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  • 5 Sterne

    8 von 14 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Lisa, 23.02.2022

    Als Buch bewertet

    Eine alternative Raumfahrtgeschichte, welche doch nicht die Probleme ihrer Zeit leugnet

    Auch wenn wir uns gerade mal im Februar befinden gehört „Die Berechnung der Sterne“ von Mary Robinette Kowal, schon jetzt zu meinen literarischen Jahreshighlights. Selten habe ich ein Buch gelesen, welches mich emotional so gepackt und mitgenommen hat. Unter alternativer Geschichtsschreibung konnte ich mir zunächst, gar nicht so viel vorstellen und habe mich deshalb unbefangen an die Lektüre gemacht. Das Prinzip dahinter ist aber denkbar einfach, die Autorin setzt gezielt ein fiktives Ereignis ein (den Meteoriteneinschlag) und denkt unsere historische Geschichte, ab diesem Punkt neu. So ergänzen sich in diesem Buch auf einzigartige Weise reale mit fiktiven Ereignisse und historische Persönlichkeiten treffen auf literarische Charaktere. Durch die detailreiche und wissenschaftlich genaue Erzählung kann man so ganz Nebenbei ausserdem auch Einiges lernen. Aber auch inhaltlich hat diese Geschichte richtig was auf dem Kasten! Authentisch und nachvollziehbar geht es nicht nur um die vorherrschenden Rollenerwartungen an Frauen in den 50er Jahren, sondern auch um gängigen Rassismus, strukturelle Diskriminierung und Antisemitismus. Gerade hier beruht die Handlung im Grossteil auf wahren Gegebenheiten. Einige der beschriebenen Ungerechtigkeiten haben mich unglaublich wütend gemacht, aber auch für andere positivere Emotionen, sorgte die Erzählung bei mir.
    Alle Protagonist:innen sind authentisch und haben ihre Berechtigung. Nicht jede:n mochte ich, aber alle werden durch ihre Stärken und Schwächen zur greifbaren Personen. Dr. Elma York ist mir dabei, besonders ans Herz gewachsen. Obwohl sie selbst schon viel erreicht hat, kämpft sie immer dafür, dass auch andere Frauen, die Möglichkeit erhalten ihre Träume zu verwirklichen. So kämpfen sie und ihre Freundinnen, unter Anderem mit einem wunderbaren Zusammenhalt, gegen die Ungerechtigkeiten an. Auch der Schreibstil, konnte mich auf ganzer Linie überzeugen. Durch ihn erwachte die Geschichte erst richtig zum Leben. Und auch wen komplizierte Zusammenhänge oder mathematische Berechnungen beschrieben wurden, war der Text dennoch flüssig und angenehm zu lesen. Da ich absolut nichts zu kritisieren habe, kann ich dieses einzigartige Leseerlebnis ohne Einschränkung weiterempfehlen! Und auch wenn die Geschichte in sich abgeschlossen ist, freue ich mich schon jetzt sehr auf einen weiteren Band, welcher an die Handlung anknüpfen wird.
    Mein Fazit: Berührend, informativ und voller wichtiger Themen. Dieses Buch sollte (nicht nur) Frau einfach gelesen haben! Darum gibt es von mir eine absolute Leseempfehlung!

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  • 4 Sterne

    Gelöschter Benutzer, 10.02.2022

    Als Buch bewertet

    Zu den Sternen

    Nach einem Meteoriteneinschlag verändert sich das Klima auf der Welt. Die Eroberung des Weltalls ist zur dringlichsten Aufgabe geworden. Elma York berechnet als „menschlicher Computer“ die Flugbahnen von Raketen und hat ein Ziel: Sie will Astronautin werden und eine Rolle bei der Besiedlung des Mondes spielen. Doch für eine Frau in den USA der 1950er Jahren ist die Erfüllung ihres Traumes nicht leicht.

    Das Buch hat mich direkt angesprochen, denn das Thema fasziniert mich. Diese alternative Geschichte der Raumfahrt hat mich wirklich begeistert. Nach dem Meteoriteneinschlag arbeiten die Wissenschaftler daran, bemannte Raketen ins All zu schicken, um eine Kolonie auf dem Mond zu gründen. Hier wird die Geschichte der Raumfahrt neu erzählt – und das auf eine gute Weise. Ich hatte ein bisschen Sorge, dass das Buch vielleicht zu „technisch“ sein könnte und dadurch schwer verständlich, aber hier werden selbst diese technischen Sachen gut erklärt, so dass man als Leser gut durch diese Parts gelotst wird.

    Elma York und ihr Mann sind sympathische Charaktere, die den Leser für sich einnehmen. Elmas Kampf um Gleichberechtigung und zur Erfüllung ihres Traums ist gut erzählt und spannend. So manches Vorurteil spukt hier noch in den Köpfen der Männer herum, die das Sagen haben. Da muss Elma doppelt überzeugen – und das tut sie mit jeder ihrer Handlungen.

    Ganz nebenbei erzählt das Buch noch von so vielen Kämpfen. Neben den nicht gleichberechtigten Frauen spielt auch die Hautfarbe eine wichtige Rolle – und sorgt für so manche Ungerechtigkeit.

    Mir hat dieser erste Teil der Lady Astronaut-Serie gut gefallen und ich bin sehr gespannt wie es im zweiten Teil der Reihe mit ihr und den anderen Frauen weitergeht.

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  • 4 Sterne

    Viktoria B., 20.12.2021

    Als eBook bewertet

    'Die Berechnung der Sterne' ist ein Science-Fiction Roman der Autorin Mary Robinette Kowal und bildet den ersten Teil der 'Lady Astronout'-Reihe.
    Das Cover ist richtig toll. Ich musste beim Titel und Cover irgendwie sofort an den Film 'Hidden Figures' denken.
    Die Geschichte selbst umfasst zwei Teile mit insgesamt neununddreissig Kapiteln. Ich fand den Schreibstil sehr angenehm. Von den Figuren und der Geschichte selbst war ich absolut begeistert! Ich fand auch die Stimmung zwischen den verschiedenen Figuren sehr gut und glaubwürdig.
    Ich habe mir, je näher wir dem Ende kamen, immer nur gedacht 'Das gibt es doch nicht, die Geschichte kann nie fertig erzählt werden auf den Seiten die noch bleiben' und mit jeder Seite wuchs meine Unruhe und Angst wie das hier nur enden soll. Erst im Nachwort wurde mir klar dass es zum Glück eine Fortsetzung geben wird! Hach, was für eine Erleichterung. Ich finde die Figuren interessant und teilweise sogar inspirierend. Die Geschichte an sich ist auch sehr interessant wobei es stellenweise etwas langatmig war - weil das besser gemacht hätte werden können ziehe ich einen Stern ab.
    Fazit: Ein sehr gelungener erster Band! Ich freue mich bereits auf Band zwei und bin sehr gespannt wie es weiter gehen wird.

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  • 5 Sterne

    0 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Rebecca, 09.03.2022

    Als Buch bewertet

    Dieses Buch hat mich beeindruckt, das Nachwort mich ein wenig wehmütig zurückgelassen. Und das, obwohl es in den 50er Jahren spielt und Themen anspricht, die ganz und gar nicht angenehm sind. Wie hat Mary Robinette Kowal das nur geschafft?

    Der Roman "Die Berechnung der Sterne" spielt in einer etwas abgewandelten Zeitlinie unserer 50er Jahre und erzählt die Geschichte aus Sicht der promovierten Mathematikerin, Physikerin und Pilotin Dr. Elma York. Als menschlicher Rechner arbeitet sie für die Raumfahrtbehörde und wird nebst eigenen Problemen und einer Weltkatastrophe auch mit dem kaum verholenen Patriachart, Rassismus und, wenn auch subtiler, Judenhass konfrontiert. Alles in Allem gestaltet sich Elmas Leben als sehr nervenaufreibend, hängt letztlich an ihrer Mission das Fortbestehen der Menschheit.

    Mit der der Protagonistin Elma begleiten wir eine überdurchschnittlich intelligente Frau in einer Welt des Frauenhasses und Rassismus'. Mit subtilen Einflechtungen bringt die Autorin die Welt der 50er ins Leben, beschreibt eine latente Bedrohung und Zeitnot als auch konkret bedrückende Erlebnisse und Probleme, ohne dass die Stimmung des Buches jemals zu sehr ins Hoffnungslose abdriften würde. Dafür sorgt alleine bereits die Protagonistin, die sich immer wieder aufrappelt, alleine wie auch mit Hilfe von Freund:innen neue Schritte und Neues wagt.

    Schien mir das Buch zu Anfang sehr umfangreich und zäh, so kam ich ab dem ersten Drittel sehr gut in die Geschichte. Ein wenig misste ich die Spannung, die ich aus Science Fiction und Fantasy Büchern gewohnt war, doch Mary Robinette Kowal ist hier deutlich subtiler unterwegs. Wie spannend das Buch am Ende war, merkte ich erst, als es ausgelesen war und ich auf Fortsetzung hoffte. Besonders schätzen lernte ich an diesem Buch die wunderschöne und inkludierende Übersetzung Autorin und Übersetzerin Judith C. Vogt. Die Übersetzung passt zu dem, was das Buch auch zu transportieren schafft: Themen wie Misogynie, Rassismus und Judenhass in die Geschichte einfliessen zu lassen, zu benennen und die Protagonistin wie auch vielen Nebenfiguren ansprechen und dagegen agieren zu lassen. Diese Themen wurden grandios, passend zur Protagonistin wie auch Zeitlinie und den 50er Jahren, eingewoben.

    Ja, ich empfehle dieses Buch. Aus tiefstem Herzen. Für Raumfahrtfans, Mathematiker:innen, Science Fiction und Fantasy Leser:innen und alle, die sich über starke Frauenfiguren oder Bücher, die Misogynie und Rassismus ansprechen und behandeln, freuen.

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  • 5 Sterne

    5 von 11 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Wanderer of words, 19.01.2022

    Als Buch bewertet

    Im letzten Jahr habe ich „Space Girls“ gelesen und den Film „Hidden Figurs“ gesehen und war von beiden absolut begeistert. „Die Berechnung der Sterne“ greift das gleiche Thema auf, die Autorin platziert ihre Geschichte aber in einer alternativen Vergangenheit und vermischt dabei sehr geschickt Historisches mit Fiktion.

    Das Grundkonzept der Geschichte basiert dabei auf einer fiktiven Änderung der Geschichte: die USA haben den Wettlauf ins All gewonnen und nach dem Meteoriteneinschlag werden Kooperationen mit anderen Nationen, sogar China und Russland, eingegangen um die Raumfahrt voranzutreiben. Deutlich weniger fiktiv ist die Darstellung der damaligen Gesellschaft. Die Menschen sind sehr konservativ, People of Color werden diskriminiert und die Rolle der Frau ist es Mutter und Ehefrau zu sein.

    Die Geschichte wird aus der Sicht von Elma York erzählt. Ihre Aufgabe beim Raumfahrtprogramm ist es die Flugbahnen der Raketen zu berechnen, was mangels Computern mit Stift und Papier erfolgte. Doch Elma ist nicht nur eine begnadete Mathematikerin, sondern auch Pilotin. Im ersten Weltkrieg flog sie, wie viele andere Frauen, Versorgungsflüge. Ihr grosses Ziel ist es am Raumfahrtprogramm teilnehmen und die Kolonie auf dem Mond mitaufzubauen.

    Das Raumfahrtprogramm steht stets im zentralen Fokus der Geschichte, Einblicke in das vom Meteoriten zerstörten Washington erhält der Leser nicht. Das wäre natürlich sehr interessant gewesen, war aber auch nie Ziel des Romans. Kowall schreibt klar eine Gesellschaftskritik und kein Katastrophenszenario. Die Handlung bietet also wenig Action, ist aber trotzdem nie langweilig.

    Die Protagonisten haben mir sehr gut gefallen, der Autorin gelingt meist eine ausgewogene Mischung aus Stärken und Schwächen. Elma York ist eine begnadete Mathematikerin, doch sie lebt in einer Welt wo sie durch ihr Geschlecht weniger zählt. Zwar hat sie einen Doktortitel, doch sie wird nur als Mrs York, die Ehefrau eines Ingenieurs, gesehen. Vor Menschen zu reden fällt ihr sehr schwer, ihre körperlichen Reaktionen durch diese Phobie und dass sie bei manchen Gelegenheiten auch mal kneift macht sie sehr menschlich. Elmas stets vorbildlicher Mann hingegen war mir ein wenig zu perfekt und bleibt dadurch meist etwas blass.

    Das Ende der Geschichte bleibt offen, denn das Buch ist der erste Band einer Reihe. Auf die Fortsetzung bin ich bereits sehr gespannt und muss hoffentlich nicht zu lange darauf warten, denn im Englischen sind bereits drei Bände erschienen.

    Ein grosses Lob möchte ich noch für das Nachwort aussprechen, hier erläutert die Autorin an welchen Stellen sie von der Realität abgewichen ist und welche historischen Personen Vorbilder für einige ihrer Figuren waren. Bei einem Roman der manche Ereignisse der Geschichte abändert finde ich das zwingend notwendig und war sehr froh darum.

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