sitwell und wird das Dienstmädchen der Dichterin, die ihrer eigenen Familie eine traurige und schmerzhafte Kindheit verdankt und ihr seit Jahren zu unbequem ist. Im Zeitraum von 37 Jahren entsteht zwischen der intelligenten und schlagfertigen Edith und Jane eine ganz besondere Beziehung, die beiden Frauen mögen sich und werden zu Vertrauten, obwohl sie aus unterschiedlichen Gesellschaftsschichten stammen. Durch Edith Sitwell bekommt Jane Banister einen Einblick in die Welt der Künstler, geht mit ihrer Dienstherrin auf Reisen und lernt so einige berühmte und illustre Persönlichkeiten kennen. Aber auch Ediths unglückliche und vergebliche Liebe zum russischen Maler Pavel Tchelitchew erlebt Jane mit und versucht, Edith vor weiterem Unheil zu bewahren. Erst der Krieg führt Edith Sitwell zurück auf den heimischen Landsitz Renishaw Hall, wo sie das Anwesen für Künstler öffnet. Ihren Lebensabend verbringt Edith Sitwell in London, wo sie 1964 im Alter von 77 Jahren stirbt.
    Veronika Peters hat mit „Die Dame hinter dem Vorhang“ das Leben der englischen Dichterin Dame Edith Louisa Sitwell (1887-1964) durch die Erzählungen einer fiktiven Bediensteten Revue passieren lassen, die viele biografische Züge enthält. Der Schreibstil ist flüssig und bildhaft, der Leser fühlt sich während der Lektüre wie bei einem Kaffeekränzchen, bei dem das Dienstmädchen Jane aus dem Nähkästchen plaudert. Schon der Aufbau des Romans ist bemerkenswert, denn er erzählt Edith Schicksal in Rückblenden durch die Augen ihrer Bediensteten. Die sehr gute Recherche der Autorin sowie die wunderbare Verknüpfung von Fiktion und Wahrheit geben dem Leser einen guten Einblick in das Leben der Dichterin. Die unterschiedlichen Gesellschaftsschichten sind ebenso ein Thema wie Standesdünkel, der Krieg oder auch die Künstlerszene, der sich Edith in besonderem Masse zugehörig fühlte und damit ihrem eigenen einengendem Background entfliehen konnte. Peters zeigt aber auch eine erschreckende Kindheit auf, geprägt von körperlichen Schmerzen und von Eltern, die ihrer Tochter gegenüber kaum Nähe und Liebe zulassen, weil sie dem damaligen Schönheitsideal nicht entsprach.
    Die Charaktere sind sehr detailliert, individuell und glaubwürdig gestaltet und lassen den Leser auf besondere Weise ganz nah an sich heran. Edith ist die älteste Tochter einer Adelsfamilie, die aufgrund ihres wenig attraktiven äusseren Erscheinungsbildes von ihren Eltern abgelehnt wird. Sie besitzt einen wachen Verstand und weiss sich mit Wortgewandtheit ins Licht zu setzen. Aufgrund ihrer recht trostlosen Kindheit hat sie sich zu einer starken und selbstbewussten Frau entwickelt, die ein recht gutes Verhältnis zu ihren jüngeren Brüdern Sacheverell und Osbert pflegt, sich aber auch in Kreisen bewegt, in denen ihr namhafte Künstler T.S. Eliot oder Billy Wilder begegnen. Sie ist recht unkonventionell und exzentrisch. Jane ist die Enkelin des Gutsgärtners, die Tochter von Emma, die Edith schon von Kindheit an kannte und ihren Leidensweg innerhalb der Familie miterlebte. Jane ist fleissig, zuverlässig und vor allem mit den Jahren eine unverzichtbare Vertraute, die ihre Rolle als Bedienstete voller Inbrunst verrichtet. Aber auch Hanna Rootham sowie einige andere Protagonisten spielen durchaus eine Rolle in Edith Leben.
    Mit ihrem biografisch angehauchten Roman „Die Dame hinter dem Vorhang“ gibt Veronika Peters dem Leser nicht nur einen schönen Blick durchs Schlüsselloch in das Leben von Edith Louisa Sitwell, sondern lässt auch die damalige Zeit und deren gesellschaftliche Normen wieder lebendig werden, in der sich eine starke und unkonventionelle Frau zu behaupten wusste. Verdiente Leseempfehlung!

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