Tolino vision 6 - Preis dauerhaft gesenkt!

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  • 4 Sterne

    Siglinde H., 22.09.2019

    Edith Sitwell und ihre Dienerin
    Die Autorin schildert das Leben der englischen Dichterin Edith Sitwell aus der Sicht ihrer Dienerin Emma Banister und deren Tochter Jane. Edith Sitwell war die Tochter eines englischen Barons und wurde auf einem Landsitz geboren. Eigentlich hätte Edith dementsprechend ein angenehmes und sorgenfreies Leben führen müssen. Dem war aber nicht so, denn Edith besass anstatt Schönheit eine dichterische Begabung. Edith wurde , weil sie keinen Wert auf dem Heiratsmarkt hatte, vernachlässigt und ignoriert. Einzig Emma Banister, die Tochter des Obergärtners, war ihr eine Freundin. Die Beziehung endete, als Edith mit ihrer Gesellschafterin Helen nach London ging. 1927 trat Jane Banister, Emmas Tochter, in Ediths Dienste. Edith Sitwell hatte ständig Geldsorgen. Da ihr eine standesgemässe Heirat verwehrt blieb, war sie Zeit ihres Lebens auf die Zuwendungen ihrer Familie und treuer freunde angewiesen. Auf der anderen Seite hatte sie Zugang zum Kreis der bekanntesten Künstler jener Zeit. Sie war sehr exzentrisch und gehörte zur künstlerischen Avantgarde.
    Bis ich das Buch gelesen hatte, sagte mir der Name Edith Sitwell nichts. So konnte ich mich ganz auf den Menschen konzentrieren. Für mich war Edith eine zutiefst verletzte Frau, die ständig bemüht war, zu beweisen, dass sie einen Wert besitzt und war nicht bereit Kompromisse zu schliessen. Es wird im Buch hervorgehoben , dass Edith nicht dem gängigen Schönheitsideal entsprach. Dies führte schon in ihrer Kindheit dazu, dass ihre Eltern sie ablehnten. Das muss für das Kind Edith eine prägende Erfahrung gewesen sein. Dadurch , dass die Autorin mich an Ediths Leben durch die Augen der Dienerin Jane teilhaben liess, konnte ich mich gut distanzieren . Mein Mitgefühl galt eher Jane, die zwar Einblicke in die Künstlerkreise bekam, aber auch die dunklen Stunden und Seiten mit ihrer Herrin durch lebte. Obwohl Jane die intimsten Dinge wusste, blieb sie dennoch meiner Ansicht nach immer die Dienerin. insgesamt hat mich das Buch sehr bewegt. Es gibt einen guten Einblick in die damalige Gesellschaft und das Schicksal einer Frau von Adel, die die wichtigste Eigenschaft nicht besitzt : Schönheit.

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  • 4 Sterne

    Gaby2707, 20.09.2019

    Aus dem Leben einer interessanten Frau

    Jane Banister ist gerade mal 18 Jahre alt, da verlässt sie Gut Renishaw, den Landsitz der Familie Sitwell in Yorkshire. In London tritt sie die Stelle als Dienstmädchen bei der von ihrer Familie ungeliebten exzentrischen Dichterin und Schriftstellerin Edith Louisa Sitwell an. Mit den Jahren entspinnt sich zwischen den beiden so ungleichen Frauen eine Freundschaft und eine für Dienstbotin und Herrschaft ungewöhnliche Vertrautheit. Durch Edith lernt Jane die Metropolen dieser Welt und zahlreiche Persönlichkeiten kennen. Aber sie blickt auch hinter den Vorhang und wird Zeugin von Armut, Alkoholismus, nicht erwiderte Liebe zu einem russischen Künstler, Krankheit und Verfall der Frau, der sie so viel zu verdanken hat.


    Ich lerne Edith Sitwell aus der Sicht ihrer Vertrauten Jane Banister kennen, die 37 Jahre in ihrem Dienst stand und zu einer der ganz wenigen Freunde wurde. Die Geschichte beginnt 1964 kurz vor Edith´ Tod und durch Rückblenden erfahre ich Vieles aus dem Leben der exzentrischen Künstlerin. Sie, die von Geburt an von ihren Eltern ungeliebt war, sie, die nicht dem damaligen Schönheitsideal entsprach, die in eine körperformende Apparatur gezwängt wurde, deren Schmerzen sie noch viele Jahre spürte, die sich von ihrem Elternhaus entfernte und ausserhalb dieser elitären Welt ihren ganz eigenen meist nicht einfachen Weg ging.

    Ich kannte Edith Sitwell bisher noch nicht. Das Buch hat mich dazu angestachelt, mich etwas intensiver mit dieser Frau und ihrem Werdegang zu beschäftigen.

    Ich geniesse es durch die Augen von Jane Banister das Leben dieser Frau mit verfolgen zu können. Allerdings die meiste Zeit nur hinter dem Vorhang. Mir hätte es noch besser gefallen, wenn ich auch vor dem Vorhang öfters mit dabei gewesen wäre.

    Trotzdem: Ein absolut lesenswertes Buch über eine sehr interessante Frau und ihr exzentrisches Leben, das hinter dem Vorhang meist ganz anders aussah.

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  • 4 Sterne

    Gaby H., 20.09.2019 bei bewertet

    Aus dem Leben einer interessanten Frau

    Jane Banister ist gerade mal 18 Jahre alt, da verlässt sie Gut Renishaw, den Landsitz der Familie Sitwell in Yorkshire. In London tritt sie die Stelle als Dienstmädchen bei der von ihrer Familie ungeliebten exzentrischen Dichterin und Schriftstellerin Edith Louisa Sitwell an. Mit den Jahren entspinnt sich zwischen den beiden so ungleichen Frauen eine Freundschaft und eine für Dienstbotin und Herrschaft ungewöhnliche Vertrautheit. Durch Edith lernt Jane die Metropolen dieser Welt und zahlreiche Persönlichkeiten kennen. Aber sie blickt auch hinter den Vorhang und wird Zeugin von Armut, Alkoholismus, nicht erwiderte Liebe zu einem russischen Künstler, Krankheit und Verfall der Frau, der sie so viel zu verdanken hat.


    Ich lerne Edith Sitwell aus der Sicht ihrer Vertrauten Jane Banister kennen, die 37 Jahre in ihrem Dienst stand und zu einer der ganz wenigen Freunde wurde. Die Geschichte beginnt 1964 kurz vor Edith´ Tod und durch Rückblenden erfahre ich Vieles aus dem Leben der exzentrischen Künstlerin. Sie, die von Geburt an von ihren Eltern ungeliebt war, sie, die nicht dem damaligen Schönheitsideal entsprach, die in eine körperformende Apparatur gezwängt wurde, deren Schmerzen sie noch viele Jahre spürte, die sich von ihrem Elternhaus entfernte und ausserhalb dieser elitären Welt ihren ganz eigenen meist nicht einfachen Weg ging.

    Ich kannte Edith Sitwell bisher noch nicht. Das Buch hat mich dazu angestachelt, mich etwas intensiver mit dieser Frau und ihrem Werdegang zu beschäftigen.

    Ich geniesse es durch die Augen von Jane Banister das Leben dieser Frau mit verfolgen zu können. Allerdings die meiste Zeit nur hinter dem Vorhang. Mir hätte es noch besser gefallen, wenn ich auch vor dem Vorhang öfters mit dabei gewesen wäre.

    Trotzdem: Ein absolut lesenswertes Buch über eine sehr interessante Frau und ihr exzentrisches Leben, das hinter dem Vorhang meist ganz anders aussah.

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  • 4 Sterne

    Bibliomarie, 29.09.2019

    Die Dichterin Edith Sitwell war ihrer Zeit voraus. Vielleicht wurde sie deshalb von ihren Zeitgenossen teils belächelt, teils abgelehnt. Ihre Bedeutung als Lyrikerin wurde spät erkannt, als Exzentrikerin hat sie zusammen mit ihren Brüdern, schon bald Ruhm erlangt. Edith, gross gewachsen und mit ausgeprägten, herben Gesichtszügen hatte keine schöne Kindheit. Vom Vater in eine Art Eisenkorsett gezwungen, sollte so ihr Wachstum gestoppt und ihre Nase begradigt werden. Der Heiratsmarkt war gnadenlos.
    Veronika Peters erzählt die Geschichte dieser aussergewöhnlichen Frau mit einem Kunstgriff. Sie lässt mit Jane Bannister, die Dienerin und langjährige Vertraute zu Wort kommen und ihre Erinnerungen an Edith und ihre Künstlerfreunde lebendig werden.
    Ich kenne einige Biografien dieser sperrigen Künstlerin, aber der Roman, der sich Freiheiten in Atmosphäre und Motiven nehmen kann, hat mir eine neue Perspektive eröffnet. Veronika Peters hält sich dabei dicht an die Ereignisse der Epoche, an Begebenheiten, die aus Briefen und Tagebüchern bekannt sind, haucht ihnen aber ein besonders bildhaftes Leben ein.
    Durch die Kunstfigur der Jane Bannister eröffnet sich ein ganz besonderer Blick. Das England in den 20iger bis 40iger Jahre des letzten Jahrhunderts war noch fest im Standesdenken verwurzelt, wenn es auch schon langsam brüchig zu werden begann. Der Adel genoss seine besonderen Privilegien und auch wenn Jane zur lebenslangen Freundin von Edith werden sollte, blieb sie doch immer Dienerin, die ihre eigenen Bedürfnisse zurückzustellen hatte. Das hätte am wenigsten Jane in Frage gestellt, hat doch schon ihr Grossvater und ihre Mutter lebenslang der Familie gedient. Dieses Zeitbild als Hintergrund wurde farbig gezeichnet hat mir sehr gut gefallen.
    Was der Titel verspricht hat die Autorin wahr gemacht. Ein Blick auf die Frau, die sich immer hinter dem Vorhang der Exzentrik verborgen hat und deren Denken und Fühlen lebendig wurde.

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  • 4 Sterne

    Sago, 15.09.2019 bei bewertet

    In ihrem Roman gewährt Veronika Peters Einblicke in das Leben der englischen Exzentrikerin und Literatin Edith Sitwell. Edith wird Ende des 19. Jahrhundert in einem adligen Haus geboren, entspricht jedoch weder äussrlich noch charakterlich den Konventionen ihrer Zeit. Ihren Eltern, die ihre Brüder bevorzugen, bleibt sie ihr Leben lang nicht nur fremd, sondern muss auch erdulden, als Jugendliche in eine Art eisernen Rahmen gespannt zu werden, um ihr mehr körperliche Vorzüge zu verleihen. Edith bleibt dennoch ihr Leben lang unverheiratet und teilt ihr Leben mit Bediensteten und berühmten Künstlern. Zwei dieser Angestellten sind Emma und ihre Tochter Jane, aus deren Perspektive wir Edith unkonventionelles Leben geschildert bekommen.

    Der Roman hat mich stets gefesselt. Obwohl ich nun viel mehr über Edith Sitwells Leben weiss als vorher, muss ich doch sagen, dass mir sowohl Edith als auch die beiden Ich-Erzählerinnen Emma und Jane ein wenig fremd geblieben sind. Durch den Blick der beiden Bediensteten bleibt Edith trotz aller Nähe die Kunstfigur, als die sie sich selbst stets inszenierte. Emma verschwindet, nachdem sie ihr Leben an Edith Seite ihrer Tochter abgetreten hat, mit wenigen Ausnahmen fast spurlos aus der Erzählung. Warum Jane, die als aussergewöhnlich schön beschrieben wird und sowohl warmherzig als auch pfiffig wirkt, sich dafür entscheidet, ihr Leben lang lediglich Edith Vertraute und Beobachterin zu bleiben, hat sich mir nicht erschlossen. Auch das zu Beginn aufgeworfene Rätsel um Janes Geburt wird am Schluss seltsam blass aufgelöst.
    Dennoch ein lesenswerter Roman für alle, die mehr über Edith Sitwell erfahren wollen, dazu noch mit edler Ausstattung.

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  • 4 Sterne

    Sago, 15.09.2019

    In ihrem Roman gewährt Veronika Peters Einblicke in das Leben der englischen Exzentrikerin und Literatin Edith Sitwell. Edith wird Ende des 19. Jahrhundert in einem adligen Haus geboren, entspricht jedoch weder äussrlich noch charakterlich den Konventionen ihrer Zeit. Ihren Eltern, die ihre Brüder bevorzugen, bleibt sie ihr Leben lang nicht nur fremd, sondern muss auch erdulden, als Jugendliche in eine Art eisernen Rahmen gespannt zu werden, um ihr mehr körperliche Vorzüge zu verleihen. Edith bleibt dennoch ihr Leben lang unverheiratet und teilt ihr Leben mit Bediensteten und berühmten Künstlern. Zwei dieser Angestellten sind Emma und ihre Tochter Jane, aus deren Perspektive wir Edith unkonventionelles Leben geschildert bekommen.

    Der Roman hat mich stets gefesselt. Obwohl ich nun viel mehr über Edith Sitwells Leben weiss als vorher, muss ich doch sagen, dass mir sowohl Edith als auch die beiden Ich-Erzählerinnen Emma und Jane ein wenig fremd geblieben sind. Durch den Blick der beiden Bediensteten bleibt Edith trotz aller Nähe die Kunstfigur, als die sie sich selbst stets inszenierte. Emma verschwindet, nachdem sie ihr Leben an Edith Seite ihrer Tochter abgetreten hat, mit wenigen Ausnahmen fast spurlos aus der Erzählung. Warum Jane, die als aussergewöhnlich schön beschrieben wird und sowohl warmherzig als auch pfiffig wirkt, sich dafür entscheidet, ihr Leben lang lediglich Edith Vertraute und Beobachterin zu bleiben, hat sich mir nicht erschlossen. Auch das zu Beginn aufgeworfene Rätsel um Janes Geburt wird am Schluss seltsam blass aufgelöst.
    Dennoch ein lesenswerter Roman für alle, die mehr über Edith Sitwell erfahren wollen, dazu noch mit edler Ausstattung.

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  • 4 Sterne

    Hannelore K., 08.09.2019

    Es gibt immer einen Preis...
    Und den hat man zu zahlen – ob man nun will oder nicht...
    Das erfährt auch Jane, die in die Dienste der exzentrischen Dichterin Edith Sitwell tritt.
    „An einem Maimorgen im Jahr 1927 verlässt Jane Banister, Enkelin des Gärtners auf Gut Renishaw, den Landsitz der Sitwells. Sie geht nach London, um in den Dienst von Edith Sitwell zu treten, der ungeliebten Tochter des Hauses. Jane hat schon einiges über die exzentrische Dichterin und deren einflussreichen Freundeskreis gehört. Edith gibt in der Hauptstadt Soireen, liebt grosse Auftritte und hat sogar Kontakte ins Königshaus. Schon bald wird Jane an Ediths Seite die Metropolen der Welt bereisen. Doch als Ediths Vertraute lernt Jane auch die Dame hinter dem Vorhang kennen und den Preis, den das unangepasste Leben fordert.“
    Man bekommt auf den 288 Seiten einen fundierten, detaillierten Blick in die damalige Zeit, das fand ich sehr interessant und vor allen Dingen von der Autorin auch sehr glaubwürdig und unterhaltsam präsentiert.
    Man kommt den Personen sehr „nahe“, lernt sie richtig kennen. Das hätte ich bei so einem dünnen Buch gar nicht erwartet, weil es doch meistens mehr Seiten dafür braucht, doch diese Autorin schafft es trotzdem, das fand ich sehr gut.
    Ein wirklich gutes Buch, das ich auch schon weiter empfohlen habe und auch dort kam es sehr gut an.

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  • 4 Sterne

    Hannelore K., 08.09.2019

    Es gibt immer einen Preis...
    Und den hat man zu zahlen – ob man nun will oder nicht...
    Das erfährt auch Jane, die in die Dienste der exzentrischen Dichterin Edith Sitwell tritt.
    „An einem Maimorgen im Jahr 1927 verlässt Jane Banister, Enkelin des Gärtners auf Gut Renishaw, den Landsitz der Sitwells. Sie geht nach London, um in den Dienst von Edith Sitwell zu treten, der ungeliebten Tochter des Hauses. Jane hat schon einiges über die exzentrische Dichterin und deren einflussreichen Freundeskreis gehört. Edith gibt in der Hauptstadt Soireen, liebt grosse Auftritte und hat sogar Kontakte ins Königshaus. Schon bald wird Jane an Ediths Seite die Metropolen der Welt bereisen. Doch als Ediths Vertraute lernt Jane auch die Dame hinter dem Vorhang kennen und den Preis, den das unangepasste Leben fordert.“
    Man bekommt auf den 288 Seiten einen fundierten, detaillierten Blick in die damalige Zeit, das fand ich sehr interessant und vor allen Dingen von der Autorin auch sehr glaubwürdig und unterhaltsam präsentiert.
    Man kommt den Personen sehr „nahe“, lernt sie richtig kennen. Das hätte ich bei so einem dünnen Buch gar nicht erwartet, weil es doch meistens mehr Seiten dafür braucht, doch diese Autorin schafft es trotzdem, das fand ich sehr gut.
    Ein wirklich gutes Buch, das ich auch schon weiter empfohlen habe und auch dort kam es sehr gut an.

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  • 4 Sterne

    Yolanda D., 16.09.2019

    Cover:

    Die Gestaltung vom Cover ist mal was anderes. Die Farbauswahl an Rottönen gefällt mir sehr gut - das Bordeaux im Hintergrund sowie das gleichfarbige Leseband wirkt elegant. Der Buchtitel „Die Dame hinter dem Vorhang“ hat mit dem leichten Glanzlack eine tolle Haptik und zudem eine passende Schrift und ist gekonnt mit der Frau und Perlenkette in Szene gesetzt. Die Perlenkette ist auf der Rückseite ebenfalls mit der Buchbeschreibung toll verbunden. Der Buchrücken ist auffallend pink und hat eine edle Leinenstruktur.


    Inhalt und eigene Meinung:

    Der Roman "Die Dame hinter dem Vorhang“ von Veronika Peters handelt von
    Jane Banister, die Enkelin des Gärtners auf Gut Renishaw (Landsitz der Sitwells) sowie der Lebensgeschichte der Dichterin und Schriftstellerin Edith Sitwell. Ihr Leben ist sehr abwechslungsreich und aussergewöhnlich. Jane ist an Ediths Seite, verreist mit ihr, ist ihre Vertraute und lernt auch die andere Seite, - die Dame hinter dem Vorhang- kennen.

    Ein Roman ganz nach meinem Geschmack! Schon die Beschreibung hat mich neugierig gemacht. Die erzählte Zeit finde ich immer interessant, genauso wie die Kulissen und Charaktere. Den Schreibstil dazu finde ich angenehm zu lesen. Evtl. hätte noch etwas mehr über Edith preisgegeben werden können - sonst ein toller, lesenswerter Roman, der in den goldenen 20er spielt.

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  • 4 Sterne

    Edith S., 23.10.2019 bei bewertet

    London 1964: Jane Banister ist stets an der Seite Edith Sitwells. Sie begann einst ihren Dienst als Dienstmädchen und wurde mit den Jahren Freundin und Vertraute. In diesem Roman erzählt sie über das wahre Leben der exzentrischen Dichterin.

    Schon Janes Mutter Emma war auf dem Landsitz der Sitwells als Hausmädchen für dessen Wohl verantwortlich. Edith, seit ihrer Geburt von den Eltern missachtet, ungeliebt weil sie kein Erbe, zudem hässlich und krumm zur Welt kam. Doch die kleine Emma schon freundet sich mit der noch jüngeren Edith an und bringt damit etwas Sonne in ihr Leben. Später dann holt sich Edith deren Tochter Jane an ihre Seite. Jane erzählt von der Armut, den Extravaganten Eigenschaften und ihrer Treue zu ihrer Vorgesetzten.

    Dieser Roman hat mich auf eine eigene Art fasziniert. Jane ist eine sehr loyale, einfühlsame und willensstarke junge Frau, die es als Glück empfindet, an Ediths Seite die Metropolen der Welt zu sehen. Hätte sie diesen Dienst nicht angetreten, wäre sie wohl nie über ihre ländliche Heimat hinaus gekommen. Die Hauptperson (also Edith) ist sehr exzentrisch, aber auch freundschaftlich mit Jane (anders als es den Dienstboten im damaligen England mit ihrem niedrigen Stand erging)

    Sehr schöner Schreibstil - wie bereits von Veronika Peters gewohnt. Das Buch sticht mit seinem Cover ins Auge.

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  • 4 Sterne

    Edith S., 23.10.2019

    London 1964: Jane Banister ist stets an der Seite Edith Sitwells. Sie begann einst ihren Dienst als Dienstmädchen und wurde mit den Jahren Freundin und Vertraute. In diesem Roman erzählt sie über das wahre Leben der exzentrischen Dichterin.

    Schon Janes Mutter Emma war auf dem Landsitz der Sitwells als Hausmädchen für dessen Wohl verantwortlich. Edith, seit ihrer Geburt von den Eltern missachtet, ungeliebt weil sie kein Erbe, zudem hässlich und krumm zur Welt kam. Doch die kleine Emma schon freundet sich mit der noch jüngeren Edith an und bringt damit etwas Sonne in ihr Leben. Später dann holt sich Edith deren Tochter Jane an ihre Seite. Jane erzählt von der Armut, den Extravaganten Eigenschaften und ihrer Treue zu ihrer Vorgesetzten.

    Dieser Roman hat mich auf eine eigene Art fasziniert. Jane ist eine sehr loyale, einfühlsame und willensstarke junge Frau, die es als Glück empfindet, an Ediths Seite die Metropolen der Welt zu sehen. Hätte sie diesen Dienst nicht angetreten, wäre sie wohl nie über ihre ländliche Heimat hinaus gekommen. Die Hauptperson (also Edith) ist sehr exzentrisch, aber auch freundschaftlich mit Jane (anders als es den Dienstboten im damaligen England mit ihrem niedrigen Stand erging)

    Sehr schöner Schreibstil - wie bereits von Veronika Peters gewohnt. Das Buch sticht mit seinem Cover ins Auge.

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  • 3 Sterne

    Dark Rose, 09.09.2019

    Das aussergewöhnliche Leben einer eigenwilligen Dame


    Vorab ein paar Worte zur Gestaltung. Das Buch ist auf „alt“ gemacht. Es hat einen Leinen-Buchrücken, die man heut zu Tage gar nicht mehr sieht und ein Lesebändchen, für die ich einfach eine Schwäche habe, erlauben sie einem doch das Lesen an jeglichem Platz, ohne an ein Lesezeichen denken zu müssen. Die jeweiligen Innenseiten vorne und hinten sind gemustert. Auf dem Cover ist eine Dame abgebildet mit einer Perlenkette, diese Perlenkette sieht man auch auf der Rückseite des Buches.
    Das Buch ist auf „alt“ gemacht und ich finde das wirklich toll. Schon allein die Gestaltung wirft einen in die Goldenen Zwanziger Jahre und lässt Stimmung aufkommen. Die Seiten sind relativ dick und wirken wertig. Das Schriftbild ist ebenfalls sehr angenehm. Die Schrift hat eine sehr angenehme Grösse und die Zeilenabstände sind gross genug, um nicht andauernd in der Zeile zu verrutschen.
    Bei der Gestaltung hat man sich wirklich Mühe gegeben und Gedanken gemacht. Ich mag es total, wenn in die äussere Gestaltung eines Buches so viel Liebe gesteckt wird. Mir hat sie sehr geholfen mich in das Buch einzufühlen.


    Zum Inhalt:

    1964: Jane arbeitet schon seit vielen Jahrzehnten für Dame Edith, die zwar alt und krank aber dennoch immer noch eine Königin der Inszenierung ist. Ihr Verhältnis war immer durch den Standesunterschied geprägt, aber manchmal verwischen die Grenzen und Jane fungiert als Vertraute, fast als Freundin. Die beiden verbinden viele Erinnerungen.

    1927: Jane stammt aus einfachen Verhältnissen, sie ist eine Dienstbotentochter, die nicht weiss, wer ihr Vater ist. Die offizielle Version kann nicht stimmen, so viel weiss Jane.
    Ihre Familie dient der Familie von Dame Edith schon seit drei Generationen und jetzt ist es an ihr diese Tradition fortzusetzen, indem die 17-jährige Jane nach London zieht um Hausmädchen bei Dame Edith zu werden. Bald schon lernt Jane die faszinierendsten und berühmtesten Persönlichkeiten der Zeit (und nachfolgender) kennen, immer an der Seite Dame Ediths. Gleichzeitig lernt sie aber auch die „Dame hinter dem Vorhang“ kennen, die Edith, die ausser Jane sonst keiner sieht. Die Frau, die trotz allem Glamour auch mal einsam ist, die die Kritik, die sie einstecken muss verletzt und die altert.



    Das Buch spielt auf mehreren Ebenen: zwischen 1887 und 1964. Die Geschichte wird von Jane erzählt – ab 1927 aus ihren und davor aus den Erinnerungen ihrer Mutter. Janes Mutter Emma kennt Edith schon seit vor deren Geburt und war ihr während Kindheit und Jugend lange eine Freundin. Obwohl Jane die Erzählerin ist, geht es im Buch nur um Ediths Lebensgeschichte. Ab und an erfährt man auch etwas über Emma und Jane, aber immer nur Bruchstücke.


    Fazit: Mit hat das Buch ganz gut gefallen. Allerdings fand ich es schade, dass ich, obwohl man Dame Edith sehr gut kennengelernt hat, ihre Geschichte, ihre Marotten, etc., nie das Gefühl hatte wirklich an sie heran zu kommen. Es gab für mich zu viele Lücken. Klar, es geht um die Verbundenheit von Janes Familie mit Dame Edith und wie sie quasi als Zeugen fungieren für deren Lebensgeschichte, aber trotzdem fehlte mir einfach etwas. Ebenso schade fand ich es, dass man nicht mehr über Janes Leben erfährt. Was hat sie für Pläne? Hat sie sich nie verliebt? Hat sie irgendwelche Wünsche oder Dinge, die sie erleben will?
    Man erlebt Jane immer nur als jemand, der um Dame Edith kreist, aber die Jane, die nicht mit Dame Edith zusammen ist lernt man nicht kennen. Alles, was nicht in Gegenwart von Dame Edith passiert wird zusammengefasst und relativ unpersönlich geschildert. Ebenso finde ich es schade, dass man nichts mehr über Emma hört, nachdem Jane ihre Stellung antritt. Was wurde aus ihr? Wie sah ihr Leben aus? Man erfährt zwar oberflächliche Dinge aber nichts im Vergleich zu den Kapiteln, die ihrer Erinnerung folgten.
    Ich hätte es schöner gefunden, wenn Jane und Emma mehr zu Wort gekommen wären und der Fokus nicht ausschliesslich darauf gelegen hätte Dame Ediths Lebensgeschichte zu erzählen.

    Das Buch ist etwas ganz anderes, aber es liest sich wirklich gut.

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  • 4 Sterne

    Gisela E., 24.10.2019

    Eine exzentrische Frau

    1927 begibt sich die junge Jane Banister nach London in den Dienst von Edith Sitwell. Diese ist bekannt dafür, Soireen zu geben und grosse Auftritte zu lieben. Jane wird nicht nur zur Bediensteten für die exzentrische Dame, sondern zu einer Vertrauten in allen Lebenslagen. An Ediths Seite verbringt sie die Zeit bis zu deren Tod. Jane erzählt aus dieser gemeinsamen Zeit, sie lässt den Leser teilhaben sowohl an den Sonnen- wie auch an den Schattenseiten von Dame Edith.

    Es ist ein unangepasstes Leben, das Edith Sitwell lebt. Die Autorin Veronika Peters hat sich dabei an der historischen Figur der Dichterin und Schriftstellerin Edith Sitwell orientiert, allerdings auch mit einigen schriftstellerischen Freiheiten. Die Geschichte erzählt einfühlsam den Werdegang dieser exzentrischen Frau, eingebunden in die historischen Gegebenheiten ihrer Zeit. So entsteht eine faszinierende Geschichte über eine beeindruckende Frau, die ihren Weg auch in schwierigen Zeiten fand.

    Auch wer bisher noch nichts von Edith Sitwell wusste, wird sie in diesem biografisch angehauchten Roman gut kennenlernen. Sehr gerne empfehle ich das Buch weiter und vergebe 4 von 5 Sternen.

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  • 4 Sterne

    Karla, 24.09.2019 bei bewertet

    In diesem Roman wird das Leben der Dame Edith Louisa Sitwell aus der Sicht des Dienstmädchen Jane Bannister erzählt.

    Jane ist keine reale Figur. Das Leben von Edith wird eher bruchstückhaft erzählt. Das Buch hat nicht den Anspruch, das das ganze Leben von Edith hier genauestens wiedergegeben wird. Um das Leben und Wirken von Edith Sitwell herum, wird eher die Gesellschaft, die Atmosphäre der jeweiligen Zeit beschrieben. Da dies durch Jane erzählt wird, hat man hier auch Einblick in das Leben der Dienerschaft zu der damaligen Zeit. Durch das Buch bin ich auf Edith Sitwell neugierig geworden. Sie war wirklich eine sehr exzentrische Persönlichkeit, bedingt durch ihre Körpergrösse und ihr Aussehen. Ich glaube aber auch, das sie sehr einsam war und sich ungeliebt fühlte.

    Es war für mich ein interessantes Buch. Es hatte keine grossen Höhepunkte, aber es liess sich angenehm lesen. Vor allem habe ich mich durch den Roman mit der Hauptfigur, Dame Edith Louisa Sitwell, beschäftigt.

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  • 4 Sterne

    Gerda, 24.09.2019

    In diesem Roman wird das Leben der Dame Edith Louisa Sitwell aus der Sicht des Dienstmädchen Jane Bannister erzählt.

    Jane ist keine reale Figur. Das Leben von Edith wird eher bruchstückhaft erzählt. Das Buch hat nicht den Anspruch, das das ganze Leben von Edith hier genauestens wiedergegeben wird. Um das Leben und Wirken von Edith Sitwell herum, wird eher die Gesellschaft, die Atmosphäre der jeweiligen Zeit beschrieben. Da dies durch Jane erzählt wird, hat man hier auch Einblick in das Leben der Dienerschaft zu der damaligen Zeit. Durch das Buch bin ich auf Edith Sitwell neugierig geworden. Sie war wirklich eine sehr exzentrische Persönlichkeit, bedingt durch ihre Körpergrösse und ihr Aussehen. Ich glaube aber auch, das sie sehr einsam war und sich ungeliebt fühlte.

    Es war für mich ein interessantes Buch. Es hatte keine grossen Höhepunkte, aber es liess sich angenehm lesen. Vor allem habe ich mich durch den Roman mit der Hauptfigur, Dame Edith Louisa Sitwell, beschäftigt.

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  • 3 Sterne

    Gertie G., 19.09.2019

    In diesem toll aufgemachten Buch stellt uns Autorin Veronika Peters Teile des Lebens der englischen Lyrikerin Edith Sitwell vor. Allerdings nicht als Biografie sondern als Betrachtung durch die Augen des fiktiven Dienstmädchen Jane und deren Mutter Emma.

    Die kleine Edith ist das erste Kind ihrer Eltern und leider nicht so hübsch und stupsnäsig wie erhofft. So wird das bedauernswerte Geschöpf in ein Streckkorsett, um die verbogene Wirbelsäule gerade zu biegen. Lediglich Emma, die Tochter des Gärtners besucht sie. Anfangs heimlich, dann als Dienstmädchen. An Ediths 21. Geburtstag ereignet sich ein Vorfall, der für Emma und knapp 15 Jahre später auch für Edith weitreichende Folgen haben wird.

    Meine Meinung:

    Die Idee die unkonventionelle Dichterin aus Sicht zweier Dienstmädchen betrachten zu lassen, die noch dazu, wenn die beiden Mutter und Tochter sind, finde ich toll und ungewöhnlich. Die Betrachtungen sind in eine Rahmenhandlung eingebettet, die u.a. 1964 kurz vor Edith Sitwells Tod spielen. Diese Rahmenhandlung ist für mich so optimal gelungen. Sie hat wenig Handlung, sondern ergibt sich in detailreichen Schilderungen von Sitwells aufwendiger Garderobe oder Schmuckstücken. Da wäre, um sich ein besseres Bild der Schriftstellerin zu machen, ein Foto echt klasse gewesen. Die Bilder, die im Internet zu finden sind, zeigen ein wahrhaft exzentrisch aussehende Frau, die mit ihren Turbanen, die ohnehin schon nicht kleine Nase noch extra hervorstechen lässt.
    Auch ihr Lebensstil ist aufwendig und unkonventionell. Manchmal haust sie mit ihrer ehemaligen Gouvernante und dem nunmehrigen Dienstmädchen Jane, in muffigen, engen Wohnungen. Doch dann hat sie wieder eine Geldquelle aufgetan und die Wohnsituation bessert sich. Sie reist nach Frankreich, lebt in Paris.
    Auch hier werden einige nebensächliche Detail geradezu ausgewalzt (die Liebe zu den verschiedenen Katzen, zum Beispiel). Andererseits werden ganze Lebensabschnitte nicht, oder nur am Rande erwähnt.

    Die Kindheit Ediths ist viel farbenfroher, viel lebendiger geschildert. Vor allem die Wahrnehmungen aus Sicht der Dienstboten lässt das Leben auf den Cottage plastisch erscheinen. Ich hätte mir gewünscht, mehr aus Ediths Leben in dieser Form erzählt zu bekommen. So erfahre ich wenig bis nichts und das was ich erfahre, wirkt irgendwie belanglos, fast schon depressiv. Das Leben der drei Frauen Helen, Jane und Edith plätschert irgendwie so dahin. Wäre das nicht der Maler, in den Edith verliebt ist, so müsste man fast daran denken, dass Helen und Edith eine Liaison miteinander haben. Viele Frage in Ediths Leben bleiben unbeantwortet. Das finde ich sehr schade.

    Der Schreibstil ist angenehm und lässt sich gut lesen. Allerdings wirken manche Passagen recht distanziert. Ob das daran liegt, dass die meisten Beobachtungen von dem Dienstmädchen gemacht werden? Vieles erfahren wir durch dritte. Eine direkte Interaktion findet oft nicht statt.

    Folgendes Zitat beschreibt Edith Sitwell mit zwei Sätzen:

    "Sie kämpfte wie eine Löwin. Meistens gegen sich selbst. Aber auch darin war sie auf erschreckende Weise grossartig."

    Fazit:

    Ein interessanter Einblick in das Leben der englischen Dichterin Edith Sitwell, der mich trotzdem nicht wirklich begeistern konnte. Deshalb kann ich nur 3 Sterne vergeben.

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  • 3 Sterne

    Rebecca K., 22.09.2019

    Jane Banister verlässt 1927 ihr Zuhause auf dem Landsitz Renishaw der den adligen Sitwells gehört um bei deren ältester Tochter des Barons in Diensten zu treten.
    Natürlich hat Jane schon einiges über Edith der exzentrischen Dichterin gehört, aber das hat sie nicht auf das vorbereitet was sie dann über Jahrzehnte mit Edith erleben wird.

    Mich hatte der Roman recht neugierig gemacht als ich den Klappentext las und da Edith Sitwell eine reale Person ist hatte ich mich auf diese Lektüre gefreut.
    Der Roman wird aus der Sicht der fiktiven Figur Jane Banister erzählt, so dass diese aus dem was sie von ihrer Mutter und ihren Erinnerungen das erzählt was ihr wichtig erscheint und Edith ins rechte Licht gerückt wird.
    Leider bin ich nur sehr in das Buch reingekommen und ich wurde auch bis zum Schluss nicht richtig warm geworden, so habe ich auch mehr als einmal überlegt ob ich den Roman nicht einfach abbrechen soll. Letzten Endes habe ich dann durchgehalten nur Freunde wurden wir nicht das Buch und ich.
    Der Erzählstil den die Autorin gewählt hatte empfand ich als sehr schwer und auch langatmig zu lesen und ja auf der einen Seite hat es sich die Autorin recht leicht gemacht da es über Edith Sitwell genug Lektüre gibt auch von Edith selbst geschrieben um diesen Roman hier zu verfassen.
    Ich persönlich hatte es immer wieder recht schwer dem Handlungsverlauf zu folgen, denn Nebensächliches wurde langatmig erzählt und anderes so kurz abgehandelt ich fand es einfach nicht angenehm zu lesen.
    Die Handlungsorte empfand ich als recht blass und ich hatte echte Probleme mir diese während des Lesens vorzustellen.
    Auch die Figuren des Romans sind sehr farblos geblieben und so habe ich weder zu Jane oder zu Edith einen Bezug aufbauen können also Lesetechnisch gesehen.
    Alles in allem habe ich mich mit diesem Roman sehr schwer getan und nachdem ich länger über das Buch nachgedacht habe, habe ich mich dazu entschlossen drei von fünf Sternen zu vergeben was ich nur sehr selten tue.

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  • 3 Sterne

    leseratte1310, 14.09.2019 bei bewertet

    Die adelige Dichterin Edith Louisa Sitwell hatte kein besonders gutes Verhältnis zu ihren Eltern. Sie verlässt Gut Renishaw und geht nach London. Sie ist eine exzentrische Person, die grosse Auftritte liebt. Sie gibt in London Soireen hat sogar Kontakte ins Königshaus. Im Mai 1927 macht sich die junge Jane Banister, Enkelin des Gärtners auf Gut Renishaw, dem Landsitz der Sitwells, auf den Weg nach London, um in Edith Sitwells Dienst zu treten. An der Seite der Dichterin wird Jane einiges erleben und sie lernt Edith genau kennen. So erfährt sie, was für einen Tribut dieses unangepasste leben fordert.
    Wir lernen die Geschichte der Edith Sitwell aus der Sicht von Jane Banister kennen. Die Aufmachung dieses Buches hat mir besonders gut gefallen.
    Die Geschichte beginnt in den sechziger Jahren, als Edith eine alte Dame ist und nicht mehr lange zu leben hat. In Rückblenden wird dann das ganze Leben von Edith erzählt, die es in ihrer Kindheit nicht leicht gehabt hat. Ihre Mutter war sehr gefühlskalt und der Vater liess sie in ein Metallgestell stecken, um eine Wirbelsäulenkrümmung zu heilen. In London und später in Paris lebt sie ihr aufregendes, aussergewöhnliches Leben inmitten von Künstlern und Intellektuellen. Sie wird aber auch ausgenutzt. Jane ist bei den Reisen von Edith dabei und wird ihre Vertraute, auch wenn sie immer die Hausangestellte bleibt. Sie hütet mit ihrer Herrin ein Geheimnis und versucht alles Unangenehme von Edith fernzuhalten.
    Die Charaktere sind gut gezeichnet und doch blieb da eine Distanz. Wir erleben alles aus der Sicht von Jane und haben nie direkt an den Gedanken und Gefühlen von Edith teilhaben können. Jane verlässt ihre Familie für ihren ersten Job, der sie aber so an Edith Sitwell bindet, dass für sie kein eigenes Leben bleibt.
    Dieser biographische Roman über Edith Sitwell ist nett zu lesen, hat mich aber nicht wirklich gepackt.

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  • 3 Sterne

    leseratte1310, 14.09.2019

    Die adelige Dichterin Edith Louisa Sitwell hatte kein besonders gutes Verhältnis zu ihren Eltern. Sie verlässt Gut Renishaw und geht nach London. Sie ist eine exzentrische Person, die grosse Auftritte liebt. Sie gibt in London Soireen hat sogar Kontakte ins Königshaus. Im Mai 1927 macht sich die junge Jane Banister, Enkelin des Gärtners auf Gut Renishaw, dem Landsitz der Sitwells, auf den Weg nach London, um in Edith Sitwells Dienst zu treten. An der Seite der Dichterin wird Jane einiges erleben und sie lernt Edith genau kennen. So erfährt sie, was für einen Tribut dieses unangepasste leben fordert.
    Wir lernen die Geschichte der Edith Sitwell aus der Sicht von Jane Banister kennen. Die Aufmachung dieses Buches hat mir besonders gut gefallen.
    Die Geschichte beginnt in den sechziger Jahren, als Edith eine alte Dame ist und nicht mehr lange zu leben hat. In Rückblenden wird dann das ganze Leben von Edith erzählt, die es in ihrer Kindheit nicht leicht gehabt hat. Ihre Mutter war sehr gefühlskalt und der Vater liess sie in ein Metallgestell stecken, um eine Wirbelsäulenkrümmung zu heilen. In London und später in Paris lebt sie ihr aufregendes, aussergewöhnliches Leben inmitten von Künstlern und Intellektuellen. Sie wird aber auch ausgenutzt. Jane ist bei den Reisen von Edith dabei und wird ihre Vertraute, auch wenn sie immer die Hausangestellte bleibt. Sie hütet mit ihrer Herrin ein Geheimnis und versucht alles Unangenehme von Edith fernzuhalten.
    Die Charaktere sind gut gezeichnet und doch blieb da eine Distanz. Wir erleben alles aus der Sicht von Jane und haben nie direkt an den Gedanken und Gefühlen von Edith teilhaben können. Jane verlässt ihre Familie für ihren ersten Job, der sie aber so an Edith Sitwell bindet, dass für sie kein eigenes Leben bleibt.
    Dieser biographische Roman über Edith Sitwell ist nett zu lesen, hat mich aber nicht wirklich gepackt.

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  • 3 Sterne

    Rose75, 23.09.2019

    -- Das Leben der Dame Edith Sitwell --
    Bis zu diesem Buch habe ich noch nie etwas von der Dame Edith Sitwell gehört. Klappentext und Leseprobe haben mich neugierig auf die Geschichte dieser beeindruckenden Frau gemacht. Edith Sitwell wurde 1887 als ältestes Kind einer Adelsfamilie geboren. Sie hat 2 jüngere Brüder, die sich ebenfalls der Literatur gewidmet haben.
    Ihr Vater hat sie als Jugendliche in einen Metallrahmen spannen lassen um ihre Nase und ihre Wirbelsäule zu korrigieren. Das Verhältnis zu ihre Eltern war immer kühl und die einzige Vertraute in ihrer Kindheit war Emma, die Tochter des Gärtners. Jahre später wird Emmas Tochter Jane Hausmädchen bei Edith und wird ihre engste Vertraute.
    Jane und Emma sind fiktive Charakter, aus deren Perspektive die Autorin einige Episoden aus Edith Sitwells Leben beleuchtet.
    Es liest sich amüsant wie die Dame Edith mit der jungen Schauspielerin Marilyn Monroe im Hotelzimmer eine Flasche Brandy leert oder wie sie sich mit ihrem Kleidungsstil selbst inszeniert. Es werden viele bekannte Namen erwähnt u.a. der Photograph Cecil Beaton und der Maler Pavel Tchelitchew, dem sich die Dame Edith sehr verbunden fühlte.

    Beim Lesen war mir die Figur der Jane näher als die Hauptperson Edith. Ich hätte gerne mehr aus der Sicht von Edith oder ein paar Gedichte bzw. Zitate von ihr gelesen. Für das Hausmädchen Jane habe ich ein Gefühl entwickeln können, für die Dame Edith Sitwell leider kaum.

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