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  • 5 Sterne

    45 von 81 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Angela H., 25.09.2019

    In den Fünfzigerjahren gründeten Marten Winckelstroop, der ohne Vater aufwuchs, und Rejmus Fiste, der stottert, den Verein der Linkshändler. Mit den Jahren stiessen noch ein paar wenige dazu, nämlich Kuno, Qvintus, sowie die Zwillingsschwestern Clara und Brigitte. Gemeinsam hatten sie schöne Stunden verbracht, doch ein Geheimnis lag wie ein Fluch auf diesem Verein. Im Jahr 1991 lud einer davon die Gruppe auf ein Wiedersehen in eine Pension in Oosterby ein. Jeder Eingeladene hatte ein mulmiges Gefühl, und in der Tat: Dort passierte etwas Schreckliches.
    Der ehemalige Kommissar Van Veeteren löste diesen Fall, alles schien klar zu sein. Bis eine neue Leiche auftaucht und die gesamten Ermittlungen von damals in Frage stellt. Dass Van Veeteren falsche Annahmen machte, lässt diesen nicht kalt, und so hilft er, gemeinsam mit seiner Frau Ulrike, auch in seinem hohen Alter bei den neuen Ermittlungen dem aktuellen Kommissar Radovic. Mit dabei sind auch der bekannte schwedische Ermittler Gunnar Barbarotti und dessen Kollegin Eva Backman.
    Mir gefällt diese Geschichte sehr. Gut, einige Kapitel könnte man kürzen, doch bleibt es bis zum Schluss spannend. Auffallend ist, dass die Zeiten von Kapitel zu Kapitel wechseln. Mal sind wir in den Sechzigerjahren, dann im 2012 und schliesslich im 1991. Das macht die Geschichte anspruchsvoll. Herzerwärmend finde ich die Dialoge zwischen Van Veeteren und Ulrike, so wie später die des Ermittlerduos Barbarotti und Backman. Sehr empfehlenswert.

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  • 4 Sterne

    9 von 14 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Lilli33, 11.10.2019 bei bewertet

    Ein verzwickter alter Fall

    Inhalt:
    Van Veeteren geht auf seinen 75. Geburtstag zu, er fühlt sich alt. Da tut sich ein alter Fall neu auf, und Van Veeteren macht sich zusammen mit seiner Frau Ulrike Fremdli daran, die verknoteten Fäden zu entwirren.

    Kurz danach wird in Schweden die Leiche eines Mannes gefunden. Hier ermittelt Inspektor Barbarotti. Bald erkennt man eine Verbindung zwischen den beiden Fällen.

    Meine Meinung:
    Nessers neuestes Werk ist Teil seiner beiden Krimi-Reihen: Band 11 der Van Veeteren-Serie und Band 6 der Barbarotti-Reihe, denn beide Ermittler arbeiten hier zumindest teilweise in einem Fall zusammen. Für mich war es das erste Buch aus diesen Reihen; ich hatte aber nicht das Gefühl, dass mir Vorkenntnisse fehlten. Man kann es also ganz gut als Stand alone lesen.

    Håkan Nesser versteht es, unaufgeregt und mit einem leichten, unterschwelligen Anflug von Humor zu erzählen. Auch wenn der Kriminalfall nicht besonders spektakulär und hochspannend daher kommt, ist das Buch doch literarisch ein Genuss.

    Es gibt im Grossen und Ganzen drei Erzählzeiten, zwischen denen hin- und hergesprungen wird. Da ist zum einen die Gründungszeit des Vereins der Linkshänder in den 1960er Jahren, dann ein Verbrechen im Jahr 1991 und schliesslich die Ermittlungen in der Gegenwart 2012,

    Der Fall entpuppt sich als sehr verzwickt, nachdem der vermeintliche Mörder von einst selbst als Opfer aufgefunden wurde. Mittlerweile ist sehr viel Zeit vergangen und die Spurenlage entsprechend dünn. So ziehen sich die Ermittlungen etwas hin. Als Leser ist man den Ermittlern dabei ein bisschen voraus, da man durch die Rückblicke mehr Informationen bekommt. So hatte ich dann leider auch schon recht früh einen Hauptverdächtigen, mit dem ich dann auch richtiglag.

    Insgesamt konnte mich Nesser gut unterhalten, der Roman ist logisch und interessant aufgebaut und auch sprachlich ein Lesevergnügen.

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  • 5 Sterne

    37 von 72 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    AnnaMagareta, 22.09.2019

    Van Veeteren kommt nicht zur Ruhe

    „Der Verein der Linkshänder“ ist der 11. Band mit Kommissar Van Veeteren und der 6. Band mit Inspektor Barbarotti des schwedischen Autors Hakan Nesser.

    Kommissar Van Veeteren ist inzwischen 75 Jahre und im Ruhestand, aber als ein ehemaliger Kollege auftaucht und ihm von einem alten Fall - in dem Van Veeteren mit seinen Kollegen aus heutiger Sicht offensichtlich erfolglos ermittelt hat - berichtet, nimmt er den Fall wieder auf. Damals kamen vier Menschen aus dem Verein der Linkshänder ums Leben. Da der fünfte nicht gefunden wurde, war es scheinbar offensichtlich, dass es sich bei ihm um den Mörder handeln muss. Aber nun wurde er gefunden, tot und zur selben Zeit ermordet wie die anderen vier.

    Schon auf den ersten Seiten wird Spannung aufgebaut. Das Buch beginnt in der Vergangenheit um 1957 und wechselt im ersten Teil immer wieder zwischen verschiedenen Zeitebenen um 1990 und 2012. Da die Kapitelüberschriften jeweils das Jahr und den Ort der Ereignisse ankündigen, ist dies problemlos. Die kurzen Kapitel, die zeitlichen Wechsel und die verschiedenen Orte sorgen für Spannung und erzeugen schnell einen Sog, der es schwer macht, das Buch aus der Hand zu legen.

    Neben Van Veeteren, dessen Arbeitsweise wie gewohnt mehr durch seinen Instinkt als durch Moral geprägt ist, ermittelt auch Inspektor Barbarotti. Beide werden authentisch und mit kleinen menschlichen Schwächen dargestellt. Auch die übrigen Charaktere wirken glaubwürdig. Die Handlung ist interessant und als Leser kann man miträtseln, wer der Mörder ist. Verdächtige gibt es genug und durch zahlreiche Wendungen und Erkenntnisse wird die Spannung bis zum Ende gehalten.

    Der Schreibstil ist - wie von Hakan Nessar gewohnt - flüssig, ein wenig tiefgründig und fesselnd.

    Mir hat auch dieser Krimi des Autors wieder sehr gut gefallen und ich kann ihn – genau wie die vorherigen Romane – nur empfehlen.
    Die Krimis können unabhängig voneinander gelesen werden. Aber zum besseren Verständnis der Charaktere empfehle ich trotzdem bei Band 1 anzufangen.

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  • 5 Sterne

    4 von 6 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Cosmea, 03.11.2019

    Wahrheiten verändern sich mit der Zeit
    In “Der Verein der Linkshänder, Hakan Nessers neuem Roman, bereitet sich Van Veeteren mit seiner Frau Ulrike auf seinen 75. Geburtstag vor. Es ist das Jahr 2012. Er trifft seinen alten Kollegen Münster, mit dem er an einem Fall gearbeitet hat, bei dem sie vorschnell die Ermittlungen eingestellt und sich offensichtlich auf den falschen Täter geeinigt hatten. 1991 wurden in einer Pension in Oosterby in der Nähe von Maardam vier Männer beim Brand des Hauses getötet, die alle zu dem in den 60er Jahren von Schülern gegründeten Verein der Linkshänder gehörten. Das fünfte bekannte Mitglied ist seit dem Tag spurlos verschwunden und wurde deshalb für den Täter gehalten. Jetzt wurde seine in einem Wald vergrabene Leiche gefunden. Er scheint zur selben Zeit gestorben zu sein wie die anderen. Van Veeteren und seine Frau beteiligen sich an den neuen Ermittlungen, wobei Ulrike Fremdli viele gute Ansätze und Ideen beisteuert, obwohl sie nicht vom Fach ist. Dann passiert in Schweden ein weiterer Mord. Er scheint mit den Ereignissen in Holland zusammenzuhängen. Auf diese Weise ist es möglich, dass Van Veeteren dem Kommissar Barbarotti aus einer anderen Serie von Nesser begegnet und sie gemeinsam an den aktuellen und alten Fällen arbeiten.
    Ich habe den neuen Roman von Hakan Nesser gern gelesen und fand ihn auch überwiegend spannend, trotz der komplizierten Zeitstruktur und der wechselnden Erzählperspektiven. Allerdings habe ich den Täter sehr frühzeitig erraten, was das Lesevergnügen nicht geschmälert hat. Der Roman besticht durch seine hervorragende sprachliche Qualität und überzeugt durch viel Wortwitz, vor allem in den Dialogen zwischen Van Veeteren und seiner Frau, und den erfreulichen Verzicht auf Gewaltdarstellungen. Ein sehr empfehlenswertes Buch.

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  • 4 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    lesebiene, 22.09.2019 bei bewertet

    Meine Meinung:
    Ich liebe die Bücher von Hakan Nesser seit so vielen Jahren und verschlinge jedes neue Buch aus seiner Feder, deshalb war ich natürlich absolut gespannt und freudig auf sein neuestes Buch.

    Und was soll ich sagen, Hakan Nessers Stil ist einfach einmalig und für das Genre besonders aus literarischer Sicht sehr zu empfehlen. Hinzu kommt die gewohnte brillant erzählte und aufgemachte Atmosphäre, die mich auch dieses Mal wieder vollkommen in ihren Bann ziehen konnte. Besonders das erste Drittel des Buches waren gekonnt und so versiert erzählt, mit dem Fokus auf die klar erzählt Spannung und der Frage nach dem Mörder, dass ich das Buch bis Seite "200-250" kaum mehr aus der Hand legen konnte, so spannend, war die so subtil erzählte Spannung, da sie wie von Hakan Nesser gewohnt, eher im Hintergrund spielte und gerade dadurch eine so gruselnde Grundstimmung schaffte.

    Doch leider nahm dieser so vielversprechende Spannungsverlauf danach stetig ab du verlor sich zum Teil fast gänzlich. Die Auflösung war zufriedenstellend, wenn sie auch zu übereilt wirkte und der Wow-Effekt ausblieb.

    Mein Fazit:
    Der neue Roman des Kultautors ist definitiv lesenswert und bietet vor allem auf den ersten 250 Seiten Spannung pur, danach tauchen ein paar kleinere Schwächen auf. Dennoch ist dieses Buch absolut lesenswert, wenn es auch nicht das beste Buch des Schriftstellers ist!

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  • 5 Sterne

    3 von 5 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Gisela E., 15.11.2019

    Meisterhaft aufbereiteter Cold Case

    Kommissar Van Veeteren steht kurz vor seinem 75. Geburtstag. Da tritt ein ehemaliger Kollege auf ihn zu und berichtet von einem alten, scheinbar gelösten Fall, der nun neu überdacht werden muss: Vor gut zwanzig Jahren waren vier Menschen in einer Pension in Oosterby bei einem Brand ums Leben gekommen, alle vier waren Mitglied beim „Verein der Linkshänder“ gewesen. Verdächtig war damals das fünfte Mitglied des Vereins, das unauffindbar verschwand. Nun aber ist seine Leiche aufgetaucht, und schnell ist klar, dass der Mord am seinerzeit Verdächtigen zum selben Zeitpunkt stattfand wie der verheerende Brand vor 21 Jahren. Kommissar Van Veeteren und seine Frau Ulrike Fremdli gehen während der Ermittlungen in Urlaub – ausgerechnet in den Ort, in dem die Tat damals geschah. Und sie machen sich Gedanken darüber, gemeinsam mit den ermittelnden Beamten.

    Schon den Ansatzpunkt finde ich spannend: Einen Kommissar a.D. einen Cold Case abarbeiten zu lassen, den er selbst mit seinem Kollegen nicht richtig gelöst hat. Eigentlich tut er ja die ganze Zeit so, als wollte er gar nicht mehr an den Fall heran, weil er ja kein Kommissar mehr ist. Dafür steigt seine Frau mit in die Ermittlungen ein. Dieses Miteinander der beiden alten Eheleute hat mir besonders gut gefallen, wie sie sich neckisch kabbeln und dabei wunderbar ergänzen. (Ist das nicht genau das, was wir uns für unser Alter selbst wünschen?) Aber auch mit den ermittelnden Kommissaren ist die Zusammenarbeit sehr entspannt und dennoch sehr ergiebig, hier arbeiten alle Hand in Hand. Und lösen dabei einen Fall auf, der tatsächlich unlösbar erschien, weil so viele unbekannte Koordinaten hineinspielen. In mehreren zeitlichen Ebenen erhält der Leser Einblick in die Geschichte, wobei die Informationen, die zur Auflösung beitragen, nur nach und nach auftauchen. So hatte ich viel Spass beim Raten und habe relativ spät den Täter ahnen können. Und auch wenn die Ermittlungen eher langsam, fast widerwillig zustande kommen, ist dieses gebremste Tempo für mich genau richtig. Das bietet genügend Raum, um den immer mal wieder sehr humorvollen Grundton der Erzählung zu geniessen und sich über die überraschenden Entwicklungen des Falls seine eigenen Gedanken zu machen. Auch wenn ich Kommissar Van Veeteren bisher nur auf meiner Wunschliste stehen hatte, bin ich sehr gut in diese Geschichte hineingekommen, das Buch lässt sich gut ohne weitere Vorkenntnisse zum bisherigen Leben des Kommissars lesen.

    Diese faszinierende Erarbeitung eines längst abgeschlossenen Falles hat mir besonders viel Vergnügen bereitet. Sehr gerne empfehle ich das Buch weiter und vergebe begeisterte 5 von 5 Sternen.

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  • 5 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Veronika K., 16.11.2019

    Der Verein der Linkshänder von Hakan Nesser

    Ein vor vielen Jahren ungeklärtes Todesdrama veranlasst Kommissar a.D. Van Veeteren wieder tätig zu werden.
    Vier Ehemalige -Freunde aus der Schulzeit - wurden vor vielen Jahren brutal ermordet. Ein fünfter Anwesende, der daraufhin als Mörder ermittelt wurde war seither flüchtig. Doch jetzt taucht unversehens seine Leiche auf und es stellte sich heraus, dass auch er damals ermordet wurde. Jetzt ist für Kommissar Van Veeteren guter Rat teuer.
    Der Verein für Linkshänder hat sich in der anfänglichen Schulzeit zusammen getan, weil sie von ihrer Lehrerin mit brutalen Mitteln zum Benutzen der rechten Hand gezwungen wurden Dies schweisste die Kinder zu einer Gemeinschaft zusammen.
    Mir hat der ständige Wechsel zwischen der Vergangenheit und der Zukunft sehr gut gefallen. Für mich hielt dies während der ganzen Handlung den gewissen Spannungsbogen ziemlich hoch. Auch war ich dadurch mit den Tatmotiven dem Kommissar immer ein klein wenig voraus, ohne den Täter aber tatsächlich entlarven zu können, Wie bei einem Rätsel, wer erkennt den Täter als Erster.
    Doch auch der feine Humor kam bei dem ereignisreichen Ablauf in „Der Verein der Linkshänder“ zu seinem Recht. Bis zum Schluss ging es hin und her bis der Täter endlich ermittelt und gestellt wurde.
    Da der „Verein für Linkshänder“ als Roman angeboten wird, war er für mich eher doch ein aussergewöhnlicher Krimi mit ungewöhnlichem Hintergrund, guten Ermittlungsarbeiten, sozialer Konflikte und …....
    Von mir als schöner Krimi eine lesenswerte Empfehlung.

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  • 5 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Renate Z., 02.12.2019

    Der Verein der Linkshänder ist ein aussergewöhnlicher Krimi, der in verschiedenen Zeitzonen spielt.

    1991 sind vier der Mitglieder des Vereins der Linkshänder ermordet worden. Von einem weiteren Mitglied, das seitdem verschwunden ist, so wurde es bisher angenommen. Nun aber tauchen die sterblichen Überreste dieses Mannes auf und er ist genau so lange tot wie die anderen Mordopfer. Also läuft der Täter noch frei herum und wie sich bald herausstellt, beginnt er erneut zu morden.
    Doch wie hängen die Taten zusammen? Wie das nach so langer Zeit herausfinden?
    Das ist nun die Aufgabe des pensionierten Inspektors Van Veeteren und seiner ehemalige Kollegen.

    Ein spannendes Buch, das im ersten Teil zwischen 2012 und 1991 hin und her springt. Dazwischen auch die 60iger Jahre streift. Dabei kommen auch die verschiedenen Charaktere zu Wort.
    Im zweiten Teil wechselt das Buch zwischen den Tatorten Kymlinge und Oosterby. Hier kommt dann auch Inspektor Barbarotti ins Spiel.
    Der dritte Teil spielt nur noch in Maardam wo dann auch alle Ermittler aufeinander treffen und sich auch das Ende der Geschichte abspielt.

    Die Spannung baut sich in dem Buch kontinuierlich auf, ist aber auch mit ironischem Humor untermalt, der die Handlung auflockert. Ein ungewöhnlicher Krimi, der mir sehr gut gefallen hat.Ich wurde gut unterhalten und kann das Buch wärmstens empfehlen.

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  • 5 Sterne

    17 von 32 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Danny R., 30.09.2019

    Der legendäre Kommissar Van Veeteren ist im Ruhestand, geniesst die Zeit in seinem Antiquariat und sieht mit gemischten Gefühlen seinem 75. Geburtstag entgegen.
    Er bekommt Besuch von einem früheren Kollegen, der ihm von einem Fall aus vergangenen Zeiten berichtet. In einer Pension in Osterby sind damals vier Menschen ums Leben gekommen. Sie gehörten als Kinder und Jugendliche zum „Verein der Linkshänder“ und ein Mitglied hatte ein Wiedersehen organisiert. Da nach dem Brand ein Teilnehmer verschwunden war, wurde er schnell als Täter identifiziert, obwohl er niemals aufgefunden worden ist.
    Überraschend wurde nun seine Leiche entdeckt. Auch sein Tod liegt lange zurück. Er wurde zur selben Zeit ermordet wie die anderen Teilnehmer des Treffens. Van Veeteren und sein Team hat damals versagt – der Mörder ist immer noch auf freiem Fuss! Van Veeteren beteiligt sich an den aktuellen Ermittlungen.
    Es bleibt nicht bei dieser einen Leiche. Im Parallelfall ermittelt ein nicht unbekannter Inspektor Barbarotti. Gibt es eventuell eine Verbindung zwischen den beiden Fällen?

    Mich konnte das Buch von der ersten Seite an fesseln. Es spielt in verschiedenen Zeitebenen und beginnt zunächst in der Vergangenheit. Die Kapitel berichten abwechselnd aus den drei verschiedenen Zeiten, sind aber immer mit Jahr und Ort betitelt so dass es nicht zu Verwirrungen kommen kann. Durch den ständigen Wechsel von Zeit und Ort baut sich eine enorme Spannung auf und ich konnte das Buch nur schwer aus der Hand legen.

    Die Charaktere sind mir durch andere Krimis von Hakan Nesser vertraut und es war schön, alten Bekannte wieder zu begegnen. Van Veetren ist älter und reifer geworden. Teilweise sind seine Gedanken über das Älterwerden und das Leben schon recht philosophisch, was mir sehr gut gefallen hat. Seine Ermittlungsarbeit ist wie gewohnt durch seinen Instinkt geprägt. Er bekommt Unterstützung von seiner Lebensgefährtin Ulrike Fremdli , mit der er auf einer Reise ist um in Abgeschiedenheit seinen 75. Geburtstag zu feiern. Ihre Reise und Gespräche werden von den Ermittlungen geprägt.

    Der Fall ist sehr komplex, es gibt viele Verwicklungen und unerwartete Wendungen. Die Ermittlungen sind spannend und es kommen viele Geheimnisse aus der Vergangenheit ans Licht. Besonders unterhaltsam fand ich, dass die Spuren auch nach Schweden führen und dort Inspektor Barbarotti ins Spiel kommt. Eine tolle Idee vom Autor, diese beiden Ermittler zusammen treffen zu lassen!

    Ich habe den neuen Kriminalroman von Hakan Nesser mit Begeisterung gelesen und empfehle ihn sehr gerne weiter.

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  • 4 Sterne

    15 von 27 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Lilli33, 11.10.2019

    Ein verzwickter alter Fall

    Inhalt:
    Van Veeteren geht auf seinen 75. Geburtstag zu, er fühlt sich alt. Da tut sich ein alter Fall neu auf, und Van Veeteren macht sich zusammen mit seiner Frau Ulrike Fremdli daran, die verknoteten Fäden zu entwirren.

    Kurz danach wird in Schweden die Leiche eines Mannes gefunden. Hier ermittelt Inspektor Barbarotti. Bald erkennt man eine Verbindung zwischen den beiden Fällen.

    Meine Meinung:
    Nessers neuestes Werk ist Teil seiner beiden Krimi-Reihen: Band 11 der Van Veeteren-Serie und Band 6 der Barbarotti-Reihe, denn beide Ermittler arbeiten hier zumindest teilweise in einem Fall zusammen. Für mich war es das erste Buch aus diesen Reihen; ich hatte aber nicht das Gefühl, dass mir Vorkenntnisse fehlten. Man kann es also ganz gut als Stand alone lesen.

    Håkan Nesser versteht es, unaufgeregt und mit einem leichten, unterschwelligen Anflug von Humor zu erzählen. Auch wenn der Kriminalfall nicht besonders spektakulär und hochspannend daher kommt, ist das Buch doch literarisch ein Genuss.

    Es gibt im Grossen und Ganzen drei Erzählzeiten, zwischen denen hin- und hergesprungen wird. Da ist zum einen die Gründungszeit des Vereins der Linkshänder in den 1960er Jahren, dann ein Verbrechen im Jahr 1991 und schliesslich die Ermittlungen in der Gegenwart 2012,

    Der Fall entpuppt sich als sehr verzwickt, nachdem der vermeintliche Mörder von einst selbst als Opfer aufgefunden wurde. Mittlerweile ist sehr viel Zeit vergangen und die Spurenlage entsprechend dünn. So ziehen sich die Ermittlungen etwas hin. Als Leser ist man den Ermittlern dabei ein bisschen voraus, da man durch die Rückblicke mehr Informationen bekommt. So hatte ich dann leider auch schon recht früh einen Hauptverdächtigen, mit dem ich dann auch richtiglag.

    Insgesamt konnte mich Nesser gut unterhalten, der Roman ist logisch und interessant aufgebaut und auch sprachlich ein Lesevergnügen.

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  • 5 Sterne

    4 von 6 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Danny R., 30.09.2019 bei bewertet

    Der legendäre Kommissar Van Veeteren ist im Ruhestand, geniesst die Zeit in seinem Antiquariat und sieht mit gemischten Gefühlen seinem 75. Geburtstag entgegen.
    Er bekommt Besuch von einem früheren Kollegen, der ihm von einem Fall aus vergangenen Zeiten berichtet. In einer Pension in Osterby sind damals vier Menschen ums Leben gekommen. Sie gehörten als Kinder und Jugendliche zum „Verein der Linkshänder“ und ein Mitglied hatte ein Wiedersehen organisiert. Da nach dem Brand ein Teilnehmer verschwunden war, wurde er schnell als Täter identifiziert, obwohl er niemals aufgefunden worden ist.
    Überraschend wurde nun seine Leiche entdeckt. Auch sein Tod liegt lange zurück. Er wurde zur selben Zeit ermordet wie die anderen Teilnehmer des Treffens. Van Veeteren und sein Team hat damals versagt – der Mörder ist immer noch auf freiem Fuss! Van Veeteren beteiligt sich an den aktuellen Ermittlungen.
    Es bleibt nicht bei dieser einen Leiche. Im Parallelfall ermittelt ein nicht unbekannter Inspektor Barbarotti. Gibt es eventuell eine Verbindung zwischen den beiden Fällen?

    Mich konnte das Buch von der ersten Seite an fesseln. Es spielt in verschiedenen Zeitebenen und beginnt zunächst in der Vergangenheit. Die Kapitel berichten abwechselnd aus den drei verschiedenen Zeiten, sind aber immer mit Jahr und Ort betitelt so dass es nicht zu Verwirrungen kommen kann. Durch den ständigen Wechsel von Zeit und Ort baut sich eine enorme Spannung auf und ich konnte das Buch nur schwer aus der Hand legen.

    Die Charaktere sind mir durch andere Krimis von Hakan Nesser vertraut und es war schön, alten Bekannte wieder zu begegnen. Van Veetren ist älter und reifer geworden. Teilweise sind seine Gedanken über das Älterwerden und das Leben schon recht philosophisch, was mir sehr gut gefallen hat. Seine Ermittlungsarbeit ist wie gewohnt durch seinen Instinkt geprägt. Er bekommt Unterstützung von seiner Lebensgefährtin Ulrike Fremdli , mit der er auf einer Reise ist um in Abgeschiedenheit seinen 75. Geburtstag zu feiern. Ihre Reise und Gespräche werden von den Ermittlungen geprägt.

    Der Fall ist sehr komplex, es gibt viele Verwicklungen und unerwartete Wendungen. Die Ermittlungen sind spannend und es kommen viele Geheimnisse aus der Vergangenheit ans Licht. Besonders unterhaltsam fand ich, dass die Spuren auch nach Schweden führen und dort Inspektor Barbarotti ins Spiel kommt. Eine tolle Idee vom Autor, diese beiden Ermittler zusammen treffen zu lassen!

    Ich habe den neuen Kriminalroman von Hakan Nesser mit Begeisterung gelesen und empfehle ihn sehr gerne weiter.

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  • 4 Sterne

    4 von 6 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Rinoa, 05.10.2019

    In seinem neuen Buch „Der Verein der Linkshänder“ lässt Hakan Nesser seine beiden Ermittler van Veeteren und Barbarotti – die unabhängig voneinander schon diverse Fälle gelöst haben – aufeinandertreffen.
    Zunächst beginnt er mit van Veeteren. Dieser steht kurz vor seinem 75. Geburtstag und ist schon einige Jahre in Rente, als ihn ein alter Fall einholt. 1991 verbrannten vier Menschen in Mollys Pension – allesamt Mitglieder des Vereins der Linkshänder. Ein fünftes Mitglied blieb verschwunden und wurde daher schnell als Täter identifiziert. 21 Jahre später taucht seine Leiche auf, augenscheinlich ebenfalls so lange tot wie die anderen vier und somit wohl doch nicht der Mörder. Dieser läuft also immer noch frei herum, ein fataler Irrtum, den van Veeteren – obschon im Ruhestand – natürlich nicht auf sich sitzen lassen kann.
    Zusammen mit seiner Frau Ulrike lässt er die Geschehnisse noch einmal Revue passieren und mischt auch bei den neuerlichen Ermittlungen mit.

    Parallel hierzu erfährt der Leser von den Anfängen des Vereins der Linkshänder in den 50er und 60er Jahren und von den Ereignissen im Jahr 1991. Diese Zeitebenen wechseln sich mit der Gegenwart ab.
    Und dann betritt Kommissar Barbarotti die Bühne, als nämlich in Schweden ein Mann tot auf der Veranda eines Ferienhauses aufgefunden wird. Und irgendwie scheint er mit dem Fall van Veeterens in Verbindung zu stehen.

    „Der Verein der Linkshänder“ ist für mich ein „typischer Nesser“. Er hat einfach eine unvergleichliche Art zu schreiben und mit der Sprache zu spielen. Dabei gelingt es ihm mühelos, die Spannung hoch zu halten und so Stück für Stück die tatsächlichen Hintergründe bis hin zur Lösung aufzudecken.
    Zudem hat er mit van Veeteren und Barbarotti zwei starke und interessante Charaktere geschaffen.
    Lange tappt der Leser im Dunkeln über den wahren Täter und der Autor lässt ihn erst gegen Ende selbst „zu Wort kommen“, ohne ihn zunächst zu enthüllen.

    Ich habe bereits viele Bücher von Hakan Nesser gelesen und würde mich schon als Fan bezeichnen. Für mich ist „Der Verein der Linkshänder“ nicht das Beste und hebt sich trotzdem positiv aus der Masse des Büchermarktes heraus.

    Die erste Hälfte mit den vielen Rückblenden war mir teilweise etwas zu verworren und zu langatmig.
    So richtig in Fahrt kommt die Geschichte erst, als beide Ermittlungen miteinander verschmelzen. Bis dahin kann der Leser aber zumindest die teilweise fast schon poetische und bildhaft schöne Sprache Hakan Nessers geniessen.

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  • 3 Sterne

    3 von 4 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Webervogel, 25.11.2019 bei bewertet

    Leider überladen

    Ich hatte hohe Erwartungen, als ich mit "Der Verein der Linkshänder" loslegte. Håkan Nesser kannte ich als tollen Krimischriftsteller mit intelligenten, komplexen Fällen, sympathischen Figuren und zum Teil leicht philosophischen Untertönen, hatte aber seit Jahren kein Buch mehr von ihm gelesen.
    In dieses kam ich zunächst nicht sonderlich gut rein. Die Romangegenwart beginnt im Oktober 2012, nicht lange vor dem 75. Geburtstag des ehemaligen Hauptkommissars Van Veteeren, dem dieser ziemlich unbegeistert entgegensieht. Davon lenkt ihn jedoch bald die ihn noch weniger begeisternde Erkenntnis ab, dass ein Vierfach-Mord, den er 1991 aufgeklärt hat, gar nicht aufgeklärt ist. Die Leiche des mutmasslichen Täters wird gefunden und er scheint am gleichen Tag ermordet worden zu sein wie die, die man für seine Opfer hielt. Plötzlich gibt es also einen 21 Jahre zurückliegenden, unaufgeklärten Fünffach-Mord. Die Opfer gehörten als Kinder und Teenager dem selbstgegründeten "Verein der Linkshänder" an, hatten sich aber gute zwei Jahrzehnte lang nicht gesehen, bevor sie sich1991 wiedertrafen - und wenige Stunden später gemeinsam ums Leben kamen.

    Dass diese nun ans Licht kommende Verfehlung an Van Veteerens Ehre kratzte, konnte ich verstehen. Dass ein Dreivierteljahrhundert ein Geburtstag ist, den man nicht so einfach wegsteckt, auch. Dennoch ging mir beides bald auf die Nerven, denn Van Veteerens Befindlichkeiten wurden für meinen Geschmack deutlich zu viele Seiten eingeräumt. Aufgelockert werden diese Kapitel durch andere, die 1991 spielen und nach und nach das Wiedersehen der Linkshänder beschreiben. Und schliesslich taucht auch noch Inspektor Barbarotti auf - wegen eines anderen Falls und schliesslich dem Verdacht, dass alles miteinander zusammenhängen könnte. Klingt kompliziert? Ist es auch. Und liest sich - nachdem Van Veteerens Geburtstag dann irgendwann vorbei ist und der Krimi doch langsam Fahrt aufnimmt - trotzdem recht gut, denn Håkan Nesser kann prima schreiben, Persönlichkeitsentwicklungen glaubhaft darstellen und spannende Geschichten entwerfen. Diese hier hat mal locker drei ausufernde Nebenhandlungen, die an und für sich alle interessant sind. Dennoch: Für meinen Geschmack will der Autor hier zu viel. Ein neuer Fall, ein alter Fall, ein noch älterer Fall, aktive Polizisten, Polizisten im Ruhestand, die Ehefrau eines Polizisten im Ruhestand, Trauer, Angst, Rache, Schuld und trotzdem hatte ich noch vor Seite 200 eine Ahnung, wer der wahre Mörder sein könnte. Diese bestätigte sich dann auch gute 400 Seiten später. Und dann war der Fall zwar aufgeklärt, liess mich aber mit einigen grossen Fragezeichen zurück, weil manche Geschehnisse einfach nicht logisch sind. Ich kann hier kaum Beispiele nennen, ohne zu spoilern, aber ich hatte den Eindruck, dass Handlungsstränge einfach abbrachen, sobald der Erklärungsbedarf zu offensichtlich wurde. Weniger wäre hier wohl mehr gewesen - weniger Schauplätze, Ermittler, Geburtstagsblues und nicht so viele Seiten. Ich denke, das hätte der Geschichte gutgetan.

    Ich habe dieses Buch als Rezensionsexemplar erhalten.

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  • 5 Sterne

    3 von 5 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Sagota, 31.10.2019 bei bewertet

    "Der Verein der Linkshänder" von Hakan Nesser erschien (HC, gebunden) im btb-Verlag, 2019 und das Besondere dieses aussergewöhnlichen Kriminalromans (obgleich Roman auf dem Cover steht) ist für viele Fans des schwedischen Bestseller-Autors mit Sicherheit, dass hier sowohl Van Veeteren (aus der gleichnamigen Reihe vielen bekannt) als auch Barbarotti (dito) gemeinsam ermitteln und recherchieren, wenn auch erst am Ende des Buches, das in drei Teile gegliedert ist und mich wie bereits zuvor "Der Fall Kallmann" zu begeistern und aufs Trefflichste zu unterhalten wusste....
    (Sowohl auf die Van Veeteren-Romane als auch die Barbarotti-Romane des Autors darf ich mich noch grösstenteils freuen, da ich sie noch nicht kenne).

    Inhalt:

    "Kommisar Van Veeteren - mittlerweile im Ruhestand, aber so legendär wie eh und je - bereitet sich innerlich darauf vor, seinen 75. Geburtstag zu feiern, als ein früherer Kollege auftaucht, um ihm von einem alten Fall zu berichten. Damals waren in einer Pension in Oosterby vier Menschen ums Leben gekommen, die nur eines gemeinsam hatten: Die Mitgliedschaft in einem "Verein der Linkshänder". Da das fünfte am Treffen heimlich teilnehmende Mitglied verschwunden war, wurde der Mann schnell als Täter identifiziert, aber niemals gefunden. Nun ist überraschend nach Jahren seine Leiche aufgetaucht, offensichtlich wurde er zur selben Zeit ermordet wie die anderen. Mit anderen Worten: Van Veeteren und seine Kollegen haben damals versagt, der Mörder ist weiter auf freiem Fuss. Bald danach wird eine weitere Männerleiche gefunden - mit den Ermittlungen hier betraut: Ein gewisser Inspektor Barbarotti...."
    (Quelle: Klappentext)

    Meine Meinung:

    Dieser stilistisch ganz unaufgeregt und dennoch sehr spannende Roman entführt den Leser ins schwedische Oosterby Ende der 60er Jahre: Marten Winkelstroop und Rejmus Fiste, beide Linkshänder, die in der Schule mit einem sog. "Korrekturhandschuh" dazu gezwungen werden, mit der rechten Hand zu schreiben, gründen einen "Verein der Linkshänder", dem später noch Quintus Maasenegger und Kuno Blavasky sowie die Zwillinge Clara und Birgitte Behrens beitreten werden. Wer diese Zeit erlebte, findet sich selbst in Erinnerungen wieder - oder so wie ich, Erinnerungen an den "Clubkeller" meiner älteren Geschwister und von Jugendlichen jener Zeit, in dem Musik gehört, Feste gefeiert und auch Marihuana konsumiert wurde. Nesser gelingt es, die Protagonisten sehr lebendig darzustellen und ihre Gedankengänge offenzulegen, auch die Zweifel und Ungereimtheiten. Clara und Birgitta (äusserlich so gut wie nicht voneinander zu unterscheiden, sehr wohl jedoch von ihrer unterschiedlichen Charakteristik; während Clara stark und mutig ist, erscheint Birgitte eher zurückhaltend und ängstlich) betreuen die Kinder eines reichen Ehepaars, das in der Filmbranche arbeitet, um sich ihr Taschengeld aufzubessern. Eines Tages entwickeln einige in der Gruppe einen Plan, um endlich mehr Geld für Schallplatten und andere Träume zur Verfügung zu haben - wird er gelingen?

    Der Krimi spielt auf drei verschiedenen Zeitebenen; Ende der 60er, im Jahre 1991, als alle Mitglieder des "Vereins der Linkshänder" eingeladen werden, um sich erneut in Oosterby zu treffen, und in der Gegenwart bzw. 2012, als Van Veeteren nicht umhin kommt, sein damaliges Versagen als leitender Ermittler mit einem erfolgreichen Finden des wahren Mörders ad acta zu legen; seine Ehre als lebende Legende wäre sonst angekratzt. Nesser erzählt die Geschichte des VdL, des Treffens über 20 Jahre später und die Arbeit der Polizisten und Ermittler in der jetzigen Zeit sequenzgemäss, in den drei Zeiten immer wieder wechselnd, so dass trotz ruhiger Erzählweise (oder gerade deswegen?) immer mehr Spannung aufgebaut wird. Auf literarisch hohem Niveau versteht es der Autor, den Leser miträtseln zu lassen und die Hauptprotagonisten sehr detailliert zu zeichnen. Ich bin von diesem Stil sehr fasziniert und freue mich bereits auf weitere Werke von ihm!

    Auch trockener Humor, der Van Veeteren zu eigen ist und auch die liebevolle Beziehung zu Ulrike, die dem fast 75jährigen ermittlungstechnisch und psychologisch zur Seite steht (und selbst grossen Gefallen an dieser Aufgabe hat), durchzieht den Roman auf positive Weise, besonders was die eigene Vergänglichkeit betrifft. Im letzten Teil trifft man auf Barbarotti und Backman, die ebenfalls verliebt ineinander sind und mehr als Kollegen (nach aussen hin jedoch schon). Der Kriminalroman lebt durch seine, teils auch humorvollen, Dialoge, die sehr viel Lebendigkeit in die jeweilige Person transportieren. Es wird klar, dass bei einer Person die Fäden letztendlich zusammenlaufen - und den Ermittlern wenig Zeit bleibt, einen weiteren Mord noch zu verhindern... Nesser lässt schlussendlich den Mörder selbst zu Wort kommen, der emotionslos, kalt und abgebrüht ist, dessen Motivation jedoch nicht im Unklaren bleibt.
    Dank Barbarottis "Intuition" kommen sie ihm gemeinsam auf die Schliche; der Plot ist stimmig - und offene Fragen sind geklärt. Ein wahres Lesevergnügen für jeden Fan guter Kriminalromane!

    Fazit:
    "Der Verein der Linkshänder" liest sich wie das Zurückspulen eines Tonbandes (in den 60er in jedem Clubkeller vorhanden wie auch der Schallplattenspieler) oder auch einer Musikcassette, wobei immer mehr Details der Verbrechen sowohl 1969 als auch 1991 offenkundig werden, wenn auch die Lösung lange auf sich warten lässt und nicht vorhersehbar ist. Nesser zu lesen ist von tiefgründiger, subtiler Spannung erfüllte Lesewonne! Mich konnte sowohl der Autor als auch "Der VdL" vollkommen überzeugen und ich empfehle ihn absolut weiter! 5* und 100° auf der "Krimi-Couch".

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  • 5 Sterne

    3 von 5 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Simone G., 10.10.2019

    Der pensionierte Kommissar Van Veeteren wird zu einem Mord hinzugezogen, der sich im Jahre 1991 ereignete. Es wird die Leiche eines Mannes gefunden, der als Mörder einer Gruppe von Menschen galt, die in Molly's Pension verbrannt sind. Aber der Fall reicht bis in die 60er Jahre zurück. Als dann noch weitere Menschen sterben, die mehr oder weniger zu dem in der 60er Jahren gegründeten "Verein der Linkshänder" gehörten beginnt ein Wettlauf gegen die Zeit, denn nur ein Mitglied des Vereins lebt noh. Wer ist der vermeintliche Mörder, der die Kommissare in Atem hält?

    Ein spannender Krimi, der von Anfang an den Leser in seinen Bann zieht. Die Personen werden sehr detailliert beschrieben und man glaubt dann auch schon den wahren Täter zu kennen, aber weit gefehlt, es tun sich immer neue Abgründe auf. Mir hat dieser Krimi/Thriller sehr gut gefallen, so stelle ich mir das vor. Man rätselt bis zum Schluss wer der wahre Täter ist.

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  • 5 Sterne

    2 von 3 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Smberge, 13.11.2019

    Inhalt:
    Kommissar Van Veeteren bgeindet sich im Ruhestand und sein zentrales Problem ist die Vorbereitung seines 75. Geburtstag. Als sich ein alter Kolleg ankündigt sollen seine ganzen Pläne über den Haufen geworfen werden, denn er berichtet Van Veeteren von einem alten Fall, den sie vor 20 Jahren gemeinsam vermeintlich gelöst hatten. Damals waren 4 Menschen bei einem Brand ums Leben gekommen - alle waren Mitglieder im Verein der Linkshänder. Wie Zeugenaussagen ergaben, hat eine 5. Person an diesem Treffen teilgenommen, da diese seit der Zeit verschwunden war, ging die Polizei damals davon aus, dass er der Täter war.
    Jetzt ist die Leiche dieses 5. Teilnehmers aufgetaucht und diese Leiche ist auch auch schon seit der Zeit tot. Van Veeteren wird klar, dass er damals die falschen Schlüsse gezogen hat und dass der Täter sich noch auf freiem Fuss befindet. Das lässt ihm keine Ruhe, und er macht sich auf die Suche nach dem wahren Täter.

    Meine Meinung:
    Dieses Buch war das erste Buch von Haken Nesser und ich musste mich erst etwas in den doch eigenen Stil des Autors einfinden. Die Handlung springt zwischen den Zeiten und ich hatte immer wieder das Gefühl, von einer Zeit in die andere geworfen zu werden. Mit der Zeit habe ich mich aber in die Handlung hineingefunden und konnte den doch sehr ruhigen Krimi geniessen.
    Van Veeteren ist ein ruhiger, nachdenklicher Ermittler, der in diesem Fall zusammen mit seiner Frau in einer vergetäuschten Urlaubsreise die Ermittlung durchführt. Es ist eine ganz andere Stimmung, denn er ist kein gestresster, aktiver Kommissar, sondern ein älterer Herr, der die ganze Sache ruhig und entspannt angeht.
    Wir als Leser wissen immer schon mehr, denn wer erleben nicht nur die Ermittlungen des Ex-Kommissars sondern schlüpfen auch in die verschiedenen Perspektiven der Clubmitglieder, und so haben wir immer deutlich mehr Wissen über die Hintergründe der Ereignisse als Van Veeteren.
    Die Handlung ist sehr spannend und die Auflösung wird langsam aufgebaut, nimmt aber auch immer wieder überraschende Wendungen. Bis zum End war mir nicht klar, wer der Täter ist, die Auflösung war dann aber doch logisch und nachvollziehbar.
    Eine spannender, gut recherchierter Krimi, der eigentlich immer spannend war, aber doch auch recht ruhig ist. Ein etwas anderer Krimi, der mir aber gut gefallen hat

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  • 5 Sterne

    2 von 3 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Martin S., 14.10.2019

    Komplexe und packende Geschichte

    Der legendäre 'Kommissar Van Veeteren geht mittlerweile auf die 75 zu, was ihm selber ein wenig zu schaffen macht. Er möchte dieses Ereignis auf keinen Fall mit anderen Personen als seiner eigenen Frau feiern und gibt daher vor, sich auf einem Urlaub in Neuseeland zu befinden. In Wirklichkeit wird er von seinem ehemaligen Kollegen mit einem vermeintlich gelösten Fall aus der gemeinsamen Vergangenheit konfrontiert. Der vermutete und bis dahin noch nicht gefasste Täter eines Vierfachmordes wird nach mehreren Jahren in der Nähe des Tatortes ermordet aufgefunden und scheidet somit als Verdächtiger aus. Die Beiden haben sich damals bei ihren Ermittlungen täuschen lassen und der Fall lässt Van Veeteren keine Ruhe. Gemeinsam mit seiner Frau spielt er den alten Fall immer wieder durch und stösst dabei auf neue Erkenntnisse...
    Ich habe bisher schon viel von den Kriminalromanen aus der Feder des erfolgreichen Autors Hakan Nesser gehört bzw. gelesen, konnte mir aber noch kein eigenes Bild über ihn machen. Ich war daher sehr gespannt auf sein neues Werk und bin mit hohen Erwartungen in das Buch gestartet. Schnell hatte mich Hakan Nesser mit seiner tiefgründigen und sehr ein-gängigen Schreibweise, die aus meiner Sicht manchmal einen philoso-phischen Ansatz besitzt, in den Bann gezogen. Er erzählt die Geschichte in drei Handlungssträngen, die in unterschiedlichen Zeiten spielen. Mit den Wechseln erhöht er das Erzähltempo, fordert aber vom Leser die volle Aufmerksamkeit, um der komplexen und raffiniert aufgebauten Story folgen zu können. Der Leser wird dabei zunächst im Unklaren gelassen und kann so viele eigene Überlegungen bezüglich der mysteriösen Geschehnisse in der Vergangenheit anstellen. Gleichzeitig baut sich der Spannungsbogen immer weiter auf und das Buch zieht den Leser immer mehr in den Sog und lässt ihn nicht mehr los. Die Seiten flogen nur so an mir vorbei und ich wurde im Finale von einer sehr schlüssigen Auflösung überrascht.
    "Der Verein der Linkshänder " ist aus meiner Sicht ein sehr hochwertiger und fesselnder Kriminalroman, der nicht nur mit einer spannenden Geschichte, sondern auch mit interessanten Charakteren und der Sprachgewalt des Autors punkten kann. Ich bewerte das Buch daher mit den vollen fünf von fünf Punkten und empfehle es sehr gerne weiter!!!

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  • 4 Sterne

    4 von 7 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Paul S., 02.10.2019

    Ein Roman mit kriminalistischer Handlung

    Van Veeteren aus Maardam ist mittlerweile 75 Jahre alt und im Ruhestand. Da wird er durch einen alten Fall, der gelöst schien, wieder quasi reaktiviert. Vor vielen Jahren waren in einer Pension 4 Menschen zu Tode gekommen. Sie hatten sich dort zu einem Wiedersehen versammelt und kamen um, als die Pension durch ein Feuer vernichtet wurde. Die vier gehörten zum sogenannten Club der Linkshänder. Ein fünftes Mitglied war auch bei der Wiedersehensfeier dabei gewesen und blieb verschwunden. Es lag damals nahe, dass dieses fünfte Mitglied der Mörder sein musste. Nach ca. 20 Jahren wird jetzt jedoch die Leiche des fünften Mitglieds gefunden. Es stellt sich heraus, dass es zur gleichen zeit wie die anderen zu Tode gekommen ist und somit als Mörder ausscheidet.

    Van Veeteren muss also einsehen, dass er damals den Fall nicht oder falsch gelöst hat, und macht sich unterstützt von seiner Lebensgefährtin Ulrike an die Lösung. Ein weiterer Mord in Schweden scheint mit dem Fall zusammen zu hängen. Kommissar Barbarotti aus Kymlinge und Van Veteren machen sich zusammen an die Arbeit, die Fälle zu lösen.

    Wer einen Krimi im üblichen Sinne mit Spannung bis zur letzten Seite erwartet, wird bei diesem Roman enttäuscht. Nicht die Spannung steht bei Håkan Nesser im Vordergrund sondern die Charakterisierung der Personen, ihre Beziehungen zueinander. Amüsant ist immer wieder das Verhältnis von Van Veeteren mit Ulrike. Er spielt immer den, der eigentlich nichts mehr mit Kriminalfällen zu tun haben will, und lässt sich nur allzu gern von Ulrike überreden, sich doch damit zu beschäftigen. Das schildert Nesser in einem behäbigen Stil. Da kommt das Behäbige von Van Veeteren sozusagen stilistisch zum Ausdruck.

    Die Zeitsprünge zwischen drei zeitlichen Ebenen sind etwas gewöhnungsbedürftig. Man kann Ihnen aber durch die Hinweise in den Überschriften einigermassen gut folgen. An einigen Stellen wünschte ich mir, es würde etwas stringenter weiter gehen, wenn zum Beispiel zum wiederholten Male die Vorgänge in der Pension geschildert werden.

    Man muss sich von der Vorstellung befreien, dass es sich um einen üblichen Krimi handelt, oder sogar um einen Thriller, denn darum handelt es sich hier keinesfalls. Es ist einfach ein Roman. Und als solcher gut geschrieben und lesbar. Ein Roman mit kriminalistischer Handlung.

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  • 5 Sterne

    2 von 3 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Tara, 22.09.2019 bei bewertet

    Van Veeteren kommt nicht zur Ruhe

    „Der Verein der Linkshänder“ ist der 11. Band mit Kommissar Van Veeteren und der 6. Band mit Inspektor Barbarotti des schwedischen Autors Hakan Nesser.

    Kommissar Van Veeteren ist inzwischen 75 Jahre und im Ruhestand, aber als ein ehemaliger Kollege auftaucht und ihm von einem alten Fall - in dem Van Veeteren mit seinen Kollegen aus heutiger Sicht offensichtlich erfolglos ermittelt hat - berichtet, nimmt er den Fall wieder auf. Damals kamen vier Menschen aus dem Verein der Linkshänder ums Leben. Da der fünfte nicht gefunden wurde, war es scheinbar offensichtlich, dass es sich bei ihm um den Mörder handeln muss. Aber nun wurde er gefunden, tot und zur selben Zeit ermordet wie die anderen vier.

    Schon auf den ersten Seiten wird Spannung aufgebaut. Das Buch beginnt in der Vergangenheit um 1957 und wechselt im ersten Teil immer wieder zwischen verschiedenen Zeitebenen um 1990 und 2012. Da die Kapitelüberschriften jeweils das Jahr und den Ort der Ereignisse ankündigen, ist dies problemlos. Die kurzen Kapitel, die zeitlichen Wechsel und die verschiedenen Orte sorgen für Spannung und erzeugen schnell einen Sog, der es schwer macht, das Buch aus der Hand zu legen.

    Neben Van Veeteren, dessen Arbeitsweise wie gewohnt mehr durch seinen Instinkt als durch Moral geprägt ist, ermittelt auch Inspektor Barbarotti. Beide werden authentisch und mit kleinen menschlichen Schwächen dargestellt. Auch die übrigen Charaktere wirken glaubwürdig. Die Handlung ist interessant und als Leser kann man miträtseln, wer der Mörder ist. Verdächtige gibt es genug und durch zahlreiche Wendungen und Erkenntnisse wird die Spannung bis zum Ende gehalten.

    Der Schreibstil ist - wie von Hakan Nessar gewohnt - flüssig, ein wenig tiefgründig und fesselnd.

    Mir hat auch dieser Krimi des Autors wieder sehr gut gefallen und ich kann ihn – genau wie die vorherigen Romane – nur empfehlen.
    Die Krimis können unabhängig voneinander gelesen werden. Aber zum besseren Verständnis der Charaktere empfehle ich trotzdem bei Band 1 anzufangen.

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  • 5 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Inge W., 30.10.2019 bei bewertet

    Mord verjährt nicht. Noch während Marten Winkelstrop und Rejmus Fiste in die Kleine Schule von Oosterby gehen, gründen sie den Verein der Linkshänder. Es war der fünfundzwanzigste Januar 1958. Gegen sieben Uhr abends. Das Leben hatte soeben ein neues Kapitel aufgeschlagen. Jahrzehnte später brennt eine alte Pension bis auf die Grundmauern nieder, und einige Menschen kommen dabei ums Leben. Vier sind ums Leben gekommen, die nur eines gemeinsam hatten: die Mitgliedschaft in einem "Verein der Linkshänder". Da das fünfte am Treffen teilnehmende Mitglied verschwunden war, wurde der Mann schnell als Täter identifiziert, aber niemals gefunden. Das eine hängt mit dem anderen zusammen, aber es lebt keiner mehr, der erklären könnte wie. Fast keiner.
    Kurz vor seinem 75. Geburtstag muss sich Ex-Kommissar Van Veteren, der damalige Ermittler, mittlerweile im Ruhestand, aber so legendär wie eh und je - diesem alten Verbrechen zuwenden, als sein früherer Kollege, Münster, auftaucht um ihm von diesem alten Fall zu berichten. Hat die Polizei damals versagt? Denn nun ist überaschend nach Jahren seine Leiche aufgetaucht die eine ganz andere Geschichte erzählt, offensichtlich wurde er zur selben Zeit ermordet wie die anderen - mit den Ermittlungen hier betraut: ein gewisser Inspektor Barbarotti... Aber Barbarotti wäre nicht Barbarotti, wenn er nicht ziemlich schnell erkennen würde, dass in diesem ersten Fall äusserst schlampig ermittelt wurde. Mit anderen Worten: Van Veeteren und seine damaligen Kollegen haben damals versagt, der Mörder ist weiter auf freiem Fuss. Und Hakan Nesser wäre nicht Hakan Nesser, wenn er nicht einen ebenso einfühlsamen wie spannenden und unterhaltsamen Krimi daraus gemacht hätte. Fesselnd, stimmungsvoll, schwedisch. Ein Krimi, angesiedelt in der eindrucksvollen Natur Schwedens. Hakan Nesser hat es wieder geschafft mich mit Inspektor Barbarotti in seinen Bann zu ziehen. Klasse!

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